Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter Praktikumsbegleitende Theorieveranstaltung, 18.07.07 Dr. A. Philipsen Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum Freiburg au fE va lu at io n (n =2 8) St ru Ei k ns tu r( at n= z vo 31 n ) M ed i en Ve rs (n tä =3 nd 1) M l ich ög ke l ic it hk (n ei =3 tf 1) ür Fr G a ge ru nd n (n la =3 ge 1) nD et Kl ai ls in is (n ch =3 e 1) B M ez ot üg iv e ie (n ru M =3 n g ot 1) fü iv ie rS rth to ei ff td (n =3 es 1) D oz Pa en t ie te nt n en (n -V =3 or 1) st el U lu m ng ga (n ng =3 m 1) it P at ei i en ge t( ne n= s In 31 te ) re ss e Vo (n rk =3 e 1) nn Le tn rn is zi se el e (n kl =3 ar 1) ve rm i tt Le el rn t( zi n= el 31 e er ) re ic ht (n G =3 es 1) am tn ot e (n =3 1) Ei ng an g Bewertung Evaluation der Vorlesung 12.07.07 (Angenendt/Angst, PTBS) Angenendt, 2 2,0 1,7 1,54 1 1,58 1,7 1,6 1,39 1,94 1,61 1,39 1,84 1,7 Angststörungen und PTSD 1,7 2,0 1,84 1,39 Item s 12.07.07 5 4 3 WS 06-07 2,4 2,7 12.07.2007 1,8 2,0 1,5 1,42 2,0 1,84 2,52 1,8 1,74 1,8 1,71 1,8 1,19 1,60 Lernziele ADHS Hintergrund: Aufgrund häufiger psychosozialer Konsequenzen (Schul- und Ausbildungsabbrüche, Unfälle, Hochrisikoverhalten ...) ist das Thema für Klinikärzte und Hausärzte relevant. Deshalb: Studierende sollten das klinische Bild einer ADHS bei einem Erwachsenen einordnen können und Kenntnisse therapeutischer Möglichkeiten haben. Gliederung • Einleitung, Geschichte • Terminologie, Häufigkeit • Klinische Diagnostik • Behandlung - Allgemeines - Medikamente • Psychotherapie • Literaturhinweise, Internetdownloads ADHS im Kindesalter Praevalenz 3-12 % Jungen häufiger betroffen 3:1 bis 4:1 (Biederman et al. 2005) Früher allgemeine Lehrmeinung: „ADHS wächst sich bis zum Erwachsenenalter aus“ Heute Lehrmeinung • 40-60 % Restsymptome im Erwachsenenalter • mind. 15 % erfüllen vollständig ADHSKriterien (Faraone et al. 2006) 2-4% aller Erwachsenen haben ADHS (Steinhausen HC 2003, Kessler RC et al. 2006) aber nicht alle sind behandlungsbedürftig Zur Geschichte • Still GF (1902) The Culostian lectures on some abnormal psychical conditions in children. Lancet 1008-1012 • Bradley C (1937) The behavior of children receiving Benzedrine. Am J Psychiatry 94: 577-585 (D+L-Amphetaminsulfat) • Hill D (1947) Amphetamine in psychopathic states. Br J Addiction 44: 50-54 (Erwachsene) Zur Terminologie • Minimale cerebrale Dysfunktion (MCD) • Psychoorganisches Syndrom (POS) • ICD 9 (1978): Hyperkinetisches Syndrom des Kindesalters • DSM III (1980): ADD und ADD-H und ADD Residual Type • ICD-10 (1992): „Diagnose HKS kann auch im Erwachsenenalter gestellt werden, die Kriterien sind dieselben“ • Problem bis heute: Weder im ICD-10 noch im DSM-IV gibt es spezifische Kriterien für Erwachsene („Flüchtigkeitsfehler bei Schularbeiten - steht in der Klasse häufig auf - hat Schwierigkeiten ruhig zu spielen“) ADHS - Symptome im Erwachsenenalter • Aufmerksamkeitsdefizite • Innere Unruhe • Vergeßlichkeit • Desorganisiertheit • Impulsivität • Stimmungsschwankungen • Bleibt hinter den Möglichkeiten zurück • Probleme mit Routine und Disziplin • Arbeitslosigkeit • Beziehungsabbrüche • Komorbidität (z.B. Sucht, Depression, Angst, PS, .....) • Ressourcen ? ADHS - Symptome im Erwachsenenalter • Defizite • Energie • Neugier • Risikobereitschaft • Kreativität • Phantasie • Rasche Auffassungsgabe • Anpassungsfähigkeit • „Hyperfokussieren“ Warum wird die Diagnose nicht immer gestellt ? Sucht Persönlichkeits„störung“ Depression Angst Bipolare Störung ADHS Essstörungen Zwang Teilleistungsstörungen Arbeitslosigkeit Schlafstörung z.B. RLS ADHS in der hausärztlichen Praxis Komorbide Erkrankungen • Depressive Störungen (30% - 70 %) (Hesslinger et al. 2003, Spencer et al. 2004) • Angststörungen (bis zu 50 %) (Biederman 2005) • Essstörungen (Bulimia nervosa, Binge Eating) (Mattos P et al. 2004) • Substanzabusus – und abhängigkeit (ca. 30%) (Wilens TE 2004) - Nikotin - Alkohol - Andere Substanzen (Marihuana > Kokain > Amphetamine > Halluzinogene) Diagnostik • Längsschnitt- und Ausschlußdiagnose • Jahrzehntelanger Anpassungsprozeß • Fremdanamnese (oft nicht erhältlich) • Schulzeugnisse („wäre mehr möglich gewesen“) • Biographie („Abbruch und Neubeginn“ typisch) • Familienanamnese („schwarze Schafe“ ?) Allgemeine Diagnosekriterien nach ICD-10 und DSM-IV • Dauer mindestens 6 Monate • Auswirkungen in mindestens 2 Lebensbereichen (Schule, Familie, Beruf, etc.) • Deutliche und klinisch relevante Beeinträchtigungen • Beginn vor dem 7. Lebensjahr (fraglich) Diagnosekriterien • ICD-10 + DSM-IV sind nicht spezifisch für Erwachsene ------------------------------------------------------------------• Wender-Utah-Kriterien spezifisch für Erwachsene: 1. Aufmerksamkeitsstörung 2. Motorische Hyperaktivität (z.B. „Gefühl innerer Unruhe“) 3. Affektlabilität 4. Desorganisiertes Verhalten 5. Affektkontrolle 6. Impulsivität 7. Emotionale Überreagibilität Diagnose wird gestellt wenn 1. + 2. plus 2 Kriterien aus 3. - 7. (Problem: Überlappungen von 3. bis 7.) Unterschiedliche Formen: ADHS und ADS und Mischtyp Hyperaktiv-Impulsiver Subtyp “ADHS“ (DSM-IV) • Zappligkeit • Steht häufig auf • Herumrennen, Klettern • Kann nicht ruhig spielen • Auf Achse, getrieben • Redet übermäßig viel • Platzt mit Antworten heraus • Kann nicht warten • Unterbricht andere 6 von 9 Kriterien müssen zutreffen Unaufmerksamer Subtyp “ADS“ (DSM-IV) • Aufmerksamkeitsdefizite, Flüchtigkeitsfehler • Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten • Mangelndes Zuhören • Bringt Dinge nicht zum Ende • Desorganisiertheit • Meidet längerdauernde geistige Tätigkeit • Verliert Gegenstände • Ablenkbarkeit • Vergeßlichkeit 6 von 9 Kriterien müssen zutreffen Problem von Theorien zur Neurobiologie von ADHS: Menschen mit ADHS können „hyperfokussieren“ Ursachen der ADHS (I) I. Genetische Komponente: (Heredität 70-80%, 5-8fach erhöhtes Risiko für Erstgradangehörige) • Vermehrte Dopamin-Transporter • Veränderung Dopamin-Rezeptor (v.a. D4, D5) • Polymorphismus Serotonin-Transporter, NoradrenalinTransporter • ............... (z.B. Übersichtsarbeit Bobb AJ et al. 2005) Ursachen der ADHS (II) II. Weitere Risikofaktoren: • niedriges Geburtsgewicht (< 2500g) / Frühgeburtlichkeit • Schwangerschafts- und neonatale Komplikationen • mütterlicher Nikotin- und Alkoholabusus während der Schwangerschaft (Knopik et al. 2006, Sasaluxnanon & Kaewpornsawan 2005, Linnet et al. 2005) Bildgebende Befunde zur ADHS NeuroPsychiatry Research Group Freiburg Strukturelle Befunde Auffälligkeiten in Form von Volumenverlusten in folgenden Regionen: Gesamthirnvolumen R ~ 5 % kleiner Präfrontalhirn: insbesondere rechtsseitig Korrelation mit neuropsych. Disinhibitionsdefizit R R Caudatus Cerebellum: Splenium des des Corpus insbesondere callosum 7,5 % Vermis,~ähnliche Befunde aber bei Schizophrenien und bipolaren Störungen (Krause et al. 2000; Blumenthal et al. 2001; Biedermann, Faraone 2002; Spencer et al. 2002; Durston 2003;) Bildgebende Befunde zur ADHS NeuroPsychiatry Research Group Freiburg Strukturelle Befunde Auffälligkeiten in Form von Volumenverlusten in folgenden Regionen: Gesamthirnvolumen R ~ 5 % kleiner Präfrontalhirn: insbesondere rechtsseitig Korrelation mit neuropsych. Disinhibitionsdefizit Splenium des Corpus callosum ~ 7,5 % R R Cerebellum: Caudatus insbesondere des Vermis, ähnliche Befunde aber bei Schizophrenien und bipolaren Störungen (Krause et al. 2000; Blumenthal et al. 2001; Biedermann, Faraone 2002; Spencer et al. 2002; Durston 2003;) Zusatzuntersuchungen - nach Leitlinien • Fremdanamnese • Internistischer und neurologischer Befund • Schilddrüse + EEG • Bei Hinweisen auf somatische Erkrankung weiterführende Diagnostik (wie z.B. MRT) • Checklisten + Fragebögen nach Bedarf (Wender-Utah-Rating Scale, DSM-IVCheckliste) • Testpsychologie Kann gegebenenfalls zur Sicherung der Diagnose beitragen, individuelle Diagnose aufgrund eines Testwertes nicht möglich Differentialdiagnose der ADHS Psychisch Somatisch • Sucht • Schilddrüsenerkrankung • Persönlichkeitsstörung • Anfallsleiden • Affektive Störung • Angststörung • Tic (einschließlich Tourette) • Teilleistungsstörung • Schlafstörung • „Blande“ Schizophrenie • Schädelhirntrauma • Narkolepsie • Schlaf-Apnoe • Restless-Legs • Medikamente inklusive Psychopharmaka und psychotrope Substanzen Konsequenzen und Kosten der ADHS • Schlechtere Schulnoten (Nachhilfe > 50%), Sitzenbleiben (~ 30%) • Schlechtere Schulabschlüsse, schlechtere Berufsaussichten • Häufiger Arbeitslosigkeit, häufiger Sozial-/ Erziehungsprogramme • Häufiger Kinder vor dem 20.Lebensjahr • Häufiger Scheidung • Häufiger Suchterkrankungen • Häufiger Kriminalität (~ 30% aller Haftstrafen) • Fehlzeiten der Angehörigen am Arbeitsplatz Multimodale Therapie - nach Leitlinien • Aus der Diagnose leitet sich keine Behandlungsnotwendigkeit ab • Behandlung erst dann, wenn eindeutig durch ADHS – in einem Lebensbereich ausgeprägte Störungen, oder – in mehreren Lebensbereichen leichte Störungen, oder krankheitswertige Symptome vorhanden sind Multimodale Therapie - nach Leitlinien • Medikation: 1. Wahl = Methylphenidat • Psychotherapie: Störungsspezifische Elemente anwenden • Kombination aus Medikation und Psychotherapie, Monotherapien sollten begründet werden • Bei komorbiden Störungen richtet sich die Therapie immer auch auf diese • Weitere Studien sind notwendig, Langzeitstudien sind nötig Medikation mit Methylphenidat (MPH) • “Off-label-use“ bei Erwachsenen 1. Lebensqualität ist auf Dauer nachhaltig beeinträchtigt 2. Keine andere Therapie verfügbar 3. Aufgrund der Datenlage begründete Aussicht auf Erfolg (Fritze und Schmauß Nervenarzt 2002, Sobanski und Alm Nervenarzt 2004) • BTM-Rezept • Zieldosis ~ 0,5-1,0 mg/KgKG nach Effekt / NW (in Studien auch höhere Dosierungen) Medikation der ersten Wahl ist nach den deutschsprachigen Leitlinien Methylphenidat Praktische Hinweise zu MPH • Beginn mit 2 x 5-10mg, Dosiserhöhung alle 3 Tage um 5-10mg • 3 - 4 Einzeldosen am Tag wegen HWZ ~ 3 - 4 h • Geringes Interaktionspotential (~ 70% renale Ausscheidung) • UAW (Methylphenidat wird seit ~ 5 Jahrzehnten eingesetzt): Nicht selten: Appetitminderung, evtl. Schlafstörungen Seltener: Kopfschmerz, Tachykardie, Hypertonus, evtl. Tics, evtl. Krämpfe • Kontraindikationen: Somatisch: Hypertonus, Tachykardie, Hyperthyreose, Schwangerschaft, Glaukom Psychiatrisch: Manie, Schizophrenie Unterschiedliche Pharmakokinetik von Methylphendidat Retardpräparaten MPH Serumspiegel Low Dose (20 mg) 10 9 MPH ng/ml 8 7 6 Ritalin LA 20 mg Concerta 18 mg Equasym XR 20 mg 5 4 3 2 1 0 0,5 1 1,5 2 3 4 5 5,5 6 6,5 7 8 10 12 16 Zeit (h) Markowitz et al. Clin Pharmacokinet 2003 Gonzalez et al. Int J Clin Pharmacol Ther 2002 Macht Methylphenidat süchtig ? • ADHS = Risiko- und Prognosefaktor für Suchterkrankungen Wilens (2004): Impact of ADHD and Its Treatment on Substance Abuse in Adults. J Clin Psychiatry • Stimulantien „heilen“ ADHS nicht, nach Absetzen kommen die Symptome oft wieder, das ist keine Sucht ! • Meta-Analyse von 6 Studien: Jugendliche mit ADHS: N = 674 mit Stimulantien; N = 360 ohne Medikation → Wahrscheinlichkeit für Substanzmißbrauch durch Medikation um Faktor 1,9 reduziert (= ungefähr halbiert) Wilens et al. (2003) Pediatrics. • Methylphenidat i.v. macht high, oral jedoch nicht → geringes Suchtpotential, Retardpräparate haben noch weniger Suchtpotential Weitere Medikamente in Studien eingesetzt (Auswahl) • Atomoxetin (Strattera®)* • Risperidon (Risperdal®) • Reboxetin (Edronax®) • Donepezil (Aricept®) • Venlafaxin (Trevilor®) • Amphetaminsalze (Adderall®) • Desipramin (Pertofran®) • Modafinil (Vigil®) • Nortriptylin (Nortrilen®) • Clonidin (Catapresan®) • Bupropion (Zyban®) • Pindolol (Visken®) • Buspiron (Bespar®) • Nikotinpflaster • Lithium • ………………… * Falls vor dem 18.LJ verordnet, Fortführung nach dem 18.LJ zugelassen Alternativen zu Methylphenidat Noradrenerg wirksame Substanzen wirken langsamer als Methylphenidat aber signifikant, z.B. - bei komorbider Depression - bei psychiatrischen Kontraindikationen für Methylphenidat - evtl. 1. Wahl bei komorbider Sucht (Sobanski E und Alm B Nervenarzt 2004, Wilens et al. J Attention Disorder 2002) Psychotherapie Studienlage Keine Psychotherapie - Wirksamkeitsstudie bei ADHS im Erwachsenenalter bis 2002 Bemporad JR (2001): Aspects of Psychotherapy with Adults with ADHD Psychotherapie bei ADHS im Erwachsenenalter (Auswahl) • Hesslinger B et al.: Psychotherapy of attention deficit hyperactivity disorder in adults - a pilot study using a structured skills training program. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci, 2002. • Stevenson CS et al.: A cognitive remediation programme for adults with ADHD. Aust N Z J Psychiatry, 2002. • Safren AS et al.: Cognitive-behavioral therapy for ADHD in medication-treated adults with continued symptoms. Behav Res Ther, 2005. Ablauf der Psychotherapie - Freiburger Konzept • Wöchentliche Gruppe über 13 Doppelstunden • 8 - 10 Teilnehmer, 2 Therapeuten • Struktur • Hausaufgaben • Paar- und Familiengespräche • Ziel: Überführung in Selbsthilfegruppe Inhalte von psychotherapeutischen Verfahren am Beispiel des „Freiburger Konzeptes“ • Psychoedukation: Symptome, Diagnostik, Therapie der ADHS • Neurobiologie der ADHS, Neuroplastizität • Zen-buddhistisches Achtsamkeitstraining • Alltagsstrukturierung • Verhaltensanalysen im Selbstmanagement Inhalte von psychotherapeutischen Verfahren am Beispiel des „Freiburger Konzeptes“ • Gefühlsregulation, Impulskontrolle • Stressmanagement (z.B. Sport) • Komorbidität (z.B. Depression, Sucht - auch nichtstoffgebunden) • Selbstachtung • Beziehungen; Paar- und Familiengespräche • Weiterbehandlung inklusive Selbsthilfegruppen, Netzwerke Ergebnisse nach 13 Wochen Psychotherapie 40 [ *** [ *** [ *** 30 = pre = post 20 10 0 ADHD-CL SCL-16 BDI Abbrevations: ADHD-CL = ADHD checklist, SCL-16 = Symptom Check List-16 Items, BDI = Beck Philipsen et al. in press Depression Inventory; ***p < 0.001 Rückmeldung der Teilnehmer: wirksame Inhalte der Sitzungen = von > 65 % der Teilnehmer als besonders wirksam angegeben Medikamente Sucht Stress Impulskontrolle 20 67,7 Gefühle und Depression 40 75,4 Chaos und Kontrolle 60 Achtsamkeit Anzahl der Teilnehmer (%) 73,8 Problemverhalten/ Verhaltensanalyse 80 0 Philipsen et al. in press Rückmeldung der Teilnehmer: Wirkfaktoren Therapeuten 75,4 Gruppe 75,4 Übungen 72,3 Informationen 87,7 0 20 40 60 80 Anzahl der Teilnehmer (%) 100 Zusammenfassung • Behandlung ist nicht immer notwendig • ADHS hat im Erwachsenenalter eine hohe Komorbiditätsrate • ADHS ist nicht gleich ADHS (Subtypen) • Individuelle Behandlungsplanung ist notwendig • Diagnose und Information sind wichtige Bestandteile der Behandlung • ADHS kann medikamentös und psychotherapeutisch behandelt werden • Es gibt noch viele offene Fragen Offene Fragen • Zulassung der • Langzeiteffekte Medikamente • Behandlung der • Vergleich der unterschiedlichen Medikamente • Vergleich verschiedenen Subtypen (ADHS / ADS) • Behandlung bei Komorbidität Psychotherapie versus • Aus- und Weiterbildung Medikamente • ICD-11 und DSM-V ? Literatur z.B.: • Hallowell und Ratey: Zwanghaft zerstreut (Rowohlt 1999) • Krause und Krause: ADHS im Erwachsenenalter (Schattauer 2. Auflage 2005) • Hesslinger, Philipsen, Richter: Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter - Ein Arbeitsbuch (Hogrefe 2004) • Leitlinien: www.dgppn.de/stellungnahmen/adhs_erwachsenen • www.bundesaerztekammer.de Stellungnahme ADHS