Jodarme Ernährung - Facharztpraxis Labor Doz. Schön

Werbung
Facharztpraxis
Labor Doz. Schön
Univ-Doz. Prim. Dipl.-HTL-Ing. chem. Dr. med. univ. Dr. phil. Hans J. SCHÖN, MSc
Universitätsdozent für klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Facharzt für med. & chem. Labordiagnostik, Ernährungsmediziner
Arzt für Allgemeinmedizin & Notarzt
Herzogstrasse 13, 3500 Krems
Ranftlgasse 5/5, 1170 Wien
Tel.: 02732/79575 Fax: 02732/79575-20
Tel.: 01/4098220 Fax: 01/4098220-4
Jodarme Ernährung
Es ist in Österreich fast unmöglich, sich vollkommen jodfrei zu ernähren. Grund dafür ist das 1963
verfasste Speisesalzgesetz, in dem beschlossen wurde, dass „wer Speisesalz herstellt oder importiert,
darf dieses…nur in den Verkehr bringen, wenn der Gesamtjodgehalt mindestens 15 und höchstens 20
Milligramm je Kilogramm in Form von Jodid oder Jodat beträgt und auf der Umschließung der Hinweis
"jodiert" und die Form der Jodierung aufscheinen.“
Ein im Handel deklariertes „Vollsalz“ im Sinne dieses Bundesgesetzes ist das jodierte Speisesalz.
Unjodiertes Speisesalz darf an Wiederverkäufer oder Verbraucher nur auf ausdrückliches Verlangen
abgegeben werden.
Auch Fertiggerichte können Jodsalz enthalten. Auf der Packung muss ein Hinweis „mit jodiertem
Speisesalz“ oder „mit Jodsalz“ gegeben werden. Durch die Zugabe von Jod im Tierfutter wird der
Jodgehalt von Fleisch, Eiern und Milchprodukten erhöht, ohne dass dies angegeben werden muss.
Die Verwendung in Backwaren und Wurst ohne Deklaration ist ebenfalls weit verbreitet.
Auch Bio-Produkte oder Produkte aus dem Reformhaus können tierische Produkte enthalten, die
durch jodiertes Tierfutter angereichert werden.
Vorsicht geboten sei auch bei der Einnahme von jodreichen Medikamenten wie z.B.
Röntgenkontrastmittel. Diesbezüglich fragen Sie Ihren behandelnden Arzt. Bedenken Sie, dass auch
Nahrungsergänzungsmittel wie Multivitamin- bzw. Multinährstoffpräparate Jod enthalten können.
Ein Überangebot an Jod führt zwar zu einem Rückgang des „Kropfes“ um 40-60%, dafür zu einer
Verdreifachung der Hashimoto-Thyreoiditis, einer Verdopplung des Morbus Basedow und einer
allgemeinen Zunahme der Schilddrüsenentzündungen.
Kategorie
Gastronomiebetriebe
unbedingt meiden
Restaurants, Kantinen und
Kliniken
Fertigprodukte
enthalten oft tierische Produkte
und Pökelsalze,
Vollmilchschokolade, Nutella,
Kindermilchschnitte,
Überraschungsei, Salznüsse,
Pizza, Margarine
werden oft mit Jodsalz
gebacken
Brot- und Backwaren
Milchprodukte
deutsche, österreichische
Milchprodukte (Fütterung mit
jodiertem Viehsalz),
Vollmilch
Tierprodukte
Eier-, Wurst- und
Fleischprodukte
Getränke
Astoria, Long Life, Radenska,
Sixtina, Juvina aktiv,
Peterquelle, Sicheldorfer,
Güssinger, Severinquelle,
Sulzegger, Johannisbrunnen
Gleichenberger, Rogaska
Donatquelle, Fruchtsäfte und
gefärbte Getränke (E 127)
Fischstäbchen, Garnelen,
Matjesfilet, Schellfisch,
Thunfisch, Thunfisch in Öl,
Sardinen in Öl, Seelachs,
getrocknete Algen, sonstige
Meeresfrüchte
Algin (E 400 – 405), Agar Agar
(E 406), Carrageen (E 407),
Erythrosin (E 127)
Kiwi, Feldsalat, Trockenfrüchte,
Dosengemüse, Sojaprodukte
Fisch, Meeresfrüchte
Lebensmittelzusätze
Obst, Gemüse
Anmerkung
In D verwenden 65-70 % der
Restaurants und 80 % der
Kantinen jodiertes Speisesalz.
In Österreich werden Nutztiere
mit jodiertem Viehsalz gefüttert,
das im Fleisch, Milch und Eiern
nachweisbar ist.
In D verwenden 60-85% der
Bäckereibetriebe jodiertes Salz.
Cornflakes, Knäckebrot
Vollkorn, Roggenbrot,
Schwarzbrot, Toastbrot,
Weißbrot sind unbedenklich
Jodgehalt von Vollmilch:
Ö: 74µg/l
D: 130 µg/l
In D verwenden 60-85% der
Fleischereibetriebe jodiertes
Salz.
Gudrunquelle, Markusquelle,
Römerquelle, Volvic, Vittel,
Waldquelle, Heppinger,
Vöslauer, Alpquelle, Fonta
Guizza, Gasteiner, Minaris,
Preblauer, Silberquelle,
Vöslauer enthalten <20 µg Jod/l
Süßwasserfische sind
unbedenklich
auch Medikamente können E
127 enthalten, Ebenso
Softdrinks (Colagetränke)
Dosenobst ist unbedenklich
Herunterladen