Der PSA-Test auf Prostatakrebs - Klinik für Urologie

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Die Vorteile
Ein normales Ergebnis
kann beruhigen.
Krebs kann entdeckt
werden, bevor er beginnt, Beschwerden zu
machen.
Die Nachteile
Möglicherweise wird
der Krebs nicht entdeckt, und man wiegt
sich in falscher Sicherheit.
Ist trotz eines erhöhten
PSA-Wertes kein Krebs
nachweisbar, hätten Sie
grundlos eine Phase
der Ungewissheit und
Besorgnis durchlebt.
Der Krebs kann so früh
entdeckt werden, dass
eine Heilung möglich
ist.
Es könnte ein langsam
wachsender Krebs
entdeckt werden, der
nie Probleme verursachen oder das Leben
bedrohen würde.
Wenn eine Behandlung
erfolgreich ist, können
so die bei fortgeschrittenen Tumoren auftretenden Komplikationen
vermieden werden.
Die anerkannten
Behandlungsmöglichkeiten haben ernsthafte
Nebenwirkungen und
es gibt keine absolute
Sicherheit, dass eine
Behandlung erfolgreich
ist.
Weitere Informationen
Wenn Sie weitere Fragen haben oder mehr Informationen
über den PSA-Test und Prostatakrebs wünschen, sprechen Sie
mit Ihrem Arzt oder schauen Sie in eine der angegebenen
Internet-Seiten:
• www.prostatakrebs-bps.de
• www.prostata.de
• www.prostata-kompetenz-netz.de
Der PSA-Test auf Prostatakrebs
oder in die Broschüren:
• „Prostatakrebs.
Viel häufiger als man denkt Wert des PSA-Tests in der Diagnostik“
Ein Informationsblatt für Männer,
die einen PSA-Test in Erwägung ziehen.
• „Ich habe Prostatakrebs. Was nun?“
Herausgeber: Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V. (BPS),
Alte Straße 4, 30989 Gehrden
Kontaktadressen
Urologische Klinik und Hochschulambulanz
Charité - Universitätsmedizin Berlin | Direktor Prof. Dr. K. Miller
Campus Benjamin Franklin
Campus Charité Mitte
Hindenburgdamm 30 Charitéplatz 1
12200 Berlin 10117 Berlin
Hotline: (8 – 17 h) Hotline: (8 – 17 h)
030 - 8445 2567 030 - 450 51 50 42
Für weitere Fragen können Sie uns unter folgender Adresse
kontaktieren:
[email protected]
oder unsere Webseiten besuchen:
http://urologie.charite.de
http://www.prostatakrebs-berlin.de
http://www.charite.de
Layout: CFM Foto–Grafik–Video | CC10 | PSA-Test.indd | juni 2010
Soll ich einen PSA-Test machen lassen?
Was ist das Ziel dieses Informationsblattes?
Prostatakrebs ist eine ernstzunehmende Erkrankung. Eine von
den Krankenkassen bezahlte Methode der Vorsorgeuntersuchung
ist das Abtasten der Prostatarückfläche durch den Enddarm. Diese
Methode entdeckt jedoch erst fortgeschrittene Tumore.
Der PSA-Test, der einen frühen Hinweis auf das Vorhandensein des
Krebses geben kann, steht allen Männern zur Verfügung, die sich
testen lassen möchten. Experten sind aber geteilter Meinung über
den Nutzen des PSA-Tests, da noch nicht bekannt ist, ob durch
diesen Test Leben gerettet werden können.
Das Ziel dieses Informationsblattes ist es, Sie umfassend und
ausgewogen über den PSA-Test zu informieren und wir hoffen,
Ihnen behilflich sein zu können bei der Entscheidung, ob der Test
für Sie richtig ist.
Was ist der PSA-Test?
Es ist ein Bluttest, der die PSA-Konzentration im Blut mißt. PSA
(Prostata-spezifisches Antigen) ist eine von der Prostatadrüse
produzierte Substanz, die auf natürlichem Wege in das Blut
abgegeben wird. Eine erhöhte PSA-Konzentration kann ein früher
Hinweis auf Prostatakrebs sein. Aber auch andere Erkrankungen
(z. B. Vergrößerungen der Prostata, Prostatitis, Harnwegsinfektion) können einen PSA-Anstieg verursachen.
Ungefähr zwei von drei Männern mit erhöhtem PSA haben keinen
Prostatakrebs. Aber: je höher der PSA-Wert ist, desto wahrscheinlicher ist Krebs die Ursache.
In seltenen Fällen produziert ein Prostatakrebs kein PSA. Dann
hilft der PSA-Test bei der Früherkennung nicht.
• Der PSA-Test ist ein Bluttest
• Eine erhöhte PSA-Konzentration kann ein
Hinweis auf Prostatakrebs sein
Die folgenden Informationen sollten Sie mit einem Arzt besprechen. Die Mitarbeiter unserer Klinik werden Ihnen gerne weitere
Fragen beantworten.
• Trotzdem haben viele Männer mit erhöhtem
PSA-Wert keinen Prostatakrebs
• Es ist möglich - wenn auch sehr selten -,
dass der PSA-Test den Prostatakrebs
nicht erkennt
Was wissen wir über Prostatakrebs?
Prostatakrebs ist bei Männern die zweithäufigste Krebstodesursache. Die Diagnose Prostatakrebs wird in Deutschland jedes Jahr
rund 40.700 Mal gestellt (RKI 2004), und 12.000 Männer versterben jährlich daran. Prostatakrebs ist unter 50 Jahren selten. Das
Risiko einen Prostatakrebs zu bekommen ist größer, wenn in der
Familie bereits Prostatakrebserkrankungen vorgekommen sind.
Prostatakrebs ist in westlichen Industrieländern häufiger, als
in Japan, China und anderen asiatischen Ländern. Dies hat die
Vermutung nahegelegt, dass ein Zusammenhang mit westlichen
Lebensgewohnheiten, z. B. der Ernährung, besteht.
Die Prostata ist eine Drüse, die unterhalb der Blase liegt und
die Harnröhre ringförmig umgibt. Ein Prostatakrebs kann sehr
langsam, aber auch sehr schnell wachsen.
Ein langsam wachsender Prostatakrebs kommt häufig vor, unter
Umständen macht er keine Beschwerden (Symptome) und ist
nicht lebensbedrohlich.
• Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern
• Prostatakrebs ist bei Männern unter 50
Jahren selten
Was passiert nach dem PSA-Test?
Zusammengefaßt läßt sich sagen: Nach dem PSA-Test und der
Tast-Untersuchung der Prostata mit dem Finger gibt es folgende
Möglichkeiten.
PSA ist nicht erhöht:
Krebs ist unwahrscheinlich
Außer regelmäßigen Kontrollen, keine weiteren
• Maßnahmen erforderlich
PSA ist leicht erhöht:
Wahrscheinlich kein Krebs
Weitere Untersuchungen empfehlenswert
PSA ist deutlich erhöht:
Weitere Untersuchungen sind nötig, um festzustellen,
ob Prostatakrebs die Ursache ist
Grundsätzlich gilt: unabhängig vom PSA-Wert muß ein verdächtiger Tastbefund abgeklärt werden!
Welche weiteren Untersuchungen
werden durchgeführt?
Ist Ihr PSA deutlich erhöht, dann wird eine Prostatabiopsie
erforderlich, um festzustellen, ob Sie Prostatakrebs haben. Dabei
werden ultraschallgesteuert vom After aus - Proben aus der Prostata entnommen. Dies geschieht in unserer Klinik in der Regel
ambulant mit einer örtlichen Betäubung der Prostata oder einer
sog. Kurznarkose. Die häufigste Komplikation der Prostatabiopsie
ist neben einer Prostataentzündung blutiger Urin. Diese Entzündung muß umgehend mit Antibiotika behandelt werden.
Es kommt auch vor, dass mit der Biopsie ein tatsächlich vorhandener Krebs nicht gefunden wird.
• Obwohl ein erhöhter PSA-Wert Prostatakrebs
anzeigen kann, ist doch eine Biopsie erforderlich, um ihn nachzuweisen
• Etwa zwei von drei Männern, die sich einer Biopsie unterziehen, haben keinen Prostatakrebs
Wenn ein Prostatakrebs im Frühstadium
entdeckt wird, was für Therapiemöglichkeiten gibt es?
Operative Therapie:
Hierbei wird die Prostata operativ entfernt. Ziel ist eine Heilung
der Erkrankung, jedoch gibt es hier mögliche Nebenwirkungen.
In bis zu 5% der Fälle kommt es zu einer Inkontinenz, zudem besteht besonders bei weiter fortgeschrittenen Tumoren die Gefahr
der Impotenz nach operativer Therapie.
Radiotherapie:
Hierbei wird der Prostatakrebs mit Strahlen behandelt. Ziel ist
eine Heilung der Erkrankung, jedoch gibt es auch hier mögliche
Nebenwirkungen: Impotenz (Erektionsprobleme) erleiden 2-6 von
10 Männern (25-60%). Bei bis zu einem von 10 Männern kommen
Durchfälle oder Darmbeschwerden und bei einem von 20 Männern
(5%) Blasenbeschwerden vor.
Engmaschige Beobachtung:
Hierbei werden regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt, um sicherzugehen, dass der Prostatakrebs nicht weiter
wächst. Ein Vorteil ist, dass zunächst ernste Nebenwirkungen der
Radiotherapie oder der Operation vermieden werden. Ein Nachteil
ist, dass bei fortgeschrittenem Wachstum eine Heilung mit den
o.g. Möglichkeiten u.U. nicht mehr möglich ist.
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