Erfahrungsbericht - Hochschule Ansbach

Erfahrungsbericht
Sommersemester 2014 Technological Educational Institute of Crete Chania
Benjamin Steinmetz
Hochschule Ansbach
Energie- und Umweltsystemtechnik
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Ein Jahr vor Beginn meines Auslandssemesters habe ich mich für die TEI Crete entschieden.
Dann hatte ich die Wahl zwischen Heraklion und Chania. Ich entschied mich für die kleinere
Stadt Chania mit ca. 45000 Einwohnern. Als EUT Student habe ich mir die 10 ECTS aus den
Wahlfächern für das Auslandssemester aufgehoben. Ich war auch der erste Student aus
Ansbach der ein Auslandssemester auf Kreta verbrachte, deshalb konnte ich auf wenig
Erfahrungswerte zurückgreifen.
Unterkunft
Die Unterkunft vermittelte das International Office in Chania. Ich lebte in einer dreier WG
mit zwei weiteren ERASMUS Studenten. Die Wohnung war ca. drei Minuten zu Fuß von der
Hochschule entfernt. Ich hatte mit dem Zustand und der Größe der Wohnung Glück, einige
andere Erasmus Studenten allerdings etwas weniger. Diese waren dann lediglich ein paar
Tage in den Wohnungen, welche das International Office Chania vermittelte und fanden auf
eigene Faust zügig eine gute Alternative.
Studium
Als Anlaufstelle für die Erasmus Studenten dient das Erasmus Büro. Hier kann man Dinge für
seinen Studienalltag erledigen, mit anderen Studenten in Kontakt kommen oder einfach
Tischtennis spielen und Zeit im Internet verbringen. Die Ansprechpartner im Erasmus Büro
haben einem den Einstieg wesentlich erleichtert. Sie waren sehr hilfsbereit und
beantworteten jede Frage.
Die TEI Crete Chania hat zwei Fakultäten Elektrotechnik und Energie- und Umwelttechnik.
Die elektrotechnische Fakultät bietet einige Kurse in Englisch an und noch weitere in denen
die Studienleistung in Form eines Projektes erbracht werden muss. Die Energie- und
Umwelttechnik Fakultät gibt keine Kurse in Englisch. Wenn man ein Fach belegen möchte
muss man sich die Inhalte selbst erarbeiten und im Prüfungszeitraum einen Test schreiben.
Alltag
Der Alltag fand größtenteils in der Hochschule statt. Sehr angenehm war für mich, dass es
eine Mensa gab die Mittag und Abend ein Menü für je 2,05 € anbot. Die Auswahl war
abwechslungsreich und das Essen war meistens gut. Dazu muss man sagen dass
Lebensmittel aus dem Supermarkt etwas über dem deutschen Niveau liegen. Mit Erhalt des
griechischen Studentenausweises, welchen man bei Vodafone abholt bekommt man auch
eine SIM-Karte mit Freiminuten und Internet für drei Monate. Bis man den
Studentenausweis in seinen Händen halten kann, kann von der Beantragung ab schon ein
Monat kalkuliert werden.
Wenn man Lust hat sich sportlich zu betätigen bietet Chania alles was man möchte. Das
kleine Stadion im Stadtzentrum schafft einiges an Möglichkeiten. Der Stadtstrand war nur 10
min von meiner Wohnung entfernt und war ideal für ein Sonnenbad. Die Strände und
Buchten rund um Chania sind allerdings wesentlich schöner.
Das ESN (European Student Network) bot einige Veranstaltungen an wie z.B. wandern zu
einer Berghütte (Kallergi Refuge), Grillabende, Euro Dinner (jeder kochte ein typisches
Gericht seiner Nation), Paintball und Bowling. Das Highlight stellte der Crete Trip dar, es ging
vier Tage lang mit 6oo anderen europäischen Studenten für Sightseeing und Party rund um
die Insel.
Mit der Verständigung gab es zu keiner Zeit Probleme. Aufgrund des Tourismus können viele
Kreter Englisch und der ein oder andere überrascht auch mit Deutschkenntnissen.
Das Stadtbild ist geprägt von dem berühmten venezianischen Hafen. Läuft man von dem
Touristenmagnet in die Stadt einwärts, dann herrscht reger Verkehr auf den Straßen und in
den kleineren Gassen tummeln sich viele Hunde und Katzen. So ist es auch normal der einen
oder anderen Hausruine zu begegnen. An diese Umgebung muss man sich erst gewöhnen.
Der Straßenverkehr hat nahezu die gleichen Regeln wie in Deutschland nur zählt in
Griechenland eine rote Ampel oder eine durchgezogenen Linie nicht so viel wie bei uns.
Chania hat einen Flughafen ca. 15 km außerhalb von dem stündlich Busse in Richtung
Stadtzentrum starten. Von April bis September wird der Flughafen Chania auch
kostengünstig von einer Billigfluglinie aus Memmingen angesteuert.
Fazit
Ich bereute die Entscheidung ein Auslandssemester in Chania zu bestreiten keine Sekunde.
Die vier Monate waren eine schöne Zeit in der ich vieles für das Leben gelernt habe und
natürlich viele neue Menschen kennengelernt habe. Was manchmal etwas nervte, waren die
Horden an Touristen und die damit verbundenen Straßenverkäufer. Partytechnisch ist in
Chania und Umgebung im Sommer viel geboten, vom Rest des Jahres allerdings nicht so
sehr.
Sonnenuntergang aus Sicht des Erasmus Büros