Degus • Herkunft Degus bewohnen trockene Steppengebiete und gemäßigte Gebiete in Nordund Mittelchile. Sie leben in unterirdischen Bauten unter Steinhügeln oder großen Büschen in höheren Siedlungsgebieten bis zu 1.200 m. Zwischen den Bauten werden oberirdische Wege angelegt. Im Zentrum eines Degureviers werden Hügel angelegt, die vom ranghöchsten Männchen bewacht werden. • Rassen Degus zählen zur Ordnung der Nagetiere. Unterordnung: Stachelschweinverwandte Familie: Trugratten, Gattung: Strauchratten (Octodon). Die Wildfarbe der Degus ist braun/agoutifarben. • Gewicht Das durchschnittliche Gewicht liegt zwischen 170 und 350 Gramm. • Lebenserwartung Degus haben eine Lebenserwartung von 4 bis 8 Jahren. • Sinnesorgane Augen Die seitlich angebrachten Augen ermöglichen einen guten Rundumblick. Sie haben kein ausgeprägtes räumliches Sehvermögen. Bewegungen nehmen sie sehr gut wahr, unbewegte Objekte schlechter. Entfernungen werden abgeschätzt. Ihre Umwelt sehen Degus in Grautönen, können allerdings UVLicht wahrnehmen. Frischer Degu-Urin reflektiert UV-Licht, wird vom Degu deshalb gesehen und kann ihm somit als Orientierung dienen. Ohren Degus besitzen ein sehr gutes Gehör. Sie verständigen sich im Ultraschallbereich. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 1 von 17 Nase Degus haben einen ausgesprochen guten Geruchssinn und nehmen ihre Umwelt über sehr differenzierte Gerüche wahr. Sie verständigen sich über gelegte Duftspuren, markieren ihr Revier mit Düften und orientieren sich bei der Partnerwahl und innerhalb der Gruppe am Geruch. Tasthaare Mit ihren Tasthaaren (Vibrissen) ertasten Degus ihre Umgebung. Diese Tasthaare sitzen an der Schnauze und teilweise auch am Körper. So können sich Degus auch in der Dunkelheit gut bewegen. Gleichgewicht Degus besitzen ein hochdifferenziertes Gleichgewichtsorgan im Innenohrbereich, das es ihnen gut ermöglicht, auf Seilen oder Kanten entlang zu balancieren. • Wesen Degus sind tagaktiv, können aber auch in den Abendstunden sehr munter sein. Sie sind extrem nagefreudige Wesen, vor deren Zähnen nichts sicher ist. Degus sind äußerst soziale Nagetiere, die mindestens zu zweit, optimal bis zu 5 Tiere (gleichgeschlechtlich) gehalten werden müssen. Auch die Haltung von einer gemischten Gruppe ist möglich. Die männlichen Tiere müssen dann kastriert werden und es wird eine Überzahl von Weibchen empfohlen. Degus haben in Einzelhaltung keinerlei Sicherheit, leben in Angst, werden nicht geputzt und langweilen sich. Sie werden apathisch und scheu, fiepen vor sich hin und verkriechen sich. So nicht: Einzelhaltung = Tierquälerei! • Sozialverhalten Degus haben ein sehr spannendes und ausgeprägtes Sozialverhalten. Sie pflegen untereinander engen Körperkontakt, bilden Kuschelhaufen, betreiben gegenseitige Fellpflege und lieben einen Nase-zu-Nase-Kontakt. Diese Körperkontakte werden von einem breiten Spektrum an Lautäußerungen untermalt. Diese reichen von leisem Fiepen über intensives Muckern bis hin zu Quäklauten. Bei Gefahr wird ein kurzer, schriller Warnruf ausgestoßen, infolgedessen alle Gruppenmitglieder blitzschnell in Deckung gehen. Degus stellen aufgrund ihrer Fluchttiermentalität immer einen Wachposten auf, der von einem erhöhten Revier die Gruppe überwacht. • Sprache und Verhalten Degus kommunizieren auf vielfältige Art und Weise miteinander. Vor allem während eines neuen Kennenlernens müssen die Tiere intensiv beobachtet werden, um Verhaltensweisen richtig deuten zu können. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 2 von 17 1. Zähne knirschen Ein wohliges Knirschen mit den Zähnen deutet auf eine entspannte Situation hin. Ein lautes, deutliches Zähneknirschen dagegen lässt ein Aggressionspotential erkennen und kann auch eine Warnung gegenüber anderen Degus sein. 2. Ausgiebiges Beschnuppern Der Geruchsinn ist für Degus sehr wichtig. Begegnen sich zwei Tiere beschnüffeln sie sich direkt an der Schnauze, legen den Kopf schief und inspizieren die Region rund um das Maul des anderen. Manchmal geht das Beschnüffeln auch in ein liebevolles Kraulen über. Oft wird auch noch die Afterregion beschnüffelt. 3. Schwanzwedeln Das Wedeln mit dem Schwanz ist ein Zeichen von Anspannung, Erregung oder Aufregung. Gerade in der Anfangsphase von Vergesellschaftungen wird das Schwanzwedeln beobachtet. 4. „Groß machen“ und Breitseite zeigen Vor allem in der Kennenlernphase umkreisen sich Degus häufig. Dabei werden auch die Beine durchgedrückt und ein kleiner Buckel gemacht, um größer zu erscheinen. Manchmal wird die Breitseite oder das Hinterteil gezeigt, um damit einen Angriff abzuwehren oder zu vermeiden. 5. Anpinkeln Dieses Verhalten ist bei Degus relativ selten und dient dazu, weniger dominante Tiere zu markieren. 6. Besteigen Das Besteigen lässt nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf das Geschlecht der Tiere zu. Ranghohe Tiere zeigen so, wer der Chef im Haus ist. 7. Kämpfe Kämpfe gehören im Zusammenleben von Degus ab und an zur Normalität. Diese sollten nicht unterdrückt werden, da sonst den Tieren die Chance genommen wird, die Rangordnung festzulegen. Ein Eingreifen ist nur notwendig, wenn es während der Kämpfe zu Bisswunden kommt, ein Tier ständig gejagt wird oder vollkommen verängstigt ist. 8. Trillern und kuscheln Freundliches Trillern ist ein absoluter Wohlfühllaut. Danach gibt es als Steigerung nur noch das Kuscheln, davon können Degus in einer intakten Gruppe niemals genug bekommen. 9. Hohes, kurzes Pfeifen Dieser zweisilbige Warnruf signalisiert Gefahr. 10. Hoher, langanhaltender Pfiff Hiermit wird Erregung, Wut, Schmerz oder (sexuelle) Frustration ausgedrückt. 11. Hohes Quietschen Dieser Ton wird meist nach Erschrecken ausgestoßen, in Verbindung mit aufgeregtem Aufrichten auf die Hinterbeine und regungslosem Verharren oder RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 3 von 17 Flucht. Auch bei Schreck oder Panik, vor allem bei Gewaltanwendung durch Menschen kommt er vor. 12. Tiefes Knurren Vorsicht! Dieser Ton signalisiert Ärger und Aggressionen. Sehr oft folgt darauf ein Angriff durch den Degu. • Die Ernährung Degus benötigen eine karge und zuckerarme Kost, die naturnah und reich an strukturierter Rohfaser sein muss. Grundnahrungsmittel ist Heu, welches in guter Qualität (grüne, lange Halme) und in großen Mengen gefüttert wird. Als Ergänzungsfutter eignet sich eine Futtermischung aus Kräutern, Trockengemüse und Sämereien. Als Frischfutter sind geeignet: Gemüse, Gräser und Gartenkräuter. Ebenfalls wichtig sind frische Äste, welche mit Laub angeboten werden sollten. Diese dienen als Nagematerial und sind eine wichtige Mineral- und Vitaminquelle. Achtung: Degus vergraben mit Vorliebe Grünfutter, das übrig bleibt. Dieses bitte wieder aus dem Käfig entfernen, da es sonst zu schimmeln beginnt. Gartenkräuter Petersilie, Basilikum, Dost, Salbei, Thymian, Zitronenmelisse Gräser und Wildkräuter Kleines Knopfkraut, Portulak, Vogelmiere, Gänsedistel, Giersch, Hellerkraut, Hirtentäschel, Löwenzahn, Spitzwegerich, Sauerampfer, Ringelblume, Malve Frischfutter Blattspinat (selten), Broccoli, Chicorée, Eisbergsalat, Endivien, Feldsalat, Fenchel, Gurke, Kohlrabi, Kürbis, Mangold (selten), Möhren (ohne Grün), Pastinaken, Paprika, Petersilienwurzel, rote Beete (selten), Sellerie, Kohlrübe, Tomaten (selten), Topinambur, Zucchini, Mais mit Blättern, Unverträglich: Zwiebelgewächse, Weiß-, Rot- und Rosenkohl, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Rettich, Rhabarber und Auberginen. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 4 von 17 Kräuter, Blätter und Blüten Getrocknete Kräuter sind stark kalziumhaltig und sollten rationiert verfüttert werden. Frische Kräuter können in großen Mengen angeboten werden, sofern nicht anders angegeben. Basilikum – krampflösend, appetitanregend und beruhigend Brennnessel –harntreibend – nur getrocknet füttern Brombeerblätter Dill – appetitanregend, behebt Magenverstimmungen, krampflösend Sonnenhut – stärkt das Immunsystem Gänseblümchen Giersch – nur frisch Golliwoog Gras Grüner Hafer und Weizen Haselnussblätter Hirtentäschelkraut – Wehen fördernd – nicht an trächtige Tiere verfüttern Hibiskusblüten Himbeerblätter Johannisbeerblätter Kamille – bei Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen Kornblumenblüten Löwenzahn mit Wurzel Malve Melisse (Zitronenmelisse) Petersilie – Wehen fördernd – nicht an trächtige Tiere verfüttern Pfefferminzblätter Ringelblumenblüten Salbei Sauerampfer Scharfgarbe Sonnenblumenblüten Spitzwegerich Vogelmiere Unverträglich: Agave, Aloe Vera, Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurie, Aronstab, Azalee, Bärenklau, Berglorbeer, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Blauregen, Bocksdorn, Bohnen, Buchsbaum, Buschwindröschen, Christrose, Christusdorn, Efeu, Eibengewächse, Einblatt, Eisenhut, Essigbaum, Farne, Fensterblatt, Fingerhut, Gartenwicken, Geranien, Ginster, Goldregen, Gundermann, Hahnenfuß, Hartriegel, Heckenkirsche, Herbstzeitlose, Holunder, Hundspetersilie, Hyazinthe, Ilex, Jakobskreuzkraut, Kalla, Kartoffelkraut, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Liguster, Lilien, Lonicera, Lupine, Maiglöckchen, Mistel, Narzissen, Oleander, Osterglocke, Primel, Rebendolde, Robinie, Sadebaum, Sauerklee, Schachtelhalm, RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 5 von 17 Schierling, Schneebeere, Schneeglöckchen, Schöllkraut, Seidelbast, Sommerflieder, Stechapfel, Tollkirsche, Wacholder, Wolfsmilchgewächse, Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch Zweige (inkl. Blätter und Blüten) Apfel, Birke (selten), Birne, Buche (selten), Hainbuche (selten), Erle, Haselnuss, Heidelbeere, Johannisbeere, Linde, Pappel, Quitte (ohne Früchte, selten), Unverträglich: Nadelhölzer, Pflaume, Kirsche, Pfirsich, Kastanie, Eiche. Thuja, Zypresse und Eibe sind hochgiftig! Weide, Getreide, Samen und Nüsse (streng rationiert) Amarant, Buch- und Emmerweizen, Gerste, Hafer, Hirse, Grassamen (Kammgras, Rohrschwingel, Knaulgras, Weidelgras), Kräutersamen (Löwenzahn, Fenchel, Brennnessel, Dill, Petersilie), Ölsamen (Negersaat, Hanf, Leinsaat, Mohn, Perilla, Sesam), Erdnüsse (zum menschlichen Verzehr geeignet), Haselnüsse, Kürbiskerne mit Schale, Macadamia, Pecannüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Erbsenflocken, Maiskörner So nicht: Fütterung von Obst und anderen zuckerhaltigen Futtermitteln (verursachen Diabetes). • Zähne Degus besitzen 4 Schneidezähne und 16 Backenzähne, die ein Leben lang nachwachsen. Die Schneidezähne haben eine gelblich bis orangefarbene Zahnschmelzauflage. • Verdauungsorgane Degus besitzen einen großen Magen, der aber nur eine sehr dünne Muskelschicht besitzt. Sie sind daher nicht in der Lage zu erbrechen. Einmal aufgenommene Nahrung (auch giftiges) muss den Magen-Darmtrakt passieren. Der Darm ist auf nachrutschende Nahrung angewiesen. Blinddarmkot Degus fressen ihren Blinddarmkot vor allem in der Nacht während ihrer Ruhephase. Der Kot wird direkt vom After aufgenommen. Die Aufnahme von Blinddarmkot darf nicht unterbunden werden, da er die Verdaubarkeit pflanzlicher Nahrung erhöht. • Industrielles Fertigfutter und Snacks Die vom Handel aufwändig präsentierten Trockenfuttermischungen und Snacks (Drops, Knabberstangen) enthalten Inhaltsstoffe, die nicht zu einer gesunden artgerechten Ernährung gehören und deshalb im Magen eines RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 6 von 17 Degus nichts verloren haben. Das angebotene Trockenfutter enthält weitestgehend Abfallprodukte der Nahrungsmittelindustrie. Dieser billige „Rohstoff“ und die einfache Verarbeitung ermöglichen Futtermittelanbietern einen großen Gewinn. Getreide, Mais, Zucker, Mehl, Maiskleie, Hartbisquit, Saaten, Nüsse, Honig, pflanzliche Nebenerzeugnisse, tierisches Eiweiß, tierische Nebenerzeugnisse, Eier, Extraktionsschrot (ausgepresster Abfall der Ölindustrie), Milch, Molkereierzeugnisse, Joghurtpulver, Zuckerrohrmelasse (Abfallprodukt aus der Zuckerindustrie) und Bäckerei-Nebenerzeugnisse verursachen eine chronische Fehlfütterung mit fatalen Folgen: • Zahnprobleme – ungenügender Zahnabrieb, da das Futter nur zerquetscht wird • chronischer Durchfall – durch Fehlernährung Absterben von lebenswichtigen Enzymen und Übersiedlung von Keimen in den Darm • Übergewicht • Leberverfettung • durch Luzerne: Harn- und Blasensteine durch Übermaß an Kalzium Alle angeführten Folgen bedeuten nicht nur viel Leid für die betroffenen Tiere, sondern auch hohe Tierarztkosten für den Halter! So nicht: Zuckerhaltige Nahrungsmittel, Snacks, altes Brot, Pellets, Extrudate und bunte Futtermischungen füttern! Falls Sie bisher Ihre Tiere falsch ernährt haben, stellen Sie die Ernährung langsam um. Planen Sie einen Zeitrahmen von vier bis sechs Wochen ein und reduzieren Sie das Trockenfutter langsam. Sorgen Sie für eine erhöhte Attraktivität von Heu, indem Sie Kräuter darunter mischen. Viele Tiere, die vorrangig von Trockenfutter ernährt wurden, haben so gut wie kein Heu gefressen und müssen erst lernen, dass Heu ein Nahrungsmittel ist, das regelmäßig zum Stillen des Hungers gefressen wird. • Salzleck- und Kalksteine, Vitamintropfen Salzlecksteine sind billige Kochsalze. Sie sind absolut überflüssig bis gefährlich. Nimmt ein Tier zu viel davon auf, kann es zu einer Natriumchloridüberversorgung kommen, deren Folge starke Nierenprobleme sein können. Im schlimmsten Fall kann es zu Nierenversagen und somit zum Tod des Tieres kommen. Kalksteine bestehen zum größten Teil aus Kalzium, nagen die Tiere zu sehr daran (meist aus Langeweile), führt das zu einer zu hohen Kalziumresorption. Diese führt zu Harnsteinbildung und Organverkalkung. Eine zusätzliche Vitamingabe ist bei artgerecht ernährten und gesunden Degus nicht nötig. Im Gegenteil: Eine Vitaminüberversorgung kann krank machen. Vitamintropfen, die ins Wasser gegeben werden, sind schlecht zu dosieren und lassen das Wasser gerade im Sommer schnell "umkippen“. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 7 von 17 • Gesundes Futter selbst gemacht Die Natur liefert alles, was Degus mögen und mit einem bisschen Aufwand (der auch noch Spaß macht) kann der Halter für seine Tiere das vielfältige Futterangebot zum Null-Tarif nutzen. Im Sommer frisch – im Winter im getrockneten Zustand bereichern viele Grünfuttersorten das Futterangebot. Zum Trocknen eignen sich Grillschalen hervorragend. Täglich einmal das Trockengut bewegen und nach wenigen Tagen ist Vorrat für den Winter entstanden. Gelagert werden sollte das Getrocknete in gut verschließbaren Behältern. Geeignet sind: - Löwenzahnblätter und -blüten - Gänseblümchen - Maisblätter - Sonnenblumenblüten - Kräuter Getrocknetes Gemüse Da es getrocknetem Gemüse an Flüssigkeit fehlt droht bei überwiegender Fütterung von Getrocknetem Flüssigkeitsmangel. Ein weiterer Nachteil ist, dass in getrocknetem Gemüse Zucker und Stärke frei wird, die ungeschützt von Darmbakterien aufgenommen werden, die sich dadurch vermehren und ein Ungleichgewicht bilden. Als Folge kann die Darmflora dauerhaft aus dem Gleichgewicht geraten und Verdauungsprobleme sind vorprogrammiert. Deshalb immer nur in kleinen Mengen und nur in Kombination mit Frischfutter anbieten. • Unterbringung Vor allem der stark ausgeprägte Nagetrieb von Degus stellt besondere Ansprüche an die Unterbringung. Degus nagen alles an: Holz, Papier, Karton, Stoff, Kunststoff und dünne weiche Metalle. Geeignet zur Unterbringung ist deshalb ein Käfig oder eine Voliere aus robustem Metall, bei Holzkäfigen müssen alle Kanten mit Metall gesichert werden. Mindestmaß Als absolutes Mindestmaß gilt, bei Unterbringung von 2-3 Tieren, eine Grundfläche von mehreren Quadratmetern bei einer Höhe von 1 m. Grundsätzlich gilt, je größer das Gehege ist desto artgerechter können Degus sich bewegen. Degus sind in erster Linie Bodenbewohner, die zwar geschickt klettern und diese Möglichkeiten auch gerne nutzen. Dennoch sind Laufflächen und damit ein große Grundfläche wichtig. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 8 von 17 Einrichtung Normale Kleintierstreu besitzt nicht die erforderliche Stabilität und muss daher mit grober Einstreu wie Stroh oder Heu vermischt werden. Die Einstreu wird dann 30 cm tief eingestreut, um so dem Grabinstinkt der Degus gerecht zu werden. Alternativ kann ein großer Strohberg angeboten werden. Steine und Äste zum Klettern, Etagen, ein Sandbad mit Chinchillasand und nageund einsturzsichere Versteckmöglichkeiten aus Pappe, Ton oder Korkrinde gehören immer in ein Degugehege. Auch erhöht stehende Wasser- und Futternäpfe dürfen nicht fehlen. Gerne angenommen wird auch eine Hängematte aus alten Geschirrtüchern, die mit festen Karabinern am Gehege befestigt werden kann. So nicht: Einstreu mit Geruchszusätzen, Verwendung von Kunststoffeinrichtungsgegenständen, Joggingbällen und Laufrädern aus Metall (Tierschutzwidriges Zubehör)! Standort Die Unterkunft sollte an einem hellen, rauch- und zugluftfreien Standort aufgestellt werden. Zu vermeiden sind Standorte mit starker Hitzeentwicklung wie Heizungen oder direkte Sonneneinstrahlung. Da Degus Fluchttiere sind, sollte eine Seite des Geheges an der Wand stehen. Das gibt ihnen Sicherheit. Degus möchten mit „ihrem“ Menschen auf Augenhöhe kommunizieren. • Auslauf Degus lieben das Erkunden von Neuem und genießen Auslauf. Dazu muss ein Zimmer Degusicher gestaltet werden. Zu vermeiden sind: Kabel, Zimmerpflanzen, Gießkannen o.ä. mit Wasser, offene Schränke, andere Haustiere, gefüllte Aschenbecher, Medikamente, Putzmittel, Chemikalien, gekippte Fenster, offen stehende Türen oder Fenster zu Balkon oder Garten, Öffnen und Schließen von Zimmertüren (Einklemmgefahr). RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 9 von 17 • Eigenbaugehege Hier kann der Halter seine eigenen Ideen verwirklichen und das Gehege perfekt an die räumlichen Verhältnisse anpassen. Zu beachten gibt es, dass Eigenbauten gut handelbar sein sollten und dem starken Nagetrieb der Degus Rechnung getragen werden muss. Als natürliches Material empfiehlt sich unbehandeltes Holz (Pappel, Tanne und Kiefer), das mit hartem Metall (verzinktem Blech) gegen Anknabbern gesichert werden muss. Für die Seitenflächen eignet sich dünnes, hartes Holz, nicht rostendes Blech, Glas, oder Gitter (Maschenabstand max. 2 cm). Als Etagen haben sich bewährt: unbehandelte Holzbretter, geflieste oder beschichtete Holzbretter. Als Boden eignen sich eine Metallwanne, ein großes Aquarium, beschichtete oder geflieste Holzbretter. Ungeeignetes Holz: Buche, Nussbaum und Eiche Ungeeignetes Metall: Dünnes Blech oder dünner Draht (z. B. aus Aluminium) • Zeitaufwand Für Fütterung, Beobachtung und Reinigung der munteren Degus sollte täglich eine Stunde eingeplant werden. • Reinigung Die Häufigkeit der Reinigung ist stark abhängig von der Gehegegröße und der Anzahl der Degus. Normalerweise reicht eine Reinigung alle ein bis zwei Wochen. Während der Reinigung sollten die Degus in eine Transportbox umziehen, da jede Reinigung für die Degus eine große Aufregung bedeutet. Die Reinigung mit heißem Wasser ist absolut ausreichend. Urinflecken lassen sich mit geruchloser Zitronensäure schnell entfernen. • Nachwuchs Aus Tierschutzgründen werden wir nur kurz auf das Grundwissen über Trächtigkeit und Nachwuchs eingehen, damit eventuelle Fundtiere bzw. bereits trächtig erworbene Tiere betreut werden können. Grundsätzlich sind wir gegen weiteres „Produzieren“ von Tiernachwuchs, da einerseits Schwangerschaft und Geburt für das Muttertier und das ungeborene Leben viele Risiken bergen und die artgerechte Unterbringung der Jungtiere sehr aufwändig ist. Andererseits gibt es ein Überangebot an Degus, die in Tierheimen auf ein neues Zuhause warten. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 10 von 17 Häufige Komplikationen bei der Geburt - ein Junges ist zu groß und bleibt in der Scheide der Mutter stecken - abgestorbene Jungtiere, die nicht eigenständig geboren werden können - Babys kommen zu schnell nacheinander, die Mutter ist überfordert - Augen der Jungtiere sind verklebt Degus bekommen 1-2 mal im Jahr Nachwuchs. Die Tragzeit beträgt 85-95 Tage, die Wurfgröße variiert zwischen 1 und 12 Jungtieren. Die Jungen sind Nestflüchter und werden mit Fell und offenen Augen geboren. Die Jungen werden ca. 2-4 Wochen gesäugt. Kurz nach der Geburt nehmen die jungen Degus bereits Heu oder andere feste Nahrung zu sich. Vermittelbar sind die Jungtiere ab der 7. Woche. Mit ca. 8 Wochen verlieren Degus ihr Babyfell. Geschlechtsreif werden Deguweibchen mit ca. 7 Wochen, Männchen mit etwa 3 Monaten. • Kastration Lassen Sie die Kastration nur bei einem Tierarzt durchführen, der die Inhalationsnarkose oder Kombinationsnarkose benutzt, da diese die Narkoserisiken deutlich senken. Degus dürfen niemals nüchtern zur OP gebracht werden! Vor dem Eingriff muss der Degu auf den Allgemeinzustand untersucht werden. In die Transportbox Handtücher, das gewohnte Futter und ggf. eine Wärmflasche legen, um ein Auskühlen nach der OP zu vermeiden. Lassen Sie den Degu unbedingt bis zum vollständigen Aufwachen beim Tierarzt. Nach der OP das Tier noch bis zu einer Woche auf Handtüchern halten, um ein Verschmutzen der Wunde zu vermeiden. Kastrierte Degus sind noch bis zu sechs Wochen nach der Kastration zeugungsfähig! • Gesundheit Weit über die Hälfte aller in den Tierarztpraxen vorgestellten Degus werden auf Grund unsachgemäßer Haltung, Ernährung und Pflege krank! Ein kranker Degu zeigt seine Krankheit nicht deutlich an. Das Rudel bietet ihm Schutz, und er wird versuchen, so lange wie möglich am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Folgende Anzeichen deuten auf eine Erkrankung hin und müssen umgehend vom Tierarzt behandelt werden: - Augen- oder Nasenausfluss - Probleme bei der Atmung - Stumpfes Fell oder kahle Hautstellen - Verklebtes Fell am After - Weicher oder matschiger Kot - Blut im Urin - Runder, harter Bauch RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 11 von 17 - Apathisches Verhalten Gewichtsverlust Zu lange oder abgebrochene Vorderzähne Schuppige Ohren Kopfschiefhaltung Tumore, Verdickungen unter der Haut Seitenlage Flankenatmung Futterverweigerung Schwanz blutig oder abgerissen Krallen zu lang Gesundheitscheck Täglich: Kontrolle von - Augen – verklebte Augen mit warmem Wasser und einem weichen Tuch reinigen So nicht: Verwendung von Watte und Kamille! - Kot – weicher, matschiger Kot weist auf Durchfall hin – nur Heu füttern und sofort zum Tierarzt - Zähnen – abgebrochene oder schiefe Zähne sind ein Fall für den Tierarzt - Bauch – bei Blähungen oder harter Bauchdecke unbedingt sofort zum Tierarzt - Atmung – Atemgeräusche lassen auf eine Erkältung schließen und müssen umgehend von einem Tierarzt behandelt werden - Futteraufnahme – Futterverweigerung ist ein deutliches Krankheitszeichen - Verhalten gegenüber anderen Degus Wöchentlich: - wiegen (Gewichtsliste führen) – bei Abnahme von mehr als 10g innerhalb einer Woche unbedingt zum Tierarzt - Fellkontrolle – kahle, schorfige Stellen und struppiges Fell deuten auf Parasitenbefall hin – sofort zum Tierarzt - Ohren- und Augenkontrolle - Zahnkontrolle - Abtasten nach Tumoren, Verdickungen oder Aufgasungen - Kontrolle des Afters Monatlich: - Krallen schneiden Tierarzt Kranke Tiere dürfen nie von der Gruppe oder dem Partnertier isoliert werden. Auch zum Tierarzt müssen immer mindestens zwei Tiere mitgenommen werden. Das senkt den Stressfaktor und gibt Sicherheit. Die dunkle Transportbox muss so geräumig sein, dass sich zwei Tiere ausstrecken RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 12 von 17 können (optimal: Katzentransportboxen aus Kunststoff). In die Box ein Handtuch als Untergrund, Grünfutter und Heu legen. Im Winter sollte eine warme (keine heiße – Verbrennungsgefahr!) Wärmflasche in ein Handtuch gewickelt werden und auf eine Seite der Box gelegt werden. Im Sommer kann die Wärmflasche mit kaltem Wasser gefüllt werden und Tierarztbesuche sind auf die Morgen- oder Abendstunden zu legen, da Degus hitzeempfindlich sind. Beim Transport im Auto die Box in den Fußraum des Beifahrers stellen oder mit dem Sicherheitsgurt sichern, dabei jeweils vor Zugluft (Fenster, Gebläse) sichern. Das Herausnehmen im Wartezimmer bedeutet für die Tiere zusätzlichen Stress – deshalb darauf verzichten. Auch neugierige Hundeschnauzen gehören nicht an oder in Transportboxen. • Kinder und Degus Degus gehören auf Grund ihrer anspruchsvollen Haltung und ihrer Fluchttiermentalität nicht zu den empfehlenswerten Kindertieren. Erst ab einem Alter in der Regel von ca. 12 Jahren sind Kinder in der Lage, die komplexe Haltung zu überschauen und Verantwortung zu übernehmen. Degus sind Beobachtungstiere, kein Spielzeug! Eltern tragen die Verantwortung und müssen ihre Kinder immer bei der Versorgung tatkräftig unterstützen. • Beschäftigung Die beste Beschäftigung für Degus ist die Gesellschaft mit Artgenossen. Durch gegenseitige Fellpflege, miteinander spielen, kuscheln oder sich beschnuppern pflegen sie soziale Kontakte. Genauso wichtig ist die artgerechte Unterkunft mit viel Platz. Eine abwechslungsreiche Einrichtung rundet das Beschäftigungsangebot für Degus ab. Dazu gehören Äste mit Laub zum Klettern, als Futter oder Baumaterial ebenso, wie kurzlebige Bauten aus Karton oder Pappe, die als Versteck oder Klettergerüst genutzt werden können. Toilettenpapier und Papiertaschentücher sind eine willkommene Abwechslung beim Nestbau. Auch selber gebaute Verstecke und Klettergerüste aus Holz sind eine nützliche Bereicherung. Diese werden zwar nicht ewig halten, dienen aber dennoch der sinnvollen Beschäftigung. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 13 von 17 • Gitternagen Gitternagen ist eine Verhaltensweise, die bei Degus in Gefangenschaft verschiedene Ursachen haben kann, immer aber bedeutet, dass die Haltung nicht optimal ist: Langeweile In den meisten Fällen ist es schlicht Langeweile in einem zu kleinen und nicht abwechslungsreich eingerichteten Käfig. Stress Sozialer Stress in einer Gruppe, vor allem nach Vergesellschaftungen, kann zu verstärktem Gitternagen führen. Häufige Gehegereinigung In einem zu häufig gereinigten Gehege fühlen sich Degus nicht mehr wohl, weil es ständig falsch riecht. Fehlendes Nagematerial Degus benötigen zur artgerechten Haltung unbedingt immer Nagematerial. Fehlt dieses, nagen sie frustriert am Gitter. Einsamkeit Einzeln gehaltene Degus suchen durch Gitternagen Ablenkung von ihrer Einsamkeit. Eine Einzelhaltung von Degus ist Tierquälerei! Das Knabbern am Gitter kann, wenn die Mängel nicht (frühzeitig) beseitigt werden, zur Suchthandlung (Stereotype) werden, die unter Umständen auch bei Beseitigung der Mängel nicht wieder abgelegt wird. • Notfallapotheke Kranke Tiere gehören immer in tierärztliche Behandlung. Eigentherapieversuche enden für die Tiere oft tödlich. Um im Akutfall dennoch eine Erstversorgung zu gewährleisten, kann eine Notfallapotheke folgendes enthalten: • Babybrei (reines Gemüse) für den Fall von Futterverweigerung • Bepanthen Augen- und Nasensalbe für Wundbehandlung • Betaisadonna-Lösung zum Desinfizieren • Bird Bene Bac zum Darmfloraaufbau • Einwegspritzen ohne Nadel zur Zwangsernährung • Critical Care oder andere Päppelbreie zur Zwangsernährung • MCP-Tropfen für den Fall der Magenüberladung • Krallenschere/Nagelknipser zur Krallenpflege • Rotlichtlampe zum Wärmen bei Krankheiten • Sab Simplex oder Dimeticon gegen Blähungen • Fenchel- und Kamillentee bei Magenproblemen • Salbeitee für Verletzungen der Mundschleimhaut • Paraffinöl/Maltpaste gegen Haarballen im Magen • Verbandsmaterial/sterile Tupfer RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 14 von 17 • Degus und andere Haustiere Grundsätzlich gilt, Degus müssen immer mit Degus gehalten werden. Mäuse und Ratten Irrtümlich wird oft angenommen, dass durch die optische Ähnlichkeit auch eine gemeinsame Haltung möglich ist. Ratten, Mäuse und Degus sind immer getrennt voneinander zu halten, da sie sich sonst jagen und zu Tode beißen. Katzen Katzen sehen in Degus Beutetiere und sind deshalb immer von ihnen zu trennen. Auch die sanfteste Katze kann durch ein flüchtendes Degu zum Raubtier werden. Hunde Hunde haben einen natürlichen Jagdinstinkt und können Degus damit gefährlich werden. Einen gemeinsamen Auslauf vermeiden. Hamster Hamster sind absolute Einzelgänger und wollen keine Degugesellschaft. Meerschweinchen, Kaninchen und Chinchillas Auch hier gilt: Jede Art möchte nur mit ihren Artgenossen zusammen leben, deshalb nicht zusammen halten. Auch hier können sonst tödliche Auseinandersetzungen folgen. • Eingewöhnung Die Transportbox in das eingerichtete Gehege stellen, damit die Degus selber aus dieser in das Gehege laufen können. Die ersten Tage möchten die Degus in Ruhe gelassen werden. Die Eingewöhnung kann, je nach Degu, lange dauern. Schnelle Bewegungen sollten in Käfignähe vermieden werden. Eine gute Möglichkeit, Degus an seinen Menschen zu gewöhnen ist das Füttern von Hand. Vorsicht: Degus gehen nicht sehr vorsichtig an das gereichte Futter und können schnell zuschnappen. Eine andere Möglichkeit ist, die sprichwörtliche Neugierde der Degus auszunutzen. Dazu reicht es bereits, die Hand ruhig in das Gehege zu legen, um die Tiere daran riechen zu lassen. So nicht: Hektische Bewegungen und abruptes Greifen von oben in das Gehege. • Richtiges Hochheben Degus mit der flachen Hand von unten hochheben und dabei die Beinchen unterstützen. Zutrauliche Tiere steigen auch gerne freiwillig auf die flache ausgestreckte Hand. Anfangs hat sich das Aufheben mit einer Dose o. ä. bewährt. Diese mit der anderen Hand nach Aufnahme des Degus vor unverhofftem Entweichen des Tieres sichern. So nicht: Hochheben trächtigen Tieren! RespekTIERmich e. V. am Schwanz! Artgerechte Deguhaltung Hochheben von Seite 15 von 17 • Vergesellschaftung Bei einer Vergesellschaftung gibt es einiges zu beachten. Die Zusammenführung von noch nicht geschlechtsreifen Tieren gelingt in der Regel problemlos. Der Altersunterschied sollte nicht zu groß sein, da sonst ein agiles Jungtier einem älteren ruhigen Tier zu viel Stress verursacht. „Neue“ (fremde) Tiere niemals einfach in einen Käfig setzen. Eine Vergesellschaftung verlangt Geduld. Vor dem Versuch auf jeden Fall griffbereit Handschuhe bereit legen. Im Streitfall müssen Tiere getrennt werden. Ein Eingreifen mit bloßen Händen kann schwere Bißverletzungen nach sich ziehen, da die Tiere in Rage nicht auf Menschenhände achten. Drei Methoden zur Zusammenführung sind möglich. 1. Trenngitter Das Trenngitter ist eine geeignete Möglichkeit, wenn ein oder mehrere Degus zu „alteingesessenen“ Bewohnern kommen. Im Käfig wird dazu ein fest verankertes Gitter angebracht. Durch dieses können die Tiere Kontakt zueinander aufnehmen. Die Tiere gewöhnen sich so an den Geruch der anderen. 2. Käfig-Wechsel-Methode Die fremden Degus sitzen jeder in verschiedenen Käfigen (möglichst mit Schnupperkontakt). Die Tiere werden regelmäßig ausgetauscht und sitzen immer wieder im Käfig des anderen. Nach einigen Tagen oder auch Wochen (sehr abhängig vom Verhalten der Degus) kann ein vorsichtiger Versuch gewagt werden, die Degus zueinander zu setzen. Eventuell den Käfig, in dem die Tiere später zusammen leben, zuvor gründlich reinigen und interessant einrichten. 3. Kleinstraummethode Diese Methode ist mit Vorsicht zu genießen und sollte nur angewendet werden, wenn viel Zeit vorhanden ist um die Tiere zu beobachten. Zur Zusammenführung verwendet man einen kleinen Käfig oder eine Box. Hierin kuscheln die Tiere fast automatisch, da für das Aufrichten und Drohen kein Platz ist. Allerdings sollte man vorab am Gitter testen, wie die Tiere aufeinander reagieren. Für sehr aufgebrachte Tiere ist diese Methode nicht zu empfehlen. RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 16 von 17 • Wiegeliste 1 x wöchentlich zur selben Zeit Gewichtskontrolle – Bei mehr als 10g Gewichtsverlust innerhalb einer Woche unbedingt zum Tierarzt! Datum Tier 1 Tier 2 Tier 3 respekTIERmich e.V. Kolbstraße 7/2 73230 Kirchheim www.respektiermich.de Tel. 0 70 21 - 7 31 97 49 RespekTIERmich e. V. Artgerechte Deguhaltung Seite 17 von 17