Version: D_01012014 FACHINFORMATION 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS 4. KLINISCHE ANGABEN BioSeed®-C Autologes 3D-Chondrozytentransplantat, 28,8 Mio. Zellen pro Einheit. 4.1 Anwendungsgebiete 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Indikationen für eine Behandlung mit BioSeed®-C sind traumatische und fokale chondrale Defekte (Grad III bis IV nach Outerbridge; < 10cm²) im Knie bei Erwachsenen. Der Nachweis der Wirksamkeit basiert auf klinischen Anwendungsbeobachtungen. 2.1 Allgemeine Beschreibung 4.2 Autologes intraartikuläres Knorpeltransplantat 2.2 BioSeed®-C ist von einem einschlägig qualifizierten Chirurgen anzuwenden und seine Anwendung ist auf Krankenhäuser beschränkt. BioSeed®-C ist ausschließlich für die autologe Anwendung bestimmt. Seine Anwendung sollte in Verbindung mit einem vorbereitenden Debridement (Entfernen des gesamten defekten Knorpelgewebes ohne Verletzung der Knochenlamelle) und eine Vermessung der Defektzone erfolgen. Tiefgreifende knöcherne Läsionen benötigen ggf. vor einer Transplantation eine Spongiosaplastik. Anschließend wird BioSeed®-C auf die bestimmte Defektgröße zugeschnitten und mit einer entsprechenden Fixationsmethode (Knorpelnaht, transossäre Fixierung, resorbierbare Nägel oder Fibrinkleber) befestigt. Die Anwendung von BioSeed®-C erfordert die Einhaltung eines post-operativen Rehabilitationsprogrammes. Qualitative und quantitative Zusammensetzung Eine Einheit BioSeed®-C besteht aus einer rechteckigen Trägermatrix, basierend auf resorbierbarem Polyglykolsäure-Polymermaterial. BioSeed®-C enthält interkonnektierende Hohlräume, in welche 28,8 Millionen autologe (körpereigene), in vitro expandierte Knorpelzellen gleichmäßig mittels einer gelartigen Matrix (Fibrin) eingebettet werden. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Es stehen folgende Darreichungsformen BioSeed®-C zur Verfügung: Dosierung und Art der Anwendung von 1 BioSeed®-C der Größe 30 x 20 x 2 mm (L x B x H) mit 28,8 Mio. autologen Chondrozyten fixiert mit Fibrinkleber 1 BioSeed®-C der Größe 30 x 30 x 1,1 mm (L x B x H) mit 28,8 Mio. autologen Chondrozyten fixiert mit Fibrinkleber 1 BioSeed®-C der Größe 30 x 20 x 1,1 mm (L x B x H) mit 28,8 Mio. autologen Chondrozyten fixiert mit Fibrinkleber 1 BioSeed®-C der Größe 50 x 20 x 1,1 mm (L x B x H) mit 28,8 Mio. autologen Chondrozyten fixiert mit Fibrinkleber Dosierung Die zu verabreichende Menge an BioSeed®-C richtet sich nach der Größe des Knorpeldefekts (Fläche in cm²). Jedes BioSeed®-C enthält eine einzelne Behandlungsdosis mit einer ausreichenden Zellzahl zur Behandlung der Läsion mit definierter Größe. Die eingesetzte Wirkstoffmenge beträgt 28,8 Millionen Zellen pro Transplantat, woraus Dosierungen von 2,9-4,8 Mio. Zellen pro cm² je nach verwendeter Transplantatgröße resultieren. 1 / 14 Version: D_01012014 metabolischen, inflammatorischen, neoplastischen oder immunologischen Erkrankungen Patienten mit komplexer Knieinstabilität. Diese sind im Vorfeld abzuklären bzw. einzustellen. Patienten, die kein autologes Gewebe und Blut bereitstellen Patienten, die nicht mit der Untersuchung ihres Blutserums einverstanden sind Patienten, die nicht mit der Speicherung personenbezogener Daten während der Herstellung der/des Transplantate/s einverstanden sind bei denen derzeit eine virale Infektion bekannt ist bei denen derzeit eine Syphiliserkrankung (Treponema pal.) bekannt ist bei denen eine akute oder chronisch persistierende bakterielle Infektion, wie Brucellose, Fleckfieber und andere Rickettsiosen, Lepra, Rückfallfieber, Melioidose oder Tularämie, besteht oder derzeit bekannt ist Ältere Patienten Die vorliegenden Daten über erwachsene Patienten über 60 Jahre sind begrenzt. Kinder und Jugendliche Die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) ist nicht nachgewiesen. BioSeed®-C darf daher bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden. Art der Anwendung Voraussetzung für den Erfolg der Methode ist eine eindeutige Indikationsstellung. Diese ist nur durch eine Arthroskopie möglich. BioSeed®-C ist ausschließlich für die Anwendung bei der autologen Knorpelrevision bestimmt und wird bei Patienten im Rahmen einer autologen Matrixgestützten Chondrozytenimplantation angewendet. Die Implantation von BioSeed®-C ist unter sterilen Bedingungen im Rahmen einer Arthrotomie oder Arthroskopie vorzunehmen und erfordert die Vorbereitung der Defektzone, das Zuschneiden von BioSeed®-C auf die Defektgröße und die Fixierung von BioSeed®-C. Der Transplantation sollte entsprechend ärztlicher Empfehlungen (siehe Abschnitt 4.4) eine angemessene Rehabilitation von einer etwa einjährigen Dauer folgen. Anweisungen zur Vorbereitung und Handhabung von BioSeed®-C sowie technische Einzelheiten zu den Verfahren in Zusammenhang mit dieser Transplantationstechnik sind in Abschnitt 6.6 beschrieben. 4.3 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Allgemein BioSeed®-C ist ein autologes Produkt und darf unter keinen Umständen bei anderen Patienten angewendet werden. Warnhinweise BioSeed®-C wird unter der Verwendung des Fibrinklebers Tissucol Duo hergestellt. Bei der Anwendung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt werden, ist die Übertragung von Infektionserkrankungen durch Übertragung von Erregern - auch bislang unbekannter Natur - nicht völlig auszuschließen. Deshalb werden die Spender nach strengen Kriterien ausgewählt, die Plasmaspenden getestet und selektiert sowie die Plasmapools kontrolliert. Im Herstellungsprozess sind Maßnahmen zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren enthalten. Diese Maßnahmen werden für umhüllte Viren wie z.B. HIV, HBV und HCV für wirksam erachtet. Diese Maßnahmen können bei nicht-umhüllten Viren, wie z.B. HAV und Parvovirus B19, eingeschränkt wirksam sein. Parvovirus B19-Infektionen können bei Schwangeren (fötale Infektion) und Personen mit Immundefekten oder gesteigerter Erythropoese (z.B. haemolytische Anämie) zu schweren Erkrankungen führen. Gegenanzeigen BioSeed®-C ist kontraindiziert bei: aktueller oder aus der Anamnese bekannter allergisch bedingter Thrombozytopenie (Typ II) auf Heparin. bekannter Überempfindlichkeit gegen Rindereiweiß, Penicillin, Gentamycin, Amphotericin B oder einen Bestandteil der Präparate: Dem Endprodukt werden keine Antibiotika zugesetzt. Die verwendeten Kulturmedien enthalten jedoch zu Beginn Penicillin, Amphotericin B und Gentamycin. Der Gehalt geringer Spuren von Penicillin und Amphotericin B sowie sehr geringer Spuren von Gentamycin im Produkt ist daher möglich. 2 / 14 Version: D_01012014 BioSeed®-C enthält Fibrinkleber. Bei wiederholter Anwendung von Fibrinkleber oder/und der Fixierung von BioSeed®-C mit Fibrinkleber sowie zusätzlicher systemischer Verabreichung von Aprotinin oder einem anderen, möglicherweise Aprotonin enthaltenen Bestandteil, kann es zum Auftreten anaphylaktischer oder anaphylaktoider Reaktionen kommen, falls keine prophylaktische Prämedikation gegeben wird. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Reaktionen auch bei Patienten auftreten, die erstmals BioSeed®-C verabreicht bekommen. Aufgrund des möglichen Heparingehaltes von BioSeed®-C können - bedingt durch den Fibrinkleber seltene, antikörpervermittelte schwere Thrombozytopenien (Typ II) mit Thrombozytenwerten unter 100.000 Thrombozyten/µl oder einem schnellen Abfall auf weniger als 50% des Ausgangswertes nicht ausgeschlossen werden. Bei nicht sensibilisierten Patienten beginnt der Thrombozytenabfall in der Regel 6-14 Tage nach Behandlungsbeginn, bei sensibilisierten Patienten unter Umständen innerhalb von Stunden. Bei bestehender Überempfindlichkeit gegen Amphotericin B, Penicillin, Gentamycin, Rindereiweiß (Aprotinin) und/oder andere Bestandteile von BioSeed®-C bzw. Tissucol Duo kann es zu allergischen bzw. anaphylaktischen Reaktionen kommen. kriterium darstellen (z.B. Störungen der Blutbildung, schwere Herzleistungsschwäche, ausgeprägte Hypertonie). Bei der Biopsatentnahme bzw. bei dem Einsatz von BioSeed®-C müssen die notwendigen klinischen und hygienischen Anforderungen eingehalten werden. Dazu gehört z.B. die antibiotische Abschirmung von Patienten mit Herzklappenersatz. Der Einsatz von BioSeed®-C per se erfordert keine antibiotische Abschirmung. Nach der Transplantation sollte der Patient sich einer geeigneten Rehabilitation unterziehen. Die Wiederaufnahme körperlicher Aktivität sollte nach ärztlicher Empfehlung erfolgen. Je nach Position und Größe der Läsion und dem Profil des Patienten werden geeignete Rehabilitationsanweisungen empfohlen. Zu frühe und intensive Aktivität kann das Einheilen von BioSeed®-C und die Nachhaltigkeit des klinischen Nutzens von BioSeed®-C beeinträchtigen. Das behandelte Knie muss daher entsprechend den Empfehlungen des angemessenen Rehabilitationsplans geschützt werden, um eine frühzeitige Schädigung zu vermeiden, die zu Transplantatversagen führen könnte. Anbei erhalten Sie eine Empfehlung für einen Rehabilitationsplan. Dieser Nachbehandlungsplan ist keinesfalls bindend. Ein detaillierter Behandlungsplan sollte vom behandelnden Arzt speziell für jeden Patienten erstellt werden. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bei Patienten über 60 Jahren, Patienten mit Knorpeldefekten des Tibiakopfes, fortgeschrittenen arthrotischen Veränderungen, flächenhaftem Knorpelabrieb im medialen bzw. lateralen Kompartiment oder im Femoropatellargelenk, inkorrekten Beinachsen, z.B. Varus- oder Valgusanomalie und Zustand nach Menisektomie sowie Patienten mit allergischer Diathese, insbesondere gegen Aprotinin, sowie bei Patienten, die Aprotinin bereits in der Vergangenheit erhalten haben, ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung notwendig. Im Vorfeld der Behandlung ist die optimale Einstellung eventuell vorhandener Stoffwechseloder Grunderkrankungen wie z.B. eines Diabetes mellitus oder einer koronaren Herzkrankheit notwendig. Für die Zellzüchtung ist autologes Serum notwendig, das durch Eigenblutspende gewonnen wird. Bei der Eigenblutspende ist darauf zu achten, dass eventuell bestehende Grunderkrankungen kein Ausschluss- Rehabilitationsempfehlung 1. - 6. Woche (Therapie mit einer Motorschiene und Teilbelastung) Postoperativer Tag: Beginn mit passiven Bewegungsübungen durch die Motorschiene, um die transplantierten Chondrozyten zur Übernahme ihrer natürlichen Funktion zu stimulieren. Die Knorpelzellen werden hierbei zur Bildung der Knorpelmatrix angeregt. Mobilisierung und Teilbelastung mit 15% des Körpergewichtes (d.h. Fußsohlenkontakt) Isometrische Spannungsübungen 3 / 14 Version: D_01012014 4.5 7. - 12. Woche (Bewegungstraining) Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Substanzen, die oxidierend wirken (z.B. Iod, H2O2), Proteine denaturieren (z.B. Alkohol) oder Schwermetalle enthalten (z.B. Thiomersal) können die Vitalität der Zellen und damit die Wirksamkeit von BioSeed®-C beeinträchtigen und sollten deshalb nicht mit BioSeed®-C in Berührung kommen. Arzneimittel zur Schmerzbehandlung sind nach den Empfehlungen des verantwortlichen Chirurgen anzuwenden. Schrittweise Steigerung der Belastung, spezielles Aufbautraining, Entlastung des operierten Knies durch Gehstützen evtl. Ergometer-Training auf einer leichten Stufe Aktive Physiotherapie 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Ab 13. Woche (erste schonende sportliche Aktivitäten) Erfahrungen zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen nicht vor. Eine Anwendung während der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte daher nur nach einer sehr sorgfältigen Nutzen/ Risikoabwägung erfolgen. Schrittweise Steigerung der Gewichtsbelastung und des Muskel- und Koordinationstrainings bis zur Vollbelastung 4.7 Da es sich bei der Behandlung mit BioSeed®-C um einen chirurgischen Eingriff handelt, hat die Implantation von BioSeed®-C maßgeblichen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Während der Rehabilitation im Anschluss an die Behandlung mit BioSeed®-C sollten die Patienten ihren behandelnden Arzt befragen und dessen Ratschläge strikt einhalten. Die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen können während des Rehabilitationszeitraums eingeschränkt sein. Wenig belastende Aktivitäten (z.B. Radfahren, Joggen) ab dem 6. Monat Stark belastende Aktivitäten (z.B. Tennis, Fußball) ab dem 12. Monat, da die endgültige Reifung und Aushärtung des neu gebildeten Knorpels erst nach 11 bis 24 Monaten abgeschlossen ist. Fälle, in denen BioSeed®-C werden kann Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen nicht angewendet 4.8 Nebenwirkungen Das Einbringen der Trägerstruktur kann, wie jeder Fremdkörper, eine vorübergehende Gewebereaktion verursachen. Wie bei jeder Transplantation kann eine präexistierende Infektion negativ beeinflusst werden. Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurde die klinische Sicherheit von BioSeed®-C für die Behandlung von post-traumatischen und degenerativen Kniegelenkdefekten in 79 Patienten und einer Folgebetrachtung von 4 Jahren bewertet. Ziel der Studie war die Erfassung von Neben- Bisweilen kommt es vor, dass die Spenderchondrozyten des Patienten nicht expandiert werden können oder dass aufgrund minderer Biopsatqualität, bestimmten Patientenmerkmalen oder Herstellungsausfällen die Freigabekriterien nicht erfüllt sind. Es kann daher vorkommen, dass BioSeed®-C nicht ausgeliefert werden kann. Der Chirurg wird so frühzeitig wie möglich während des Prozesses informiert und sollte dann für den betroffenen Patienten eine Alternativbehandlung wählen. 4 / 14 Version: D_01012014 wirkungen und biologischen sowie physikalischen Veränderungen am Patienten nach der Transplantation von BioSeed®-C. In Anbetracht der Knieoperation handelte es sich bei den meisten der angegebenen Nebenwirkungen um erwartete Nebenwirkungen. Als häufigste Nebenwirkungen wurden Gelenkschwellung/ Gelenkerguss (48,6 %), eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit/ Gelenkkrepitation (20 %), Knorpelhypertrophie (15,7 %) und Arthralgie (11,4 %) in dieser Anwendungsbeobachtung festgestellt. Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Erkrankungen des Immunsystems In der nachstehenden Tabelle sind identifizierte Nebenwirkungen aufgeführt, die nach Transplantation von BioSeed®-C auftreten können. Die Nebenwirkungen wurden nach der Häufigkeit ihres Auftretens in folgende Kategorien klassifiziert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100), selten (≥1/10.000 bis <1/1.000), sehr selten (<1/10.000) und nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Die Nebenwirkungen sind innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe nach abnehmendem Schweregrad angegeben. 4.9 Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Infektionen und parasitäre Erkrankungen Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Untersuchungen bevorzugte MedDRATerms Gelenkschwellung, Gelenkerguss eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit, Gelenkkrepitation Knorpelhypertrophie Arthralgie Gelenkinfektion Empyem subchondrales Knochenödem häufig häufig häufig häufig Überdosierung Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Medikamente für Erkrankungen des Stützapparates ATC-Code: noch nicht zugewiesen Wirkmechanismus Häufigkeiten Die Wirkung von BioSeed®-C ist die Deckung von Knorpeldefekten einhergehend mit der Kompensation eines Zellmangels im Defekt. BioSeed®-C bildet knorpeliges Reparaturgewebe aus. sehr häufig Pharmakodynamische Wirkungen Identifizierte Nebenwirkungen System-Organ-Klassen (SOC) Transplantatversagen Ablösung eines Transplantats Komplikation beim Transplantat Überempfindlichkeit, allergische Reaktionen Bezüglich der pharmakodynamischen Wechselwirkungen mit dem umliegenden Gewebe wurde in einer Anwendungsbeobachtung von 79 Patienten festgestellt, dass während der Transplantation von BioSeed®-C intraoperativ kein Lockern, kein Ablösen oder ein Verschieben von BioSeed®-C zu beobachten war1. 14 Patienten wurden einer nach der Transplantation einer Arthroskopie unterzogen. Die transplantierten BioSeed®-C Einheiten füllten vollständig den Defekt und bildeten einen belastbaren hyalin-artigen Knorpel aus. Auch die MRT-Beurteilung der Defekte 6 und 12 Monaten nach der Transplantation zeigte eine gute Defektfüllung. Die BioSeed®-C waren gut in das umgebende Gewebe integriert und zeigten eine gute Verbindung zum Knorpel und zum unterliegenden Knochen. Auch in der MRT-Untersuchung wurden keine Anzeichen für ein Ablösen oder Einengung von BioSeed®-C festgestellt. Histologische Analysen von sehr häufig sehr häufig sehr häufig häufig häufig sehr häufig therapeutisches häufig Produkt nicht wirksam Pyrexie NNB häufig Arthroskopie sehr häufig 5 / 14 Version: D_01012014 vier Gewebeproben 9 bis 12 Monate nach der Transplantation von BioSeed®-C zeigten eine gute Verbindung von BioSeed®-C mit dem unterliegenden Knochen. Es wurden keine Anzeichen einer abnormalen Kalzifizierung, von Gewebenekrose oder Zelltod festgestellt. BioSeed®-C integriert gut in das umliegende Knorpel- bzw. Knochengewebe. Bezüglich der pharmakodynamischen Wechselwirkungen von Knorpelzellen als aktive Substanz mit biologisch aktiven Molekülen und nicht-zellulären Elementen ist präklinisch beschrieben, dass die Wirkung von BioSeed®-C auf Knorpelzellen als aktive Substanz zurückzuführen ist. Diese Wirkung ist nicht auf umliegendes Gewebe oder biologisch aktive Moleküle angewiesen. Daher sind pharmakodynamische Wechselwirkungen mit biologisch aktiven Molekülen nicht gegeben1. Die Knorpelzellen als aktive Substanz sind in Fibrin und eine Polyglykolsäure-basierte Matrix als nichtzelluläre Elemente eingebettet. Die im Rahmen der Studie gewonnenen histologischen Schnittpräparate zeigen 9 bis 12 Monate nach der Transplantation keinerlei Hinweise auf die Präsenz von Überresten der Polyglykolsäure-basierte Matrix oder Fibrin. Die histologischen Dünnschnitte lassen 9 bis 12 Monate nach der Transplantation keine Bestandteile der Polyglykolsäure-basierten Matrix erkennen, während sich die Knorpelzellen als vital und sich das gebildete Gewebe frei von abnormaler Kalzifizierung, Zelltod oder Gewebenekrose darstellt. Eine pharmakodynamische Wechselwirkung zwischen Zellen und den nicht-zellulären Elementen ist nicht nachweisbar. Zur pharmakodynamischen Wechselwirkung mit dem umliegenden Gewebe, sprich der in situIntegration konnte im Rahmen der Studie anhand von intra-operativen Beobachtungen, MRTAufnahmen und histologischen Schnittpräparaten festgestellt werden, dass BioSeed®-C gut in das umliegende Knorpel- und Knochengewebe integriert. Ein vollständiges Lösen von BioSeed®-C wurde auch 6 bzw. 12 Monate nach der Transplantation nicht beobachtet. Für die Sicherheit von BioSeed®-C ist eine sichere Verankerung im Defekt von essentieller Bedeutung, um im Defekt eine Füllung und die Ausbildung von knorpeligem Ersatzgewebe zu bewirken. Andererseits verhindert eine gute Fixierung von BioSeed®-C im Defekt ein Wandern von BioSeed®-C und damit eine potentielle Schädigung umliegender Gewebe. Für BioSeed®-C sind verschiedene Techniken beschrieben, die eine sichere Verankerung des Produktes im Gelenkdefekt sicherstellen. BioSeed®-C kann mit Fibrin in den Defekt geklebt, am umliegenden Knorpel mittels chondraler Naht befestigt, transossär2,4 am subchondralen Knochen fixiert und mittels resorbierbarer Nägeln3 auf den subchondralen Knochen genagelt werden. In der Studie wurde BioSeed®-C auf die Größe des zu deckenden Defektes zugeschnitten und mittels transossärer Fixierungstechnik im Defekt verankert. Diese Verankerung ermöglicht eine gute Integration von BioSeed®-C im umliegenden Gewebe und verhindert ein Wandern von BioSeed®-C 1. Klinisch wurde kein Lockern oder Ablösen von BioSeed®-C festgestellt. Es gab keine klinischen Anzeichen für eine Infektion oder persistierende allergische Reaktion. Zwei der 79 Patienten zeigten am 3.-5. Tag post operativ eine klinisch signifikante Schwellung des behandelten Kniegelenks und wurden punktiert. Die Punktate waren nicht pathologisch oder wiesen keine Anzeichen einer Entzündung auf. 14 der 79 Patienten wurden aufgrund von Knirschen oder Auffälligkeiten bzw. Einschränkungen beim Bewegen des Knies arthroskopiert. Diese Patienten wurden mit „shaving“ oder Adhesiotomie behandelt. 1 Patient wies 6 Monate nach der Transplantation Beschwerden und Schmerzen auf. Dieser Patient befolgte nicht das nach Knie-Operationen übliche Rehabilitationsprogramm, eine Arthroskopie war nicht indiziert1. 12 Monate der Transplantation von BioSeed®-C wurde bei einem Patienten eine milde Schwellung des behandelten Kniegelenks festgestellt. Zwei Patienten wiesen eine deutliche Schwellung auf und wurden arthroskopiert. Die übrigen Patienten (94%) zeigten 12 Monate nach der Transplantation keine Schwellung des behandelten Gelenks1. In einer Studie mit 40 Patienten und einer Nachbeobachtungszeit von 2 Jahren nach der Transplantation von BioSeed®-C ist gezeigt, dass post operativ keine klinischen Zeichen einer Gelenkinfektion oder eine persistierende allergische Reaktion evident ist. Es trat keine Schwellung des Knies auf. 5 der 40 Patienten wurden einer Klinische Sicherheit Bei BioSeed®-C handelt es sich um autologe, Patienten-eigene Knorpelzellen, die mit autologem Serum vermehrt wurden. Die Knorpelzellen als aktive Substanz werden in erprobte Hilfsstoffe Fibrin und Polyglykolsäure-basierte Matrix eingebracht. Fibrin ist ein Arzneimittel und wird zum Verkleben von Geweben und Wunden eingesetzt. Polyglykolsäure-basierte Matrices sind bereits seit Jahren z.B. in Form von Nahtmaterial im klinischen Einsatz. 6 / 14 Version: D_01012014 Reoperation unterzogen. Dabei wurde ein künstliches Kniegelenk eingesetzt und 1 BioSeed®-C wurde entfernt1. Zusammenfassend wird festgehalten, dass die Transplantation von BioSeed®-C keinerlei Infektionen oder allergische Reaktionen hervorrief. 14 der 79 Patienten wurden nach der Transplantation erneut arthroskopiert. Dieses Ergebnis ist vergleichbar mit anderen Studien zur Transplantation von Knorpelzellen, welche Revisionen von 0-25% beschreiben. 2 der 79 Patienten wiesen ein Versagen von BioSeed®-C auf, welches zur Entfernung bzw. zum Einsatz eines künstlichen Kniegelenks führte. Dieses entspricht einer Reoperationsrate von 2,5% und liegt damit niedriger als bekannte Reoperationsraten von 5-13% bei konventioneller ACT. Demzufolge ist die Transplantation von BioSeed®-C als sicher zu bezeichnen. Die Transplantation von BioSeed®-C ist vom Aspekt der Sicherheit her vergleichbar zu der konventionellen Transplantation von Knorpelzellen (Autologe Chondrozyten Transplantation (ACT)). Ausgehend von der ersten Anwendungsbeobachtung von BioSeed®-C, in der von Dezember 2001 bis Oktober 2002 79 Patienten mit BioSeed®-C behandelt wurden1 nahmen mit Stand März 2008 70 der 79 Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von 4 Jahren an einer Befragung zur Sicherheit von BioSeed®-C teil7. Bei der Evaluierung zur Sicherheit bei der Anwendung von BioSeed®-C ist zu berücksichtigen, dass bei den 70 befragten Patienten 36 begleitende chirurgische Prozeduren, die häufig mit der Behandlung von traumatischen oder degenerativen Defekten einhergehen, durchgeführt wurden. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass etwaige Nebenwirkungen oder andere sicherheitsrelevante Aspekte auf diese zurückzuführen sind. Nach der Transplantation von BioSeed®-C traten typische Begleiterscheinungen nach Knieoperation auf. Schwellungen traten bei 34 Patienten auf und wurden mittels Punktur behandelt. Zeitlich begrenztes Blockieren des Gelenks wurde bei 14 Patienten beobachtet. Allergische Reaktionen wurden nicht beobachtet. Ein Patient zeigte eine Immunreaktion direkt nach der Transplantation, welche aber nicht eine Reoperation nötig machte. In 4 von 70 Fällen wurde Symptome einer Knieinfektion festgestellt. Gemäß Test auf Sterilität nach dem Europäischen Arzneibuch waren die ausgelieferten BioSeed®-C steril. In 2 der 4 potentiellen Infektionsfälle musste BioSeed®-C entfernt werden, die beiden anderen Fälle mussten nicht re-operiert werden. Keiner der behandelten Patienten zeigte Anzeichen einer Hypersensivität. In einem Fall trat ein von BioSeed®-C unabhängiges intraartikuläres Empyem auf. Es gab weder Anzeichen für toxische Effekte oder Vergiftungen noch für maligne Transformationen, Reproduktionsdefekte und teratogenen Effekte. Es wurde kein Organversagen, keine Leber- oder Nierenversagen bzw. -schädigung festgestellt. Insgesamt wurden bei 8 der 70 Patienten Reoperationen durchgeführt. Das entspricht einer Rate von 11,4% und ist im Rahmen der berichteten Reoperationsraten bei der bekannten autologen Chondrozyten Transplantation kurz ACT genannt (025%). Ein Versagen von BioSeed®-C wurde in 5 von 70 Fällen festgestellt. Das entspricht einer Rate von 7,1% und liegt im Rahmen der bekannten Versagerquote bei der ACT von 5-13%. Demzufolge ist die Transplantation von BioSeed®-C als sicher zu bezeichnen. Die Transplantation von BioSeed®-C ist vom Aspekt der Sicherheit her vergleichbar zu der konventionellen Transplantation von Knorpelzellen (ACT). Klinische Wirksamkeit Zur Beurteilung der Wirksamkeit von BioSeed®-C wurde eine prospektive Anwendungsbeobachtung (observational case report study) zur Transplantation von BioSeed®-C mit einer Nachbeobachtungszeit von 1 und 2 Jahren initiiert. Ziel dieser Studie war die Gewinnung von Erkenntnissen zur Effektivität (Wirksamkeit) und zur Sicherheit über BioSeed®-C für die Behandlung von traumatischen und traumatisch-degenerativen Knorpeldefekten des Knie und des Talus2. In die Studie wurden männliche und weibliche Patienten mit traumatischen oder traumatischdegenerativen, klinisch symptomatischen Defekten des Kniegelenkknorpels eingeschlossen. Patienten werden eingeschlossen, wenn die Defekte abhängig oder unabhängig von Verletzungen des Kreuzbandes, des Meniskus oder anderer muskuloskeletaler Gewebe sind2. Die Wirksamkeit wurde anhand von etablierten klinischen Bewertungssystemen, wie IKDC (International Knee Documentation Committee) Examination Form, BioSeed®-C Quality of Life Documentation Form und KOOS (Knee Osteoarthritis Outcome Score), 3, 6, 12 und 24 Monate post 7 / 14 Version: D_01012014 operationem im Vergleich zur präoperativen Situation untersucht. Zusätzlich wurde die Wirksamkeit anhand von MRT-Untersuchungen zum Zeitpunkt der Biopsieentnahme, 6 und 12 Monate nach der Transplantation von BioSeed®-C beurteilt2. Im Juni 2004 wurden die Ergebnisse aller Transplantationen von BioSeed®-C einer Zwischenauswertung mit klinischer Nachbeobachtungszeit von 12 Monaten ausgewertet. Es wurden insgesamt 79 Patienten im Alter von 17 bis 64 Jahren (30 weiblich, 49 männlich) in die Studie eingeschlossen. Sämtliche Transplantationen erfolgten am Knie. Insgesamt lag von 58 Patienten eine vollständige klinische Dokumentation über den Zeitpunkt der Transplantation sowie 3, 6 und 12 Monate nach der Transplantation vor. Die Knorpeldefekte (erster Defekt) betrafen in erster Linie die mediale Femurkondyle (52 von 79) und die Patella (17 von 79). Weitere Defekte waren auf der lateralen Femurkondyle (3 von 79), auf der Trochlea (6 von 79) und auf der Tibia (1 von 79) lokalisiert. 21 der 79 wiesen zwei Knorpeldefekte auf. Diese Defekte (zweiter Defekt) befanden sich auf der medialen (5) und lateralen (3) Femurkondyle, auf der Patella (8) und auf der Trochlea (5). Die durchschnittliche Defektgröße des ersten Defektes betrug 4,84 cm2 und des zweiten Defektes 2,60 cm2. Die Knorpeldefekte von 70 der mit BioSeed®-C behandelten Patienten wurden bereits zuvor operativ behandelt. 43 Patienten wurden mit Debridement/Lavage, 9 mit Abrasionsarthroplastie, 15 mit knochenmarkstimulierenden Techniken und 3 mit ACT (Zellsuspension und Periostlappenabdeckung) behandelt. Begleitend zur Transplantation wurden bei 34 Patienten weitere operative Maßnahmen am Kniegelenk erforderlich; diese waren Mikrofrakturierung (5), Kreuzbandrekonstruktion (4), Osteotomie (21), medial capsular shift (2) und lateral release (2). Gemäß der IKDC Subjective Knee Evaluation Form verbesserte sich die Situation im Mittel 6 und 12 Monate nach der Transplantation im Vergleich zur präoperativen Situation und 3 Monate nach der Transplantation. 12 Monate nach der Transplantation wurde im Mittel eine Erhöhung in den Untergruppen „physical functioning“, “role play“, „pain“, „general health problems“ und „change in health“ des IKDC Curent Health Assessment Form SF36 im Vergleich zu der präoperativen Situation festgestellt. Gemäß der BioSeed®-C Quality of Life Documentation Form wurde 12 Monate nach Transplantation von BioSeed®-C im Mittel eine Verbesserung im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt. Gemäß dem KOOS wurde im Mittel eine Erhöhung in den Untergruppe „pain“, „symptoms“, „activities of daily living“ und „quality of life“ 6 und 12 Monate nach der Transplantation festgestellt. MRT-Untersuchungen wurden 6 Monate nach der Transplantation von BioSeed®-C bei 63 Patienten durchgeführt. Bei sämtlichen Patienten wurde eine gute Defektfüllung, sprich Deckung, festgestellt. Bei einem Patienten wurde eine kleine Lücke zwischen BioSeed®-C und dem umliegenden Knorpel festgestellt und mit Mikrofrakturierung behandelt. BioSeed®-C zeigte eine gute Verbindung zum umliegenden Knorpelgewebe und zum unterliegenden Knochengewebe. Es wurden keine Anzeichen für ein Lockern oder Ablösen von BioSeed®-C festgestellt. Im November 2004 lagen für 40 Patienten der 79 behandelten Patienten klinische Daten mit einer Nachbeobachtungszeit von 2 Jahren vor. Diese 40 Patienten waren 17 bis 64 Jahre (18 weiblich, 22 männlich). 27 dieser Patienten wurden nach der Jäger & Wirth Bewertung als Patienten mit posttraumatischen Defekten (Gruppe 1) und 13 als Patienten mit osteoarthrotischen Symptomen (Gruppe 2) eingeteilt. Die Knorpeldefekte der Gruppe 1 (erster Defekt) betrafen in erster Linie die mediale Femurkondyle (19 von 40) und die Patella (4 von 40). Weitere Defekte waren auf der lateralen Femurkondyle (2 von 40), auf der Trochlea (1 von 40) und auf der Tibia (1 von 40) lokalisiert. 6 Patienten der Gruppe 1 wiesen zwei Knorpeldefekte auf. Diese Defekte (zweiter Defekt) befanden sich auf der Patella (4) und auf der Trochlea (2). Die durchschnittliche Defektgröße des ersten Defektes betrug 4,2 cm2 und des zweiten Defektes 2,5 cm2. Vor der Transplantation von BioSeed®-C wurden die Defekte bereits zuvor operativ behandelt. Es wurden Osteotomien (6), shaving (15), abrasion (4), knochenmarkstimulierende Techniken (8), ACT (1), Meniskusresektion (10), Kreuzbandplastik (7) und lateral release (2) durchgeführt1. Die Knorpeldefekte der Gruppe 2 (erster Defekt) betrafen in erster Linie die mediale Femurkondyle (8 von 40) und die Patella (2 von 40). Weitere Defekte waren auf der lateralen Femurkondyle (1 von 40) und auf der Trochlea (2 von 40) lokalisiert. 6 Patienten der Gruppe 1 wiesen zwei Knorpeldefekte auf. Diese Defekte (zweiter Defekt) befanden sich auf der medialen oder lateralen Femurkondyle (3) und auf der Trochlea (3). Die durchschnittliche 8 / 14 Version: D_01012014 Defektgröße des ersten Defektes betrug 5 cm2 und des zweiten Defektes 3 cm2. Vor der Transplantation von BioSeed®-C wurden die Defekte bereits zuvor operativ behandelt. Es wurden Osteotomien (2), shaving (8), abrasion (4), knochenmarkstimulierende Techniken (4), ACT (2), Meniskusresektion (10) und Kreuzbandplastik (6) durchgeführt1. Für die statistische Auswertung der klinischen Bewertungssysteme (Scores) wurde der nichtparametrische Mann-Whitney Rank Sum Test angewendet. Unterschiede zwischen der post- und der präoperativen Situation wurden als signifikant eingeschätzt, wenn p < 0,05 ist. Es wurden grundsätzlich Vergleiche zwischen dem Bewertungsergebnis nach der Transplantation (3, 6, 12, 24 Monate post operationem) und dem Ergebnis vor der Transplantation durchgeführt. Im modifizierten Cincinnati Knee Rating Score (Bestandteil des IKDC/ICRS Score-Systems) verbesserte sich das klinische Ergebnis nach Einschätzung durch den Patienten signifikant gegenüber der präklinischen Situation für die Zeitpunkte 6, 12 und 24 Monate post operationem. Nach Einschätzung durch den behandelnden Arzt verbesserte sich das Ergebnis signifikant für die Zeitpunkte 6 und 24 Monate nach der Transplantation. Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Gruppeneinteilung wurde für die Gruppe 1 nach Einschätzung des Patienten eine signifikante Verbesserung der Situation 6, 12 und 24 Monate festgestellt; nach Einschätzung des Arztes trat eine signifikante Verbesserung gegenüber der präoperativen Situation nach 24 Monate ein. In der Gruppe 2 (osteoarthrotische Symptome) konnte nach Einschätzung des Patienten eine signifikante Verbesserung nach 6, 12 und 24 Monaten im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt werden; nach Einschätzung des Arztes trat eine signifikante Verbesserung gegenüber der präoperativen Situation nach 6 und 24 Monaten ein1. Im Lysholm Score (Bestandteil des IKDC/ICRS ScoreSystems) verbesserte sich das klinische Ergebnis signifikant gegenüber der präklinischen Situation für die Zeitpunkte 3, 6, 12 und 24 Monate post operationem. Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Gruppeneinteilung wurde für die Gruppe 1 eine signifikante Verbesserung der Situation 3, 6, 12 und 24 Monate festgestellt. In der Gruppe 2 (osteoarthrotische Symptome) konnte eine signifikante Verbesserung nach 3, 6, 12 und 24 Monaten im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt werden1. Im KOOS verbesserte sich das klinische Ergebnis signifikant gegenüber der präklinischen Situation für den Zeitpunkt 24 Monate post operationem für sämtliche Untergruppen des Bewertungssystemes. Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Gruppeneinteilung wurde für die Gruppe 1 eine signifikante Verbesserung der Situation 24 Monate post operationem im Vergleich zur präoperativen Situation für die Untergruppe „quality of life“ festgestellt. In der Gruppe 2 (osteoarthrotische Symptome) konnte eine signifikante Verbesserung nach 12 und 24 Monaten im Vergleich zur präoperativen Situation für die Untergruppe „quality of life“ festgestellt werden1. Im IKDC SF-36 verbesserte sich das klinische Ergebnis signifikant gegenüber der präklinischen Situation für den Zeitpunkt 6, 12 und 24 Monate post operationem für die Untergruppe „physical functioning“, für den Zeitpunkt 24 Monate post operationem für die Untergruppe „role limitations due to physical health“, für die Monate 6, 12 und 24 Monate für die Untergruppe „bodily pain“, für den Zeitpunkt 12 Monate für die Untergruppe „general health perception“ und für die Zeitpunkte 12 und 24 Monate für die Untergruppe „social functioning“. Unter Berücksichtigung der oben beschriebenen Gruppeneinteilung wurde für die Gruppe 1 eine signifikante Verbesserung der Situation in den Untergruppen „physical functioning“ (12 und 24 Monate post operatonem), „bodily pain“ (6, 12 und 24 Monate post operationem) und „social functioning“ (24 Monate post operationem) nach Transplantation von BioSeed®-C festgestellt. Für die Gruppe 2 wurde signifikante Verbesserung der Situation in den Untergruppen „physical functioning“ (24 Monate post operatonem), „role limitations due to physical health“ (24 Monate post operationem) und „bodily pain“ (24 Monate post operationem) nach Transplantation von BioSeed®-C festgestellt. In der Untergruppe „social functioning“ wurde 3 Monate post operationem eine signifikante Verschlechterung im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt1. Bei 30 der 79 Patienten wurden aufgrund von osteoarthrotischen Symptomen Röntgenbilder des betreffenden Gelenk angefertigt und nach dem Kellgren-Lawrence-Bewertungssystem bewertet. Ein Kellgren-Lawrence-Score von 2 oder mehr zeigt eine Osteoarthrose in dem betreffenden Gelenk an. Osteoarthrose wurde bei 22 Patienten anhand dieses Bewertungssystems festgestellt1. Gemäß dem modifizierten Cincinnati Knee Scores zeigten diese 22 Patienten mit Osteoarthrose 24 Monate nach der Transplantation von BioSeed®-C nach Einschätzung durch den Patienten eine signifikante (p < 0,0001) Verbesserung gegenüber 9 / 14 Version: D_01012014 der päoperativen Situation. Nach Einschätzung des Arztes konnte mittels des Cincinnati Knee Scores eine signifikante (p < 0,0074) Verbesserung 24 Monate post operationem im Vergleich zur präoperativen Situation bestätigt werden. Im Lysholm Score konnte ebenfalls eine signifikante Verbesserung 24 Monate nach der Transplantation im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt werden1. Die MRT-Untersuchungen 6 und 12 Monate nach der Transplantation zeigen auf, dass die Transplantation von BioSeed®-C zu einer Füllung bzw. Deckung des Defektes führt. Histologische Untersuchungen des im Defekt gebildeten Ersatzgewebes 9 bis 12 Monate nach der Transplantation von BioSeed®-C zeigten auf, dass sich in 3 von 4 Gewebeproben ein hyalin-artiges knorpeliges Ersatzgewebe bildete. Eine Gewebeprobe wies ein Mischgewebe aus fibrösem Knorpel und hyalin-artigem knorpeligen Ersatzgewebe auf. Diese histologische Untersuchung belegt, dass die Transplantation von BioSeed®-C zur Bildung von knorpeligem Ersatzgewebe führt1. Zusammenfassend wird festgehalten, dass die Transplantation von BioSeed®-C zu einer Deckung des Defektes und zur Ausbildung eines knorpeligen Ersatzgewebes führt. Des Weiteren wird festgehalten, dass die Wirksamkeit von BioSeed®-C anhand der signifikanten Verbesserung post operationem im Vergleich zur präoperativen Situation gemäß den etablierten klinischen Bewertungssystemen Cincinnati Knee Rating System, Lysholm Score, KOOS und IKDC SF-36 gezeigt ist. Zudem konnte anhand dieser etablierten Bewertungssysteme eine signifikante Verbesserung der Patientensituation post operationem im Vergleich zu der Situation vor der Transplantation für Patienten mit posttraumatischen und fokal osteoarthrotischen Defekten aufgezeigt werden. BioSeed®-C ist signifikant wirksam bei posttraumatischen und fokal osteoarthrotischen Defekten. In 2007 lagen für 19 Patienten mit zum BioSeed®-C radiologisch gesicherter Osteoarthrose von der zuvor beschriebenen Studie die klinischen Daten mit einer Nachbeobachtungszeit von 48 – 60 Monaten vor. Diese Daten wurden von Kreuz und Kollegen beschrieben5. Es wurden insgesamt 19 Patienten im Alter von 25 bis 50 Jahren (8 weiblich, 11 männlich) in die Studie eingeschlossen. Sämtliche Transplantationen erfolgten am Knie. Die Knorpeldefekte betrafen in erster Linie die mediale Femurkondyle (14 von 19) und die Patella (3 von 19). Weitere Defekte waren 10 / 14 auf der lateralen Femurkondyle (2 von 19) lokalisiert. 4 Patienten wiesen zwei Knorpeldefekte auf. Diese Defekte (zweiter Defekt) befanden sich auf der medialen Femurkondyle (1) und auf der Trochlea (3). Die durchschnittliche Defektgröße des ersten Defektes betrug 4 cm2 und des zweiten Defektes 3 cm2. Vor der Transplantation von BioSeed®-C wurden die Defekte bereits zuvor operativ behandelt. Es wurden Osteotomien (5), shaving (10), abrasion (4), knochenmarkstimulierende Techniken (1), Meniskusresektion (6) und Kreuzbandplastik (7) durchgeführt5. Für die statistische Auswertung der klinischen Bewertungssysteme (Scores) wurde das ANOVA Verfahren und nachfolgend multiple Einzelvergleiche durchgeführt. Unterschiede zwischen der post- und der präoperativen Situation wurden als signifikant eingeschätzt, wenn p < 0,05 ist. Es wurden Vergleiche zwischen dem Bewertungsergebnis nach der Transplantation (6, 12 und 48 Monate post operationem) und dem Ergebnis vor der Transplantation durchgeführt. Im Lysholm Score konnte eine signifikante (p < 0.05) Verbesserung der Patientensituation nach 6, 12 und 48 Monaten im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt werden5. Im subjektiven IKDC Score zeigte nach 12 Monaten (p = 0.0068) und nach 48 Monaten (p = 0.0017) eine signifikante Verbesserung im Vergleich zur präoperativen Situation. Auch der ICRS Score zeigte eine signifikante Verbesserung (p < 0.05) zu jedem postoperativem Zeitpunkt gegenüber der 5 präoperativen Situation . Im KOOS konnte in den Subkategorien Schmerz (Pain), Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL) und Lebensqualität (QoL) zu den Zeitpunkten 6, 12 und 48 Monate post operationem eine signifikante (p < 0.05) Verbesserung im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt werden. In der Subkategorie Sport (Sports/Rec) konnte eine signifikante Verbesserung 48 Monate nach der Transplantation festgestellt werden. In der Kategorie Symptome konnte in der Nachbeobachtungszeit keine signifikante Änderung gegenüber der Situation vor der Transplantation festgestellt werden5. Die MRT-Untersuchungen 48 - 60 Monate nach der Transplantation zeigen auf, dass die Transplantation von BioSeed®-C in 11 von 19 Fällen zu einer vollständigen und in 5 von 19 Fällen zur einer Füllung > 50% des Defektes führt. Einer von 19 Defekten wurde moderat gefüllt5. Ebenfalls in 2007 lagen für 52 Patienten von der zuvor beschriebenen Studie die klinischen Daten mit Version: D_01012014 einer Nachbeobachtungszeit von 48-60 Monaten vor. Diese Daten wurden von Kreuz und Kollegen beschrieben6. Es wurden insgesamt 52 Patienten im Alter von 17 bis 51 Jahren (25 weiblich, 27 männlich) in die Studie eingeschlossen. Sämtliche Transplantationen erfolgten am Knie. Die Knorpeldefekte betrafen in erster Linie die Femurkondyle (31 von 52), die Patella (13 von 52), die Trochlea (7 von 52) und die Tibia (1 von 52). 4 Patienten wiesen zwei Knorpeldefekte auf. Die durchschnittliche Defektgröße des ersten Defektes betrug 4,76 cm2. Vor der Transplantation von BioSeed®-C wurden die Defekte bereits zuvor operativ behandelt. Es wurden Osteotomien (6), shaving (23), abrasion (6), knochenmarkstimulierende Techniken (10), Meniskusresektion (29) und Kreuzbandplastik (13) und in 2 Fällen bereits eine ACT durchgeführt6. Für die statistische Auswertung der klinischen Bewertungssysteme (Scores) wurde je nach Normalverteilung der t-Test bzw. der MannWhitney-Rank Sum Test durchgeführt. Unterschiede zwischen der post- und der präoperativen Situation wurden als signifikant eingeschätzt, wenn p < 0,05 ist. Es wurden Vergleiche zwischen dem Bewertungsergebnis 48 Monate nach der Transplantation und dem Ergebnis vor der Transplantation durchgeführt6. Im subjektiven IKDC Score zeigte nach 48 Monaten (p < 0.001) eine signifikante Verbesserung im Vergleich zur präoperativen Situation (Kreuz et al., 2011, Seite 4, Abbildung 1a). Auch der ICRS Score zeigte eine signifikante Verbesserung (p < 0.001) nach 48 Monaten gegenüber der präoperativen Situation6. Im Lysholm Score konnte eine signifikante (p < 0.001) Verbesserung der Patientensituation nach 48 Monaten im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt werden6. Im KOOS konnte in den Subkategorien Schmerz (Pain), Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), Sport (Sport/Rec) und Lebensqualität (QoL) 48 Monate post operationem eine signifikante (p < 0.001) Verbesserung im Vergleich zur präoperativen Situation festgestellt werden. In der Subkategorie Symptoms konnte ebenfalls eine signifikante (p < 0.05) Verbesserung 48 Monate nach der Transplantation festgestellt werden 6. Im Noyes Aktivitätsscore konnte eine signifikante Verbesserung (p < 0.001) bezüglich der sportlichen Aktivitäten 48 Monate nach der Transplantation von BioSeed®-C gegenüber der präoperativen Situation festgestellt werden6. 11 / 14 Die MRT-Untersuchungen 48 - 60 Monate nach der Transplantation zeigen auf, dass die Transplantation von BioSeed®-C in 32 von 44 Fällen zu einer vollständigen und in 11 von 44 Fällen zur einer Füllung > 50% des Defektes führt. Einer von 44 Defekten wurde moderat gefüllt6. Biomechanische Messungen zur Beurteilung der Muskelkraft zeigten auch 48 Monate nach der Transplantation auf, dass das nicht operierte Knie/Bein signifikant (p < 0.05) kräftiger ist als das operierte Knie/Bein6. Kinder und Jugendliche Die Behandlung mit BioSeed®-C von Patienten unter 18 Jahren ist nicht indiziert. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Hinsichtlich der Biodistribution ist anzumerken, dass BioSeed®-C aus Knorpelzellen als aktive Substanz und den nicht-zellulären Elementen Fibrin und Polyglykolsäure-basierte Matrix besteht. Fibrin und die Polyglykolsäure-basierte Matrix sind resorbierbar und werden vollständig metabolisiert. Einhergehend mit dem Abbau der nicht-zellulären Elemente wird knorpeliges Ersatzgewebe aufgebaut, welches die Knorpelzellen umgibt. BioSeed®-C ist für Defekte in Gelenken, insbesondere in Kniegelenken vorgesehen. Das Knie ist ein abgeschlossenes Kompartiment. Der Knorpel selbst weist keinen direkten Zugang zum Blutkreislauf oder zum Lymphsystem auf. Die Knorpelzellen als aktive Substanz sind in Fibrin und in der Polyglykolsäure-basierte Matrix immobilisiert. BioSeed®-C wird im Gelenkdefekt fixiert. Im Rahmen der Studie wurde BioSeed®-C transossär am subchondralen Knochen fixiert. Eine Migration von Knorpelzellen aus BioSeed®-C wurde klinisch nicht beobachtet. Vielmehr zeigen MRT-Untersuchungen und histologische Analysen, dass BioSeed®-C auch 12 Monate nach der Transplantation sich nicht lockert, löst oder ablöst. BioSeed®-C integrierte gut in das umliegende Knorpel- und Knochengewebe1. Kreuz und Kollegen beschreiben, dass es nach der Behandlung von fokal degenerativen Knorpeldefekten keinerlei Anzeichen für eine Wanderung von Chondrozyten festgestellt wurden5. Aufgrund der Abgeschlossenheit des Gelenks, der Immobilisierung der aktiven Substanz in Fibrin und Polyglykolsäure-basierte Matrix sowie der sicheren Fixierung von BioSeed®-C im Defekt, ist eine Version: D_01012014 Migration von Knorpelzellen aus BioSeed®-C in andere Gewebe auszuschließen. 5.3 4. Erggelet C, Sittinger M, Lahm A. 2003 The arthroscopic implantation of autologous chondrocytes for the treatment of full-thickness cartilage defects of the knee joint. Arthroscopy. Jan;19(1):108-10. Präklinische Daten zur Sicherheit Spezielle Studien zur Toxikologie von BioSeed®-C wurden nicht durchgeführt. Hier ist zu beachten, dass es sich bei BioSeed®-C um ein autologes Knorpeltransplantat mit autologen Knorpelzellen, welche mit autologem Serum vermehrt wurden, als aktive Substanz handelt. Das heißt, dass dem zu behandelnden Patienten seine eigenen Zellen entnommen und wieder transplantiert werden. Toxische Effekte aufgrund körpereigener Zellen sind nicht zu erwarten. Bei den nicht-zellulären Elementen von BioSeed®-C handelt es sich um zugelassene Arzneimittel bzw. Medizinprodukte. Das nicht-zelluläre Element Fibrin ist ein zugelassenes Arzneimittel und die Polyglykolsäure-basierte Matrix ist ein zugelassenes Medizinprodukt. In Studien zur Transplantation von BioSeed®-C sind keinerlei toxischen Effekte nach Transplantation von BioSeed®-C beschrieben. Nach orthotoper Transplantation von BioSeed®-C in Gelenkdefekte des Kaninchens konnten in den ersten Wochen Ansammlungen von mononukleären Zellen, welche als Entzündungszellen interpretiert werden könnten, festgestellt werden. 3 Monate nach der Transplantation konnten keine Entzündungszellen nachgewiesen werden. Nekrosen oder Granulationsgewebebildung traten nicht auf 8,9. Basierend auf diesen Studien lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. 5. Kreuz PC, Müller S, Ossendorf C, Kaps C, Erggelet C. 2009. Treatment of focal degenerative cartilage defects with polymer-based autologous chondrocyte grafts: four-year clinical results. Arthritis Res Ther.;11(2):R33. 6. Kreuz PC, Müller S, Freymann U, Erggelet C, Niemeyer P, Kaps C, Hirschmüller A. 2011. Repair of focal cartilage defects with scaffold-assisted autologous chondrocyte grafts: clinical and biomechanical results 48 months after transplantation. Am J Sports Med. 2011 Aug;39(8):1697-705. 7. Tanczos E, Kaps C. 2009. Clinical safety of BioSeed®-C treatment in patients after 4 years follow-up. BioTissue Technologies GmbH. BTT-C4210-055. 8. Perka C, Schultz O, Sittinger M, et al. 2000. Chondrocyte transplantation in PGLA/polydioxanone fleece. Orthopade 29:112-119. 9. Perka C, Sittinger M, Schultz O, et al. 2000. Tissue engineered cartilage repair using cryopreserved and noncryopreserved chondrocytes. Clin Orthop Relat Res:245-254. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Pro BioSeed®-C Einheit: Polymervlies aus reiner Polyglykolsäure oder Polyglactin /Poly-p-dioxanon-Verbundwerkstoff, 760-960 µl Chondrozyten-Differenzierungsmedium bestehend aus Dulbecco's Modified Eagle Medium: Nutrient Mixture F-12 (DMEM/F12-Medium) mit 104µg/ml Ascorbinsäurephospat, 34µg/ml L-Prolin, 10mmol/ml HydroxyethylpiperazinEthansulfonsäure (HEPES)-Puffer, 4µmol/ml LGlutamin und 5 % autologem Humanserum Fibrinkleber (480 µl Fibrinogen+ 280 µl Thrombinlösung (1:10 Verdünnung)) 30 ml BioSeed®-C Transportmedium, bestehend aus Dulbecco's Modified Eagle Medium: Nutrient Mixture F-12 (DMEM/F12-Medium) mit 25mmol/ml HEPES-Puffer. Jede BioSeed®-C Literatur: 1. Ossendorf C, Kaps C, Kreuz PC, et al. 2007.Treatment of posttraumatic and focal osteoarthritic cartilage defects of the knee with autologous polymer-based three-dimensional chondrocyte grafts: 2-year clinical results. Arthritis Res Ther 9:R41. 2. Erggelet C. 2004. BioSeed®-C - autologous threedimensional chondrocytes graft for the treatment of traumatic and degenerative articular cartilage lesions. Interim Report BioSeed®-C:1-64 3. Petersen W, Zelle S, Zantop T. 2008. Arthroscopic implantation of a three dimensional scaffold for autologous chondrocyte transplantation. Arch Orthop Trauma Surg. May;128(5):505-8. 12 / 14 Version: D_01012014 Einheit wird in je 30 ml Transportmedium versendet und kann daher Rückstände/ Spuren davon enthalten. 6.2 Die Konsistenz von BioSeed®-C erlaubt das vorsichtige Halten, Transportieren und Applizieren mit anatomischen oder chirurgischen Pinzetten oder den Händen. Eine Austrocknung von BioSeed®-C ist dabei unbedingt zu vermeiden. BioSeed®-C sollte regelmäßig kurz in die Transportflüssigkeit oder in sterile physiologische Kochsalzlösung zur Infusion eingetaucht werden. Austrocknung bedeutet Zelltod! Inkompatibilitäten Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht in Kombination mit anderen Arzneimitteln, außer mit Fibrin als Gewebekleber, transplantiert werden. 6.3 Der präparierte Bereich wird ausgemessen und BioSeed®-C auf die entsprechende Größe zugeschnitten und mit einer entsprechenden Fixationsmethode befestigt. Dauer der Haltbarkeit 96 Stunden. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für Aufbewahrung die Es gibt folgende Möglichkeiten BioSeed®-C zu fixieren: - Einnähen von BioSeed®-C - Transossäre Fixierung - Resorbierbare Nägel (z.B. SmartNail® der Firma Conmed Linvatec) - Fibrinkleber (bei kleinen Defekten) Bei 4°-25°C lagern. Nicht einfrieren. Nicht bestrahlen. BioSeed®-C kann nach Erhalt bis zum Transplantationstermin in der sterilen Verpackung im temperierten Isolierbehälter aufbewahrt werden. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Die mit jeweils 28,8 Mio. Knorpelzellen beimpften BioSeed®-C Vliese werden einzeln, zusammen mit 30ml BioSeed®-C Transportmedium in einem sterilen Cleerpeel Beutel steril verschlossen. Die steril verschlossene Primärverpackung wird in einen zweiten sterilen Cleerpeel Beutel verpackt (Sekundärverpackung). 6.6 Fixierung mittels resorbierbarer Nägel BioSeed®-C kann wie folgt mit resorbierbaren Nägeln (Abb. 1), z.B. SmartNail® der Firma Conmed Linvatec, fixiert werden: 1. Bohren: Damit die resorbierbaren Nägel in den Knochen eingeführt werden können, ist zunächst ein passender Tunnel zu bohren. Dies erfolgt nach Einlegen von BioSeed®-C mittels eines konisch gespitzten Kirschnerdrahts (eine andere Spitzenform, z.B. pyramiden- oder diamantenförmig, würde BioSeed®-C beschädigen). Die Abmessung des Tunnels muss passend zum eingesetzten Nagel sein. Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung BioSeed®-C ist ausschließlich für die autologe Anwendung bestimmt. Vor der Implantation ist zu überprüfen, ob der Name des Patienten mit den Angaben zum Patienten/Spender auf den Versandunterlagen und der Produktverpackung identisch ist. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen. Unmittelbar vor der Transplantation wird das gesamte defekte Knorpelgewebe entfernt, ohne dabei die Knochenlamelle zu verletzen. Abb. 1: Resorbierbarer Nagel Vorbereitend für die Anwendung wird der innere sterile Beutel, in dem sich die Einheit BioSeed®-C befindet, geöffnet. Die Einheit(en) wird/werden zusammen mit dem Transportmedium in ein steriles Gefäß z.B. eine Nierenschale abgegossen. Abb. 2: Einklopfen des Nagels mittels chirurgischen Hammers 2. Einführung des Nagels: BioSeed®-C wird je nach Defektgröße und -form mit einem oder mehreren Nägeln befestigt. Diese können mittig sowie am Rand von BioSeed®-C gesetzt werden. Das Einführen 13 / 14 Version: D_01012014 erfolgt durch leichtes Einklopfen der Nägel in den vorbereiteten Tunnel (Abb. 2) bis der Nagelkopf die Gelenkoberfläche berührt. Die Nägel sind im rechten Winkel zur Gelenkoberfläche einzuführen, um eine Beschädigung des umliegenden Gewebes zu vermeiden. Kirschner Drähten der Stärke 1,7mm/ 35cm lang mit Öse) mit Hilfe der Kirschnerdrähte und Zugfäden eingezogen werden (Abb. 4). Achtung! Bohrungsverlauf immer ventral der Bizepssehne. Beim Einziehen der Kirschnerdrähte mit Zugfäden ist, z.B. durch Gegenhalten, darauf zu achten, dass kein starker Zug direkt aufs BioSeed®-C einwirkt. Transossäre Knotentechnik BioSeed®-C wird an den Ecken mit einer Doppelknotenschlaufe versehen (Abb. 3). Die verwendete Fadenstärke (chirurgisches Nahtmaterial) sollte mindestens 2,0 (Vicryl®) sein. 1. Diagonaler Stich 2. Verankerungsknoten 3. Durchzugsschlaufe Abb. 4: Schematische Darstellung der transossären Fixierung von BioSeed®-C im Defekt 4. Zugfaden Abb. 3: Transossäre Knotentechnik Eine Ecke nach der anderen wird wie folgt mit eckseitigen Doppelknotenschlaufen versehen: Der Wundverschluss Vorgehen. 1. Diagonaler Stich: BioSeed®-C wird an der jeweiligen Ecke durch einen diagonalen Stich mit einem resorbierbaren Faden (Vicryl® 2-0) versehen. 2. Verankerungsknoten: Im Abstand von ca. 1 cm zum BioSeed®-C (Abstand abhängig von der zu behandelnden Stelle) wird mit Hilfe eines Knotens eine erste Schlaufe gebildet. Der Abstand des Knotens zum BioSeed®-C (und damit die Größe dieser ersten Schlaufe) wird mit Hilfe eines Nadelhalters festgelegt. Dies verhindert auch das Anziehen des Knotens bis zum Rand von BioSeed®-C. Dieser Verankerungsknoten besteht aus drei chirurgischen Knoten (4-fach rechts, 4-fach links, 4fach rechts), die Knotengröße entspricht so dem Durchmesser der Kirschnerdrähte. 7. entspricht dem Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller BioTissue Technologies GmbH Engesserstr. 4b D-79108 Freiburg Deutschland Telefon: +49 (0)761 - 76 76 - 580 Fax: +49 (0)761 - 76 76 - 430 E-mail: [email protected] 8. STAND DER INFORMATION 01.01.2014 3. Durchzugsschlaufe: Im Abstand von etwa 1 cm zum ersten Knoten wird danach mittels eines zweiten Knotens eine Durchzugsschlaufe gebildet. Dieser Knoten besteht aus zwei chirurgischen Knoten (3-fach rechts, 3-fach links) 4. Bohren und Verankern: Die Fixierung von BioSeed®-C erfolgt durch Verankerungsknoten, die durch eckseitige transossäre Bohrungen (mit 14 / 14 üblichen Version: D_01012014 PATIENTENINFORMATION benötigten Zellen werden aus einer kleinen Knorpelzellprobe (einer Biopsie) hergestellt, die Ihrem Knie entnommen wird. BioSeed®-C Autologes 3D-ChondrozytenTransplantat, 28,8 Mio. Zellen pro Stück in einem 3D-Trägervlies eingebettete in vitro expandierte autologe Knorpelzellen zur intraartikulären Transplantation Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Chirurgen oder Physiotherapeuten. - Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Chirurgen oder Physiotherapeuten. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Autolog bedeutet, dass zur Herstellung von BioSeed®-C Ihre eigenen Zellen verwendet werden. Knorpel ist ein Gewebe, das in jedem Gelenk vorhanden ist. Es schützt die Enden Ihrer Knochen und ermöglicht Ihren Gelenken eine reibungslose Funktion. BioSeed®-C besteht aus autologen Knorpelzellen, die mit Hilfe von Fibrinkleber in ein vom Körper resorbierbares Polyglykolsäure-Stützgewebe eingebracht werden. BioSeed®-C wird zur Behebung einzelner bis zu 10cm² großer symptomatischer und definierter Knorpeldefekte des Knies bei Erwachsenen angewendet. Ein Defekt kann durch ein akutes Trauma wie beispielsweise einen Sturz verursacht werden. Andere Ursachen können ein wiederholtes Trauma wie z.B. eine langfristige falsche Gewichtsbelastung des Knies sein oder degenerative Veränderungen wie z.B. ein altersbedingter Verschleiß des Knorpels. Was in dieser Packungsbeilage steht 1. Was ist BioSeed®-C und wofür wird es angewendet? 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von BioSeed®-C beachten? 3. Wie ist BioSeed®-C anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist BioSeed®-C aufzubewahren? 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen 2. Was sollten Sie vor der Anwendung von BioSeed®-C beachten? BioSeed®-C darf nicht angewendet werden, 1. Was ist BioSeed®-C und wofür wird es angewendet? BioSeed®-C ist ein autologes intraartikuläres Knorpeltransplantat, dass aus einem 3D-Trägervlies mit dort eingebetteten in vitro expandierten autologen Knorpelzellen zur intraartikulären Transplantation besteht. Die für BioSeed®-C 1/4 wenn Sie allergisch gegen einen der in Abschnitt 6 genannten sonstigen Bestandteile von BioSeed®-C sind oder bei bestehender Überempfindlichkeit gegen Amphotericin B, Penicillin, Gentamycin und Rindereiweiß (Aprotinin) Version: D_01012014 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen Fälle, in denen BioSeed®-C werden kann Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Chirurgen oder Physiotherapeuten, bevor Sie einer BioSeed®-C Anwendung zustimmen. BioSeed®-C wird nur für die Revision von Knorpeldefekten des Knies und einer Knorpeldefektgröße von bis zu 10cm² empfohlen. nicht angewendet Bisweilen kommt es vor, dass die Spenderchondrozyten des Patienten nicht expandiert werden können oder dass aufgrund minderer Biopsatqualität, bestimmten Patientenmerkmalen oder Herstellungsausfällen die Freigabekriterien nicht erfüllt sind. Es kann daher vorkommen, dass BioSeed®-C nicht bereitgestellt werden kann. Ihr Chirurg wird über derartige Sachverhalte informiert und muss dann gegebenenfalls für Sie eine Alternativbehandlung wählen. Bei Patienten mit akuten oder kürzlich aufgetretenen Knochen- oder Gelenkinfektionen sollte mit der Behandlung vorübergehend gewartet werden, bis eine Wiederherstellung nachgewiesen ist. BioSeed®-C sollte in ein ansonsten gesundes Knie transplantiert werden. Das bedeutet, dass andere Knieprobleme wie beispielsweise Läsionen des Bänderapparats des Knies oder der Menisken vor oder während der Transplantation von BioSeed®-C zu beheben sind. Kinder und Jugendliche Bei Patienten mit folgenden Merkmalen ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung für die Anwendung von BioSeed®-C notwendig: Die sichere Anwendung von BioSeed®-C mit anderen Arzneimitteln wurde nicht untersucht. Fragen Sie Ihren Arzt, welche Schmerzmedikamente Sie risikofrei anwenden können. Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Physiotherapeuten, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben, oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. BioSeed®-C wird nicht für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren empfohlen. Anwendung von BioSeed®-C anderen Arzneimitteln Patienten über 60 Jahre Patienten mit Knorpeldefekten des Tibiakopfes, fortgeschrittenen arthrotischen Veränderungen, flächenhaftem Knorpelabrieb im medialen bzw. lateralen Kompartiment oder im Femoropatellargelenk Patienten mit inkorrekter Beinachsenstellung, z.B. Varus- oder Valgusanomalie und Zustand nach Meniskektomie Patienten mit allergischer Diathese, insbesondere gegen Aprotinin, sowie bei Patienten, die Aprotinin bereits in der Vergangenheit erhalten haben zusammen mit Schwangerschaft und Stillzeit Die sichere Anwendung von BioSeed®-C während der Schwangerschaft oder Stillzeit ist nicht nachgewiesen. BioSeed®-C wird nicht für schwangere und stillende Frauen empfohlen. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder glauben, schwanger sein zu können. Sie sollten hinsichtlich der Wiederaufnahme von Bewegungsaktivitäten den von Ihrem Physiotherapeuten empfohlenen Rehabilitationsplan befolgen. Zu frühe und intensive Aktivität kann das Transplantat und die Nachhaltigkeit des klinischen Nutzens von BioSeed®-C beeinträchtigen. Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Das chirurgische Verfahren hat erheblichen Einfluss auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Während der Rehabilitationsphase könnten Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Bitte befolgen Sie in Von Ihrem Chirurgen erfahren Sie mehr zu besonderen Gegebenheiten in Ihrem speziellen Fall. 2/4 Version: D_01012014 dieser Zeit strikt die Ratschläge Ihres Arztes, Chirurgen oder Physiotherapeuten. Rehabilitation Nach der Operation müssen Sie sich etwa ein Jahr lang einem Rehabilitationsprogramm unterziehen, damit Ihr Knie gut ausheilen kann. Von Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten erfahren Sie weitere Einzelheiten zu Ihrer Rehabilitation. BioSeed®-C enthält folgende sonstigen Bestandteile: 3. resorbierbares Polymervlies auf Polyglykolsäure-Basis Fibrinkleber Chondrozyten-Differenzierungsmedium in geringen Mengen Rückstände/ Spuren von BioSeed®-C Transportmedium Es ist sehr wichtig, die Empfehlungen Ihres Arztes und/oder Physiotherapeuten aufmerksam zu befolgen. Wenn Sie den Rehabilitationsplan nicht einhalten, könnte sich das Risiko eines Behandlungsversagens erhöhen. Wie ist BioSeed®-C anzuwenden? Sie sollten beim Beugen und Belasten Ihres behandelten Knies sehr vorsichtig sein. Während der Rehabilitationsphase wird der Grad der Gewichtsbelastung je nach Ihrem Körpergewicht und der Größe des Knorpeldefekts allmählich erhöht. Zum Schutz Ihres Knies müssen Sie eventuell eine Orthese tragen. BioSeed®-C darf nur von einem orthopädischen Chirurgen in einem Krankenhaus verschrieben und transplantiert werden. Die Anwendung von BioSeed®-C wird in 2 Schritten durchgeführt: 1. Schritt: Entnahme von Biopsat und Blut 2. Schritt: Transplantation von BioSeed®-C Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Physiotherapeuten, wenn Sie weitere Fragen über die Behandlung mit BioSeed®-C haben. Bei der ersten Visite untersucht der Chirurg Ihren Knorpeldefekt im Rahmen einer arthroskopischen Untersuchung. Dabei wird ein schmales Teleskop (Arthroskop) durch einen sehr kleinen Einschnitt in die Haut eingeführt, um das Innere des Knies untersuchen zu können. 1. 4. Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Biopsat- und Blutentnahme Die meisten Nebenwirkungen der BioSeed®-C Anwendung hängen mit der Operation am Knie zusammen. Diese Nebenwirkungen sind im Allgemeinen recht leicht und klingen in den Wochen nach dem Eingriff ab. Wenn der Chirurg entscheidet, dass die Behandlung mit BioSeed®-C für Sie geeignet ist, entnimmt er Ihrem Knie eine kleine Knorpelzellprobe (Biopsie) und nimmt Ihnen die entsprechend benötigte Menge Blut ab. Beide Komponenten werden für die Herstellung von BioSeed®-C benötigt. BioSeed®-C ist in der Regel nach ca. 30 Tagen (±3 Tage) verfügbar. 2. Welche Nebenwirkungen sind möglich? An Symptomen wie Schmerz, Schnappen, Reiben, Gelenksperre, Schwellung, Beugungsbeschränkung und Steifheit im Knie können Sie die meisten der gelenkbezogenen Nebenwirkungen erkennen. Informieren Sie umgehend Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome feststellen. Transplantation von BioSeed®-C BioSeed®-C wird entweder arthroskopisch oder in einer offenen Operation am Knie in den Knorpeldefekt eingebracht und dort fixiert. Dieses Verfahren wird als „Matrix-gestützte Autologe Chondrozytenimplantation“ bezeichnet. Sie dient dazu, den Defekt im Lauf der Zeit mit körpereigenem und funktionierendem Reparaturgewebe zu beheben. Die Häufigkeit der nachstehend aufgeführten möglichen Nebenwirkungen ist nach folgender Konvention definiert: - Sehr häufig (bei mehr als 1 von 10 Patienten) - Häufig (bei 1 bis 10 von 100 Patienten) - Gelegentlich (bei 1 bis 10 von 1.000 Patienten) 3/4 Version: D_01012014 6. - Selten (bei 1 bis 10 von 10.000 Patienten) - Sehr selten (bei weniger als 1 von 10.000 Patienten) - Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Was BioSeed®-C enthält - Der Wirkstoff von BioSeed®-C besteht aus einer Behandlungsdosis von 28,8 Millionen vitaler körpereigener Knorpelzellen, die mittels einer gelartigen Matrix (Fibrin) in eine rechteckige Trägermatrix eingebettet sind. Sehr häufige Nebenwirkungen (treten wahrscheinlich bei mehr als 1 von 10 Patienten auf) sind: Gelenkschwellung, übermäßiges Vorhandensein von Gelenkflüssigkeit im Gelenk (Gelenkerguss), temporäre Gelenkblockierung und Bewegungseinschränkung des Knies (verringerter Bewegungsumfang, verringerte Mobilität), übermäßiges Wachstum von Knorpelzellen (Knorpelhypertrophie) und Gelenkschmerz (Arthralgie). - Die sonstigen Bestandteile des Transplantats sind ein abbaubares Polyglykolsäure-basiertes Vlies als Trägerstruktur, geringe Mengen an sterilem Zelldifferenzierungsmedium (gepuffertes und mit Aminosäuren, Vitaminen, Salzen und Kohlenhydraten ergänztes Dulbecco's Modified Eagle Medium: Nutrient Mixture F-12 (DMEM/F12)), Fibrinkleber zum Einbetten der Zellen und Transportmedium (gepuffertes DMEM/F12-Medium), um die Zellen im Transplantat vor dem Austrocknen zu schützen. Häufige Nebenwirkungen (treten wahrscheinlich bei 1 bis 10 von 100 Patienten auf) sind: Gelenkkrepitation/ Gelenksteife/ Gelenksperre, Gelenkentzündung und Ansammlung von Eiter (Empyem), Behandlungsversagen, Überempfindlichkeit an der Transplantatstelle, subchondrales Flüssigkeitsansammlung (Ödem), Fieber (Pyrexie), Teil-Lockerung von BioSeed®-C (Transplantatablösung), Teil-Verknöcherung von BioSeed®-C (Transplantatkomplikation) und Arthroskopie. Wie BioSeed®-C aussieht und Inhalt der Packung BioSeed®-C ist ein Knorpeltransplantat für Ihr Knie, in dem 28,8 Millionen körpereigene Knorpelzellen gleichmäßig mittels einer gelartigen Matrix (Fibrin) in eine rechteckige Trägermatrix eingebettet sind. BioSeed®-C ist in mehrere Lagen Verpackungsmaterial und in eine temperierte Isolierkanne verpackt, wodurch seine Sterilität und eine Haltbarkeit des Produktes für 96 Stunden bei einer Lagerung zwischen 4°-25°C gewährleistet wird. Die Langzeiterfahrungen mit der Anwendung von Knorpeltransplantaten sind beschränkt. Es ist daher möglich, dass Komplikationen oder Nebenwirkungen auftreten, die bislang unbekannt sind. Jede Packung enthält eine einzelne BioSeed®-C Einheit mit 28,8 Millionen körpereigenen Knorpelzellen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Physiotherapeuten. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. 5. Inhalt der Packung und weitere Informationen Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller BioTissue Technologies GmbH Engesserstr. 4b D-79108 Freiburg Deutschland Telefon: +49 (0)761 - 76 76 - 580 Fax: +49 (0)761 - 76 76 - 430 E-mail: [email protected] Wie ist BioSeed®-C aufzubewahren? Da BioSeed®-C bei Ihrer Knieoperation angewendet wird, ist das Krankenhauspersonal für die sachgemäße Lagerung von BioSeed®-C vor und während seiner Anwendung, die Beachtung des Produktverfallsdatums sowie ggf. für die sachgemäße Entsorgung verantwortlich. Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet in 01-2014. 4/4