WELTGESUNDHEITSORGANISATION (WHO)1 Globaler Psoriasis-Report: eine Zusammenfassung2 Diese Zusammenfassung des WHO-Reports von Celgene gibt eine Übersicht über die Kernpunkte und Hauptthemen des Berichts. Der vollständige WHO-Report1 kann hier abgerufen werden: http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/204417/1/9789241565189_eng.pdf WHO fordert Verbesserung der Lebenssituation für Menschen mit Schuppenflechte Im Mai 2014 wurde auf der 67. Weltgesundheitsversammlung der WHO ein Beschluss zum Umgang mit der Schuppenflechte erlassen. Darin spricht sich die Versammlung dafür aus, besondere Anstrengungen zu unternehmen, um • die Stigmatisierung und soziale Ausgrenzung von Betroffenen zu verringern • den Leidensdruck durch fehlerhafte oder verspätete Diagnosen zu mindern SCHUPPENFLECHTE IST EINE GLOBALE HERAUSFORDERUNG: ALLEIN IN DEN EUROPÄISCHEN LÄNDERN SIND BIS ZU Die Belastung durch Schuppenflechte und der Einfluss auf das Leben der Betroffenen Psoriasis ist eine chronische, nicht ansteckende entzündliche Immunerkrankung, die das Leben der Betroffenen auf vielfältige Weise beeinflussen kann. Sie ist bei jedem Patienten individuell ausgeprägt und hat unterschiedliche Erscheinungsformen. Dies führt zu zusätzlichen Herausforderungen bei der in der Regel lebenslangen Behandlung. 11,4 %2 DER BEVÖLKERUNG BETROFFEN. • den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung zu stellen, die Patienten wirklich helfen. Als Konsequenz des Beschlusses hat die WHO einen globalen Psoriasis-Report2 erstellt, der die verschiedenen Dimensionen und Folgen dieser Erkrankung aufzeigt. Dadurch sollen die WHO­Mitgliedsstaaten dazu angehalten werden, der sozialen Stigmatisierung Betroffener durch verstärkte Aufklärungsarbeit entgegenzuwirken. Bei einer Psoriasis treten eine Schuppung der Haut (92 %) und Juckreiz (72 %) auf. Diese Symptome können auch auf der Kopfhaut (62 %) oder an den Nägeln (bis zu 69 %) vorkommen und führen oftmals zu einer verminderten Lebensqualität. Eine Psoriasis­Arthritis tritt bei bis zu 34 % der Menschen mit Schuppenflechte auf. Sie kann zu geschwollenen, druckschmerzempfindlichen Gelenken sowie chronischen Schmerzen führen und die körperliche Funktionsfähigkeit beeinträchtigen. Zudem kommt es häufig zu einer Enthesi­ tis (Entzündung am Übergang von Sehnen zu den Knochen) oder einer Daktylitis (Schwellung gesamter Finger oder Zehen). Der Einfluss auf alltägliche soziale Aktivitäten und das Berufsleben kann zu Wut oder Hilflosigkeit führen. Laut 98 % der Betroffenen beeinflusst die Erkrankung ihr Gefühlsleben, 94 % verspüren negative Auswirkungen auf das Sozialleben. Bei 70 % ist das Familienleben beeinträchtigt und bei 68 % der berufliche Werdegang.3 Neben den körperlichen Beeinträchtigungen kann die Psoriasis auch die Psyche negativ beeinflussen und zu Schamgefühl, mangelndem Selbstwertgefühl, Angst und Depression führen. Menschen mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis vermeiden als Folge von Stigmatisierung und Ausgrenzung häufig soziale Aktivitäten, dies führt zu Einsamkeit und Isolation.4 Wenn die Schwere der Erkrankung zunimmt, ist die Arbeitsfähigkeit oftmals eingeschränkt: Es kommt zu Fehltagen, die Wahrscheinlichkeit für einen Krankenhaus­/Rehaaufenthalt steigt und manchmal führt die Schuppenflechte bzw. Psoriasis-Arthritis auch zu Berufsunfähigkeit und Frühberentung. Die Versorgung von Menschen mit Schuppenflechte verbessern DER ARZT BEWERTET DIE PSORIASIS ANHAND: S PSORIASI •PASI-Wert (Schwere und Ausbreitung) •Umfassender fachlicher Einschätzung •DLQI-Wert (Lebensqualität) Insgesamt stehen mehr als 40 Instrumente zur Verfügung, die der Diagnose und Bewertung des Schweregrades dienen. Dazu gehören z. B. der PASI-Wert (Psoriasis Area and Severity Index) und die Arzteinschätzung (PGA; Physician Global Assessment). Aber es fehlt ein Instrument, das die komplette Krankheitsausprägung messen kann und dabei auch die Faktoren berücksichtigt, die dem jeweiligen Patienten am wichtigsten sind. Dies ist jedoch relevant für einen personalisierten Behandlungsplan. Die Belastung durch Psoriasis geht über die Plaques auf der Haut hinaus. Die nicht vorhersehbaren, umfang­ reichen Ausprägungen der Krankheit erfordern einen ganzheitlichen Therapieansatz. Nur so kann die Erkrankung effektiv behandelt werden. Patienten werden oftmals gar nicht oder erst spät an Fachärzte für Dermatologie und Rheumato­ logie überwiesen. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind für den Therapieerfolg jedoch ent­schei­ dend. Eine gute Zusammen­arbeit der verschiedenen Ärzte ist wichtig, damit keine Symptome übersehen und der Patient optimal behandelt werden kann. Empfehlungen der WHO Um über die Schuppenflechte aufzuklären und den körperlichen, seelischen und sozialen Beeinträchtigungen der Krankheit vorzubeugen, bedarf es des Handelns von Regierungen und politischen Entscheidungsträgern. Wissenschaftler, Ärzte und führende, übergeordnete Organisationen spielen eine entscheidende Rolle dabei, das Leben von Menschen mit Psoriasis zu verbessern. Die Zusammenarbeit von Patientengruppen, der Gesellschaft und den Medien kann helfen, sozialer Ausgrenzung zu begegnen und Vorurteile abzubauen. Kernaspekte und Empfehlungen: • Eine frühe Diagnose ist wichtig, um die Erkrankung bestmöglich kontrollieren und behandeln zu können. • Eine personalisierte Behandlungsstrategie ist wichtig, um den Leidensdruck und die Symptome der Patienten effektiv zu mindern • Neue Therapien müssen bezahlbar, wirksam und langfristig sicher sein und sollten keine oder nur eine minimale Therapieüberwachung erfordern. • Investitionen in die Fortbildung von Allgemeinärzten und Pflegekräften sind nötig, um die rechtzeitige Überweisung von Patienten zum Facharzt zu gewährleisten. • Einheitliche Messinstrumente, die sowohl die Erkrankungsschwere als auch die Auswirkungen auf die Lebensqualität von Patienten berücksichtigen, sollten etabliert werden, um den Therapieverlauf adäquat beurteilen zu können. • Die Aufklärung und Bestärkung von Patienten ist eine zentrale Komponente, damit eine Behandlung zum Erfolg führen kann. 1. © World Health Organization 2016. Alle Rechte vorbehalten. 2. World Health Organization. Global Report on Psoriasis. 2016. http://apps.who.int/iris/bitstream/10665/204417/1/9789241565189_eng.pdf Abgerufen im März 2016. Besuchen Sie unsere Webseite: www.celgene.de [email protected] +49 89 451519-454 3. Pariser D, Schenkel B, Carter C, Farahi K, Brown TM, Ellis CN, and Psoriasis Patient Interview Study Group. A multicenter, non-interventional study to evaluate patient-reported experiences of living with psoriasis. J Dermatol Treat 2015;1–8. 4. Hrehorów E, et al. Patients with Psoriasis Feel Stigmatized. Acta Derm Venereol 2012;92:67–72. http://www.medicaljournals.se/acta/content/?doi=10.2340/00015555-1193. Yvonne Weißhuhn Celgene GmbH Joseph-Wild-Straße 20 81829 München