Einfluss verschiedener N:K-Verhältnisse auf die Entwicklung von

Einfluss verschiedener N:K-Verhältnisse auf
die Entwicklung von Topfhelianthus
Topfhelianthus
Düngung
Zusammenfassung - Empfehlungen
An der LVG Heidelberg wurde in einem Düngungsversuch die Wirkung unterschiedlicher
N:K-Verhältnisse auf das Wachstum und das Aussehen von Topfhelianthus ’Pacino’
untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass bei einem N:K-Verhältnis von 1:1 das Frischgewicht, der
Blütendurchmesser und die Anzahl an Seitenknospen statistisch gesichert größer waren als
bei einem N:K-Verhältnis von 1:3. Demnach konnte mit einer ausgeglichenen N:K-Düngung
eine bessere Qualität erzielt werden als mit einer kaliumbetonten Düngung.
Versuchsfrage und - hintergrund
In einem Düngungsversuch soll untersucht werden, wie sich ein variiertes N:K-Verhältnis auf
die Qualität von Topfhelianthus ’Pacino’ auswirkt.
Kulturdaten und Versuchsvarianten
Die Aussaat erfolgte in KW 17 in EEP (Patzer), getopft wurde in KW 20 in V-12er Töpfe in EErde P grob (Patzer). Die Aussaattemperatur betrug 18°C/18°C (Lüftung: 22°C/ 22°C), die
Weiterkultur erfolgte bei 16°C/16°C (Lüftung 18°C/18°C). Verdunkelt wurde von KW 21 bis
zum Knospenansatz, täglich von 18:00 bis 8:00 Uhr. Es erfolgte eine dreimalige
Hemmstoffbehandlung mit BAS 125 10 W, 0,25%ig (Ausnahmeregelung nach §18a
Pflanzenschutzgesetz beantragt).
Die Düngung wurde auf einer Basis von 850 mg N/Pflanze verabreicht. Dabei kamen
folgende N:K-Verhältnisse zur Anwendung:
N:K
1:1
1:3
Dünger
Peter’s Excel (15-5-15) + Calcium
Flory 4 Mega (10-20-30)
Ergebnisse
1. Frischgewicht, Pflanzenhöhe, Blütendurchmesser und Anzahl der Knospen waren bei den
Pflanzen, die im N:K-Verhältnis 1:1 gedüngt worden waren, gesichert größer.
2. Auch der Pflanzendurchmesser war bei der „1:1-Variante“ tendenziell größer.
3. Die Durchwurzelung wurde bei den ausgeglichen gedüngten Sonnenblumen besser
beurteilt.
4. Gesamteindruck, Laubfarbe und Wurzelbild wurden von den verschiedenen N:KVerhältnissen nicht beeinflusst.
5. K2O-Messungen in der Pflanze zum Versuchsende zeigen, dass bei einer kaliumbetonten
Düngung die Pflanzen nur unwesentlich mehr K2O aufgenommen haben als bei einer
ausgeglichenen N-K-Variante.
Versuche im deutschen Gartenbau
LVG Heidelberg
Bearbeiter: Barbara Degen, Ingo Stöcker, Robert Koch
2003
Tabelle 1:
N:K 1:1
N:K 1:3
Einfluss des N:K-Verhältnisses auf das Wachstum der
Topfhelianthussorte 'Pacino'
PflanzenPflanzen- Blütendurch- Anzahl Frischhöhe
durchmesser
messer
Knospen gewicht
(cm)
(cm)
(mm)
(St/Pfl)
(g/Pfl)
41,9 a
41,2
a
12,5
a
7,9 a 116,0 a
39,1 b
39,2
a
10,9
b
5,5 b 99,5 b
gleiche Buchstaben bedeuten keine signifikanten Unterschiede
Tabelle 2:
Einfluss des N:K-Verhältnisses auf das Wachstum der
Topfhelianthussorte 'Pacino'
Gesamteindruck 1)
Laubfarbe 2)
Durchwurzelung 3)
Wurzelbild 1)
N:K 1:1
8
7
7
8
N:K 1:3
8
7
5
8
1)
1 = sehr schlecht, 9 = sehr gut
1 = gelb, 9 = dunkelgrün
3)
1 = fehlend, 9 = sehr stark
2)
Tabelle 3: N- und K20-Gehalte zum Versuchsbeginn
und zum Versuchsende
N- und K20-Gehalt (im Substrat und in Pflanze) zum
Versuchsbeginn und zum Versuchsende
Varianten N-Stufen (N:K)
850 mg N/Pfl (1:1)
850 mg N/Pfl (1:3)
N-Angebot im Substrat zum
Versuchsbeginn
mg N/Topf
102
102
Zusätzliche N-Düngung
mg N/Topf
748
748
N in der Trockensubstanz zum
Versuchsende
%
4,45
4,90
N in der Pflanze zum Versuchsende
mg N/Pflanze
520
475
Nmin im Substrat zum Versuchsende
mg N/Topf
181
162
K2O-Angebot im Substrat zum
Versuchsbeginn
mg K2O/Topf
145
145
Zusätzliche K2O Düngung
mg K2O/Topf
748
2245
K2O in der Trockensubstanz zum
Versuchsende
%
4,57
5,97
K2O in der Pflanze zum Versuchsende
mg K2O/Pflanze
529
579
K2O im Substrat zum Versuchsende
mg N/Topf
101
966