Dem Leben nicht nur mehr Jahre, sondern den Jahren auch mehr

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DONNERSTAG, 1. OKTOBER 2015
HOC SEITE 25
Wirtschaft erleben
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Dem Leben nicht nur mehr Jahre, sondern
den Jahren auch mehr Leben geben.
Daten und Fakten
zum Haus Berlin
Haus Berlin-Geschäftsführer Jürgen Büstrin.
D
as Haus Berlin bietet
175 Plätze mit den
Fachdisziplinen Kurzzeitpflege, Phase F (neurologische Langzeitpflege), Pflege von demenziell Erkrankten in entsprechend geschützten
Wohnbereichen sowie
Seniorenpflege.
Für die vollstationäre
Altenpflege stehen 166
Plätze zur Verfügung.
Darunter fallen 14 Plätze
für eine solitäre Kurzzeitpflege inklusive hospizlicher Betreuung. 29
Plätze umfasst der geschützte
Demenzbereich. Außerdem stehen
neun Plätze für die neurologische Langzeitpflege zur Verfügung.
Die Räumlichkeiten
bieten 31 Doppelzimmer
sowie 113 Einzelzimmer
mit einer Größe zwischen 18 und 29 Quadratmetern.
Zum Haus gehören
neun Abteilungen sowie
ein Sozialdienst, ein Betreuungsdienst,
die
Hauswirtschaft und Küche, drei Praxen sowie
ein Pflegedienst.
Das Haus beschäftigt
insgesamt 140 Mitarbeiter auf einer Betriebsfläche von 8600 Quadratmetern.
Das Haus Berlin ist anerkannter Ausbildungsbetrieb. Im Bereich der
Pflege besteht hier eine
Kooperation mit dem Institut für Aus- und Fortbildung (IBAF).
Mit Wirtschaft erleben zu Besuch im Seniorenwohn- und Pflegeheim Haus Berlin
NEUMÜNSTER Das war in
vielerlei Hinsicht ein wirklich interessanter Rundgang:
40 der mehr als 100 Bewerber
konnten im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wirtschaft
erleben“ des Holsteinischen
Couriers vor Kurzem das Senioren- und Pflegeheim Haus
Berlin an der Pestalozzistraße 22 besuchen.
Neben zahlreichen Teilnehmern, die das markante
Gebäude bereits von innen
kannten, gehörten auch einige „Neue“ zu den Interessierten, die sich einmal hinter
den Kulissen umschauen
wollten.
Auf ihrem Rundgang durch
die Einrichtung begleitet
wurden die Besucher von
Mitarbeitern sowie von der
Einrichtungsleitung, Silke
Kaufhold und Jürgen Büstrin,
dem Geschäftsführer des
Hauses.
Ein Blick in
die Geschichte
des Hauses
Dieser stellte den Besuchern zunächst die Historie
sowie die stetige Weiterentwicklung des Hauses an vor.
„Ich war Schüler an der Brachenfelder Schule gegenüber. Und zu Zeiten, so Anfang der 70er Jahre, als Haus
noch unter dem Namen Domotium bekannt war, kamen
wir immer hierher, um uns
die schicken Autos auf dem
Parkplatz
anzusehen“,
schickte Büstrin dabei seinen
Ausführungen als kleine
In der Ergotherapie-Praxis wurden von Bewohnerinnen fleißig Taschen bemalt.
Anekdote schmunzelnd voraus.
Und das eifrige Nicken aus
den Reihen der Zuhörer bewies, dass sich viele noch an
das damals moderne, luxuriöse Appartmenthaus „für
gut Betuchte“ erinnern
konnten. „Ich war hier schon
in den 60er Jahren schwimmen“, erzählte dazu unter
anderem Heidy Kudsen (82)
aus Husberg.
Doch die Zeiten änderten
sich und nach dem Verkauf
an einen Berliner Investor,
auf den auch der heutige
Name des Hauses zurückgeht, sowie den Übergang in
die Graf Recke Stiftung wurden die Weichen für das Haus
Berlin neu gestellt.
„Heute sind wir ein moder-
nes Dienstleistungszentrum
für Gesundheit und Pflege,
das sich sowohl dem Wohlbefinden seiner Bewohner in
den Wohn- und Pflegebereichen als auch den externen
Nutzern der hausinternen
Praxen verpflichtet fühlt“,
erklärte Jürgen Büstrin.
Individuell auf
die Bewohner
zugeschnitten
Besonderen Wert lege man
deshalb im Haus Berlin drauf,
das gesamte Spektrum der individuell auf den einzelnen
Bewohner zugeschnittenen Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen aus einer
Hand anbieten zu können.
„Denn mein Herz schlägt für
Seniorenwohn- und Pflegeheim Haus Berlin gGmbH
Pestalozziweg 22
24536 Neumünster
Zentraler Sozialdienst:
Madlene Dullin
Ein Kamera-Team hat dieVeranstaltungimAuftragdessh:zbegleitet.Der
Film kann ab sofort im Internet auf
www.shz.de/video unter Firmenportraits angeschaut
werden.
In der Praxis für Logopädie ließ sich Helmut Buroh (78, rechts), den therapeutischen Einsatz von Spiegeln von der Logopädin Katja Neumann (links) erklären.
Seit vielen Jahren arbeiten die hausinternen Praxen im Haus
Berlin erfolgreich in
der Therapie und Behandlung. In Versorgung der Neumünsteraner spielen sie eine
maßgebliche
Rolle,
denn sie stehen allen
Patienten offen.
Die Praxis für Physiotherapie und Kranken-
gymnastik bietet alle
Einzel- und Gruppenbehandlungen an. Zu
den vielfältigen Therapieangeboten gehören
unter anderem Krankengymnastik im Bewegungsbad, Manuelle Therapie, Massage,
Lymphdrainage, Kiefergelenksbehandlungen und Rückenschule. Ebenfalls erbracht
werden zahlreiche Privatleistungen wie zum
Beispiel Shiatsu-Akupressur, Tape und Fußreflexmassage.
In der Praxis für Ergotherapie gehört die
Einzeltherapie von Erwachsenen und Kindern zum Leistungsspektrum. Die Gruppenangebote für Bewohner umfassen un-
ter anderem Gedächtnistraining,
Werkgruppen und Erzählkreise. Im Bereich Pädiatrie gehören unter
anderem die Tonusregulation und die Verbesserung der Sinnesund Körperwahrnehmung sowie die Erweiterung und Verbesserung der Aufmerksamkeit (Marburger Konzentrationstraining)
und der Ausdauer sowie die Elternberatung
zu den Angeboten.
Die Praxis für Logopädie bietet Hilfe für
Erwachsene und Kinder, die durch eine
Sprach-,
Sprech-,
Stimm- oder Schluckstörung in ihrer Kommunikationsfähigkeit
oder bei der Nahrungsaufnahme eingeschränkt sind. Behandlungsschwerpunkte bei Kindern
sind dabei zum Beispiel Sprachentwicklungsstörungen.
Behandelt werden
Bewohner, Pflegegäste
schen Einsatz von Spiegeln
von der Logopädin Katja
Neumann erklären ließ, beurteilte den Besuch im Haus
Berlin als interessante Erfahrung.
Weiterer Termin
für Interessierte
Kein Wunder also, dass
sich die Teilnehmer beim abschließenden gemeinsamen
Mittagessen noch in angeregten Gesprächen über das Erlebte austauschten. Für diejenigen, die diesmal keine
Gelegenheit hatten, an dem
Termin teilzunehmen, hatte
Jürgen Büstrin übrigens noch
eine gute Nachricht. „Wir
werden diesen Termin wiederholen. Interessierte können sich also gerne melden.
Wir organisieren die entsprechende Benachrichtigung“,
versprach er. Sabine Voiges
Einen interessanten Blick hinter die Kulissen genossen die 40
glücklichen Bewerber, die im Rahmen der Veranstaltungsreihe
„Wirtschaft erleben“ vor Kurzem das Senioren- und Pflegeheim
Haus Berlin besuchten.
Die Struktur der Graf Recke Stiftung
Die hauseigenen Praxen und das Schwimmbad sind offen für alle
KONTAKT
Einrichtungsleitung:
Silke Kaufhold
die Pflege und die Würde des
Menschen in allen Lebenssituationen. Und diesem
Grundsatz fühlen sich auch
die Mitarbeiter und Mitwirkenden hier bei verpflichtet“,
sagte er.
Wohl fühlt sich im Haus
Berlin seit vier Jahren auch
Renate Miller, die sich nach
einem Schlaganfall ein Zimmer in der Seniorenpflege gemütlich einrichtete. Auch ihren Balkon hat sich die Neumünsteranerin mit vielen
Pflanzen als „grünes Wohnzimmer“ hergerichtet. „Ich
kann hier alles selbst gestalten, habe kurze Wege und
meine Arzt- und Therapiertermine so legen, wie es mir
passt. Ich habe mein eigenes
Reich und die gleichzeitig die
Umfangreiches Angebot
.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
Telefon 04321/205-0
Fax: 04321/205-904
E-Mail: [email protected]
FOTOS: VOIGES
Unterstützung, die benötige.
Das ist wunderbar“, erzählte
die 63-Jährige.
Im weiteren Verlauf der
Führung trafen auch Roswitha und Bodo Martensen
(beide 74) mit der Ergotherapeutin Kathrin Stoeck eine
gute alte Bekannte. „Wir waren einige Monate regelmäßig hier in der Praxis und sind
sehr zufrieden“ berichteten
die beiden.
Ebenso lobend über die
Angebote für externe Nutzer
äußerte sich auch Barbara
Dierks (76) die lange das
hauseigene
Schwimmbad
nutzte und sich beim Rundgang nun auch einmal an den
mobilisierenden Trainingsgräten versuchte. „Man muss
schon was tun, aber das
macht richtig Spaß“, meinte
sie anschließend lachend.
Und auch Helmut Buroh
(78), der sich den therapeuti-
und externe Patienten
in enger Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal und den Praxen für Physiotherapie
und Ergotherapie.
Neu im Haus Berlin
ist die Praxis für Fußpflege. Gerade die
Pflege der Füße fällt
im Alter mitunter
schwer. Die Praxis für
Fußpflege ergänzt somit in professioneller
Weise das Pflege- und
Therapieangebot im
Haus Berlin. Und natürlich steht auch diese Praxis allen Interessierten offen.
Das Gleiche gilt für
das
hausinterne
Schwimmbad (320C).
Hier treffen sich verschiedene „WasserGruppen“ zu denen
unter anderem eine
OP-Gruppe
sowie
auch eine Fibromyalgie- und eine Aquapower-Gruppe gehört. Es
werden
außerdem
Schwimmkurse für Babys und Erwachsene
angeboten.
D
ie Graf Recke Stiftung ist eine der ältesten diakonischen Einrichtungen Deutschlands. 1822 gründete
Graf von der Recke-Volmerstein ein „Rettungshaus“ für
Straßenkinder in Düsselthal. Zur Kinder- und Jugendhilfe
kamen die Behindertenhilfe (1986) und die Altenhilfe
(1995) hinzu.
Heute besteht die Stiftung aus den Geschäftsbereichen
Graf Recke Erziehung & Bildung und der Förderschulen,
dem Graf Recke Sozialpsychiatrie & Heilpädagogik und
Graf Recke Wohnen & Pflege.
Zur Stiftung gehören auch seelsorgerliche und kirchliche
Angebote.
Die Einrichtungen der Graf Recke Stiftung befinden sich
zum größten Teil im Großraum Düsseldorf; ihre Angebote erstrecken sich von Oberhausen und Duisburg bis Köln
und von Kaarst bis
Wuppertal.
Die Senioreneinrichtung Haus Berlin hat als selbstständige Tochtergesellschaft ihren
Sitz im schleswigholsteinischen
Neumünster.
Spendenprojekt für die Erweiterung des Speisesaals
im Haus Berlin - gemeinsam mehr möglich machen
Der Wunsch ist, den vorhandenen Speisesaal durch einen
Wintergarten zu erweitern, um zukünftig den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, ihre Mahlzeiten gemeinsam einzunehmen.
Spendenkonto: KD-Bank eG Dortmund, IBAN DE44 1006
1006 0022 1822 18, BIC GENODED1KDB
Weitere Informationen erhalten Interessierte auch im Internet unter www.graf-recke-stiftung.de.
Den Anmeldecoupon für die nächste Veranstaltung unserer Reihe „Wirtschaft erleben“
finden Sie rechtzeitig in Ihrem Holsteinischen Courier.
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