TEMPORAL BONE Thursday ­ 05.06.08 ­ 09:00 ­ 10:00 * Vourexakis Z, Kos MI GENÈVE Otite externe maligne : cas atypiques et revue de la littérature But: Dans l’esprit de la plupart des médecins l'otite externe maligne est causée par Pseudomonas chez un sujet diabétique. Des cas atypiques existent. Méthode: Nous présentons 4 cas ‘atypiques’ d’OEM. Résultats: Les examens para‐cliniques sont utiles au diagnostic et aussi au suivi de ces patients. Conclusion: Nous analysons les cas atypiques d'OEM sous l’angle d’une revue de la littérature. Bodmer D, Chen JM BASEL Taktile Dysgeusie: neues klinisches Bild nach Ohr‐ und Schädelbasiseingriffen Ziele: Beschreibung einer neuen Beobachtung nach Ohr‐ und Schädelbasisoperationen, der so genannten taktilen Dysgeusie, dh. Geschmacksempfindungen nach taktiler Reizung. Vorstellung eines möglichen pathogenetischen Mechanismus. Methoden: Patienten nach Ohr‐ und Schädelbasiseingriffen wurden postoperativ nach Auftreten von Geschmacksstörungen befragt. Bei 8 Patienten (7 davon nach Mittelohroperationen, 1 Patient nach Entfernung eines Kleinhirnbrückenwinkel‐Tumors) konnte ein bisher nicht beschriebenes Phänomen beobachtet werden: wurden bestimmte Regionen des Gesichtes, respektive des Ohres mit einem feinen Wattestäbchen berührt, gaben die Patienten Geschmacksempfindungen an. Für jeden Patienten wurden die genauen Triggerzonen und die Art der Geschmacksempfindung festgehalten. Resultate: Bei den 7 Patienten nach Mittelohroperationen konnten nach taktiler Reizung des Ohres eine Dysgeusie induziert werden, ein Patient hatte eine zweite Triggerzone im V2 Dermatom. Bei dem Patienten nach Kleinhirnbrückenwinkel‐Tumor Entfernung konnte die Dysgeusie durch Stimulation der Dermatome V2 und V3 ausgelöst werden. Bei allen Patienten war die Dysgeusie am ipsilateralen Zungenrand lokalisiert. 6 der 8 Patienten gaben an ihre Dysgeusie sei metallischen Charakters. Schlussfolgerungen: Die taktile Dysgeusie ist ein von uns erstmalig beschriebenes Phänomen nach Ohreingriffen. Wir nehmen an, das eine fehlgeleitete Reinnervation von Geschmacksfasern mit kutanen sensorischen Nervenfasern für das Phänomen verantwortlich ist. Brockmeier SJ, Kunze S, Vischer M, Stark T, Hildmann S BASEL / BERN Musikerfahrung von prälingual ertaubten Kindern mit Cochlear Implantaten Ziele: Obwohl die Musik für normal hörende Kinder sehr wichtig ist, gibt es wenig Daten über die musikalischen Aktivitäten von prälingual ertaubten, implantierten Kindern. Daher haben wir eine Studie durchgeführt, die diesen Aspekt untersucht. Methoden: Es wurde eine Adaptation des MUMU Fragebogen für den Einsatz bei Kindern entworfen. Dieser Fragebogen wurde an die Eltern verschiedener Cochlear Implant Zentren ausgeteilt, die ihn ohne weitere Hilfe ausfüllten. 102 Fragebogen wurden zurückgesandt. Alle Kinder waren einseitig implantiert. 68% benutzen ein Combi 40/40+ System, 31% ein Nucleus 22/24 Implantat und 1% ein Clarion Implantat. Das Alter der Kinder reichte von 2 bis 19 Jahre (MW 7,3 SD 3,9 Jahre). Die Implantat‐ erfahrung lag zwischen 2 Monaten und 9 Jahren (MW 3,7 Jahre SD 2,8 Jahre). Resultate: Nur 4 Eltern berichten, dass ihre Kinder keinen Kontakt zu Musik haben. 9% bekommen Musikunterricht. 37% der Familien berichten, dass sie selbst Musik machen und 45%, dass Musik eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt. 94% aller Kinder reagieren auf Musik. 65% zeigen Interesse, 74% Freude, 7% beruhigen sich und 5% fühlen sich unwohl. 93% suchen Musik. 15,7% spielen ein Instrument. 85,4% der Eltern glauben, dass Ihre Kinder wenigstens ein Musikinstrument erkennen können. 45,1% berichten, dass ihr Kind Rhythmen unterscheiden kann, aber nur 11,8%, dass eine Melodieerkennung möglich ist. Schlussfolgerungen: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kinder mit Cochlear Implantaten zu einem großen Teil an musikalischen Aktivitäten teilnehmen. * Stieger C, Arnold A, Zheng G, Thurner M, Lüthy D, Munafo E, Mussard Y, Häusler R, BASEL Caversaccio M Selbstentwickelte navigationsgeregelte mechatronische Operationshilfe für implantierbare Hörsysteme Ziele: Beim CI und anderen implantierbaren Hörsystemen (z.B. DACS) könnte eine navigationsgeregelte Mechatronik den Chirugen bei einen minimal invasivem mastoidalen Zugang zur Paukenhöhle, sowie bei Erstellen des Implantatbettes im Knochen unterstützen. Methoden: Unsere navigationsgeregelte Mechatronik besteht aus einem kleinen Roboter (Gewicht 2.1 kg) und einem optischen, infrarot basierten Navigationssystem. Der selbstentwickelte Roboter hat fünf Freiheitsgrade, mit welchen der integrierte Bohrer eine individuell vorgegebene Geometrie, wie ein Implantatbett ausfräsen kann. Der Bohrprozess wird sowohl von der Robotersteuerung, als auch vom Navigationssystem überwacht. Bei ersten Laborversuchen wurde der Arbeitsbereich des Roboters evaluiert, ein Implantatbett in einem Kunststoffmodell gefräst und Genauigkeit des Gesamtsystems bestimmt. Resultate: Der Arbeitsbereich des Roboters (superior‐inferior 100mm, anterior‐posterior 55mm, proximal‐ distal 65mm) ist erheblich grösser als die Dimensionen einer am Kunststofffelsenbein gemessenen konventionellen Mastoidektomie (superior‐inferior 22.5 mm, anterior‐posterior 19.5mm, proximal‐distal 27.5mm). Die Breite des gefrästen Implantatbettes beträgt 27.6mm bis 28.3mm und ist damit gut an die Breite der Elektronik (27.3mm) angepasst. Der Fehler bei der Registrierung beträgt 0.4mm. Die mittlere Abweichung zwischen der optischen Navigation und internen Robotersteuerung beträgt 2.78mm. Schlussfolgerungen: Der von uns konzipierte Prototyp einer navigationgeregelten Mechatronik für implantierbare Hörsysteme verfügt über einen ausreichenden Arbeitsbereich sowohl für den minimal invasiven Zugang zur Paukenhöhle, als auch für das Implantatbett. Tripet A, Sigrist A, Pelizzone M, Guyot JP GENÈVE Développement d’un test de localisation spatiale pour le dépistage des atteintes rétrocochléaires But: Un test de localisation spatiale basé sur la discrimination interaurale de temps (just noticeable time difference, JNTD) pourrait servir de dépistage des atteintes rétro‐cochléaires, avant confirmation du diagnostic par IRM. Méthode: Divers types de bruits blancs ont été testés, générés par ordinateur, délivrés d’abord simultanément dans les 2 oreilles, à une intensité subjectivement identique, puis avec un décalage temporel toujours plus court, selon un algorythme prédéfini, donnant l’illusion d’un déplacement latéral du stimulus dont le patient indiquait la direction. Le test a été enregistré chez des sujets sans et avec une lésion rétro‐cochléaire, avec un audiogramme normal ou non. Résultats: La JNTD moyenne des sujets sains à des bruits blancs avec un filtre passe bas de 800 Hz était de 27 µsec. Les valeurs étaient nettement supérieures chez les patients avec une atteinte rétro‐cochléaire. Conclusion: Les valeurs de JNTD sont élevées chez les patients avec une atteinte rétro‐cochléaire. Le test, maintenant informatisé, peut être passé facilement par les patients pour servir de dépistage d’une telle atteinte. GENÈVE * Guinand N, Guyot JP, Pelizzone M, Kos MI Utilisation du téléphone chez les patients porteurs d’un implant cochléaire But: Nous nous sommes demandé combien de patients implantés utilisaient réellement le téléphone, et si son utilisation était corrélée aux résultats des tests de reconnaissance des logatomes. Méthode: Nous avons développé un questionnaire permettant de classer les patients implantés en 5 catégories selon leur capacité à utiliser le téléphone. Les résultats du questionnaire ont été corrélés aux résultats obtenus au test de reconnaissance des logatomes. Il s’agit d’un test quantitatif basé sur la reconnaissance d’une série de mots brefs, dépourvus de signification, sans lecture labiale. Résultats: Les résultats montrent une grande variabilité dans l’utilisation du téléphone chez les patients implantés. Ceux qui l’utilisent sont ceux dont les scores au test des logatomes sont bons. Chez ceux qui ne l’utilise pas, la corrélation avec les scores du test est faible, d’autres facteurs que purement auditifs expliquent La non utilisation du téléphone comme des facteurs psychologiques ou sociaux. Conclusion: La majorité des patients implantés utilise le téléphone et obtient de bon score au test des logatomes OTOLOGY ­ MIDDLE EAR Thursday ­ 05.06.08 ­ 11:30 ­ 12:30 Rajan GP, Wood B, Dhepnororat RC PERTH ‐ AUSTRALIA HASTE DW MRI Veraenderungen nach Cholesteatomchirurgie:Cholesteatom‐Screening mittels MRI Ziele: Mittels einer neuen HASTE DW MRI Sequenz wurde untersucht, ob die radiologische Differenzierung zwischen postoperativen, reaktiven Veraenderungen des Mittelohres, Artefakten und einem Cholesteatomrezidiv moeglich ist. Methoden: Prospektive Studie von 20 Patienten, welche sich primaer einer Cholesteatomchirurgie unterziehen mussten oder fuer den Secondlook zugewiesen wurden. Alle Patienten wurden praeoperativ, postoperativ 3‐ monatlich und 1 Jahr postoperative vor dem Secondlook mittels HASTE DWI untersucht. Die MRI‐Befunde wurden mit dem intraoperativen Befund waehrend dem Secondlook‐Eingriff verglichen, zusaetzlich wurden die Signalintensitaeten zwischen den postoperativen Veraenderungen und den Rezidivcholesteatomen untersucht. Resultate: Die HASTE DW MRI‐Sequenz identizierte ein Cholesteatomrezidiv/persistenz in 4 Patienten, welches sich intraoperativ waehrend dem Secondlook in allen 4 Faellen bestaetigte. Die MRI‐Bildgebung war negativ in den restlichen 16 Patienten, welches in diesen Faellen auch dem intraoperativem Befund entsprach. Die Signalintensitaeten zwischen Cholesteatom und dem Spektrum von postoperativen Mittelohrveranderungen waren deutlich verschieden, Artefakte konnten mittels der HASTE‐Sequenz elimiert werden. Schlussfolgerungen: Die HASTE‐Sequenz ist den aelteren MRI‐Sequenzen deutlich ueberlegen. Die Elimination von Artefakten und die Identifikation des Spektrums an postoperativen Mittelohrveraenderungen erlaubt die klare Differenzierung zum Cholesteatomrezidiv. Senn P, Caversaccio M, Ozdoba C, Häusler R BERN Ausgedehnte Cholesteatome des medialen Felsenbeins: Erfahrungen in Bern über 16 Jahre Ziele: Erfassung von Epidemiologiedaten und Qualitätskontrolle in Bezug auf Diagnostik und Behandlungskonzept bei Patienten mit ausgedehnten Cholesteatomen des medialen Felsenbeins. Methoden: Retrospektive Analyse der Krankengeschichten aller Patienten, die zwischen 1992 und 2007 in Bern mit einer Cholesteatom‐Diagnose behandelt wurden. Identifikation und Auswahl der Patienten mit einer medialen Cholesteatom‐Ausdehnung in die supra‐, trans‐, und infralabyrinthären Felsenbeinbereiche. Systematische Erfassung der präoperativen, intraoperativen und postoperativen Befunde bei diesen ausgewählten Patienten. Resultate: Bei 21 von 621 Cholesteatom‐Patienten (3.4%) mit einem mittleren Alter von 37 Jahren (7‐80) fand sich eine mediale Ausdehnung. Präoperativ zeigten 81% eine Transmissionsschwerhörikgeit, 24% eine Fazialisnervenlähmung und 19% eine ipsilaterale Ertaubung. Alle Patienten wurden mit einer subtotalen Petrosektomie und meist direkter Tympano(ossikulo)plastik behandelt, zweimal mit zusätzlicher Kraniotomie. Postoperativ erholte sich der Gesichtsnerv bei 4 von 5 Patienten, das Gehör wurde bei 86% erhalten. Im mittleren Nachkontrollzeitraum von 6 Jahren (0.5 – 14) wurden 4 Rezidive festgestellt. Schlussfolgerungen: In Bern werden mediale Felsenbeincholesteatome in der Regel mit einer subtotalen Petrosektomie und offener Rekonstruktion behandelt. Dies erlaubt in vielen Fällen eine Gehörserhaltung und im späteren Verlauf otoskopische Kontrollen. à Wengen DF BINNINGEN Der neue i‐Piston: ein Quantensprung in der Stapeschirurgie? Ziele: Ziel der neuen Stapes‐Prothese i‐Piston ist die Aufhebung des Air Bone Gaps statt des bisher als ideal beurteilten ABG von 5‐10 dB. Methoden: In der menschlichen Stapessuprastruktur ist erkennbar, dass die Hauptenergie der mechanischen Uebertragung vom Amboss auf den Stapes durch das hintere Crus und dort durch die inferiore Hälfte läuft. Der lange Ambossschenkel ist ein Hebelarm. Der i‐Piston besteht aus einer Verlängerung dieses Hebelarms mit einer Abwinklung gegen infero‐posterior um dem Kräfteverlauf besser zu folgen. Ein Mini‐Kugelgelenk nimmt die Winkelfunktion auf und leitet den Stapesstempel in die Stapedotomieöffnung. Der Soft‐Clip des i‐Pistons lässt sich leicht auf den langen Ambossschenkel anschieben. Resultate: Seit Dezember 2007 implantieren wir den i‐Piston in einer klinischen Beobachtung. Die erreichten Resultate sind ausgezeichnet: ABG um 0 dB. Eine statistische Auswertung ist bei den noch kleinen Fallzahlen nicht möglich. Schlussfolgerungen: Mit dem i‐Piston könnte erstmals in der Geschichte der Stapesoperationen eine signifikante Hörverbesserung erreicht werden. Ein "Quantensprung" ? * Soyka M, Schlegel C, Linder T LUZERN Gehörsrekonstruktion bei "Stapes ‐ only" Situationen: do it, stage it or leave it? Ziele: Bei chronischer Otitis media kann der Stapes das einzig verbleibende Ossikel sein.Anhand einer retrospektiven Auswertung der Operationsergebnisse sollen Kriterien erarbeitet werden, die für/gegen eine primäre oder sekundäre Rekonstruktion sprechen. Methoden: Zwischen 12/01 und 12/07 wurden alle am Ohr operierten Patienten konsekutiv in unsere Ohrdatenbank aufgenommen. Alle mit einer "stapes‐only" Mittelohrsituation wurden anhand des Datenbankfilters aussortiert. Die prä‐ und letztmals gemessenen postoperativen Audiogramme wurden verglichen, die zugrundeliegende Grunderkrankung und die durchgeführten Ossikuloplastiken (spontan Typ III, Stapesaugmentation, Titan Prothesen etc) aufgeschlüsselt, die Indikationen zur primären oder sekundären Intervention analysiert und das Resultat möglicherweise beinflussende Faktoren retrospektiv evaluiert. Resultate: Knapp 130 Operationen erfüllten die initialen Suchkriterien. Die Verteilung zwischen offener und geschlossener Kavität war ausgeglichen. Bei 70% war ein Cholesteatom die Ursache für den Ohreingriff. Bei der Mehrzahl der Patienten wurde eine Tympanoplastik Typ III angestrebt, bei rund 1/3 eine Stapesaugmentation mit verschiedenen Materialien verwendet und bei 15 Patienten eine Titan‐Total Prothese eingesetzt. Der Hörgewinn, bzw. Hörverlust zeigte eine grosse interindividuelle Streubreite, so dass die Patienten einzeln analysiert und Kriterien für Erfolg oder Misserfolg erarbeitet wurden. Schlussfolgerungen: Die Belüftung beeinflusst den möglichen Hörgewinn nach primärer Ossikuloplastik und entscheidet, ob eine Reintervention angestrebt werden soll. Eine überhöhte Eigenbeweglichkeit des Stapes scheint unabhängig zu guten Resultaten zu führen. Huber AM, Laske R, Sim HJ, Eiber A ZÜRICH Revisions‐Stapeschirurgie: Intraoperative Objektivierung von Übertragungseigenschaften Ziele: Objektivierung von Übertragungseigenschaften der Ossikel und Identifikation des Funktionsdefektes mittels Laser Doppler Interferometrie während der Revisions‐Stapeschirurgie. Methoden: Bei 12 Revisions‐Stapedotomien wurden nach Eröffnung des Mittelohres durch Laser Doppler‐ Interferometrie die mechanischen Vibrationseigenschaften von Inkus und Prothese erfasst. In 9 Fällen wurde eine Malleostapedotomie durchgeführt. Von diesen Patienten wurden bei 7 zusätzlich mikroskopische Untersuchung des Prothesen‐Incus Uebergangs durchgeführt. Prä‐ und postoperative audiometrische Daten wurden erfasst. Resultate: Mit Hilfe von Laserdoppler‐Interferometrie konnte die Qualität der Fixierung von der Stapesprothese am Inkus objektiviert werden und die Beweglichkeit der Ossikel gemessen werden. Damit war es möglich Funktionsdefekte zu lokalisieren. Funktionelle Resultate, interaoperative Messungen und mikroskopische Daten wurden korreliert und statistisch ausgewertet. Schlussfolgerungen: Laser Doppler Interferometrie kann in der Revisions‐Stapeschirurgie eine hilfreiche Ergänzung zur intraoperativen Beurteilung darstellen. Linder T, Schlegel C LUZERN Der N. fazialis in der Ohr‐ und Schädelbasischirurgie Ziele: Gut‐ oder bösartige Läsionen im Felsenbein können mit einer Schädigung des N. fazialis einhergehen. Wann eine Dekompression, ein Rerouting oder eine Rekonstruktion notwenig sind, soll aufgrund der Luzerner Erfahrung dargelegt werden. Methoden: Seit 10/2001 werden alle am Ohr operierten Patienten konsekutiv in eine Ohrdatenbank aufgenommen. Diejenigen mit Pathologien am N. fazialis wurden anhand des Datenbankfilters für diese Studie aussortiert. Die Indikation zur Operation, die prä‐ und postoperative Fazialisfunktion, das Ausmass der Operation und der histologische Befund wurden analysiert. Patienten mit akuten, traumatischen oder entzündlichen Paresen wurden nicht evaluiert. Resultate: Während bei den Glomustumoren der N. fazialis in den meisten Fällen durch ein vorderes Rerouting erhalten blieb, musste er bei Fazialisneurinomen, (ossifizierendem) Hämangiom oder malignen Tumoren reseziert und mittels Nerveninterponat überbrückt werden. Bei Patienten mit supralabyrinthärem Cholesteatom musste die Innenohrfunktion zur radikalen Cholesteatomentfernung und Dekompression des N. fazialis geopfert werden. Nach Re‐routing oder Dekompression erreichten die Patienten einen Fisch Score von 75‐100% (HB I‐II), nach Interponat einen von 50‐75% (HB III). Schlussfolgerungen: Wichtig für den Erhalt oder Aufbau der Fazialisfunktion sind Zeitpunkt der Operation, Zugangsweg und eine Infiltration der Faszikel. Bei langsam einsetzenden Paresen müssen Läsionen radiologisch gesucht und nicht einfach als "Bell" abgetan werden. RHINOLOGY Thursday ­ 05.06.08 ­ 14:30 ­ 16:00 * Hauler B, Tritten J‐J, Friedrich JP LA CHAUX‐DE‐FONDS La Dacryocystorhinostomie par voie endonasale (DCREN) :12 ans d’expérience But: Evaluer les succès, les échecs, les complications, les constations et les gestes associés peropératoires de la DCREN et les étiologies des sténoses post‐canaliculaires. Méthode: Il s’agit d’une étude rétrospective de 98 patients ayant subi 104 DCREN entre janvier 1994 et février 2006. 78 patients (53 femmes et 25 hommes) présentant 84 sténoses post‐canaliculaires sont inclus dans l’étude. Le suivi postopératoire est de 36,8 mois (12‐77 mois). L’âge moyen est de 59 ans (4 – 89 ans). Résultats: Le taux de succès fonctionnel est de 94.9% après une première intervention (59/84 patients) et de 63.6% pour les cas qui nous ont été référés après d’autres interventions des voies lacrymales (25/84 patients). On dénombre 61 gestes rhino‐sinusaux associés à la DCREN. Les complications per‐ et postopératoires sont rares, essentiellement liées aux drains bicanaliculaires. Une étiologie n’a été retrouvée que dans 28% des cas. Conclusion: La DCREN donne d’excellents résultats et peu de complications. Elle présente de nombreux avantages par rapport à la voie externe et est devenu pour nous le traitement chirurgical de 1er choix pour les sténoses post‐canaliculaires. Sandu K, Pasche P LAUSANNE Anatomical landmarks for endonasal skull base surgery Goal: Using cadaveric specimens and endoscopic endonasal approaches we intend to study the complex skull base anatomy. Method: Series of dissections were conducted on 6 non treated and three fresh cadaver heads injected with colored latex outlining systematically, the steps of surgical dissection and the landmarks encountered. Full access to the skull base from the crista galli to the spinomedullary junction was possible with a complete visualization of the carotid‐vertebrobasilar arterial systems and almost all of the cranial nerves. It is possible to create conditions by the `2 nostrils, 4 hands` technique that allow the use of 2‐3 instruments, in addition to the endoscope, through both nostrils. Résultats: This anatomical study was performed to demonstrate the feasibility of the endoscopic endonasal approach to the midline skull base from the olfactory groove to the odontoid process of C‐2. In contrast to traditional cranial base surgical approaches, the endonasal technique offers a direct and a minimally invasive approach. The endoscope has boosted the use in extended endonasal skull base surgery, offering the surgeon, the ability to visualize the surgical field safely and effectively. Conclusion: A sound knowledge of the endo‐skull base anatomy could open frontiers to a variety of lesions treatable by less invasive endonasal approaches. Holzmann D, Bernays RL ZÜRICH Der transnasal transcribriforme Zugang ‐ Chirurgische Technik und Erfahrung Ziele: Der transnasal transcribriforme Zugang (TTZ) ist einer der endoneurochirurgischen Zugänge zur Schädelbasis vom Foramen Coecums bis zum sphenoethmoidalen Übergang. Ziel ist es, unsere Erfahrungen, Ergebnisse und die Technik darzustellen. Methoden: In den letzten 4 Jahren wurden 35 Patienten mit fast ausschliesslich malignen Tumoren unterschiedlicher biologischer Entitäten über einen TTZ operiert. Bei allen wurden mindestens einseitig die Lamina cribrosa und der Fovea ethmoidalis entfernt. Bei 16 Fällen mussten Teile der Dura entfernt und transnasal wieder rekonstruiert werden. In diesen Fällen wurde während 3 bis 5 Tagen eine Lumbaldrainage eingesetzt. Die Indikation zur postoperativen Radiotherapie richtete sich nach der Biologie des Tumors, dem präoperativen Staging und der Radikalität der Tumorresektion. Resultate: Das Endoskop ist ab der Höhe der A. ethmoidalis anterior bis zum Planum sphenoidale dem Mikroskop bezüglich Ausleuchtung, Weitblick und damit der Visualisierung überlegen. Spezielle Instrumentarien wie extralange Bohrer und Mikroinstrumente sind unabdingbare Voraussetzungen. An unserer Klinik konnten Duraresektionen und Rekonstruktionen von über 2cm Durchmesser tansnasal vorgenommen werden. Bei der Fixation der Dura in Underlay‐Technik hilft der leichte Brainshift, das Graftmaterial in der gewünschten Position zu fixieren. In einem Fall musste die Dura revidiert werden. Schlussfolgerungen: Der TTZ ist ein neuer minimal invasiver Zugang um kleinere Tumoren der vorderen Schädelbasis anzugehen. Der Chirurge muss ebenfalls die externen Zugänge beherrschen. Bei grossen Duraresktionen muss einem übermässigen Brainshift vorgebeugt werden. Briner HR, Hammer B, Kirsch E, Mendelowitsch A, Rohner D, Scheufler K, Simmen D ZÜRICH Transnasaler endoskopischer Zugang zur anterioren Schädelbasis Ziele: Die eigenen Erfahrungen der transnasalen endoskopischen Zugänge zu Läsionen der anterioren Schädelbasis werden analysiert. Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden Patienten mit Läsionen der anterioren Schädelbasis der letzten fünf Jahre analysiert, welche auf transnasalem endoskopischen Wege therapiert wurden. Die Patienten wurden von einem interdisziplinären Schädelbasis‐Team betreut. Ausgewertet wurden die Art und Lokalisation der Pathologie, die operativen Zugangswege und auch notwendige adjuvante Therapien. Weiter wurde die Radikalität des Eingriffes ausgewertet und die mit dem Eingriff assoziierten Komplikationen. Resultate: Es wurden einundzwanzig Patienten mit Pathologien der Schädelbasis auf transnasalem endoskopischen Wege operiert. In 13 Fällen handelte es sich um benigne Tumoren, in 8 Fällen um maligne Neoplasien. In 4 Fällen wurden kombinierte operative Zugänge durchgeführt (endoskopisch transnasal und transkraniell). Acht der 13 benignen Läsionen und 4 der 8 malignen Tumore konnten chirurgisch radikal entfernt werden. Sieben Patienten benötigten eine adjuvante Radiotherapie. Ernsthafte Komplikationen wie Blutungen, Liquorleck oder Notwendigkeit für immediate Revision, traten nicht auf. Schlussfolgerungen: Der transnasale endoskopische Zugang ermöglicht eine minimal invasive und doch sichere Therapie von selektiven Tumoren der anterioren Schädelbasis. * Dubach P, Eichenberger A, Nauer C, Caversaccio M BERN CT Strahlendosisreduktion in der computerassistierten endoskopischen NNH Chirurgie (CAS‐CT NNH): Eine experimentelle anatomische Doppelblindstudie Ziele: An vielen Institutionen wird nicht zwischen CT NNH zur Diagnostik oder zur Navigation unterschieden. Die Strahlendosis variiert deutlich von 5‐80 mGy. Wir untersuchten, wie weit die Strahlendosis für eine sichere Operation minimiert werden kann. Methoden: Von einem Kadaverschädel wurden 5 unterschiedlich dosisreduzierte CAS‐CT an unserem GE Light Speed® CT angefertigt. In einem Doppelblindversuch evaluierten 5 Rhinochirurgen auf Basis dieser 5 Datensätze mit dem Vector Vision® Navigationssystem anatomische Landmarken am Präparat. Die Chirurgen bewerteten jeweils die subjektive Bildqualität auf einer Skala von 1‐10. An weiteren schraubenmarkierten Kadaverköpfen wurde untersucht, ob sich die Genauigkeit der technischen Registrierung mit absteigender Strahlenbelastung verschlechtert. Resultate: Unter simulierten OP‐Bedingungen führte eine Reduktion der Strahlenbelastung im CAS‐CT trotz schlechterer Weichteilauflösung nicht zu erhöhten Fehlern der technischen Registrierung. Knöchern begrenzte Landmarken konnten bis zu einer Dosisreduktion auf ~4 mGy gut identifiziert werden. Höhere Strahlendosen der CAS‐CT korrespondierte subjektiv mit guter Bildqualität. Die anatomische Studie zeigte auf, dass eine Dosisreduktion auf 120kV/30mAs (9.5mGy) statt 120kV/140mAs (45mGy) für Standardeingriffe genügte. Schlussfolgerungen: Limitierend für die Dosisreduktion der CAS‐CT NNH ist eine noch als sicher empfundene Orientierung des Chirurgen zur Identifikation der Landmarken und nicht die Genauigkeit der technischen Registrierung. * Roth T, Gengler C, Huber GF, Holzmann D ZÜRICH Outcome of sinonasal malignant melanoma: based on experience of 24 patients and a review of the literature But: Sinonasal melanoma is a rare clinical entity. There is no classification and staging system with an evidence based treatment concept. The objective was to find factors influencing outcome and point out the difference to its cutaneous counterpart. Méthode: 24 patients with histologically confirmed SNMM were treated at the University Hospital of Zurich and continuously included in this study and clinically followed. Patients were initially staged at diagnoses with nasal endoscopy, CT, MRI and PET‐scan (since 1995) and were treated according to a curative or palliative concept. All patients had continuously postoperative follow‐up with control‐MRI at 3 and 6 months and regular nasal endoscopy. Restaging was performed when local recurrence occurred. Résultats: 19 (79%) patients underwent primary surgery with curative intention; in 17 with tumor free margins. 5 patients had a palliative concept. 13 patients had a transnasally surgical approach, 4 a lateral rhinotomy and 2 a transfacial or bicoronal approach. 6 patients had adjuvant radiotherapy. 5 patients showed local recurrence and 7 developed distant metastasis. Metastasis was found in well vascularized organs. Regional lymphnode involvement was observed in the two patients without‐tumor free margins. The median disease‐free interval was 14 months and the median overall survival rate was 24 months. Conclusion: Infiltration of the bony borders of the paranasal sinuses insinuates poor outcome. There seems to be a higher tendency for hematogenic metastasis, compared to its cutaneous counterpart. A staging‐system should consider tumour origin and infiltration to adjacent structures. * Murer K, Breuer T, Tank W, Stöckli S ST GALLEN Versorgung frontobasaler Frakturen bei Kindern und Jugendlichen‐ Erfahrungen anhand von 11 Fällen Ziele: Nachbeobachtung des klinischen Verlaufes und der Ergebnisse nach operativer Versorgung frontobasaler Frakturen (fbF) bei Kindern und Jugendlichen. Methoden: Retrospektive Analyse aller Patienten im Alter von 0‐17 Jahren mit Status nach operativer Versorgung einer frontobasalen Fraktur anhand der Krankengeschichten und Beurteilung der radiologischen Diagnostik mit Einteilung der Frakturtypen. Selbstbeurteilung der Folgezustände mit Hilfe eines nicht validierten Fragebogens durch die Patienten. Durchführung einer klinischen Nachuntersuchung u.a. mit Erfassung des beidseitigen Geruchssinnes (Zürcher Geruchstest), grobkursorische Prüfung der Funktion des Auges (Visus und Motilität), subjektiv störender ästhetischer Veränderungen. Resultate: Von 1998‐2007 wurden 11 Kinder (3‐16 Ja) mit einer fbF operativ versorgt. 10 Kinder wurden klinisch nach Ø 43 Mte nachkontrolliert. Frakturen des Sinus frontalis bzw. Os frontale mit Beteiligung der posterioren Wand wurden in 7/11 über einen coronaren Zugang, in 3/11 über die offene Fraktur, in 1/11 über eine Kilian Inzision entweder ein‐ (4/11) oder beidseitig (6/11) via Stirnhöhlenobliteration mit Bauchfett versorgt. Persistierende Liquorfisteln, wurden nicht beobachtet. Ausgedehnte Frakturen zeigten relevante Folgen (Anosmie, kosmetisch störende Stirnkontur und okuläre Störungen). Schlussfolgerungen: Mit den beschriebenen Techniken können fbF am wachsenden Schädel sicher versorgt werden. Mit okulären Folgestörungen muss speziell bei schweren Berstungsbrüchen (high energy) gerechnet werden. Eichenberger AR, Simmen D, Briner HR, Caversaccio MD BERN Erste Erfahrungen mit der Ballonsinuplastie bei chronischer Rhinosinusitis Ziele: Erste Erfahrungen der Ballondilatation gehen auf das erweiterte Herkranzgefäss von1977 zurück. Seit knapp 2 Jahren wird in den USA die Ballondilatation auch bei chronischer Rhinosinusitis erfolgreich angewendet. Methoden: Stirn‐, Kiefer‐ und Keilbeinhöhle sind der Ballondialtation zugänglich. Durch das verengte natürliche Ostium wird unter Bildverstärker ein 0,9 mm Führungsdraht in den Sinus vorgeschoben. Mittels darübergeschobenem Ballonkatheter wird der Sinus mit max.16 Atmosphären wahlweise auf einen Durchmesser von 5‐7 mm aufdilatiert. Per Spülkatheter kann eine Lavage des Sinus erfolgen, bei Bedarf kann auch zusätzlich ein Medikament instilliert werden. Ausschlusskriterien: ausgeprägte Polyposis, starke ossäre Veränderungen, tief liegende Frontobasis, Cystische Fibrose oder Schwangerschaft. Resultate: Bis heute haben wir 12 Patienten mit dieser Methode behandelt. In keinem Fall sind Komplikationen aufgetreten. Bei über 50% der Patienten wurde eine sogenannte Hybridoperation durchgeführt, d.h. es wurde neben der Sinuplastie auch eine konventionelle Funktionelle Endoskopische Sinuschirurgie (FESS) durchgeführt. Ein grosser Vorteil der Methode scheint die minimalinvasive Behandlung des Sinus frontalis zu sein, ohne dass die Komplikation einer Vernarbung des Ductus naso‐frontalis zu befürchten ist. Nachteile sind die Strahlendosisbelastung von Patient/Chirurg und die hohen Materialkosten. Schlussfolgerungen: Die Ballonsinuplastie ist ein neues Werkzeug und kann als alleiniger Eingriff oder aber als Hybrideingriff durchgeführt werden. Der grosse Vorteil liegt in der Schonung der Schleimhaut und der damit ausbleibenden Vernarbung. Welge‐Lüssen A, Ebnöther M, Hummel T BASEL Retronasales Riechen beeinflusst den Schluckakt Ziele: Ortho‐ und retronasales Riechen unterscheiden sich. Retronasales Riechen wird häufig mit dem Essen assoziiert, dennoch ist bisher unbekannt, ob diese Assoziation einen direkten Einfluss auf den Schluckakt und insbesondere die Schluckhäufigkeit hat. Methoden: Wir haben 50 gesunde Probanden simultan olfaktorisch (Stimulus: Vanillin; je 8 ortho‐ und retronasale Stimuli in randomisierter Reihenfolge)und gustatorisch (Schmeckbeutel im vestibulum oris) stimuliert. Während der gesamten Untersuchung wurde eine Ultraschall‐Untersuchung des Mundbodens durchgeführt und auf Video aufgezeichnet. Die Intensität der olfaktorischen Stimuli wurde auf einer visuellen Analogskala eingeschätzt. Ein unabhängiger Untersucher wertete die Ultraschallvideos hinsichtlich der Häufigkeit sowie der Latenz des ersten Schluckaktes nach olfaktorischer Reizung aus. Resultate: Bei retronasaler olfaktorischer Stimulation wurde signifikant häufiger (retronasal: 1.34±0.71 Schluckakte; orthonasal: 1.15±0.65 Schluckakte) und auch früher geschluckt (retronasal: 7.49±2.63 s; orthonasal: 9.42±4.35 s) als bei orthonasaler Stimulation. Wie aufgrund früherer Ergebnisse erwartet, wurden orthonasale Stimuli wurden in Bezug auf ihre Intensität signifikant stärker eingeschätzt als retronasale Stimuli. Je intensiver ein orthonasaler Reiz eingeschätzt wurde, desto schneller erfolgte der Schluckakt. Schlussfolgerungen: Die deutliche Zunahme der Schluckhäufigkeit nach retronasaler olfaktorischer Stimulation kann als weiteres Zeichen dafür gesehen werden, dass retronasales Riechen mit der Nahrungsaufnahme assoziiert wird. POSTERS Freitag / Vendredi 08:30 ­ 10:00 Brand Y, Schahab C, Hasenclever S Poster ‐ OLTEN Kleinzelliges Trachealkarzinom – Ein Fallbericht Ziele: Wir stellen einen Fall vor, in dem Fremdkörpergefühl im Hals als Erstsymptom eines kleinzelligen Trachealkarzinoms auftritt. Methoden: Fallbericht. Eine 52‐jährige Patientin stellt sich mit seit 7 Monaten bestehendem Fremdkörpergefühl im Hals in unserer Klinik vor. Der HNO‐Spiegelbefund zeigt bis auf eine linksseitige Zungengrundhyperplasie einen unauffälligen Befund. Computertomographie des Halses und anschliessende Mikrolaryngoskopie samt Biopsieentnahmen ergeben keinen Malignitätsverdacht. In der Folge entwickelt die Patientin einen inspiratorischen Stridor und 4 Monate nach Erstvorstellung wird die Diagnose eines kleinzelligen Trachealkarzinoms mit Lungen‐ und Hirnmetastasen gestellt. Resultate: Als klassische Symptome eines Trachaelkarzinoms gelten Dyspnoe, Husten und Hämoptoe. Bei unserer Patientin zeigte sich als Erstsymptom lediglich ein persistierendes Fremdkörpergefühl im Hals. Angesichts der Häufigkeit des Beschwerdebildes Globusgefühl und der niedrigen Inzidenz eines Trachealkarzinoms bleibt offen, ob bei fehlendem Malignitätsverdacht in der Computertomographie des Halses und bei unauffälliger Mikrolaryngoskopie die Indikation zur Panendoskopie grosszügig gestellt werden muss. Schlussfolgerungen: Die Fallvorstellung zeigt, dass bei einem therapieresistenten Fremdkörpergefühl im Hals die seltene Differenzialdiagnose eines Trachealkarzinoms bedacht werden muss. * Hinteregger EM, Gysin C Poster ‐ ZÜRICH Laryngomalazie‐ therapiebedürftig ja oder nein? Ziele: Vorgehen bei Verdacht auf Laryngomalazie und Evaluation der sowohl konservativ als auch operativ therapierten Kinder am KISPI Zürich zwischen 2002‐2008. Methoden: Unsere Daten bezüglich Laryngomalazie wurden retrospektiv evaluiert in der Periode von 2002‐ 2008, insbesondere die diagnostischen und therapeutischen Massnahmen. Die Diagnose wurde entweder klinisch oder laryngoskopisch knapp 90 mal gestellt. Das Patientengut wurde aufgrund des Schweregrades der Erkrankung in zwei Gruppen eingeteilt‐mild und schwer‐ und entsprechend therapiert. Resultate: Ca 4/5 aller Patienten konnten mittels konservativen Massnahmen suffizient behandelt werden. Bei den restlichen Kindern wurde aufgrund Ernährungsschwierigkeiten mit mangelndem Wachstum oder respiratorischer Insuffizienz die Indikation für eine Supraglottoplastik gestellt. Der postoperative Verlauf war bis auf zwei Fälle problemlos: bei einem Patienten musste aufgrund persistierender Symptome eine erneute Supraglottoplastik, bei einem anderen mit unklarem Dysmorphiesyndrom im weiteren Verlauf eine Tracheotomie duchgeführt werden. Alle anderen Kinder hatten einen erfreulichen Verlauf. Schlussfolgerungen: Der inspiratorische Stridor ist keine Operationsindikation. Bei obigen Begleitsymptome muss endoskopiert, je nach Befund im Verlauf mittels Supraglottoplastik operiert werden. Eine Tracheotomie kann dank dieser Technik somit meist umgangen werden. Poster ‐ GENÈVE * Cuno A, Bouayed S, Dulguerov P Dysfonction cordale : à propos de deux cas récents But: Présenter une pathologie fonctionnelle inhabituelle des cordes vocales, sur la base de deux cas récents et d’une revue de la littérature. Méthode: Nous rapportons l’histoire d’une enfant de 12 ans et d’une patiente de 37 ans souffrant d’épisodes de dysfonction des cordes vocales. Résultats: La laryngoscopie montrait une adduction paradoxale des cordes vocales avec des mouvements de saccades continue des cordes vocales et des aryténoïdes, pendant les mouvements respiratoires. L’application topique d’un spray de xylocaïne 10% mettait immédiatement fin aux épisodes.Il s’agit d’une affection rare, souvent confondue avec un asthme. Les causes évoquées sont une hyperréactivité, un facteur psychogène, un reflux gastro‐œsophagien. Les modalités thérapeutiques associent psychothérapie, logopédie, et nébulisation de xylocaïne. Conclusion: L’examen du larynx pendant l’épisode des symptômes aigus associé à la nébulisation de xylocaïne confirment le diagnostic et permettent un soulagement rapide de la crise. * Zaugg Y, Cuffel C, Monnier P Poster ‐ LAUSANNE Reconstruction trachéale étendue par des allogreffes aortiques chez le mouton But: Cette étude évalue une nouvelle méthode de reconstruction trachéale par allogreffe aortique, qui générerait une néo‐trachée Méthode: Pour clarifier le processus de cette méthode récemment décrite, un segment trachéal de 7 cm a été remplacé par une allogreffe aortique chez 10 moutons femelles. Un stent endoluminal de silicone a été mis en place durant la phase de cicatrisation pour soutenir l’allogreffe et éviter le collapsus respiratoire. Les 2 extrémités trachéales ont été marquées par des clips de titane radio‐opaques puis la distance entre les clips mesurée au cours du temps. Finalement le segment entre les clips a été analysé macro et microscopiquement Résultats: Un haut taux de complications à été observé avec 4 migrations prématurées de stent, 4 infections au pourtour de la greffe, une déhiscence anastomotique et un décès par dénutrition. Cinquante pourcent de rétraction de l’allogreffe à été mis en évidence à 1 mois et 69% à 3‐4 mois. Il n’y a pas d’évidence de néo‐ formation cartilagineuse macroscopique ou microscopique sur tous les prélèvements effectués post mortem entre les clips (zone correspondant à l’allogreffe) Conclusion: Cette étude démontre que la rétraction fibro‐cicatrielle est le mécanisme principal de cicatrisation et qu’il n’y a pas d’évidence durant les 3‐4 premiers mois de néo‐formation cartilagineuse en lieu et place de l’allogreffe Poster ‐ LAUSANNE * Escher A, Piotet E, Jaquet Y, Monnier P Apport des cultures de kératinocytes pour éviter les sténoses secondaires aux mucosectomies circonférentielles de l'oesophage chez le mouton But: Le but de notre étude est de valider la technique d’injection de kératinocytes après résection muqueuse endoscopique (EMR) circonférentielle étendue (25 cm2 de surface)de l'oesophage pour prévenir les sténoses. Méthode: L'EMR est un traitement minimalement invasif pour des cancers précoces de l’œsophage. Elle est effectuée à l’aide d’un oesophagoscope rigide modifié qui permet la résection d’une surface étendue de muqueuse en un seul fragment à une profondeur régulière passant dans la sous‐muqueuse.L’injection de kératinocytes sur le site de résection après EMR non‐circonférentielles de 2 cm de diamètre accélère la re‐ épithélisation (Sakurai et al) Des EMR circonférentielles sont effectuées, suivies d’injection de kératinocytes autologues mis en culture auparavant. Résultats: Lors des expériences précédentes, des sténoses cicatricielles après mucosectomie circonférentielle ont été observées. L’absence de barrière épithéliale entraîne un processus inflammatoire au niveau de la paroi œsophagienne, aboutissant à une cicatrice fibreuse sténosante. La restauration rapide d’un épithélium diminue ce processus de sténose cicatriciel. Le temps de re‐épithélisation et le taux de sténoses sont comparés aux résultats d’un groupe contrôle fait selon la même technique, mais sans injection de kératinocytes. Poster ‐ LAUSANNE * Piotet E, Escher A, Monnier P Dilatation des sténoses digestives supérieures avec les bougies de Savary : expérience de 1862 cas But: Nous rapportons ici notre expérience des dilatations endoscopiques avec les bougies de Savary pour le traitement des sténoses de la voie digestive supérieure Méthode: Etude rétrospective des sténoses pharyngées et oesophagiennes ayant nécessité une dilatation entre le 1.1.1963 et le 31.12.2005. Les différentes étiologies des sténoses et leur prévalence ont été étudiées. Les complications résultant des dilatations ont été relevées depuis 1980, date du développement de cette technique dans notre service. L’efficacité des dilatations a été évaluée sur un période de 17 ans, sur la base du nombre de dilatations nécessaires par sténoses et de l’intervalle de temps entre les dilatations jusqu’à la résolution des symptômes. Résultats: Sur 2652 sténoses oesophagiennes et pharyngées, 90% sont d’origine organique (45% bénignes, 55% malignes) et 10% d’origine fonctionnelle. Au total, 1862 dilatations avec les bougies de Savary ont été analysées. La morbidité et mortalité sont, respectivement, de 0.18% et 0.09% pour les sténoses bénignes et de 4.58% et 0.81% pour les sténoses malignes. Le nombre de dilatations par sténose et l’intervalle de temps entre les différentes dilatations sont dépendants du type de sténose et varient de 1 à 23 dilatations et de 7 jours à 16 ans, respectivement. Conclusion: La dilatation oesophagienne avec les bougies de Savary est une méthode sûre. L’efficacité dépend du type de sténoses, certaines pouvant nécessiter des séances répétées de traitement. * Simeunovic G, Boschung U, Eggli P, Caversaccio MD Poster ‐ BERN Haller'sche Zelle: Ihre geschichtliche und klinische Bedeutung Ziele: Ziel war die Aufarbeitung der Literatur von der Erstbeschreibung der Haller'schen Zelle (HZ) durch den Berner Albrecht von Haller bis in die heutige Zeit sowie die Darstellung der klinischen Relevanz für die HNO. Methoden: Die medizinische Literatur der vergangenen Jahrhunderte wurde anhand von Originalwerken hinsichtlich der HZ studiert. Weiterhin wurde die klinische Relevanz von HZ durch Studien aus renommierten Journals geprüft. Zuletzt wurden in einer eigenen retrospektiven Studie 200 Nasennebenhöhlen‐CTs aus einem Zeitraum von 3 Jahren analysiert. Bei den 200 CTs handelte es sich um 100 Patienten mit und 100 ohne Sinusitis, welche auf die Inzidenz von HZ, Begleiterkrankungen, Operationen sowie mögliche Zusammenhänge zwischen HZ, Sinusitis, Geschlechterverteilung und anderen Parametern untersucht wurden Resultate: Alle Autoren waren sich über den Erstbeschreiber und weitgehend auch über die Topographie (Zugehörigkeit zu den vorderen Siebbeinzellen) einig.Früh wurde in der Literatur erwähnt, dass eine vergrößerte HZ durch Behinderung der Drainage der Kieferhöhle Ursache für das Auftreten von chronischen Rhinosinusitiden sein kann.In unserer Studie (Inzidenz der HZ 29,5%) fanden wir heraus, dass die Patienten mit Sinusitis größere HZ aufwiesen als die Patienten ohne Sinusitis. Häufiger auftretetende Sinusitiden bei Patienten mit HZ fanden wir nicht. Schlussfolgerungen: Die Entdeckung Albrecht von Hallers stellt eine anatomische Variation dar, welche unter gewissen Bedingungen für die Pathogenese der chronischen Rhinosinusitis eine Rolle spielen kann. Bongiovanni M, Gremaud M, Lobrinus A, Burkhardt K, Becker M, Dulguerov P Poster ‐ GENÈVE The impact of whole organ macrosection technique on the management of head and neck tumors But: The aim of this study is to analyze the impact of the whole organ large histologic sections (LHS) technique on the management of head and neck (H&N) tumors. Méthode: All H&N neoplastic cases processed with the LHS technique were selected from the files of our department from 2003 to 2007. In all cases the entire specimen, oriented according the surgeons indication, was cut into transverse sections, formalin fixed and embedded into large paraffin blocks. If bone tissue was present, classic bone decalcification was performed. 5‐m hematoxylin‐eosin stained sections were obtained. Clinico‐pathological parameters were registered for each case: type of surgical intervention, histological type, multifocality, status of the resection margins and pTNM. Résultats: A total of 51 tumors were identified. Patients were 48 male and 3 female (43‐81 years, mean 60.72). Forty‐two cases were pharyngolaryngectomies/laryngectomies, 6 mandibulectomies (complete or partial) and 1 maxillectomy, partial glossectomy and pharyngectomy. Tumors consisted of squamous cell carcinomas (n=43), thyroid carcinomas (n=2) and post‐radio and/or chemotherapy lesions (n=6). Multifocality was detected in 7 cases and a positive resection margin in 15. Pathological TNM classification comprised pT4 any N Mx (n=18), pT3 any N Mx (n=5), pT2 any N Mx (n=3) and pT1 any N Mx (n=2). Conclusion: The LHS technique allows the pathologist to adequately document the extent of the disease, providing detailed information that can aid the surgeon in selecting the best treatment. Poster ‐ LUZERN * Lehner A, Bortoluzzi L, Müller W MEN‐Syndrom: Eine diagnostische und therapeutische Herausforderung Ziele: MEN‐Syndrome sind komplexe Erkrankungen, die zu einer Neoplasie endokriner Drüsen prädisponieren und mit einem Hyperparathyreoidismus einhergehen können. Die Problematik der Diagnostik und chirurgischen Therapie wird aufgezeigt. Methoden: Die an der HNO‐Klinik Luzern bisher behandelten Patienten mit MEN‐Syndrom wurden retrospektiv erfasst und aufgearbeitet. Insbesondere bei den neu erfassten Fällen der Jahre 2006 und 2007 wurde die Diagnostik und auch die familiäre Prädisposition sorgfältig evaluiert. Das chirurgische Konzept der Behandlung des medullären Schilddrüsenkarzinoms und des Hyperparathyreoidismus wurde anhand der neusten Erkenntnisse angepasst. Resultate: Die genetischen Diagnostikmöglichkeiten erleichtern das Familienscreening. Die operativen Strategien, vor allem beim Hyperparathyreoidismus sind nicht einheitlich. Ausmass der Resektion und Re‐ Implantationstechnik müssen optimal gewählt werden. Beim medullären Schilddrüsenkarzinom, welches für die Prognose des Patienten im Rahmen des MEN‐Syndroms entscheidend ist, wird der Zeitpunkt der Operation aufgrund unterschiedlicher Empfehlungen nicht einheitlich gehandhabt. Schlussfolgerungen: Patienten mit MEN Syndrom werden häufig spät diagnostiziert und therapiert. Dem HNO‐ Arzt fällt eine entscheidende Triagefunktion im diagnostischen und therapeutischen Sinne zu. Es gibt jedoch keine international anerkannten Standards. * Monnier Y, Bieler G, Alghisi G‐C, Andrejevic‐Blant S, Stehle J‐C, Senstag T, Poster ‐ LAUSANNE Mirimanoff R‐O, Delorenzi M, Rüegg C Conséquences de la radiothérapie sur la métastatisation tumorale But: Etudier expérimentalement l’effet de la radiothérapie sur l’angiogenèse tumorale et investiguer son implication potentielle dans l’augmentation du risque de métastases lors de récidives après traitement. Méthode: L’impact de la radiothérapie sur l’angiogenèse tumorale a été étudié par Matrigel in vivo angiogenesis assay. Les répercussions sur la croissance, le métabolisme, l’invasion et la métastatisation des tumeurs ont été testées sur plusieurs modèles de xénogreffes tumorales chez la souris. Les molécules impliquées dans ces effets ont été identifiées par analyses de DNA microarray et leurs rôles validés par divers tests fonctionnels in vitro et in vivo. Résultats: La radiothérapie est responsable d’une inhibition à long terme de l’angiogenèse tumorale. Cette inhibition conduit à la création d’un environnement hypoxique diminuant la croissance tumorale mais favorisant l’invasion et la métastatisation. Le mécanisme sous‐jacent implique la sélection par hypoxie d’un sous‐groupe de cellules hautement invasives et métastatiques. La protéine matricielle CYR61 ainsi que ses partenaires d’interaction, les intégrines αVβ5/αVβ3, apparaissent comme médiateurs importants de ces effets. Conclusion: L’effet inhibiteur de la radiothérapie sur l'angiogenèse joue un rôle important dans l’augmentation de métastases lors de récidives. L’identification de molécules impliquées dans ce processus offre des perspectives thérapeutiques. * Merz R, Fischer C, Wolfensberger M Poster ‐ BASEL Mögliches Risikoprofil für die Arbeitsunfähigkeit nach Therapie eines Kopf‐Hals‐Karzinomes? Ziele: Erstellung eines Risikoprofils anhand medizinischer und sozialer Faktoren für eine posttherapeutische Arbeitsunfähigkeit von Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom der oberen Atem‐ und Speisewege. Methoden: Retrospektive Studie mit Datenerhebung anhand der Tumornachsorge der HNO‐Klinik des Universitätsspitals Basel des Jahres 2007. Das Patientenkollektiv umfasst alle nachkontrollierten Tumorpatienten, die zum Diagnosezeitpunkt im erwerbsfähigen Alter waren. Ausgeschlossen wurden alle Patienten, die bei Diagnosestellung aus verschiedenen Gründen nicht arbeitsfähig waren und Patienten mit einem Zweitkarzinom. Die Daten wurden zwischen den beiden Gruppen Arbeitende vs. nicht Arbeitende verglichen und statistisch ausgewertet. Resultate: Von 159 Patienten waren 80 im arbeitsfähigem Alter, wovon letztlich 55 arbeitstätig waren und untersucht wurden. Die Tumoren waren in der Mundhöhle (24%), im Oropharynx (33%), im Hypopharynx (22%) und im Larynx (22%) lokalisiert. 36 Patienten (66%) waren nach der Therapie zu mindestens 50% wieder arbeitstätig. Begünstigende soziale Faktoren stellen die Einbindung in eine feste Partnerschaft sowie eine selbstständige Arbeit dar. Medizinisch fanden sich u.a. bei fortgeschrittenen Tumoren nach Operation mit adjuvanter Radiotherapie mehr Arbeitstätige als nach einer Radio‐/Chemotherapie. Schlussfolgerungen: Unter Berücksichtigung bestimmter Faktoren kann der Prozess des Wiedereinstiegs von Tumorpatienten in den Arbeitsalltag erleichtert werden und somit auch ein Schritt zur wirtschaftlichen Entlastung der Sozialsysteme gemacht werden. * Nguyen BT, Zenklusen HR, Linder T Poster ‐ LUZERN Chondrodermatitis nodularis chronica helicis Winkler Ziele: Der M.Winkler ist keine seltene Erkrankung und wurde bereits 1915 vom Luzerner Arzt Winkler beschrieben. Es sollen Erfahrungen der HNO‐Klinik mit dieser Krankheit und dessen Verlauf vorgestellt werden. Methoden: Vom Jahr 2000‐2007 hat die HNO‐Klinik Luzern 46 Patienten mit M.Winkler therapiert. Die Therapiemöglichkeiten, die Lokalisation des Befundes, die Rezidivrate und der Verlauf wurden analysiert. Die Patienten wurden dabei telefonisch kontaktiert und befragt. Resultate: Die Exzisionen verliefen komplikationslos und die Wundheilung war bei allen Patienten problemlos. Bei einem kleinen Anteil kam es innert kürzester Zeit zu einem Rezidiv. Alle Patienten haben vom Eingriff sowohl optisch als auch medizinisch profitiert. Schlussfolgerungen: Es ist wichtig, dieses Krankheitsbild zu erkennen und den Befund so früh wie möglich radikal zu exzidieren. Rezidive sind zwar selten, eine mittelfristige Verlaufskontrolle ist jedoch indiziert. * Borner U, Lukes A, Vibert D, Candreia C, Caversaccio M, Häusler R Poster ‐ BERN Dehiszenz des superioren Bogenganges (acht Fälle) Ziele: Die Dehiszenz des superioren Bogenganges (DSB) wurde 1998 von Minor beschrieben. Es beinhaltet vestibuläre Symptome wie das Tullio‐Phänomen und auditive Symptome (Autophonie, Schallleitungsschwerhörigkeit mit erhaltenem Stapediusreflex). Methoden: Seit 2003 wurde an der Berner HNO‐Klinik die Diagnose eines DSB bei 8 Patienten gestellt: 5 Männer, 3 Frauen (Alter: 31 ‐ 57 Jahre). Alle 8 Patienten hatten ein Tulliophänomen, fünf hatten eine Autophonie. Vier hatten präoperativ normale Hörschwellen, zwei hatten eine Schalleitungsschwerhörigkeit bei erhaltenem Stapediusreflex. 2 Patienten hatten zusätzlich die Symptome eines M. Menière mit hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit , Schwindelanfällen und Tinnitus. Die Diagnose eines DSB wurde durch das Feinschicht‐CT mit Inzidenzen parallel zum vertikalen Bogengang gesichert. Resultate: Bei 4 Patienten wurde eine transtemporale Abdeckung des Bogenganges mit Hydroxiappatit‐Zement unter Computerassitierter Navigationschirurgie (CAS) und Fazialismonitoring durchgeführt. Ein konsiliarisch beurteilter Patient wurde extern weiterbehandelt. 3 Patienten wünschten wegen moderater Symptomatik noch keine Operation. Bei allen 4 operierten Patienten verschwanden das Tulliophänom und die Autophonie. 2 hatten eine normale Hörschwelle. Bei den 2 Patienten mit zusätzlichem vorbestehendem M. Menière persistierten die Innenohrschwerhörigkeit, der Tinnitus und die Schwindelattacken. Schlussfolgerungen: Die transtemporale Abdeckung eines DSB unter CAS ist eine adäquate Technik um die Patienten von ihren cochleo‐vestibulären Symptomen zu heilen. Interessant ist, dass 2 Patienten zusätzlich einen typischen M. Menière im betroffenen Ohr aufwiesen. Čvorović L, Deric D, Probst R, Hegemann S Poster ‐ ZÜRICH A prognostic model for predicting hearing recovery in idiopathic sudden sensorineural hearing loss Goals: Many studies described predictive indicators to identify patients with a good prognosis needing no or minimal treatment. Only few of them included a model for calculating the probability of patient recovery, which may be important for clinical work. Method: Evaluation of an electronic data base of 541 patients with ISSHL. The standard treatment was carbogen inhalation and prednisone orally (100mg/d) for 7 days. Factors analyzed included patient’s age, the interval between the onset of symptoms and start of treatment, presence or absence of vertigo and tinnitus, audiometric patterns, severity of hearing loss and hearing in the opposite ear. Hearing gain was expressed either as absolute or relative hearing gain. Significant recovery of hearing was defined as the final PTA ≤ 30dB (or same as PTA of the opposite ear). Results: The absolute hearing gain was 15.1 dB. The mean relative hearing gain was 47%. 301 (57%) patients had a significant recovery of hearing, and 228 (43%) had not. Using stepwise multiple linear regression analysis, the most important factors for prognosis included severity of hearing loss, presence of vertigo, time between onset and treatment, hearing of the other ear and the audiogram shape. Prognostic indicators for hearing recovery in ISSHL were: severity of hearing loss, presence of vertigo, time between onset and treatment, hearing of the other ear and the audiogram shape. Conclusion: We created a model for calculating the probability for hearing recovery based on the analysis of 529 patients with unilateral ISSHL. Röösli C, Sim JH, Chatzimichalis M, Eiber A, Lauxmann M, Huber AM Poster ‐ ZÜRICH Measurement of physiological motions of the stapes in human and guinea pig ears Goal: To find an optimal method for assessing the complex motion of the stapes and its error boundaries. Another focus of this study is on comparison of complex stapes motions between human and guinea pigs ears. Method: Six human temporal bones from human cadavers and six guinea pig ears are used for comparison of the complex stapes motions between two species. Motions at multiple points on the footplate are measured using a laser vibrometer scanning system to calculate rigid body motions of the stapes. Impact of measurement errors on the stapes motion calculation is quantitatively assessed as a function of measurement parameters. A method of micro‐CT imaging is also introduced to accurately assess stapes alignment. Results: Errors on the stapes alignment and velocity measurement produce significant inaccuracy in the stapes motion components when magnitudes of some motion components are small or the scan area is small. In this study, boundaries of the parameters for reliable measurement are provided. The ratios of the rocking motions relatively to the piston‐like motion of the stapes show larger values in human ears than ones in guinea pig ears. Conclusion: Alignment of the stapes can be exactly obtained using micro‐CT imaging. Within reliable range of stapes motion measurement, the human ear show larger rocking motions than the guinea pig ear. Kim CJ, Ito T, Huber A, Probst R Poster ‐ ZÜRICH Hearing threshold and skull vibrations in conductive hearing Goals: Subjective and objective measurements comparing conductive hearing (bone conduction ‐ BC) when the vibrator is placed on different sites including the non‐osseous site of the eye. Method: Six ears (age 25‐40) of normal hearing subjects were examined.BC thresholds at the frequencies of 0.25, 0.5, 1, 2, 3, 4 kHz were measured when the vibrator was applied to the forehead, temple and mastoid on both sides, and eye. Two headbands with a static force of 2N and 5N were used to attach the vibrator (B‐72) at all sites. The opposite ear was masked through an insert earphone.The skull bone vibration was measured under the same stimuli conditions by an accelerometer applied to the front teeth.The acceleration signals were recorded and analyzed with National Instruments,LabVIEW system. Results: Hearing thresholds were lowest for stimuli at the temple, followed by those at the mastoid, at the forehead, and at the eye. Using the 2N headband for all sites showed no significant difference between the thresholds for the forehead and the eye placements. Thresholds at the contralateral temple and mastoid were higher at high frequencies only compared with ipsilateral side. Skull vibrations were similar up to 2 kHz for all sites except at the eye, where they were lower. They were higher at the eye and forehead sites for frequencies above 2 kHz. Conclusion: The temple is a suitable stimulation site for BC audiometry.The uniq‐ue pattern of hearing threshold and skull vibration for eye stimuli implies a transmission through a non‐osseous pathway, that may also be part of the temple stimulus site. OTOLOGY ­ VESTIBULE Friday ­ 06.06.08 ­ 11:30 ­ 12:30 GENÈVE Mesure de l’acuité visuelle à la marche et à la course chez des patients souffrant d’un déficit vestibulaire But: Un déficit vestibulaire peut être la cause d'oscillopsies. Nous avons cherché à les mesurer. Méthode: L'acuité visuelle de 16 sujets sains et 7 patients souffrant d’un déficit vestibulaire bilatéral a été testée au repos, à la marche et à la course, sur un tapis roulant. Les optotypes de Snellen étaient projetés de manière aléatoire sur un écran à 6 mètres devant le sujet, selon un algorythme ‘’2 down 1 up’’ ou Staircase. La fonction vestibulaire étaient évaluée par des épreuves caloriques, pendulaires et le ‘head impulse test’. Résultats: Chez les sujets normaux, l'acuité visuelle ne diminue pas de manière significative non seulement à la marche mais également à la course. Dans les atteintes bilatérales, elle se dégrade de manière plus précoce et manifeste à la marche. Parallèlement 89% des sujets testés présentent des oscillopsies. La mesure de l’acuité visuelle dynamique permet d'objectiver les oscillopsies. * Bucher A, Linder Th, Gärtner M LUZERN Intratympanale Dexamethasoninjektion beim Morbus Menière Ziele: Seit 2 Jahren haben wir die intratympanale Steroidbehandlung in unser Therapiekonzept beim Morbus Menière integriert. Erste Resultate bezüglich Verträglichkeit sowie Therapieeffekt auf die cochleovestibuläre Funktion werden vorgestellt. Methoden: Seit Juni 2006 wurden 17 Patienten mit der gesicherten Diagnose eines M. Menière mittels intratympanaler Instillation einer Dexamethason‐Hyaluronsäuremischung behandelt. Diese Lösung beinhaltet 0.3ml Dexamethason (9.3mg/ml) und 0.2ml Hyaluronsäure 0.02%. Es wurden jeweils 0.5 ml der Mischung nach Oberflächenanästhesie transtympanal appliziert. Innerhalb von 2 Wochen wurden insgesamt 4 Instillationen vorgenommen. Die Patienten wurden klinisch, audiometrisch und oto‐neurologisch nachuntersucht. Resultate: Die ersten Resultate zeigen 6‐24 Monate nach Behandlung gemäss den Richtlinien der AAO‐HNS eine erfolgreiche Therapie in 80%. In 50% traten keine Schwindelattacken mehr auf, bei weiteren 30% konnte die Anfallsfrequenz deutlich gesenkt werden. Eine signifikante Verbesserung der Hörstörung (Verbesserung PTA um 10dB) konnte in 50% nachgewiesen werden. Komplikationen im Rahmen der Behandlung sind keine aufgetreten. Schlussfolgerungen: Die intratympanale Steroidapplikation als Bestandteil des Behandlungskonzeptes des M. Menière ist eine zusätzliche sichere Therapieoption ohne Ototoxizität. Neben den Schwindelbeschwerden kann auch die Hörstörung positiv beeinflusst werden. Rajan GP, Thyer I, Eikelboom RH PERTH ‐ AUSTRALIA Midfossa‐Resurfacing versus Plugging des superioren Bogenganges in der Behandlung des SCCD: Eine Vergleichsstudie Ziele: Die Chirurgie der symptomatischen Dehiszenz des superioren Bogenganges(SCCD) ist kontrovers. Ziel dieser Studie war es die 2 haeufigsten chirurgischen Strategien bezueglich Symptomkontrolle und postoperativen Hoerveraenderungen zu vergleichen Methoden: Prospektive Studie an einem neurotologischen Zentrum. 41 Patienten mit SCCD, welcher sich einer chirurigischen Behandlung unterzogen wurden beruecksichtigt.Die ersten 21 Patienten wurden mittels Midfossa‐Resurfacing behandelt, die weiteren 20 mittels Plugging des superioren Bogenganges. Allen Patienten wurden praeoperativ,sowie 1,3 und 6 Monate postoperativ sowohl audiologisch (RTA,Sprachaudiogram), als auch vestibulaer (Kalorik, akustisch‐evoziertes ENG, VEMPs) untersucht und verglichen.Zusaetzlich wurden die Komplikationen in beiden Gruppen erfasst. Resultate: In der Midfossa‐Gruppe kam es wegen Materialversagens zu 5 Rezidiven, es wurden keine Veraenderungen bezueglich Gehoer beobachtet, die restlichen 16 Patienten in dieser Gruppe sind beschwerdefrei. In der Plugging‐Gruppe sind alle Patienten beschwerdefrei, bei 2 Patienten wurden ein temporaerer PTA‐Shift von 7 dB verzeichnet, welcher sich in beiden Faellen innerhalb von 3 Monaten normalisierte.Bei beiden Gruppen fanden sich bis auf die Normalisierung der VEMP's und des akustisch‐ evozierten ENG's keine Veraenderungen des Vestibularapparates. Schlussfolgerungen: Im Vergleich zum Midfossa‐Resurfacing zeigt das Plugging eine zuverlaessigere Symptomkontrolle mit geringer Morbiditaet. Temporaere postoperative Hoerveraenderungen normalisieren sich innerhalb der ersten 3 Monate nach Operation. * Lambert S,Sigrist A, Pelizzone M, Guyot JP * Schlegel M, Lukes A, Vibert D, Caversaccio M, Häusler R BERN Die retrosigmoidale selektive Vestibularisneurektomie (VN) zur Behandlung des invalidisierenden Morbus Menière. Mittel‐ bis Langzeitanalyse Ziele: 92 Patienten mit invalidisierendem Morbus Menière und häufigen Schwindelattacken wurden an der Berner HNO‐Klinik in den letzten 15 Jahren mit einer selektiven VN behandelt. Die vorliegende Arbeit gibt eine retrospektive Analyse der Patienten. Methoden: Alle Patienten erfüllten die typische Trias des Morbus Menières. 25 Patienten (27%) litten zusätzlich an Drop Attacks. Weitere Einschlusskriterien waren das Fehlschlagen von konservativer Therapie (Antivertiginosa /Paukenröhrchen /Meniett /Anminoglykosidtherapie) sowie ein präoperativ noch nutzbares Gehör. Die chirurgische Technik war die retrosigmoidale selektive VN mit dreifachem intraoperativen, elektrophysiologischen Monitoring des Nervus fazialis, des Nervus cochlearis und des Nervus vestibularis. Resultate: Der Verlauf wurde nach den AAO Kriterien evaluiert. Bei allen Patienten kam es zum Sistieren des Schwindels und zum Verschwinden der Drop Attacks. Das Gehör blieb bei 89 Patienten (97%) erhalten. Bei 15 Patienten (17%) verbesserte sich das Gehör postoperativ sogar um über 10 dB. Bei 10 Patienten (11%) trat im Verlauf erneuter Schwindel wegen Morbus Menière im zweiten Ohr auf. Bei einem dieser Patienten wurde eine beidseitige VN mit zufriedenstellendem Resultat durchgeführt. Postoperative Komplikation beschränkten sich auf 3 Liquorfisteln, die saniert werden mussten. Schlussfolgerungen: Aufgrund der guten Langzeitresultate im Bezug auf Schwindelunterdrückung und der geringen Komplikationsrate sind wir der Ansicht, dass die VN noch heute der Goldstandard zur Behandlung des invalidisierenden Schwindels bei M. Menière bleibt. Hegemann S, Bockisch C ZÜRICH Der okulomotorische neurale Integrator in Alexanders Gesetz (AG) Ziele: AG besagt, dass die Geschwindigkeit der langsamen Phase (GLP) eines vestibulären Nystagmus (VN) bei Blick in Richtung der langsamen Phase ab‐ und in Richtung der schnellen Phase zunimmt. Methoden: Mit cornealen Magnetspulen (search coils) überprüften wir AG bei 17 Patienten mit spontanem VN durch Messung der GLP bei Blick in Schritten von 5° von 25°rechts bis 25° links und zurück. AG konnte bei 15 von 17 Patienten beobachtet werden. Resultate: Das Ausmass der Änderung der Geschwindigkeit mit der Blickposition korrelierte mit der Nystagmusstärke (Spearman's rho =0.5; p< 0.05). Generell änderte sich die Augengeschwindigkeit nicht linear mit der Position, was bei einem einzigen NI zu erwarten wäre. Stattdessen nahm die Geschwindigkeit bei Blick in Richtung der langsamen Phase deutlich ab, aber in Richtung der schnellen Phase nicht oder kaum zu, bei zwei Patienten sogar ebenfalls ab. Schlussfolgerungen: Wir schliessen daraus, dass die bisherige Theorie einer verkürzten Zeitkonstante eines einzelnen horizontalen NIs nicht ausreicht, um alle Aspekte von AG zu erklären. Roknic N, Häusler R, Huber A, Hegemann S, Gürtler N AARAU Mutationsanalyse des Netrin 1und NKx5 bei Patienten mit Dehiszenz des oberen Bogengangs Ziele: Die Dehiszenz des oberen Bogengangs ist erst seit 1998 bekannt. Die Patienten leiden an Schwindelsensationen, die durch Druck und/oder Geräusche ausgelöst werden. Die Aetiologie dieser Erkrankung ist unklar. Radiologische und histologische Untersuchungen an Felsenbeinen deuten auf einen fehlenden Verschluss im Rahmen der Embryogenese hin. Mittlerweile wurde eine Reihe von Genen nachgewiesen, die bei der Morphogenese des Innenohrs eine Rolle spielen. Von besonderem Interesse sind das Netrin 1 und Nkx5.1, welche für Entstehung des oberen Bogengangs verantwortlich sind. Eine Mutation in diesen Genen könnte die Entwicklungsstörung erklären und damit einen neuen Ansatz sowohl für die Diagnostik als auch für die Therapie bieten. Methoden: Bei 15 Patienten, 10 nicht operierte und 5 operierte Patienten wurde die DNA extrahiert. Die kodierende Sequenz von Netrin11 und Nkx5.1 wurde mittels PCR amplifiziert und sequenziert. Resultate: Vergleich der DNA Sequenz zwischen Gesunden und Patienten mit Dehiszenz des oberen Bogenganges konnte eine Mutation nicht nachgewiesen werden. Schlussfolgerungen: Trotz negativem Ergebnis ist eine molekulargenetische Ursache der Erkrankung nicht ausgeschlossen. Mutationen in anderen, nichtkodierenden Genabschnitten, sind denkbar. Zudem sind beim hochkomplexen Vorgang der embryonalen Bildung der Bogengänge noch weitere, zum großen Teil noch nicht identifizierte Gene involviert. AIRWAY Friday ­ 05.06.08 ­ 14:30 ­ 15:30 * Nguyen BT, Müller W LUZERN Implantierbare Phrenicusstimulatoren: eine sinnvolle Alternative zur Dauerbeatmung Ziele: Bei Trauma und neurologischer Krankheitsbilder sind beidseitige Phrenicusläsionen nicht selten.Einige der Fälle eigenen sich für die Implantation von Phrenicusstimulatoren.Erfahrungen der HNO‐ Klinik mit der Implantaionstechnik werden vorgestellt. Methoden: Im Jahre 2007 hat die HNO‐Klinik Luzern 3 Patienten mit 6 Implantaten am Paraplegikerzentrum Nottwil versorgt.Dafür stehen weltweit zwei Implantate zur Verfügung.Die Indikation zur Operation,die Technik und der postoperative Verlauf sowie die Verbesserung der Lebensqualität wurden analysiert. Resultate: Die Implantationen bei allen Patienten verliefen komplikationslos. Sie haben von der Implantation der Phrenicusstimulatoren hinsichtlich der Verbesserung der Lebensqualität erheblich profitiert und konnten nach entsprechendem intensivem Atemtraining vom Respirator wegkommen. Schlussfolgerungen: Eine beidseitige Phrenicuslähmung bedeutet in der Regel das Schicksal einer maschinellen Dauerbeatmung.Dank der Implantation von Phrenicusstimulatoren ist es uns bei den 3 Patienten gelungen,sie von einer Dauerbeatmung zu befreien. Frischknecht J, Mende S, Arnoux A, Kraft M AARAU Anatomische Landmarken der Endosonographie im Kehlkopf Ziele: Die Kenntnis der Anatomie im jeweilig untersuchten Bereich ist Voraussetzung für eine korrekte Interpretation von Ultraschallbildern. In der vorliegenden Studie sollen anatomische Landmarken für die Endosonographie des Kehlkopfes erarbeitet werden. Methoden: In der vorliegenden experimentellen Studie wurden 32 menschliche Kehlkopfpräparate endosonographisch untersucht und die wichtigsten anatomischen Landmarken den entsprechenden histologischen Schnittbildern vergleichend gegenübergestellt. Resultate: Alle 32 Kehlkopfpräparate zeigten eine vergleichbare Sonoanatomie, die sich übereinstimmend anhand von histologischen Querschnitten bestätigen liess. Sonographisch leicht erkennbare anatomische Strukturen umfassten die laryngeale Schleimhaut, das Kehlkopfgerüst, das Ligamentum vocale, den Musculus vocalis, die Taschenfalte, den präepiglottischen und paraglottischen Raum sowie die Epiglottis. Schlussfolgerungen: Aufgrund einer konstant reproduzierbaren Sonoanatomie des Kehlkopfes könnte die Endosonographie ein einfaches Hilfsmittel zur diagnostischen Abklärung laryngealer Veränderungen wie Tumoren, Zysten, Laryngozelen und Stenosen darstellen. Tschopp KP, Schauer F, Thomaser EG LIESTAL Stellenwert der Gaumenspange Velumount® in der Behandlung von Rhonchopathie und obstruktiver Schlafapnoe Ziele: Evaluation der Wertigkeit der Velumount®‐Gaumenspange bei Rhonchopathie oder obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) Methoden: An der HNO‐Klinik des Kantonsspitals Liestal wurde im Zeitraum vom Mai 2007 bis Mai 2008 bei 27 Patienten mit Rhonchopathie oder obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) die Velumount®‐ Gaumenspange getestet. Mittels eines Fragebogens wurden Schlafqualität, Tragekomfort und die subjektive Beurteilung des Schnarchgeräusches erfasst. Die Tagesschläfrigkeit wurde mit der Epworth Sleepiness Skala ermittelt. Zudem wurde bei allen Patienten eine nächtliche Manometrie der oberen Luftwege mit respiratorischer Polygraphie durchgeführt. Resultate: Es zeigte sich, dass die überwiegende Mehrheit der Patienten mit der Reduktion des Schnarchgeräusches zufrieden war. Die Velumount®‐Spange war in den Fällen erfolgreich, bei denen manometrisch eine überwiegend retropalatale Obstuktion vorlag. Bei leicht‐ bis mittelgradigem OSAS konnte eine deutliche Reduktion des AHI und der Tagesschläfrigkeit gezeigt werden. Bei schwergradigem OSAS und erheblichen Anteilen von retrolingualen Obstruktionen war die Velumount®‐Spange nicht erfolgreich. Schlussfolgerungen: Die Velumount®‐Gaumenspange hat einen Stellenwert in der Behandlung von Rhonchopathie und leicht‐ bis mittelgradigem OSAS. Bei OSAS‐Patienten muss der Therapieerfolg zwingend polygraphisch kontrolliert werden. * Schönenberger U, Breuer T, Stöckli S ST GALLEN Das microMesam‐Screening in der ambulanten Abklärung von Patienten mit Schlafstörungen Ziele: Bestimmung der Aussagekraft einer ambulanten Untersuchung mit dem microMESAM (MM) in Bezug auf die weitere Diagnostik für Patienten mit Schlafstörungen. Methoden: Bei der MM‐Untersuchung erfolgt eine Registrierung des Atemflusses nach dem Staudruckprinzip über eine standardisierte Nasenkanüle. Nach Datendigitalisierung erfolgt die automatische Ermittlung des Apnoe‐Hypopnoe‐Indexes (AHI). Eingeschlossen in diese retrospektive Aktenanalyse wurden 21 konsekutive Patienten von 2004 bis 2007, bei denen sowohl eine Polysomnographie (PSG) als Goldstandard, als auch ein MM durchgeführt wurde. Bestimmung der Sensitivität in Bezug auf das Vorliegen einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) bei einem AHI > 5, sowie der Korrelation der AHIs aus MM und PSG. Resultate: Bei 21 Patienten mit einem durchschnittlichen Epworth Sleepiness Score (ESS) von 11 konnten die gemessenen AHIs mit den AHIs der PSG verglichen werden. Die Sensitivität des MM zur Erkennung eines OSA betrug 90.4%. Die Spezifität einer normalen MM kann mit unseren Daten nicht eruiert werden, da bei 100% der Patienten eine OSA in der PSG vorlag. Das MM hat durchschnittlich tiefere AHIs als die PSG ermittelt. Es zeigt sich eine signifikante Korrelation (p=0.01) der Werte bei einer unerklärten Variabilität von 88%. Schlussfolgerungen: Das MM kann als ambulantes Screening bei hohem klinischen Verdacht mit hoher Sensitivität eingesetzt werden. Anscheinend unterschätzt das MM aber den Schweregrad der OSA. Damit kann trotzdem nicht auf eine PSG verzichtet werden. Olivier F, Brossard E LAUSANNE Apport de la pH‐impédancemétrie au diagnostic du reflux gastro‐oesophagien et de la dysphagie But: Les manifestations ORL du reflux gastro‐oesophagien (RGO) sont fréquentes. Cette présentation décrit l’apport de cette nouvelle technique dans l’investigation du RGO et de la dysphagie. Méthode: L’impédance est définie par la résistance à un courant entre 2 électrodes, elle est inversement proportionnelle à la conductivité électrique du milieu dans lequel ce courant circule. Dans l’œsophage, l’air induit une augmentation de l’impédance alors que le liquide induit une diminution. Une sonde oesophagienne munie de plusieurs capteurs d’impédance permet ainsi de déterminer le contenu d’un bolus (liquide, gaz, mixte) et son sens de propagation. Disposant d’un capteur de pH distal, la sonde parvient également à détecter les reflux acides et non‐acides. Résultats: Les enregistrements effectués dans cette étude ont été réalisés ambulatoirement sur 24 heures à l’aide de sondes Sandhill (CO,USA) munies d’un capteur de pH distal et de 6 capteurs mesurant l’impédance. Nous passons en revue plusieurs situations cliniques démontrant l’apport de cette nouvelle technique dans l’investigation du RGO et de la dysphagie par rapport aux méthodes d’investigation conventionnelles. Conclusion: La pH‐impédancemétrie détecte les reflux acides et non acides, précise leur clearance et analyse la concordance entre les symptômes et les épisodes de reflux, pour permettre ainsi une meilleure compréhension des manifestations ORL du RGO. * Haerle S, Cekon M, Huber GF ZÜRICH Dysphagie und Aspiration nach Therapie von Kopf‐/ Halstumoren: Evaluation mittels Videofluoroskopie (VF) und fiberendoskopischer Untersuchung (FEES) des Schluckaktes am Universitätsspital Zürich Ziele: Die Dysphagie mit gleichzeitiger Aspiration ist eine gravierende Ursache von Morbidität nach Behandlung von Kopf‐/Halstumoren. Anhand unserer Patienten, welche im Zeitraum zwischen 2004 und 2007 wegen Dysphagie und Aspiration untersucht und behandelt wurden, beurteilten wir mittels einer klinischen und aparativen Follow‐up Untersuchung die Verbesserung des Schluckaktes im Verlauf. Methoden: Mittels initialer Videofluoroskopie und einer fiberendoskopischen und klinischen Untersuchung im Verlauf, sowie einem validierten Fragebogen (MD Anderson Dysphagia Inventory, MDADI) wurden positive und negative prädiktive Faktoren gesucht. Resultate: Von 41 aufgebotenen Patienten antworteten deren 32. Von initial 22 in der Untersuchung eindeutig aspirierenden Patienten fand sich eine Persistenz der Aspiration in 6 Patienten (27.3%). Negativ prädiktive Tendenzen bezüglich schlechtem Outcome waren fortgeschrittenes T‐Stadium, Rezidivsituation, Radiochemotherapie als Behandlung, hoher Gewichtsverlust unter Therapie und die Einlage einer PEG‐Sonde. Statistisch signifikant war ein MDADI‐ Wert<70. Schlussfolgerungen: FEES eignet sich als zuverlässige, schnelle und kostengünstige Nachsorgeuntersuchung bei Dysphagie und Aspiration. Der MDADI ist ein einfaches Screening‐Verfahren bezüglich Aspiration in diesem speziellen Patientengut. HEAD & NECK Friday ­ 06.06.08 ­ 16:30 ­ 17:45 Arnold A, Zbären P BERN Lymphome der Glandula parotis Ziele: Das Lymphom der Glandula parotis ist eine Rarität. Methoden: An unserer Klinik wurden 652 Patienten im Zeitraum von 1992 bis 2007 parotidektomiert. Dabei zeigte sich in 20 Fällen (3%) histologisch ein Lymphom. Die Krankengeschichten dieser Patienten wurden retrospektiv aufgearbeitet. Dabei wurden prädisponierende Faktoren, Symptome, begleitende Befunde, chirurgische Präsentation, histopathologisches Bild, zusätzliche Therapie, posttherapeutische Morbidität und Verlauf erfasst und analysiert. Die aktuelle Literatur wurde gesichtet und mit unseren Resultaten verglichen. Resultate: Daraus ergaben sich einige Gedanken zur Behandlungsstrategie (Art der Diagnostik, Ausmass der Operation, postchirurgische lokale und systemische Behandlung) welche zusammengefasst dargestellt werden. Schlussfolgerungen: Trotz seiner Seltenheit muss das Lymphom in der Differentialdiagnose eines malignomverdächtigen Parotisknotens berücksichtigt werden. Die Behandlung erfolgt nach Biopsie und histologischer Typisierung stets im interdisziplinären Rahmen. Huber GF, Matthews TW, Warshawski SJ, Dort JC ZÜRICH Intraoperativer Schnellschnitt in der Beurteilung von Schilddrüsenknoten. Mehr Klarheit oder mehr Verwirrung? Ziele: Treffergenauigkeit und Übereinstimmung von präoperativer Feinnadelaspirationszytologie (FNA) und intraoperativem Schnellschnitt (SS) in der Schilddrüsenchirurgie. Beeinflusst der intraoperative Schnellschnitt den chirurgischen Behandlungsplan? Methoden: Studiendesign: Retrospektive Untersuchung. Die Resultate der präoperativen Feinnadelaspirationszytologie, intraoperativem Schnellschnitt und die endgültigen histologischen Diagnosen wurden miteinander verglichen. Die Übereinstimmung der verschiednen Untersuchungen wurde mit der Kappa‐Statistik untersucht. Patienten: Zweihundertfünfzehn Patienten mit erstmaliger Schilddrüsenoperation wurden untersucht. Alle Patienten wurden vom selben Chirurgen operiert. Resultate: Die Sensitivität uns Spezifität der FNA waren 57.4% und respektive 91.7%. Die des SS waren 32.4% und 96.5%. Die Übereinstimmung der beiden Untersuchungen war schlecht (κ = 0.17). Im Falle einer Malignomdiagnose in der FNA beeinflusste das SS‐Resultat den gefassten chirurgischen Behandlungsplan nicht; im Falle einer Malignomdiagnose im Schnellschnitt auf dem Hintergrund einer benignen, nicht‐konklusiven oder nicht‐diagnostischen FNA‐Untersuchung beeinflusste der Schnellschnitt den Behandlungsplan in 88% der Fälle. Schlussfolgerungen: Intraoperative Schnellschnitte gaben keine Zusatzinformation falls die Malignomdiagnose bereits durch die FNA gestellt wurde; im Gegenteil führte es unter diesen Umständen zu Widersprüchen und trug nicht zur korrekten Therapieentscheidung bei. Bouayed S, CaoVan H, Shehata MEK, Dulguerov P GENÈVE Adénopathies cervicales métastatiques sans tumeur primitive But: Analyser les résultats du traitement de métastases cervicales de carcinomes épidermoïdes sans porte d’entrée. Méthode: Etude rétrospective de 34 patients ayant présenté des adénopathies cervicales métastatiques sans tumeur primitive diagnostiquées entre 1995 et 2005. L’absence de tumeur primitive s’est faite sur la base d’une imagerie par CtScan ou IRM suivie d’une panendoscopie avec biopsies étagées et tonsillectomie. Le diagnostic de malignité était confirmé par cytoponction ou par extemporanée. Il s’agissait dans tous les cas de métastases de carcinome épidermoïdes de différentiation variable. Résultats: Il y avait 11 patients N1, 14 patients N2 et 9 patients N3 selon la classification TNM. Le traitement a consisté en: 4 abstentions thérapeutiques, 4 radio‐chimiothérapies exclusives, 26 évidements cervicaux radicaux qui ont été associés dans 12 patients à une radiothérapie post‐opératoire et dans 12 cas à une radio‐ chimiothérapie postopératoire. La survie brute à 3 ans des patients traités était de 47%, soit 14 patients dont 10 avaient eu une radiothérapie postopératoire, 3 patients une radiochimiothérapie exclusive. Seul un patient avec N3 a eu une survie à 3 ans. Conclusion: L’évidement cervical radical suivi de radiothérapie demeure le traitement de choix dans les métastases de carcinomes sans porte d’entrée. Les adénopathies de plus de 6 cm ont un pronostic toujours réservé. * Cuffel C, Zaugg Y, Rimoldi D, Seelentag W, Speiser D, Lienard D, Romero P, Monnier Ph, Bron L LAUSANNE Expression d’antigènes spécifiques dans les carcinomes épidermoïdes de la sphère ORL: Prélude à la vaccination spécifique des cancers ORL But: La réponse immunitaire anti‐tumorale est guidée par l’expression d’antigènes spécifiques à la surface des cellules tumorales. L’identification de ces molécules dans les cancers ORL permettra d’envisager une immunothérapie spécifique. Méthode: Nous avons collecté 58 cas de carcinomes épidermoïdes ORL traités entre 2004 et 2006. Quinze antigènes spécifiques de ces tumeurs ont été recherchés par PCR. Parallèlement, le degré et le type d’infiltration lymphocytaire ont été étudiés par immunohistochimie. Résultats: 90% des tumeurs expriment au moins un antigène spécifique. Parmi eux, MAGE‐A3 et A4 sont les plus représentés (75%). Dans plus de 50% des cas on met en évidence une infiltration lymphocytaire modérée à marquée. Aucune corrélation significative n’a pu être établie avec des paramètres cliniques tels que la localisation, la différentiation ou le stade tumoral. Conclusion: Des antigènes spécifiques sont présents dans les cancers ORL, ainsi qu’une infiltration lymphocytaire significative. La caractérisation de la réponse immunitaire est nécessaire et un essai clinique de vaccination thérapeutique envisageable. Goerkem M, Tinguely M, Braun J, Stöckli S ST GALLEN Prädiktive Faktoren für okkulte Metastasen in Sentinellymphknoten von Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle Ziele: Zahlreiche klinische und morphologische Faktoren wurden beschrieben zur Vorhersage von okkulten Metastasen beim klinisch negativen Hals. Ziel unserer Studie war, diese Faktoren auch im Kontext der Sentinellymphknotenbiopsie zu untersuchen. Methoden: Zwischen 2000 und 2007 wurden alle konsekutiven Patienten mit einem Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle im Stadium T1/2 N0 prospektiv eingeschlossen. Die Sentinellymphknoten wurden in Stufen von 150 um mit H&E und Cytokeratin untersucht. Folgende Tumorfaktoren wurden evaluiert: Grading, Infiltrationstiefe, Tumordicke, perineurale Invasion, Lymphangiosis carcinomatosa, Gefässeinbrüche, lymphoplasmazelluläre Entzündungsreaktion, Invasionsart (kohäsiv vs. dissolut). Folgende klinischen Faktoren wurden untersucht: Alter, Geschlecht, Primärtumorlokalisation, TNM. Resultate: Insgesamt 78 Patienten wurden rekrutiert. Statistisch signifikant in Bezug auf die Vorhersage von okkulten Metastasen waren: Differenzierungsgrad, lymphangiosis carcinomatosa, dissolute Invasionsart. Insbesondere die Infiltrationstiefe und die Tumordicke erreichten keine statistische Signifikanz. Die mittlere Infiltrationstiefe war 6.5mm (0.7‐15.1) und die mittlere Tumordicke 7.2mm (0.7‐15.1). Der negative prädiktive Wert für den cut‐off Wert einer Infiltrationstiefe von <5mm erreichte nur 66%. Schlussfolgerungen: Die gebräuchlichsten prädiktiven Werte für die Vorhersage von okkulten Metastasen bei frühen Karzinomen der Mundhöhle sind Infiltrationstiefe und Tumordicke. Aufgrund unserer Studie sollte dieses Paradigma fallengelassen werden. Litschel R, Jeleff O, Tasman AJ ST GALLEN Rezidivrisiko nach randschnittkontrollierter Resektion von Basalzell‐ und Plattenepithelkarzinomen der Gesichtshaut Ziele: Die Mohs Technik ist ein organisatorisch sehr aufwändiger Goldstandard für die Resektion von Hauttumoren. Wir untersuchten die Rezidivhäufigkeit nach einer alternativen zweizeitigen Technik, die auf Paraffinhistologie von Randschnitten basiert. Methoden: Von 82 Patienten, bei denen zwischen 2004 und 2006 ein Basalzell‐ oder Plattenepithelkarzinom des Gesichtes reseziert wurde, wurden 16 bis 50 Monate postoperativ 65 Patienten telefonisch bezüglich eines erneuten Auftretens von Hautveränderungen sowie des subjektiven Erlebens der Behandlung und des ästhetischen Ergebnisses befragt. Bei 40 von 65 Patienten wurde der Tumor je nach Grösse und Lokalisation makroskopisch 1‐2 mm in sano mit zusätzlich in der Regel 8 zirkulären Randschnitten reseziert. Die Defektdeckung erfolgte nach Erreichen von tumorfreien Resektionsgrenzen. Resultate: Bei 40 Patienten mit randschnittkontrollierter Exzision trat ein Rezidiv (2,5%) eines histologisch in sano resezierten sklerodermiformen Basalioms 23 Monate postoperativ auf. Die zweizeitige Deckung wurde von 87% der Befragten als nicht oder kaum belastend erinnert und 95% der mit Randschnittkontrolle operierten Patienten waren mit dem kosmetischen Ergebnis zufrieden bis sehr zufrieden. Schlussfolgerungen: Die randschnittkontrollierte Technik geht im Vergleich zur Mohs Technik mit einem wesentlich geringeren organisatorischen und personellen Aufwand einher, bei vermutlich vergleichbarem Rezidivrisiko. Ödman M, Jaques B, Disant F, Stöckli S, Pasche P LAUSANNE Réanimation faciale par le muscle gracilis: update de l'expérience lausannoise But: Evaluation des résultats de réanimation faciale en deux temps par greffe nerveuse transfaciale puis transfert du muscle gracilis dans des cas de paralysie faciale congénitale ou lors de dégénérescence de la plaque motrice. Méthode: Neuf cas de paralysie faciale congénitale ou acquise de longue date ont bénéficié d'une réanimation faciale par transposition du muscle gracilis. Le premier temps de l'intervention consiste en une greffe nerveuse transfaciale suivie, entre 9 et 12 mois plus tard, d'un transfert du muscle gracilis microanastomosé, revascularisé et réinnervé par la greffe transfaciale. Les résultats à moyen et à long terme ont été évalués par l'amplitude du mouvement de la commissure labiale et ont été documentés par enregistrement vidéo. Résultats: Aucune complication immédiate n'a été répertoriée,en particulier aucune thrombose entraînant la nécrose du lambeau.Les patients ont tous commencé à récupérer une mobilité après 6 à 12 mois.Une physiothérapie quotidienne est indispensable pour une optimalisation des résultats.Le résultat subjectif est également favorable,avec une bonne satisfaction des patients, malgré un grade de House‐Brackmann ne dépassant pas IV. Réalisée précocément (dès l’âge de 5 ans),cette chirurgie permet une récupération des mouvements spontanés,vecteurs de l’expression faciale. Conclusion: La réanimation faciale est une chirurgie délicate, réservée à des situations très spécifiques. Les résultats optimaux sont obtenus chez des patients jeunes, avec une nette amélioration fonctionnelle et esthétique. Schmuziger N, Brechbühl M, Probst R AARAU Akustische Messungen von niederfrequenten Signalen im Rahmen der erweiterten Hochfrequenzaudiometrie Ziele: Die erweiterte Hochfrequenzaudiometrie ist zur Früherkennung einer Hörstörung bei Patienten unter ototoxischer Medikation besonders geeignet. Das Gehör von solchen Patienten ist häufig im tieferen Frequenzbereich normal und eingeschränkt im erweiterten Hochfrequenzbereich von 8 – 16 kHz. Testtöne im erweiterten Hochfrequenzbereich müssen deshalb häufig mit hohen Pegeln präsentiert werden. Dabei können niederfrequente, unerwünschte Signale auftreten, welche das Resultat verfälschen können. Ziel dieser Studie war die Erfassung von solchen Störsignalen. Methoden: Akustische Messungen zur Erfassung von niederfrequenten Signalen wurden bei drei kommerziell erhältlichen Hochfrequenzaudiometern durchgeführt (Madsen Itera II von GN Otometrics, Dänemark; GSI 61 von Grason‐Stadler, USA; und Insider von Audiocare, Schweiz). Dabei wurde ein Signalanalysator mit besonders hoher dynamischer Bandbreite verwendet (Orchestra von 01dB‐Metravib, Frankreich). Resultate: Unerwünschte tieferfrequente Signale über dem Grundrauschen traten vor allem bei Testtonpegeln von circa 110 dB SPL oder höher auf. Schlussfolgerungen: Für die Hochfrequenzaudiometrie sollten Messapparaturen mit hohem Signal‐ Rauschabstand verwendet werden. Testtonpegel im erweiterten Hochfrequenzbereich von 110 dB SPL oder mehr sollten vermieden oder alternativ der tieferfrequente Frequenzbereich maskiert werden.