Artikel als PDF Datei - Gesellschaft für Biofaktoren

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September 2008
Gesellschaft für Biofaktoren warnt:
Vitalstoff-Defizite - ein unterschätztes Herz-Risiko!
"Kennen Sie Ihr Risiko?" Das ist das Motto des diesjährigen Welt-Herztags am
28. September. Es soll Menschen dazu anregen, sich ihr persönliches Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen bewusst zu machen - und dagegen anzugehen.
"Herz-Erkrankungen und Schlaganfall sind weltweit die größten Killer, die
jährlich 17,5 Millionen Leben kosten", berichtet die Welt-Herzgesellschaft in
einer Presseinformation. Die gute Nachricht: Diese Leiden sind durch einfache
Maßnahmen - nämlich einen herz-gesunden Lebensstil - vielfach vermeidbar,
so die ermutigende Botschaft der Herz-Organisation.
Der Schlüssel zu einem gesünderen Leben ist den meisten Menschen bekannt:
Gesund ernähren, mehr bewegen, nicht rauchen und Stress abbauen. Doch
das Wissen scheint insbesondere in puncto Ernährung vielfach sehr
oberflächlich zu sein: "Während jedem bewusst ist, dass Übergewicht und eine
zu fett-, zucker- und kalorienreiche Kost ungesund sind, wird ein Mangel an
Vitaminen und Mineralstoffen als Gesundheitsrisiko erheblich unterschätzt",
warnt die Gesellschaft für Biofaktoren e.V. (GfB). Dabei können auch Defizite
an diesen lebenswichtigen Nahrungsbestandteilen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
erwiesenermaßen deutlich vorantreiben, betonen die Experten.
Magnesium: Treibstoff für jeden Herzschlag
Beispiel Magnesium: "Umfangreiche epidemiologische Studien zeigen, dass bei
erniedrigten Magnesium-Konzentrationen im Blut das Herz-Kreislauf-Risiko
erhöht ist", erklärt der Magnesium-Experte Prof. Hans-Georg Classen von der
Universität Hohenheim. Gerade Herz-Kranke und -Gefährdete wie Diabetiker,
Bluthochdruck-Patienten und Gestresste seien aber häufig nicht ausreichend
mit dem für die Herzfunktion so wichtigen Mineralstoff versorgt. Denn Stress,
Krankheiten und bestimmte Medikamente können mitunter gravierende
Magnesium-Verluste verursachen und - insbesondere bei nicht optimaler
Ernährung - rasch die Magnesium-Depots des Körpers plündern. "Werden diese
Defizite nicht ausgeglichen, kann sich die Herzfunktion nachweislich
verschlechtern", weiß der Mediziner und Pharmakologe Prof. Joachim Schmidt
aus Dresden.
Stolperfalle für das Herz
Wie leicht das Herz durch Lücken in der Magnesium-Versorgung gefährdet
wird, bestätigt eine aktuelle Studie, auf die der wissenschaftliche Beirat der
Gesellschaft für Biofaktoren verweist: Ein US-Forscherteam um Forrest H.
Nielsen aus North Dakota beobachtete bei Frauen in der Menopause, dass eine
magnesiumarme Ernährung mit 100 mg Magnesium pro Tag schon nach
weniger als 3 Monaten bei 57 % der Frauen Herz-Rhythmusstörungen, HerzRasen oder Herz-Flattern zur Folge hatte. Der Mineralstoffhaushalt geriet aus
dem Lot, der Blutzuckerspiegel stieg an, der Fettstoffwechsel wurde verändert
und die biochemischen Abwehrmechanismen gegen schädliche Oxidationen im
Körper waren geschwächt (Journal of the American College of Nutrition: Vol. 26,
No.2, 121-132; 2007).
"Eine Ernährung mit nur 100 mg Magnesium pro Tag ist für unseren modernen
Lebensstil nicht ungewöhnlich", kommentiert die Gesellschaft für Biofaktoren:
Da der Mineralstoff vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen
steckt, kann leicht ein Engpass entstehen, wenn hoch verarbeitete Lebensmittel
wie Weißbrot, Nudeln, Süßspeisen und Fertiggerichte bevorzugt werden.
Gefährliche Biofaktoren-Lücken ausgleichen
Die Wissenschaftler von der GfB raten daher zu einer biofaktorenreichen
Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten,
Hülsenfrüchten, pflanzlichen Ölen, Fisch und magerem Fleisch.
Menschen, die bereits an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden oder ein erhöhtes
Risiko dafür haben, wie beispielsweise Diabetiker, Bluthochdruck-Patienten und
Gestresste, sollten besonders kritische Biofaktoren wie Magnesium zusätzlich in
Form geeigneter Präparate ergänzen, empfiehlt die GfB. Zum Schutz von Herz
und Kreislauf hätten sich Präparate mit dem Wirkstoff Magnesium-Orotat
bewährt. Denn der auch in der Milch enthaltende Biofaktor Orotat (Orotsäure)
unterstütze die herzschützenden Eigenschaften des Magnesiums: Als
Schlüsselsubstanz im Energiestoffwechsel verbessert Orotsäure die
Widerstandsfähigkeit des Herzens. Gleichzeitig bindet sie Magnesium in den
Körperzellen und wirkt so Verlusten an dem Mineralstoff im Herzgewebe
entgegen. Einer aktuellen klinischen Studie zufolge kann die BiofaktorenKombination bei herzschwachen Patienten sowohl die Herzfunktion und
Belastbarkeit verbessern als auch die Überlebensrate (Int J Cardiol (2008), in
press).
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