4. Mensch und Akustik

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Physikalisches Schulversuchspraktikum
Katharina Wieser - 9855124
WS 00/01
Akustik
Lehrplan: Realgymnasium 2. Klasse
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Physikal. Schulversuchspraktikum WS 00/01
Katharina Wieser, 9855124
Inhaltsverzeichnis
I. Entstehung und Ausbreitung des Schalls .....................................3
1. Entstehung von Schall .........................................................3
Versuch „Lineal- oder Stricknadelschwingungen“............................................................................. 4
Versuch „Weinglas-Orchester“........................................................................................................... 5
Versuch „Papierpfeiferl“..................................................................................................................... 6
2. Schallleitung ......................................................................7
Versuch „Schwingende Membran“..................................................................................................... 8
Versuch „Wecker im Vakuum“ .......................................................................................................... 9
Versuch „Schnurtelefon“ .................................................................................................................. 10
3. Schallgeschwindigkeit ........................................................ 11
II. Töne .................................................................................. 12
1. Frequenz und Tonhöhe ...................................................... 12
2. Erzeugung von Tönen ........................................................ 13
Schwingende Saiten .......................................................................................................................... 13
Schwingende Platten oder Membrane .............................................................................................. 13
Schwingende Luftsäulen................................................................................................................... 14
3. Tonleiter .......................................................................... 15
4. Mensch und Akustik........................................................... 16
Das menschliche Ohr ........................................................................................................................ 16
Der Hörbereich des menschlichen Ohres.......................................................................................... 16
Die menschliche Stimme .................................................................................................................. 17
5. Aufzeichnung und Wiedergabe des Schalls ............................ 18
Das Mikrophon ................................................................................................................................. 18
Der Lautsprecher............................................................................................................................... 18
Tonträger........................................................................................................................................... 18
III. Lärm und Lärmschutz .......................................................... 19
1. Schalldruck und Schallmessung........................................... 19
2. Lärm und Lärmschutz ........................................................ 20
IV. Aufgaben ........................................................................... 21
Aufgabe 1.......................................................................................................................................... 21
Aufgabe 2.......................................................................................................................................... 21
Aufgabe 3.......................................................................................................................................... 21
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Physikal. Schulversuchspraktikum WS 00/01
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I. Entstehung und Ausbreitung
des Schalls
1. Entstehung von Schall
„Wodurch entsteht Schall?“
Ziel:
Die Schüler sollen verstehen, dass Schwingungen Schall verursachen.
Alles Hörbare bezeichnen wir als Schall. Schall entsteht beim Reden,
Gehen,... .
Akustik ist die Lehre vom Schall. Körper, die Schall erzeugen, nennt
man Schallquellen.
Schall entsteht, wenn ein elastischer Körper
(=Schallquelle)
rasch
genug
schwingt.
Schallerscheinungen werden in zwei Gruppen
eingeteilt: in Töne/Klänge und Geräusche.
Ein regelmäßig schwingender Körper kann
Töne oder Klänge erzeugen, Geräusche
entstehen
durch
unregelmäßige
Schwingungen.
Je stärker die Anregung einer Schallquelle ist,
desto größer ist die Schwingungsweite, und
desto lauter ist der Ton.
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Physikal. Schulversuchspraktikum WS 00/01
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Versuch „Lineal- oder Stricknadelschwingungen“
Benötigte Materialien:
1 Lineal oder 1 Stricknadel, 1 Tisch
Versuchsdurchführung:
Das Ende des Objekts wird fest auf die Tischplatte gedrückt und
anschließend das Objekt in Schwingung versetzt.
Ergebnis:
Es entstehen Töne.
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Versuch „Weinglas-Orchester“
Benötigte Materialien:
1 möglichst dünnwandiges Weinglas mit etwas Flüssigkeit
Versuchsdurchführung:
Man reibt mit seinem nassen Finger sanft rund um den Rand.
Ergebnis:
Es entsteht ein schöner, eigenartig durchdringender Ton. Durch
verschieden hohe Füllungen kann man unterschiedliche Tonhöhen
erzeugen und je schneller man rotiert, desto höher ist die Lautstärke
des Tons.
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Versuch „Papierpfeiferl“
Benötigte Materialien:
1 quadratisches Stück Papier, 1 Schere, 1 Stück Tixo
Versuchsdurchführung:
Eine Ecke des Papiers schneidet man von beiden Seiten ein. Nun rollt
man das Papier von einer Ecke her ein. Das Ende fixiert man mit
einem Stück Klebeband. Das eingeschnittene Dreieck klappt man
über das Röhrchen. Das andere Ende nimmt man in den Mund, und
zieht Luft ein.
Ergebnis:
Die vibrierende Luftklappe, erzeugt Luftschwingungen, also Schall.
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2. Schallleitung
„Wie kommt es, dass wir Schwingungen eines Körpers hören?“
Ziel:
Die Schüler sollen die Ausbreitung als Weitergabe der Schwingung
über die Teilchen verstehen.
Zwischen dem schwingenden Körper und dem Ohr befindet sich Luft.
Die Schwingungen einer Schallwelle werden in der Luft von Teilchen zu
Teilchen „weiterbefördert“. Es bewegen sich aber nicht die Teilchen
weiter, sondern nur die Schwingung. Die dabei auftretenden
Druckschwankungen (abwechselnde Verdichtung und Verdünnung der
Luft) bezeichnet man als Schallwelle. Eine Schallwelle breitet sich in
alle Richtungen aus.
Auch feste und flüssigen Körper können Schallschwingungen an unsere
Ohren übertragen. Im Vakuum kann sich Schall nicht ausbreiten.
Da sich der Schall nach allen Richtungen
ausbreitet, nimmt seine Lautstärker mit der
Entfernung von der Schallquelle ab. Es ist
aber weithin zu hören, wenn man ihn mit
einem Sprachrohr oder Megaphon in eine
bestimmte Richtung lenkt.
Glatte Wände reflektieren den
absorbieren (verschlucken) ihn.
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Schall,
rauhe
Wände
dagegen
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Versuch „Schwingende Membran“
Benötigte Materialien:
1 Pappröhre, 1 Luftballon,
1 brennende Kerze
Versuchsdurchführung:
Die Pappröhre wird auf einer Seite mit dem Luftballon als Membran
bespannt. Dann wird die Pappröhre Richtung Kerze gehalten und auf
die Membran geklopft.
Ergebnis:
Durch das Klopfen beginnt die Membran zu schwingen, daher werden
Luftteilchen von ihr weggestoßen. Dadurch entsteht eine
Luftverdichtung. Dahinter bildet sich eine Stelle mit Luftverdünnung.
Die gestoßenen Teilchen stoßen wieder an weitere Luftteilchen.
Damit breiten sich Luftverdichtungen und –verdünnungen im Raum
aus und gelangen so auch zur Kerze.
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Versuch „Wecker im Vakuum“
Benötigte Materialien:
1 Vakuumpumpe, 1 Wecker/Läutwerk
Versuchsdurchführung:
Der läutende Wecker wird unter die
Glasglocke der Vakuumpumpe gelegt.
Dann wird diese luftleer gepumpt.
Ergebnis:
Das Läuten wird während des Abpumpens immer leise, bis man
schließlich nichts mehr hört, d.h. im Vakuum kann sich kein Schall
ausbreiten. Lässt man die Luft wieder einströmen, so ist das Läuten
wieder besser zu hören.
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Versuch „Schnurtelefon“
Benötigte Materialien:
2 Joghurtbecher, 1 bis zu 10 m lange Schnur
Versuchsdurchführung:
Aus den Joghurtbechern und der Schnur wird ein Schurtelefon
gebaut, indem man Löcher in die Becherböden macht, die Schnur
durchfädelt und dick verknotet. Mit einem Partner hält man die
Schnur gespannt und spricht leise in den Becher oder streicht mit
einem Finger leicht über die Schnur.
Ergebnis:
Die Schnur überträgt die Schwingungen besser als die Luft.
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3. Schallgeschwindigkeit
„Wie schnell ist der Schall?“
Ziel:
Die Schüler sollen die Schallgeschwindigkeit vor allem in Relation zu
anderen Geschwindigkeiten wie der Lichtgeschwindigkeit c setzen
können.
In einem Gespräch können wir beobachten, dass wir sofort hören, was
unser Gesprächspartner zu uns sagt. Bei einem Gewitter kann man
allerdings beobachten, dass man den Blitz immer sieht, bevor man den
Donner
hört.
Licht
ist
also
schneller
als
Schall.
Die
Schallgeschwindigkeit in Luft beträgt 340 m/s.
Die Schallgeschwindigkeit in festen oder flüssigen Stoffen ist größer als
in Gasen, da in diesen Stoffen die Teilchen näher beisammen liegen als
in Gasen und daher die Schwingungen schneller weiter gegeben
werden.
Luft (bei 0 oC)
332 m/s
1.195 km/h
o
Luft (bei 20 C)
343 m/s
1.235 km/h
o
Wasser (bei 20 C)
1.485 m/s
5.400 km/h
Holz
~ 3.400 m/s
12.240 km/h
Eisen
~ 5.000 m/s
18.000 km/h
Glas
~ 5.200 m/s
18.720 km/h
Die Schallgeschwindigkeit in der Luft hängt von der Temperatur ab: Je
höher die Temperatur, desto größer die Schallgeschwindigkeit.
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II. Töne
1. Frequenz und Tonhöhe
„Warum hören wir unterschiedlich hohe Töne?“
Ziel:
Die Schüler sollen den Zusammenhang zischen Frequenz und Tonhöhe
verstehen.
Schall wird durch die Schwingungen einer Schallquelle verursacht.
Diese Schallquellen können unterschiedlich schnell schwingen.
Die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde ist die Frequenz. Die
Einheit der Frequenz ist 1 Hertz (1 Hz). Je größer die Frequenz ist,
desto höher ist der erzeugte Ton. Der Normstimmton (oder
Kammerton) a, nach dem weltweit die Musikinstrumente gestimmt
werden, hat 440 Hz.
Zu jedem Ton gehört also eine bestimmte
Frequenz. Ein Ton ist umso höher, je größer
seine Frequenz ist.
Dazu kann man den Versuch „Lineal- oder Stricknadelschwingungen“
durchführen, und dabei die Länge des schwingenden Objekts ändern.
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2. Erzeugung von Tönen
„Wie kann ich Töne erzeugen?“
Ziel:
Die Schüler sollen die Grundtechniken verstehen, auf denen sie
verschiedenen Musikinstrumente basieren.
Schwingende Saiten
Schwingende Saiten erzeugen Töne oder
Klänge. Der Ton ist umso höher, je kürzer
und je dünner die Saite ist und je stärker
sie gespannt ist.
Saiteninstrumente sind z.B. Gitarre, Harfe,
Klavier, Geige, und Kontrabass.
Allerdings ist eine schwingende Saite ein schlechter Schallabstrahler,
daher haben fast alle Saiteninstrumente einen Resonanzkasten. Durch
das Mitschwingen dieses Resonanzkörpers wird die Schallabstrahlung
verstärkt.
Gleichzeitig mit dem Grundton bringt eine
Saite noch Obertöne hervor. Die Frequenzen
der Obertöne sind ganzzahlige Vielfache der
Frequenz des Grundtons. Sie bestimmen die
Klangfarbe des Grundtons. Das Tongemisch
aus Grundton und Obertönen bezeichnet
man als Klang.
Schwingende Platten oder Membrane
Durch Anschlagen werden Stäbe, Platten und Membrane zum
Schwingen gebracht. Die Tonhöhe hängt unter anderem von der Länge
und dem Material der Stäbe ab.
Schwingende Platten findet man bei Xylophon, Glockenspiel,
Stimmgabel und Triangel, schwingende Membrane bei Trommeln und
Tschinellen.
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Schwingende Luftsäulen
Bläst man etwa die Öffnung eines Rohres an, so kommt das Rohr zum
Schwingen. Je kürzer die Luftsäule ist, desto höher ist der Ton.
Schwingende Luftsäulen findet man bei allen Blasinstrumenten und der
Orgel. Man unterscheidet in Lippen-, Zungen- und Polsterpfeifen.
Lippenpfeifen (Blockflöte, Querflöte)
Lippenpfeifen besitzen eine scharfe Kante
(Lippe), an der beim Anblasen der Luftstrom
so geteilt wird, dass die Luft im Inneren der
Pfeife abwechselnd verdünnt und verdichtet
wird. Dadurch entsteht der Ton, die Tonhöhe
kann durch Abdecken der Löcher am
Flötenkörper geändert werden.
Zungenpfeifen (Holzblasinstrumente wie Klarinette und Saxophon)
Durch das Anblasen wird eine elastische
Zunge in Schwingungen versetzt. Dadurch
wird der Weg für die hineingeblasene Luft
abwechselnd freigegeben oder gesperrt, und
es entstehen Schallwellen.
Bei der Orgel sind sowohl Lippen- als auch Zungenpfeifen zu finden.
Für jeden Ton ist eine eigen Pfeife zu finden. Beim Niederdrücken der
Orgeltasten wird einem Luftstrom der Weg zu den einzelnen Pfeifen
freigegeben.
Polsterpfeifen (Blechblasinstrumente)
Bei ihnen wird die Luft durch die menschlichen Lippen gepresst, die
damit in Schwingungen geraten. Diese werden an die Luftsäule im
Inneren des Instruments weitergegeben. Je nach Lippenspannung
erhält man verschiedene Töne. Zusätzlich haben einige Instrumente
(Trompete, Posaune,...) noch Ventile oder Klappen, mit denen die
Länge der Luftsäule und damit der Tonhöhe geändert werden können.
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3. Tonleiter
„Wie ist eine Tonleiter aufgebaut?“
Ziel:
Die Schüler sollen den Zusammenhang zwischen Tonhöhe und
Frequenz noch besser verstehen.
Das eingestrichene c (c1) wird durch Schwingungen mit einer
Frequenz von 264 Hz erzeugt. Das zweigestrichene c (c2), das eine
Oktave höher liegt, wird mit der doppelten Frequenz, also 528 Hz
erzeugt. Zwischen c1 und c2 liegen weiter Töne. Die geordnete Reihe
dieser acht Töne innerhalb einer Oktave nennt man Tonleiter, das
Frequenzverhältnis zweier Töne Intervall.
Die Intervalle einer Tonleiter beruhen auf genauen mathematischen
Verhältnissen der Frequenzen.
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4. Mensch und Akustik
„ Wie kann der Mensch hören bzw. Töne erzeugen?“
Ziel:
Die Schüler sollen die umgesetzte Theorie der „Luftschwingungen“
auch in der praktischen Anwendung erkennen und verstehen.
Das menschliche Ohr
Man unterscheidet 3 Teile: das äußere Ohr, das Mittelohr und das
innere Ohr.
Die Schallwellen werden
von
der
Ohrmuschel
aufgefangen, durch den
Gehörgang
zum
Trommelfell geführt, das
dadurch in Schwingung
gerät. Über die Gehörknöcheln des Mittelohres
werden
die
Schwingungen an das innere Ohr
weitergeleitet.
Dort
befindet sich die Schnecke
mit
dem
Cortischen
Organ, dem eigentlichen
Hörorgan.
Die
Schwingungen erregen die
Nerven-fasern,
die
Nervenreize werden ins
Gehirn weitergeleitet und
bewirken
dort
eine
Hörempfindung.
Der Hörbereich des menschlichen Ohres
Der tiefste Ton, den wir noch hören können,
hat eine Frequenz von etwa 16 Hz, der
höchste – je nach Alter – 16.000 bis 20.000
Hz. Der Hörbereich des menschlichen Ohres
wird mit zunehmendem Alter kleiner.
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Schall über der oberen Hörgrenze des Menschen heißt Ultraschall.
Manche Tiere können in diesem Bereich noch hören (z.B. Hunde) oder
verständigen sich sogar mittels Ultra schall (z.B. Fledermäuse).
Die menschliche Stimme
Das menschliche Stimmorgan befindet sich im Kehlkopf, dem oberen
Ende der Luftröhre.
Die Stimmbänder können durch Anspannung
die Luftröhre bis auf einen kleinen Spalt – die
Stimmritze – schließen. Die hindurchgehende
Luft regt die gespannten Stimmbänder zum
Schwingen an. Die Tonhöhe hängt von der
Länge,
Breite
und
Spannung
der
Stimmbänder abhängt.
Die Klangfarbe wird durch Rachen-, Mundund Nasenhöhle bestimmt. An der Bildung
der Sprachlaute sind außerdem noch Kehle,
Gaumen, Zunge, Zähne und Lippen beteiligt.
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5. Aufzeichnung und Wiedergabe des Schalls
„Wie funktionieren Mikrophon, Lautsprecher und Tonträger?“
Ziel:
Die Schüler sollen den Zusammenhang zwischen theoretischer Physik
und praktisch-technischer Anwendung begreifen.
Das Mikrophon
Ein Mikrophon wandelt Schallschwingungen in Schwankungen eines
elektrischen Stromes um.
Es besitzt eine schwingungsfähige Membran, die im Rhythmus der
auftreffenden Schallwellen zum Mitschwingen angeregt wird. Im
elektrischen Teil des Mikrophons werden die Schwingungen der
Membran in Schwankungen eines elektrischen Stromes umgewandelt.
Diese Stromschwankungen können entweder direkt über einen
Lautsprecher hörbar gemacht oder auf einem Tonträger aufgezeichnet
werden.
Der Lautsprecher
Beim Radio- und Fernsehempfänger, Plattenspieler und Tonbandgerät
ist der Lautsprecher die Schallquelle. Dabei werden die Schwankungen
des elektrischen Stromes wieder hörbar gemacht, indem die
elektrischen Schwingungen über eine Magnetspule eine Membran zum
Schwingen bringen. Diese wiederum bringt die Luftteilchen zum
Mitschwingen. Es entstehen wieder Schallwellen.
Tonträger
Als Tonträger für die Aufzeichnung des Schalls dienen Schallplatten,
Magnettonbänder, CD´s und die Tonspur von Filmen.
Die CompactDisc (CD) ist eine Verbesserung der Schallplatte. Dabei
werden die Schallschwingungen durch kleine Vertiefungen hergestellt.
Bei der Wiedergabe werden diese Vertiefungen durch einen Lichtstrahl
abgetastet.
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III. Lärm und Lärmschutz
1. Schalldruck und Schallmessung
„ Gibt es eine Lautstärke-Skala?“
Ziel:
Die Schüler sollen die Begriffe Schalldruck und Schallpegel verstehen
und unterscheiden können.
Wie wir wissen, beruht der Schall auf Verdichtungen und
Verdünnungen der Luft, die zu Druckschwankungen führen. Die Größe
der Druckschwankungen bezeichnet man als Schalldruck. Jenen
Schalldruck, bei dem man einen Schall gerade noch wahrnehmen
kann, bezeichnet man als Hörschwelle.
Mit
dem
Schalldruck
haben
wir
eine
physikalisch
messbare
Größe
gefunden.
Unsere subjektiv empfundene Stärke des
Schalls hängt jedoch außer vom Schalldruck
auch noch von der Frequenz des Tones ab.
Daher wird die Stärke des Schalls durch den
bewerteten
Schallpegel
angegeben.
Er
berücksichtigt die subjektive Wirkung des
Schalls auf das menschliche Ohr. Bei der
Messung
des
Schallpegels
werden
beispielsweise die tiefen Töne gedämpft, da
auch wir tiefe Töne bei gleichem Schalldruck
leiser hören als hohe.
Der bewertete Schalldruckpegel wird in Dezibel
(dB) angegeben.
Nullpunkt ist die unter Hörschwelle. Je 20 dB
bedeuten
eine
Verzehnfachung
des
Schalldruckes. Eine Zunahme um 10 dB
empfindet das Ohr als eine Verdoppelung der
Stärke des Schallpegels.
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Physikal. Schulversuchspraktikum WS 00/01
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2. Lärm und Lärmschutz
„ Können Geräusche gefährlich sein?“
Ziel:
Die Schüler sollen die Gefahren des Lärms erkennen können.
Geräusche, die besonders laut und störend auf den Menschen
einwirken, bezeichnet man als Lärm. Maschinen und technische
Apparate sowie der ständig steigende Verkehr haben zu einem starken
Anwachsen des Lärms geführt.
Die Belästigung durch Geräusche hängt von den physikalischen
Faktoren des Schalls (Schallpegel, Frequenz, Häufigkeit von
Lärmspitzen,...) und vom physischen Zustand des Menschen ab. Bei
Menschen, die ständigem Lärm ausgesetzt sind, kommt es zu
Nervosität, mangelnder Konzentrationsfähigkeit, Schädigung des
Gehörs,... . Aber auch ständige Berieselung stumpft die Nerven ab.
Daher ist es notwendig, vorbeugende Maßnahmen zu setzen:
• Bekämpfung der Lärmentstehung
weniger
geräuschvolle
Produktionsverfahren,
Einsatz
schallgedämpfter Maschinen, geräuscharme Fahrbahnbeläge,
Geschwindigkeitsbegrenzungen
• Verminderung der Lärmausbreitung
Abschirmung der Lärmerzeuger, Einbau von schallschluckenden
Materialien, Lärmschutzwände und -pflanzung, schalldämmende
Wandbeläge und Fenster
• Persönlicher Schallschutz
Verwendung von Schallschutzklappen und - helmen
Eine Faustregel ist:
Lärm ist dann schädlich, wenn ein normales Gespräch aus 1 m
Entfernung nicht mehr verstanden werden kann.
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IV. Aufgaben
Aufgabe 1
Vor Erfindung der elektronischen Zeitnehmung hat man bei
Leichtathletikwettkämpfen zum Start von Laufbewerben Startpistolen
verwendet, aus denen im Augenblick des Schusses Rauch aufstieg.
Warum drückte jeder Zeitnehmer auf die Stoppuhr, wenn er Rauch
aufsteigen sah?
Wie groß ist ungefähr der Messfehler, wenn ein Kampfrichter erst dann
auf seine Stoppuhr drückt, wenn er den Schuss hört?
Aufgabe 2
Zwischen Blitz und Donner vergehen 5 Sekunden. Wie weit war der
Blitz ungefähr von deinem Standort entfernt?
Aufgabe 3
Schiffe können mit einem Echolot die Wassertiefe feststellen. Berechne
die Wassertiefe, wenn der Schall 1 Sekunde nach seiner Aussendung
wieder zum Schiff zurückkehrt!
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