Eine gemeinsame Mission für die ganze Menschheit - Schiller

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Eine gemeinsame Mission
für die ganze Menschheit
Die Bundesvorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität hielt die folgende
Rede per Telefonschaltung auf der Viermächtekonferenz des Kongreßwahlkomitees von Summer Shields am 18. September in San Francisco.
Nächste Webcast mit
Lyndon LaRouche:
06.11.2010, 19 Uhr
Von Helga Zepp-LaRouche,
Vorsitzende des Schiller-Instituts
I
ch möchte Ihnen zu Ihrer Konferenz über das NAWAPA-Projekt und die Viermächteallianz für den Wiederaufbau der Weltwirtschaft meine Grüße aus Deutschland übermitteln.
Wir mobilisieren jetzt hier in Europa - in Deutschland,
aber auch in Frankreich, Italien, den skandinavischen Ländern - dafür, daß unsere souveränen Länder sich dieser Perspektive eines Wiederaufbaus der Weltwirtschaft anschließen. Dies ist im eigenen Interesse all unserer Länder. Wenn
Sie beispielsweise Deutschland und auch die anderen Länder betrachten: Sie unterstehen jetzt dem Austeritätsregime
des Lissabonner Vertrages der EU und haben deshalb keine
Perspektive für eine Erholung. Sie haben vielleicht Berichte über einen angeblichen „Aufschwung“ in Deutschland
gehört, vielleicht sogar von einem neuen „Wirtschaftswunder“, aber das ist im Grunde absurd, weil es sich nicht auf
die Realwirtschaft bezieht; und die Exportoffensive, die
Deutschland kürzlich im zweiten Quartal hatte, wird nur
von sehr kurzer Dauer sein, weil die Mehrheit der Exporte
in andere Länder in der Europäischen Union geht und die
Eurozone vor der Auflösung steht!
Denn in Griechenland ist die Verschuldung unhaltbar;
Italien wird schon das nächste Griechenland genannt, was
Verschuldung und möglichen Staatsbankrott angeht; das
Problem für Spanien ist um mehrere Größenordnungen
umfangreicher als das Griechenlands; die Lage in Portugal
und Irland ist ebenso unhaltbar. Wir brauchen also eine
andere Perspektive.
Denn die große historische Chance von 1989 mit der
deutschen Wiedervereinigung, eine wirkliche Friedensordnung für das 21. Jahrhundert zu schaffen, wie wir es damals
mit der Eurasischen Landbrücke zur Entwicklung des eurasischen Kontinents vorschlugen, wurde nicht ergriffen, sondern Margaret Thatcher, François Mitterrand und George
Bush sen. zwangen Deutschland damals, die D-Mark aufzugeben, sie setzten den Maastrichter Vertrag durch, und das
Resultat davon ist der gegenwärtige Kollaps.
Wir schlugen dagegen schon 1989 die Alternative vor,
die Eurasische Landbrücke aufzubauen; das war die Idee,
www.larouchepac.com
die Bevölkerungs- und Industriezentren Europas mit denen
Asiens durch sogenannte „Entwicklungskorridore“ zu verbinden.
In den letzten 20 Jahren hat die LaRouche-Bewegung weltweit wohl Hunderte von Konferenzen und Seminaren veranstaltet und für all diese Projekte organisiert, und diese befinden sich jetzt erfreulicherweise in Asien in verschiedenen
Stadien der Realisierung - in Rußland, in China, in Indien,
in Südkorea und in Südostasien.
Leider wurde diese Perspektive in den Vereinigten Staaten
und in Europa nicht aufgegriffen, und deshalb befindet sich
die transatlantische Region der Welt heute in der Zusammenbruchskrise, die Sie selbst schmerzlich erfahren.
nAWAPA WirD entscheiDenD sein
I
ch möchte Ihnen dies aus Europa sagen: Wegen der
Zwangsjacke des Lissaboner Vertrags der Europäischen
Union glaube ich gegenwärtig nicht - so sehr ich auch deutscher Patriot bin und mein Land liebe -, daß aus Europa eine
Initiative zur Veränderung der Weltlage kommen wird. Aber
wenn es Ihnen gelingt, die Amerikaner dafür zu mobilisieren, das NAWAPA-Programm umzusetzen, dann wird das
der Schlüssel dazu sein, die Weltkrise zu lösen. Denn wenn
Sie anfangen, NAWAPA zu bauen, hat das eine Signalwirkung für ähnliche Projekte auf der ganzen Welt.
So haben beispielsweise kürzlich die Präsidenten Medwedjew [Rußland] und Nasarbajew [Kasachstan] bei einem
Treffen schon gesagt, man könne die Umleitung der sibirischen Flüsse Ob und Irtysch in den Aralsee wieder auf die
Tagesordnung setzen. Ähnlich mobilisieren wir dafür, das
Transaqua-Projekt auf die Tagesordnung zu bringen, d.h.
Wasser vom Zaire bzw. Kongo zur Bewässerung und zum
Wiederauffüllen des Tschadsees zu benutzen.
Lassen Sie mich nur ein paar Worte über die enorme
Bedeutung des Wassers sagen: 46% der Menschen auf der
Erde haben gegenwärtig kein fließendes Wasser in ihren
Wohnungen. Bei einer wachsenden Bevölkerung wird das
bald eine noch größere Ursache für Konflikte und sogar
Kriege werden, als es jetzt schon ist. Jeden Tag sterben 4000
Kinder wegen mangelnder Hygiene, und das liegt hauptsächlich am Wassermangel. Etwa 1,2 Mrd. Menschen haben
überhaupt keinen Zugang zu sauberem Wasser, nicht einmal in größerer Entfernung.
Der ausreichende Zugang zu sauberem, frischem Wasser
ist offensichtlich ein Grundrecht. Wenn in der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung vom „Recht auf Leben, Freiheit und Streben nach Glückseligkeit“ die Rede ist, kann man
davon ausgehen, daß Wasser dazugehört. Deshalb habe ich, als
wir das Schiller-Institut gründeten, die Unabhängigkeitserklärung genommen und nur vielleicht sechs oder sieben Wörter
verändert, damit sie auf jeden Menschen auf diesem Planeten
anwendbar ist. Denn diese in der Unabhängigkeitserklärung
genannten Rechte sollten eigentlich die Grundlage der Lebensbedingungen für jeden Menschen auf der Erde sein.
Friedrich Schiller, nach dem das Schiller-Institut benannt
ist, könnte auch der „Dichter der Amerikanischen Revolution“ heißen, nicht nur weil er zu jener Zeit gelebt hat, sondern weil er das schönste Menschenbild entwickelt hat, das
auch in der folgenden Zeit eine Inspiration für viele Amerikaner war. Damals, 1789, war Schiller davon überzeugt,
daß das Zeitalter der Vernunft anbrechen würde, und sein
großes Interesse an der Amerikanischen Revolution war ein
ganz wesentliches Element dieser Überzeugung.
Leider setzte sich mit der Amerikanischen Revolution nicht
das Zeitalter der Vernunft durch, und auch nicht mit der klassischen Periode, für die Friedrich Schiller das beste Beispiel
war. Statt dessen kamen der Jakobinerterror, Napoleon, der
Wiener Kongreß, der Europa in eine Periode der Restauration
führte; später kam das 20. Jahrhundert mit zwei Weltkriegen.
Ich habe eine zeitlang gedacht, Schiller habe vielleicht
geirrt, weil das mit dem Zeitalter der Vernunft eben nicht so
einfach wäre. Aber später gelangte ich zu dem Schluß, daß
zu Schillers Zeit die notwendige wissenschaftliche und technische Entwicklung fehlte - oder, wie Wernadskij sagen würde, die Noosphäre war noch nicht ausreichend entwickelt,
um das Zeitalter der Vernunft zu verwirklichen.
Jetzt bin ich mir ganz sicher, daß mit den riesigen Wassermanagementprojekten - NAWAPA, dem Wiederauffüllen des
Aralsees und Tschadsees und vielen ähnlichen Projekten -, der
Entwicklung der landeingeschlossenen Gebiete aller Kontinente dieses Planeten und der Fortführung dieser Verbesserung der Biosphäre durch die Intervention des Menschen, mit
Raumfahrt und Kolonisierung des Weltraums wir sehr, sehr
bald den Zustand erreichen werden, den Krafft Ehricke den
„extraterrestrischen Imperativ“ nannte: daß nämliche Umstände entstehen werden, unter denen das Zeitalter der Vernunft
die Art und Weise sein wird, wie die Menschen leben werden.
Die ästhetische Erziehung des Menschen
D
iese wissenschaftliche Entwicklung muß jedoch mit
der ästhetischen Erziehung des Menschen einhergehen - davon war auch Krafft Ehricke zutiefst überzeugt.
Auch hier stehen wir kurz davor: vor der Umsetzung einer
klassischen Renaissance.
Mit dieser Perspektive, daß wir an diesem historischen
Moment sind, wo auf der einen Seite natürlich ein Sturz in ein
Finsteres Zeitalter deutlich absehbar ist - und ich denke, wer einmal ernsthaft darüber nachdenkt, kann sich leicht vorstellen,
wie das aussehen würde -, aber auf der anderen Seite wir auch an
einem Punkt in der Menschheitsgeschichte sind, wo wir tatsächlich eine neue Ära der Menschheit schaffen können: Mit dieser
Perspektive veranstalten wir derzeit eine Serie von Konferenzen
in mehreren Städten in verschiedenen europäischen Ländern,
und wir versuchen, Leute dafür zu gewinnen, am Wiederaufbau
der Weltwirtschaft mitzuwirken. Es gibt z.B. sehr viele deutsche
Ingenieurfirmen, mittelständische Industriebetriebe mit Kapazitäten im Werkzeugmaschinenbau, die schon das Know-how
und Erfahrung mit solchen Projekten haben.
Das ist mehr als nur eine ökonomische Perspektive. Wir
sind an einem Moment in der Geschichte, wo die Menschheit eine gemeinsame Mission für alle Menschen auf dieser
Erde annehmen muß. Denn wir sitzen alle in einem Boot,
und wenn wir nicht gemeinsam diesen ungeheuren Mangel
an Entwicklung des Planeten überwinden, dann denke ich,
werden die meisten von uns das nicht überstehen.
Die Entwicklung der Menschheit bedeutet nicht nur das
Überwinden von Armut und Hunger. Sie bedeutet ein Leben,
das der Menschenwürde angemessen ist, für alle Menschen auf
diesem Planeten. Dies ist nicht nur die Beseitigung des Hungers,
es bedeutet auch, daß wir, nachdem wir Hunger und Armut losgeworden sind, die Voraussetzungen dafür haben, daß jeder
Mensch sein kreatives Potential entfalten kann - was offensichtlich nicht möglich ist, wenn man zu hungrig oder zu arm ist,
um sein Auskommen zu haben. Das eigentliche Ziel dieser heutigen Perspektive ist es, das Genie aller Menschen zu entfesseln,
sowohl der jetzt lebenden als auch der noch nicht gebornen.
Schließlich sind wir nicht aus den üblichen Gründen in der
Politik, wie die normalen Berufspolitiker, sondern wir wollen
eine wahrhaft menschliche Gesellschaft schaffen, und dazu
braucht man eine leidenschaftliche Liebe zur Menschheit und
für die internationale Völkergemeinschaft. Wenn wir das in
uns mobilisieren können, dann bin ich mir völlig sicher, daß
wir die Kinderkrankheiten der menschlichen Entwicklung wie
Habgier, Oligarchismus, Monetarismus, Vorurteile gegenüber
anderen Menschen, bald hinter uns lassen werden, und daß wir
tatsächlich das erwachsene Zeitalter der Menschheit erreichen.
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V.i.S.d.P.: Rainer Apel, c/o Schiller-Institut, Postfach 5301, D-65043 Wiesbaden, E-Mail: [email protected]; Eigendruck im Selbstverlag, Oktober 2010
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