Das Herz Größe Gewicht Lage Perikard Herzspitze Herzkrone Scheidewand Herzwand Epikard Myokard Endokard Myokard Herzklappen Triskupidalklappe Mitralklappe Aortenklappe Pulmonalklappe Rechter Vorhof (re. Atrium) Rechte Kammer (re. Ventrikel) Linker Vorhof (li. Atrium) Linke Kammer (li. Ventrikel) Ca. Faustgroß Ca. 300 Gramm (0,5% des Körpergewichts) 1/3 in der rechten, 2/3 in der linken Brusthälfte Ca. 1 cm dick, 30 ml seröse Flüssigkeit zwischen Perikard und Herz, Schutz vor Reibung Die großen Gefäße am oberen Ende Septum, trennt rechte und linke Hälfte, besteht aus Myokard, zwischen re. Und li. Vorhof dünner als zwischen re. Und li. Kammer, ein kleiner Teil besteht aus Bindegewebe Besteht aus drei Schichten: Äußere Schicht, Adventitia-Schicht der Blutgefäße Mittlere Schicht (Herzmuskel), Media-Schicht der Blutgefäße Innenhaut, Intima-Schicht der Blutgefäße Im Bereich der Vorhöfe relativ dünn < 1mm An der re. Kammer ist sie ca. 5mm dick, an der li. Kammer ist es ca. 15mm dick. Die linke Kammer braucht am meisten Kraft, darum ist das Myokard dort am dicksten 2 Segelklappen (AV – Klappen) Zwischen rechtem Vorhof und rechter Kammer Zwischen linkem Vorhof und linker Kammer, an den Segelklappen befinden sich Sehnenfäden 2 Taschenklappen Zwischen linker Kammer und aufsteigender Aorta Zwischen rechter Kammer und Lungenarterie. Die Taschenklappen haben keine Sehnenfäden Fassungsvermögen 40 ml, in ihn münden 3 verschiedenen Gefäße,: obere Hohlvene, untere Hohlvene, Kranzvene (sinus coronaris), Kranzbucht, verläuft auf der Rückseite des Herzens Fassungsvermögen 100ml, von der rechten Kammer gelangt das Blut durch die Pulmonalklappe in die Lungenarterie Fassungsvermögen 40 ml, in ihn mündet die Lungenvene Fassungsvermögen 100 ml, aus ihr gelangt das Blut durch die Aortenklappe in die aufsteigende Aorta Durchblutung des Myokards Die Herzkranzgefäße, Arterien und Venen versorgen das Myokard mit sauerstoffreichem Blut, bzw. führen sauerstoffarmes Blut zum re. Vorhof. Die Arterien entspringen aus der aufsteigenden Aorta, man nennt sie auch Koronararterien. Sie verlaufen zum größten Teil af der Vorderseite des Herzen. In der Kranzvene, auf der Rückseite des Herzen, münden mehrere kleine Venen in denen sich das verbrauchte Blut aus dem Myokard sammelt. Sie münden in den re. Vorhof. Rückfluss des Blutes zum Herzen Durch die Tätigkeit der Muskeln am Bein, besonders an der Wade. Venenklappen sollen verhindern, dass das Blut versackt, sie funktionieren wie ein Rückschlagventil. Beim Schlagen des Herzen entsteht ein Sog im rechten Herzen, sodas das Blut zum Herzen zurück gesaugt wird. Beim Einatmen entsteht im Brustkorb ein Unterdruck, der das Blut wieder zurück saugt. In den Venen besteht noch ein Rest des Blutdrucks von 12 – 18 mm HG (Quecksilbersäule), der das Blut zum Herzen treibt. Das Reizleitungssystem 1. Sinusknoten: an der Einmündung der oberen Hohlvene in den re. Vorhof, ca 2,5 x 0,2 cm groß. Er sendet elektrische Impulse aus, in Ruhe ca. 60 – 80 in der Minute. Diese Impulse werden über das sogenannte Reizleitersystem weitergeleitet. Das Reizleitersystem besteht aus besonderen Muskelfasern. Man nennt den Sinusknoten auch den „natürlichen Schrittmacher des Herzens“ 2. AV-Knoten (Atrioventrikulär Knoten): Wenn bei ihm keine elektrischen Impulse ankommen, kann er selbst Impulse bilden, aber nur 40 – 60.Der AV-Knoten befindet sich zwischen rechtem Vorhof und re. Kammer. Man nennt ihn auch den „Ersatzschrittmacher“. 3. His´sches Bündel gabelt sich in 2 Schenkel 4. Tarawa-Schenkel bilden die 2 Kammerschenkel 5. Purkinje-Fasern: an jeder Myocardzelle endet eine Purkinje-Faser, sie sind die kleinsten Verzweigungen des Reizleitersystems. Refraktärzeit Das ist eine Pause nach dem Zusammenziehen, während der die Myocardzellen nicht empfindlich für elektrische Impulse sind. Damit das herz normal schlägt, ist es notwendig, dass sich alle Zellen gleichzeitig in der Refraktärzeit befinden und sich gleichzeitig zusammen ziehen. Bradykardie: verlangsamter Herzschlag unter 50 Schläge / Min., bedenklich bei unter 40 Schlägen / Min. Tachykardie: erhöhter Herzschlag über 100 Schläge / Min., bedenklich bei über 170 Schlägen / Min. Kontrolle des Herzrhythmus 1. Sympathikusnerv 2. Adrenalin (Hormon) 3. Parasympathikus und andere steigert die Herztätigkeit steigert die Herztätigkeit bremst die Herztätigkeit EKG: Elektro Kardiogramm = Aufzeichnung der Stromausbreitung im Herzen, bei Erkrankungen der Herzkammern ist häufig die Q-, R-, S-Zacke oder die T-Welle verändert. Es kommt vor, dass das EKG trotz einer Herzkrankheit normal aussieht oder das es bei einem gesunden Herzen verändert ist. Systole: Zusammenziehen und austreiben des Blutes Diastole: erschlaffen und füllen. Beide Kammern befinden sich gleichzeitig in der Systole und danach in der Diastole. Kammersystole: Dauer 0,15 sec., Anspannungsphase = 1. Herzton. Das Myokard der Kammern zieht sich zusammen, dadurch steigt der Druck in den Ventrikeln, die Segelklappenschließen sich. Austreibungsphase: je Kammer werden ca. 70 l Blut herausgedrückt (Schlagvolumen), die Taschenklappen öffnen sich durch das unter Druck gesetzte Blut, die Segelklappen können sich nicht öffnen, da die Sehnenfäden dies verhindern. Das Blut wird durch die Taschenklappen heraus gedrückt. Rechte Kammer: Pulmonalklappe => Lungenarterie Linke Kammer : Aortenklappe => aufsteigende Aorta Durch Verschluss der Aorten- und Pulmonalklappe entsteht der zweite Herzton. Während beide Kammern in Systole sind, befinden sich die Vorhöfe in der Diastole. Die Kammern machen immer das Gegenteil der Vorhöfe. Kammerdiastole: das Myokard erschlafft, dadurch entsteht in der Kammer ein Sog, die Segelklappen öffnen sich, Blut strömt aus den Vorhöfen in die Kammer. Die Füllung der Kammern geschieht zu 85% durch den Sog, zu 15% durch die Vorhofsystole. Die Kammerdiastole dauert etwa 0,7 sec., während der Kammerdiastole sind die Vorhöfe in der Systole. Vorhofsystole: sie findet etwa 0,12 – 0,2 sec. Vor der Kammersystole statt. Das Myokard der Vorhöfe zieht sich zusammen, die Segelklappen öffnen sich, Blut strömt aus den Vorhöfen in die Kammern. Vorhofdiastole: das Myokard der Vorhöfe erschlafft, die Segelklappen schließen sich, die Vorhöfe füllen sich. Herzminutenvolumen: Schlagvolumen x Puls in einer Minute.