www.pwc.at/publikationen Financial Services aktuell Banken, Fonds, Real Estate, Versicherungen Express Express Ausgabe 33, 2. Februar 2016 Der Solvency and Financial Condition Report (SFCR) Eine zusätzliche Herausforderung für Versicherungen in zukünftigen Berichtsperioden zum Jahresende! Der Solvency and Financial Condition Report (SFCR, auf Deutsch auch „Bericht über Solvabilität und Finanzlage“ genannt) ist ein Bestandteil der Richtlinie 2009/138/EC des Europäischen Parlamentes vom 25. November 2009 (kurz gefasst: Solvency II). Dieser Bericht muss von allen Lebens-, Nichtlebens- und Rückversicherungsunternehmen veröffentlicht werden, die durch Solvency II reguliert werden. Das Ziel des SFCR ist es die Transparenz der Versicherungsunternehmen zu erhöhen, in dem dieser öffentlich zugänglich gemacht wird. Für die Struktur und den Inhalt des SFCR werden im Rahmen der delegierten Verordnung (EU) 2015/35 der Kommission vom 10. Oktober 2014 klare Anforderungen definiert. Diese müssen von den Versicherungsunternehmen eingehalten werden. Die Struktur dieses Berichtes, so wie ein Ansatz zu dessen Erstellung wird im Rahmen dieses Newsletters vorgestellt. 1. Einleitung Die Berichtsanforderungen unter Solvency II sind umfangreich. Neben dem Regular Supervisory Report (RSR) und den Quantative Reporting Templates (QRTs) gilt es auch den Solvency and Financial Condition Report (SFCR) zu erstellen. Alle diese Berichtsanforderungen fallen mit der Erstellung und Veröffentlichung des Geschäftsberichtes in eine Periode. Der Fokus dieses Newsletters liegt auf dem SFCR. Der SFCR enthält ausformulierte quantitative und qualitative Informationen, die es dem Leser des SFCR ermöglichen sollen, sich ein umfassendes und richtiges Bild der Solvenz und der finanziellen Lage des Versicherungsunternehmens zu verschaffen. Die Hauptzielgruppe des SFCR ist dabei nicht der Regulator: Der Bericht wird öffentlich zu- Auf einen Blick • Der Solvency and Financial Condition Report ist Bestandteil der umfangreichen Berichtsanforderungen von Solvency II • Die Inhalte sind klar definiert und viele von ihnen waren bisher nicht öffentlich zugänglich • Er wird vor allem für Investoren, Analysten, Rating Agenturen und Regulatoren von Interesse sein • Ziel des Berichtes ist es, die Versicherungsunternehmen transparenter zu gestalten gänglich sein. Der SFCR muss wie der Geschäftsbericht jährlich von Versicherungsunternehmen veröffentlicht werden (von Interesse vor allem für Investoren, Analysten, Rating Agenturen und Regulatoren). Der SFCR wird ein zentrales Dokument zur Beurteilung der angemessenen und wirksamen Umsetzung der Solvency II Anforderungen sein. Auf Grund dessen, dass der SFCR der Öffentlichkeit einen ganz neuen Einblick in das Versicherungsunternehmen liefern wird, ist eine hohe Qualität des Berichtes sicherzustellen. Da der SFCR der Öffentlichkeit zugänglich sein wird, muss der Schreibstil konsistent und nachvollziehbar sein, um den strengen Augen der Analysten standhalten können. Vor allem in Anbetracht der Wichtigkeit des Dokumentes, muss darauf geachtet werden, dass dieses hohe Qualitätsstandards erfüllt. Ab dem 1.1.2016 müssen mit Ende des Geschäftsjahres bestimmte Veröffentlichungsfristen eingehalten werden (siehe Abbildung 1). So gilt es für einzelne Versicherungsunternehmen den SFCR für das Geschäftsjahr 2016, 20 Wochen nach dessen Ende am 20. Mai 2017 zu veröffentlichen. Für Gruppen gilt eine 6-wöchige Verlängerung der Frist im Gegensatz zu Einzelunternehmen, welche für das Geschäftsjahr 2016 dem 24. Juni 2017 entspricht. Diese Veröffentlichungsfristen werden ab 2018 kontinuierlich reduziert. Der Inhalt des SFCR bezieht sich primär auf den Berichtzeitraum, wobei Vergleiche zu und wesentliche Änderungen gegenüber der Vorperiode in vielen Abschnitten vorgestellt werden müssen. Ziel dieses Newsletters ist es einerseits den Inhalt und Aufbau des SFCR kurz zu erläutern, Umsetzungsansätze zu präsentieren und im Anschluss eine Empfehlung für die weitere Vorgehensweise auszusprechen. Es gilt zu beachten: Die im Rahmen dieses Newsletters dargestellten Informationen sind eine Zusammenfassung, die eine Übersicht über die Anforderungen an den SFCR geben sollen. Diese decken nicht sämtliche regulatorischen Anforderungen ab. 2. Inhalt und Aufbau des SFCR Der Bericht beginnt mit einer Zusammenfassung. Er besteht anschließend aus 5 Kapiteln (üblicherweise werden diese mit den mit Buchstaben A bis E gekennzeichnet). Jedes Kapitel ist in Unterabschnitte gegliedert. In jedem Kapitel besteht auch die Möglichkeit, in einem separaten Abschnitt zusätzliche Informationen vorzulegen. Abbildung 2 (siehe Seite 3) stellt eine Übersicht der Anforderungen an die Inhalte des SFCR dar. Zusammenfassung: Dabei handelt sich um eine knappe und allgemein verständliche Zusammenfassung des Inhaltes. Sie enthält ebenfalls Angaben zu etwaigen wesentlichen Veränderungen hinsichtlich der Themen, die in den folgenden Abschnitten behandelt werden. Abbildung 1: Veröffentlichungsfristen mit Ende eines Geschäftsjahres 2016 Eröffnungsbericht – Day 1 Reporting (20. W.) +6 W. 2017 Jahresbericht SFCR/RSR (20 W.) +6 W. 2018 2020 Jahresbericht SFCR/RSR (18 W.) Jahresbericht SFCR/RSR (14 W.) Financial Services aktuell – Express Ausgabe 33, 2. Februar 2016 +6 W. +6 W. 2 A Geschäftsbetrieb und -Ergebnis Das Kapitel A enthält eine allgemeine Beschreibung des Unternehmens, der wesentlichen Elemente des Geschäftsbetriebs und der -ergebnisse. Neben allgemeine Angaben wie etwa dem Namen und der Rechtsform umfasst dieses Kapitel die folgenden Anforderungen: • e ine Beschreibung der wichtigsten Geschäftsbereiche, sowie der geographischen Gebiete, wo das Unternehmen tätig ist, sowie wesentliche Ereignisse im Berichtzeitraum, die sich erheblich auf das Unternehmen ausgewirkt haben, • Angaben zu Mehrheitseigentümern, • eine Präsentation des versicherungstechnischen Ergebnisses auf aggregierter Ebene, sowie aufgeschlüsselt nach wesentlichen Geschäftsbereichen und wesentlichen geografischen Gebieten, • Angaben über die Anlageergebnisse: die Erträge aus und Aufwendungen für Anlagegeschäfte - aufgeschlüsselt nach Vermögenswertklassen, sowie zu deren Zusammensetzung, direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste und Informationen über Anlagen in Verbriefungen, • sowie letztendlich sonstige wesentliche Einnahmen und Aufwendungen, die das Unternehmen zu verzeichnen hatte. B Governance-System Das Kapitel B enthält eine Beschreibung des Governance-Systems des Unternehmens und eine Bewertung seiner Angemessenheit entsprechend dem Risikoprofil des Unternehmens, insbesondere: • Informationen über die Struktur und die Funktion der wichtigsten Organe (z.B. dem Vorstand) und der Schlüsselfunktionen (Funktion der internen Revision, Versicherungsmathematische Funktion, Risikomanagement Funktion und Compliance Funktion) innerhalb des Unternehmens, • eine Beschreibung der Vergütungspolitik des Unternehmens, • Angaben über wesentliche Transaktionen mit Personen, die maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen ausüben können, wie etwa Anteilseignern oder Mitglieder der Hauptorgane, • eine Erklärung darüber, wie die fachliche Qualifikation und die persönliche Zuverlässigkeit (Fit & Proper) der Schlüsselfunktionen gewährleistet und evaluiert werden, • eine Erklärung darüber, wie das Risikomanagementsystem umgesetzt und in der Organisationstruktur des Unternehmens integriert ist und wie die Risikoexponierung des Unternehmens kontinuierlich überwacht wird, • eine Beschreibung des Prozesses für die unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA) und wie dieser in die Entscheidungsprozesse des Unternehmens integriert ist, • eine Beschreibung des internen Kontrollsystems, der Outsourcing-Politik („Auslagerung kri- Abbildung 2: Übersicht der Anforderungen an die Inhalte des SFCR Zusammenfassung A Geschäftsbetrieb und -ergebnis A.1 Geschäftsbetrieb A.2 Versicherungstechnische Leistung A.3 Anlageergebnis A.4 Entwicklung sonstiger Tätigkeiten A.5 Sonstige Angaben B Governance-System B.1 Allgemeine Angaben zum Governance-System B.2 Anforderungen an die fachliche Qualifikation und persönliche Zuverlässigkeit B.3 Risikomanagementsystem einschließlich der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung B.4 Internes Kontrollsystem B.5 Funktion der internen Revision B.6 Versicherungsmathematische Funktion B.7 Outsourcing B.8 Sonstige Angaben C Risikoprofil C.1 Versicherungstechnisches Risiko C.2 Marktrisiko C.3 Kreditrisiko C.4 Liquiditätsrisiko C.5 Operationelles Risiko C.6 Andere wesentliche Risiken C.7 Sonstige Angaben D Bewertung für Solvabilitätszwecke D.1 Vermögenswerte D.2 Versicherungstechnische Rückstellungen D.3 Sonstige Verbindlichkeiten D.4 Alternative Bewertungsmethoden D.5 Sonstige Angaben E Kapitalmanagement E.1 Eigenmittel E.2 Solvenzkapitalanforderungen und Mindestkapitalanforderungen E.3 Verwendung des durationsbasierten Untermoduls Aktienrisiko bei der Berechnung der Solvenzkapitalanforderungen E.4 Unterschiede zwischen der Standardformel und etwa verwendeten internen Modellen E.5 Nichterfüllung der Mindestkapitalanforderungen und Nichteinhaltung der Solvenzkapitalanforderung E.6 Sonstige Angaben Financial Services aktuell – Express Ausgabe 33, 2. Februar 2016 3 tischer operativer Funktionen des Unternehmens“) und der internen Revision, • Beschreibung wie die Schlüsselfunktionen in Unternehmen umgesetzt sind, • sowie eine Begründung für die Angemessenheit des GovernanceSystems. C Risikoprofil Die im Kapitel C enthaltenen quantitativen und qualitativen Informationen über das Risikoprofil des Unternehmens müssen nach folgenden vorgegebenen Risikokategorien aufgeschlüsselt werden: • versicherungstechnisches Risiko, • Marktrisiko, • Kreditrisiko, • Liquiditätsrisiko, • operationelles Risiko und • andere wesentliche Risiken. Der Bericht enthält dabei, für jede Risikoklasse: • eine Beschreibung der Exponierung des Unternehmens, • eine Erklärung des Ansatzes zur Bewertung, • eine Beschreibung der entsprechenden Minderungstechniken und des Verfahrens zur Überwachung ihrer Wirksamkeit, und • eine Vorstellung der Annahmen und Ergebnisse von Stresstests und Sensitivitätsanalysen. Zusätzlich sollen Risikokonzentrationen, denen das Unternehmen ausgesetzt ist, beschrieben, sowie erläutert werden, wie die Vermögenswerte nach dem Grundsatz der unternehmerischen Vorsicht angelegt wurden. Hinsichtlich des Liquiditätsrisikos soll der Gesamtbetrag des bei künftigen Prämien einkalkulierten erwarteten Gewinns angegeben werden. D Bewertung für Solvabilitätszwecke Das Kapitel D enthält eine Beschreibung der Grundlagen und Methoden für die Bewertung für Solvabilitätszwecke von Vermögenswerten und Verpflichtungen und einer Erläuterung der Hauptunterschiede in Bezug auf die Grundlagen und Methoden, die für ihre Bewertung im Geschäftsbericht herangezogen wurden. Diese Angaben müssen auf der Aktivseite für jede Klasse von Vermögenswerten und auf der Passivseite separat für die technischen Rückstellungen und für sonstigen Verpflichtungen vorgelegt werden. Die Inhalte für Kapitel D umfassen zudem: • Angaben zum Unsicherheitsgrad bei der Bewertung eingeschätzt werden, • Erklärungen über die gemäß den Artikeln 77b, 77d, 308c und 308d der Richtlinie 2009/138/EG vorübergehenden Maßnahmen und eine Quantifizierung der Auswirkungen, die eine Nichteinhaltung dieser Maßnahmen auf die Finanzlage des Unternehmens hätte, • Angaben zu den einforderbaren Beträgen aus Rückversicherungsverträgen und gegenüber Zweckgesellschaften. E Kapitalmanagement Das Kapitel E enthält eine Beschreibung des Kapitalmanagements, und insbesondere der Eigenmittel, der Solvenzkapitalanforderung (SCR) und der Mindestkapitalanforderung (MCR), sowie falls relevant Angaben Abbildung 3: Übersicht möglicher Quelldokumente SFCR A Geschäftsbetrieb undergebnis UGB/IFRS A1: Wirtschaftlicher Rahmen A2: Ergebnis aus Risikoübernahme A3: Ergebnis aus Anlagentätigkeit A4: Sonst. betr. Erträge & Aufwendungen B3: Risikomanagement inkl. ORSA UGB/IFRS B4: Internes Kontrollsystem ORSA Solvabilitätsübersicht Interne RL UGB/IFRS B5: Interne Überwachungsfkt. Interne RL UGB/IFRS Interne RL Interne RL C1-C7: Risiken & Maßnahmen UGB/IFRS ORSA UGB/IFRS D2: Versicherungstechn. Rückstellungen UGB/IFRS D3: Sonstige Verbindlichkeiten ORSA QRTs UGB/IFRS E E2: SCR und MCR ORSA E3-E5: Zusätzliche Infos zum Kap. Mgt. ORSA 0% Legende: Interne RL Interne RL QRTs Interne RL ORSA QRTs QRTs Interne RL Interne RL Interne RL SCR/MCR 25% UGB/IFRS: Jahresabschluss nach UGB/IFRS RL: Richtlinie QRT: Quantitative Reporting Template SCR/MCR: Ergebnisse der Berechnungen Financial Services aktuell – Express Ausgabe 33, 2. Februar 2016 Interne RL Interne RL UGB/IFRS E1: Eigenmittel Risikobericht QRTs D4: Alternative Methoden der Bewertung Kapitalmanagement IR Bericht Interne RL D1: Vermögenswerte D Interne RL Interne RL B7: Outsourcing Risikoprofil Businessplan UGB/IFRS B6: Versicherungsmathematische Fkt. C Risikobericht Interne RL UGB/IFRS B2: Fit und Proper Kriterien B ORSA UGB/IFRS B1: Allgemeine Governance Regelungen Governance System Interne RL Businessplan UGB/IFRS 50% 75% 100% IR: Interne Revision 4 betreffend des internen Modelles zur Berechnung des SCR und der etwaigen Nichteinhaltung des SCR und MCR. Insbesondere umfasst das Kapitel E: • Angaben über die Struktur, den Betrag und die Qualität der Eigenmittel des Unternehmens, • Angaben über den anrechnungsfähigen Betrag der Eigenmittel zur Bedeckung der Solvenzkapitalanforderung und der Mindestkapitalanforderung, • Informationen zur Solvenzkapitalanforderung (SCR) und Mindestkapitalanforderung (MCR) und wie sie berechnet werden, • Angaben zur Verwendung des durationsbasierten Untermoduls Aktienrisiko bei der Berechnung der Solvenzkapitalanforderungen, • falls relevant: Eine Beschreibung des internen Modells (Zweck, Geltungsbereich, Integration in und Unterschiede mit der Standardformel), und • Informationen über eine etwaige Nichteinhaltung der Mindestkapitalanforderung oder eine wesentliche Nichteinhaltung der Solvenzkapitalanforderung (Betrag, Grund, ergriffene Abhilfemaßnahmen). 3. Projekterfahrung, Projektansatz und Problemstellungen Einige Versicherungsunternehmen haben bereits mit der Erstellung eines SFCR gestartet. Dabei ist zu beachten, dass ein Großteil der benötigten Informationen für den SFCR bereits innerhalb der Versicherungsunternehmen vorhanden ist. Dabei gilt es vor allem, diese Informationen in die richtige Form zu bringen und für die Öffentlichkeit verständlich darzustellen. Auf Basis der Projekterfahrungen hat PwC eine Übersicht der möglichen Quelldokumente erstellt und wie viele der benötigten Informationen durch diese abgedeckt werden können (siehe Abbildung 3, Seite 4). Es zeigt sich, dass vor allem zwei Arten von Dokumenten von essenzieller Bedeutung sind: • der Geschäftsbericht inklusive Anhang kann als Ankerpunkt dienen, welchen • es durch die Inhalte aus unternehmensinternen Richtlinien, sowie sonstige Berichte (z.B.: ORSA oder dem narrativen Bericht) anzureichern gilt. Auf Grund der Vielfalt an unternehmensinternen Richtlinien hat sich herausgestellt, dass eine Vorgehensweise, die eine Vielzahl von Abteilungen integriert zusammenarbeiten lässt, eine effiziente Berichtserstellung fördert. Durch diese Vorgehensweise, ist jede Abteilung, die sich besonders gut mit bestimmten Inhalten auskennt auch für die entsprechenden Abschnitte des SFCR verantwortlich. Darauffolgend werden die Inhalte zentral gesammelt, konsolidiert und vereinheitlicht. Hierbei werden neben den bereits involvierten Abteilungen üblicherweise zusätzlich die Steuerabteilung, Investor Relations und die Marketingabteilung involviert. Zuständigkeiten, wie diese üblicherweise für Verfassung des Berichtes angewendet werden, sind in Abbildung 4 beispielhaft dargestellt. Diese Vorgehensweise birgt jedoch gleichzeitig zahlreiche Problemstellungen, diese können folgendermaßen zusammengefasst werden: • Eine frühzeitige Einbindung von relevanten Abteilungen um standardisierte Formulierungen aus dem Geschäftsbericht und anderen Veröffentlichungen mit in den SFCR einzubinden; • Es ist wichtig, eine klare Struktur und Inhalte vorzugeben, damit die involvierten Abteilungen gezielt an Ihren Ausführungen arbeiten können; • Eine grafische Aufbereitung von Inhalten ist sehr häufig sinnvoll, um Informationen aggregiert und verständlich darzustellen, wozu bei Bedarf eine Einbindung der Marketing Abteilung und Investor Relations sinnvoll ist, •R egelmäßige Jour Fixe Termine sind wichtig, damit sich die involvierten Parteien betreffend Fragen und Problemstellung austauschen können, • Es sind klare Deadlines zu setzen, zu denen bestimmte Abschnitte zu liefern sind – hierzu ist ein Monitoring des Projektmanagements zwingend erforderlich, • In verschiedenen Abschnitten ist die Definition von Schwellenwerten wichtig, so müssen z.B. Materialitätsgrenzen definiert werden. Es gilt zu beachten: Der SFCR wird ein Aushängeschild des Versicherungsunternehmens sein, welcher sowohl von Anlegern als auch von Versicherungsnehmern gelesen wird. Abbildung 4: Mögliche Zuständigkeiten bei der Verfassung des Berichts SFCR-Kapitel Erstellung und Validierung erfolgen durch Freigabe erfolgt durch A. Geschäftsbetrieb und -ergebnis Rechnungswesen CFO B. Governance System Risikomanagement (Zulieferungen durch verschiedene Abteilungen z.B. Personalwesen) CFO C. Risikoprofil Risikomanagement CFO D. Solvenzbilanz Rechnungswesen Aktuariat CFO E. Kapitalmanagement Rechnungswesen Risikomanagement CFO Financial Services aktuell – Express Ausgabe 33, 2. Februar 2016 5 4. Next Steps und Fazit Derzeit scheinen 2017 und die erste Berichtserstellung noch in weiter Ferne zu liegen, jedoch ist es von äußerster Wichtigkeit sich über den Umfang der zusätzlichen Anforderungen im Klaren zu sein. Neben diesem muss jedoch auch in Zukunft parallel dazu der RSR erstellt werden, welcher vom Aufbau her dem SFCR ähnelt. Im Gegensatz zum SFCR liegt beim RSR jedoch die Begründung für die Verwendung der dargelegten Strukturen (z.B. Governance) im Fokus. Auch diese Erläuterungen kosten sehr viel Zeit. Daher empfiehlt PwC vorab probeweise einen Bericht zu erstellen, um die Quellen der quantitativen und qualitativen Inhalte zu definieren, klare Prozesse zu etablieren und zudem einen Bericht vorzubereiten, welcher in der Zukunft lediglich überarbeitet werden muss. Wie PwC unterstützen kann PwC kann bei der Erstellung des SFCR, aber auch des RSR in verschiedenen Formen unterstützen: • Strukturierte Aufbereitung der regulatorischen Anforderungen, • Erstellung eines ersten Mappings von Quelldokumenten auf die Anforderungen, damit der Bericht effizient von den Mitarbeitern des Versicherungsunternehmens erstellt werden kann, • Laufende Begleitung und Beantwortung von Fachfragen während der Erstellung im Rahmen verschiedener Workshops, • Unterstützung bei der Erstellung des Berichtes, und • Qualitätssicherung durch PwC. Ihre Ansprechpartner Thomas Windhager Director Financial Services Consulting +43 1 501 88-1175 [email protected] Ruth Garcia-Fernandez Manager Financial Services Consulting +43 1 501 88-2945 [email protected] Stefan Rogel Consultant Financial Services Consulting +43 1 501 88-3452 [email protected] PwC Wien Erdbergstraße 200, 1030 Wien www.pwc.at Medieninhaber und Herausgeber: PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Erdbergstraße 200, 1030 Wien Für den Inhalt verantwortlich: StB Mag. Thomas Strobach, [email protected] Für Änderungen der Zustellung verantwortlich: Tatjana Wallner, [email protected], Tel.: +43 1 501 88-3308 Fax: +43 1 501 88-73308 Der Inhalt dieses Newsletters wurde sorgfältig ausgearbeitet. Er enthält jedoch lediglich allgemeine Informationen und spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider, daher kann er eine individuelle Beratung im Einzelfall nicht ersetzen. 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