Poster - DKN Future Earth

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Wohlstands-Transformation Wuppertal
Ein urbanes Transformationslabor für nachhaltiges Wirtschaften
Ziele
Methodisches Vorgehen
Gesellschaftliche Relevanz
Ziel des WTW-Projekts ist es, Konzepte eines ressourcenleichten, alternativen Wohlstands zu erforschen und zu stärken.
Das WTW-Projekt orientiert sich an dem Ansatz der transdisziplinären Forschung, ist also von der Mitwirkung sowohl verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen als auch zivilgesellschaftlicher Stakeholder geprägt (Co-Design und CoProduction). Transdisziplinarität bedeutet aber auch, die eigene
Rolle als Forschende*r und zugleich Mitwirkende*r und das jeweilige methodische Vorgehen durchgehend zu reflektieren
und weiterzuentwickeln.
Gesellschaftliche Relevanz auf lokaler Ebene entsteht im
Rahmen des WTW-Projekts durch die partizipative Entwicklung eines alternativen Wohlstandsindikatorensystems, die Kartierung und Vernetzung von Initiativen und die transdisziplinäre
Forschung in Wuppertaler Stadtquartieren zu Projekten der
Wohlstandstransformation.
Erstens wird zur Messung des alternativen Wohlstands ein
Wohlstandsindikatorensystem entwickelt und partizipativ validiert.
Zweitens werden zahlreiche lokale Initiativen nachhaltigen
Wirtschaftens mit ihren Beiträgen zum Wohlstandswandel kartiert und vernetzt.
Mit dem WTW-Projekt sollen aber auch andere Regionen zur
urbanen Wohlstandstransformation angeregt werden. Hierfür
werden die in Wuppertal entwickelten Werkzeuge auf ihre
Übertragbarkeit
hin
überprüft
und
interessierten
Akteur*innen und der scientific community zur Verfügung gestellt. Die Ansätze ‚Reallabor‘ und ‚Realexperiment‘ werden
methodisch fundiert, der Better Life Index Urban international
vergleichbar gemacht, das Wirkungskonzept verallgemeinert
und Erfolgsfaktoren für Realexperimente identifiziert.
Neben explizit transdisziplinären Methoden kommen auch
klassisch sozialwissenschaftliche quantitative, qualitative und
vergleichende Methoden zum Einsatz, etwa in der Indikatorenentwicklung, den Quartiers- und Akteur*innenanalysen sowie
der Begleitung und Evaluation der Realexperimente und des
Gesamtprojekts.
Drittens wird in vier sogenannten Reallaboren transdisziplinär
erforscht, wie quartiersfokussierte und übergreifende Impulse
zur Wohlstandstransformation beitragen können. Es werden
sogenannte Realexperimente durchgeführt, in denen die Forschenden konkrete Wohlstandswandelprojekte lokaler gesellschaftlicher Akteur*innen aktiv begleiten und evaluieren.
Die Verbreitung der gewonnen Erkenntnisse erfolgt v. a. über
Tagungs- und Journalbeiträge.
Viertens werden die Konzepte der lokalen Wohlstandstransformation wissenschaftlich weiterentwickelt, auf Übertragbarkeit geprüft und publiziert.
Fünftens wird ein Kompetenzzentrum aufgebaut, das den
Praxis- und Wissenstransfer sicherstellt und Akteur*innen untereinander vernetzt.
„Wie kann Wohlstand in einer vom Strukturwandel
betroffenen Stadt wie Wuppertal ganzheitlich gedacht
und verwirklicht werden?“
Reallabor im Quartier
Wichlinghausen
Reallabor im Quartier
Das Reallabor Wichlinghausen besteht aus drei Quartieren und weist im Vergleich Entwicklungsbedarf auf. Das Ortsbild ist geprägt durch typisch bergische
Fachwerkhäuser, Gründerzeitbauten und Nachkriegs-Neubauten, der Leerstand
ist hoch. Maßnahmen zur Aufwertung laufen über das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“, zudem engagieren sich vor Ort viele Initiativen für einen
lebenswerten Stadtteil. Das WTW-Realexperiment begleitet die Zwischennutzung leerstehender Gebäude und evaluiert mögliche positive Impulse für das
Quartier.
Mirker Quartier / Nordstadt
Das Mirker Quartier ist geprägt von denkmalgeschützten Gebäuden,
einer dichten Bebauung, viel Leerstand und einer sozial und kulturell heterogenen Bevölkerung. Eine Reihe von kulturellen und sozialen Initiativen
ist vor Ort aktiv. Das Kreativ-Cluster "Utopiastadt" hat 2013 das
Forum:Mirke gegründet, eine Quartiersplattform für Vernetzung, Beteiligung und Impulse. Das WTW-Realexperiment integriert und entwirft
Ideen zu dessen Weiterentwicklung und evaluiert die Umsetzung.
Kartierung der Initiativen nachhaltigen Wirtschaftens
Unter Einbeziehung von Bürger*innen und Expert*innen wird eine umfassende
Kartierung von Projekten und Initiativen nachhaltigen Wirtschaftens seitens
Stadt, Unternehmen und zivilgesellschaftlicher Organisationen durchgeführt.
Erfasst werden Netzwerke und Aktivitäten. Es entsteht ein urbanes Transformationslabor, das bestehende Initiativen unterstützt und weitere Vernetzungspotenziale aufzeigt.
Wuppertal
Die Aktivitäten einzelner Projekte werden im Hinblick auf ihre Effekte auf einen
umfassend verstandenen Wohlstand in der Stadt evaluiert.
Vergleich der Realexperimente
Um die Beiträge der Realexperimente zur Wohlstandstransformation vergleichend zu erfassen, wird ein fallübergreifendes Wirkungskonzept entwickelt. Auch
sollen die Entstehungs-, Erfolgs-, und Misserfolgsbedingungen der Realexperimente analysiert werden. Ziel ist es, jene Faktoren zu identifizieren, die weiteren
Realexperimenten zum Wohlstandswandel in- und außerhalb Wuppertals zum
Erfolg verhelfen können.
Reallabor im Quartier
Klimaquartier Arrenberg
Das lange in einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale befindliche Quartier
zeichnet sich heute sowohl als Wohnstandort als auch als Sitz vieler Unternehmen aus. Die Entwicklungen im Quartier werden maßgeblich vom
Bürgerverein „Aufbruch am Arrenberg e. V.“ vorangetrieben. So erarbeiteten Unternehmer*innen mit Bewohner*innen das Leitbild „Klimaneutrales Arrenberg“. Entsprechend werden Projekte in den Bereichen Energieversorgung, Ernährung und Mobilität verfolgt, die potenzielle Realexperimente im Rahmen der Forschung darstellen.
Infrastruktur-Reallabor
B7-Sperrung
Der Umbau des Bahnhofsbereichs (Döppersberg) in Wuppertal und die damit verbundene dreijährige Vollsperrung der Hauptverkehrsstraße Bundesstraße 7 (B7)
wird als ein urbanes Reallabor verstanden. Das Ziel dieses Reallabors ist es, die Fallstudie B7-Sperrung praxisnah und wissenschaftlich zu analysieren, um die Reaktionen auf Netzunterbrechungen zu dokumentieren, analysieren und daraus einen
nachhaltigen Mehrwert zu erhalten.
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Kompetenzzentrum
Förderung transdisziplinärer Forschung und
Initiierung von Capacity Building
Internationale Vernetzung und Anbahnung
von Kooperationen
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Ziel ist die Entwicklung eines Systems zur Messung von
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Wohlsta
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Wohlstand im erweiterten Sinn in der Stadt Wuppertal. Die 11
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Dimensionen des OECD Better-Life-Index sowie andere Wohlstandsr
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und Nachhaltigkeitsindikatoren werden weiterentwickelt und auf die Ebene
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Be
der Stadt angepasst. Die Vorstellungen der Bürger*innen und Mitglieder von
Initiativen nachhaltigen Wirtschaftens vom „Guten Leben in Wuppertal“
sind eine zentrale Grundlage dieser Anpassung.
Zentrum für Transformationsforschung und
Nachhaltigkeit (TransZent)
Forschungsprojekt
Wohlstands-Transformation Wuppertal
Bendahler Str. 31
42285 Wuppertal
Akronym: WTW
Förderkennzeichen: 01UT1412
Stand: September 2015
www.transzent.de
Ansprechpartnerin
Katrin Maibaum
[email protected]
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