Die Erste Hilfe Eine kleine Hilfe für den Alltag Zusammengestellt von: Konsbruck Sandy Wien, den: 04. Juli 2006 Seite: 1 Die Erste Hilfe ist verpflichtend ab dem 14. Lebensjahr bei einem Notfall zu verüben. Hierbei gilt folgende Regel: Verändere die Lage so, dass du dem Patienten aus Deinem besten Gewissen und Sinne helfen kannst. Zum Beispiel: die Rettung alarmieren. Das Ein mal Eins des Helfens: Stoppen Durchatmen Denken (auch an die eigene Gefahr) Handeln Die Rettungskette: Lebensrettende Sofortmaßnahmen: Absichern / Bergen des Patienten oder der Gefahrenzone Stabile Seitenlagerung Defillibration, Beatmung, Herzdruckmassage (HDM) Blutstillung Schockbekämpfung Notruf: Wo ist der Unfallort? Was ist passiert? Wie viele Menschen sind betroffen? Wer ruft an? Weitere erste Hilfe: Wundversorgung Falls notwendig durchführen lebensrettende Rettungsdienst: Versorgung durch den Sanitäter Versorgung durch den Notarzt Weitere Versorgung: im Krankenhaus durch den praktischen Arzt in einer Ambulanz Seite: 2 Sofortmaßnahmen weiter Die Gefahrenzonen: Situation einschätzen Gefahren einschätzen: Infektionsgefahr Straßenverkehr Gefahrengut Strom > 1000V Strom < 1000V Giftige / ätzende Substanzen Feuer / Hitze Wasser Gas Kohlenmonoxid Absichern der Gefahrenzone: Straßenverkehr: Warnblinkanlage, Warndreieck (Ort: 50m, Landstr.: 100m, Autobahn: 280m vor dem Unfallort aufstellen), Warnschutzweste Abschalten: Motor Gas: Lüften, keine brennbaren Materialien verwenden z. Bsp. Licht einschalten) Feuer: Fenster schließen Strom: Stecker ziehen, Sicherung lösen, Verletzter ggf. abstoßen durch Anstoßen seiner Schulterseiten, mit kleinen Schritten aus der Gefahrenzone entfernen. Eis: Menschenkette bilden und sich aufs Eis legen, dem Patienten ein Gegenstand zum Festhalten zuwerfen Wasser: Bergehilfe (Badetuch, Ast, …) zuwerfen zum anhalten, Kopf überstrecken und mit dem Rautekgriff an Land ziehen Spezialkräfte anfordern: Notruf rufen Gefahren durchgeben vor allem bei Flüssigtransporter Gefahrenkennzahl durchgeben Bergung: - Rautekgriff Siehe Rautekgriff Wegziehen Siehe Wegziehen Seite: 3 Der Motorradunfall: Situation einschätzen Gefahren einschätzen: Straßenverkehr Gefahrengut Bewusstseinkontrolle: a) Patient ist ansprechbar bei Bewusstsein: Notruf Weitere erste Hilfe Schockbekämpfung Siehe Schockbek. b) Patient ist nicht ansprechbar ohne Bewusstsein: Hilferuf Helmabnahme durchführen (optimal zu zweit) siehe Helmabnahme Atem-Kreislauf-Kontrolle: Atemwege befreien (von Krawatte und Kleidung sehen, hören, fühlen Lebensrettende Sofortmaßnahmen: Stabile Seitenlagerung Defillibration, Beatmung, Herzdruckmassage (HDM) Blutstillung Schockbekämpfung Siehe Schockbek. Der reglose Mensch Situation einschätzen Gefahren einschätzen: Infektion … siehe Gefahrenzonen a) Bewusstseinkontrolle: Patient ansprechen an der Hand / am Unterarm berühren ihm am Handrücken Schmerzreiz zufügen b) Hilferuf: - Notruf absetzen Defi holen Seite: 4 - Erste Hilfe Kasten holen c) Freimachen der Atemwege: beengende Kleidung und Strangulierendes entfernen Kontrolle der Mundhöhle Fremdkörperentfernung aus der Mundhöhle (Kaugummi, Zahnprothesen) Kopf gerade richten Kopf nackenwärts überstrecken d) Atem-Kreislauf-Kontrolle: Kreislaufzeichen beobachten Prüfen der Atemgeräusche (3mal Helfer 2 mal Patient) Ausatemluft fühlen e) Notfalldiagnose stellen: Bewusstlosigkeit: Atem-Kreislauf-Stillstand: Atmung, Kreislauf ja; Bewusstsein: nein Atmung, Kreislauf nein; Bewusstsein: nein Falls keine Atemkreislaufzeichen bemerkt wurden ist sofort mit den lebensrettenden Sofortmaßnahmen (HDM, Beatmung) zu beginnen!! Die Punkte a) bis e) werden auch noch als Notfallcheck bezeichnet! Lebensrettende Sofortmaßnahmen Bewusstlosigkeit: - Atem-Kreislauf-Stillstand: stabile Seitenlagerung Notruf Atem-Kreislauf-Kotnrolle - Notruf Defibrillation 2 Beatmungen / 30 HDM Seite: 5 Herzinfarkt: Beim Herzinfarkt kommt es zu einer Verengung oder zu einem kompletten Verschluss eines oder mehrerer Herzkranzgefäße. Bei einer Verengung kommt es zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels, wodurch dieser geschädigt wird. Beim Verschluss von Herzkranzgefäßen wird der Herzmuskel von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten und beginnt abzusterben. Situation erkennen falls der Patient nicht ansprechbar ist, bitte Notfallcheck durchführen! Erkennen der Symptome: Kältegefühl Stechend-brennende Schmerzen in dem zentralen Brustbereich Atemnot Übelreit / Erbrechen Todesangst Erste Hilfe: - Notruf Patient so wenig wie möglich bewegen mit erhöhtem Oberkörper lagern (sitzend) Schockbekämpfung Schlaganfall: Plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen sowie Sprachund Sehschwierigkeiten sind Symptome welche auf einen Schlaganfall hindeuten. Ausgelöst wird ein Schlaganfall in den meisten Fällen durch Blutgerinnsel, die das Blut aus dem Herzen oder der Halsschlagader ins Gehirn geschwemmt werden und dort die Gefäße verschließen. Seltener hingegen, platzt ein Blutgefäß im Gehirn und das Blut tritt in das Gehirngewebe ein. In beiden Fällen kommt es zu einer Durchblutungsstörung, Gehirnzellen sind von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten und beginnen abzusterben. Situation erkennen falls der Patient nicht ansprechbar ist, bitte Notfallcheck durchführen! Erkennen der Symptome: Plötzlicher Verlust einer Körperfunktion Starke Kopfschmerzen Lähmungserscheinungen Bewusstseinsstörungen Erste Hilfe: Notruf Seite: 6 - Patient so wenig wie möglich bewegen mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern (Kissen unter Kopf und Schulterbereich – etwa 30°) RUHE!!! Schockbekämpfung Asthma: Situation erkennen falls der Patient nicht ansprechbar ist, bitte Notfallcheck durchführen! Erkennen der Symptome: Schwierige Atmung Schnelle Atmung Puls erhöht Erste Hilfe: - Notruf Patient so wenig wie möglich bewegen mit leicht nach vorne gebücktem Oberkörper abstützen (halb gebeugt) RUHE!!! Herzfrequenz versuchen zu senken Schockbekämpfung Durchfall / Erbrechen: Erste Hilfe: Cola Salzgebäck Trinken Kursaft: 1/2l O-Saft (oder A-Saft), ½ l Wasser und einen TL jodiertes Salz zusammen mischen und trinken! Epilespie: Erkennen der Symptome: Krampfend am Boden wälzend Erste Hilfe: - Notruf Versuchen den Sturz abzufangen Seite: 7 - Gefahren aus der Gefahrenzone entfernen Abwarten bis der Krampf sich löst Nach dem Krampf: falls der Patient nicht ansprechbar ist, bitte Notfallcheck durchführen! Stabile Seitenlagerung RUHE!!! Schockbekämpfung Fieber: Erkennen der Symptome: Kaltschweiß Erhöhte Temperatur Schüttelfrost Erste Hilfe: - Kalte Wickel oft wechseln Trinken Lauwarm duschen bei Wunsch des Patienten Patientenwünsche respektieren Nasenbluten: Erste Hilfe: - Kalte Wickel Genick Kopf nach vorne halten Blut nicht schlucken Blutendes Nasenloch zuhalten Urinfärbung: Erkennen der Symptome: Dunkler, eventuell mit Blut versetzter Urin ist dunkelgelb „gesunder“ Urin ist hellgelb bis durchsichtig Erste Hilfe: - ARZT aufsuchen viel trinken Seite: 8 Diabetes: Erkennen der Symptome: Nervös Unruhig Ein anderer Mensch sein grantig Erste Hilfe: - Notruf Bei Bewusstsein: Traubenzucker, Cola, … anbieten Ohne Bewusstsein: bitte Notfallcheck durchführen! Stabile Seitenlagerung RUHE!!! Schockbekämpfung Unterkühlung Bei Unterkühlung sinkt die Körpertemperatur unter 35 Grad Celsius. Die Durchblutung der äußeren Körperregionen nimmt ab. Es wird nur noch der Kreislauf im Körperinneren aufrecht erhalten. Symtome • • • • • Zuerst heftige Schmerzen Danach Teilnahmslosigkeit und Müdigkeit Verlangsamung von Puls und Atmung Die betroffene Person schläft ein Bewusstlosigkeit, Atem- und Kreislaufstillstand Körpertemperatur unter 30 Grad Celsius durch Absinken der Sofortmaßnahmen • • • • • • • Betroffene Person aufwecken und wach halten In Ruhelage belassen In wärmende Decken einwickeln Atmung und Kreislauf regelmäßig kontrollieren, bei Kreislaufstillstand: Wiederbelebung Rettung rufen Jede Bewegung und Reiben der Haut vermeiden, da dies zu einem weiteren Wärmeverlust führt. (Ursache: Kaltes Blut aus dem Körperäußeren gelangt ins Körperinnere und kann die Körpertemperatur noch weiter senken.) Heiße Getränke, jedoch niemals Alkohol verabreichen Seite: 9 Erfrierungen Erfrierungen werden wie Verbrennungen in drei Stadien eingeteilt. Die Kälteeinwirkung erfolgt langsam und wird erst spät wahrgenommen. Vorwiegend sind exponierte Stellen wie Nase, Ohren, Finger oder Zehen betroffen. Ältere, geschwächte oder unter Alkohol stehende Menschen sind besonders gefährdet. Symptome Oberflächlich Gefühllosigkeit Blässe Anschließend prickelnde Schmerzen Blaurote Verfärbung Tiefgehend Blasenbildung Weiß-graublaue Verfärbung Bewegungseinschränkung Starke Schmerzen Schweregrade Bei Erfrierungen ersten Grades soll durch Reiben der betroffenen Stellen die Zirkulation des Blutes wieder in Gang gebracht werden. Nach Wiedererwärmung die erfrorenen Körperstellen mit einem warmen und gepolsterten Verband bedecken. Bei Erfrierungen zweiten und dritten Grades sollte die Erwärmung durch den Arzt vorgenommen werden. Die Hilfeleistung beschränkt sich auf das Auflegen von gepolsterten Verbänden. Die Erwärmung muss auf jeden Fall langsam erfolgen. Sofortmaßnahmen • • • • • Körper mit Decken wärmen Warme Getränke, aber niemals Alkohol verabreichen Auf langsame Erwärmung achten Betroffene Körperstellen nicht mit Schnee abreiben oder direkt erwärmen Rettung rufen Seite: 10 Hitzeprobleme • • • • Hitzschlag Hitzeohnmacht Sonnenstich Tipps für Hundstage Hitzschlag Ursachen Begünstigt wird Hitzschlag durch körperliche Arbeit oder Sport bei hohen Außentemperaturen. Die Vorboten sind den Symptomen einer Hitzeohnmacht sehr ähnlich. Erst wenn die Schweißsekretion aufhört und die Körpertemperatur rasch auf mehr als 40 Grad Celsius ansteigt, kommt es zum Hitzschlag. Symptome • • • • • • • Hochroter Kopf Rote, trockene und heiße Haut Stark erhöhte Körpertemperatur Schneller Puls Verwirrungszustände, Krämpfe Bewusstlosigkeit Atemstörungen Sofortmaßnahmen • • • • Sofort mit kühlenden Maßnahmen beginnen (die betroffene Person in eine kühlere Umgebung bringen und mit Wasser begießen) Bei Bewusstlosigkeit: Atemwege freihalten, stabile Seitenlage Schockbekämpfung Rettung rufen Hitzeohnmacht Ursachen Im Vordergrund steht das periphere Kreislaufversagen. Meist tritt die Hitzeohnmacht durch längeres Stehen auf. Die Wärmeabgabe über die Haut funktioniert noch, sie ist daher mit Schweiß bedeckt. Beim Hitzschlag funktioniert die Wärmeabgabe über die Haut nicht mehr. Sie ist daher heiß, rot und nicht mehr mit Schweiß bedeckt. Symptome • • • • Gerötete, feuchte Haut Schwindel, Ohrensausen Sehstörungen Puls- und Atembeschleunigung Seite: 11 • Kollaps Sofortmaßnahmen • • • • Flachlagerung in einer kühleren Umgebung Kalte Umschläge im Nacken und auf der Stirn Bei Bewusstlosigkeit: Atemwege freihalten Rettung rufen Sonnenstich Ursachen Besonders betroffen sind Kleinkinder und ältere Menschen. Der Sonnenstich entsteht durch zu lange und direkte Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf. Die Hirnhäute werden gereizt, was sich durch Übelkeit, Kopfschmerzen bis hin zur Bewusstlosigkeit äußert. Symptome • • • • • • Heiße Kopf- und Gesichtshaut Kopfschmerzen Nackensteifigkeit Übelkeit, Brechreiz und Schwindel Herzklopfen Bewusstlosigkeit Sofortmaßnahmen • • • Kopf mit kalten, feuchten Tüchern abkühlen Bei Bewusstlosigkeit: Atemwege freihalten, stabile Seitenlage Rettung rufen Tipps für die Hundstage Bei einer Hitzewelle sind folgende vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Hitzeschäden zu empfehlen: • • • • Das Allerwichtigste ist die Vermeidung der direkten Sonnenbestrahlung. Besteht die Möglichkeit, sollte man am besten in der Wohnung bleiben oder schattige Plätze aufsuchen. Bei Bewegung im Freien alle Anstrengungen vermeiden sowie Kopfbedeckung oder sogar einen Schirm verwenden. Da es naturgemäß zu erhöhter Schweißsekretion kommt, ist auf vermehrte Flüssigkeitszufuhr zu achten. Diese sollte am besten in Form ungesüßter alkoholfreier Getränke erfolgen. Die Mindestmenge für einen Erwachsenen beträgt zirka zwei Liter pro Tag. Nach oben hin gibt es in diesen "Hundstagen" praktisch keine Grenze. Seite: 12 • • Symptome eines Hitzeschadens können von einem "einfachen" kurzdauernden Kollaps bis zu einem Hitzschlag mit lebensbedrohlicher Bewusstlosigkeit reichen. Die ersten Zeichen sind geröteter Kopf, Schwindel, Unruhe und Nackensteife. Die Erstbehandlung besteht in dem Verbringen an einen kühlen Ort, Flachlagerung und Wasserkühlung. Flüssigkeitsgabe natürlich nur bei nicht bewusstlosen Patienten. Allergie Ursachen • • Allergische Reaktion auf Medikamente Allergische Reaktion auf Lebensmittel (Nahrungsmittelallergien), Bienenstiche und weitere Allergien Stadien der Allergie Stadium 1 Hautrötung Juckreiz Ödembildung Schwindel Kopfschmerzen Stadium 2 Erbrechen Atemnot Rascher Herzschlag Stadium 3 Asthmaähnliche Atembeschwerden Schocksymptome Stadium 4 Herzkreislaufversagen Sofortmaßnahmen Bienen- und Wespenallergikerinnen und -allergiker tragen oft fertige Spritzampullen bei sich, die nach einem Stich unter die Haut gespritzt werden. Sie verhindern die Entwicklung eines anaphylaktischen Schocks. • • • • • Absetzen des Allergens, zum Beispiel Medikamente Schocklagerung Für Frischluftzufuhr sorgen Bei Atem- und Herzstillstand: Wiederbelebung Rettung rufen Seite: 13 Kohlenmonoxidvergiftung Ursachen Kohlenmonoxid (CO) ist ein geruchloses Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Vergiftungen treten häufig bei defekten Gasöfen oder Durchlauferhitzern und bei undichten Kaminen auf. Symptome • • • • • • • • • Kopfschmerzen Übelkeit Schwindel und Benommenheit Rausch- und Erregungszustände Krämpfe Kurzatmigkeit bis zum Atemstillstand Ohrensausen und Flimmern vor den Augen Hellrote Gesichtsfarbe Kreislaufstillstand Sofortmaßnahmen • • • • Selbstschutzmaßnahmen beachten, um Gas nicht einzuatmen! Alle Türen und Fenster öffnen Patienten aus der Gefahrenzone bringen Rettung rufen Stromunfall Ausmaß der Schädigungen auf den Organismus hängt ab von • • • • Stromart und Stromstärke Alter und Konstitution der Patientin oder des Patienten Bekleidung Dauer der Einwirkung Symptome • • • • Strommarken an Haut und Gewebe, Verbrennungen Herzrhythmusstörungen Krampfanfälle Bewusstlosigkeit Sofortmaßnahmen • • Selbstschutz beachten! Erst Stromkreis abschalten und dann die Patientin oder den Patienten aus dem Gefahrenbereich bringen Seite: 14 • • Bei Atem- oder Kreislaufstillstand: Wiederbelebung Rettung rufen Starke Blutungen: Situation erkennen Gefahr erkennen Infektion … siehe Gefahrenzonen Lebensrettende Sofortmaßnahmen: Blutstillung (durch Fingerdruck, kann angewendet werden) Druckverband an Armen und Beinen Notruf überall am Körper Schockbekämpfung Jede Blutung kann mit ausreichend Druck auf die Wunde gestillt werden! Kleinere Verletzungen: Situation erkennen Gefahr erkennen Infektion … siehe Gefahrenzonen Erste Hilfe: Achtung wenn: - keimfreien Verband anlegen Bei Bedarf Arzt aufsuchen der Verletzte nicht gegen Tetanus geimpft ist die Wunde > 2-3 cm ist die Wunde tiefer als 0,5cm ist ein Fremdkörper in der Wunde steckt ein Gelenk betroffen ist es sich um eine Stichverletzung handelt es sich um eine Bisswunde handelt es sich um eine Augenverletzung handelt es sich um einen Insektenstich im Mund-Rachen-Bereich handelt es sich um einen Allergiker handelt, wenn er einen Insektenstich erlitten hat wenn es sich um eine Schusswunde handelt Seite: 15 es sich um eine Wunde im Geschlechtsbereich handelt UNBEDINGT ARZT AUFSUCHEN!!!! Schockbekämpfung Verbrennungen Schweregrade Verbrennungen werden in drei Schweregrade eingeteilt. • • • Bei einer Verbrennung ersten Grades sind nur die obersten Hautschichen betroffen und die Haut ist stark gerötet. Durch die Reizung der oberflächlichen Hautnerven ist dieser Verbrennungsgrad sehr schmerzhaft. Bei der Verbrennung zweiten Grades sind bereits tiefere Hautschichten betroffen. Häufig bilden sich Brandblasen durch Absonderung von Gewebeflüssigkeit zwischen Ober- und Unterhaut. Bei der Verbrennung dritten Grades sind alle Schichten der Haut samt Drüsen und Nervenenden verbrannt. Das verbrannte Gewebe kann schneeweiß, aber auch bräunlich-schwarz sein. Da die Hautnerven stark geschädigt sind, schmerzen solche Wunden kaum. Situation erkennen Gefahr erkennen Infektion, Hitze, Feuer … siehe Gefahrenzonen Erkennen: Erste Hilfe: - Rötung Blasenbildung Verkohlung Schmerzen Kleiderbrände löschen Kleidung vorsichtig entfernen Verbrennung mit klarem Wasser kühlen bis der Schmerz nachlässt Notruf NICHTS zum Essen und Trinken verabreichen An der Haut klebende Kleidungsstücke nicht herunterreißen Seite: 16 - Nie Öl, Fett oder Brandsalben auf die Brandwunden geben! Wenn unbedingt notwendig Wunde KEIMFREI verbinden!!! Achtung wenn der Verletzte erbricht über Kopfschmerzen klagt wenn sich Brandblasen gebildet haben wenn eine Verkohlung vorliegt UNBEDINGT ARZT AUFSUCHEN ODER RETTUNG HOLFEN!!!! Schockbekämpfung Verätzen Situation erkennen Gefahr erkennen Infektion, Hitze, Feuer Gifte Ätzende Substanzen … siehe Gefahrenzonen Erkennen: - Rötung Schorfbildung Verquellung Schmerzen Vergiftungserscheinungen Was wurde verätzt: Augen Haut Verdauungstrakt Erste Hilfe: a) Augen: b) Haut: - Feste Substanzen wegwischen Augen gründlich spülen (von innen nach außen) ca. 10-15 min Beide Augen verbinden Notruf getränkte Kleidung entfernen haut gründlich spülen ca. 10-15 min Wunde keimfrei verbinden Notruf c) Verdauungstrakt: Mundhöhle ausspülen Seite: 17 - Notruf Achtung es kann auch durch die Verätzung zusätzlich zu einer Vergiftung kommen! Schockbekämpfung Bisswunden Situation erkennen Gefahr erkennen Infektion … siehe Gefahrenzonen Erkennen: - starke Blutung Welches Tier hat gebissen: Haus- oder Wildtier Schlange Fisch Zecke Erste Hilfe: a) Haus oder Wildtierbiss Bisswunde wenn möglich mit erträgliche Seifenwasser spülen Bisswunde wenn möglich desinfizieren Wunde keimfrei verbinden Arzt aufsuchen b) Schlangenbiss: verletztes Körperteil ruhig stellen kühle Umschläge auf die Bissstelle legen Wunde keimfrei verbinden Notruf c) Zeckenbiss: - Zecke mit der Pinzette herausziehen bei Bedarf Arzt aufsuchen Achtung: Seite: 18 Auch wenn man gegen FSME geimpft ist, kann man durch den Biss einer Zecke oder anderer Insekten an Lyme-Borreliose erkranken. Falls wandernde Hautrötungen oder Entzündungen an der Bissstelle auftauchen muss man einen Arzt aufsuchen!! Schockbekämpfung Knochenbrüche (Frakturen) Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder bilden gemeinsam den Stütz- und Bewegungsapparat des Menschen. Bestimmte Knochen, wie die Schädelknochen oder die Knochen des Brustkorbes, schützen wichtige Organe. Alle Knochen sind ähnlich aufgebaut. Sie bestehen außen aus der kompakten Knochenrinde, die nach innen in ein feines Gitterwerk von Knochenbälkchen übergeht. Diese verleihen dem Knochen seine Stabilität. Große Röhrenknochen sind im Inneren hohl (Markhöhle). Das Innere der Knochen ist von Knochenmark ausgefüllt. Außen sind die Knochen von der Knochenhaut umgeben. Sie ist mit Empfindungsnerven versehen; dadurch kommt es bei Verletzungen der Knochen zu starken Schmerzen. Die Gelenkflächen der Knochen sind mit Gelenkknorpel überzogen. Ein Knochenbruch (Fraktur) entsteht meist durch Gewalteinwirkung, z.B. Sturz oder Verdrehung. Selten sind spontane Knochenbrüche, z.B. Ermüdungsbrüche nach Überbelastung oder durch Knochenkrankheiten. Grundsätzlich wird zwischen geschlossenen und offenen Brüchen unterschieden. Beim geschlossenen Bruch ist die Haut im Bruchbereich nicht verletzt. Es ist also keine Wunde vorhanden, und es besteht somit auch keine Infektionsgefahr. Beim offenen Bruch befindet sich dagegen im Bruchbereich eine Wunde. Gelegentlich ragen Knochenstücke aus der Wunde heraus. Für Wunde und Knochen besteht erhebliche Infektionsgefahr, wodurch der Heilungsprozess verzögert wird. Die Anzeichen für einen Knochenbruch sind eine abnorme Lage oder abnorme Beweglichkeit (z.B. im Bereich von Gelenken), Verkürzungen von Gliedmaßen oder Wunden, in denen Knochenteile erkennbar sind. Fast immer entsteht im Bereich der Bruchstelle durch die Verletzung von Blutgefäßen eine Schwellung. Die Betroffenen haben starke Schmerzen im Bereich der Bruchstelle. Sie werden die betroffene Körperregion gar nicht oder nur eingeschränkt bewegen können bzw. Bewegungen vermeiden und eine "Schonhaltung" einnehmen. Die Gefahr besteht darin, dass durch den Unfall selbst, aber auch durch unnötige Bewegungen im Nachhinein, Nerven und Blutgefäße verletzt werden können. Durch die Schmerzen und die oft unterschätzte Blutung kann sich schnell ein Schock entwickeln, und dies bedeutet Lebensgefahr. Seite: 19 Allgemeine Maßnahmen Betroffene mit dem Verdacht auf einen Knochenbruch sollen möglichst wenig bewegt werden. Wenn dort, wo sich der Verletzte befindet, keine unmittelbare Lebensgefahr für ihn besteht, sollte er bis zur Übernahme durch den Rettungsdienst nicht unnötig verlagert werden. Offene Brüche müssen Sie sofort mit keimfreien Wundauflagen oder einem Verbandtuch bedecken. Der Bruchbereich ist über die angrenzenden Gelenke hinaus mit geeignetem weichem Polstermaterial ruhig zu stellen. Rufen Sie den Rettungsdienst (Notruf). Decken Sie den Verletzten zu und betreuen Sie ihn, bis der Rettungsdienst eintrifft. Wenn sich ein Schock entwickelt, lagern Sie den Verletzten flach, allerdings ohne die Beine erhöht zu lagern. Bei geschlossenen Brüchen entwickelt sich oft eine Schwellung, die Sie mit kalten Umschlägen versorgen können. Die Kühlung lindert zudem die Schmerzen. Ruhigstellungsmaßnahmen bei Beinbrüchen Beinbrüche sollten Sie zur Schmerzstillung an der Unfallstelle nur behelfsmäßig ruhigstellen. Die endgültige Ruhigstellung und Lagerung überlassen Sie dem Rettungsdienst, der dafür ausgebildet und ausgerüstet ist. Sie ersparen dem Verletzten damit unnötige Schmerzen. Zur behelfsmäßigen Ruhigstellung eignen sich Materialien wie zusammengerollte Decken oder Kleidungsstücke, Kissen, Taschen usw., die meist an der Unfallstelle vorhanden sind. Mit diesen Materialien umpolstern Sie das gebrochene Bein vorsichtig in der vorgefundenen Lage. Decken Sie den Verletzten zu und betreuen Sie ihn bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Ruhigstellung von Armbrüchen Die Ruhigstellung von Hand-, Dreiecktüchern möglich. Arm- und Schulterbrüchen ist mit zwei Ziehen Sie ein Ende des Dreiecktuches unter dem verletzten Arm vorsichtig so weit zur Schulter, bis die Spitze am Ellenbogen liegt. Schlagen Sie das zweite Ende über den Arm zur Schulter (auf die unverletzte Seite) und verknoten Sie die beiden Enden seitlich am Hals. Achten Sie darauf, dass Unterarm und Hand bis zu den Fingerspitzen im Dreiecktuch liegen und so gestützt werden. Die Spitze drehen Sie am Ellenbogen etwas ein und stecken sie dort fest. Legen Sie ein Dreiecktuch zur "Krawatte" und umknoten Sie damit den Brustkorb und das Armtragetuch über dem Unterarm. Der gebrochene Arm ist jetzt fest am Körper ruhig gestellt. Seite: 20 Rippenbruch Ein Verletzter mit einem Rippenbruch wird wegen seiner starken Schmerzen flach atmen und versuchen, seinen Oberkörper aufzurichten. Lagern Sie den Betroffenen daher mit erhöhtem Oberkörper. Dies stellt die verletzte Brustkorbseite etwas ruhig und lindert die Schmerzen. Rufen Sie den Rettungsdienst. Ist auch die Lunge verletzt, besteht Lebensgefahr (siehe "Brustkorbverletzungen" im "Erste Hilfe Ratgeber" des Deutschen Roten Kreuzes). Beckenbruch Starke Schmerzen im Unterbauch und Bewegungsunfähigkeit der Beine nach einer schweren Gewalteinwirkung im Beckenbereich deuten auf einen Beckenbruch hin. Wegen der meist starken inneren Blutung wird der Verletzte einen Schock haben. Bewegen Sie den Verletzten möglichst nicht (nur bei lebensbedrohlicher Zusatzgefahr). Die vom Betroffenen oft leicht angezogenen Beine können Sie mit einer Knierolle etwas abstützen. Rufen Sie schnell den Rettungsdienst. Decken Sie den Verletzten zu und betreuen Sie ihn, bis der Rettungsdienst eintrifft. Wirbelbruch Stürze aus größerer Höhe, ein Kopfsprung in ein flaches Gewässer oder auch Mofaund Motorradunfälle sind typische Unfallereignisse, die zu einem Bruch der Wirbelsäule führen können. Im Wirbelkanal der Wirbelsäule befindet sich das Rückenmark mit den wichtigen Nervenverbindungen vom Gehirn zu den verschiedenen Körperregionen und Organen. Ist durch den Bruch der Wirbelsäule auch das Rückenmark beschädigt, kann es zu der gefürchteten Querschnittslähmung kommen. Dabei treten von der Bruchstelle an abwärts Lähmungserscheinungen auf. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig der Fall. Erkennen eines Wirbelbruches Hat ein Verunglückter nach einem entsprechenden Unfall starke Rückenschmerzen und kann er seinen Körper kaum noch bewegen, dann müssen Sie an einen Wirbelbruch denken. Wenn auch das Rückenmark betroffen ist, sind meist Lähmungserscheinungen mit Gefühllosigkeit und Bewegungsunfähigkeit an Armen und/oder Beinen feststellbar. Ist der Betroffene jedoch bewusstlos, sind diese Feststellungen nicht möglich. Dann kann nur anhand der Unfallsituation eine Wirbelsäulenverletzung angenommen werden. Maßnahmen bei Wirbelbrüchen Wenn keine zusätzliche Gefahr besteht, belassen Sie den Betroffenen in der vorgefundenen Lage. Rufen Sie sofort den Rettungsdienst. Decken Sie den Betroffenen zu, bleiben Sie bei ihm und betreuen Sie ihn (Der Rettungsdienst verfügt über Möglichkeiten, Wirbelsäulenverletzte gefahrlos zu transportieren). Seite: 21 Sind jedoch die Vitalfunktionen durch Bewusstlosigkeit, Atemoder Kreislaufstillstand bedroht, müssen Sie vorrangig die lebensrettenden Maßnahmen, z.B. Rettung aus Lebensgefahr, Herstellen der stabilen Seitenlage, Beatmung bei Atemstillstand usw. durchführen. Gelenkverletzungen Durch Gewalteinwirkungen auf Gelenke können Verstauchungen, Verrenkungen, Bänderrisse oder Gelenkbrüche entstehen. Durch die Verletzung von Blutgefäßen entwickeln sich oft beträchtliche Schwellungen. Die Beweglichkeit ist eingeschränkt. Gelenkverletzungen sind sehr schmerzhaft. Verstauchungen Bei einer Verstauchung werden die Gelenkteile mit Gewalt gegeneinander verschoben oder kurzzeitig voneinander getrennt. Dabei werden die Bänder, die die Gelenkkapsel bilden, oft erheblich überdehnt. Innenliegende Blutgefäße werden verletzt, und es bildet sich eine Schwellung. Verrenkung Die Verrenkung (Luxation) ist eine Trennung und Verschiebung der Gelenkanteile. Die gegeneinander verschobenen Gelenkteile nehmen ihre ursprüngliche Stellung nicht wieder ein; sie befinden sich in einer abnormen Stellung. Maßnahmen bei Gelenkverletzungen Verrenkte Gelenke dürfen nur von einem Arzt eingerenkt werden! Das verletzte Gelenk nicht mehr belasten und ruhig stellen. Die Schwellung sollten Sie z.B. mit kalten Umschlägen, Eisbeuteln o.Ä. nachhaltig kühlen. Der Betroffene muss zum Arzt (Notruf), damit eine sichere Diagnose gestellt wird und andere Verletzungen, wie z.B. ein Bänderriss oder Gelenkbruch, ausgeschlossen bzw. rechtzeitig erkannt werden. Achtung: Schmuck (Uhren, Ringe) von der betroffenen Körperstelle entfernen. Schuhe öffnen!!! Halswirbel: Im Notfall Halskrause mit einer Decke bauen indem man sie um den Hals wickelt und dann die Überstände unter den Achseln fixiert. Schockbekämpfung Seite: 22 Vergiftung Situation erkennen Notfallcheck durchführen Gefahr erkennen Infektion Giftige / Ätzende Substanzen … siehe Gefahrenzonen Erkennen: - Bewusstseinstörung Erregungs- / Rauschzustände Übelkeit / Erbrechen Hautveränderung Pupillenveränderung Atem- / Kreislaufstörung Um welches Gift handelt es sich Erste Hilfe: - Giftreste von der Haut und aus dem Mund entfernen Notruf Vergiftungsinformationszentrale anrufen dessen Anordnungen Folge leisten Achtung: Bitte nur den Anweisungen des Arztes oder der Vergiftungsinformationszentrale folgen! Das Gift so genau wie möglich beschreiben! Schockbekämpfung Notruf Wo ist der Notfallort? so genau wie möglich beschreiben. Wenn möglich Einweiser an die Straße stellen! Was ist passiert? Genaue Beschreibung auch über den Zustand des Patienten! Wieviele Menschen sind betroffen? Unbedingt richtige Zahl (Bei Massen: Schätzung) angeben Seite: 23 Wer ruft an? - Name Telefonnummer wenn möglich, dass im Falle von Nichtfinden die Sanitäter zum Ersthelfer Kontakt aufnehmen können! Wichtige Rufnummern: 112 122 133 144 140 141 01 / 406 43 43 01 / 31 33 - 0 01 / 52144 01 / 89144 40 100 60 160 123 120 01 / 512 20 78 EU –Notruf Feuerwehr Polizei Rettung Bergrettung Ärztefunkdienst Vergiftungsinformationszentrale Psycho sozialer Dienst Krankentransporte, Geburt Taxifunk Pannenhilfe Zahnärztlicher Notdienst Bei Kletter- und Tauchunfälle sind Knoten nicht zum lockern Seile und Neoprenanzüge dürfenim Notfall durchgeschnitten werden! Absichern der Unfallstelle im Straßenverkehr Dreieck: Ca. 1 Meter vom Straßenrand entfernt Autobahn: 280m vor dem Unfall Landstraße: 150m vor de Unfall Ort: 50m vor dem Unfall Helferauto (wenn vorhanden): Warnblinkanlage einschalten Abstand zum Unfallort: mind. 10m Seite: 24 Rautekgriff Achtung: Diesen Griff kann man auch verwenden, wenn man einen Notfallpatienten aus der Badewanne, dem Bett, vom Sessel, .,, heben muss! ACHTUNG: Rettungsgriff nur anwenden, wenn an der Unfallstelle eine unmittelbare Gefahr, für den Verletzten besteht. Hier wird er am Beispiel einer Rettung aus dem Auto vorgestellt. • • • • • • • • Zuerst versichern, dass das Auto ausgeschalten ist. Danach muss man sich vergewissern, dass der Betroffene nicht eingeklemmt ist. Den Betroffenen in Sitzflächenhöhe von hinten umgreifen. Kleidung mit einer Hand an ferner Hüfte fassen, mit der anderen Hand gegen das Knie drücken. Mit kräftiger Bewegung zu sich herumziehen bzw. -schieben. Einen Unterarm des Betroffenen vor dessen Leib legen. Mit beiden Händen die Achselhöhlen durchfahren und den Unterarm mit den Fingern von oben überhaken. Körper nach hinten verlagern, sich im Kreuz aufrichten, dabei den Sitzenden auf die Oberschenkel ziehen. • • • Seite: 25 Den Sitzenden rückwärts aus dem Fahrzeug ziehen. (gebeugte Knie) Aufpassen, bei rausziehen, das das Bein nicht verharkt. Betroffenen jetzt von der Gefahrenstelle wegziehen Wegziehen aus der Bauch- oder Rückenlage 1. Nähere dich dem Notfallpatienten, sodass er dich sehen kann, und sprich ihn an. Falls er reagiert, erkläre ihm kurz, was du nun vorhast. 2. Überkreuze die Arme des Notfallpatienten unter seinem Kopf. Achte darauf, dass du die Arme vorsichtig und schonend, und zwar am Boden entlang, zum Kopf führst. 3. Umfasse nun beide Handgelenke und hebe den Oberkörper des Notfallpatienten während des Wegziehens nur so wenig wie möglich an. Wichtig ist, dass der Kopf nicht am Boden schleift! ACHTUNG: wenn der Verunglückte nicht ansprechbar ist, musst du, nachdem du ihn aus dem Gefahrenbereich gebracht hast, sofort mit dem Notfallcheck weitermachen. (Das Bewusstsein hast du schon kontrolliert.) Helmabnahme durch einen oder zwei Helfer ACHTUNG: Wenn das Stellen der Notfalldiagnose oder das Durchführen der lebensrettenden Sofortmaßnahmen nicht möglich ist, musst du den Helm abnehmen. Nimmst du einem Verunglückten, der ohne Bewusstsein ist, den Helm nicht ab, besteht für diesen Erstickungsgefahr Die folgenden Tätigkeiten werden für zwei Helfer erklärt, können aber durchaus auch von einem Helfer bewältigt werden. Der Helm wird nach dem Umdrehen nicht mehr losgelassen und immer auf Zug gehalten, um etwaig zwischen den Wirbeln eingeklemmte Gefäße und Nerven zu entlasten. Die weiteren Manipulationen sollten ruhig und ohne viel Ruckeln erfolgen. Bild 2 zeigt, dass das Visier geöffnet wurde. Brillen werden abgenommen. Anschließend wird der Kinnriemen geöffnet. Seite: 26 Der Öffnungsmechanismus ist meistens rot gekennzeichnet! Man sollte grundsätzlich alles aufmachen, was möglich ist, auch Klapphelme. Die Abnahme ist dann leichter, bleibt uns aber - so wie bei Jethelmen (Halbschalenhelmen) - nicht erspart! Ist der Helm geöffnet, wird er am Kinnbügel so weit nach oben gekippt, bis die Nasenspitze sichtbar wird (Bild 4). Dabei kann man in den Helm fassen, um Wangenpolster zu lösen. Vor allem "Dreitage-Bärte" verhalten sich wie ein Klettverschluss. Das Sichtbarmachen der Nasenspitze ist als Faustregel zu betrachten, da Helme unterschiedliche anatomische Formen vorweisen. Es ist wichtig, bei dieser Bewegung darauf zu achten, dass der Kopf durch die Nackenkante nicht nackenwärts überstreckt wird, denn dadurch kann alles zu diesem Zeitpunkt im Mund befindliche in die Atemwege gelangen, was weitere Handlungen erheblich erschwert Der zweite Helfer hält den Zug des Kopfes am Kinn und greift mit einer Hand in den Nacken. Dabei ist der Ellbogen unbedingt immer am Boden abzustützen! Nur so Seite: 27 kann man den Kopf wackelfrei auffangen. Außerdem wird das Gewicht des Kopfes unterschätzt. Die Hand im Nacken unterstützt durch Wegschieben an der Helmkante das weitere Abziehen des Helms, wobei eben mit der flachen Hand der Kopf gehalten wird. Dieser Teil erfordert koordinierte Zusammenarbeit, was heißt, dass die Helfer sich absprechen müssen! Ist der Helm abgenommen und weggelegt, übernimmt dieser Helfer den Kopf (wieder auf Zug), indem er über die Ohren greift und am Unterkiefer hält (Bild 5). So wird der Kopf vorsichtig abgelegt. Das war's. Alleine läuft es ganz ähnlich. Den Helm mit einer Hand stabilisieren. Visier und Kinnriemen öffnen, aufkippen bis die Nasenspitze sichtbar wird, dann eine Hand in den Nacken, die andere am Kinnbügel. So wird der Helm abgezogen und der Kopf vorsichtig niedergelegt. Umdrehen des Patienten Wie zu sehen ist, liegen Verunfallte nicht immer auf dem Rücken. Zum Umdrehen aus der Bauchlage empfiehlt sich folgende Vorgangsweise: • Über den Hinterkopf drehen, nie über das Gesicht! • Eine Achse bilden, indem man den Arm nach oben dreht (s. Bild 1). ACHTUNG: Bodennahe bewegen! Das Gelenk gibt eigentlich den Weg vor. Keine Gewalt anwenden! Beim Motorradfahrer kann es sein, dass durch Schulterprotektoren diese Seite: 28 Bewegung nicht möglich ist, dann darf man ausnahmsweise den Verunfallten über den Arm drehen. • Ist man alleine, bleibt der Kopf unbeachtet. Ist man zu zweit, hält ein Helfer den Helm auf Zug und dreht ihn achsengerecht mit (s. Bild 1). • Zum Umdrehen fasst man an Becken und Schulter. Stabile Seitenlage 1. Strecke den dir näher liegenden Arm des Bewusstlosen gerade aus und lege ihn im rechten Winkel zu dessen Körper auf den Boden! 2. Ergreife nun das gegenüberliegende Bein am Knie und den gegenüberliegenden Arm am Handgelenk; das Handgelenk des Notfallpatienten auf dessen Knie legen und ein stabiles Dreieck bilden. 3. Drehe den Bewusstlosen nun vorsichtig in die stabile Seitenlage! 4. Damit die Atemwege weiterhin frei bleiben, musst du nun den Kopf überstrecken, das Gesicht zum Boden drehen und den Mund leicht öffnen. Sollte der Notfallpatient breite Schultern haben, lege die Handfläche des Arms, mit dem du das stabile Dreieck gebildet hast, unter den Kopf des Bewusstlosen. 5. Du musst nun regelmäßig Atmung und Kreislauf kontrollieren (Hand in die Seitenfalte legen); der Bewusstlose bleibt währenddessen in der stabilen Seitenlage. Wiederbelebung Wenn Atem- beziehungsweise Kreislaufstillstand eintritt, muss die Helferin oder der Helfer rasch reagieren. Es darf keine Zeit mit der Suche nach der Ursache verschwendet werden, da nur wenige Minuten für eine erfolgreiche Wiederbelebung zur Verfügung stehen. Bewusstsein • Patientin oder Patienten ansprechen, berühren (vorsichtig schütteln) • Reagiert die Patientin oder der Patient nicht: um Hilfe rufen! Seite: 29 Atmung • Atemwege freimachen - Kopf leicht nach hinten überstrecken • Hören - Sehen - Fühlen: normale Atmung/keine normale Atmung • Rettung rufen: Notruf - Defibrillator erreichbar? Kreislauf • Druckpunkt: in der Mitte vom Brustkorb • Handballen auflegen, darüber die zweite Hand • Mit gestreckten Armen Druck senkrecht auf das Brustbein ausüben und etwa vier bis fünf Zentimeter rhythmisch niederdrücken (etwa 100 pro Minute) Seite: 30 • Nase zuhalten und mit weit geöffnetem Mund zwei Mal langsam beatmen (etwa eine Sekunde pro Beatmung) • Im Verhältnis 30:2 (30 Mal Druckmassage und 2 Mal beatmen) bis zum Eintreffen der Rettung wieder beleben. Defillibration Schalte den Defibrillator ein und beachte alle Anweisungen Schau, ob das Gerät mit schriftlichen Anweisungen versehen ist! des Gerätes! Du presst die Elektroden wie angegeben auf den nackten und trockenen Brustkorb des Notfallpatienten mit Atem-Kreislauf-Stillstand. Achte darauf, dass die Elektroden festkleben! Seite: 31 Wenn das Gerät zur Schockabgabe auffordert, achte darauf, dass niemand den Notfallpatienten berührt und dass niemand mit dem Notfallpatienten leitend verbunden ist! Führe abwechselnd 30 Herzdruckmassagen und 2 Beatmungen durch ( bei Kindern 15:2 ), wenn dich das Gerät dazu auffordert. ACHTUNG: Nicht alle Geräte verwenden die Begriffe „Beatmung und Herzdruckmassage“. Manche Geräte können dich auch zur „HLW“, „CPR“ oder „Reanimation“ auffordern. Fingerdruck Lege den Verwundeten auf den Boden und halte nach Möglichkeit den verletzten Körperteil hoch! Drücke nun mit keimfreien Wundauflagen fest auf die Wunde, aufhört. bis die Blutung Drücke so lange auf die Wunde, bis der Rettungsdienst eintrifft, bei Verletzungen an Armen und Beinen kannst du auch einen Druckverband anlegen! Druckverband Bei jeder bedrohlichen Blutung an einer Extremität, also an Arm oder Bein, muß ein Druckverband angelegt werden. Eine Blutung gilt dann als bedrohlich, wenn sie sehr stark blutet oder nach zehn Minuten von selbst nicht zum Stillstand kommt. (Bitte warten Sie nicht zehn Minuten ab, bevor Sie bei einer starken Blutung Hilfe leisten.) Seite: 32 Bei einer Arm- oder Beinverletzung können tiefergelegene Blutgefäße beschädigt sein. Der Druckverband drückt diese Gefäße zusammen und stoppt so die Blutung. Legen Sie den Betroffenen auf den Boden. Halten Sie wenn möglich die betroffene Extremität nach oben. Sorgen Sie dafür, dass ein Notruf abgesetzt wird. Wenn keine weitere Person verfügbar ist, rufen Sie nach dem Anlegen des Druckverbandes die Notrufnummer an. So stellen Sie einen Druckverband her: 1. Ziehen Sie sich Einmalhandschuhe an. Diese Maßnahme dient der eignen Sicherheit. 2. Legen Sie sich mindestens drei Kompressen, ein Dreieckstuch und ein Verbandspäckchen bereit. 3. Stellen Sie aus dem Dreieckstuch eine Dreieckskrawatte her. 4. Öffnen Sie die Kompressen und legen Sie sie auf die Wunde. 5. Legen Sie die Mitte der Dreieckskrawatte über die Verletzung. 6. Führen Sie das Dreieckstuch auf die Rückseite des Armes oder Beines und überkreuzen Sie das Tuch. Führen Sie es nach oben zurück. 7. Legen Sie das geschlossene Verbandspäckchen direkt über die Wunde. 8. Verknoten Sie das Dreieckstuch über Wunde und Verbandspäckchen. 9. Ziehen Sie den Knoten zu. Der Druck vom Knoten wird durch das Verbandspäckchen auf die Wunde übertragen. Dadurch verschließen sich die verletzten Gefäße. Seite: 33 10. Prüfen Sie, ob Sie zu fest gezogen haben: Wenn sich die Hand oder der Fuß blau färben und kalt werden, lockern Sie den Verband etwas. Wenn Sie kein Verbandspäckchen zur Hand haben, suchen Sie ein anderes Druckpolster. Grundsätzlich können Sie Gegenstände wie verpackte Tempotaschentücher oder volle Zigarettenschachteln verwenden. Anstelle einer Dreieckskrawatte improvisieren Sie mit einem Schal. SCHOCK: Jede schwere Verletzung führt zu einem Schockzustand, welcher unbedingt behandelt werden muss, da Schock zu einer Kreislaufstörung führen und somit lebensbedrohlich sein kann! Es ist daher dringend notwendig, bei jedem Verletzten bis zum Eintreffen der Rettung eine Schockbekämpfung durchzuführen - auch wenn vorerst keine Anzeichen eines Schockzustandes zu erkennen sind! Erkennung: • • • • Teilnahmslosigkeit oder im Gegenteil eine auffallende Unruhe stark beschleunigter, schlecht tastbarer Puls Blässe und feuchte, kalte Haut Muskelzittern Gefahren: Wird der Schock lebensbedrohlich, so bekommt der Schockierte ein verfallenes Aussehen und wird zunehmend teilnahmslos. Das Bewusstsein ist getrübt, der Puls am Handgelenk ist nicht mehr tastbar und schließlich treten Bewusstlosigkeit, Störung der Atmung (Schnappatmung) und im schlimmsten Fall der Tod durch Kreislaufversagen ein. Erste Hilfe: Die Schockbekämpfung zielt darauf ab, die lebenswichtigen Funktionen (Atmung, Kreislauf) zu begünstigen und aufrecht zu erhalten durch: • • • • rasche, exakte Blutstillung Wundversorgung Leben des Verletzten auf eine Decke Lagerung - dem Zustand des Verletzten entsprechend und möglichst schmerzfrei (z.B. flache Rückenlage mit Hochlagerung der Beine, Lagerung mit erhöhtem Oberkörper usw.) Seite: 34 • • • • • • Zudecken des Verletzten Frischluftzufuhr in geschlossenen Räumen Anhalten des Verletzten zu tiefer, langsamer Atmung Sorgen für Ruhe guten Zuspruch und Beruhigen Kontrolle des Bewusstseins, Atmung und Kreislauf Hier ein kleines ABC: A B C D E F G H I J Atemwege freimachen und freihalten Blutstillung Cirkulation begünstigen (Lagerung) Drohendem Sauerstoffmangel vorbeugen (Fenster öffnen) Eigenwärme erhalten (zudecken) Fehlende Informationen einholen (Medikamente, Allergie, Krankheit) Guter Zuspruch mit Körperkontakt (im Schulterbereich berühren) Hilfeleistung bei Einnahme von Medikamenten HELFER KANN DAS MEDIKAMENT HOLEN, VERABREICHEN MUSS SICH DER PATIENT ABER SELBER!! Informationsweitergabe an die Sanitäter Jause Kaufen gehen selber mal entspannen nach dem Ganzen Buchtipp: Psychische Erste Hilfe bei Unfällen. Kompensation eines Defizits von Frank Lasogga, Bernd Gasch Seite: 35 Lagerungen Die Lagerung des Patienten ist wichtiger Bestandteil der Standardtherapie von Notfallpatienten. Wichtige Lagerungsarten sind: • Flachlagerung • Oberkörperhochlagerung • Schocklagerung • Stabile Seitenlage Flachlagerung Indikation • Spinaler Schock • Kardiogener Schock (bei systolischem Druck < 80 mm Hg) Durchführung • Patient flach auf den Rücken legen Bemerkungen • Bei spinalem Schock zusätzlich Ruhigstellung durch Vakuummatratze Oberkörperhochlagerung Indikation • Herz-Kreislauf-Notfälle, z.B. hypertone Krise, kardiogener Schock • Respiratorische Notfälle, z.B. Dyspnoe • SHT • Sonnenstich Durchführung • Rückenlage • Oberkörper durch geeignete Gegenstände unter dem Rücken und Kopf abstützen bzw. "Kopfteil" der Trage anheben • Neigung nach Wunsch des Patienten, bzw. nach Zustand Bemerkungen • Lungenödem: Möglichst sitzende Position (> 80° Rückenneigung, wenn möglich Beine herunterhängen lassen) einnehmen lassen Seite: 36 • SHT : 30°-Winkel, kein Abknicken der Achse Kopf-Hals-Thorax-Abdomen • Kardiogener Schock, SHT : Bei RRsyst < 80 mm Hg Flachlagerung Schocklagerung (Volumenmangelschock-Lagerung, "Beine-HochLagerung") Indikation • Hypovolämischer Schock Durchführung • Flachlagerung des Patienten auf dem Rücken • Beine erhöht lagern und u.U. geeignete Gegenstände unterlegen Bemerkungen • Winkel der Beinlagerung abhängig von Volumenmangel, Dyspnoe, Schweregrad des Schocks • Beine bei der Lagerung gut abpolstern • Bei Ausführung als "Kopf-Tief-Lagerung" Kombination mit stabiler Seitenlage möglich Stabile Seitenlage Indikation • Jeder nicht intubierte bewusstseinsgetrübte oder bewusstlose Patient Durchführung • Seitlich an den Patienten herantreten • Becken anheben und den gleichseitigen Arm des Patienten gestreckt unter das Gesäß schieben • Bein der gleichen Seite in Knie- und Hüftgelenk abwinkeln. Dabei die Ferse möglichst nahe an das Gesäß des Patienten stellen • Patienten, an Schulter und Hüfte der Gegenseite gefasst, mit leichtem Schwung zu sich herüberziehen • Kopf überstrecken • Hand des vorne liegenden Armes zur Fixierung unter das Kinn schieben (Handfläche nach unten!) • Mund öffnen Seite: 37 • Anderen Arm leicht unter dem Patienten Richtung Rücken heraus ziehen und im Ellenbogengelenk abwinkeln Bemerkungen • Verdacht auf HWS-Verletzungen: Vorherige Stabilisierung, z.B. Stifneck • Thoraxtrauma: Lagerung auf der verletzten Seite • Kombination mit Kopf-Tief-Lagerung (bei Volumenmangelschock) möglich ARTEN DER LAGERUNG In der ersten Hilfe gibt es verschiedene Lagerungen, die Atmung und Kreislauf eines Notfallpatienten unterstützen bzw. begünstigen. Diese sind somit ein wichtiger Teil der Schockbekämpfung: Stabile Seitenlage Lagerung ohne Veränderung der Körperhaltung Lagerung mit erhöhtem Kopf und Oberkörper Oberkörper-Hochlagerung Flache Rückenlage mit angezogenen Beinen (Deckenrolle unter den Knien) Beine-Hochlagerung unterstützende Lagerung zur Ruhigstellung bei Bewusstlosigkeit bei Verdacht auf Wirbelverletzungen bei Schädel-Hirn-Verletzung bei Brustkorbverletzungen, Atemnot, Verdacht auf Herzinfarkt bei Bauchverletzungen, akutem Bauchschmerz z. B. bei starken Blutungen an Armen oder Beinen bei Verdacht auf Knochenbruch Einem Verletzten, der bei Bewusstsein ist, sollte niemals eine Lagerung aufgezwungen werden. Situationsgerechte Lagerungen dienen auch der Schmerzlinderung! Seite: 38 Kopfverband Bedecke die Wunde mit einer keimfreien Wundauflage und lege das Dreiecktuch mit der langen Seite vorne auf der Stirne des Verletzten an Lege das eigentliche Dreieck des geformten Dreiecktuches legt man über die Haare des Verletzten. Verknote die Enden des Dreiecktuches im Nacken des Verletzten! Damit die Enden des Dreiecktuches nicht hervorschauen, schiebst du sie nun in den Umschlag. Schlage die Spitze des Dreiecktuches um den Knoten am Nacken des Verletzten! Knieverband Bedecke das verletzte Knie mit einer keimfreien Wundauflage und lege das Dreiecktuch wie abgebildet darüber! Seite: 39 Überkreuze die Enden des Dreiecktuches in der Kniekehle! Verknote die Enden am Oberschenkel! Schlage die Spitze des Dreiecktuches um den Knoten! Fingerkuppenverband • • • • in ausreichend großes Stück Wundschnellverband auswählen oder abschneiden (etwa 8-10 cm lang). Beidseitig in der Mitte der Klebestreifen ein keilförmiges Stück herausschneiden. Beide Schutzfolien nacheinander abziehen, dabei die Mullauflage nicht berühren. Den Pflasterwundverband etwa bis zur Hälfte um den verletzten Finger kleben. Seite: 40 • Die überstehende Pflasterhälfte an beiden oberen Ecken mit Daumen und Zeigefinger anfassen, um die verletzte Fingerkuppe legen und festkleben. Ellenbogenverband mit Wundauflage und Mullbinde • • • Zum Schutz des Helfers und des Betroffenen vor Infektionen Einweghandschuhe tragen. Verbandpäckchen in der Nähe der Wunde aus seiner Hülle entnehmen. Sterile Wundauflagenseite des Verbandpäckchens auf die Wunde legen, dabei den Unterarm des Betroffenen leicht anwinkeln. Seite: 41 • • • Die folgenden Bindengänge führen durch die Ellenbeuge des Betroffenen abwechselnd vom Ober- zum Unterarm und zurück bis die Wundauflage völlig bedeckt ist. Der Verband wird so beendet, dass er sich nicht wieder lösen kann. Möglichkeiten hierzu: Pflasterstreifen, Unterstecken des Bindenendes, Knoten (s. nächste Abbildung). • Ein genügend langes Bindenende auf der gleichen Armseite entgegen der Wickelrichtung zurückführen. • Die dabei entstehende Schlaufe zusammenfassen und mit dem Bindenende verknoten. Seite: 42 Handverband mit Dreiecktuch und Wundauflage • • Wundauflage auf die Wunde legen. Hand mit Fingerspitzen in Richtung Spitze auf das ausgebreitete Dreiecktuch legen. • Dreiecktuchespitze über die Hand zum Handgelenk legen. • Beide Dreiecktuch-Enden fassen und unter Einschluss der Spitze über der Hand des Betroffenen kreuzen. • Das Dreiecktuch um das Handgelenk herumwickeln und verknoten. Seite: 43 Ruhigstellung mit einer Deckenrolle 1. Nimm eine Decke und rolle sie zusammen! 2. Stütze nun mit der Rolle den verletzten Körperteil, ohne dass darauf Druck ausgeübt wird! Pflasterwundverband Die überstehende Pflasterhälfte an beiden oberen Ecken mit Daumen und Zeigefinger anfassen, um die verletzte Fingerkuppe legen und festkleben. Streifenverband Rahmenverband Seite: 44 Inhaltsverzeichnis: Die Rettungskette Seite: 2 Die Gefahrenzonen Seite: 3 Der Motorradunfall Seite: 4 Der reglose Fall Seite: 4 Herzinfarkt Seite: 6 Schlaganfall Seite: 6 Asthma Seite: 7 Durchfall / Erbrechen Seite: 7 Epilepsie Seite: 7 Fieber Seite: 8 Nasenbluten Seite: 8 Urinfärbung Seite: 8 Erfrierungen Seite: 9 Hitzeprobleme Seite: 11 Allergie Seite: 13 Kohlenmonoxidvergiftung Seite: 14 Stromunfall Seite: 14 Starke Blutungen Seite: 15 Kleinere Verletzungen Seite: 15 Verbrennungen Seite: 16 Verbrennungen Seite: 16 Verätzen Seite: 17 Bisswunden Seite: 18 Knochenbrüche, Frakturen Seite: 19 Vergiftungen Seite: 23 Notruf Seite: 23 Absichern der Unfallstelle (Straßenverkehr) Seite: 24 Rautekgriff Seite: 25 Wegziehen aus der Bauch- oder Rückenlage Seite: 26 Helmabnahme durch einen oder zwei Helfer Seite: 26 Umdrehen des Patienten Seite: 28 Stabile Seitenlage Seite: 29 Wiederbelebung Seite: 29 Seite: 45 Defibrillator Seite: 31 Fingerdruck Seite: 32 Druckverband Seite: 32 Schock Seite: 34 Schocklagerungen Seite: 35 Lagerungen Seite: 36 Kopfverband Seite: 39 Knieverband Seite: 39 Fingerkuppenverband Seite: 40 Ellenbogenverband Seite: 41 Handverband mit Dreiecktuch Seite: 43 Ruhigstellung mit einer Deckenrolle Seite: 44 Pflasterwundverband Seite: 44 Streifenverband Seite: 44 Rahmenverband Seite: 44 Inhaltverzeichnis Seite: 45 Seite: 46