03/2011 - Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft

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leben
Das Mitteilungsblatt der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V.
Jahrgang 11; Ausgabe 03/2011; ISSN 1864-7804
Strahlentherapie
Baustein der modernen Krebsbehandlung
Leberkrebs
Neue Maßstäbe in der Behandlung
Wir verschenken Herzen
1. Oktober 2011, „Aktion Lucia“ in Halle (Saale)
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o : © Jörgg Hacke
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www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de
Durch Wissen zum Leben
Krebsaktionstag 2011
Krebs – Perspektiven und Lebensqualität
15. Oktober 2011 · 9:30 bis 16:30 Uhr
Stadthaus am Marktplatz · Halle (Saale)
Eintritt ist frei.
• Vorträge und Diskussionen zu:
Krebs und Armut, Partnerschaft, Vorsorge
• Expertenrunden
• Improvisationstheater „Die Tumoristen“
• Informations- und Beratungsstände
Mit freundlicher Unterstützung von:
Deutsche Rentenversicherung Bund und VdEK – Landesvertretung Sachsen-Anhalt
Lilly Deutschland GmbH · Roche Pharma AG · Sanofi Pasteur MSD GmbH
Beratung für Krebsbetroffene und Angehörige
Tel: 0345 4788110
www.krebsberatung-online.de
Editorial
Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Mitglieder der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft!
Haben Sie es gesehen? Das rote Herz auf
der Umschlagseite? Es ist für Sie. Danke
für Ihr Interesse an unserem Mitteilungsblatt „leben“. Das Herz gilt auch
den vielen fleißigen Autorinnen und
Autoren. Nur dank ihres Engagements
konnte diese Ausgabe gelingen.
Unser Herz gehört auch den vielen Mitgliedern und Leitern von Selbsthilfegruppen, die unsere Arbeit unterstützen, die sich stark machen für andere
Betroffene. Für immer mehr Menschen
sind Selbsthilfegruppen ein unverzichtbarer Ort, um gemeinsam mit anderen
ihre Probleme und Anliegen besser zu
bewältigen. Aber auch Selbsthilfe
braucht Hilfe und Unterstützung, denn
die fachliche Wertschätzung und öffentliche Anerkennung von Selbsthilfegruppen ist keineswegs selbstverständlich.
Nicht nur bei politischen Entscheidungsträgern und Institutionen stoßen Selbsthilfeengagierte rasch an die Grenzen der
Anerkennung. Auch die Zusammenarbeit mit medizinischen Profis entwickelt
sich nicht immer einfach. Schließlich
gelingt es aber, viele Beteiligte durch
persönlichen Einsatz zu überzeugen.
Inzwischen gehört die regelmäßige
Zusammenarbeit mit medizinischen
Einrichtungen zur Routine der Selbsthilfegruppen: Vorträge in Krankenpflegeschulen und bei Sozialversicherungsträgern sind heute ebenso selbstverständ-
lich wie die Beteiligung bei Aktionstagen
in „Gesunden Städten und Gemeinden“
oder Informationstage in Krankenhäusern. Voneinander zu lernen und sich
gegenseitig ernst zu nehmen, ist hier
eine ganz wichtige Entwicklung.
Die Selbsthilfegruppen stehen hier nicht
allein. Gemeinsam mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft macht sich
der Landesverband der Krebsselbsthilfegruppen für verbesserte Bedingungen in
der Selbsthilfe stark: Miteinander und
Füreinander (Seiten 7 und 21).
Schenke mit Herz, oder besser gesagt,
verschenke ein Herz ist Teil unserer diesjährigen Aktion Lucia in Halle (Saale), vorgestellt auf Seite 17. Es wäre wunderbar,
wenn sich hier noch viele helfende Hände
finden und motivieren lassen, diese Aktion zu unterstützen und mitzumachen,
damit vielen Brustkrebspatientinnen ein
„Herz“ geschenkt werden kann!
Wenn Sie dieses Editorial bis zum Ende
lesen, dann haben wir schon etwas
erreicht: Sie zumindest ein klein wenig
neugierig gemacht auf diese neue Ausgabe „leben“. Vergessen Sie nicht, uns
auch ein Feedback, eine Rückmeldung zu
geben, über Themen, die Sie interessieren und Dinge, die Ihnen beim Lesen aufgefallen sind. Herzlichst...
Ihr Team der Sachsen-Anhaltischen
Krebsgesellschaft
SAKG Aktiv
Krebsaktionstag 2011
Lesen und lesen lassen
Lesecafé „ONKO-logisch“
Film-Tipp
Krebsaktionstag 2011 – Programm
2. Halbjahresprogramm 2011
Wir verschenken Herzen
Patienteninformationstag im Harz
2
7
8
9
14
16
17
20
Forum Onkologie
Strahlentherapie – Baustein der
modernen Krebsbehandlung
4
Leberkrebs – Neue Maßstäbe
in der Behandlung
18
Kinderwunschbehandlung bei Krebs 22
Selbsthilfe
10 Jahre ILCO in Halle (Saale)
7
Aktuelles
UPD Sachsen-Anhalt
Daten für die Krebsprävention
Vom Krebs-Patienten zum Sozialfall
Veranstaltungskalender
+++ Kurz gemeldet +++
11
12
15
25
26
Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schmoll
Vorstandsvorsitzender
leben 03/2011
Landesverband für Krebsselbsthilfegruppen „Miteinander Füreinander“ 21
Foto: © Tobias Jeschke/www.fotoist.de
Foto: Medizinische Fakultät der MLU Halle-Wittenberg
Kooperationspartner
Sven Weise
Geschäftsführer
Sonstiges
Impressum
Mitgliedsantrag
Termine
11
16
28
Strahlentherapie:
Baustein der modernen Krebsbehandlung
Das Fachgebiet der Strahlentherapie,
vielfach auch als Radioonkologie (also
Tumorbehandlung mit Strahlen) bezeichnet, hat einen festen Stellenwert
in den modernen Konzepten der Krebsbehandlung. Die genauen Einsatzbereiche der Strahlenbehandlung sind unter
anderem in den Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft, z. B. zum
Brustkrebs, Prostatakrebs oder Lungenkrebs, vorgegeben. Strahlentherapeutische Einrichtungen sind feste Kooperationspartner in den von der Deutschen
Krebsgesellschaft zertifizierten „Organzentren“, z. B. Brustzentren, gynäkologischen Krebszentren oder Lungenkrebszentren.
Die Strahlentherapie kann dabei einerseits als Alternative zur Operation zum
Einsatz kommen, wie zum Beispiel beim
Prostatakarzinom, oder aber als Element in einer geplanten Reihenfolge
verschiedener Behandlungsarten, z. B.
als Bestrahlung nach einer brusterhaltenden Operation beim Brustkrebs oder
als Bestrahlung vor der Operation beim
Enddarmkrebs.
Die Strahlentherapie hat sich aufgrund
von technischen Fortschritten, aber
auch von Ergebnissen intensiver Grundlagenforschung in der Strahlenbiologie
und klinischer Studien an Patienten, in
den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die gewünschte Strahlendosis
kann heute mit hoher Genauigkeit in
das geplante Körpergebiet gebracht
4
werden. Das Ziel moderner Strahlentherapie-Konzepte ist ein bestmögliches
Verhältnis von Nutzen (z. B. Wahrscheinlichkeit der Tumorkontrolle) und
Risiken (z. B. Nebenwirkungen und
Nachwirkungen).
Am Anfang einer Strahlenbehandlung
steht ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem behandelnden Arzt, in
dem Ziele, Ablauf und mögliche Nebenwirkungen der Therapie besprochen
werden sollen. Bevor eine Strahlenbehandlung beginnen kann, ist eine individuelle Bestrahlungsplanung erforderlich. In den meisten Fällen bedeutet
dies, dass eine sogenannte Bestrahlungsplanungs-Computertomographie
(-CT) in derselben Position durchgeführt
wird, in der der Patient hinterher auch
bei der Behandlung auf dem Tisch liegen wird. Die Beibehaltung der einmal
festgelegten Position ist für die Genauigkeit der Bestrahlung sehr wichtig.
Deshalb werden bereits bei der Bestrahlungsplanung Filzstiftmarkierungen auf
der Haut angebracht. Bei Bestrahlungen im Kopf- oder Halsbereich werden
meist Masken aus Kunststoff angefertigt, die dann bei der Therapie aufgesetzt werden.
Die Schichtbilder vom Planungs-CT werden an einen Computer überspielt und
dort häufig mit anderen bereits vorliegenden Bildern des Patienten (z. B. vom
MRT/Kernspin oder PET) überlagert.
Unter Nutzung all dieser Informationen
zeichnet der Strahlentherapie-Arzt
dann Schicht für Schicht das Zielgebiet
ein, das mit einer bestimmten Dosis
bestrahlt werden soll. Ebenfalls werden
die angrenzenden gesunden Organe
eingezeichnet (z. B. Lunge, Darm,
Rückenmark), um bei der anschließenden Berechnung durch den spezialisierten Medizinphysiker die Dosis in diesen
Organen und somit den schonendsten
Bestrahlungsplan zu ermitteln.
Die eigentlichen Bestrahlungssitzungen werden dann meist arbeitstäglich
(5x pro Woche) durchgeführt. Bei den
meisten Tumorarten dauert eine Strahlenbehandlungsserie zwischen ca. 5,5
und 8 Wochen. Der Grund für diese
lange Dauer liegt in dem biologischen
Verhalten von Tumorzellen und Normalgewebszellen. Vor allem Langzeitfolgen an den gesunden Geweben können reduziert werden, wenn die Strahlendosis in fest definierten „kleinen Portionen“ gegeben wird. Die Strahlendosis
in den heutigen Konzepten ist das Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrungen,
auch sie ist in den Leitlinien weitgehend
festgelegt.
Die Therapiesitzung dauert typischerweise 10 bis 15 Minuten. Der Patient
muss ruhig auf dem Tisch liegen,
während der Strahlerkopf des Linearbeschleunigers nacheinander die vorher
berechneten Einstrahlwinkel mit ihren
Strahlenfeldern „abarbeitet“. Die Strahlung – die meist eingesetzte Strahlenart
leben 03/2011 · Forum Onkologie
ist die sogenannte „Photonen“ – ist
dabei jeweils nur für einige Sekunden
angeschaltet und nicht spürbar. Insbesondere bei der ersten Bestrahlungssitzung erfolgen umfangreiche Überprüfungen der Einstellung (Titelfoto: Überprüfung der Einstellung am Linearbeschleuniger bei punktueller Bestrahlung eines Hirntumors).
Die folgenden Informationen zur Strahlentherapie bei bestimmten Tumorarten können Besonderheiten nur anreißen. Spezielle Fragen Betroffener erfordern das persönliche Gespräch mit dem
betreuenden Strahlentherapeuten:
Brustkrebs
Die Strahlentherapie ist fester Bestandteil des brusterhaltenden Behandlungskonzepts. In den meisten Fällen erfolgt
erst die brusterhaltende Operation,
dann wird – nach Besprechung der Experten in einer Tumorkonferenz – eine
Chemotherapie und/oder Hormontherapie und oft als letzter Baustein die
Strahlentherapie eingeleitet. Absoluter
Standard auch in den Leitlinien ist dabei
weiterhin die Bestrahlung der gesamten betroffenen Brust, oft ergänzt durch
eine zusätzliche Strahlendosis im ehemaligen Tumorbereich. Es zeichnet sich
allerdings ab, dass in Zukunft für einen
Teil der Patientinnen, bei denen bestimmte günstige Kriterien vorliegen,
eine alleinige Bestrahlung des Tumorgebiets ausreichend sein wird. Diese
sogenannte „Teilbrustbestrahlung“ kann
mit verschiedenen Methoden erfolgen,
z. B. bereits während der eigentlichen
Tumor-OP, in wenigen Sitzungen über in
das Tumorgebiet eingelegte Katheter
oder mit Spezialverfahren am Linearbeschleuniger.
Prostatakrebs
Die moderne Strahlentherapie erzielt
bei Tumoren, die auf die Prostata begrenzt sind, ähnliche Heilungsraten wie
operative Verfahren. Sie wird oft insbesondere bei älteren Patienten vorgeschlagen (z. B. über 70 Jahre, aber hier
gibt es natürlich keine scharfe Altersgrenze). Für die „normale“ Strahlentherapie am Linearbeschleuniger ist bekannt, dass eine erhöhte Strahlendosis
in der Prostata die Heilungsraten ver-
leben 03/2011 · Forum Onkologie
Abb. 2: Intensitätsmodulierte Radiotherapie
(IMRT) bei Prostatakrebs mit Aussparung des
hinter der Prostata liegenden Enddarms aus
dem Hochdosisbereich
Abb. 3: Farbige Darstellung der Dosislinien
bei stereotaktischer Strahlenbehandlung
eines kleinen Lungentumors mit guter
Entlastung des gesunden Lungengewebes.
bessert, andererseits auch das Risiko für
Nebenwirkungen am angrenzenden
Enddarm erhöhen kann. Deshalb wurden in den letzten Jahren Verfahren entwickelt, mit denen ein sehr starker
Dosisabfall von der Prostata zum Enddarm erreicht werden kann, z. B. die
„intensitätsmodulierte Radiotherapie“
(IMRT) (Abb. 2). Dabei ist allerdings die
starke Beweglichkeit der Prostata von
Tag zu Tag, insbesondere durch unterschiedliche Füllung von Blase und
Darm, zu beachten. Am Universitätsklinikum Halle (Saale) werden deshalb vor
der IMRT-Bestrahlungsplanung von der
Universitätsklinik für Urologie drei winzige Goldkörnchen vom Enddarm her in
die Prostata eingesetzt. Diese ermöglichen den Strahlentherapeuten, jederzeit auf dem Bestrahlungstisch die
Prostataposition zu überprüfen. Dies ist
nicht zu verwechseln mit der „Seed“Behandlung, bei der strahlende JodQuellen, ebenfalls unter Ultraschallkontrolle, in gleichmäßiger Verteilung in die
Prostata eingesetzt werden. Dieses Verfahren der Bestrahlung „von innen“
(Brachytherapie) wird nur bei Patienten
empfohlen, die anhand mehrer Kriterien in die günstigste Prognosegruppe
eingeordnet werden.
Tumordosis und eine noch akzeptable
Lungendosis zu erreichen. Da die Tumore sich mit der Atmung bewegen, müssen auch noch Sicherheitsabstände einkalkuliert werden. Seit Ende der 90er
Jahre wird für kleinere Tumore (z. B. Lungenkrebs im Frühstadium bei Patienten,
die wegen anderer Krankheiten keine
OP oder keine Narkose bekommen können) die „stereotaktische“ Strahlentherapie“ (Abb. 3) angeboten. Es handelt
sich um ein Spezialverfahren der Hochpräzisionsbestrahlung, bei dem mit
hohem technischen Aufwand (Lagerung in spezieller Vorrichtung, Ausmessung der Tumorbewegung, sehr viele
Strahlenfelder, CT-Überprüfung der
Tumorlage vor jeder Sitzung) kleine
Tumore sehr effektiv und tatsächlich
auch sehr schonend bestrahlt werden
können. Das Verfahren wird seit 2008
am Universitätsklinikum Halle (Saale)
angeboten.
Lungenkrebs
Meist werden fortgeschrittene, nicht
mehr operable Tumore mit einer kombinierten Strahlen-/Chemotherapie behandelt. Aufgrund der Tumorgröße erhält hierbei auch die Lunge eine erhebliche Strahlendosis, so dass besondere
Anforderungen an die Bestrahlungsplanung gestellt werden, um eine hohe
Prof. Dr. med. Dirk Vordermark
Universitätsklinikum Halle (Saale)
Universitätsklinik und Poliklinik für
Strahlentherapie
Dryander Straße 4
06110 Halle (Saale)
Telefon: 0345 5574319
E-Mail: [email protected]
Abschließend bleibt festzuhalten: Die
moderne Strahlentherapie ist „HighTech-Medizin“, aber keine „ApparateMedizin“ – der Mensch und nicht die
Technik steht bei der Strahlenbehandlung im Mittelpunkt.
5
Selbsthilfegruppenarbeit mit Bestand
10 Jahre ILCO in Halle (Saale)
Unsere Selbsthilfegruppe Stoma und
Darmkrebs betreut nun schon mehr als
10 Jahre Stomaträger, Darmkrebsbetroffene und ihre Angehörigen aus dem
Großraum Halle (Saale).
Im Jahr 2001 trafen sich Betroffene mit
Vertretern des Bundesverbandes der
Stomaträgervereinigung
„Deutsche
ILCO e. V.“ (Ileum/Colon) und der Stomatherapeutin Iris Hartmann vom Universitätsklinikum Halle (Saale), um den
„weißen Fleck“ der Stomabetreuung im
Süden Sachsen-Anhalts zu schließen.
Die Deutsche ILCO gehört zu den von
der deutschen Krebshilfe geförderten
Krebsselbsthilfeorganisationen. Weiterhin arbeitet unsere Gruppe sehr eng
mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft zusammen. Das 10-jährige
Jubiläum war Anlass für eine kleine
Feier und für einen Rückblick auf die
vergangenen Jahre. Nach den Glückwünschen des Bundes- und Landesverbandes wurde Bilanz gezogen – die 35
Mitglieder zählende Selbsthilfegruppe
ist fester Bestandteil aller Darmkrebsund Stomaaktivitäten im Großraum
Halle (Saale). In ganz Sachsen-Anhalt
gibt es gegenwärtig weitere acht ILCOSelbsthilfegruppen, von denen die Magdeburger bereits im Dezember 2010 ihr
10-jähriges Bestehen feiern konnte.
Zu den regelmäßigen Aktivitäten unserer Gruppe zählt das jeweils am letzten
Mittwoch des Monats stattfindende
Treffen im Krankenhaus St. Elisabeth
und St. Barbara in Halle (Saale). Diese
Treffen dienen dem Erfahrungsaustausch untereinander nach dem Motto:
„Wir über uns – Hilfe zur Selbsthilfe“.
Auch Vorträge und Gesprächsrunden
mit Ärzten, Stomatherapeuten und
Experten für psychosoziale und sozialrechtliche Themen bereichern unser
Wissen. Diese Gesprächsrunden werden vor allem für persönliche Fragen
und Alltagsprobleme genutzt. Grundla-
leben 03/2011 · Selbsthilfe
Unsere Patientenbibliothek
Lesen und lesen lassen
gen unserer Betreuungsarbeit sind Jahrespläne, deren Inhalte mit den Gruppenmitgliedern gestaltet werden,
Kooperationsvereinbarungen zwischen
der Deutschen ILCO und den drei Darmkrebszentren in Halle (Saale) und ein
aktiver Besucherdienst bei Betroffenen
in diesen Einrichtungen oder zu Hause.
Die Beteiligung mit Infoständen an
Krebsaktivtagen und anderen Veranstaltungen mit dem Thema „Darmkrebs, Stoma und Alltag“ sowie die Aufklärung über die Wahrnehmung der
Vorsorgeuntersuchung ab 55 Jahren
(Darmspiegelung) zur Früherkennung
von Darmkrebs gehören zu unserer
Selbsthilfegruppenarbeit.
Vertreter unserer Gruppe arbeiten auch
im Auftrag der Sachsen-Anhaltischen
Krebsgesellschaft als Patientenvertreter
in verschiedenen Ausschüssen der Kassenärztlichen Vereinigung. Sommerfeste, runde Geburtstage und Weihnachtsfeiern sowie der Erfahrungsaustausch
mit anderen Betroffenen und Selbsthilfegruppen gehören neben all den mehr
oder weniger fachlichen Aktivitäten
ebenfalls zu unserem Gruppenleben.
Sie fördern ein normales Alltagsleben
mit und ohne Stoma und geben jedem
von uns neue Kraft, mit seiner oft komplizierten Situation fertig zu werden.
ILCO Selbsthilfegruppe Halle (Saale)
Ansprechpartner: Roberto Stolte
Telefon: 0345 94959326
Liebe Leserin, lieber Leser!
Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen
Bücher vor. In einem davon bittet eine Frau
ihren Mann, ihr Bücher über Krebs zu
besorgen. Sie ist kürzlich an Brustkrebs
erkrankt und möchte sich informieren. Und
wissen Sie, was der Mann macht? Nichts! Er
bringt ihr einfach nicht, worum sie ihn
gebeten hat. Wahrscheinlich wusste er nicht,
wo er die entsprechende Literatur
herbekommen sollte. Aber Sie, Sie wissen es,
nicht wahr? Natürlich, aus unserer
Patientenbibliothek. Sie befindet sich ja direkt
in unserer Geschäftsstelle, Paracelsusstraße
23 in Halle (Saale). Allerdings scheinen Sie kein
Informationsmaterial zu benötigen. Oder
wann haben Sie sich das letzte Mal in unserer
Bibliothek sehen lassen? Das muss lange her
sein. Mindestens so lange wie bei Frau H. Nach
Monaten schaute sie wieder einmal vorbei,
um überrascht festzustellen, dass sie bei uns
zwei Bücher hätte ausleihen können, die sie
für viel Geld gekauft hatte. Oder Frau M.:
Soeben hatte sie ein Buch im Handel
erworben. Stolz zeigte sie es Frau Lehrmann,
unserer Bibliothekarin. Es war teuer gewesen,
dafür aber praktisch und gut. Nur dank Frau
Lehrmanns einfühlsamer Art brach Frau M.
nicht in Tränen aus, als sie eben jenes Buch in
einem unserer Regale erblickte. „Rufen Sie
doch an, wenn Sie etwas brauchen“, gab Frau
Lehrmann ihr mit auf den Weg. Das gilt im
Übrigen auch für Sie. Wenn Sie sich über
etwas informieren möchten, das in irgend
einer Weise mit Krebs zu tun hat –
Entstehung, Behandlungsmöglichkeiten,
Rente, Rehabilitation, psychologische
Betreuung – wir haben alles da! Bücher,
Zeitschriften, CDs, DVDs, Internet. Sie können
alles kostenlos ausleihen. Gut, das Internet
nun gerade nicht, aber das können Sie an Ort
und Stelle kostenfrei nutzen. Und sollten wir
das, was Sie suchen, tatsächlich nicht haben,
dann besorgen wir’s. Das heißt: Frau
Lehrmann. Ist das nichts? Dem Mann aus dem
Buch hätten wir also durchaus helfen können,
getreu dem Motto: Nicht verzagen –
Lehrmann fragen! © bm/SAKG
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Gina Sande
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informativ
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ermunternd
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Lesecafé
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Unsere
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gestellt.
Lesecafé
Lesecafé„ONKO-logisch“
„ONKO-logisch“·· Geschäftsstelle
Geschäftsstelle
Sachsen-Anhaltische
Sachsen-AnhaltischeKrebsgesellschaft
Krebsgesellschaft e. V.
Paracelsusstraße
Paracelsusstraße23
23··06114
06114 Halle
Halle (Saale)
(Saale)
Montag
Montagbis
bisDonnerstag:
Donnerstag: 10
10 bis
bis 15
15 Uhr
Freitag:
Freitag:
10
10 bis
bis 14
14 Uhr
und
undnach
nachVereinbarung
Vereinbarung
Wege unserer Emotionen
Gedichtband
Uwe Weissenrieder
Projekte-Verlag Halle (Saale) (2008)
[ISBN 978-3-86634-599-7]
Nach Berlin
Ursula Leyk
Karin Fischer Verlag, Aachen (2009)
[ISBN 978-3-89514-441-7]
Wissen Sie, wie man in Zußdorf bei
Ravensburg spricht? So: „Hon i gescht
was g’sea, do bin i grad im Dörfle
g’wea“. Der Autor Uwe Weissenrieder
schenkt uns in seinem Lyrikband zwei
Gedichte in seiner oberschwäbischen
Mundart. Inzwischen hat er die sächsische Staatsbürgerschaft angenommen
und schreibt Gedichte – auch auf Hochdeutsch. Darin erzählt er Geschichten,
die vom Bettler zum Beispiel oder von
Stachelstich, der vollgefressenen Biene.
Oder er guckt in die Welt oder in das
Leben oder in den Spiegel und denkt
nach über das, was er sieht. Gut, könnte
man meinen, das tun andere auch, und
das ist nichts Besonderes. Aber Uwe
Weissenrieder hat Krebs. Und da wird es
eben doch besonders. Denn er
beschämt uns, die wir noch nicht
schwer erkrankt sind. Wann haben wir
uns das letzte Mal für einen Augenblick
oder eine vermeintliche Selbstverständlichkeit bedankt oder sie überhaupt
bemerkt? Muss man dazu wirklich erst
Krebs bekommen? Wenn Sie nun meinen, egal, Gedichte seien eh nichts für
Sie, dann schauen Sie sich die Fotos an,
die der Autor selbst aufgenommen und
von denen er jedem Gedicht eines zugeordnet hat. Da haben Sie auch zu tun.
Mit Staunen nämlich und Denken. Und
mit kurz mal ’rüber auf die andere Seite
linsen und die eine oder andere Zeile
erhaschen – nanu, Sie mögen Gedichte
wohl doch?
Schade, dass der Sommer vorbei ist.
Dieses Buch hätte man gut als Urlaubslektüre nutzen können. Geschrieben
von einer Frau, die an Krebs erkrankt ist,
über eine Frau, die an Krebs erkrankt
und deren beste Freundin an Krebs
gestorben ist. Ihre Nachbarin, die ihr zur
Seite steht, erkrankt ebenfalls an – ja.
Und doch ist dies ein Buch voller Leben,
mit allem, was dazu gehört: kleinen
Kindern, großen Kindern, keinen Kindern, Todesangst, Lebensmut, Selbstmordgedanken,
wiedergefundenen
Socken, Tatkraft, Freundschaft, Feigheit,
Hilflosigkeit, Beistand, Verzweiflung,
Trost, Weinen, Lachen, Sex. Oder keinem Sex, je nachdem. Und Männern:
Thomas, Victor, Tobias, Wolfgang und
Ötzi. Ja, Ötzi, dem aus dem Eis. Kapitel
für Kapitel liest man hintereinander
durch und merkt kaum, wie die Zeit vergeht. Das ist bemerkenswert: Ein derart
ernstes Thema wie Krebs in eine derart
unterhaltsame Form zu bringen. Ursula
Leyk hat das großartig hingekriegt. Weil
es nicht nur um Krebs geht, sondern um
alles, was darum herum passiert. Leben
eben, wie gesagt. Ein bisschen traurig
wird es eigentlich nur, wenn man das
Buch zu Ende gelesen und zugeklappt
hat. Dann ist es, als würde eine liebgewordene Freundin wieder abreisen.
Aber wie das mit guten Freundinnen so
ist: Man kann in Verbindung bleiben
und ab und an mal wieder ’reinschauen.
leben 03/2011 · SAKG Aktiv
FILM-TIPP
in vivo-DVD „Leben mit Krebs“
Deutsche Krebshilfe (2009)
[Art.-Nr. 243 D119]
Leben trotz Krebs – Eine Farbe mehr
Interviews zu einem gelingenden
Leben nach Krebs
Dr. Elmar Reuter
Schattauer GmbH (2010)
[ISBN 978-3-7945-2753-3]
Diese DVD beinhaltet Beiträge aus der
TV Sendung „in vivo“ – Das Magazin der
deutschen Krebshilfe. Die Themen sind
unter anderem Angstbewältigung, Kinderwunsch, Partnersuche, Ernährung
und Schmerzen bei Krebs sowie Hilfen
für Angehörige und noch viele weitere
Themen. Die Gesamtdauer der DVD
beträgt ca. 180 Minuten
Die TV Sendung „in vivo“ der Deutschen
Krebshilfe bietet Service und Informationen rund um das Thema Krebs an
und macht dabei Betroffenen und Angehörigen Mut. Außerdem gibt sie Hilfestellungen im Umgang mit der Krebserkrankung. Es werden verschiedene
Krebserkrankungen mit den jeweiligen
Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt sowie auf Neuigkeiten
aus Forschung und Wissenschaft aufmerksam gemacht. Präsentiert wird die
Sendung von der Moderatorin Annika
de Buhr. Die Beiträge dieser Sendung
sind auf thematisch sortierten DVDs
erschienen. Es gibt also neben dieser
DVD „Leben mit Krebs“ noch „Prävention und Früherkennung“, „Begleitende
Therapien bei Krebs“, „Krebsforschung“
sowie Krebstherapien.
Diese DVD und viele weitere können in
unserer Geschäftsstelle sowie auf der
Homepage der deutschen Krebshilfe
bestellt werden. Einfach bei uns anrufen bzw. das dazugehörige Bestellformular ausfüllen und schon ist die DVD
auf dem Weg zu Ihnen nach Hause.
Dieses Buch umfasst 17 Erfahrungsberichte von betroffenen Menschen, die
eines gemeinsam haben: Sie haben
Krebs. In all den Berichten geht es um
den ersten Schock nach der Diagnose,
Ängste und um zahlreiche Fragen, die
mit einer Krebserkrankung verbunden
sind z. B. Welche Therapiemöglichkeiten
habe ich? Jeder dieser betroffenen Menschen durchläuft mit der Krankheit seine eigene Krise, die auch durch eine individuelle Krankheitsbewältigung, neuen Mut, eine gestärkte Persönlichkeit
und Hoffnung geprägt ist. Auch das
Leben nach Krebs, unter anderem mit
einem bewussteren und sinnerfüllten
Leben sowie neuen Zielen wird in diesem Buch deutlich. Der Autor Dr. Elmar
Reuter ist Psychotherapeut und ausgebildeter Psychoonkologe. Das Buch ist
gegliedert in Interviews, die der Autor
mit Krebspatienten geführt hat und
Interviews bzw. Fragen, die von dem
Patienten ausgehen.
Dieses Buch informiert, klärt auf, spendet Mut und Hoffnung, mit dieser
schweren Krankheit umzugehen und
sie zu bewältigen. Es zeigt Neuerkrankten und Betroffenen Wege auf, sich mit
der inneren Persönlichkeit auseinanderzusetzen, nicht aufzugeben und dabei
neuen Lebensmut zu schöpfen sowie
bis zuletzt gegen den Krebs zu kämpfen.
Es richtet sich hauptsächlich an Betroffene, Angehörige und Freunde – aber
auch an Ärzte und Pflegende.
leben 03/2011 · SAKG Aktiv
Ein
Jahr
in
einer
neuen Welt Griffin, ein geschiedener Versicherungsvertreter
aus Manhattan,
Malen kann den
Krebs besiegen
Monika Kasüschkeerfährt, dass er Krebs und
vielleicht
noch ein, höchstens zwei
Frieling-Verlag,
Berlin (2009)
Jahre zu leben hat. In einem
[ISBN 978-3-8280-2738-1]
Psychologie-Seminar über den Tod
lernt er die hübsche Phoenix
kennen und überredet sie zu
Bilder geben
Stimmungen
wieder.
einem
gemeinsamen
Abendessen.
Monika Kasüschkes
Bilder
spiegeln
eine
Aus der
flüchtigen
Bekanntschaft
bald mehr, geradoch sie
neue Welt, in die wird
sie unfreiwillig
vermeiden
persönliche
Themen,
ten ist. Nach der
Diagnose
Krebs fand
erzählen
sich gegenseitig
sie im Malen eine
Möglichkeit,
mit der kaum
voneinander.ihre
Eines
Tages findet
Krankheit fertigzuwerden,
körperliPhoenix beim Aufräumen in
che und seelische Krise zu verarbeiten.
Griffins Wohnung Bücher, die sich
Seit der Schulzeit
hatteSterben
sie keinen
Pinsel
mit dem
beschäftigen.
Sie
m e h r
angefasst.
Nun ent- beschimpft den verdutzten Griffin
und stürmt
Wohnung. Er
standen plötzlich
schöne aus
undder
düstere,
ihr nach
und bittet sie, um
zuversichtlicheläuft
und
beunruhigende
eine Erklärung.
einer dramaAbbilder ihres Selbst.
Ihr BuchInumfasst
tischen
Szene
verkündet
zahlreiche farbige Bilder, kurze Kom-Phoenix
ihm, dass sie Krebs hat und in
mentare in sachlichem oder poetinaher Zukunft sterben wird – sie
schem Stil sowie
ein Interview
bezieht
die Büchermit
aufihrer
sich. Griffin
Mal-Therapeutin.
Ein
ermutigender
erklärt ihr, dass die Bücher für ihn
Erfahrungsbericht
in Bildern!
bestimmt
sind, auch er Krebs hat
Die 1954 im Weserbergland
geborene
und ebenfalls bald
sterben wird.
Die1977
kommende
Zeit verbringen
sie
Autorin wurde
begeisterte
Berlizusammen
und genießen
nerin. Bis zum Jahre
2000 arbeitete
die die
Zweisamkeit.
Als Griffin Phoenix
Mutter einer inzwischen
erwachsenen
etwas
schenkt,
erzählt sie ihm,
Tochter als Verwaltungsangestellte.
dass sie Weihnachten über alles
Nach einem Burn-out-Syndrom stieg sie
liebt. Den Weihnachtsbaum. Die
aus dem Büroberuf
aus, umEinfach
seither alles.
ihrer Als es
Geschenke.
Berufung
im künstlerischen Bereich
nachzugehen.
2005 geht
Phoenix
immer schlechter
und
sie bereitsNeben
im Krankenhaus
erkrankte sie an
Brustkrebs.
vieliegt, überredet er sie, sich aus
dem Krankenhaus hinauszuschmuggeln. Er bringt sie in einen
9 mit
Wald und überrascht sie
einem geschmückten Weihnachtsbaum und Geschenken – lange vor
Weihnachten...
Rehabilitationsklinik für Orthopädie,
Rheumatologie und Onkologie
Die Teufelsbad Fachklinik befindet sich am nordwestlichen Stadtrand von Blankenburg im Ortsteil Michaelstein
in einem parkähnlichen Areal von ca. 10 ha Größe und ist von großen Waldbeständen umgeben. Es bestehen
Busverbindungen zur Stadt, nach Quedlinburg, Wernigerode und Thale. Die Klinik verfügt über 280 Betten. Sie
wurde 1997 eröffnet. Die Klinik ist geeignet für Patienten, die rollstuhlversorgt sind.
Indikationen für den Bereich Onkologie:
Therapieangebot:
Hämatologische Systemerkrankungen
s Lymphome (Hodgkin/Non Hodgkin)
s Leukämien (auch nach Stammzelltransplantation)
s Myeloproliferative Erkrankungen
s Plasmozytom
s Ausführliche Krankheitsinformation
s Optimierung der medikamentösen Therapie
s Chemotherapie
s Schmerztherapie
s Angepasste Krankengymnastik (auch auf
neurophysiologischer Basis)
s Krankengymnastik im Bewegungsbad
s Manuelle Therapie
s Medizinische Trainingstherapie
s Sporttherapie (Nordic Walking, Terraintraining,
Aquajogging, Ergometertraining)
s Ergotherapie
s Marnitz-Massagen
s manuelle Lymphdrainagen
s klassische Massagen
s Thermotherapie (Kryotherapie, Frischmoortherapie)
s Inhalationstherapie
s Elektrotherapie
s Entspannungstherapie
s Logopädie/Schlucktherapie
s SHG-Kontakte
s Psychologische Mitbetreuung
s Orthopädisch-rheumatologische Mitbehandlung
s Ernährungsberatung, Durchführung aller wissenschaftlich anerkannten Diäten
s Mitbetreuung durch Diabetologen DDG
s Hydrotherapie
Solide Tumoren
s Magen-Darm-Trakt einschließlich Leber und
Bauchspeicheldrüse
s Lungentumoren
s HNO-Tumore
s Gynäkologische Tumoren einschließlich Brusttumore
s Schilddrüsen-Tumore
s Harnblasen- und Nierentumore
s Weichteilsarkome
s Hodentumore
s Prostata-Tumore
s Knochen- oder Muskeltumore
Diagnostik
s Klinisches und hämatologisches Labor
s EKG
s Langzeit-EKG
s Langzeit-Blutdruck, Belastungs-EKG
s Sonographie Bauch, Lunge, Lymphknoten, Schilddrüse
s Dopplersonographie
s Röntgen
s Lungenfunktionsprüfung
s Ernährungsanamnese
s Klinisch psychologische Diagnostik der Persönlichkeit
und der Leistungsfähigkeit
CELENUS Teufelsbad Fachklinik
Kostenträger:
Michaelstein 18
38889 Blankenburg
Unsere Rehabilitationsleistungen erbringen wir im Auftrag
der gesetzlichen Rentenversicherung (DRV Mitteldeutschland), DRV Knappschaft/Bahn/See, der gesetzlichen
Krankenkassen, sowie auf Einzelantrag auch für:
Tel. 039 44/944 - 0
www.teufelsbad-fachklinik.de
[email protected]
s DRV Bund (ehemals BfA)
s Beihilfestellen
Angebote:
s Privatkuren
s Ambulante Kuren
s Ambulante Physiotherapie
s Gesundheitswochen
Patienten in Sachsen-Anhalt wieder gut beraten
Unabhängige Patientenberatung Deutschland
Nach kurzer Unterbrechung gibt es wieder die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) in SachsenAnhalt. Die Beratungsstelle Magdeburg
kann ihre Arbeit der vergangenen Jahre
fortsetzen und ist nun an einem neuen
Ort zu finden: Breiter Weg 228, Nähe
Hasselbachplatz, 39104 Magdeburg.
Zielsetzung der Unabhängigen Patientenberatung ist eine neutrale und
unabhängige Beratung von gesetzlich
und privat Versicherten des Gesundheitssystems. Beraten wird zu allen
gesundheitlichen, gesundheitsrechtlichen und psychosozialen Fragen. Ratsuchende erfahren unter anderem, welche Leistungen von der gesetzlichen
Krankenkasse bezahlt werden und welche Rechte sie gegenüber den Kassen,
Ärzten oder Krankenhäusern haben. Sie
erhalten auch Hilfe beim Lesen und Verstehen der ärztlichen Diagnosen und
Therapien und werden in Krankheitskrisen oder bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen unterstützt. Ein
Team aus einer Volljuristin, einer Medizinerin und einem Sozialarbeiter
ermöglicht eine interdisziplinäre Beratung. Diese Beratungen sind für den
Ratsuchenden dabei kostenfrei.
Neben der telefonischen (0391
56283710) oder persönlichen Beratung
in unserer regionalen Beratungsstelle in
Magdeburg können die Ratsuchenden
das bundesweite Beratungstelefon
(0800 0117722) oder die Online-Beratung (www.upd-online.de) ebenfalls
kostenlos nutzen. © jk/SAKG
Unabhängige Patientenberatung
Deutschland
Beratungsstelle Magdeburg
Breiter Weg 228
39104 Magdeburg
Telefon: 0391 56283710
Fax: 0391 56283722
E-Mail: [email protected]
Beratungszeiten:
Montag
14 Uhr bis 18 Uhr
Dienstag
9 Uhr bis 13 Uhr
Mittwoch
9 Uhr bis 13 Uhr
Donnerstag
13 Uhr bis 17 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Kunstdruckkataloge · Produktkataloge · Geschäftsdrucksachen · Postkarten
Werbeflyer · Broschüren · Kalender · Zeitungen · Zeitschriften · Mailings
Äußere Hordorfer Straße 1 · 06114 Halle (Saale) · Telefon: (03 45) 5 30 55-0 · Telefax: (03 45) 5 30 55-45
Druckerei H. Berthold
I MPRESSUM
Ausgabe 03/2011
11. Jahrgang
ISSN 1864-7804
Mit freundlicher Unterstützung des Verbandes der
Ersatzkassen e. V. (vdek) in Sachsen-Anhalt
Herausgeber
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.
Paracelsusstraße 23
06114 Halle (Saale)
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Telefax: 0345 4788112
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Redaktions- und Anzeigenleitung,
Layout und Satz
Jana Krupik-Anacker ( jk)
Autoren dieser Ausgabe
Dr. med. Jan Bornschein
Kathrain Graubaum
Prof. Dr. rer. nat. Thomas Hartmann
Prof. Dr. med. Jürgen Kleinstein
Franziska Koch
Stefanie Krüger (sk)
Jana Krupik-Anacker ( jk)
Prof. Dr. med. Hans Lippert
Prof. Dr. med. Peter Malfertheiner
Barbara Mann (bm)
Prof. Dr. med. Jens Ricke
Maria Schimmelpfennig (ms)
Dr. med. Kerstin Schütte
Prof. Dr. med. Dirk Vordermark
Katharina Winker (kw)
Sven Weise (sw)
Matthias Würdisch
Redaktionsschluss dieser Ausgabe
31. Juli 2011
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe
31. Oktober 2011
Druck
Druckerei & DTP-Studio H. Berthold, Halle (Saale)
Druckauflage
5.500 Exemplare
Der gesamte Inhalt der Ausgabe ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr! Der Inhalt der Beiträge entspricht nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Wir begrüßen ausdrücklich die Einreichung von
Manuskripten, Artikeln sowie auch Erfahrungsberichten von Patienten. Jedoch kann für unverlangt
eingesandte Manuskripte, Fotos, Disketten usw.
leider keine Gewähr übernommen werden; es
erfolgt kein Rückversand. Die Haftung für zugesandte Texte oder Bilder wird ausgeschlossen. Die
Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung von
eingesandten Artikeln und Leserbriefen das Recht
zur Bearbeitung und zum Kürzen vor.
Allen Autoren, Fotografen, Zeichnern und Beteiligten vielen Dank für Ihr Engagement!
Daten für die Krebsprävention
In unserem Mitteilungsblatt „leben“
03/2010 haben wir unter dem Titel:
„Krebs studieren“ über ein Seminar zu
Krebserkrankungen an der Hochschule
Magdeburg-Stendal berichtet. Zahlreiche Reaktionen haben das Interesse
daran signalisiert. Deshalb freuen wir
uns, Ihnen heute einen Schwerpunkt
der Veranstaltung näher vorstellen zu
können: Entwicklung und Stand der Datenerhebung zu Krebserkrankungen in
Deutschland. Wir würden uns freuen,
wenn auch dieser Artikel Ihr Interesse
findet.
Welche Risikofaktoren können die
Krebsentstehung bedingen und wie
kann der Entstehung von Krebserkrankungen vorgebeugt werden? Wie beeinflussen der persönliche Lebensstil und
die Umwelt die Entwicklung von bösartigen Neubildungen? Können Früherkennungsmaßnahmen die Heilungschancen verbessern?
Zur Beantwortung dieser Fragen ebenso wie zur Bewertung und zur zukünftigen Planung der Versorgung sind aussagekräftige Daten über das regionale wie
bundesweite Krebsgeschehen unabdingbar. Diese Daten werden durch
bevölkerungsbezogene (epidemiologische) Krebsregister bereitgestellt. Sie
erheben, analysieren und interpretieren
Daten über das Auftreten und die Häufigkeit von Krebserkrankungen.
Seit 2009 bestehen in allen 16 deutschen Bundesländern flächendeckende
12
bevölkerungsbezogene Krebsregister.
Die Mehrzahl der Register besteht jeweils aus einer getrennten Vertrauensund Registerstelle. Die Vertrauensstelle
trennt die Personen identifizierenden
Daten von den epidemiologischen Daten, verschlüsselt die Identitätsdaten
und bildet eine Kontrollnummer. Die
Registerstelle gleicht die epidemiologischen Daten ab, analysiert sie und erstellt darauf aufbauend Berichte. Somit
ist sichergestellt, dass die Identitätsund die epidemiologischen Daten immer nur getrennt bearbeitet werden
und den gesetzlichen Datenschutzvorgaben entsprochen wird.
Mit Ausnahme der Länder Baden-Württemberg und Hessen, die erst seit 2009
bzw. 2007 eine flächendeckende Registrierung vorweisen, sind von allen Bundesländern Berichte der Krebsregister
verfügbar. Die Mehrheit der Länder unterhält zudem (z. T. interaktive) OnlineDatenbanken, auf die zugegriffen werden kann (Tabelle).
Die Daten der einzelnen Bundesländer
werden nach einheitlichem Format an
das 2009 eingerichtete „Zentrum für
Krebsregisterdaten“ am Robert KochInstitut übermittelt. Dieses ist zuständig für bundesweite Analysen und
Schätzungen. Das Zentrum für Krebsregisterdaten und die „Gesellschaft der
epidemiologischen Krebsregister in
Deutschland e. V.“ publizieren gemeinsam Berichte zum Krebsgeschehen in
Deutschland (Tabelle). Alle zwei Jahre
wird die Publikation „Krebs in Deutschland“ herausgegeben. Im Jahr 2010
erschien erstmals die Publikation „Verbreitung von Krebserkrankungen in
Deutschland“, die ebenfalls als Fortsetzungsreihe geplant ist. Die Veröffentlichungen enthalten zumeist Daten, die
etwa fünf Jahre zurückliegen. Diese Zeit
wird benötigt, um die Daten zu melden,
abzugleichen und zu prüfen. Die wichtigsten Kennziffern in der Krebsberichterstattung sind Neuerkrankungsraten
(Inzidenz), Krankheitshäufigkeiten (Prävalenz), Sterberaten (Mortalität) und
Überlebensraten. Sie werden meist als
Fallzahlen (alle aufgetretenen Fälle),
rohe Raten (aufgetretene Fälle je
100.000 Personen) oder altersstandardisierte Raten (aufgetretene Fälle je
100.000 Personen einer vorgegebenen
Altersverteilung) angegeben.
Für die Wissenschaft sind diese Daten
eine wichtige Informationsquelle. Neben den regulär erhobenen Daten können für Forschungsprojekte – innerhalb
strenger Vorgaben – gezielte Befragungen durchgeführt werden. Mithilfe der
Daten wird z. B. erforscht, ob in der
Nähe von Kernkraftwerken häufiger
Krebserkrankungen auftreten oder ob
berufliche UV-Belastung mit einem
erhöhten Hautkrebsrisiko einhergeht.
Es können Zusammenhänge zwischen
sozio-ökonomischer Schichtzugehörigkeit sowie Verhaltensweisen (z. B.
leben 03/2011 · Aktuelles
Tabak- oder Alkoholmissbrauch) und Krebserkrankungen untersucht werden. Das bundesweite
Deutschland
Mammographie-Screening wird ebenfalls anhand der Krebsregisterdaten evaluiert. Seit der Einführung der ersten Screening-Einheiten im Jahr
Baden2005 steigen die NeuerWürttemberg
krankungsraten. Dies liegt
unter anderem daran, dass
Bayern
kleine Tumore frühzeitiger
entdeckt werden konnten.
Ob die frühzeitige Entdeckung auch zu einer
Bremen
Senkung der Krebsmortalität führt, sollen künftige
Datenerhebungen zeigen.
Hamburg
Ähnliche Evaluationen sollen für das HautkrebsScreening durchgeführt
werden. Medizinische ProHessen
gramme zur Primärprävention, wie die Impfung
zum Schutz vor humanen
Papillomaviren (HPV), solNiedersachsen
len ebenfalls mithilfe der
Krebsregisterdaten ausgewertet werden.
Trotz ihrer Bedeutung für
NordrheinWestfalen
die
Ursachenforschung
und Evaluation von FrüherRheinland-Pfalz
kennungs- und Präventionsmaßnahmen werden
die Daten noch nicht umSaarland
fassend genutzt. Dies liegt
an gewissen Limitierungen, denen die Daten unSchleswigterliegen. Die Mehrzahl
Holstein
der Krebsregister entstand
erst auf der Basis des
Krebsregistergesetzes von
Berlin,
1995. Aussagen zu langfrisBrandenburg,
Mecklenburgtigen Trends können sich
Vorpommern,
Sachsen,
daher nur auf die Daten
Sachsen-Anhalt,
des Saarlandes beziehen,
Thüringen
das als einziges deutsches
Register über einen Zeitraum von über
40 Jahren konstante, vollzählige und
flächendeckende Daten bereitstellt.
Neben den Unterschieden in der zeitlichen Erfassung bestehen weitere Differenzen in der Methodik, den Datenschutzbestimmungen und den Forschungsvorgaben der einzelnen Länder.
leben 03/2011 · Aktuelles
Übersicht der Datenhalter und der aktuellen
Veröffentlichungen des Bundes und der Länder
(Stand: 6/2011)
Datenhalter
Aktuelle/r Bericht/e
Online-Datenbank
Gesellschaft der epidemiologischen
Krebsregister in Deutschland
www.gekid.de
Robert Koch-Institut (2010): Verbreitung von
Krebserkrankungen in Deutschland. Entwicklung der Prävalenzen zwischen 1990 und
2010. Berlin
www.ekr.med.unierlangen.de/GEKID/
Atlas/CurrentVersion/
Inzidenz/atlas.html
Zentrum für Krebsregisterdaten im
Robert Koch-Institut
www.rki.de/krebs
Robert Koch-Institut und Gesellschaft der
epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (2010): Krebs in Deutschland.
2005/2006 Häufigkeiten und Trends. 7. Ausg.
Berlin
Deutsches Krebsforschungszentrum
Epidemiologisches Krebsregister
Im Neuenheimer Feld 581
69120 Heidelberg
www.krebsregister-bw.de
Noch keine Berichte verfügbar
Registerstelle
Universitätsklinikum Erlangen
Östliche Stadtmauerstraße 30
91054 Erlangen
www.krebsregister-bayern.de
Bevölkerungsbezogenes Krebsregister
Bayern (Hrsg.): Jahresbericht 2009
www.krebsregisterbayern.de/PHP/
Abfrage_D.php
Registerstelle
Bremer Institut für Präventionsforschung
und Sozialmedizin
Achterstraße 30
28359 Bremen
www.krebsregister.bremen.de
Registerstelle des Bremer Krebsregisters
(Hrsg.): Krebserkrankungen im Land Bremen
2006-2007
www.krebsregister.
bremen.de/
datenbank.php
Hamburgisches Krebsregister
Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit
und Verbraucherschutz
Billstraße 80
20539 Hamburg
www.hamburg.de/krebsregister
Freie und Hansestadt Hamburg- Behörde für
Soziales, Familie, Gesundheit und
Verbraucherschutz (Hrsg.): Hamburger
Krebsdokumentation 2005-2006
www.krebsregisterhamburg.de
Registerstelle des Krebsregisters HLPUG
(Hessisches Landesprüfungs- und
Untersuchungsamt im Gesundheitswesen)
Wolframstraße 33
35683 Dillenburg
http://195.243.237.46/krebsregister/
hessisches-krebsregister/index.html
Noch keine Berichte verfügbar
Registerstelle des EKN
OFFIS CARE GmbH
Industriestraße 9
26121 Oldenburg
www.krebsregister-niedersachsen.de
Registerstelle des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN) (Hrsg.) im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für
Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und
Integration: Krebs in Niedersachsen 2008
www.krebsregisterniedersachsen.de/
registerstelle/
wp-db/index.php
Epidemiologisches Krebsregister NRW gGmbH
Robert-Koch-Straße 40
48149 Münster
www.krebsregister.nrw.de
Epidemiologisches Krebsregister NRW
gGmbH (Hrsg.): Report 2009
www.krebsregister.
nrw.de/index.php?id=
113
Krebsregister Rheinland-Pfalz
Registerstelle
Postfach
55101 Mainz
www.krebsregister-rheinland-pfalz.de
Krebsregister Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Krebs
in Rheinland-Pfalz 2007
Epidemiologisches Krebsregister Saarland
Präsident-Baltz-Straße 5
66119 Saarbrücken
www.krebsregister.saarland.de
Epidemiologisches Krebsregister Saarland
(Hrsg.): Krebs im Saarland. Atlas der Inzidenz
und Mortalität 1997-2006 und Bericht für
die Jahre 2004-2006
www.krebsregister.
saarland.de/
datenbank/
datenbank.html
Institut für Krebsepidemiologie e. V. an der
Universität zu Lübeck, Registerstelle des
Krebsregisters Schleswig-Holstein
Ratzeburger Allee 160, Haus 50
23538 Lübeck
www.krebsregister-sh.de
Institut für Krebsepidemiologie (Hrsg.):
Krebs in Schleswig-Holstein- Inzidenz und
Mortalität im Jahr 2008
www.krebsregistersh.de/datenbank/
index.html
Gemeinsames Krebsregister der Länder Berlin,
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen
und Thüringen
Brodauer Straße 16-22
12621 Berlin
www.krebsregister.berlin.de
Gemeinsames Krebsregister der Länder
Berlin, Brandenburg, MecklenburgVorpommern, Sachsen-Anhalt und der
Freistaaten Sachsen und Thüringen (Hrsg.):
Krebsinzidenz und Krebsmortalität 20052006
www.berlin.de/gkr/
daten/index.html
Diese erschweren länderübergreifende
wissenschaftliche Projekte.
Die epidemiologische Krebsregistrierung in Deutschland macht jedoch
deutliche Fortschritte. Bei einer anhaltenden positiven Entwicklung steigen
auch die Möglichkeiten, die Daten für
die Präventionsforschung zu nutzen.
Prof. Dr. rer. nat. Thomas Hartmann
Franziska Koch
Hochschule Magdeburg-Stendal
Fachbereich Sozial- und
Gesundheitswesen
Breitscheidstraße 2, 39114 Magdeburg
Telefon: 0391 8864456
[email protected]
13
Keine Ausnahmeerscheinung
Vom Krebs-Patienten zum Sozialfall
Ist unsere Gesellschaft überhaupt auf
chronisch Kranke mit und nach Krebs
vorbereitet? Und wo stecken die Risiken
für den Einzelnen in den verschiedenen
Lebensphasen? Diesen wichtigen Fragen wollen wir, auch aus Anlass des
naheliegenden internationalen Tages
für die Beseitigung der Armut am
17. Oktober jeden Jahres, im Rahmen
unseres diesjährigen Krebsaktionstages
am 15. Oktober 2011 im Stadthaus
Halle (Saale), nachgehen. Dipl.-Sozialarbeiter und Dipl.-Diakoniewissenschaftler Jürgen Walther vom Nationale Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg ist unserer Einladung gefolgt und
wird an ganz konkreten Beispielen in
seinem Vortrag deutlich den Zusammenhang zwischen Krebs und Armutsrisiken darstellen. Dazu laden wir Sie
herzlich ein!
Denn klar ist: Die Angst vor sozialem
Abstieg betrifft mittlerweile nicht nur
Menschen der unteren Einkommensschichten. Armut (die Definition von
Armut ist sehr komplex) führt zu einem
deutlich höheren Erkrankungs- und
Mortalitätsrisiko, und Krankheit erhöht
wiederum das Verarmungsrisiko. Letzteres wird in der psychoonkologischen
Beratungsarbeit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft immer wieder
deutlich. Über die Hälfte der Betroffenen erleben finanzielle Einschnitte seit
dem Erkrankungsbeginn und viele da-
leben 03/2011 · Aktuelles
von befürchten noch eine weitere
finanzielle Verschlechterung. Begründet werden diese mit spürbaren Einkommenseinbußen und krankheitsbedingten Mehrausgaben. Gerade die
finanziellen Belastungen bei einer
Krebserkrankung sind als Konsequenz
der Gesundheitsreformen 2004 und
2007 tatsächlich gestiegen. So hat sich
die Eigenbeteiligung der Patienten an
Gesundheitsleistungen deutlich erhöht,
z. B. mit der Einführung der Praxisgebühr, der Zuzahlung bei Arznei-, Heilund Hilfsmitteln, der Verlängerung der
Zuzahlungsdauer bei Krankenhausaufenthalten, der Streichung der Kostenübernahme nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel und der Streichung
der Übernahme ambulanter Fahrtkosten.
Die Tendenz der letzten Jahre bestätigt
sich weiter: Immer mehr an Krebs
erkrankte Menschen kommen in finanzielle Notsituationen. Dies merken die
Mitarbeitenden in der Beratung sehr
deutlich am unverminderten Anstieg
der bearbeiteten Härtefondsanträge.
Leider verfügt die Sachsen-Anhaltische
Krebsgesellschaft noch über keinen
eigenen Fonds, unterstützt die Betroffenen aber tatkräftig bei der Beantragung
von Zuwendungen aus den möglichen
Härtefonds, z. B. der Deutschen Krebshilfe oder der Stiftung des Bundespräsidenten. Können wir auch Ihnen helfen?
Dann vereinbaren Sie bitte einen Beratungstermin in der Geschäftsstelle oder
in den acht Außenberatungsstellen unter der Telefonnummer 0345 4788110.
Armutsdefinition
Es existiert keine eindeutige Armutsdefinition. Es wird generell zwischen absoluter Armut (die physische Existenz
bedrohend) und relativer Armut unterschieden. Definitionsversuche, relative
Armut in Deutschland zu beschreiben,
orientieren sich schwerpunktmäßig an
der finanziellen Ausstattung. Benachteiligungen und Einschränkungen der
Lebensqualität sind nicht nur bezogen
auf finanzielle Ressourcen bzw. materiellen Lebensstandard, sondern auch auf
immaterielle Ressourcen wie Bildung,
Gesundheit, soziale Netzwerke und die
Versorgung mit technischer und sozialer Infrastruktur – die so genannte
Lebenslage. © sw/SAKG
15
Foto: © Jürgen
en · PIX
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ELIO
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LIO
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www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de
Wissen, wo es lang geht
www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de
JAHRESPROGRAMM 2011 · 2. Halbjahr
Oktober
Achtung
Alle Info-Treffs jetzt schon ab 17 Uhr
Juli
Info-Treff
20. Juli 2011 (Mittwoch) 17 Uhr
Zurück in den Beruf nach Krebs – berufliche Rehabilitation
Wissen, wo es lang geht
Jahresprogramm 2011
2. Halbjahr
Ort:
Referent:
Geschäftsstelle Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft
Horst Gehring, Deutsche Rentenversicherung
Mitteldeutschland
1. Oktober 2011 (Samstag) 16:30 Uhr
Aktion LUCIA Lucia heißt Lichtträgerin. Jeden Tag sterben in
Deutschland 50 Frauen an Brustkrebs. In Gedenken an die Verstorbenen werden immer am 1. Oktober in Halle (Saale) und in vielen
anderen Städten des Landes Kerzen angezündet. Dieses „Einleuchten“ des „Brustkrebsmonats“ Oktober ist in ein Veranstaltungsprogramm eingebunden.
Ort:
Kleine Kapelle und Elisabeth-Saal,
Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara,
Mauerstraße 5, 06110 Halle (Saale)
15. Oktober 2011 (Samstag) 9 Uhr bis 16:30 Uhr
Krebsaktionstag „Krebs – Perspektiven und Lebensqualität“
August
17. August 2011 (Mittwoch) 17 Uhr
Schnupperstunde „Klangmassage“
Ort:
Ort:
Geschäftsstelle Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft
Kursleiterin: Silke Arzt, Klangschalentherapeutin aus Halle (Saale)
Stadthaus Halle (Saale),
Marktplatz 2, 06108 Halle (Saale)
Nähere Informationen sowie das vollständige Programm für beide
Oktoberveranstaltungen erhalten Sie in unserer Geschäftsstelle.
September
November
Info-Treff
Info-Treff
21. September 2011 (Mittwoch) 17 Uhr
Möglichkeiten und Grenzen komplementär-onkologischer
Therapien
16. November 2011 (Mittwoch) 17 Uhr
Gebärmutter- und Eierstockkrebs
Ort:
Geschäftsstelle Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft
Referentin: Dipl.-Med. Evelin Döring-Paesch, Gesellschaft für
Biologische Krebsabwehr e. V.
Ort:
Referent:
Geschäftsstelle Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft
Dr. Hans-Georg Strauß, Universitätsklinik und Poliklinik
für Gynäkologie Halle (Saale)
Helfen Sie uns, damit wir helfen können!
Dezember
Wir informieren Menschen, um Krebs zu vermeiden.
Wir unterstützen Betroffene für mehr Lebensqualität.
Und wir engagieren uns, die Bekämpfung von Krebs zu fördern.
7. Dezember 2011 (Mittwoch) 17 Uhr
Palliativmedizin – zwischen Krankenhaus und Hospiz
Spendenkonto:
Krebsgesellschaft e. V.
Helfen
Sie unsSachsen-Anhaltische
helfen.
Saalesparkasse · BLZ: 800 537 62 · Konto: 387307317
www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de
Info-Treff
Ort:
Geschäftsstelle Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft
Referentin: Dr. med. Almut Duncker, Krankenhaus St. Elisabeth
und St. Barbara
&
Ich werde Mitglied!
Mitgliedsantrag
Hiermit stelle ich den Antrag auf Mitgliedschaft in der
Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V. als
Ich ermächtige die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V. zum Einzug meines Mitgliedsbeitrages:
Privatperson – natürliches Mitglied
(Jahresbeitrag mind. 20 EURO)
Konto
Firma/Institution – juristisches Mitglied
(Jahresbeitrag mind. 550 EURO)
Bank
Ich verpflichte mich zur regelmäßigen Zahlung des
Mitgliedsbeitrages in Höhe von
EURO
(bitte selbst festlegen).
Name
Vorname
Titel
Institution
Ich überweise meinen Jahresbeitrag auf das Konto:
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.
Saalesparkasse Halle (Saale)
Konto: 387307317
BLZ: 800 537 62
per Fax: 0345 4788112 oder per Post an:
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.
Paracelsusstraße 23
06114 Halle (Saale)
Straße/PF
PLZ/Ort
Telefon
BLZ
Fax
Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten zwecks Mitgliederverwaltung gespeichert
werden. Ich kann diese Zustimmung jederzeit widerrufen.
E-Mail
Geburtsdatum
Tätigkeit
Datum
Unterschrift
„Aktion Lucia“ am 1. Oktober 2011 in Halle (Saale)
Wir verschenken Herzen
Wie jedes Jahr am 1. Oktober werden
anlässlich des Brustkrebsmonats bundesweit in zahlreichen Städten ca. 50
Kerzen angezündet. Diese Kerzen stehen symbolisch in Gedenken an die
Frauen, die täglich an Brustkrebs sterben. Dabei brennt eine Kerze immer für
Regine Hildebrandt, die Schirmherrin
und eine der Initiatorinnen der „Aktion
Lucia“ war. Leider konnte sie die Aktion
nicht mehr begleiten, da sie kurz nach
der Gründung starb. Frau Hildebrandt
war jedoch zu Lebzeiten stets eine starke Frau, die Mut und einen großen
Kampfgeist bewies.
Auch die Stadt Halle (Saale) beteiligt
sich dieses Jahr wieder an der „Aktion
Lucia“. Sie findet am 1. Oktober 2011 im
St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus statt. Treffpunkt ist die Kapelle im
Krankenhaus, wo 16:30 Uhr die Aktion
mit einer Gedenkrede beginnt. Um ca.
17 Uhr werden die Kerzen entzündet
und danach unser „Herzkissen-Projekt“
vorgestellt. Alle Betroffenen, Angehörigen und Interessierte sind herzlich eingeladen.
Ein Highlight dieses Jahr ist unser Herzkissen-Projekt. Zum Anlass der „Aktion
Lucia“ werden in der Klinik für Frauenheilkunde des St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus Herzkissen für Brustkrebspatientinnen verteilt und verschenkt. Die Herzkissen, auch „Heart
Pillows“ genannt, sind weich, bunt,
kuschelig und sollen vor allem Schmer-
leben 03/2011 · SAKG Aktiv
zen lindern sowie Mut machen. Nach
einer Brustkrebsdiagnose folgt meistens eine Operation. Nach dieser Brustkrebsoperation klagen viele Patientinnen über Druck- bzw. Wundschmerzen
in den Achselhöhlen. Und um genau
diese Schmerzen zu lindern, entstand
die wunderbare Idee der Herzkissen.
Das Kissen hat die Form eines Herzen
und wird mit längeren „Ohren“ genäht.
Dadurch passt es sich dem Körper gut
an. Es wird von den betroffenen Frauen
unter dem Arm getragen und lindert
dabei die Schmerzen, die durch die Operation hauptsächlich im Achselbereich
z. B. durch Lymphknotenschwellungen
und Reibungen hervorgerufen werden.
Die Herzkissen können ganz vielseitig
eingesetzt werden. Sie erleichtern das
Liegen auf der Seite und schützen bei
plötzlichen Bewegungen oder Stößen
wie es zum Beispiel beim Husten oder
im Straßenverkehr vorkommen kann.
Auch autofahrende Frauen profitieren
von dem Herzkissen, in dem sie es ganz
einfach unter dem Gurt tragen können.
Aber warum unbedingt ein Kissen in
Herzform? Weil die Herzform eben
nicht nur eine optimale Anpassung zur
Linderung körperlicher Beschwerden
bietet, sondern auch einen großen emotionalen Aspekt beinhaltet. Es begleitet
die Patientin immer und überall und
spendet Trost. Gleichzeitig verkörpert
das Herzkissen die Anteilnahme und
Hoffnung anderer Menschen für ihre
schwere Situation, da das Kissen z. B.
auch nach dem eigentlichen Nähen liebevoll verpackt und mit einer persönlichen Grußkarte oder mit dem Vornamen der Näherin versehen wird.
Diese wunderbare und praktische Idee
kommt ursprünglich aus Amerika. Die
dänische Krankenschwester Nancy
Friis-Jensen brachte den Impuls und die
Idee nach Europa. Seit dem gibt es sowohl in Dänemark als auch in Deutschland ein großes Netzwerk von Näherinnen, die auf Grund ihres ehrenamtlichen und sozialen Engagements regelmäßig Herzkissen für betroffene Frauen
nähen.
Auch die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft möchte diese ehrenamtliche
Initiative in Halle (Saale) weiterführen
und benötigt für die Umsetzung und
Realisierung dieses lohnenswerten Projekts natürlich viele ehrenamtlich interessierte Bürgerinnen und Bürger. Wir
freuen uns auf ganz viele fleißige Näherinnen und Näher, die sich einfach in
unserer Geschäftsstelle melden können
(Telefon 0345 4788110). © ms/SAKG
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Neue Maßstäbe in der Leberkrebsbehandlung
Einleitung
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist
weltweit der häufigste lebereigene Tumor und stellt die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache dar. Er entsteht
aus den Leberzellen und muss daher
von Absiedelungen (Metastasen) anderer Tumoren und den Tumoren der Gallenwege abgegrenzt werden. Die Erkrankungshäufigkeit ist steigend, zeigt
weltweit jedoch große regionale Unterschiede. In West-Europa erkranken jährlich 1,7 Frauen und 6,2 Männer pro
100.000 Einwohner. Dabei ist eine Vielzahl von Risikofaktoren heute bekannt.
70 bis 90 % der Patienten mit einem
hepatozellulären Karzinom leiden an
einer Leberzirrhose, jedoch kann der
Tumor auch ohne Vorliegen einer Zirrhose entstehen. Die wichtigsten Risikofaktoren in Europa stellen die chronische Hepatitis C- und B-Virusinfektion
sowie die alkoholinduzierte Leberzirrhose dar. Aber auch andere chronische
Erkrankungen wie die Hämochromatose, die autoimmune Hepatitis und mit
zunehmender Bedeutung auch die
nicht-alkoholische Fettlebererkrankung
müssen als Risikofaktoren angesehen
werden. Neben Alkohol, der in Europa
den wichtigsten Schädigungsfaktor für
die Leber darstellt, können Aflatoxine,
Steroide und Anabolika zur Entwicklung
eines HCC beitragen.
Für Patienten mit Leberzirrhose und/
oder chronischer Virushepatitis werden
18
daher halbjährliche sonographische
Untersuchungen der Leber empfohlen,
um ein HCC möglichst im Frühstadium
zu erkennen.
Stadiengerechte Therapie
Ist die Diagnose eines HCC gestellt,
hängt die Auswahl der geeigneten Therapie von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Der klinische Zustand des Patienten und
seine Begleiterkrankungen, vor allem
aber tumorbezogene Faktoren wie Anzahl, Größe und Lage der Tumorherde
sowie die Leberfunktion sind für die
Wahl der Therapie entscheidend.
Leidet der Patient nicht an einer Leberzirrhose und liegt nur ein Tumorherd
vor, so sollte dieser, sofern das technisch
möglich ist, durch eine Operation entfernt werden. Liegt jedoch eine Leberzirrhose mit entsprechenden Komplikationen vor, durch die das Operationsrisiko deutlich erhöht wird, so können
Tumorknoten bis zu einer Größe von
3 cm auch durch die Anwendung einer
so genannten Radiofrequenzablation
(RFA), bei der das Tumorgewebe nach
Einbringen einer Sonde durch die Haut
in den Tumor mit Hochfrequenzstrom
„verkocht“ wird, heilend behandelt werden. Für Patienten, die die entsprechenden Kriterien erfüllen, muss die Aufnahme auf eine Lebertransplantationswarteliste erwogen werden. Voraussetzung
dafür ist, dass keine Absiedelungen
außerhalb der Leber vorliegen, der All-
gemeinzustand und das Alter des Patienten einen so großen Eingriff wie eine
Lebertransplantation erlauben und
nicht mehr als drei Tumorknoten mit
einer Einzelgröße von 3 cm oder ein Tumorknoten bis zu einer Größe von 5 cm
vorliegen (so genannte Milan-Kriterien). Patienten mit HCC im intermediären Stadium, d. h. mit zwar mehreren Tumorknoten in der Leber, aber in
sehr gutem Allgemeinzustand und mit
guter Leberfunktion sollten mit dem
lokoregionären Verfahren der transarteriellen Chemotherapie (TACE) behandelt werden. Über einen Zugang durch
eine Schlagader, meist in der Leiste,
werden hierbei gezielt die Blutgefäße,
die die Tumoren in der Leber versorgen,
aufgesucht und ein Chemotherapeutikum mit einer Trägersubstanz appliziert. Hierdurch kann die Erkrankung
zwar nicht geheilt, aber die Überlebenszeit des Patienten signifikant verlängert
werden. Diese Therapie wird meist
mehrfach wiederholt.
Bei Vorliegen von Absiedelungen außerhalb der Leber, einem eingeschränkten
Allgemeinzustand oder beim Einwachsen des Tumors in die Pfortader, über die
ein Großteil des Blutes in die Leber
gelangt, befinden sich die Patienten in
einem fortgeschrittenen Tumorstadium. Hier ist die systemische Therapie
mit Sorafenib seit wenigen Jahren als
therapeutischer Standard anzusehen.
Bei Sorafenib handelt es sich um eine so
leben 03/2011 · Forum Onkologie
genannte zielgerichtete Therapie, nicht
um eine klassische Chemotherapie.
Durch die Behandlung mit Sorafenib
kann die Überlebenszeit der Patienten
um wenige Monate verlängert werden.
Patienten, bei denen eine fortgeschrittene Leberzirrhose mit deutlich eingeschränkter Leberfunktion vorliegt oder
die sich in einem schlechten Allgemeinzustand befinden, profitieren nicht von
einer tumorgerichteten Therapie und
sollten eine Behandlung erhalten, die
nur auf die Symptome der Tumorerkrankung abzielt.
Neue lokoregionäre Therapieverfahren
Die Einführung neuer lokoregionärer
Therapieverfahren, wie der interstitiellen Brachytherapie und der selektiven
internen Radiotherapie (SIRT) sowie die
Entwicklung weiterer systemischer Therapien, haben das Spektrum der zur Verfügung stehenden therapeutischen
Maßnahmen für Patienten mit HCC
zusätzlich erweitert.
Im Rahmen der SIRT werden Yttrium 90angereicherte Glas- oder Kunstharzmikrosphären über die Leberarterie in die
Leber eingebracht, so dass auch diffuse
und multifokale Lebertumoren, die bislang häufig nur durch eine systemische
Therapie behandelbar waren, lokal bestrahlt werden können. Erste Studienergebnisse zeigen, dass diese Methode
im Vergleich zur transarteriellen
Chemoembolisation etwas verträglicher ist und möglicherweise über einen
längeren Zeitraum ein Tumorwachstum
verhindern kann. Die Methode ist technisch anspruchsvoll und steht derzeit
c) In Tumorknoten verweilt das Kontrastmittel auch länger als in
den Hauptgefäßen, so
dass sich diese im Verlauf der Untersuchung
noch deutlicher
darstellen und dann
selektiv behandelt
werden können.
d) In der CT nach
Chemoembolisation
zeigt sich an den
Stellen in denen das
Chemoembolisat eingespritzt wurde ein
heller Fleck. Dies darf
nicht mit den signalreichen Stellen in der
MRT-Abbildung aus a)
verwechselt werden.
leben 03/2011 · Forum Onkologie
nur im Rahmen klinischer Studien oder
in begründeten Einzelfällen zur Verfügung. Eine große klinische Studie, die
die SIRT mit der TACE im Hinblick auf
den Therapieerfolg untersucht, wird
derzeit durchgeführt.
Die CT- oder MRT-gestützte Brachytherapie ergänzt als weitere Behandlungsoption sinnvoll die bereits etablierten
lokalen Therapiemodalitäten wie RFA
und TACE. Sie erlaubt über Katheter, die
durch die Haut in die Tumoren eingebracht werden, die zielgenaue Bestrahlung von Tumoren auch an schwierigen
Lokalisationen wie in der Nachbarschaft
der Gallenblase oder in der Nähe größerer Gefäße mit guten lokalen Behandlungsergebnissen.
Neue therapeutische Strategien
Mit dem Ziel, die Behandlung von
Leberkrebs weiter zu verbessern, werden diese neuen Methoden sowie die
Kombination aus systemischen mit
lokoregionären Therapieverfahren in
einer Vielzahl von klinischen Studien
untersucht. Um einige dieser spannenden Fragen beantworten zu können,
wurde von der Universitätsklinik Magdeburg mit den Professoren Jens Ricke
und Peter Malfertheiner als verantwortlichen Studienleitern die SORAMIC-Studie ins Leben gerufen, in der multizentrisch und multinational Patienten
behandelt werden. Nach einer diagnostischen Studie, in deren Rahmen die
Wertigkeit von MRT und CT zur Beurteilung der Tumorausdehnung (Staging)
des HCC miteinander verglichen werden, werden Patienten mit bis zu vier
HCC mit Einzelgrößen bis 4 cm entwe-
a) MRT vor therapeutischem Eingriff. Mit
leberzell-spezifischem
Kontrastmittel stellen
sich die Tumorherde in
der Leber deutlich heller als das sie umgebende Lebergewebe
dar.
der mit einer Kombination aus RFA und
Sorafenib oder RFA alleine therapiert.
Hier soll untersucht werden, ob durch
die zusätzliche systemische Therapie
die Zeit bis zum Wiederauftreten von
Tumor nach lokaler Behandlung verlängert werden kann. Patienten mit einer
höheren Tumorlast können entweder
mit Sorafenib allein oder einer Kombination aus Sorafenib und SIRT therapiert werden. Hier wird die Überlebenszeit der Patienten als primärer Studienendpunkt evaluiert. Die Studie hat Ende
2010 mit dem Einschluss von Patienten
begonnen.
Ausblick
Die Therapie von Patienten mit HCC ist
anspruchsvoll, da der überwiegende
Anteil der Patienten nicht nur an einer
Tumorerkrankung leidet, sondern zusätzlich an einer chronischen Lebererkrankung, die bereits für sich genommen die Lebenserwartung der Patienten einschränkt. Die Behandlung von
Patienten mit HCC darf daher nicht nur
auf die tumorgerichtete Therapie zentriert sein, sondern muss in ein patientenbezogenes Gesamtkonzept integriert werden. Dies erfordert eine multidisziplinäre Betreuung der betroffenen
Patienten. Ob diese Behandlung in
Zukunft auch immer öfter multimodal
sein wird, werden die aktuellen Studien
zeigen.
Wichtigste Herausforderung für die
Zukunft wird jedoch die Früherkennung
des Tumors durch die regelmäßige Untersuchung von Risikopatienten mit Hilfe des Ultraschalls der Leber sowie die
Bekämpfung der bekannten Risikofaktoren, insbesondere der alkoholbedingten Leberschädigung und
der chronischen Viruserkrankung
der Leber, sein.
b) Im Rahmen der therapeutischen Intervention wird selektiv über
eine Leberarterie Kontrastmittel in das Gefäßsystem der Leber
injiziert. Tumorherde
zeigen hierbei eine
knäuelartige Struktur.
Dr. med. Jan Bornschein
Prof. Dr. med. Hans Lippert
Prof. Dr. med. Peter Malfertheiner
Prof. Dr. med. Jens Ricke
Dr. med. Kerstin Schütte
Medizinische Fakultät der Ottovon-Guericke-Universität
Universitätsklinik für Gastroenterologie, Hepatologie
Leipziger Straße 44
39120 Magdeburg
19
Foto: © SAKG
Eröffnung unserer Außenberatungsstelle in Wernigerode
Patienteninformationstag im Harz
Schon lange war die Harzregion „im
Auge“ der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft, die sich im Jahr 2010 das
Ziel gesetzt hatte, in allen Regionen des
breitflächigen Bundeslandes ein Beratungsangebot für Krebsbetroffene vor
Ort anzubieten. Bei der Suche nach
einem geeigneten Beratungsort fiel die
Wahl auf die Stadt Wernigerode und
nach einigen Gesprächen mit ansässigen Kooperationspartnern auch schnell
ganz konkret auf das Harz-Klinikum
Wernigerode-Blankenburg.
Als achte Außenberatungsstelle der
Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft
wurde am 6. Juli 2011, im Rahmen eines
Patienteninformationstages, die Beratungsstelle am Harz-Klinikum feierlich
eröffnet: genauer, in der neu gestalteten und renovierten Praxis für Hämatologie und Onkologie am Medizinischen
Zentrum Harz in der Ilsenburger Straße.
Der Ärztliche Direktor des Harz-Klinikums, Dr. Tom Schilling, brachte es in
seiner Begrüßung auf den Punkt: „Wir
haben nun alles in Wernigerode vereint,
was man benötigt, wenn man eine solche Erkrankung durchläuft.“ Ab sofort
können sich hier Betroffene und ihre
Angehörigen immer am zweiten Mittwoch im Monat von 13 Uhr bis 16 Uhr
zu allgemeinen, sozialrechtlichen und
psychosozialen Problemstellungen oder
zur psychischen Begleitung beraten lassen.
20
Besucherzahl übertraf alle
Erwartungen
Der große Beratungsbedarf in der Region wurde in vielen Gesprächen rund um
den außerordentlich gut besuchten Patienteninformationstag deutlich. Zahlreiche Betroffene und Angehörige, Vertreter von Selbsthilfegruppen, viele Mediziner, Psychologen und Mitarbeitende
aus der Pflege und dem Sozialdienst
sowie zahlreiche Vertreter der Medien
nutzten den Informationstag, um sich
über die Bedingungen für Krebskranke
zu informieren bzw. Erfahrungen auszutauschen.
Helle Farben, ausreichend Platz und
eine freundliche Atmosphäre: Diesen
Eindruck vermittelt die neue Praxis für
Hämatologie und Onkologie am Medizinischen Zentrum Harz (Leitung: Dr.
med. Beate Dargel), die Anziehungspunkt und das Ziel von einigen geführten Rundgängen war. Dazu stellten sich
für die Interessierten der Hospizverein
Wernigerode e. V., die Spezialisierte
Ambulante Palliativversorgung Sachsen-Anhalt für die Landkreise Harz und
Mansfeld Südharz (SAPV) und der Sozialdienst des Klinikums vor.
nik aus Bad Suderode und die Celenus
Teufelsbad Fachklinik aus Bad Blankenburg und der ansässigen Selbsthilfegruppen mit und nach Krebs wurde
deutlich, dass ein „Maßschneidern“ in
Therapie und Begleitung das oberste
Gebot ist. Die Bereitschaft der Patienten
zur Zusammenarbeit und zur Therapietreue – beides Knackpunkte einer erfolgreichen Behandlung – hängen stark
von Verständnis und Vertrauen ab. Je
besser die Kommunikation, desto effektiver die Behandlung.
Die Angebote, die zukünftig die Krebsgesellschaft hier am Medizinischen
Zentrum Harz ergänzen kann, werden
Betroffenen helfen, mit der veränderten
Lebenssituation umzugehen und führen zu einer bewussten Lebensführung
hin – für eine neue Lebensqualität.
Für das gemeinsame hohe Engagement
aller Beteiligten des Informationstages
bedankten sich die Gäste noch beim
Verlassen des Hauses. Es war ein wichtiger Tag für die Krebsgesellschaft und
das Harzklinikum und mit dem Besuch
der zahlreichen Gäste auch ein gelungener. © sw/SAKG
Auf individuellen Wegen
zurück ins Leben
In den Gesprächen an den Präsentationen der bekannten Reha-Kliniken des
Harzkreises, wie die Paracelsus-Harzkli-
leben 03/2011 · SAKG Aktiv
In der schwersten Zeit des Lebens „Miteinander Füreinander“ da sein
Landesverband für Krebsselbsthilfegruppen Sachsen-Anhalt e. V.
leben 03/2011 · Kooperationspartner
des Dach. Hier finden die Selbsthilfegruppen jederzeit Rat und Unterstützung, u. a. bei der Findung von Mitgliedern oder Gründung von neuen Gruppen.
Als eine seiner wichtigsten Aufgaben
definiert der Landesverband die Finanzierung sowie die inhaltliche Vorbereitung und Organisation von Weiterbildungen, um die Gruppenleiter in ihren
fachlichen und sozialen Kompetenzen
zu stärken. Für alle Mitglieder sind die
medizinischen Seminare und Vorträge
von großem Interesse und immer sehr
gut besucht. „Die an Krebs Erkrankten
erweitern ihr Wissen und werden zu
selbstbewussten, kompetenten Patienten, die ihr Schicksal ein Stück weit
selbst in die Hand nehmen und den
Krankheitsverlauf mit bestimmen“, betont Traudel Gemmer.
Ganz oben auf die Liste der Aufgaben
für ihre neue Amtszeit hat die Verbandsvorsitzende die Neuorganisation
der praktischen Umsetzung eines Härtefonds gesetzt. Aus langjähriger Erfahrung weiß Traudel Gemmer: „Der Fonds
muss so gestaltet sein, dass er schnell
und unbürokratisch helfen kann, großes
Leid zu mindern. Er würde zum Einsatz
kommen, wenn beispielsweise für eine
junge Frau während ihrer Chemo-Therapie die Betreuung der Kinder finanziell
geregelt werden muss.“
Bei derartigen Entscheidungen setzt die
Verbandsvorsitzende auf die kompetente Unterstützung der Beiratsmitglieder. Aus einer noch engeren Zusammenarbeit mit der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft, dem Verband
der niedergelassenen Ärzten, mit der
Ärztekammer, den Krankenhäusern und
Tumorzentren sowie den Krankenkassen und nicht zuletzt mit dem Gesundheitsministerium Sachsen-Anhalts sollen Synergien erwachsen, die für die
Selbsthilfegruppen vor Ort von großem
Foto: © „Miteinander Füreinander“
2012 wird Sachsen-Anhalts Landesverband für Krebsselbsthilfegruppen 20
Jahre alt. „Ein guter Anlass, sich für das
Jubiläum einen frischen Anstrich zu
geben“, sagt Traudel Gemmer. Die Vorsitzende des Landesverbandes will auch
für eine weitere dreijährige Amtszeit
zur Verfügung stehen. Auf der Mitgliederversammlung im November wird sie
einen neuen Beirat vorschlagen. Kompetente Fachleute aus dem Gesundheitswesen, aus Politik und Wirtschaft
sollen den Landesverband für Krebsselbsthilfegruppen umfassend beraten.
Dessen Name „Miteinander Füreinander“ ist selbstredend Programm für die
inhaltliche Arbeit. Oberste Priorität soll
die Neueinrichtung eines Härtefonds
haben.
„Eine Krebsdiagnose ist für den Betroffenen und dessen Angehörige ein großer Schock“, weiß Traudel Gemmer. Und
so individuell die Menschen sind, so
unterschiedlich verarbeiten und verkraften sie diese dramatische Veränderung in ihrem Leben. Hilfe brauchen sie
alle – neben der medizinischen ist auch
die zwischenmenschliche (über)lebenswichtig. Allein schon das Sprechen über
die Krankheit und ihre Symptome kann
etwas von dem unerträglichen Druck
auf der Seele nehmen. „Selbsthilfegruppen sind dazu da, vor allem auch diese
menschliche Zuwendung zu geben“,
sagt die Verbandsvorsitzende. „In den
Gruppen begegnen sich alle Betroffenen als Vertraute und tauschen miteinander ihre Erfahrungen im Umgang mit
den Problemen aus.“
Der Landesverband „Miteinander Füreinander“ betreut mittlerweile 36
Krebsselbsthilfegruppen. Darin sind
mehr als 700 Personen füreinander da.
Sie knüpfen ihr Netz von der Altmark bis
in den Harz und in den Süden des Landes. Der Landesverband „Miteinander
Füreinander“ bietet ihnen ein schützen-
Traudel Gemmer
Vorsitzende „Miteinander Füreinander“,
Landesverband für Krebsselbsthilfegruppen Sachsen-Anhalt e. V.
Nutzen sind. „Unser Name ,Miteinander Füreinander‘ bedeutet auch, dass
wir in unser Netzwerk Menschen und
Vertreter von Einrichtungen und Institutionen einknüpfen, die direkt aber
auch indirekt dazu beitragen, die Lebensqualität von Krebskranken und
ihren Angehörigen zu verbessern“, sagt
Traudel Gemmer. „Das Miteinander und
Füreinander gilt seit fast 20 Jahren unter den Starken und Schwachen, den
Gesunden und Kranken in unserem
Netz. Dessen unterstützende Tätigkeit
muss aber stets an die sich verändernden Lebensumstände angepasst werden“, hat sich die Verbandsvorsitzende
vorgenommen. © Kathrain Graubaum/“Miteinander Füreinander“
“Miteinander Füreinander“
Landesverband für Krebsselbsthilfegruppen Sachsen-Anhalt e. V.
Landesvorsitzende Traudel Gemmer
Liebigstraße 8, 39104 Magdeburg
Telefon: 0391 5443461
www.krebsselbsthilfesachsenanhalt.de
E-Mail: [email protected]
21
Foto: ©iStockphoto.com / AndyL
Kinderwunschbehandlung bei Krebs
Frauen leben in einer komfortablen
Zeit. Sie können durch die modernen
Verhütungsmittel Sexualität von Fortpflanzung trennen. Allerdings beinhaltet dieser Vorteil auch die Gefahr, dass
Frauen den Zeitpunkt des Schwangerwerdens in spätere Jahre vertagen. Die
Kehrseiten des späten Kinderwunsches
sind offensichtlich:
• Erschöpfung der Eierstocksfunktion
• Zunahme gutartiger Erkrankungen
wie Myome und Endometriose
• Angewiesensein auf künstliche
Befruchtung
• Erhöhtes Risiko für
Schwangerschaftskomplikationen
• Zunahme an Krebsleiden
An Krebs zu erkranken wird im Allgemeinen mit höherem Alter in Verbindung gebracht. Das trifft auch für viele
Krebserkrankungen zu, bestimmte
Krebsleiden haben aber gerade in der
Kindheit (bis zum 14. Lebensjahr) und in
dem frühen Erwachsenenalter (15. bis
35. Lebensjahr) ein bedeutsames Vorkommen. Die typischen Krebserkrankungen des Kindesalters sind akute
Leukämien, Sarkome sowie der Morbus
Hodgkin und Non-Hodgkin Lymphome.
Bösartige Erkrankungen des frühen
Erwachsenenalters mit Häufigkeit sind
beim Mann das Hoden-Ca und bei der
Frau das Mamma-Ca, aber auch die vorgenannten Leukämien und Lymphome.
22
Eine Besonderheit sind die hohen Überlebensraten, die im Gegensatz zu früher
(vor 40 bis 50 Jahren) heutzutage erzielt
werden. Für viele Leukämieformen aber
auch für andere Karzinomleiden sind
Überlebensraten bis zu 90 % keine Seltenheit. Das relativ junge Alter und die
hohen Überlebensraten bedingen, dass
mehr als 75 % dieser Krebserkrankten
noch kinderlos sind und sich nach überstandener Krankheit den Kinderwunsch
erfüllen wollen.
Fertilitätsprotektion
Die hohen Überlebensraten werden
durch innovative Chemotherapeutika –
allerdings mit z. T. hoher Toxizität für
Eierstöcke und Hoden – und verbesserter Strahlentherapie erzielt. Sollen also
Eizellen und Spermien die Chemo- und
Strahlentherapie überleben, dann bedarf es dem Schutz und Erhalt der Fruchtbarkeit (Fertilitätsprotektion). Wie viele
junge Krebserkrankte jährlich einer Fertilitätsprotektion bedürfen, lässt sich
trotz Krebsregister nicht exakt bestimmen. Schätzungsweise sind es 100 Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren und
1.000 Heranwachsende und junge
Erwachsene im Alter von 15 bis 34 Jahren. Noch schwieriger ist der Anteil junger Erwachsener zu beziffern, die wegen nichtmaligner, vernehmlich rheumatischer Erkrankungen oder Krankheiten aus dem Autoimmunsystem (Lupus
erythematodes, Multiple Sklerose, Au-
toimmunthrombopenien) einer aggressiven Chemotherapie bedürfen. Zusammen kommen ca. 2.100 Personen pro
Jahr für eine Beratung und Maßnahme
zur Fertilitätsprotektion in Betracht
(Abb. 1). Wahrscheinlich deutlich mehr,
wenn der Anteil an Frauen mit wiederholten Operationen an den Eierstöcken
wegen Ovarialzysten und Endometriose
Berücksichtigung findet.
Jährlicher Bedarf für
Fertilitätsprotektion
100 Kinder im Alter
von 12 bis 14 Jahren
+
1.000 jugendliche und erwachsene
Krebserkrankte im Alter
von 15 bis 34 Jahren
+
1.000 junge Erwachsene mit
nichtmalignen Erkrankungen
=
2.100 Patienten mit Indikation
zur Fertilitätsprotektion
Abb. 1: Geschätzter jährlicher Bedarf für
Kinder, Heranwachsende und junge Erwachsene für fertilitätsprotektive Maßnahmen
Fertiprotekt
Das Ausmaß der Schädigung von Eierstöcken oder Hoden durch eine onkologische Therapie ist abhängig vom Alter,
der Art und Dosis der Chemotherapie
leben 03/2011 · Forum Onkologie
und Höhe der Strahlendosis und summiert sich leicht auf 100 % ohne jeglichen Schutz. Auf Initiative einiger weniger, in erster Linie universitärer Zentren,
hat sich ein Netzwerk mit dem Namen
Fertiprotekt (www.FertiProtekt.de) etabliert. Es ist Patienten und Ärzten zugänglich. Ärztlicherseits handelt es sich
um Kompetenzzentren mit einem
hohen Kenntnisstand in der Fertilitätsprotektion.
Möglichst kurze
Stimulationsdauer
Zeitspanne von der Diagnose bis zum
Beginn der Chemotherapie:
• Mamma-Ca:
1 bis 2 Wochen
• Hodgkin-Lymphom:
1 bis 2 Wochen
• Non-Hodgkin-Lymphom:
1 bis 2 Wochen
• Sarkom: variabel
• akute Leukämien: 1 Tag
• Leukämien nach
Induktionschemoth.: > 2 Wochen
Somit dürfen die ovarielle
Stimulation und Oozytenentnahme
max. 2 Wochen dauern
Abb. 2: Zeitfenster für eine Beratung und
Maßnahme der Fertilitätsprotektion
häufiger Krebserkrankungen
Neben der Beratung zur Fertilitätsprotektion und deren Durchführung besteht ein Schwerpunkt von Fertiprotekt
darin, Ärzte, die betroffene Patienten
behandeln, über die Möglichkeiten des
Fruchtbarkeitserhalts zu informieren.
Ansprechpartner sind demnach alle onkologisch tätigen Ärzte. Die Zusammenarbeit mit diesen Ärztegruppen ist dringend indiziert, weil bisweilen zwischen
Diagnosestellung und onkologischer
Therapie nur wenige Tage für eine Fertilitätsprotektion bestehen (Abb. 2). Für
die meisten Krebserkrankungen besteht ein Zeitfenster von wenigstens
zwei Wochen. Eine Ausnahme können
akute Leukämien darstellen, weil Fieber
und Thrombosegefahr lebensbedrohliche Komplikationen darstellen. Allerdings kann nach Stabilisierung durch
eine Induktionschemotherapie die Fertilitätsprotektion nachgeholt werden.
leben 03/2011 · Forum Onkologie
Fertilitätsprotektive Maßnahmen
Welche Maßnahme zur Fertilitätsprotektion ergriffen wird, hängt nicht nur
von dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster ab, sondern auch von der Existenz eines Partners oder Ehemannes.
Immer, wenn Spermien zur Verfügung
stehen, kann kurzfristig eine Maßnahme der künstlichen Befruchtung eingeleitet werden. Die konventionelle Invitro Fertilisation (IVF) und die intrazytoplasmatische Spermainektion (ICSI)
können mit Erfolg innerhalb zwei
Wochen durchgeführt werden. Bei der
In-vitro Maturation (IVM) wird diese
Zeitspanne noch einmal um drei bis vier
Tage verkürzt. Einmal befruchtete Eizellen können im Vorkernstadium eingefroren werden und stehen nach überstandener
Krebskrankheit
dem
Embryotransfer in die Gebärmutter zur
Verfügung. Im Falle des fehlenden Partners/Ehemannes
werden
Eizellen
gewonnen und mit der Technik „Vitrifikation“ kryokonserviert. Bei Kinderwunsch und Partnerschaft können
diese Eizellen aufgetaut und befruchtet
werden. Eine Alternative zur Gewinnung und anschließender Vitrifikation
von Eizellen ist in der Gewinnung von
Ovarialgewebe per Bauchspiegelung
gegeben. Diese Biopsien werden in kleine Würfel geschnitten und unter Schutz
von Einfriermitteln eingefroren. Nach
überstandenem Krebsleiden kann das
aufgetaute Ovarialgewebe als autologe
Transplantation im Bereich des orginären Ovars oder heterolog wegen der
besseren Zugänglichkeit am Unterarm
transplantiert werden. Die Transplantation auf Labortiere (Xenotransplantation) befindet sich noch im Experimentalstadium.
Unabhängig von der Prozedur der Fertilitätsprotektion existiert eine obligate
Maßnahme in Form der GnRH-Analoga
Applikation. Der ovarielle Schutz dieser
Pharmaka besteht darin, dass der circulus vitiosus der Eierstockschädigung
durch Chemotherapeutika unterbrochen wird. Unter Chemotherapie
kommt es zur Destruktion von Eizellen.
Vice versa kommt es zum Anstieg des
follikelstimulierenden Hormons (FSH).
Das erhöhte FSH zwingt mehr Follikel
zur Reifung. Die Folge ist, dass mehr Follikel der toxischen Wirkung der Chemotherapie ausgesetzt sind. GnRH-Analoga, aber auch die Pille, sind in der Lage,
den FSH sensiblen Eizellpool zu reduzieren und den unsinnigen Verbrauch zu
unterbinden. Die Effizienz der unterschiedlichen Maßnahmen zur Fertilitätsprotektion ist in Abb. 3 dargestellt.
So differenziert die Fertililtätserhaltung
bei der Frau abläuft, so unkompliziert
ist sie bei am Krebs erkrankten Mann.
Von heute auf morgen kann eine der
vielen Spermabanken zur Asservierung
von Spermien aufgesucht werden. Auch
wenn die Kosten von der Krankenkasse
nicht übernommen werden, so sind anfallende Kosten erschwinglich und stellen eine sinnvolle Investition in der
Zukunft dar.
Prof. Dr. med. Jürgen Kleinstein
Universitätsklinikum Magdeburg
Universitätsklinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische
Endokrinologie
Gerhart-Hauptmann-Straße 35
39108 Magdeburg
Telefon: 0391 6717390
Fax: 0391 6717389
[email protected]
Effizienz der Fertilitätsprotektion
Technik
Zeitbedarf
Erfolgsrate
IVF und ICSI
2 bis 3 Wochen
35 %
Vitrifikation von Eizellen
2 bis 3 Wochen
25 %
In-vitro Maturation (IVM)
2 bis 3 Wochen
15 %
Autologe Transplantation
3 bis 5 Tage
vereinzelte SS
Xenologe Transplantation
3 bis 5 Tage
Ø SS
1 Woche
nur Prävention
GnRH-Analoga
Abb. 3: Typische Maßnahmen der Fertilitätsprotektion, ihr Zeitaufwand und durchschnittliche
Erfolgsraten (in Prozent pro Therapiezyklus)
23
Foto: © Claudia Hautumm / PIXELIO
Veranstaltungskalender
Patientenforum Tangermünde
Am 24. September 2011 lädt die KlinikGruppe Stendal am Brustzentrum der
Johanniter Frauenklinik zum 7. Patientenforum von 10 Uhr bis 14 Uhr in den
Königin-Luise-Saal, Schlossfreiheit 2 in
Tangermünde ein. Renommierte Referenten werden zum Thema Brustkrebs
sprechen. Des Weiteren steht eine Experten-Runde Rede und Antwort. Die
Moderation wird von Annelise Köppen,
Leiterin der Selbsthilfegruppe, übernommen. Zwischendurch wird der Frisiersalon „Harmonie“ seine neusten
Perücken und das Sanitätshaus „ATO“
exquisite Dessous in kurzen ModenShows vorstellen.
Aktionstag des
Tumorzentrums Anhalt
Am Samstag, den 1. Oktober 2011 von
10 Uhr bis 14 Uhr, findet der Aktionstag
des Tumorzentrums Anhalt zum Thema
„Die Erkennung und Heilung von Krebs
– eine Aufgabe von vielen medizinische
Fachrichtungen“ im Radisson Blu Hotel
Fürst Leopold in Dessau statt.
APOSA-Treffen
Die Jahrestagung des Arbeitskreises
Psychosoziale Onkologie SachsenAnhalt (APOSA) findet am Mittwoch,
den 12. Oktober 2011 von 10 Uhr bis
15:30 Uhr in der MEDIAN Klinik Kalbe
(Milde) zum Thema „Sekundäre Traumatisierung und Burnout“ statt.
leben 03/2011 · SAKG Aktiv
APO-Treffen
Am Mittwoch, den 12. Oktober 2011,
von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr, trifft sich
der Arbeitskreis der Pflegenden in der
Onkologie (APO) im Krankenhaus St.
Elisabeth und St. Babara Krankenhaus,
Mauerstraße 5 in Halle (Saale).
Patientenveranstaltung für weibliche
Patienten mit Genitaltumoren,
Angehörige und Interessierte
Am 29. Oktober 2011 findet in Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe
„Krebs bei Frauen – Genitaltumoren“
aus Halle (Saale) und der SachsenAnhaltischen Krebsgesellschaft e. V. von
9 Uhr bis 13:30 Uhr eine Patientenveranstaltung für weibliche Patienten mit
Genitaltumoren im Elisabeth-Krankenhaus Halle (Saale) statt. Es werden Vorträge über neue Therapieoptionen,
Nachsorge, Alternativverfahren und
Selbsthilfe gehalten und zahlreiche Informationsstände bereitstehen.
Familien-Infotag Magdeburg
Der Familien-Informationstag findet
dieses Jahr zum 13. Mal in der Johanniskirche, Johannisbergstraße 1 in 39104
Magdeburg statt. Am 29. Oktober 2011,
in der Zeit von 10 Uhr bis 15 Uhr erwartet Sie ein vielfältiges Informationsangebot; sowohl in Vorträgen und Diskussionsrunden als auch an verschiedenen
Ständen. Dabei ist nicht nur Krebstherapie Thema sondern auch Vorbeugung
und Früherkennung. Es besteht auch
die Möglichkeit, sich intensiv mit referierenden Ärzten und Experten oder mit
betroffenen Menschen und deren Angehörigen auszutauschen.
Patientenkongress – Aktuelles
aus der Krebsmedizin
In den Räumen der Universität Magdeburg findet am 12. November 2011 der
Patientenkongress des Patientenbeirates der Deutschen Krebshilfe e. V. zum
Thema „Aktuelles aus der Krebsmedizin“ statt. Krebspatienten, Angehörige
und Interessierte erhalten an diesem
Tag Informationen über Aktuelles und
Neues in der Therapie von Krebserkrankungen. Christiane Poertgen wird sie als
Moderatorin durch die Sitzung „KrebsPatient in Deutschland“ führen. Dazu
wurden Experten und interessante
Gäste zu den Themen Versorgungsstrukturen, Psychoonkologie und Komplementärmedizin geladen. Der Eintritt
ist für alle Besucher frei.
Mitgliederversammlung der SachsenAnhaltischen Krebsgesellschaft e. V.
am 8. November 2011 in Halle (Saale)
Im Rahmen der Mitgliederversammlung werden Vorstandswahlen stattfinden. Wahlvorschläge kann jedes
Mitglied ab sofort bis zum 7. November 2011 per Fax 0345 4788112 oder
per E-Mail an [email protected] an die Geschäftsstelle senden.
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Foto: © BirgitH / PIXELIO
+++ Kurz gemeldet +++
Foto: AOK Sachsen-Anhalt
AOK-Vorsorgemanager erinnert an
wichtige Gesundheitstermine
Fragen rund um die Gesundheit, über
die immer Klarheit bestehen sollte.
Doch wie ist das im Alltag am besten zu
regeln? „Mit dem interaktiven Vorsorgemanager unterstützt die AOK Sachsen-Anhalt ihre Versicherten genau
dabei. Per Internet hat man mit einem
Klick einen Überblick über die eigenen
Gesundheitstermine und die der Familie“, erläutert Dirk Dunkelberg, Leiter
der AOK-Niederlassung Süd.
Dirk Dunkelberg
Leiter der AOK Sachsen-Anhalt, Niederlassung Süd
Auf www.aok-vorsorge.de kann sich
der Nutzer gleich anmelden und die
eigenen Gesundheitsdaten eintragen.
Kurz darauf werden ihm seine Zugangsdaten zugesandt. Die persönlichen Vorsorgetermine können jederzeit im Vorsorgemanager abgerufen werden und
man erhält dazu alle wichtigen Informationen. © Michael Schwarze/AOK
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Trauer-Webseite für Kinder startet
Der Bremer Verein „Trauerland“ will
künftig trauernde Kinder und Jugendliche mit einem Online-Angebot unterstützen. Betroffene im Alter zwischen
sieben und zwölf Jahren können sich
unter www.kindertrauerland.org bei
der virtuellen Beratungsstelle einlog-
26
gen. Projektleiter Balazs Wyrzykowski
sagt: „Kinder können sich auf dieser
Webseite gut über Gefühle, Todesursachen und Erinnerungen austauschen.“
Hierbei werden sie von Psychologen
und Pädagogen fachlich begleitet und
alle Fragen der Kinder werden von
ihnen beantwortet. Schauspielerin Sabine Postel und Werder-Bremen-Trainer
Thomas Schaaf sind Trauerland-Botschafter. © kw/SAKG
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Weiße Liste – Gesundheitsanbieter im Überblick
Sicherlich haben Sie schon einmal von
der Roten Liste gehört? Ärzte, Zahnärzte und Apotheker erhalten hier Informationen über verschreibungspflichtige Arzneimittel, wie deren Zusammensetzung und Wirkungsweise. Aber von
einer weißen Liste haben Sie noch
nichts gelesen? Können Sie auch nicht!
Die Bertelsmann Stiftung hat diese erst
vor kurzem initiiert. Im Internet unter
www.weisse-liste.de erhalten Sie einen
Einblick über die Qualität der Behandlungsanbieter, wie Krankenhäuser oder
Ärzte. Vorläufig wird nur eine Krankenhaussuche angeboten, weitere Bausteine zur Rehabilitation und Pflege werden
folgen. Egal welche Beschwerden Sie
haben, Sie werden das treffendste
Angebot finden, und selbstverständlich
ganz Deutschland weit! Die weiße Liste
ist unabhängig, kompetent und verständlich.
Das Internetportal wird
getragen von
der Bertelsmann-Stiftung, der BAG
S e l b s t h i l fe ,
der
Deutschen Arbeits-
gemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V.,
dem Paritätischen Wohlfahrtsverband,
dem Sozialverband Deutschland e. V.,
dem Sozialverband VdK Deutschland
e. V. und der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. © sk/SAKG
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Patienten-Informationsfilm
„Strahlentherapie“
Man kann sie nicht sehen, nicht riechen,
nicht spüren, doch viele krebskranke
Menschen verdanken den Strahlen ihr
Leben. Denn die Strahlentherapie ist
Standard in der modernen Krebsbehandlung. Fast jeder zweite Krebs-Patient benötigt im Rahmen seiner Therapie eine Bestrahlung. Die Deutsche
Krebshilfe hat in ihrer Reihe „Die blaue
DVD“ nun einen Patienten-Informationsfilm „Strahlentherapie“ veröffentlicht. Betroffene und Angehörige berichten von ihren Erfahrungen mit dieser Therapie. Ärzte und Wissenschaftler
erklären anschaulich, wie Strahlen bösartige Krebszellen zerstören und welche
Nebenwirkungen dabei auftreten können. Neben dem Hauptfilm befinden
sich auf der DVD auch zahlreiche Bonusfilme zu Themen wie Klinische Studien,
Patienten und Ärzte als Partner, Chronische Müdigkeit bei Krebs, Lach-Yoga
und Ernährung bei Krebs. Der Film kann
kostenlos in unserer Geschäftsstelle
oder bei der Deutschen Krebshilfe angefordert werden. © Deutsche Krebshilfe e. V./SAKG
leben 03/2011 · Aktuelles
Termine 2011
Veranstaltungen, Angebote und Kongresse rund um das Thema Gesundheit
Aktuelle Informationen unter www.krebsgesellschaft-sachsenanhalt.de
Außenberatungsstellen
Onkologischer Arbeitskreis
Bernburg
28.09.2011
26.10.2011
23.11.2011
10.10.2011
07.11.2011
05.12.2011
jeden vierten Mittwoch im Monat
9 Uhr bis 12 Uhr, AWO Tages- und Kurzzeitpflege
Andreasstraße 1-3, 06406 Bernburg
Dessau-Roßlau
22.09.2011
jeden vierten Donnerstag im Monat
27.10.2011
9 Uhr bis 12 Uhr, MDK Sachsen-Anhalt, Regionaldienst Dessau
24.11.2011
Am Alten Theater 9, 06844 Dessau-Roßlau
Kalbe (Milde)
29.09.2011
27.10.2011
24.11.2011
jeden letzten Donnerstag im Monat
10 Uhr bis 13 Uhr, AWO Kreisverband Altmark e. V.
Bahnhofsstraße 27, 39624 Kalbe (Milde)
Merseburg
06.10.2011
03.11.2011
01.12.2011
jeden ersten Donnerstag im Monat
9 Uhr bis 12 Uhr, AWO Stadtverband Merseburg e. V.,
Bürgerhaus, Neumarkt 5, 06217 Merseburg
Sangerhausen
05.10.2011
02.11.2011
07.12.2011
jeden ersten Mittwoch im Monat
9:30 Uhr bis 12:30 Uhr, AWO Kreisverband Sangerhausen e. V.
Karl-Liebknecht-Straße 33, 06526 Sangerhausen
Stendal
29.09.2011
27.10.2011
24.11.2011
Wernigerode
14.09.2011
12.10.2011
09.11.2011
14.12.2011
Wittenberg
13.10.2011
10.11.2011
08.12.2011
jeden letzten Donnerstag im Monat
14 Uhr bis 17 Uhr, Johanniter-Krankenhaus Genthin-Stendal,
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Eingang
Ambulanz, 1. Etage), Bahnhofstraße 24-25, 39576 Stendal
jeden zweiten Mittwoch im Monat
von 13 Uhr bis 16 Uhr, Harz-Klinikum WernigerodeBlankenburg, Onkologische Tagesklinik im Medizinischen
Versorgungszentrum (MVZ), Ilsenburger Straße 15,
38855 Wernigerode
jeden zweiten Donnerstag im Monat
8:30 Uhr bis 11:30 Uhr, Arbeiterwohlfahrt Kreisverband
Wittenberg e. V., Marstallstraße 13, 06886 Wittenberg
Selbsthilfegruppen (weitere SHG und Termine auf unserer Homepage)
* SAKG = Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft
SHG Gynäkologische Tumoren bei Frauen
04.10.2011
aller zwei Monate am ersten Dienstag,
17:30 Uhr bis ca. 19 Uhr in der SAKG*
SHG für betroffene Frauen mit Brust-, Haut- und
seltenen Krebserkrankungen
06.10.2011
jeden ersten Donnerstag, 16:30 Uhr
03.11.2011
in der SAKG* und an verschiedenen Orten
24.11.2011
Bei Interesse bitte Frau Weißing
(Tel. 0170 1219361) kontaktieren!
SHG Lungenkrebs
jeden zweiten Mittwoch im Monat, 14 Uhr bis 16 Uhr
12.10.2011
im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau, neben Caféteria
09.11.2011
im Diakoniewerk Halle (Saale), neben der Ambulanz
14.12.2011
in der SAKG*
BRCA-Gesprächskreis Halle (Saale)
Hilfe bei familiärem Brustkrebs und Eierstockkrebs
15.09.2011
aller zwei Monate am dritten Donnerstag, 16 Uhr
17.11.2011
in der SAKG*
jeden ersten Montag im Monat,
Termine sind vorläufig, Jahresplan unter
www.medizin.uni-halle.de/onkologie/index.php?id=357
Veranstaltungen und Kongresse
September 2011 – Prostatakrebsmonat
14. Deutscher Lungentag 2011 – Patientenveranstaltung
16.09.2011
14 Uhr bis 16 Uhr, St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus,
Mauerstraße 5, 06110 Halle (Saale)
Bücher- und Kuchenbasar der SAKG* zum 7. Freiwilligentag
17.09.2011
in Halle (Saale) „Freiwillig. Etwas bewegen!“
10 Uhr bis 17 Uhr, Marktplatz Halle (Saale)
Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene
19.09.2011
16:30 Uhr, Micheel – Das Küchenstudio GmbH,
Hansering 15, 06108 Halle (Saale) – Wir bitten um
telefonische Voranmeldung unter 0345 4788110 !
Info-Treff: Möglichkeiten und Grenzen komplementär21.09.2011
onkologischer Therapien / 17 Uhr in der SAKG*
3. Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft für ambulante
22. und
psychosoziale Krebsberatung e. V. (BAK)
23.09.2011
Bio City Leipzig (Hörsaal), Deutscher Platz 5a, 04103 Leipzig
7. Patientenforum Tangermünde (Einzelheiten auf Seite 25)
24.09.2011
Expertensprechstunde der SAKG: „Komplementäre Themen“
28.09.2011
16 Uhr bis 18 Uhr, telefonisch unter 0345 4788110 oder
per E-Mail unter www.krebsberatung-online.de
Oktober 2011 – Brustkrebsmonat
Aktion Lucia 2011 (Einzelheiten auf Seite 25)
01.10.2011
Aktionstag des Tumorzentrums Anhalt (Einzelheiten auf Seite 25)
01.10.2011
Bücher- und Kuchenbasar der SAKG* zum Teichfest der
06.10.2011
Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland
14 Uhr bis 17 Uhr, Paracelsusstraße 21, 06114 Halle (Saale)
Informationsveranstaltung „Ernährung und Krebs“
08.10.2011
9:30 Uhr bis 12:00 Uhr, AWO Begegnungszentrum,
Oberröblinger Straße 1a, 06526 Sangerhausen
APO-Treffen (Einzelheiten auf Seite 25)
12.10.2011
APOSA Jahrestagung (Einzelheiten auf Seite 25)
12.10.2011
Krebsaktionstag „Krebs – Perspektiven und Lebensqualität“
15.10.2011
9 Uhr bis 16.30 Uhr, Stadthaus, Marktplatz 2, 06108 Halle (Saale)
Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene
17.10.2011
16:30 Uhr, Micheel – Das Küchenstudio GmbH,
Hansering 15, 06108 Halle (Saale) – Wir bitten um
telefonische Voranmeldung unter 0345 4788110 !
Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene
17.10.2011
16 Uhr, AWO Kreisverband, Karl-Liebknecht-Straße 33,
06526 Sangerhausen – Wir bitten um telefonische
Voranmeldung unter 0345 4788110 !
2. Brandenburger Palliativkongress
22.10.2011
9 Uhr bis 17:30 Uhr, Fachhochschule Brandenburg,
Magdeburger Straße 50, 14770 Brandenburg an der Havel
Patientenveranstaltung für weibliche Patienten mit Genital29.10.2011
tumoren, Angehörige und Interessierte (Einzelheiten auf Seite 25)
13. FAMILIEN-INFOTAG Magdeburg (Einzelheiten auf Seite 25)
29.10.2011
November 2011 – Lungenkrebsmonat
PATIENTEN KONGRESS (Einzelheiten auf Seite 25)
12.11.2011
Info-Treff: Gebärmutter- und Eierstockkrebs / 17 Uhr SAKG*
16.11.2011
Onko-Tag in Bad Salzelmen
19.11.2011
Rehabilitationsklinik, Badepark 5, 39218 Bad Salzelmen
Gesund mit Genuss – Kochstudio für Krebsbetroffene
21.11.2011
16 Uhr, AWO Kreisverband, Karl-Liebknecht-Straße 33,
06526 Sangerhausen – Wir bitten um telefonische
Voranmeldung unter 0345 4788110 !
Expertensprechstunde der SAKG: „Leber- und Pankreastumore“
23.11.2011
16 Uhr bis 18 Uhr, telefonisch unter 0345 4788110 oder
per E-Mail unter www.krebsberatung-online.de
Darmkrebsveranstaltung „Durch dick & dünn – Leben
26.11.2011
mit Darmkrebs“
11 Uhr bis 14 Uhr, Gesellschaftshaus Magdeburg,
Schönebecker Straße 129, 39104 Magdeburg
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