Alkalische Phosphatase (ALKP) Das Enzym alkalische Phosphatase ist in vielen Körpergeweben anzutreffen. Die höchsten Werte sind in der Nierenrinde, der Dünndarmschleimhaut und den Osteoblasten zu finden. Das Enzym ist zudem in der Leber und zwar hauptsächlich in den Gallengängen vorhanden; eine Erhöhung der ALKP kann demzufolge auf Cholestase hinweisen. Bei Katzen und Pferden ist die Halbwertzeit der alkalischen Phosphatase der Leber sehr kurz und aufgrund der schnellen renalen Ausscheidung/des schnellen renalen Stoffwechsels noch kürzer für andere natürliche ALKP-Gewebequellen. Die Sensitivität des Tests ist bei Katzen und Pferden gering. Da nicht-hepatische ALKP-Quellen im Vergleich zu hepatischen Quellen relativ kurze Halbwertzeiten haben, kann eine geringbis mittelgradige Erhöhung der ALKP bei diesen Tierarten ein spezifischer Indikator für Cholestase sein Hauptgrund zur Durchführung des Tests Als Indikator für eine Leber- und/oder Gallenerkrankung. Häufigste vom Test angezeigte Anomalien Obstruktive Veränderungen im Gallensystem. Besondere Beachtung ist beim Interpretieren von Veränderungen der ALKP bei Hunden erforderlich, da es in diesem Fall „induzierte“ ALKP-Formen infolge von Glukokortikoiden und anderen Einflüssen gibt, die nicht mit den natürlichen ALKP- Gewebequellen assoziiert sind. Beim Hund sind die nicht-hepatischen ALKP-Quellen (Knochen, Darm, Plazenta) aufgrund ihrer relativ kurzen Halbwertzeiten im Vergleich zu den induzierten und hepatischen ALKP-Formen nur selten bis zum dreifachen Wert des oberen Grenzwertes des Referenzbereiches erhöht. Sowohl bei induzierten als auch bei hepatischen (Cholestase) ALKPQuellen sind die Serumenzymaktivitäten üblicherweise um mehr als das Dreifache erhöht. Daher besteht bei Hunden, wenn eine Erhöhung der ALKP um mehr als das Dreifache festgestellt wird, Verdacht auf Cholestase oder auf induzierte Enzyme. Probenart und Sicherheitsvorkehrungen Plasma oder Serum sofort von Zellen oder Blutgerinnsel abtrennen. Wenn Plasma entnommen wird, verwenden Sie nur Lithium-Heparin-Proben. Hämolysierte Proben sollten nicht verwendet werden, da eine ALKP-Kontamination aus Erythrozyten die Ergebnisse erhöhen und Hämoglobin die Werte verringern kann. Gesamtbilirubinwerte über dem Normalbereich können die ALKPErgebnisse verringern. Ergänzende Tests Die alkalische Phosphatase-Aktivität wird normalerweise in Verbindung mit anderen Tests zum Nachweis von Leberfunktion und Leberschäden bestimmt. Reaktionsfolge