Pressetext - The Boston Consulting Group

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PRESS RELEASE
Datenschutz: Verbraucher misstrauen Unternehmen
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Über die Hälfte der Deutschen befürchten Missbrauch ihrer
Daten
Misstrauen bei Social-Media-Plattformen, Suchmaschinen und
Mobilfunkanbietern am größten
BCG schätzt weltweites Marktpotenzial vertrauensvoller
Datennutzung auf rund 940 Milliarden Euro jährlich
Düsseldorf, 23. November 2016 – Über die Hälfte (51 Prozent) der deutschen
Verbraucher befürchten, dass Unternehmen bezüglich der Nutzung persönlicher
Daten nicht ehrlich zu ihnen sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Verbraucherstudie Big Data & Trust Consumer Survey der Boston Consulting Group (BCG), für
die insgesamt 8.000 Konsumenten aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien,
Großbritannien und den USA befragt wurden. Größer als in Deutschland ist das
Misstrauen unter französischen Verbrauchern, von denen 62 Prozent
Datenmissbrauch befürchten – gefolgt von Spanien (57 Prozent) und Großbritannien (53 Prozent). In den USA und in Italien hingegen herrscht etwas
weniger Skepsis.
Geschäft mit Daten wird immer schwieriger
Besonders groß sind die Zweifel deutscher Kunden gegenüber sozialen Medien,
Suchmaschinen und Mobilfunkanbietern. Dabei betrachten sie besonders
Finanz- und Steuerinformationen sowie Kreditkartendaten als sensibel. Aber
auch Informationen über Ehepartner und Kinder sowie Gesundheitsdaten
empfinden sie als sehr vertraulich. "Datenschutz ist für Verbraucher eine ernste
Angelegenheit. Mit jedem bekannt werdenden Missbrauch steigt die allgemeine
Verunsicherung. Gelingt es den Unternehmen jetzt nicht, nachhaltig Vertrauen
zu schaffen, wird es zunehmend schwieriger für sie, das enorme wirtschaftliche
Potenzial ihrer Kundendaten zu nutzen", sagt Joachim Stephan, Senior Partner
bei BCG und Experte für Technologie, Medien und Telekommunikation. Das
weltweite Marktpotenzial vertrauensvoller Datennutzung schätzt BCG auf rund
940 Milliarden Euro pro Jahr bis 2020.
Datenmissbrauch bringt Umsatzeinbußen von bis zu 8 Prozent
71 Prozent der Deutschen würden einem Unternehmen, dem sie nicht vertrauen,
den Zugriff auf persönliche Daten verweigern. Das Bekanntwerden von Datenmissbrauch kann darüber hinaus langfristige Konsequenzen für den Umsatz
haben: BCG schätzt den potenziellen Umsatzrückgang im Folgejahr des Bekanntwerdens eines Missbrauchs auf bis zu 8 Prozent. Im zweiten Jahr sind Einbußen
von bis zu 5 Prozent denkbar. "Unternehmen unterschätzen die Bedeutung der
Transparenz bei der Datennutzung. Zum Vertrauensbruch reicht es bereits,
wenn Verbraucher merken, dass ihre preisgegebenen Daten für einen anderen
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The Boston Consulting Group
Dr. Marike Bartels
Media Relations
Tel. +49 211 3011-3121
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Zweck genutzt werden als ursprünglich gedacht – also statt für einen Einkauf im
Netz etwa auch für Marketingzwecke", so Joachim Stephan. In einer Befragung
unter 140 Unternehmen aus acht Branchen gehen 40 Prozent davon aus, dass es
nicht nötig ist, Kunden um Erlaubnis für die Personalisierung von Angeboten zu
fragen. Unter den Konsumenten erwarten jedoch 88 Prozent, dass sie hierfür um
Zustimmung gebeten werden.
Datenschutz muss Chefsache werden
"Verbraucher verstehen unter Datenmissbrauch oft etwas anderes als Unternehmen. Für sie kann ein Missbrauch schon dann vorliegen, wenn sie sich nicht
ausreichend über die Nutzung ihrer Daten informiert fühlen. Unternehmen
wiederum achten in erster Linie auf die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben",
so Joachim Stephan. Entsprechend ist der Datenschutz bisher in den wenigsten
Unternehmen Chefsache. In 73 Prozent aller Firmen liegt die Verantwortung in
der IT- oder Rechtsabteilung oder bei Datenschutzbeauftragten. Für 22 Prozent
ist das Thema jedoch Chefsache. "Das Vertrauen der Verbraucher ist eine der
wichtigsten Ressourcen von Unternehmen. Um der Bedeutung des
Datenschutzes gerecht zu werden, muss er zur Kernaufgabe des strategischen
Managements werden“, sagt Joachim Stephan.
Über die Studie
Für den Big Data & Trust Consumer Survey hat BCG 8.000 Konsumenten in den
USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien befragt. Die
Ergebnisse der Studie finden Sie hier zum Download. Die Autoren der Studie
haben die Zahlen in zwei Artikeln analysiert: Why Companies Are Poised to Fail
with Big Data/The Hidden Landmine in Big Data.
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie.
BCG unterstützt Unternehmen aus allen Branchen und Regionen, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue Gegebenheiten anzupassen.
In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt BCG individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu
schaffen, die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen zu steigern und
das Geschäftsergebnis dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D.
Henderson gegründet, ist heute an 85 Standorten in 48 Ländern vertreten und
befindet sich im alleinigen Besitz seiner Geschäftsführer. Weitere Informationen
unter www.bcg.de.
In ihrem Internetportal www.bcgperspectives.com bündelt The Boston
Consulting Group alle unternehmenseigenen Studien, Kommentare, Grafiken
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und Videos und stellt sie online zur Verfügung. Neben Publikationen zu aktuellen Wirtschafts- und Unternehmensthemen bietet die Plattform auch Veröffentlichungen aus der über 50-jährigen Unternehmensgeschichte.
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