Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit und

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Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Flibanserin bei präm
Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit
und Verträglichkeit von Flibanserin bei prämenopausalen
Frauen mit HSDD
Ergebnisse stützen Flibanserin als eine
potenzielle Behandlung der HSDD, einer
unterdiagnostizierten Störung der sexuellen
Gesundheit bei Frauen
Ingelheim (18. November 2009) - Die gepoolten Daten der
zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studien belegen, dass
Flibanserin in einer Dosis von 100 mg einmal täglich am (späteren)
Abend eingenommen die Anzahl der sexuell zufrieden stellenden
Ereignisse und das Ausmaß des sexuellen Verlangens signifikant
erhöhte. Gleichzeitig wurde das persönliche Leiden durch das
verminderte sexuelle Verlangen (Hypoactive Sexual Desire Disorder:
HSDD) signifikant reduziert. Flibanserin ist ein Wirkstoff in der
klinischen Erprobung, der von Boehringer Ingelheim für die Behandlung
von prämenopausalen Frauen mit HSDD entwickelt wird.
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Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Flibanserin bei präme
HSDD ist eine Sexualstörung, die durch einen Rückgang oder Fehlen
des sexuellen Verlangens mit gleichzeitigem erheblichen Leidensdruck
und/oder zwischenmenschlichen Problemen gekennzeichnet ist.1
Frauen mit HSDD verspüren oft einen Verlust der zuvor erlebten und
genossenen Intimität und Nähe. Ein Mangel oder Verlust an sexuellem
Verlangen kann die Lebensqualität der Frau und die Beziehung zu
ihrem Partner erheblich beeinträchtigen.
"Obwohl Studien belegen, dass HSDD eine häufige sexuelle
Störung bei Frauen ist, gibt es derzeit keine zugelassene
verschreibungspflichtige Behandlung für prämenopausale Frauen, die
unter dieser Beeinträchtigung leiden", erklärte Professor Rossella
Nappi, Ärztliche Direktorin der Abteilung für gynäkologische
Endokrinologie und Menopause, Universität Pavia, Italien, und leitende
Prüfärztin der europäischen Zulassungsstudie. "Flibanserin ist ein
neuartiger, nicht hormoneller Wirkstoff, der als Therapie für
prämenopausale Frauen mit HSDD untersucht wurde. Aufgrund der
klinischen Studienergebnisse, die auf dem diesjährigen Kongress der
ESSM präsentiert wurden, hat Flibanserin das Potenzial, vielen Frauen
zu helfen, die unter ihrem verminderten sexuellen Verlangen
leiden."
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Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Flibanserin bei präme
Das zulassungsrelevante Studienprogramm zu Flibanserin wurde heute
auf dem "12th Congress of the European Society for Sexual
Medicine" (ESSM) in Lyon, Frankreich, vorgestellt. Es umfasst
drei nordamerikanische Phase-III-Studien (DAISY®, VIOLET® und
DAHLIA®) und eine europäische Phase-III-Studie (ORCHID®).
Außerdem wurden die gepoolten Ergebnisse zweier
nordamerikanischer Phase-III-Studien (DAISY® und VIOLET®) und die
gepoolten Ergebnisse der nordamerikanischen und europäischen Daten
(DAISY®, VIOLET® und ORCHID®) vorgestellt, welche die Sicherheit
und Wirksamkeit von Flibanserin 100 mg bei prämenopausalen Frauen
mit HSDD bestätigen.
"Die Ergebnisse aus den zulassungsrelevanten Phase-III-Studien
belegen die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit von Flibanserin 100
mg in der Behandlung eines verminderten sexuellen Verlangens bei
prämenopausalen Frauen", sagte Elaine Jolly, Ärztliche Direktorin
des Shirley E. Greenberg Women's Health Centre am Ottawa Hospital
und Professorin für Geburtshilfe und Gynäkologie, Universität Ottawa,
Kanada, die mit in die Phase-III-Studien involviert war.
"Flibanserin wirkt als ein Agonist auf die
5-HT1A-Serotoninrezeptoren und als ein Antagonist auf die
5-HT2A-Serotoninrezeptoren mit einer besonderen Affinität für selektive
Hirnareale. Man geht davon aus, dass es auf die Neurotransmitter im
Gehirn einwirkt, die beim sexuellen Ansprechen eine Rolle spielen
sollen. Durch die Modulation dieser Neurotransmittersysteme kann
Flibanserin dazu beitragen, dass wieder ein Gleichgewicht zwischen
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hemmenden und exzitatorischen Faktoren hergestellt wird, was
wiederum zu einer Verbesserung des sexuellen Ansprechens
führt."
Hintergrundinformationen zu Studienergebnissen
Gepoolte Ergebnisse der nordamerikanischen Phase-III-Studien
(DAISY® und VIOLET®)
Die vorgesehene Zusammenfassung der Daten von 1.378
prämenopausalen Frauen mit HSDD ergab über den 24-wöchigen
Studienzeitraum einen statistisch signifikanten Anstieg der Häufigkeit
der sexuell zufrieden stellenden Ereignisse pro Monat bei mit
Flibanserin 100 mg behandelten Frauen (von 2,8 zu Studienbeginn auf
4,5 bei Studienende) verglichen mit Placebo (von 2,7 zu Studienbeginn
auf 3,7 bei Studienende). Flibanserin zeigte auch statistisch signifikante
Steigerungen des sexuellen Verlangens gegenüber Placebo, was über
ein elektronisches Tagebuch (das eDiary For HSDD Trials©) gemessen
wurde. Dieser Befund wurde durch die Punktwerte in der Domäne
"Verlangen" des Female Sexual Function Index (FSFI) als
unabhängiger sekundärer Endpunkt untermauert.
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Andere sekundäre Hauptendpunkte belegten eine signifikante
Verbesserung der sexuellen Funktion (gemessen anhand des
FSFI-Gesamtpunktwerts), des durch die sexuelle Störung bedingten
Leidensdrucks (gemessen anhand des Punktwerts in der
FSDS-R-Skala [Female Sexual Distress Scale-Revised]) und des
Leidensdrucks durch das verminderte sexuelle Verlangen (Punktwert
bei Frage 13 der FSDS-R-Skala) durch Flibanserin versus Placebo.
Ergebnisse der europäischen Phase-III-Studie (ORCHID®)
Die Analyse der 634 prämenopausalen Frauen mit HSDD belegte
anhand der Aufzeichnungen im eDiary statistisch signifikante
Verbesserungen in der Ausprägung des sexuellen Verlangens bei
Frauen, die Flibanserin 100 mg einnahmen. Diese Befunde wurden
durch einen Trend in Richtung einer Erhöhung in der Domäne
"Verlangen" der FSFI-Skala unterstützt. Außerdem zeigte
sich ein signifikanter Rückgang in der Ausprägung des persönlichen
Leidens durch die sexuelle Störung (gemessen anhand des
Gesamtpunktwerts in der FSDS-R-Skala) sowie des persönlichen
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Leidens durch das verminderte sexuelle Verlangen (Frage 13 der
FSDS-R-Skala), welches das zweite Leitsymptom für die Diagnose der
HSDD ist. Ein numerischer Anstieg in der Anzahl der sexuell zufrieden
stellenden Ereignisse gegenüber Placebo stützt die Wirksamkeit von
Flibanserin bei prämenopausalen Frauen, die unter HSDD leiden.
Ergebnisse der nordamerikanischen und europäischen
Phase-III-Studien - gepoolte Untersuchung (DAISY®, VIOLET® und
ORCHID®)
Eine gepoolte Untersuchung, welche die europäische (ORCHID®) und
die nordamerikanischen Phase-III-Studien (DAISY® und VIOLET®)
einschließt, bestätigt die Wirksamkeit von Flibanserin 100 mg in der
Behandlung prämenopausaler Frauen mit HSDD. Die Ergebnisse
zeigen gegenüber Placebo eine statistisch signifikante Verbesserung in
der Anzahl der sexuell zufrieden stellenden Ereignisse sowie eine
statistisch signifikante Zunahme des sexuellen Verlangens (gemessen
anhand der Aufzeichnungen im eDiary und der Punktwerte in der
Domäne "Verlangen" der FSFI-Skala). Der persönliche
Leidensdruck bedingt durch die sexuelle Störung und insbesondere
durch das verminderte sexuelle Verlangen, wurde durch eine
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Behandlung mit Flibanserin 100 mg signifikant reduziert (gemessen
über FSDS-R-Gesamtpunktwert und Punktwert bei Frage 13 der
FSDS-R-Skala).
Daten zur Sicherheit
Die meisten unerwünschten Ereignisse unter Flibanserin 100 mg waren
leicht bis mäßig ausgeprägt, traten innerhalb der ersten 14
Behandlungstage auf und gingen bei fortgesetzter Behandlung zurück.
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse, die öfter von den Frauen
berichtet wurden, die mit Flibanserin behandelt wurden, waren:
Schwindel/Benommenheit, Übelkeit, Müdigkeit/Mattigkeit, Schläfrigkeit
und Schlaflosigkeit. Diese Ergebnisse finden sich übereinstimmend in
den nordamerikanischen Studien und der europäischen Studie wieder.
Circa 14 Prozent und 16 Prozent der Frauen unter Flibanserin 100 mg
und 8 Prozent sowie 5 Prozent der Frauen unter Placebo haben die
Behandlung aufgrund von unerwünschten Ereignissen in den jeweiligen
Studien vorzeitig beendet.
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Die zulassungsrelevanten Phase-III-Studien - Einschlusskriterien,
Endpunkte, Skalen
Die nordamerikanischen Studien und die europäische Studie sollten
Flibanserin für einen Zeitraum von 24 Wochen in einem randomisierten
und placebokontrollierten Design untersuchen. Es wurden Frauen mit
generalisierte erworbener HSDD aufgenommen, die mit Flibanserin 100
mg (diese Dosis hatte sich in den einzelnen Studien durchgängig als
die effektivste Dosis erwiesen) oder Placebo behandelt wurden. Alle an
den Studien teilnehmenden Frauen lebten seit mindestens einem Jahr
in stabilen, kommunikativen, monogamen und heterosexuellen
Beziehungen und mussten eine zuverlässige Form der
Empfängnisverhütung anwenden.
Die co-primären Endpunkte in den nordamerikanischen
Zulassungsstudien waren die Veränderungen in der Anzahl der
zufrieden stellenden sexuellen Ereignisse und der Punktwerte für das
sexuelle Verlangen, die täglich von den Patientinnen über ein
elektronisches Tagebuch (das eDiary For HSDD Trials©) aufgezeichnet
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wurden, zwischen dem anfänglichen vierwöchigen Zeitraum zur
Erhebung der Ausgangswerte und der Woche 21 bis 24. Bei beiden
Endpunkten handelt es sich um von den Patientinnen berichtete
Ergebnisse (patient reported outcomes, PRO). Der primäre Endpunkt in
der europäischen Zulassungsstudie zu Flibanserin war die Veränderung
der Anzahl der zufrieden stellenden sexuellen Ereignisse zwischen
Studienbeginn und Woche 24, die ebenfalls täglich über das eDiary
aufgezeichnet wurden.
Der Endpunkt der sexuell zufrieden stellenden Ereignisse misst die
Anzahl der sexuellen Ereignisse (die als Geschlechtsverkehr,
Oralverkehr, Masturbation oder genitale Stimulierung durch den Partner
definiert waren) und ob das Ereignis für die Frau zufrieden stellend (d.
h. erfreulich, erfüllend, befriedigend und/oder erfolgreich) war,
unabhängig davon, ob die Frauen einen Orgasmus erlebten oder das
Ereignis für den Partner zufriedenstellend war. Diese Definition eines
Endpunkts beruhte auf einem Leitlinienentwurf der US-amerikanischen
Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) im Jahr
2000.2
Das eDiary for HSDD Trials© wurde von Boehringer Ingelheim
entwickelt, um den Empfehlungen der FDA für eine tägliche Messung
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des sexuellen Verlangens zu entsprechen und die Anzahl der sexuell
zufrieden stellenden Ereignisse aufzuzeichnen. Der Punktwert in der
Domäne "Verlangen" der FSFI-Skala - ein unabhängig
entwickeltes und validiertes Instrument - wurde als ein sekundärer
Endpunkt aufgenommen, um die Veränderungen des sexuellen
Verlangens über einen längeren Erinnerungszeitraum zusätzlich zu
messen. Dieses Instrument mit der spezifischen Domäne
"Verlangen" bewertet sowohl die Intensität als auch die
Häufigkeit des Verlangens über einen vierwöchigen Zeitraum. Der
FSDS-R ist ein Fragebogen mit 13 Fragen zur Bewertung und
Quantifizierung der Veränderungen des persönlichen Leidens bedingt
durch die sexuelle Störung. Alle Messinstrumente in der Studie wurden
strengstens geprüft, um ihre Validität und Verlässlichkeit zu
gewährleisten.
HSDD - Hypoactive Sexual Desire Disorder
"Hypoactive Sexual Desire Disorder" (HSDD) oder
"Vermindertes sexuelles Verlangen" ist eine sexuelle
Störung, die mit einem hohen persönlichen Leidensdruck verbunden ist.
Das Klassifizierungssystem DSM-IV-TR (Diagnostic and Statistical
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Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Flibanserin bei präme
Manual of Mental Disorders, Fourth Edition, Text Revision) definiert
HSDD als ein vermindertes sexuelles Interesse oder Verlangen, wobei
sexuelle Gedanken oder Fantasien und sexuelle Ansprechbarkeit
ständig oder oft reduziert sind oder ganz fehlen. Der Lustverlust führt zu
einem erheblichen Leidensdruck oder auch zwischenmenschlichen
Problemen und ist nicht auf eine andere Störung (mit Ausnahme einer
anderen sexuellen Störung), auf die direkten physiologischen
Wirkungen einer Substanz (z. B. eines Medikaments) oder eine andere
Erkrankung zurückzuführen. Eine generalisierte erworbene HSDD ist
nicht auf bestimmte Formen der Stimulation, Situationen oder Partner
begrenzt. Die Betroffenen empfanden zu einem früheren Zeitpunkt ein
größeres und für Sie zufriedenstellendes Maß an sexuellem
Verlangen1. Vermindertes sexuelles Verlangen mit erheblichem
Leidensdruck ist das am weitesten verbreitete sexuelle Leiden bei
Frauen. In Prävalenzstudien3 berichtete ungefähr eine von zehn
Frauen über ein vermindertes sexuelles Verlangen und einem damit
verbundenen persönlichen Leidensdruck, was HSDD sein könnte.
Störungen des sexuellen Verlangens sind im Allgemeinen
unterdiagnostiziert. Derzeit stehen keine pharmakologischen
Behandlungsoptionen für prämenopausale Frauen mit HSDD zur
Verfügung. HSDD ist seit über 25 Jahren als eine Sexualstörung
anerkannt.
Literatur
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Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Flibanserin bei präme
1.
Sexual and gender identity disorders. In: American Psychiatric
Association. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. 4th
ed. Washington, DC: American Psychiatric Association; 2000:493-538
2.
Food and Drug Administration. Guidance for Industry Female
Sexual Dysfunction: Clinical Development of Drug Products for
Treatment. 2000
3.
Shifren JL et al., Sexual Problems and Distress in United
States Women: Prevalence and Correlates. Obstet Gynecol
2008;112(5): 968-969
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Zulassungsrelevante Phase-III-Studien belegen Wirksamkeit und Verträglichkeit von Flibanserin bei präme
Quelle: Pressemitteilung der Firma Boehringer Ingelheim vom
18.11.2009 (tB).
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