Für Teilnehmer an Curaplan COPD Ausgabe 1/2013 Enge Beziehung Warum der regelmäßige Arztbesuch für eine gute Behandlung so wichtig ista Seite 4 Gute Nacht Nichtraucherkurs der AOK Für gesunden Schlaf kann man etwas tun a Seite 6 Der beste Weg, von der Zigarette loszukommen a Seite 7 Ein Service Ihrer AOK Baden-Württemberg Gut zu wissen Die Leserfrage: Bewegung ist die beste Medizin, heißt es überall. Doch wie viel Bewegung sollte es sein? ? Unserem Herz, den Muskeln, allen Organen tut es gut, dass wir aktiv sind – möglichst ein Leben lang. Regelmäßige Bewegung senkt das Cholesterin, den Blutdruck und das Gewicht. Sie schützt das Herz und macht es kräftiger und widerstandsfähiger gegen Stress und Rhythmusstörungen. Keine Frage: Bewegung ist gesund, verbessert die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Chefarzt Dr. med. Tatsächlich aber liest man Wolf-Rüdiger Klare, verschiedene Antworten auf Radolfzell die Frage, wie viel Bewegung sinnvoll ist. Die einfache Regel lautet: 30 Minuten flottes Gehen an allen, zumindest den meisten Wochentagen hilft, das körperliche und geistige Wohlbefinden zu verbessern – unabhängig von Geschlecht, Lebensalter und bisherigem Lebensstil. Die halbe Stunde können Sie natürlich auch erst mal in zwei oder drei kürzeren Einheiten absolvieren. Und wenn es anfangs mit dem täglichen Spaziergang nicht klappt, gehen Sie jeden zweiten Tag – immer noch besser, als auf der Couch sitzen zu bleiben. Viel ist auch schon gewonnen, wenn Sie insgesamt körperlich etwas aktiver werden. Das heißt: Das Auto nicht direkt vor dem Supermarkt parken, sondern ein paar Straßen weiter. Und kleinere Besorgungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad machen. Haben Sie eine Frage? Schreiben Sie an: AOK Baden-Württemberg, Redaktion Curaplan aktiv, Postfach 10 29 54, 70025 Stuttgart. Impressum: Redaktion und Verlag: KomPart Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin, Telefon: 030 22011-240. Herausgeber und Verleger: AOK Baden-Württemberg, Stuttgart. Chefredakteur: Christian Pohl (cp); Redaktion: Stella Damm­bach (sd); Karola Schulte (ks); Grafik: Ulrich Scholz Design, Düsseldorf. Gemäß § 13 SGB I sind die Sozialversich­er­ungsträger verpflichtet, die Bevölkerung im Rahmen ihrer Zuständigkeit aufzuklären. Fremdsprachige Broschüren über Asthma und COPD hat das ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) herausgegeben. Die Broschüren enthalten viele Informationen zu den Erkrankungen und Tipps für das Gespräch mit dem Arzt. Es gibt sie auf Englisch, Arabisch, Französisch, Russisch sowie Türkisch und Spanisch. Alle Übersetzungen finden Sie unter: © www.arztbibliothek.de/kurzinformation-patienten © www.kbv.de/wartezimmerinfo.html Kein Rauch und keine starken Düfte Wer an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) leidet, sollte sich keinen starken Duftstoffen und erst recht keinem Zigarettenrauch aussetzen. Darauf weist der Vorsitzende der Deutschen Lungenstiftung (DLS) Professor Harald Morr hin. Er appelliert darum auch an Angehörige und Freunde, in Gegenwart von COPD-Kranken nicht zu rauchen und keine starken Düfte zu verwenden. Sprays zur Verbesserung der Raumluft, Dufthänger für das Auto, Geruchsneutralisierer für Aufenthaltsräume und das Bad, Imprägniersprays – die Liste der zum Kauf angebotenen Duftstoffe ist lang. Diese „reizen die ohnehin schon entzündeten Atemwege der Patienten, verschlimmern die Beschwerden und verschlechtern die Erkrankung, Zigarettenrauch schadet jeder Lunge und trägt so auch zum Fortschreiten einer COPD bei“, begründet Prof. Morr seinen Appell. Außerdem rät er dazu, nur milde Reinigungsmittel zu verwenden und nach dem Putzen die Räume gut zu belüften. Titel: Christoph Bünten / Daniel Koebe; Fotos: privat, KUlrich Scholz, istockphoto 2 Gut zu wissen 3 Gute Reise Reisen tut Körper und Seele gut. Denn wer verreist, lässt den Alltag hinter sich, lernt andere Menschen kennen und erlebt Neues. Voraussetzung ist allerdings, dass man das richtige Ziel wählt und seine Reise gut vorbereitet. Hier finden Sie nützliche Informationen für Ihre Reise: ••Die Patientenliga Atemwegserkrankungen führt auf ihrer Internetseite 5 Fragen auf, die sich jeder Atemwegskranke vor Antritt der Reise stellen sollte. Wer die Fragen und Antworten durchgeht und die genannten Informationsmöglichkeiten nutzt, kann seine Reise beruhigt antreten. Sie finden hier auch das Faltblatt „Tipps für Flugreisen“. © www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de (U Reisen mit Asthma/COPD). ••Eine Broschüre der Patientenliga unter dem Titel ••Informationen zu Pollenflug und UV-Strahlung bietet der Deutsche Wetterdienst unter © www.dwd.de (U Biowetter) ••Weitere nützliche Informationen zum Thema Urlaub: © www.aok-bw.de/reisen Reisen mit Asthma und COPD finden Sie unter © http://patienten-bibliothek.de (U Bestellen) Mehr Zeit für Forschung Die personenbezogenen Daten von Teilnehmern der Disease-Manage­ ment-Programme müssen erst nach 15 Jahren gelöscht werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat eine Richtlinie beschlossen, mit der die Aufbewahrungsfrist verlängert wurde. Nach den bisherigen Regelungen hätten die ersten Daten aus dem Jahr 2003 Anfang 2013 gelöscht werden müssen. Der Vorteil der Verlängerung: Die Daten stehen nun in in anonymisierter Form weiter für Langzeit-Auswertungen der medizinischen Ergebnisse zur Verfügung. Kurz gefragt „Wesentliche Verbesserung“ PD Dr. Sabine Knapstein, Ärztin und Psychotherapeutin bei der AOK Baden-Württemberg Zu Jahresbeginn hat die AOK die fachärztliche Ver­ sorgung in weiteren Bereichen auf neue Grundlagen gestellt. An wen richtet sich das Angebot diesmal? Mit dem neuen Facharztvertrag verbessern wir die Versorgung von Versicherten mit psychischen, mit neu- Prozent der chronisch Kranken lassen sich im Herbst gegen Grippe impfen. Der Anteil der über 60-Jährigen unter den Geimpften beträgt dagegen rund 57 Prozent. Chronisch Kranken, erst recht allen Atemwegskranken, wird grundsätzlich zur Impfung geraten. rologischen und psychiatrischen Erkrankungen ganz wesentlich. Dazu gehören z. B. Depressionen, aber auch Multiple Sklerose, Demenz und Parkinson. Was genau wird besser? Ein großes Problem waren die langen Wartezeiten. Sie führten manchmal dazu, dass die Erkrankung chronisch wurde oder dass Patienten stationär behandelt werden mussten. Jetzt bekommen Betroffene schneller einen Termin beim Facharzt oder Therapeuten. Außerdem sind die Behandlungsangebote und Therapieverfahren vielfältiger geworden. Und der Informationsaustausch zwischen dem Hausarzt und den Fachkollegen wird verbessert. Und wer kann dieses Angebot nutzen? Voraussetzung ist, dass der Patient am AOK-HausarztProgramm teilnimmt. Dann überweist ihn sein Hausarzt ganz einfach an den Facharzt oder Therapeuten. 4 Titelthema „Viel bessere Kont Der regelmäßige Besuch beim Arzt ist Voraussetzung dafür, eine chronische Erkrankung wirksam zu behandeln. Warum ist das so? Hier die Meinungen einiger Ärzte. Gleich bei der Einschreibung in die Behandlungsprogramme Diabetes und KHK legt der Arzt fest, ob er seinen Patienten alle drei oder sechs Monate sehen will. Dieser regelmäßige Arztbesuch hat medizinische Gründe und ist keine bloße Formalität. Wer zwei Termine nacheinander versäumt oder empfohlene Schulungen nicht besucht, Es entsteht eine engere Bindung zwischen mir und dem Patienten. Dr. Thorsten Fiering Die chronisch kranken Patienten, die in ein Behandlungsprogramm eingeschrieben sind, kommen alle drei Monate zu mir. Ich nehme dann regelmäßig alle notwendigen Untersuchungen vor und bespreche die Werte. Dadurch entsteht eine engere Bindung zwischen mir und dem Patienten, als das Dr. Thorsten Fiering, sonst der Fall ist. Natürlich Winnenden erfahre ich auch viel schneller, ob es zu ungewöhnlichen Ereignissen oder Komplikationen gekommen ist. Zu Stoffwechselentgleisungen beispielsweise bei Diabetikern oder zu Asthmaanfällen oder Exazerbationen bei Atemwegskranken. Ich bekomme aber auch solche Probleme eher mit, die nicht unbedingt mit der DMP-Erkrankung zu tun haben. Zum Beispiel, dass jemand ungewöhnlich stark abgenommen hat. Bei Patienten, die regelmäßig kommen, habe ich den Gesundheitszustand einfach viel besser unter Kontrolle – und das ist bei chronisch Kranken natürlich ganz wichtig. muss aus dem Programm ausscheiden. So verlangt es der Gesetzgeber. Zwar tun der Arzt und die AOK in diesem Fall alles, um den Patienten wieder in das Programm aufzunehmen. Besser ist jedoch, die Teilnahme erst gar nicht zu unterbrechen. Dank der Disease-ManagementProgramme haben wir in den letzten 10 Jahren bei der Betreuung der chronisch kranken Patienten einen großen Schritt nach vorn getan. Durch die regelmäßigen Arztbesuche kann ich den Gesundheitszustand meiner Patienten genauer überwachen und – wenn nötig – auf Joachim Geese, Lauffen Probleme sofort reagieren. Wir haben jetzt deutlich mehr Daten auf dem Rechner und können die erhobenen Werte, zum Beispiel den Blutzuckerwert, das EKG oder die Lungenfunktionskontrolle, leichter miteinander vergleichen. So kann ich besser auf den einzelnen Patienten eingehen und ihn zielgerichteter behandeln. Früher kamen die Patienten meist nur bei akuten Verschlechterungen. Die Atemwegspatienten hatten oft richtige Exazerbationen oder einen Asthmaanfall. Heute ist ein akuter Asthmaanfall ein ganz seltenes Ereignis. Das ist das Ergebnis der engmaschigen Betreuung der Patienten. Wir behandeln nicht mehr in erster Linie Notfälle, sondern überprüfen die Behandlung und verbessern sie bei Bedarf. Von den Betreuungsprogrammen profitieren sowohl der Patient als auch der Arzt. Es ist eine echte Win-win-Situation. Wir überprüfen die Behandlung und verbessern sie bei Bedarf. Joachim Geese Titelthema trolle“ Es ist leichter, den Lebensstil zu ändern, wenn man in kurzen Abständen darüber spricht. Dr. Ernst Waldner, Ulm Dr. Ernst Waldner Als Hausarzt lege ich grundsätzlich großen Wert auf einen engen Kontakt zu meinen Patienten. Bei chronisch Kranken aber ist der besonders wichtig, zumal die oft sogar mehrere Erkrankungen haben. Beispielsweise neben dem Diabetes auch eine koronare Herzkrankheit oder Bluthochdruck. Der regelmäßige Kontakt ist aus zwei Gründen nötig. Zum einen muss ich den Gesundheitszustand dieser Patienten regelmäßig kontrollieren. Wir erheben dazu, je nach Erkrankung, verschiedene Laborwerte. Dabei gehen wir über das hinaus, was das strukturierte Behandlungsprogramm verlangt. Denn der Hausarztvertrag sieht weitere Untersuchungen vor. Bei den Besuchsterminen bespreche ich die Werte mit meinen Patienten und versuche mit ihnen gemeinsam, früh gegenzusteuern, wenn es Ausreißer nach oben oder unten gibt. Fotos: privat Zum anderen geht es bei den Gesprächen um Veränderungen der Lebensweise, zum Beispiel darum, abzunehmen oder sich mehr zu bewegen. Bei Atemwegskranken, vor allem bei jüngeren Asthmatikern, geht es oft auch um das Rauchen. Betroffenen fällt es viel leichter, ihren Lebensstil zu ändern, wenn wir in kurzen Abständen darüber sprechen. Manchmal kommen deshalb sogar Angehörige des Patienten mit in die Sprechstunde. 5 Wir bieten den Patienten in unserer Praxis seit vielen Jahren die Möglichkeit zur Teilnahme an den strukturierten Behandlungsprogrammen. Das Interesse war von Beginn an groß. Ein Vorteil der DMPs liegt darin, dass der Gesundheitszustand regelmäßig alle drei Monate überprüft wird und dass die Patienten RückmelDr. Wolfgang Schöller, dung bekommen, wo sie stehen. Radolfzell Zusammen können wir dann die Therapie individuell anpassen – sowohl bei einer Verschlechterung der Werte als auch, was erfreulicherweise oft vorkommt, bei einer Verbesserung. Das gilt für alle Programme, seien es die für Diabetiker und Herzkranke oder für Atemwegskranke. Ich habe eine Patientin mit langjährigem Asthma, die immer mal wieder die Hilfe des ärztlichen Notdienstes gebraucht hat. Seit der Teilnahme am DMP Asthma ist sie bei guter Gesundheit, ohne Notdienstbesuche und ohne zusätzliche Kortisontherapie. Zuvor hatte sie sich lediglich sporadisch ihre Medikamente verschreiben lassen, „wenn es nicht mehr anders ging“. Durch die regelmäßigen Kontrollen und die dadurch mögliche flexible Anpassung der Therapie sind die Notdienstbesuche nicht mehr notwendig. Durch einen Selbstmanagementplan ist unsere Patientin sogar unabhängiger von der Praxis geworden als bisher. Die Patienten be­kommen regelmäßig Rück­meldung, wo sie stehen. Dr. Wolfgang Schöller So verpassen Sie keinen Termin •N otieren Sie sich gleich jetzt in Ihrem Kalender, dass Sie immer zu Beginn des Quartals Ihren Arzt wegen eines neuen Curaplan-Termins anrufen. • Oder Sie lassen sich am Ende eines Arztbesuches immer einen Termin für den nächsten geben. Tragen Sie den Termin zu Hause sofort in Ihren Kalender ein. • Bitten Sie Ihre Angehörigen, Sie an den regelmäßigen Arzttermin zu erinnern. 6 Rat und Hilfe Wie in Abrahams Schoß Zu wenig Schlaf macht krank. Wer schlecht schläft, sollte sich deshalb nicht damit abfinden. Zumal es viele Möglichkeiten der Hilfe gibt. Gut zu schlafen ist ein Privileg. Das weiß man spätestens dann, wenn man nachts lange wach liegt und sich mit dem Einschlafen quält. Vielen Patienten mit einer chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankung (COPD) geht das so. Sie werden nachts durch Husten oder eine Atemnot geweckt. Die Ursachen sind vielfältig, oft sind es Bewegungsmangel und unzureichende Versorgung mit frischer Luft. Die Ursachen finden Probleme dieser Art darf man keinesfalls ignorieren. Denn mangelnder Schlaf und zu geringe körperliche Auslastung führen dazu, dass man tagsüber müde ist und sich schlapp fühlt. Das kann den Körper weiter schwächen und so dazu beitragen, dass die Krankheit voranschreitet. Wer über eine längere Zeit schlecht schläft oder z. B. morgens mit Kopfschmerzen aufwacht, sollte sich deshalb unbedingt an seinen Arzt wenden. Der prüft zunächst, ob die Atemwegserkrankung bestmöglich behandelt wird und was der Patient noch unternehmen kann. Außerdem kann er, um die Ursachen festzustellen, das Schlafverhalten des Patienten mit einem Fragebogen ermitteln oder die Atmung während des Schlafes messen. Nimmt die Luftnot trotz Rauchstop und mehr Bewegung zu, muss auch eine Sauerstofftherapie erfolgen. Was Sie selbst tun können Ganz unabhängig davon kann jeder Betroffene selbst einiges tun, um gut zu schlafen.Wichtig ist, die Atemmuskulatur durch viel Bewegung an frischer Luft zu stärken. Jeder Mensch unterliegt einem Rhythmus und ist etwa eineinhalb bis zwei Stunden wach und dann für etwa zehn Minuten schläfrig. Wer sich innerhalb dieses Schlaffensters hinlegt, schläft leichter ein. Ermitteln Sie darum Ihren persönlichen Schlafrhythmus und orientieren Sie sich daran. Besser etwas länger wach bleiben als sich in einer Phase zum Schlafen legen, in der man wach ist. •Gehen Sie regelmäßig zu Bett. Nicht einmal um neun, dann wieder um elf Uhr. •Essen Sie abends leichte Kost. •Schalten Sie am Abend bewusst auf Ruhe und Entspannung um. Eine entspannende Lektüre ist besser als aufregendes Fernsehen. •Bewegen Sie sich tagsüber, seien Sie aktiv. Nur so sind Sie abends müde. •Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können helfen, leichter einzuschlafen. Aber auch kleine Tricks wie der, sich nachts Ruhebilder vorzustellen, lassen einen leichter einschlafen. (ks) Müde und munter Wachphase: rd. 1,5 – 2 Stunden Schlaffenster: rd. 10. Minuten Jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus. Ihn muss man herausfinden. Gut versorgt 7 Hohe Erfolgsquote Der Besuch eines Nichtraucherkurses ist einer der erfolgversprechendsten Wege, von der Zi­ga­ rette loszukommen. Was geschieht in einem solchen Kurs? Curaplan aktiv hat nachgefragt. Herr Walther, was haben Atemwegskranke davon, wenn sie mit dem Rauchen aufhören? Zunächst ist es die wichtigste Voraussetzung, um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. Wer mit dem Rauchen aufhört, hat aber auch sofort eine höhere Lebensqualität. Die Kursteilnehmer können schon nach wenigen Tagen ohne Zigarette freier atmen. Die Angst vor Hustenanfällen schwindet zunehmend und man wird vitaler und kann sich längerfristig mehr bewegen. Wie ist die Stimmung in so einer Gruppe? Die Gruppen wachsen schnell zusammen – das gemeinsame „Leid“ und die Zuversicht machen sie stark. Klar, das Nichtrauchertraining hat etwas von einer Prüfung. Doch die verläuft in kleinen, sinnvollen Schritten. So stellen sich immer wieder Erfolge ein. Das spornt an und macht Spaß. Über manchen Teilnehmerbericht wird auch richtig gelacht. Und wie hoch ist die Erfolgsquote? Die Abstinenzquote liegt kurz nach dem Ende des Kurses bei knapp 60 Prozent. Das ist ein hervorragender Wert. Natürlich gibt es später Rückfälle. Das Arbeitsbuch, das die Teilnehmer des Kurses anlegen, hilft aber, wenn Rückfällige später in Eigenregie von vorne beginnen wollen. Es ist aber an sich schon ein toller Erfolg, wenn sich jemand in einem achtwöchigen Kurs intensiv damit beschäftigt, wie er von der Zigarette loskommen kann. Wie läuft ein Nichtraucherkurs bei der AOK ab? Der Kurs „Ja, ich werde Nichtraucher“ umfasst in der Regel acht Termine. Die Gruppen treffen sich einmal pro Woche. Anfangs geht es viel um die Motivation zum Nichtrauchen. Die Teilnehmer setDiplompsychologe Martin Walther zen sich außerdem damit auseinander, ist bei der AOK-Bezirksdirektion warum die Zigarette so attraktiv ist und Neckar-Fils Kursleiter zu den wo die Fallen beim Ausstieg liegen. Dann Themen Stressabbau, Entspannung wird der Ausstieg gründlich vorbereitet. und Raucherentwöhnung. Zum Beispiel, indem jede gerauchte Zigarette protokolliert wird. Die Leitfragen lauten: Wann rauche ich aus Langeweile, Stress, Wer mit dem Rauchen Schluss machen will, findet bei Sucht oder wegen anderer Raucher? Daraus entwickeln der AOK Baden-Württemberg professionelle Unterstützung. die Kursteilnehmer einen Gegenfahrplan, um nach dem Wann und wo der nächste Kurs „Ja, ich werde NichtrauRauchstopp, der etwa in der Mitte des Kurses erfolgt, cher“ stattfindet, erfahren Sie in jedem AOK-KundenCenter stark zu bleiben. Anschließend geht es ums Durchhalten. oder direkt unter Dabei hilft jeder jedem – sehr kreativ und intelligent. © www.aok-bw.de/gesundheitsangebote + Versorgung aktuell + Versorgung aktuell + Versorgung aktuell + Illustration: Alexandra Sitnikova - Fotolia.com; Fotos: privat Sturzprävention Seit Jahren engagiert sich die AOK gemeinsam mit Wissenschaftlern, um Stürze älterer Menschen zu verhindern. Sturzunfälle verursachen oft schwere Verletzungen, die bei älteren Patienten schlecht heilen. Die Sturzgefahr lässt sich vor allem durch ein Kraft-Balance-Training und die Beseiti- gung von Sturzursachen im Wohnumfeld senken. Dank der Bemühungen der AOK ging die Zahl der Frakturen in Pflegeeinrichtungen um mehr als 20 Prozent zurück. Demenz und Bewegung Bewegung tut Menschen mit Demenz gut. Jetzt soll eine Untersuchung klären, wie sich Kraft-, Ausdauer- und Koordinationsübungen jeweils auf die körperlichen und geistigen Fähigkeiten von Demenzkranken auswirken. Das Projekt wird von der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg und der Sportvereinigung Feuerbach durchgeführt und von der Universität Stuttgart wissenschaftlich begleitet. Die AOK unterstützt es finanziell. Der Draht zu Ihrer AOK: Fragen oder Anregungen? Rufen Sie uns einfach an: 0800 265 29 65* oder schreiben Sie eine E-Mail an: [email protected] * Ihr Anruf ist gebührenfrei. Sudoku: Die Zahlen von 1 bis 9 dürfen in den senkrechten und waagerechten Spalten und den kleinen Quadraten nur jeweils einmal vorkommen. Die farbigen Felder ergeben die Lösungszahl. Schicken Sie uns die Lösung auf einer Postkarte oder per E-Mail: KomPart-Verlag, Rosenthaler Straße 31, 10178 Berlin E-Mail: [email protected] Wir verlosen unter allen Einsendern 100 Euro* als Zuschuss für Ihren Ausflug. Die Gewinnerin der letzten Ausgabe: Gabriele Engelmann, 72760 Reutlingen *Der Preis ist gesponsert und wird nicht aus Mitglieds­beiträgen finanziert. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Lösung: Einsendeschluss ist der 30. April 2013. Foto: ALIMDI.NET / Juergen Wackenhut Mit Gewinnspiel: Natur aktiv erleben Der Frühling ist da. Zieht es Sie da nicht auch in die Natur? Gewinnen Sie einen Zuschuss zu Ihrem Ausflug. Die Felsengärten am Neckar bei Hessigheim