Technische Universität Berlin Institut für Hochfrequenztechnik/Photonik Optische Nachrichtentechnik Praktikum Laborskipt zum Versuch: Direkte- und externe modulation eines HL - Laser Erstellt von: Dipl. Ing. Adrian Juarez 17. Dezember 2009 Überarbeitet zum Wintersemester 2012/2013 unter Mitarbeit von Patrick Seiler Überarbeitet zum Wintersemester 2014/2015 unter Mitarbeit von Lilli Kuen Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 3 2 Theorie 4 2.1 Halbleiterlaser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.1.1 Schaltverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.2 Mach-Zehnder-Modulator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.2.1 Phasensteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2.2.2 Übertragungsfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2.2.3 Symmetrische Anordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 2.2.4 Kleinsignalansteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 3 Messungen 12 3.1 HL-Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.1.1 Messung der PI-Kennlinie eines HL-Lasers . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3.1.2 Messung des Spektrums eines direkt modulierten HL-Lasers . . . . . . . 12 3.1.3 Messung der Einschaltverzögerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.1.4 Versuchsdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3.2 MZM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.2.1 Messung der Übertragungsfunktion eines MZM . . . . . . . . . . . . . . . 14 3.2.2 Messung des Spektrums eines extern modulierten HL-Lasers . . . . . . . 14 3.2.3 Versuchsdurchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.3 Geräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.3.1 Halbleiterlaser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 3.3.2 Abtastoszilloskop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 3.3.3 Bitmustergenerator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3.3.4 Multimode-Faser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3.4 Überlagerungsempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.4.1 Mischer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 3.4.2 Heterodynempfänger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2 1 Einleitung Die Optische Übertragungstechnik hat über die letzten Jahrzehnte an Wichtigkeit gewonnen, da sie es ermöglicht, über sehr lange Strecken verlustarm [0.2 dB/km] Daten zu übertragen. Des Weiteren bietet sie die Möglichkeit sehr hohe Datenraten zu erreichen, was diese Technik sehr attraktiv für die Telekommunikation macht. So wurde zum Beispiel im Jahre 2009 gezeigt, dass es möglich ist, in einer Standard-Singlemode-Faser (SSMF) eine Bitrate von 10,2 Tb/s zu erreichen [1]. Ziel dieser Labortermine ist es, den Studenten einen Einblick in die optische Übertragungstechnik und den verwendeten Komponenten zu geben. Wir werden uns im ersten Termin mit dem Halbleiterlaser (HL-Laser) befassen, seine Kennlinie aufnehmen und dessen Modulationseigenschaften bei direkter Modulation untersuchen. Die notwendige Theorie zum Halbleiterlaser wird zu Beginn dieses Skriptes im Kapitel 2.1 vermittelt. Kapitel 3.1 beinhaltet den Versuchsaufbau zur Messung der genannten Eigenschaften. Beim zweiten Termin werden wir uns dann mit externen Modulatoren beschäftigen, insbesondere dem Mach-Zehnder-Modulator (MZM), und seine Eigenschaften kennenlernen. Da dieser nicht in der Vorlesung ONT behandelt worden ist, wird die zugehörige Theorie im Kapitel 2.2 vorgestellt. Kapitel 3.2 beinhaltet den Versuchsaufbau zur Messung der Eigenschaften des MZM sowie den Versuchsaufbau zur Messung der Modulationseingeschaften eines darüber extern modulierten HL-Lasers. Mit beiden Versuchsteilen wird bezweckt, die Vor- und Nachteile der beiden Modulationsverfahren kennenzulernen. Zusätzlich soll eine Einschätzung der Übertragungseigenschaften einer Multimodefaser (MMF) sowie SSMF ermöglicht werden. Diese Unterlagen sind dazu gedacht, eine Hilfe zum Labor Optische Nachrichtentechnik (ONT) zu sein, jedoch ersetzen sie die Teilnahme an der Vorlesung ONT NICHT. Das Vorlesungsmaterial wird in diesen Laborterminen als bekannt vorausgesetzt. 3 2 Theorie 2.1 Halbleiterlaser Die halbleiterphysikalischen Grundlagen sowie die prinzipielle Funktionsweise des Laserresonators sind den Arbeitsblättern zur Vorlesung ’Einführung in die optische Nachrichtentechnik’ zu entnehmen [3]. Ausgangspunkt für die im vorliegenden Laborversuch durchzuführenden Messungen ist die P/I-Kennlinie des Halbleiterlasers, welche die Abhängigkeit der emittierten Lichtleistung vom Injektionsstrom darstellt. Abb. 2.1 zeigt den markanten Unterschied im Verlauf der Kennlinien des gewinn- bzw. indexgeführten Lasers. P / mW 10 5 0 indexgeführt 50 gewinngeführt 100 Abbildung 2.1: P/I-Kennlinie 4 I0 / mA Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez P P I0 IS I1 1/fR I t0 t0 + t S t t0 t Abbildung 2.2: Sprungantwort eines Halbleiterlasers 2.1.1 Schaltverhalten Erhöht man den Laserstrom von einem beliebigen Ruhewert I0 unterhalb des Schwellstroms IS (Abb. 2.2) sprungartig auf einen Wert I1 > IS , so treten zwei Effekte auf (siehe [3] MOD/5): • die Einschaltverzögerung tS , • der Einschwingvorgang mit der Relaxationsfrequenz fr . Nach Gl. (17) auf Seite MOD/3 in [3] kann die Ladungsträgerdichte n in der aktiven Zone des Lasers für Zeiten t0 ≤ t ≤ tS beschrieben werden als τe t n(t) − nS = (I1 − IS ) − (I1 − I0 ) exp − . eV τe (2.1) Für t = tS gilt für die Ladungsträgerdichte n(tS ) = nS . Mit Gl. (2.1) kann damit die Einschaltverzögerung bestimmt werden zu tS = τe · ln Kapitel 2. Theorie I1 − I0 I1 − IS , (2.2) 5 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez Die Relaxationsfrequenz des Einschwingvorgangs kann nach Gl. (37) auf Seite MOD/7 in [3] geschrieben werden als 1 fr = 2π s ∂gst S 0 vgr . ∂n τph (2.3) Dabei ist gst der Verstärkungskoeffizient aufgrund stimulierter Emission, S’ die Photonendichte im Laserresonator, vgr die Gruppengeschwindigkeit und τph die Lebensdauer der Photonen. Bei bekannten Strömen I0 , I1 und IS lässt sich aus Gl. (2.2) die effektive Ladungsträgerlebensdauer τe berechnen. Unter Vorgabe der Änderung der Verstärkung mit der Ladungsträgerdichte (∂gst /∂n) kann mit Gl. (2.3) bei bekannter Relaxationsfrequenz fr die Photonenlebensdauer τph bestimmt werden. Zur Erzeugung kurzer Lichtpulse speist man den Laser mit einem pulsförmigen Strom, wobei der Vorstrom I0 und die elektrische Pulsdauer T so aufeinander abzustimmen sind, dass mit T die von I0 abhängige Einschaltverzögerung überbrückt und der Laser nach Aussenden des ersten Lichtpulses wieder abgeschaltet wird. Das Ausmaß der zweiten Relaxationsschwingung, die sich stets in Form einer Unsymmetrie des Lichtpulses bemerkbar macht, lässt sich durch Feinabstimmung von I0 und T beeinflussen. Kapitel 2. Theorie 6 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez 2.2 Mach-Zehnder-Modulator a) b) Abbildung 2.3: a) Schema Mach-Zehnder-Modulator [4] b) Bauelement im Labor [5] Eine sehr häufig angewandte Art der Modulation gelingt durch die Nutzung eines MachZehnder-Modulators (MZM). Dieser besteht prinzipiell aus zwei Wellenleiterverzweigungen, wie in Abbildung (2.3, a) zu sehen ist. Die optische Leistung wird in der ersten Verzweigung zweigeteilt und dann jeweils über einen Wellenleiter geführt. Wenn es zu einer Phasendifferenz zwischen den beiden Wellen kommt, interferieren diese am Ausgang des Modulators entweder konstruktiv oder destruktiv. Um das optische Signal zu modulieren, wird also die Phase des Signals gesteuert [2]. 2.2.1 Phasensteuerung Die Phase eines Signals dreht sich, wenn sich die optische Welle mit Ausbreitungskonstante β entlang eines Weges z ausbreitet: φ(z) = −βz = −nef f 2π 2π z = Γn z λ λ (2.4) Hier beschreibt nef f die effektive Brechzahl, λ die Wellenlänge und Γ den Confinement-Faktor, der die Wellenführung beschreibt. Variiert man nun den Brechungsindex, so kann man entlang einer Länge z = L die Phase des Signals steuern: ∆φ = −Γ∆n 2π L λ (2.5) Damit es zu einer großen Phasenänderung kommt, muss es eine gute Wellenführung (Γ ≈ 1) sowie eine lange Wirkstrecke L geben, ebenso muss eine hohe Variation des Brechungsindex Kapitel 2. Theorie 7 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez (∆n >> 1) vorliegen. Da die Wellenführung begrenzt ist und man die Weglängen möglichst kurz halten möchte, benutzt man Materialien, die einen hohen elektrooptischen Koeffizienten haben und dadurch eine hohe Änderung des Brechnungsindexes hervorrufen können. In einigen Materialien tritt der lineare elektrooptische Effekt (auch Pockels-Effekt) auf: Der Brechungsindex des Materials variiert bei angelegtem äußeren elektrischen Feld. Der Brechungsindex ist also abhängig von der elektrischen Feldstärke innerhalb des Materials. Typische Materialien mit solch einem Verhalten sind Lithiumniobat (LiNbO3) und die III-V-Halbleiter, wie z.B. Galliumarsenid (GaAs). Um den Pockels-Effekt zu nutzen, wird durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen zwei Elektroden, die auf beiden Seiten des Wellenleiters angebracht sind und einen Abstand d von einander haben, im Material ein elektrisches Feld erzeugt. Der Brechungsindex kann dann folgendermaßen gesteuert werden: ∆n = 0.5n30 rij U d (2.6) Hierbei beschreibt n0 den Brechungsindex ohne angelegte Spannung und rij den relevanten elektrooptischen Koeffizienten, der von Material, Polarisation und Elektrodendesign abhängt. 2.2.2 Übertragungsfunktion Die Feldverteilung eines Pulses kann man folgendermaßen beschreiben: ~ E(x, y, z, t) = E(x, y)A(z, t)ej(w0 t−β0 z)~e (2.7) E(x, y) beschreibt die transversale Feldvertreilung, die orthogonal zur Ausbreitungsrichtung ist; A(z, t) die Einhüllende der Amplitude, die sich sehr langsam verändert gegenüber der Tragerfrequenz; β0 ist die Ausbreitungskonstante und ω0 ist die Trägerfrequenz. Der Einheitsvektor ~e beschreibt die Polarisation des Feldes. Am Ausgang des MZM lässt sich dann die Feldamplitude wie folgt beschreiben: Aout = A1 ejφ1 + A2 ejφ2 √ 2 (2.8) Dabei gehen wir davon aus, dass die transversale Feldverteilung in beiden Wellenleiterarmen gleich bleibt und deswegen nicht betrachtet werden muss. Die Phasen φ1 und φ2 beschreiben die Phasenunterschiede der Wellenamplituden, die aufgrund der Steuerung des Brechungindexes auftreten. Wenn man den Gl. 2.8 die durchschnittliche Phase beider Wellen φ entnimmt und die optische Leistung berechnet, folgt: Pout = Kapitel 2. Theorie A21 + A22 + 2A1 A2 cos(∆φ) , 2 (2.9) 8 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez wobei ∆φ = φ1 − φ2 ist. Die Übertragungsfunktion ergibt sich, wenn man das Verhältnis von Ausgangsleistung zu Eingangsleistung ermittelt: HM ZI = Pout 1 + bcos(∆φ) Pout = 2 = Pin 2 A1 + A22 (2.10) Hier beschreibt b = 2A1 A2 /(A21 + A22 ) die sog. Imbalance, d.h wie asymmetrisch der Splitter am Anfang des MZM die Leistung aufteilt. Mithilfe von Gl.(2.9) lässt sich das maximale Extinktionsvehältnis beschreiben: Pout,max (A1 + A2 )2 ER = = = Pin,max (A1 − A2 )2 A1 A2 A1 A2 +1 −1 (2.11) 2.2.3 Symmetrische Anordnung Damit der Modulator die gesamte optische Leistung durchschaltet (HM ZI = 1) oder komplett unterdrückt (HM ZI = 0), muss dieser symmetrisch aufgebaut sein. Dies bedeutet laut Gl.(2.10), dass b = 1 bzw. A1 = A2 sein muss. In diesen Fall lässt sich Gl.(2.8) wie folgt umschreiben: Aout = Ain jφ1 (e + ejφ2 ) 2 (2.12) Entnimmt man jetzt die durchschnittliche Phase φav der Feldamplitude aus dem Summanden und verwendet weiterhin die Differenz beider Phasen, dann wird aus Gl. (2.12) folgender Ausdruck: Aout = Ain ejφ j∆φ (e + e−j∆φ ) = Ain ejφ cos(∆φ) 2 (2.13) Die optische Leistung ist dann gegeben gemäß: Pout = A2in 1 + cos∆φ 2 (2.14) In Abb. (2.4) ist die Übertragungsfunktion gezeigt. Wie man sehen kann, wird die maximale Leistung durchgelassen, wenn die Phasendifferenz ein Vielfaches von 2π ist. Der Zusammenhang zwischen der Übertragungsfunktion und der extern angelegten Spannung wird ersichtlich, wenn man Gl.(2.4) und Gl.(2.5) in Gl.(2.14) einsetzt. Die Übertragungsfunktion sieht dann wie folgt aus: HM ZI = 1 + cos(π UUπ + φ0 ) 2 , (2.15) wobei Uπ die Spannung angibt, bei welcher die Übertragungsfunktion Null wird. Diese Spannung ist gegeben zu: Uπ = Kapitel 2. Theorie λd n30 rij ΓL (2.16) 9 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez HMZI 1 0.8 0.6 0.4 0.2 Π 2Π 3Π DΦ Abbildung 2.4: Übertragungsfunktion des MZI 2.2.4 Kleinsignalansteuerung Wir gehen nun davon aus, dass auf das optische Signal nun ein elektrisches Signal moduliert wird, dessen Amplitude klein gegenüber Eins ist. Außerdem wählen wir den Arbeitspunkt so, dass er sich im linearen Bereich der Übertragungsfunktion befindet, wie in Abb. (2.5) gezeigt. Wir nehmen des Weiteren an, dass das zu modulierende Signal folgende Form hat: Umod = U0 + A · sin(ωm t) (2.17) Dabei ist ωm die Frequenz des elektrischen Signals, A dessen Amplitude und U0 der konstante Spannungsanteil, der den Arbeitspunkt festlegt. Wenn wir nun Gl.(2.17) in Gl.(2.15) einsetzen, ergibt sich 1 πUmod HM ZI = (1 + cos( )) 2 Uπ 1 π(U0 + Asin(ωm t)) = (1 + cos( )) 2 Uπ 1 π(U0 + Aωm t) ≈ (1 + cos( )) 2 Uπ 1 = (1 + cos(1 + Am ωm t)) 2 (2.18) unter der Voraussetzung, dass U0 = Uπ /π. Somit ist gezeigt, dass das optisches Signal in erster Näherung proportional zur Modulationsspannung ist. Solange A << 1 ist, ist diese Approximation gerechtfertigt. Kapitel 2. Theorie 10 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez Optical output power MZM transfer function quadratude point Applied voltage AC modulation voltage t DC Bias Abbildung 2.5: Kleinsignalverhalten des MZM Kapitel 2. Theorie 11 3 Messungen 3.1 HL-Laser 3.1.1 Messung der PI-Kennlinie eines HL-Lasers SSMF Laser Optisches Leistungsmessgerät Strom- und Temperaturregler Abbildung 3.1: Messaufbau zur Messung der PI Kennlinie des HL-Lasers In Abbildung (3.1) ist der Versuchsaufbau zur Messung der PI-Kennlinie eines HL-Lasers dargestellt. Der Sender ist mit einem Temperatur- und Stromregler verbunden. Dieser dient der Stabilisierung der Temperatur innerhalb des Senders und zur Arbeitspunkteinstellung. Der Arbeitspunkt wird durch einen konstanten Strom eingestellt. Der Sender besteht aus einer DFB (Distributed Feedback)-Laserdiode (Alcatel 1915 CMI), welche ein optisches Signal bei einer Wellenlänge von λ = 1, 55 µm ausgibt. Die Leistung breitet sich aus dem Laser über die Standard-Singlemode-Faser (SSMF) aus und wird direkt in den optischen Leistungsmesser geführt und gemessen. 3.1.2 Messung des Spektrums eines direkt modulierten HL-Lasers Ziel dieser Messung ist es, die spektralen Eigenschaften des direkt modulierten HL-Lasers zu analysieren. Dazu soll der Versuchsaufbau in Abb. (3.2 a)) dienen. Zur direkten Modulation be- 12 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez nutzen wir einen Signalgenerator, der ein Sinussignal mit einer Frequenz von f = 100 M Hz erzeugt. Die Ausgangsamplitude ist dabei beliebig verstellbar. Das elektrische Signal erreicht den HL-Laser und dieser wird darüber direkt moduliert. Das optische Signal wird nun mit einem heterodynen Überlagerungsempfänger (HDE), welcher als Mischer und zugleich optoelektrischer Wandler fungiert (Erläuterung in Abschnitt 3.4) empfangen. Das dem Empfänger entnommene elektrische Signal wird einem hochauflösenden elektrischen Spektrum-Analysator zugeführt. Mit ihm kann das Spektrum des optischen Signals ermittelt werden. 3.1.3 Messung der Einschaltverzögerung Für diese Messung wird der Aufbau aus Abb. (3.2 b)) verwendet. Hier wird der HL-Laser mit einem Bitmustergenerator moduliert, der jeweils ein Puls der Dauer 1 ns in einer Periode von T = 8 ns erzeugt. Anschlißend wird das optische Signal mit Hilfe einer Photodiode (PD) ins elektrische umgewandelt und mit einem Abtastoszilloskop angezeigt. Oszilloskop b) ESA PD SSMF Pol. steller Laser HDE a) a) Sinusgenerator Strom - und Temp. regler b) Bitmustergenerator Abbildung 3.2: Messaufbau zur Messung des a) Spektrums bei einem direkt modulierten HLLaser und die b) Einschaltverzögerung 3.1.4 Versuchsdurchführung 1. Messen Sie die P/I-Kennlinie des HL-Lasers. Ändern Sie dazu den Injektionsstrom am Temperatur- und Stromregler. Wie groß ist der Schwellstrom Is ? 2. Wie unterscheidet sich das Spektrum eines direkt modulierten HL-Lasers, wenn Sie den Injektionsstrom ändern? Nehmen Sie dazu fünf verschiedene Messwerte auf. Kapitel 3. Messungen 13 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez 3. Stellen Sie einen festen Injektionsstrom von I0 = 20mA ein und variieren Sie die Amplitude des Modulationsstroms. Wie groß is jeweils die Bandbreite B des Signals. Nehmen Sie dafür fünf verschiedene Messwerte auf. 4. Messen Sie die Einschaltverzögerung, die sich ergibt, wenn Sie den HL-Laser unterhalb des Schwellstroms Is betreiben. 3.2 MZM 3.2.1 Messung der Übertragungsfunktion eines MZM Polarisationssteller Laser MZM Optisches Leistungsmessgerät SSMF Strom- und Temperaturregler Bias T DC-Quelle Abbildung 3.3: Messaufbau zur Messung der Übertragungsfuktion des MZM Der Aufbau zur Messung der Übertragungsfunktion ist in Abb. (3.3) dargestellt. Wie man hier sehen kann, wird das optische Signal nach der SSMF in einen Polarisationssteller geführt. Dieser hat die Aufgabe, die Polarisation der Welle so einzustellen, dass eine minimale und maximale Durchschaltung des Signals mit dem MZM möglich ist. Innerhalb des MZM interferiert die Welle konstruktiv oder destruktiv in Abhängigkeit der angelegten Spannung. Diese Spannung wird von der Gleichstromquelle geliefert. Die optische Leistung der Wellen wird anschließend in dem Leistungsmessgerät gemessen. Das Bias T hat hier noch keine besondere Aufgabe und wird erst im nächsten Kapitel näher erläutert. 3.2.2 Messung des Spektrums eines extern modulierten HL-Lasers Abb. (3.4) zeigt den Versuchsaufbau. Der Sinusgenerator wird jetzt nicht direkt an den HLLaser angeschlossen, sondern an den MZM, welcher dann die Modulation durchführt. Das Bias T dient dazu, das hochfrequente Signal mit einem Gleichstromsignal zu addieren und diese beiden Signale an den MZM weiterzugeben. Gleichzeitig soll er den Sinusgenerator vor der Gleichspannung sowie die Gleichstromquelle vor dem hochfrequenten Modulationssignal Kapitel 3. Messungen 14 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez schützen. Der HL-Laser emittiert also ein konstates Signal, welches anschließend durch den MZM moduliert wird. Das Spektrum des Signals kann dann nach dem heterodynen Empfänger (vgl. Abschnitt 3.4) am elektrischen Spektrum-Analysator abgelesen werden. ESA Laser Pol. steller HDE MZM SSMF Sinusgenerator Strom und Temperatur Regler Optisches Leistungsmessgerät 1. 1. 2. 2. Bias T DC-Quelle Abbildung 3.4: Messaufbau zur externen Modulierung eines HL-Lasers 3.2.3 Versuchsdurchführung 1. Messen Sie die Übertragungskennlinie des MZM, indem Sie die angelegte Gleichspannung an der Gleichstromquelle variieren. 2. Messen Sie nun das Spektrum des extern modulierten HL-Lasers. Ändern Sie dabei den Arbeitspunkt am MZM. Was passiert, wenn Sie die Spannung U = Uπ werden lassen? 3. Wählen Sie den Arbeitspunkt so aus, daß der MZM im linearen Bereich moduliert wird und ändern Sie die Modulationsspannung. Nehmen Sie fünf Werte auf und vergleichen Sie die benötigte Bandbreite mit den Ergebnissen aus Teil 1. 3.3 Geräte Im Folgenden werden die verwendeten Geräte näher erläutert. Kapitel 3. Messungen 15 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez 3.3.1 Halbleiterlaser • Laserstromversorgung (Eigenbau): Das Gerät unterdrückt Ein- und Ausschaltstromspitzen. Der Vorstrom I0 ist im Bereich 0 − 300 mA stufenlos wählbar. Werte größer als 50 mA sollten im Labor allerdings mit Bedacht eingestellt werden, da bei vielen Lasern innerhalb dieser Größenordnung der Schwellstrom liegt, oberhalb dessen der Laser durch zu hohen Strom leicht zerstört werden kann. • Temperaturregelung [7]: Die Schaltung wirkt auf ein Peltierelement, welches in der Lage ist, je nach Polarität eines Steuerstroms einen Wärmetransport von seiner Grund- zur Deckelfläche oder umgekehrt auszuführen. Mit einem in der Nähe des Lasers angebrachten Thermistor (Heißleiter) ist eine Regelschleife aufgebaut, die vorwählbare Temperaturen im Bereich −20◦ C . . . + 20◦ C am Laser erlaubt. 3.3.2 Abtastoszilloskop gemessene Kurvenform (einfacher Zeitmaßstab) Spannungsvergleich schneller Sägezahn Trigger angezeigte Kurvenform (doppelter Zeitmaßstab) langsamer Sägezahn (Referenz) Abbildung 3.5: Prinzip des Abtastoszilloskops Um ein gemessenes Signal fehlerfrei abtasten zu können, muss das bekannte Abtasttheorem erfüllt sein. Da die obere Frequenzgrenze üblicher Breitbandoszilloskope bei einigen 100 MHz liegt, bedient man sich zur Messung hochfrequenter Signale eines sogenannten Abtastoszilloskops (engl. sampling oscilloscope). Bei einem Abtastoszilloskop werden im Gegensatz zur Messung des gesamten Signals immer nur einzelne Zeitpunkte in regelmäßigen Abständen abgetastet. Der Abtastzeitpunkt verschiebt sich dabei in jeder Periode um einen geringen Zeitbetrag, sodass bei einer genügend Kapitel 3. Messungen 16 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez großen Anzahl abgetasteter Perioden das gesamte Signal ausgemessen wurde. Dies setzt eine periodische Wiederholung des Signals voraus, worin auch zugleich die Beschränkung des Abtastoszilloskops gegenüber einem normalen Oszilloskop liegt. Im Detail gestaltet sich das Funktionsprinzip (dargestellt in Form eines periodischen Rechtecksignals in Abb. 3.5) wie folgt: Ein zu messendes Signal muss in periodischer Form vorliegen. Es wird von einem Abtastimpuls sehr geringer Dauer in jeder Periode einmal abgetastet. Der Abtastzeitpunkt wird dabei folgendermaßen festgelegt: Aus dem zu messenden Signal wird ein Triggerimpuls abgeleitet, der seinerseits einen schnellen Sägezahn auslöst. Stimmt die Spannung dieses schnellen Sägezahns mit einer Referenzspannung überein, wird der Abtastimpuls ausgelöst. Hat diese Referenzspannung eine Rampen- oder Treppenform, wird der Abtastimpuls von Periode zu Periode um einen konstanten Beitrag verschoben. Der abgetastete Wert wird gespeichert und dem Vertikalverstärker des Oszilloskops zugeführt. Die Einhüllende der abgetasteten und gehaltenen Spannung stellt dann das abzubildende Signal in einem transfomierten Zeitmaßstab dar. Die obere Frequenzgrenze des Abtastverfahrens hängt von der Breite und vom genauen zeitlichen Einsatz des Abtastimpulses ab. Zur Zeit lassen sich mit Lawinentransistoren zur Rechteckimpulserzeugung und mit Speicherschaltdioden zur Formung der Pulsflanken Abtastimpulse mit einer Breite von etwa 25 ps erzeugen, woraus eine Grenzfrequenz von 18 GHz resultiert. • Zeitverzögerung: Offset des langsamen Sägezahns • Vergrößerung: steilere Rampe des steilen Sägezahns Die Art der Verstärkung des abgetasteten Signals beeinflusst sowohl die Anzeige als auch die erreichbare Grenzfrequenz. 3.3.3 Bitmustergenerator Am Datenausgang des Bitmustergenerators stehen NRZ-Pulse mit negativer oder positiver Polarität sowie Triggerausgänge für das Abtastoszilloskop zur Verfügung. Die Länge des Bitworts und der Frequenzbereich sind variabel einstellbar. Bei dem Versuch wird der Frequenzbereich 160 - 1300 MHz und ein Bitwort (PRBS: pseudo-random binary sequence) der Länge 27 verwendet. 3.3.4 Multimode-Faser Multimodefasern mit Stufenprofil stellen die älteste, einfachste und billigste Konstruktionsform für Glasfasern dar, sie besitzen einen relativ großen Kerndurchmesser von 50 - 62 µm, in welchem sich viele Moden ausbreiten können. Der Durchmesser des Mantels beträgt dabei etwa Kapitel 3. Messungen 17 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez 125 µm. Durch die unterschiedlichen Laufzeiten der einzelnen Wellen tritt eine Pulsverbreitung auf, welche die Bandbreite begrenzt. Bei Glasfasern ist die maximal nutzbare Bandbreite umgekehrt proportional zur Wurzel der Entfernung, die ohne Signalregeneration überbrückt p werden kann. Das Produkt aus Bandbreite und Länge bildet daher eine Maßzahl, die von der Art der verwendeten Glasfaser abhängig ist. Bei hohen Übertragungsraten schränkt meist p p das Bandbreite- Länge-Produkt (oder auch Bitrate- Länge-Produkt) die Reichweite ein und nicht die Faserdämpfung (siehe auch Seiten GRA/11 und ÜB/3 in [3]). 3.4 Überlagerungsempfänger 3.4.1 Mischer Die in der optischen Nachrichtentechnik zur Übertragung von modulierten Signalen verwendeten Trägerfrequenzen liegen im Bereich von oberhalb etwa 100 THz (der im Labor verwendete Laser arbeitet bei λ0 = 1550 nm, entsprechend f0 = 193.5 THz). Da die zur Signalverarbeitung oder Demodulation verwendete Elektronik bei diesen Frequenzen nicht arbeiten kann, besteht ein Interesse an einer Umsetzung auf eine niedrigere Frequenz. Eine derartige Frequenzumsetzung kann über einen Mischer realisiert werden. Die Funktion eines Mischers besteht darin, ein Signal bei einer bestimmten Frequenz ωs durch Multiplikation mit einer festen Hilfsfrequenz ω0 auf eine Zwischenfrequenz ωz = |ωs − ω0 | umzusetzen. Die Hilfsfrequenz wird dabei von einem sogenannten Lokaloszillator zur Verfügung gestellt. Das Grundprinzip eines Mischers ist in Abb. 3.6 dargestellt (nach [3]). Eingangssignal us(t) uZF(t) ω1 ωZ=|ω0-ω1| Zwischenfrequenzsignal ω0 Abbildung 3.6: Prinzip eines Mischers Eine sehr einfache Ausführungsform eines Mischers mit gleichzeitiger optoelektrischer Wandlung des Signals stellt der optische Überlagerungsempfänger dar. Dieser wird im Folgenden anhand des heterodynen (altgr. hetero, anders, unterschiedlich sowie altrgr. dyne, Leistung) Überlagerungsempfängers näher erläutert. Kapitel 3. Messungen 18 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez 3.4.2 Heterodynempfänger ωs LD E(t) Es(t) 3 dB PD ωz iph(t) ω0 E0(t) einstellbarer Laser Abbildung 3.7: heterodyner Empfänger Beim heterodynen Empfang wird das umzusetzende Signal aus einer um die Trägerfrequenz ωs arbeitenden Laserdiode mit einem Lokaloszillator-Signal eines Lasers mit einstellbarer Frequenz (engl. tuneable laser) überlagert. Die Emissionsfrequenz des einstellbaren Lasers wird dabei mit ω0 bezeichnet. Die Überlagerung wird über einen 3dB-Koppler vorgenommen. Das Summensignal wird dann einer Photodiode übergeben, welche es in ein elektrisches Signal umsetzt (vgl. Abb. 3.7). Hierbei ist anzumerken, dass die Photodiode in Sperrichtung und nicht im Sinne eines Photoelements (4. Quadrant der Kennlinie), sondern im Kurzschluss betrieben wird (3. Quadrant der Kennlinie). In diesem Fall hängt der von der Diode gelieferte Photostrom Iph linear von der Intensität Popt der auftreffenden Strahlung ab: Iph = Ep Popt (3.1) Dabei bezeichnet Ep die Empfindlichkeit der Photodiode. Für den Photostrom nach der Photodiode gilt somit iph (t) ∝ Popt (t) ∝ E(t)E ∗ (t), (3.2) mit E(t) als das zur optischen Leistung gehörige Feld. Die Multiplikation E(t)E ∗ (t) wird dabei von der Photodiode vorgenommen. Wir nehmen für das Eingangssignal (Es ) sowie das Signal des Lokaloszillators (E0 ) folgende komplexe Felder an: Es (t) = Es ejωs t E0 (t) = E0 ejω0 t Kapitel 3. Messungen (3.3) 19 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez Nach dem 3dB-Koppler liegt ein Summensignal vor, welches die jeweils um 3dB gedämpften Teilsignale enthält: Es (t) E0 (t) 1 E(t) = √ + √ = √ (Es (t) + E0 (t)) 2 2 2 (3.4) Dieses Summensignal gelangt nun zur Photodiode. Unter der Annahme, dass der von der Diode abgegebene Photostrom iph (t) proportional zur einfallenden optischen Leistung Popt (t) ist, ergibt sich für die Mischung: 1 iph (t) ∝ Popt (t) ∝ E(t) · E ∗ (t) = (Es (t) + E0 (t))(Es (t) + E0 (t))∗ 2 1 ∗ E(t) · E (t) = (Es (t) + E0 (t))(Es (t)∗ + E0 (t)∗ ) 2 (3.5) Das Signal nach der Photodiode wird somit beschrieben über 1 E(t) · E ∗ (t) = (Es (t)Es∗ (t) + E0 (t)E0∗ (t) + Es (t)E0∗ (t) + E0 (t)Es∗ (t)). 2 (3.6) Dabei berechnen sich die Teilsummen wie folgt: Es (t)Es∗ (t) = Es2 ejωs t e−jωs t = Es2 E0 (t)E0 (t)∗ = E02 ejω0 t e−jω0 t = E02 (3.7) Für die ersten beiden Summanden aus 3.6 ergeben sich somit konstante Anteile. Zusammen mit den beiden verbliebenen Mischtermen ergibt sich das Gesamtsignal wie folgt: 1 E(t) · E ∗ (t) = [Es2 + E02 (t) + Es E0 (ej(ωs −ω0 )t + e−j(ωs −ω0 )t )] 2 1 = (Es2 + E02 (t)) + Es E0 cos{(ωs − ω0 )t} 2 (3.8) Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das der Photodiode entnehmbare Signal durch die Mischung konstante Anteile sowie einen Anteil bei der Zwischenfrequenz ωz = ωs − ω0 enthält. Bei Wahl einer geeigneten Hilsfrequenz ω0 , sodass ω0 < ωs und ω0 ≈ ωs erfüllt sind, liegt die Zwischenfrequenz beispielsweise im Bereich von wenigen GHz. Bei gleichzeitiger Filterung des Signals um die konstanten Anteile verbleibt lediglich ein dem optischen Eingangssignal proportionales, heruntergemischtes elektrisches Signal bei ωz , welches nun einer signalverarbeitenden Stufe übergeben werden kann: iph (t) ∝ Popt (t) ∝ E(t) · E ∗ (t) = Es E0 cos(ωz t) (3.9) Im Spektralbereich würde sich das Einganggsignal skaliert mit E0 auf die Zwischenfrequenz Kapitel 3. Messungen 20 Modulation Dipl. Ing. Adrian Juarez abbilden, da der Cosinusterm zu einem Deltaimpuls bei ±ωz transformiert wird. 3.4.2.1 Beispiel: Amplitudenmodulation Wir nehmen im Folgenden in Anlehnung an Abschnitt 3.4.2 ein amplitudenmoduliertes Eingangssignal Es (t) mit der Trägeramplitude ET , Modulationskreisfrequenz ωm und Modulationstiefe m sowie ein Lokaloszillatorsignal E0 (t) als komplexe Felder an: Es (t) = ET [1 + m cos(ωm t)]ejωT t E0 (t) = E0 ejω0 t (3.10) Anküpfend an Gl. 3.8 und die Erkenntnisse aus Abschnitt 3.4.2 vernachlässigen wir die für das heruntergemischte Signal uninteressanten konstanten Terme und beschäftigen uns im Folgenden nur mit dem Mischterm: 1 1 Es (t)E0∗ (t) + E0 (t)Es∗ (t) = [1 + m cos(ωm t)](ET ejωT t E0 e−jω0 t + ET E0 ejω0 t e−jωT t ) 2 2 1 (3.11) = ET E0 [1 + m cos(ωm t)](ej(ωT −ω0 )t + e−j(ωT −ω0 )t ) 2 = ET E0 [1 + m cos(ωm t)]cos{(ωT − ω0 )t} Nach entsprechender Filterung der konstanten Anteile ergibt sich für das Signal nach der Photodiode (mit ωz = ωT − ω0 ): iph (t) ∝ Popt (t) ∝ E(t) · E ∗ (t) = ET E0 [1 + m cos(ωm t)]cos(ωz t) (3.12) Als Spektrum dieses Signals ergibt sich folglich das bekannte Spektrum einer Amplitudenmodulation, wobei die Trägerfrequenz und damit Symmetriefrequenz auf ±ωz heruntergemischt wird (vgl. Abschnitt 3.4.2). Kapitel 3. Messungen 21 Literaturverzeichnis [1] Winzer, Peter J, Essiambre, Rene-Jean. Advanced Optical Modulation Formats. Proceedings of the IEEE (2006) vol. 94 (5) p. 952-985. [2] Bunge, Christian. Sender und Signalerzeugung: OOK und phasenmodulierte Signale, Skript zur Vorlesung: High Speed Optical Transmission systems. [3] Petermann, Klaus. Einführung in die optische Nachrichtentechnik, Vorlesungsskript 2007. [4] http://www.rie.shizuoka.ac.jp/ hsdhome/gyouseki2-2-4.bmp [5] http://www.coseti.org/images/twm-2.jpg [6] Juarez, Adrian. Spectral hole burning in an inhomogeneous broadened Brillouin resonance. Diplomarbeit 2007. [7] Harth, Grothe. Sende- und Empfangsdioden für die optische Nachrichtentechnik, TeubnerVerlag Stuttgart 1984 22