Französisch • Italienisch • Spanisch • Griechisch

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Leben wie Gott in Frankreich
Wenn wir „Frankreich“ hören, denken wir zuerst einmal an einen Bummel über die Boulevards von Paris, an die
malerischen Schlösser der Loire, einen Winterurlaub in den herrlichen Skigebieten der französischen Alpen, die
köstlichen Weine und Menüs in Burgund, an Wildwasserfahrten durch die schroffen Schluchten der Cevennen,
Surfen und Strandsegeln an den einsamen Küsten der Normandie und Bretagne, Sonnenbaden und Wellenreiten
an den 200 km langen Sandstränden des Atlantik (der längsten Küste Europas), die malerischen Buchten der
Côte d’Azur mit Städten wie St. Tropez, Nizza und Cannes und nicht zuletzt an das wildromantische Korsika.
Nicht umsonst ist Frankreich Reiseziel Nr. 1 auf der Welt. Und für uns liegt das alles fast vor der Haustür: Nur 4
Stunden Fahrt trennen uns von der französischen Grenze. An einem Wandertag kann man also ohne Probleme
einen Ausflug nach Strassburg machen und seine Französischkenntnisse anwenden!
Französisch – eine Weltsprache
Französisch wird jedoch längst nicht nur in Frankreich, Belgien, Luxemburg und der Schweiz gesprochen. Auch
außerhalb Europas hat es große Bedeutung: Ob in 22 Ländern Afrikas, darunter Marokko, Tunesien, Mauretanien, die Seychellen und Madagaskar oder in einigen Ländern Asiens, ob in den Weiten des östlichen Kanada
oder unter den Palmen verschiedener Karibikinseln (Martinique, Guadeloupe) – Französisch ist in 35 Staaten
Amts-, offizielle oder Unterrichtssprache und mehr als 250 Millionen Menschen in der Welt sprechen Französisch
Und noch etwas: In fast allen internationalen Organisationen der westlichen Welt (z.B. UNO) sowie in den
europäischen Schulen nimmt es den zweiten Platz hinter dem Englischen ein.
Französisch – die zweitwichtigste Sprache Europas
Französisch ist aber nicht nur für Weltenbummler ein Vorteil – im Zeichen der zunehmenden Vernetzung Europas gewinnt es immer mehr an Bedeutung: Die wichtigsten europäischen Einrichtungen wie EU, NATO, Westeuropäische Union, Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte, Europarat, UN und die Welthandelsorganisation haben alle ihren Sitz in überwiegend französischsprachigen Städten – in Strassburg, Brüssel, Genf.
Wusstet Ihr schon? Frankreich ist mit Abstand und auch weit vor Großbritannien und den USA der wichtigste
Handelspartner Deutschlands. Sehr viele deutsche und französische Firmen arbeiten eng zusammen, im Bankund Versicherungswesen, im Informations- und Telekommunikationsbereich, auf dem Gebiet der Medizin,
Technik und Industrie und natürlich auch der Touristik. In Bayern gibt es 5000, allein in Schwaben 750 Unternehmen mit Wirtschaftsbeziehungen zu Frankreich – 250 schwäbische Firmen haben eigene Niederlassungen in
Frankreich. Die Kenntnis der Sprache unseres Nachbarlandes wird damit zur Schlüsselqualifikation bei der Berufswahl.
Dieser Gesichtspunkt wird gerade in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, da in Frankreich
wegen der Schwierigkeit der Materie immer weniger Schüler Deutsch lernen und somit in Zukunft Deutsche,
die Französisch sprechen, auf dem Arbeitsmarkt mit Sicherheit noch mehr gesucht sein werden als heute schon.
Französisch – eine wichtige Bildungssprache
Der französischen Literatur kommt seit Jahrhunderten eine wichtige Stellung zu. Auch in den Naturwissenschaften, in Philosophie und Kunst sowie in Theater und Film spielt Frankreich eine sehr wichtige Rolle. Um
nur einige der vielen berühmten Namen zu nennen: Descartes, Voltaire, Rousseau, Camus, Sartre – Molière,
Hugo, Baudelaire, Ionesco, – Monet, Toulouse-Lautrec, Cézanne, Rodin – Chopin, Debussy, Ravel – und nicht
zu vergessen Goscinny, Uderzo. Außerdem ist zu bedenken: fast jedes Jahr kommt einer der Nobelpreisträger
aus Frankreich!
In vielen Studiengängen werdet Ihr immer wieder auf Sekundärliteratur stoßen, die in Französisch verfasst ist,
da in Frankreich seit jeher in allen Bereichen (Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften) herausragende
Wissenschaftler lebten und leben, die ihre Veröffentlichungen natürlich auf Französisch auf den Markt bringen.
Noch ein Vorteil...
Viele von euch wollen vielleicht einmal ein Jahr oder länger im Ausland studieren: Wer Französisch mit mindestens Note 4 abschließt (Ihr würdet sicherlich ein besseres Ergebnis erzielen!), kann ohne jede weitere
Sprachprüfung sofort in alle französischen Universitäten eintreten. Dort werden auch keine Studiengebühren
erhoben.
Außerdem: Es gibt ca. 120 deutsch-französische Studiengänge, bei denen ihr einige Semester in Frankreich
studiert und die mit einem doppelten Diplom (französischem und deutschem) abschließen, z.B. an der TU München (und der Ecole Polytechnique in Paris) für das Ingenieur- und Elektrotechnik-Studium, an der Universität
München (und der Université II von Paris) für Jura, an der Universität Augsburg (mit der Université de Rennes) für „deutsch-französisches Management“ und an der Universität Erlangen (mit der Université de Rennes)
für Medizin.
Und das alles kann mit einem Stipendium von der deutsch-französischen Hochschule unterstützt werden und
bringt beste Voraussetzungen für den Arbeitsmarkt in Wirtschaft und Verwaltung in Deutschland und Frankreich.
Und übrigens...
In den ersten drei Jahren beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der französischen Sprache und schulen das
Sprechen, Schreiben und das Lese- und Hörverständnis. Wir arbeiten mit Texten aus verschiedenen Medien
(Fernsehen, Filmen, Internet, Zeitungen, Literatur, Comics), führen Lesewettbewerbe durch und schauen unsgemeinsam französische Filme im Kino an.
Jede/r Französischschüler/in kann gegen eine moderate Gebühr ein auf dem Arbeitsmarkt international anerkanntes Sprachdiplom ablegen, das DELF.
Da unser Nachbarland nicht weit entfernt ist, ist der Ausflug nach Strassburg nach dem ersten Lernjahr inzwischen zur Tradition geworden. Die Schüler/innen der 10. Klasse nehmen am Schüleraustausch mit Lyon teil –
eine besonders intensive Möglichkeit, das französische Leben in einer sehr schönen Stadt kennen zu lernen.
Unsere französische Fremdsprachenassistentin vermittelt euch an der Schule direkten Kontakt mit Frankreich.
Ebenfalls hilfreich ist die Tatsache, dass den Lernenden ein großes Angebot an französischsprachigen Radiound Fernsehsendern zur Verfügung steht – nur das Englische kann hier mithalten! 2 Fernsehsender (TV 5 und
arte) strahlen ein breit gefächertes französisches Programm aus – TV 5 sogar mit Untertiteln, eine ideale Lernhilfe!
Seit Dezember 2006 gibt es den neuen Sender France 24, der nach dem Vorbild CNN rund um die Uhr Nachrichten auf Französisch anbietet.
Hört doch mal rein!
Französisch – eine schwere Sprache?
Ohne Wörterlernen geht es in keiner Sprache. Doch auch hier habt Ihr Vorteile: 50% des englischen Wortschatzes ist eng mit dem Französischen verwandt (z.B. beauty – beauté, to continue – continuer usw.), und auch
durch das Lateinische seid Ihr bestens vorbereitet, da die lateinische Grammatik dem Französischen zu 80% als
Basis dient. Sicherlich ist der Anfang arbeitsintensiv, aber später bietet Französisch eher weniger Hürden als
die anderen Sprachen.
Dass man trotzdem etwas tun muss, gilt für das Französische sowohl wie für die anderen Fremdsprachen.
Wie Obelix sagen würde: Ohne Fleisch kein Preisch!
Salut! Und dass euch der Himmel bei der Wahl nicht auf den Kopf falle!
Eure Französischlehrerinnen und -lehrer
Wie begründen Schüler ihre Wahl (nach 2 Monaten Italienischunterricht) ?
Ich habe Italienisch gewählt, weil ...
...Italienisch eine wunderschöne Sprache ist. Außerdem liebe ich das Land.
...ich in den Ferien oft nach Italien fahre. Und wenn ich mich dort unterhalten möchte, nützt mir Italienisch
sehr viel. Es ist toll, etwas, was man das ganze Jahr über lernt, in den Ferien anwenden zu können.
...ich in Italien Kunstgeschichte oder Design studieren möchte.
...ich Freunde in Italien habe.
Was Lehrer dem noch hinzufügen möchten:
Schüler wählen auch Italienisch, weil ...
... es etwas wirklich Besonderes ist und man Italienisch nur an ganz wenigen Schulen in Bayern lernen
kann.
... sie die italienische Lebensart und das südliche Temperament faszinieren.
... ihnen Italien nah ist.
Damit Sie und Ihre Kinder die richtigen Argumente finden, geht es hier weiter:
Italienisch: eine schöne und nützliche Sprache
Hier eine Auswahl der Argumente, die für Italienisch sprechen:
„Italien beherbergt nach Schätzungen der UNESCO mehr als die Hälfte des gesamten Weltkulturerbes.“
(Aus: Fachprofil des Neuen Lehrplans)
Italienisch ist eine europäische Kultursprache. Italienisch ist die Sprache unzähliger Künstler, Baumeister
und Denker, die die europäische Kultur und Zivilisation entscheidend geprägt haben: Leonardo da Vinci,
Michelangelo, Machiavelli u.v.a.m.
Italienisch ist eine der wichtigsten Sprachen Europas. Ca. 65 Millionen Menschen sprechen Italienisch als
ihre Muttersprache.
Italien ist Gründungsmitglied der Europäischen Gemeinschaft und sowohl kulturell, politisch wie
wirtschaftlich eines unserer wichtigsten Partnerländer.
Italien ist der zweitgrößte Wirtschaftspartner Deutschlands und der größte des Freistaates Bayern.
Italienischkenntnisse sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, vor allem, weil es nicht so viele Leute
sprechen. Wenn man also Italienisch als dritte Fremdsprache wählt, kann man sich eine Qualifikation
erwerben, die nicht viele haben.
Italien ist eines der beliebtesten Reiseländer der Deutschen. Die geographische Nähe Italiens gerade zu
Bayern ermöglicht häufige Kontakte mit dem Land, dessen Sprache man lernt.
Die kulturelle Bedeutung Italiens bedarf kaum einer besonderen Erklärung. Italienische Kultur findet man im
Kino (Federico Fellini, Umberto Eco, Roberto Benigni), in Radio und Fernsehen (Eros Ramazzotti, Lucio
Dalla, Tiziano Ferro, Adriano Celentano), in der Gastronomie (italienische Pizzerien, Eisdielen und
Restaurants) und in den Boutiquen und Modehäusern (Made in Italy).
Italienisch muss daher können, wer international tätig sein will in: Design, Mode, Möbel, Architektur.
Über eine halbe Million Italiener lebt in Deutschland.
Gerade Augsburg ist eine Stadt, in der viele italienische Einflüsse spürbar sind (Elias Holl, Rathausplatz als
typische Piazza).
Die italienische Lebensart ist etwas Faszinierendes. Vielleicht ist es diese Art, nicht alles immer so ernst zu
nehmen, vielleicht ist es das sogenannte "italienische Chaos", von dem wir uns manchmal ein Stück mehr
wünschen würden. Es gibt eben Dinge, die nur in Italien passieren können:
- Da findet die Polizei einen Greis, auf dessen Namen 640 Autos angemeldet sind,
die er nicht fährt.
- Da stellt man unlängst fest, dass 31.000 Bürger, die Rente beziehen, gar nicht
mehr am Leben sind.
- In Umbrien musste einmal wegen eines überraschend angesetzten Streiks ein
Zug mitten auf dem Land halten. Der Wirt des örtlichen Restaurants stellte
Tische auf die Straße, die Passagiere stiegen aus und labten sich. Und als der
Zug weiterfahren wollte, murrten sie.
Italienisch am Anna
Italienisch wird am Gymnasium bei St. Anna seit einigen Jahren als dritte Fremdsprache angeboten und erfreut
sich großer Beliebtheit.
In den ersten Lernjahren verwenden wir das neue Lehrwerk "Appunto" (Buchner). Von Anfang an versuchen
wir aber, auch mit anderen Materialien wie Liedern und Filmen den Unterricht abwechslungsreich und anschaulich zu gestalten. Schon in der 9. Klasse (8. im G8) finden ferner Projekte statt.
Wie begründen Schüler ihre Wahl (nach 2 Monaten Spanischunterricht)?
Ich habe Spanisch gewählt, weil...
...Spanisch auf der ganzen Welt eine wichtige Sprache ist und v.a,. weil ich im Ausland später beruflich
aktiv werden will. Die Sprache ist relativ einfach zu lernen, weil sie vieles aus dem Lateinischen hat. Es ist
auch ziemlich amüsant, die Laute auszusprechen.
...Spanisch eine schöne Sprache ist und meine Vorfahren Spanier waren. Nur die Akzente nerven echt ganz
arg! Aber ansonsten ist es super! Hat auch sehr viel mit Latein zu tun. Für alle Lateiner ein Riesenvorteil.
...Spanisch die zweite Weltsprache ist und man es in mehreren Ländern sprechen kann, weil ich in der Verwandtschaft Spanier habe, weil es mir Spaß macht und sehr interessant ist. Vielleicht werde ich ja mal Spanischlehrerin.
...ich mal in Spanien leben möchte, für ein paar Jahre. Ich will Salsatänzerin werden, deshalb ist es mir
wichtig, Spanisch sprechen zu können. Die Sprache passt zu mir. Sie ist so temperamentvoll.
Was Lehrer dem noch hinzufügen möchten:
Schüler wählen auch Spanisch, weil
... sie Spanien aus dem Urlaub kennen und es ihnen dort gefällt.
... die Länder Hispanoamerikas auf sie einen exotischen Reiz ausüben.
..die dem irrigen Glauben aufsitzen, Spanisch sei leichter als andere Fremdsprachen,
die Noten in Spanisch seien besser und das Lernen erübrige sich.
Damit Sie und Ihre Kinder die richtigen Argumente finden, geht es hier weiter:
Spanisch: ein Tor zur Welt
Der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands mit Spanien und Hispanoamerika bringt es mit
sich, dass Spanischkenntnisse auf dem Stellenmarkt sehr gefragt sind; auch für eine Mitarbeit in Projekten der
Entwicklungshilfe sind Spanischkenntnisse von großem Nutzen. (Quelle: Fachprofil des neuen Lehrplans)
Spanisch ist die offizielle Sprache in allen Regionen Spaniens und weiteren 25 Staaten auf vier Kontinenten.
Spanisch ist Muttersprache von ca. 400 Millionen Menschen in Spanien, Lateinamerika, den USA (11% der
Bevölkerung), Philippinen, Teilen Westafrikas.
Spanisch ist die erste Fremdsprache in den USA.
Spanisch ist eine der fünf Sprachen der UNO.
Spanien ist ein wichtiger EU-Partner Deutschlands.
Millionen deutschsprachiger Urlauber zieht es Jahr für Jahr nach Spanien.
Hunderttausende von Spaniern und Lateinamerikanern leben bei uns.
Viele europäische Unternehmen haben Zweigbetriebe in Spanien und Lateinamerika.
Die hispanischen Länder sind ein wichtiger Wirtschaftsraum für Export (z.B. Kaffee aus Kolumbien, Erdöl
aus Venezuela, Rindfleisch aus Argentinien) wie auch für Import (Maschinen, Technologie).
In einer stärker zusammenwachsenden Welt sind daher Spanischkenntnisse eine optimale Zusatzqualifikation bei der Suche nach dem Arbeitsplatz, z.B. im diplomatischen Dienst, in der Wirtschaft (Banken,
Versicherungen), im Tourismus, in sozialen Berufen etc.
Die hispanischen Länder stellen einen vielseitigen Kulturraum dar: von der westlichen Welt mit ihren
arabischen und jüdischen Einflüssen auf dem Alten Kontinent bis zur Neuen Welt Hispanoamerikas mit dem
Erbe der Hochkulturen der Inkas, Mayas und Azteken.
14 Nobelpreisträger, zehn in Literatur und vier für Frieden stammen aus dem hispanischen Sprachraum.
Unter ihnen sind Namen wie Pablo Neruda (Chile), Camilo José Cela (Spanien), Octavio Paz (Mexiko) und
Mario Vargas Llosa (Peru).
Spanisch am Anna
Spanisch wird am Gymnasium bei St. Anna seit zehn Jahren als dritte Fremdsprache angeboten und auch gerne
gewählt. Alle Spanischschüler können über das Instituto Cervantes in München (gegen Gebühr) ein international anerkanntes Spanischzertifikat, das D.E.L.E. (drei Niveaus) ablegen.
In den ersten Lernjahren verwenden wir das Lehrwerk Encuentros neu (Cornelsen). Unsere Schüler haben damit
ein ansprechendes, didaktisch gut aufbereitetes und mit modernsten Methoden ausgestattetes Schülerbuch in
Händen, das zahlreiche aktuelle, auch authentische, Texte und Bilder enthält. Es gibt Tipps zum selbständigen
Arbeiten, bietet Anlässe für „entdeckendes Lernen“ und eigenständige Lernkontrollen. Zudem enthält es ein
reiches Angebot an landeskundlichen Informationen. Ein grammatisches Beiheft begleitet das Buch Lektion für
Lektion und ein Cuaderno de ejercicios bietet neben einer Vielfalt an Übungen auch Möglichkeiten zum eigenständigen Arbeiten. Natürlich gibt es Texte, Übungen und Lieder auch auf CD. Der Lehrer verfügt zudem über
die passenden Bildfolien und Hörtests. Das Lehrwerk lässt genügend Raum für weitere Aktivitäten, wie Projektarbeit oder Lektüre.
Seit Jahren nehmen Spanischklassen immer wieder am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teil, indem sie ein
gemeinsames Projekt bearbeiten und es dann als Hörbild, Film oder CD-ROM präsentieren.
Wir bemühen uns Jahr für Jahr, meist mit Erfolg, um die Zuweisung einer Fremdsprachenassistentin für Spanisch, um den direkten Kontakt zu einem Muttersprachler in den Unterricht integrieren zu können.
In der 10. Klasse werden Fahrten, Schülerbegegnungen oder Austauschmaßnahmen durchgeführt. Seit dem
Schuljahr 2004/05 hat das Gymnasium bei St. Anna eine Austauschschule in Elorrio (Baskenland). Immer wieder sind spanische und lateinamerikanische Gastschüler für mehrere Monate an unserer Schule.
Am Anna findet auch die Ausbildung der Referendare für das Lehramt Spanisch im Raum Augsburg statt. Das
heißt zum einen, dass häufig verschiedene junge Lehrer in den Klassen zuhören und auch unterrichten, das heißt
aber auch, dass viele neue Impulse gesetzt werden, dass weniger Stunden entfallen, dass neue wissenschaftliche
Erkenntnisse und neue Wege in der Pädagogik schnell Eingang in den Spanischunterricht finden.
Was lernt man im Spanischunterricht?
Die bereits vorhandenen Kenntnisse von zwei Fremdsprachen sind von großem Nutzen bei der Aneignung des
umfangreichen Wortschatzes und der Strukturen des Spanischen. Dank der engen Beziehungen zwischen Lautung und Schreibung sind ein schnelles Erlernen von Aussprache und Orthographie und der rasche Erwerb
einer hohen Lese- und Schreibkompetenz möglich. (...) Der Spanischunterricht vermittelt neben sprachlichen
Kenntnissen und Fertigkeiten Wissen über Geographie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und andere Bereiche
der Kulturen Spaniens und Hispanoamerikas. Am Beispiel einzelner Länder und im Spiegel von Medien, Kunst
und Literatur begegnen die Schüler aktuellen Phänomenen und lernen deren historische Hintergründe kennen.
(Fachprofil des neuen Lehrplans)
Nach zwei Jahren Spanischunterricht verfügt Ihr über fast 2000 Wörter, beherrscht Aussprache und Betonung und versteht auch Sprecher aus verschiedenen Regionen. Ihr könnt leichte fremde Texte lesen, verstehen,
zusammenfassen, sinngemäß ins Deutsche übertragen und bei Alltagsgesprächen den „Dolmetscher“ spielen. Ihr
werdet eigene kleine Texte, wie Briefe oder Interviews, verfassen und Eure Meinung begründen können. Ihr
sollt dann auch ein zweisprachiges Wörterbuch verwenden und Euch aus den spanischsprachigen Medien (Presse, Film, Internet) Informationen selbst beschaffen können. Ihr wisst nun schon einiges über Land und Leute,
über die Kultur und die Geschichte Spaniens und Lateinamerikas. Ein e-mail-Kontakt oder ein Aufenthalt in
einem spanischsprachigen Land ist jetzt kein Problem mehr.
In der 10. Klasse lernt Ihr etwa 600 weitere Vokabeln und alle wesentlichen Strukturen der Grammatik, könnt
jetzt ein einsprachiges Wörterbuch benützen und erweitert natürlich Eure landeskundlichen Kenntnisse. Aktuelle Themen werden verstärkt behandelt, und Ihr könnt nun auch ein literarisches lesen. Neben die eigene Textproduktion treten jetzt die Textanalyse und die Übersetzung aus dem Spanischen. Ihr solltet erste wissenschaftliche Methoden und eine gewisse Selbständigkeit im Beschaffen und Verwerten von Informationen erworben
haben und Eure Arbeitsergebnisse in spanischer Sprache präsentieren können.
Mit Latein habt Ihr jetzt schon mehr als drei Jahre Erfahrung und inzwischen auch gemerkt, wie „sauber“ es in
dieser Sprache zugeht, dass da jeder Buchstabe zählt und den Sinn verändern kann, dass diese Sprache streng
nach logischen und erlernbaren Prinzipien funktioniert.
Griechisch ist nun die etwas ältere, aber auch etwas schönere Schwester der lateinischen Sprache, so dass Ihr
vielen Dingen, die Ihr vom Lateinischen her schon kennt, im Griechischen wieder begegnen werdet. Griechisch
ist die Sprache, die die Römer zur Zeit Caesars und Ciceros eifrig lernten und sprachen, weil sie die Überlegenheit dieser Sprache erkannten: Griechisch ist viel gelenkiger, ausdrucksstärker, nuancenreicher als Latein, ist die
Sprache, an der Latein sich erst perfektionieren konnte, ist die erste und zugleich vollkommenste Sprache, die
das Abendland je hervorgebracht hat. Uns so was kann man am Anna lernen!
Stellt euch vor, Ihr lernt eine Sprache, in der so ziemlich alles möglich ist, was man sich an Ausdrucksmöglichkeiten vorstellen kann, eine Sprache, die die Muster, die Prototypen zu allen grammatikalischen Erscheinungen
und Mätzchen enthält, an der man „Sprache“ im perfektesten und weitesten Sinne üben kann. Und dieses
kommt natürlich dann auch den anderen Sprachen zugute, sogar der eigenen Muttersprache, in der man sich, auf
diese Weise trainiert, sicherer und eleganter ausdrücken kann.
Schwerpunkte des Unterrichts (neben dem Übersetzen)
Griechische Mythologie
(durchdringt alle europäischen Literaturen und die gesamte europäische Kunst und
Musik bis in unsere Gegenwart in unzähligen Anspielungen und Darstellungen
und literarischen Recycling-Vorgängen)
Literatur und Philosophie (fortlebende und fortwirkende Basis der abendländischen Literaturund Geistesgeschichte)
Griechische Kunst
(Architektur, Plastik, Vasenmalerei u.a.)
Sprachwissenschaft
(Etymologie, Verwandtschaft mit anderen Sprachen)
Plan des Unterrichts
In den Klassen 8 und 9 werden die sprachlichen Grundlagen erworben. Der Unterricht erfolgt auf
sprachwissenschaftlicher Grundlage. Literatur, Philosophie, Mythologie und Kunst werden dabei nicht
vernachlässigt. Auch die vielen Bezüge der griechischen Welt zu unserer modernen Welt kommen immer
wieder zur Sprache. Auch wird die enge Verwandtschaft zum Neugriechischen im Lehrplan besonders
berücksichtigt. Unser Begleiter bei dieser Reise durch die griechische Sprache wird dabei ein erst vor kurzem
herausgekommenes Übungsbuch Kairos sein, das uns sehr viele Anregungen zu Ausflügen in die Welt des
griechischen Denkens gibt.
In der Oberstufe werden die griechischen Schriftsteller und Dichter im Original gelesen. Dort erfahrt Ihr dann,
was die größten und bedeutendsten Philosophen und Dichter des Abendlandes wie Homer, Platon, Sophokles
uns heute noch zu sagen haben.
Anforderungen
Griechisch ist nicht leichter als andere Sprachen, aber ein Schüler, der schon Latein kann, bringt bereits vieles
aus der Grammatik mit.
Aber nun kann Griechisch doch ein paar Trümpfe ausspielen im Vergleich mit den lebenden Sprachen, mit denen es um eure Gunst konkurrieren muss. Denn: Griechisch ist eine abgeschlossene Sprache, das kommen seit
zwei Jahrtausenden keine neuen Wörter mehr hinzu, im Gegenteil: der zu lernende Wortschatz ist letztlich auf
etwa 1500 Wörter begrenzt, die übrigen lassen sich ableiten oder im Lexikon nachschlagen (ab der 10. Klasse
ist in den Schulaufgaben ein zweisprachiges (!) Lexikon zugelassen). Wenn Ihr nun diese Wortzahl auf die ca.
200 Griechischstunden der 8. und 9. Jgst. verteilt, dann kommen pro Stunde ca. sieben bis acht Wörter heraus
und die werden in gleich großen Portionen aufgegeben und gelernt. Das ist doch ein verlässliches und auch zum
Nachlernen vor Schulaufgaben noch einigermaßen zu bewältigendes Pensum.
Welche Vorteile bringt uns das Erlernen der griechischen Sprache ?
Wir schulen unser sprachwissenschaftliches Denken.
Wir beschäftigen uns mit bedeutender Literatur, mit Texten von überzeitlicher Bedeutung.
Wir lernen die griechische Mythologie, eine Grundlage europäischer Dichtung, Musik und bildender Kunst,
am Ort ihrer Entstehung kennen.
Wir schulen unser Denken und unsere Sprachkompetenz beim Übersetzen anspruchsvoller griechischer
Originaltexte.
Wir lernen den Ursprung vieler Fremdwörter, die in fast allen europäischen Sprachen in fast identischer
Form erscheinen, kennen und diese damit verstehen.
Wir erwerben eine wertvolle Basis für das Erlernen der neugriechischen Sprache. Denn Griechenland ist
eines der schönsten Reiseländer und verfügt über eine hervorragende moderne Literatur.
Wir können auch das neue Testament im Original, d.h. auf Griechisch, lesen. Wichtig für Leute, die den
Dingen auf den Grund gehen wollen.
Wir erhalten nach Abschluss der 10. Klasse das sog. „Graecum“, das bei bestimmten Studiengängen
vorgeschrieben ist.
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