Gemüse – auch wenn es schneit: Tiefkühlgemüse versus Frischgemüse Tiefkühlgemüse, wie Erbsen, Spinat, Broccoli, Fisolen und Karotten, wird immer beliebter, da diese Produkte saisonunabhängig, stets verfügbar, lange haltbar und einfach in der Zubereitung sind. Frisch oder gefroren – welches Gemüse enthält mehr Vitamine und sollte bevorzugt werden? Wie frisch das Gemüse vom Markt oder Lebensmittelgeschäft tatsächlich ist, hängt stark von der Dauer der Lagerung ab. So kann der Verlust von Vitaminen nach drei Tagen Lagerung bis zu 75% betragen. Entsprechende Tiefkühlprodukte enthalten häufig mehr Vitamine und sind dem vermeintlichen Frischgemüse bei vielen Sorten im Winter vorzuziehen. Handelt es sich um ein saisonales und regionales Produkt, das schon kurz nach der Ernte gekauft und verbraucht wird, ist der Gehalt an Vitaminen meist höher als in Tiefkühlprodukten. Der Idealfall bleibt somit nach wie vor der Konsum von frischem Gemüse, das nur kurzen Transport –und Lagerzeiten ausgesetzt war. Wie ist die Qualität von Tiefkühlgemüse zu bewerten? Tiefgefrieren ist ein sehr schonendes Verfahren, bei dem der Nährstoffgehalt im Vergleich zu anderen Konservierungsmethoden weitgehend erhalten bleibt. Nach der Ernte kommt es unweigerlich zu Nährstoffverlusten, die je nach Zeitpunkt und Art der Verarbeitung stark variieren können. Gewisse Verluste durch das Waschen und Zubereiten lassen sich sowohl bei Frisch- als auch bei Tiefkühlgemüse nicht verhindern. Der Grund für die hohe Qualität von Tiefkühlgemüse ist die schnelle Verarbeitung: Spezialisierte, leistungsfähige Erntemaschinen sorgen für eine schnelle und schonende Ernte. Direkt danach wird das Gemüse gewaschen, sortiert, blanchiert und rasch eingefroren (schockgefrostet). Das Blanchieren dient der Inaktivierung von Enzymen und der Reduktion von Mikroorganismen. Dadurch können Farb- und Geschmacksveränderungen sowie ein schneller Abbau von Vitaminen gering gehalten werden. Bei der Schockfrostung gelangt das blanchierte Gut über ein Förderband in den Luftfroster, wo es bei minus 35°C in einem arktischen Luftstrom innerhalb weniger Minuten gefrostet wird. Was ist bei Transport und Lagerung von Tiefkühlgemüse zu beachten? Grundsätzlich sollte die Tiefkühlkette nicht unterbrochen werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Tiefkühlgemüse erst am Ende des Einkaufs aus der Truhe zu holen und eventuell für den Transport eine Kühltasche zu verwenden. Solange das Gemüse tiefgekühlt ist, gilt es aus lebensmittelhygienischer Sicht als sicher. Wird es zwischenzeitlich aufgetaut, kann durch bereits vorhandene Keime oder durch Kontamination mit Mikroorganismen ein unsicheres Lebensmittel werden. Ob das Tiefkühlgemüse im Supermarkt sachgerecht gelagert wurde, können Sie ganz einfach mit dem „Schütteltest“ feststellen. Hören Sie beim Schütteln der Verpackung keine Geräusche, weist dies auf einen vereisten Inhalt und somit auf Fehler bei der Lagerung hin. Kaufen Sie deshalb nur Packungen, die den Schütteltest bestehen. EUREST HIER ISST MAN RICHTIG Auch im Gefrierfach findet ein gewisser Nährstoffverlust statt, allerdings in einer stark reduzierten Geschwindigkeit. So verliert Tiefkühlgemüse im Gefrierfach bei 4-monatiger Lagerung 15% der enthaltenen Vitamine. Nach einem Jahr beträgt dieser Verlust bereits 55%. Auch wenn das Haltbarkeitsdatum mit 15-18 Monaten datiert ist, sollten die Produkte nicht monatelang gelagert, sondern bald verbraucht werden. Schmeckt frisches und tiefgefrorenes Gemüse gleich gut? Hinsichtlich der sensorischen Qualität (Aussehen, Textur, Geschmack, Geruch) von Tiefkühlgemüse hat sich gezeigt, dass bei gewissen Gemüsearten, darunter Karotten und Kohlsprossen, in Bezug auf Geschmack und Textur Einbußen zu verzeichnen waren. Tiefgefrorene Erbsen, Bohnen und Spinat wiesen dagegen sehr geringe sensorische Veränderungen auf. Bei Tiefkühlgemüse mit bereits enthaltenen Saucen oder Röstzutaten sollten Sie auf die Nährwertangaben achten. Der Gehalt an Fett, Salz und Konservierungsmitteln kann mitunter hoch sein. Zum Thema passend empfehlen wir Ihnen nachstehende Rezepte (jeweils für 4 Personen) ausprobieren, die nicht nur gesund sind, sondern auch wahre Leckerbissen auf Ihren Teller zaubern. Gratiniertes Gemüse Zutaten: 500 g Gemüse (Karfiol, Broccoli, Karotten o.ä.) Sauce: 30 g Butter 30 g Mehl 400 ml Milch Salz, Pfeffer, Muskat 2 EL Parmesan Kruste: 5 dag Parmesan 4 dag Semmelbrösel Butterflocken Zubereitung: Bissfest gedämpftes Gemüse in eine Auflaufform geben. Für die Bechamelsauce zerlassene Butter und Mehl im Topf aufschäumen lassen, mit Milch langsam aufgießen und aufkochen lassen; würzen. Diese Sauce über das Gemüse gießen. Darüber Parmesan streuen, dann Semmelbrösel und zuletzt die Butterflöckchen darauf verteilen. Im Rohr ca. 20 min. überbacken. Zu diesem Gericht passen Petersilienkartoffeln sehr gut. Spinatpalatschinken Zutaten: Palatschinkenteig: 25 dag Mehl Salz ½ l Milch 2 Eier Fülle: 300 g Blattspinat (tiefgekühlt) EUREST HIER ISST MAN RICHTIG Salz, Knoblauch Eiermilch: ¼ l Milch 1-2 Eier Salz Zubereitung: Gebackene Palatschinken jeweils mit dem gewürzten Spinat füllen, einrollen, in eine Auflaufform schichten, mit Eiermilch übergießen und ½ Stunde im Rohr backen. Natürlich können Sie die Fülle mit jeder Art von Gemüse gestalten: frische Zucchini oder Melanzani; Karotten, Erbsen, Fisolen, Broccoli usw.; frisch oder tiefgekühlt. Die Spinatpalatschinken servieren Sie am besten mit einer Tomatensauce. Gemüse-Hirse-Auflauf Zutaten: 150 g Hirse Salz 6 dag Butter 2-3 Dotter Muskat, Pfeffer, Paprika 1 El Parmesan 2 El Sauerrahm 2-3 Eiklar 500 g vorgedünstetes Gemüse 2 El Sauerrahm 3-4 El Parmesan Zubereitung: Hirse heiß waschen, dabei werden nämlich die Bitterstoffe entzogen. Ca. ¼ Stunde in Salzwasser kochen. Für den Abtrieb Butter und Dotter schaumig schlagen, würzen und den Eischnee unterheben. Das überkühlte Gemüse und die ausgekühlte Hirse darunter mischen und in eine Auflaufform geben. Als Variante können Sie auch die Hälfte des Abtriebs mit der Hirse, die andere mit dem Gemüse mischen und abwechselnd Hirse, Gemüse, Hirse in die Form streichen. Mit etwas Sauerrahm bestreichen und mit Parmesan bestreuen. Im Rohr ca. ½ Stunde backen, in Stücke schneiden und mit frischem Blattsalat anrichten. Mit diesen ausgewogenen Rezepten können Sie kinderleicht Gemüse in Ihren Speiseplan einbauen. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen! Ihr Balanced Choices Team! EUREST HIER ISST MAN RICHTIG