HightechBasteleien aus AWNET

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Der Begriff HighTech flößt in der Regel empfindungsmäßig großen Respekt ein, denn HighTech scheint
etwas zu sein, das ein großes Maß an Wissen und Kenntnissen voraussetzt. Dies ist richtig, wenn man
komplexe große Systeme, wie etwa einen PC oder ein modernes Auto betrachtet. Doch HighTech beginnt
schon im „Mini-Format“. Ohne Kenntnisse des „Mini-HighTech“ wäre das „Maxi-HighTech“ praktisch nicht
möglich. Dabei ist das Mini-HighTech etwas, was man schon als Schüler verstehen kann, wäre da nicht die
Empfindung, die eigenen Kenntnisse reichten dazu nicht aus. Diese Empfindung ist ein Irrtum, weil man sich
wegen vermeintlich fehlenden Wissens an HighTech nicht heranwagt.
Doch die Kenntnisse reichen aus !!!
Man muss sich nur trauen und HighTech selbst probieren. Wäre es nicht toll, einen Laserpointer, ein
Digitalthermometer oder … selbst zu bauen und dabei die Funktion zu verstehen?
In dieser Broschüre werden verschiedene Mini-HighTech-Experimente vorgestellt, die jede und jeder selbst
ausprobieren kann. Wie Ihr an die notwendigen Bau-Materialien kommt ist ebenfalls beschrieben.
Nun ist es an Euch und mit etwas Zutrauen habt Ihr sicher bald das eine oder andere HighTech-Gerät selbst
zusammengebaut. Dazu wünschen wir Euch vor allem viel Spaß.
1
Die Experimente
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
Digitalthermometer mit einem Temperatursensor Pt 1000
Elektromotor für 0,99 €
Elektronischer Würfel
Farbmischung mit Leuchtdioden
Flexlight-Lampe
Laserpointer
Flüssigkristallanzeige
Luftdruckmessung
Nitinol-Insektenroboter
Wasserwaage mit einem Beschleunigungssensor
2
1. Digitalthermometer
mit einem Temperatursensor Pt1000
Der Temperatursensor befindet sich in einer Schutzhülle, um auch die Temperatur von Flüssigkeiten bestimmen zu können.
Die Anzeige zeigt die Temperatur direkt in Grad Celsius an.
Der Pt1000 ist ein Platinwiderstandsdraht mit einem Grundwiderstand von 1000 Ω bei 0°C. Wie bei jedem Metall erhöht
sich der elektrische Widerstand des Platins bei Temperaturerhöhung. Diesen Effekt machen wir uns hier zunutze, um ein
Digitalthermometer zu bauen.
Geeignet für
auch bastelunerfahrene Schüler ab 14 Jahren
3
Material
Best. Nr.
Notwendige
Geräte
und
Materialien
Geräte,
Werkzeuge und
Hilfsmittel
Dauer
Temperatursensor Pt1000
Drehpotentiometer:
1x10 kΩ; 1x100 kΩ
2 Schalter
Voltmeter
(DVM 210/ DVM 310)
Folgende Widerstände:
1x1 kΩ; 2x100 kΩ
Operationsverstärker
(TL 072)
Batterieclip für 9V-Block
9V-Block
Lochrasterplatine
1 Rolle versilberter
Kupferdraht
IC-Sockel
Schaltdraht
424676-62;
424706-62
708054 - 62
126691 - 62
Bezugsquelle
Web-Adresse
www.lmt.uni-saarland.de
www.conrad.de
ca. Preis
0,je 1,33 €
je 0,44 €
14,31
408166-13;
408409-13
155617 - 62
je 1,81 €
(100 Stück)
0,27 €
624691
650069
527785
605581
0,40
1,54
2,86
9,69
-
62
62
62
62
189502 - 62
605697 - 62
€
€
€
€
0,13 €
3,58 €
Lötkolben, Zange, Saitenschneider, kleiner Schraubendreher,
Die Bauzeit beträgt etwa 2 Stunden.
4
1.
2.
3.
Bau- und
Montageanleitung
4.
Zunächst werden die beiden Kontakte mit der Aufschrift DP1 an dem Voltmeter-Modul über einen
Lötpunkt verbunden. Dadurch wird an der vorletzten Stelle der Anzeige ein Komma angezeigt.
Danach bringt man entsprechend der Anleitung des DVM-Moduls ca. 30 cm langes Kabel für
Spannungsversorgung, Licht und Spannungsmessung an.
Lese Dir die folgenden Schritte erst einmal durch, bevor Du sie anpackst.
Als Leiterkarte reicht die Hälfte der Lochrasterplatine auch für den ungeübten Bastler aus.
Darauf
wird
ein
Sockel,
auf
dem
später
der
Operationsverstärker
(OP)
aufgesteckt
wird,
zentral
platziert
und
mit
der
Versorgungsspannung
verbunden
(Pluspol der Batterie über einen Ein-/Ausschalter an Pin 8
und Minuspol an Pin 4).
Anschließend werden die Widerstände und Potentiometer sowie
der Pt1000-Sensor nach untenstehendem Schaltplan auf die
Platine gelötet und mit dem OP und der Versorgungsspannung
verbunden. Der Sensor (im Plan als R7 bezeichnet) bildet
mit dem Widerstand R1 (1 kΩ) einen Spannungsteiler. Die am
Mittelabgriff entstehende Spannung wird durch die erste OPSchaltung gepuffert. Das gleiche passiert auf der rechten Seite, auf der anstelle eines Pt1000
feste Widerstände eingelötet sind. Das Voltmeter-Modul vergleicht nun die beiden Spannungen.
Diese Schaltung nennt man Brückenschaltung. Durch das Potentiometer R5 wird die Spannung im
rechten Zweig der Brücke so eingestellt, dass sie der Spannung im linken Zweig der Brücke
entspricht, wenn die Temperatur 0°C entspricht. Dann zeigt die Anzeige auch 0.0 an. Doch dazu
später.
5
5.
Bau- und
Montageanleitung
7.
Jetzt wird die Anzeige angelötet. Der positive Anschluss für die Hintergrundbeleuchtung L+ kann
über einen zweiten Schalter angeschlossen werden. Dann ist es möglich, das Licht bei Bedarf einund auszuschalten. IN+ wird mit
dem
mittleren
Beinchen
des
Potentiometers R6 verbunden, INmit dem Ausgang des rechten OPs.
R6 stellt auch wieder einen
Spannungsteiler
dar.
Mit
ihm
kann
der
Spannungsunterschied
zwischen
beiden
OPs
herunter
geteilt werden. Dadurch kann das
Verhältnis 1°C = 1 mV erreicht
werden. Mehr dazu gleich.
6. An dieser Stelle (und nicht
schon vorher) wird der OP in
seinen
Sockel
gesetzt.
Achte
darauf, dass er richtig herum im Sockel sitzt.
Nun wird das Thermometer kalibriert. Wir nehmen die gleichen Referenzen, die auch Graf Celsius
genommen hat (wenn Du die gleichen Referenzen wie Fahrenheit nehmen würdest, könntest Du die
Schaltung theoretisch auch auf °F kalibrieren). Zunächst wird der Sensor, wasserdicht in einer
Tüte verpackt, in Eiswasser gehalten. Eiswasser hat eine Temperatur von 0°C, deswegen wird R5
solange gedreht, bis die Anzeige auf 0.0 steht. Danach wird der Sensor in kochendes Wasser
gehalten (z. B. in einen Wasserkocher). Lasse Dir hierbei gegebenenfalls von einem Erwachsenen
helfen. Jetzt drehst Du solange an R6, bis die Anzeige 100.0 anzeigt.
6
2. Elektromotor für 0,99€*
Ein einfacher Elektromotor zum selber bauen für unter einen Euro! Mit einfachsten Mitteln einen echten Elektromotor in
einer Stunde selber bauen! Durch die einfache Konstruktion ist das Prinzip des Elektromotors leicht zu erkennen.
* Anteilige Kosten für einen Motor ohne Portokosten und Klebstoff
Geeignet ab 15 Jahren
7
Bezugsquelle
Material
Notwendige
Materialien
Geräte,
Werkzeuge und
Hilfsmittel
Dauer
Mignon Batterie
Lackdraht
ca. Ø0,8mm
Länge ca. 35cm
Best.Nr. 607649
Magnet:
z.B. 20x6x2mm
Best.Nr.: 503698
oder besser:
Best.Nr.: S-20-2-N
2 Büroklammern
Stückchen Pappe oder
Sperrholz ca. 5x10cm
ca. Preis
Anschrift
Aldi / Lidl
Conrad
Web-Adresse
www.conrad.de
0,25€
3,59€ / 9m
Conrad
www.conrad.de
1,59€
Supermagnete
Schreibwarenladen
Abfall oder Baumarkt
www.supermagnete.de
0,56€
0,02€
0 – 0,1€
2 Spitzzangen
Bastelmesser
Heißklebepistole
Je nach Geschicklichkeit ca. 3/4 … 1+1/2 Stunden
8
Bau- und
Montageanleitung
Läufer:
Der Lackdraht muss zuerst gerade gezogen werden. Dafür fasst
man den Draht an den Enden mit den Zangen und zieht immer
stärker am Draht wie an einem Expander. Bald spürt man, dass
der Draht nachgibt und länger wird. Jetzt ist der Draht fast
ideal gerade. Die Enden vorsichtig abschneiden. Die Spule für
den Läufer wird um die Batterie gewickelt. Dazu presst man
den Draht an die Batterie, so dass an einer Seite ca. 5cm
überstehen und wickelt das lange Ende 5,5 Umdrehungen um die
Batterie.
Die
Windungen
sollen
dabei
möglichst
dicht
aneinander liegen. Auch ist zu beachten, dass die Spule nach
dem Loslassen wieder auffedern wird. Man muss also zunächst
etwas mehr als 5,5 Windungen wickeln (ausprobieren). Die
beiden Enden müssen jetzt Rechtwinklig abgebogen werden.
Dabei müssen beide Enden möglichst genau auf einer Geraden
liegen,
die
durch
den
1cm
Mittelpunkt
(Schwerpunkt)
der Spule verläuft. Jetzt
können die Windungen mit
etwas
Heißkleber
fixiert
werden,
damit
die
Spule
nicht
mehr
so
leicht
verbiegt.
Um den Strom nur zum richtigen Zeitpunkt in die Spule zu leiten,
hat ein Elektromotor einen so genannten Kommutator. Um diese
Funktion bei unserer Spule zu erzielen, muss an einigen Stellen
der Lack vom Draht mit dem Messer abgekratzt werden. Wo genau ist
rechts im Bild genau dargestellt.
Zum Schluss sollte überprüft werden, ob der Läufer wirklich
5cm
hier
abkratzen
Kupferdraht
9
rund laufen wird. Dazu die „Welle“ vom Läufer vorsichtig zwischen zwei Fingern drehen. Es Muss
sich so anfühlen und aussehen, als ob die beiden Drahtenden eine Stange wären. je besser und
genauer die Wellenenden fluchten, desto besser läuft der Motor hinterher.
Bau- und
Montageanleitung
Ständer:
Zunächst werden die Halte- und Kontaktbügel zurecht gebogen. Bild 1 zeigt den Vorgang mit
Zwischenschritten. Es werden 2 Bügel benötigt. In der kleinen U-förmigen Biegung am oberen Ende
wird später die Achse eingelegt. Diese Biegung muss ca. 25mm Abstand zur späteren Bodenplatte
haben.
Für den Aufbau auf der Grundplatte wird
zunächst einer der Bügel aufgeklebt wie im Bild
ersichtlich. Um den Abstand für die Position
des 2. Bügels zu bestimmen nimmt man am
einfachsten
die
Batterie
selbst
als
Distanzstück (siehe Bild 3) Wenn die Batterie
ohne den kleinen Knubbel am Pluspol locker
zwischen die Bügel passt, ist es ideal. Wird
die Batterie jetzt richtig eingelegt, drücken
die Bügel fest auf die Pole und ergeben einen
guten elektrischen Kontakt. Damit die Batterie nicht
herausfallen kann, kann sie mit einem kleinen Tropfen Heißkleber fixiert
werden. Abschließend wird der Magnet auf die Batterie gelegt. Er
muss nicht unbedingt geklebt werden, da er sich sehr gut selbst fixiert.
Der Motor ist jetzt fast fertig. Es muss nur noch der Läufer in die
Haltebügel gelegt werden. Falls er nicht sofort von selbst losläuft,
einfach ein wenig andrehen.
10
3. Elektronischer Würfel
Vor 30 Jahren, waren LEDs (Licht Emittierende Dioden) noch wirklich neue
Elektronikbauelemente. Erste Bastelerfahrungen damit wurden mit dem Bau eines
Würfels gesammelt. Die jetzige Schaltung ist ein „Remake“ dieses Klassikers.
Der Vorteil eines solchen Würfels bleibt nach wie vor: Manuelle Geschicklichkeit
hat keinen Einfluss - man kann damit nicht mogeln! Wie man diese Elektronik mit
integrierter Gerechtigkeit selbst baut, steht hier.
Geeignet ab 14 Jahren
11
Notwendige
Materialien
Bezugsquelle
Material
ca. Preis
Anschrift
Web-Adresse
www.conrad.de
Lochrasterplatine 160 x 100 mm
Conrad
3,00 € / Stck
Widerstand 2,7 K (R1)
Conrad
0,10 € / Stück
Widerstand 2,7 K (R2)
Conrad
0,10 € / Stück
Widerstand 3,3 K (R3)
Conrad
0,10 € / Stück
Widerstand 2,7 K K (R4)
Conrad
0,10 € / Stück
Widerstand 470 K (R5)
Conrad
0,10 € / Stück
Widerstand 10 K (R6)
Conrad
0,10 € / Stück
Widerstand 220 K (R7)
Conrad
0,10 € / Stück
Widerstand 470 K (R8)
Conrad
0,10 € / Stück
Silberdraht, 0,5 mm
Conrad
Taster, (Öffner)
Conrad
0,50 € / Stück
Transistor BC 557 B (T1)
Conrad
0,40 € / Stück
Kondensator 220 pF (C1)
Conrad
0,30 € / Stck
Kondensator 100 nF (C2)
Conrad
0,30 € / Stck
LED
Conrad
0,40 € /Stck
Conrad
0,10 € / Stck
(D1-D7)
Diode 1N 4148
12
Geräte,
Werkzeuge und
Hilfsmittel
Dauer
Bau- und
Montageanleitung
IC 4060 (Zähler)
Conrad
Lötzinn
Baumarkt
Tesafilm
Schreibwarenladen
1,50 € / Stück
Lötkolben, Pinzette, Schraubstock, Seitenschneider, Spitzzange
Die Bauzeit beträgt ca. 6 Stunden
Um mit LEDs alle Würfe von 1 bis 6 simulieren zu können, muss man sieben Stück davon wie ein
"H" anordnen. Zentrales Bauelement ist der zwar schon betagte aber immer noch gut
erhältliche, preiswerte und brauchbare Digitalzähler 4060 (IC1). Da der IC schon über einen
eingebauten Oszillator verfügt, wird die Schaltung sehr einfach: Die Kombination aus R7, R8
und C1 an den Pins RX, CX und RCX bestimmen die interne Taktfrequenz.
13
Die so intern erzeugte Rechteckspannung liegt am Eingang eines internen Binärzählers, der
diese Frequenz teilt. Die unterschiedlichen Teilungsfaktoren sind über die Ausgänge (rechte
Seite des Blockschaltbilds) abgreifbar. Der Teiler ist dabei durch die Buchstaben CT plus
den Exponenten zu Basis 2 angegeben. CT3 für Pin 7 entspricht also 2°3 = 8), CT4 demnach 16
etc. Betrachtet man die Ausgänge von außen, dann wird einfach binär hoch gezählt, wobei Pin
7 das niederwertigste bit darstellt, das einen Zustand logischerweise am schnellsten ändert.
Bau- und
Montageanleitung
Da sechs unterschiedliche Zustände gebraucht
werden, sind dafür mindestens 3 bit notwendig,
was
ja
bekanntlich
acht
unterschiedliche
Zustände ermöglicht. In der Schaltung werden
hierfür die Ausgänge Pin 4, Pin 5 und Pin 7
genutzt. Von den acht Zuständen sind zwei
zuviel. Deshalb wird über die beiden Dioden
D11 und D12 das IC einfach wieder in den
Anfangszustand zurück versetzt, sobald der
siebte Zustand erscheint. Der siebte Zustand
entspricht binär 110, was bedeutet, dass Pin 4
und Pin 5 "1 " ist und somit beide hohe
Spannung führen und die Dioden sperren. Der
Reset-Eingang von IC1 erhält dann über den
Pull-Up-Widerstand R6 eine "1 " und beginnt
sofort wieder von vorne mit der Zählerei.
Nun müssen die drei bits so dekodiert werden,
dass die LEDs auch mit dem richtigen Muster aufleuchten. Dabei helfen D8...D10 und T1. Um
es möglichst einfach zu halten, kann man darauf vertrauen, dass ein Würfel auch dann gut
funktioniert, wenn nicht linear jedem Bitmuster die passende LED-Anzahl zugeordnet wird.
14
Bau- und
Montageanleitung
Es reicht aus, wenn jede sinnvolle LED-Anzahl nur einmal
vorkommt.
Eine Folge der möglichst einfach zu realisierenden
Schaltung ist, dass die 2 und die 3 diagonal angezeigt
werden. Für das Ablesen der gewürfelten Augen sollte das
aber keinen Unterschied machen. Sinnvollerweise sind die
LEDs in Serie geschaltet, die sowieso nur gemeinsam
leuchten, was den Stromverbrauch verringert. Trotzdem
funktioniert der Würfel auch noch, wenn die Spannung der 9-V-Batterie am Ende ihres Lebens
auf ca. 6 V zusammengebrochen ist. Im Sinne langer Lebensdauer sind die Vorwiderstände so
dimensioniert, dass sie für helles Leuchten von Low-Current-LEDs ausreichen. Pro LED bzw.
Serienschaltung aus je zwei LEDs stehen jeweils 2 mA zur Verfügung.Der Gesamtstromverbrauch
sollte demnach abhängig von der Anzahl leuchtender LEDs also zwischen 2 mA und 6 mA liegen.
Bleibt noch die Frage, wie man eigentlich elektronisch würfelt. Hierzu drückt man einfach
kurz auf S1. Da es sich bei diesem Taster um einen Öffner handelt, ist sein Kontakt im
Ruhezustand geschlossen. Folglich ist der Oszillator von IC1 inaktiv und die LEDs zeigen den
Wert des letzten Wurfs an. Beim Drücken startet der Oszillator mit etwa 1 kHz und der Zähler
zählt solange, bis man den Taster wieder loslässt. Währenddessen leuchten die LEDs schwach
auf und kein Mensch ist in der Lage, den sehr schnell wechselnden Zählerstand zu erkennen
und bei der gewünschten Augenzahl loszulassen. Niemand kann wirklich den Taster ms-genau
drücken und damit eine bestimmte Augenzahl wahrscheinlicher machen. Bei diesem Würfel geht
also alles mit "rechten Dingen" zu.
Die Schaltung ist noch einfach genug; um sie auf einem Stück Lochrasterplatine aufzubauen.
Man muss allerdings sehr genau auf die Verdrahtung der LEDs und ihre Polung achten, damit
die Sache zum Schluss auch funktioniert. Die fertige Schaltung kann man dann zusammen mit
einer 9-V-Batterie in ein passendes Kunststoffgehäuse einbauen.
15
4. Farbmischung mit Leuchtdioden
Mit freundlicher Genehmigung des
der Technischen Universität Berlin
Foto: S. Seifert
Licht ist etwas, mit dem wir ständig umgehen: Ob zum Lesen, Stimmung machen oder in einem Fernseher - überall
leuchtet es in allen nur erdenklichen Farben. Doch ein Fernseher kann nur drei Farben erzeugen! Das heißt aber
nicht, dass wir nicht alle Farben sehen können. Die Farben werden gemischt. In diesem Projekt geht es um die
Helligkeit und das Mischen von farbigem Licht mithilfe der Elektrotechnik. Hierfür benötigen wir additive
Farbmischung und somit eine blaue, eine rote und eine grüne LED – Also drei separate und in ihrer Leuchtstärke
regelbare Lichtquellen.
16
Notwendige
Materialien
Material/Teil/Wert/Bauform
C1 100nF
C2 100nF
C3 100nF
D1 LED 5 mm RGB
LM324N DIL14
LM339N DIL14
POTI BLAU 100 kΩ
POTI GRÜN 100 kΩ
POTI_ROT 100 kΩ
R1 33 kΩ
R2 12 kΩ
R3 100 kΩ
R4 10 kΩ
R_T_Rot 1.5 kΩ
R_T_Grün 833 Ω
R_T_Blau 1.5 kΩ
R11 10 kΩ
R_BLAU 270 Ω
R_GRUEN 220 Ω
R_ROT 270 Ω
T1 2N3904
T2 2N3904
T3 2N3904
Bezugsquelle
Best.Nr.
u10-R5.0-Z5U
u10-R5.0-Z5U
u10-R5.0-Z5U
LL-509 RGBC2E-006
LM 324 N DIP14
LM 339 N DIP14
PT6KH-100k
PT6KH-100k
PT6KH-100k
MF 33k-1%
MF 12k-1%
MF 100k-1%
MF 10k-1%
MF 1k5-1%
MF 820R-1%
MF 1k5-1%
MF 10k-1%
MF 270R-1%
MF 220R-1%
MF 270R-1%
2N 3904
2N 3904
2N 3904
Web-Adresse
www.segor.de
www.conrad.d
e
Ca.
Preis
0,09 €
0,09 €
0,09 €
1,20€
0,25€
0,25€
0,30€
0,30€
0,30€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,05€
0,15€
0,15€
0,15€
17
Steckbrett (falls nicht vorhanden)
Drahtbrücken falls nicht vorhanden)
Geräte,
Werkzeuge und
Hilfs-mittel
Dauer
Bau- und
Montageanleitung
GL-24 (Segor)/
526843 – 62 (Conrad)
KS-350 (Segor)
524530 – 62 (Conrad)
~20€
~10€
Elektronik-Steckbrett, Drahtbrücken
Stromversorgung/9V-Batterie
Seitenschneider
Kleine Drahtzange
Kleiner Schlitzschraubendreher oder einen Zahnstocher zum Drehen der Potentiometer
6-7 Stunden
Aufbau auf dem Steckbrett
Das Steckbrett besteht meist aus einem Bereich in der Mitte, dort werden die Bauelemente
eingesteckt, sowie zwei Stromschienen rechts und links davon. Diese langen Lochreihen sind
senkrecht miteinander leitend verbunden und dienen dazu, die Versorgungsspannung an die einzelnen
Bauelemente zu verteilen. Wie eine lange Steckdosenleiste also.
Bei den Löchern in der Mitte des Steckbrettes ist das etwas anders. Hier sind immer die fünf
waagerecht
nebeneinander
liegenden
Löcher
leitend
miteinander
verbunden.
Damit du besser siehst, welche der Löcher miteinander verbunden sind, haben wir auf der Abbildung
des Steckbrettes die verbunden Gruppen mit grauen Strichen hinterlegt.
18
Bau- und
Montageanleitung
Aber Vorsicht:
Es gibt verschiedene Formen von Steckbrettern. Zum Beispiel könnten die Stromschienen sich bei
deinem Brett in der Mitte befinden. Die Funktionsweise ändert sich deswegen nicht, aber die
abgebildeten Aufbaupläne passen dann möglicherweise nicht mehr zu deinem Steckbrett.
In diesem Fall ist es leider erforderlich, dass du den Aufbau an dein Steckbrett anpasst. Aber
keine Angst, das ist nicht schwer.
19
Bau- und
Montageanleitung
Aufbauanleitung
Fang zuerst damit an, die beiden
mehrbeinigen,
schwarzen
ICs
(„Integrated Circuit“, salopp auch
„Käfer“ genannt) zu platzieren.
Normalerweise werden sie zwischen
zwei Fünfergruppen gesteckt, so wie
es auch im Beispielaufbau getan
wurde. Zwischen den beiden solltest
du reichlich Platz lassen, da noch
eine
Menge
anderer
Bauelementen
folgen. Achte unbedingt auf die
Orientierung. Dazu folgende Regel:
Nimm das Bauelement in die Hand, so
dass die Beschriftung oben ist. Dann
suche eine Kerbe beziehungsweise ein
kleines Loch. Wenn nötig, drehe den
IC dann so, dass dieses Loch von dir
weg zeigt. Nun kannst du, angefangen
mit dem Beinchen Links neben dem
Loch, mit dem Abzählen der Beinchen
gegen den Uhrzeigersinn
beginnen.
Nun
gilt
es,
den
Schaltplan genau zu studieren, und
die äußere Beschaltung der
20
Bau- und
Montageanleitung
ICs („Käfer“) zu platzieren. Dabei ist hilfreich,
dass im Schaltplan die Ein- und Ausgänge schon mit
der Nummer des jeweiligen Beinchens versehen sind.
Eine Linie bedeutet, dass es einen Draht geben muss,
der die beiden Punkte verbindet. Überkreuzen sich
zwei Linien, dann heißt das nicht, dass die beiden
Linien verbunden sind. Das sind sie nämlich nur, wenn
an der Kreuzung ein Punkt eingezeichnet ist.
Sinnvollerweise machst du für jede Verbindung, die du
bereits
platziert
hast,
ein
kleines
Kreuz
im
Schaltplan. So siehst du nachher schnell ob du etwas
vergessen hast. (Und das wirst du! ☺)
Auch wichtig: V+ bedeutet eine Verbindung mit dem
Pluspol, GND hingegen mit dem Minuspol der Batterie.
Platziere
also
als
nächstes
die
restlichen
Bauelemente des Sägezahngenerators (R1, R2, R3, R4,
R11, C3) und verbinde sie durch Steckbrücken mit dem
IC.
(Siehe
Fehler!
Verweisquelle
konnte
nicht
gefunden werden.) Wenn du mit dem Sägezahngenerator
fertig bist, solltest du zunächst die Verbindungen
zum anderen IC (LM324) herstellen. Achte auch hier
wieder auf die Zahlen an den Ein- und Ausgängen.
Weiterhin müssen die Potenziometer eingesteckt, und
mit R1
21
Bau- und
Montageanleitung
sowie GND verbunden werden. Die mittleren Beinchen werden an den LM324 angeschlossen, achte hier
vor allem darauf, dass du auch wirklich die richtigen Eingänge erwischst. Am besten, du gehst
einfach nach den Zahlen im Schaltplan, dann kann nichts schief gehen.
Nun kommen die Ausgänge an die Reihe. Diese werden
über die Transistor-Vorwiderstände R_T_Rot, R_T_Grün
und R_T_Blau mit den Basisbeinchen der Transistoren
T1, T2 und T3 verbunden.Jetzt müssen noch die
Kollektorbeinchen
der
Transistoren
mit
den
Vorwiderständen R_Rot, R_Grün und R_Blau verbunden
werden, und die Vorwiderstände wiederum mit V+. Als
letztes musst du noch die Emitterbeinchen mit
Leuchtdioden verbinden. Dann noch fix die gemeinsame
Kathode der LED mit GND verbinden, und du bist
fertig!
Vorsicht:
Die
Vorwiderstände
der
verschiedenen
Farben sind nicht gleich. Achte darauf, dass du jeweils den richtigen nimmst, sonst wird die
Leuchtdiode später kein schönes weiß mischen können!
22
5. Flexlight-Lampe
Eine ungewöhnliche Taschenlampe zum selber bauen.
Geeignet ab
Dauer
10 Jahren
Die Bauzeit beträgt ca. 1 Stunde, wenn keine Hilfestellung des Betreuers notwendig ist.
23
Bezugsquelle
Material
Notwendige
Materialien
Anschrift
Web-Adresse
ca. Preis
PVC – Schlauch Innendurchmesser 12 mm
Baumarkt
1,00 € / Meter
Holzstange, geriffelt, Durchmesser 12 mm
Baumarkt
1,50 € / Meter
Superhelle LED
max. 3 Volt Betriebsspannung
Zum Beispiel: Ultrahelle rote LED 5mm,
15800mcd, 10°, [LLR510158]
Widerstand passend zur LED aussuchen.
Zur Beispiel LED passt:
33 Ohm Widerstand [WSSE0033]
Klingeldraht
Dotlight
www.dotlight.de
0,50 € / Stück
Dotlight
www.dotlight.de
0,05 € / Stück
Baumarkt
Tesafilm
Schreibwarenladen
3 Reisnägel
Schreibwarenladen
1 Zahnstocher
Supermarkt
1 (defekter) Kugelschreiber
Schreibwarenladen
bzw. Büro
2 Batterien der Größe AAA
Supermarkt
einige Cent
/Meter
24
Bau- und
Montageanleitung
Vom Schlauch sägen wir ein ca. 15 cm
langes Stück mit der Pucksäge ab.
Von der Holzstange sägen wir ebenfalls mit
der Pucksäge zwei ca. 15 mm Stücke ab. Den
Schnittkanten
nehmen
wir
mit
etwas
Sandpapier ihre Schärfe.
Eins der Stücke legen wir vorerst zur
Seite. Dieses wird das hintere Ende der
Lampe.
Die Beinchen der LED biegen wir so, dass
diese auf die Stirnseite eines Holzstückchens gesteckt werden kann und die Beine dabei in den
Rillen laufen. Das längere Beinchen muss unten am Dübel umgeknickt werden. Dann wird unten ein
Reißnagel (ohne Plastikkappe, soll ja den Strom leiten) in den Dübel gedrückt. (Die Kombizange
ist hierbei hilfreich.) Der Reißnagel klemmt das Beinchen der LED fest. Damit ist die LED fixiert
und der Kontakt zur Batterie gewährleistet.
Nun schneiden wir von einem Draht ca. 20 cm langes Stück ab.
Das kürzere Beinchen der LED läuft in
einer anderen Längsnut und wird umgebogen, so dass ein Haken entsteht. In
diesen Haken wird der Draht eingehängt.
Dazu isolieren wir mit der Abisolierzange ca. 8 mm vom Draht ab und biegen
dieses Drahtstück ebenfalls zu einem
Haken. Beide Haken ineinander haken und
gefühlvoll zusammenpressen. Damit ist das eine Ende der
25
Flexlight bereits fertig. Es wird sofort so in den Schlauch gesteckt, dass der Draht im Schlauch
ist und die LED nach vorne zeigt. Den Kopf weit genug in den Schlauch schieben! Dadurch ist die
LED geschützt. Ihre dünnen Beinchen würden bei ständigem hin- und herbiegen abbrechen. Beim Einschieben des Kopfes darauf achten, dass die LED nicht abhebt. Zum Einschieben deshalb an den
Beinchen der LED schieben. Dazu drückt man am besten mit der Hülse des Kugelschreibers auf die
Beinchen der LED.
Bau- und
Montageanleitung
Das zweite Stück vom Stangenmaterial, wird der hintere Verschluss des Schlauches. Darin braucht
der Widerstand Platz. Deshalb feilen wir eine Quernut in der Breite von der Länge des Widerstandes
in das Holz. Sie muss tief genug sein, dass der Widerstand in ihr verschwindet. Als nächstes
drücken wir je einen Reisnagel in die Stirnseiten des Holzstückchens. Achtung,
noch nicht festdrücken, diese Reisnägel müssen noch weitere Bauteile festklemmen.
Die Beinchen des Widerstandes werden an beiden Seiten des Dübels umgebogen und um
die Reisnägel gewickelt. Danach sollte es wie das nebenstehende Bild aussehen.
Die Feder aus dem Kugelschreiber wird mit dem Seitenschneider auf ca. 1cm
Länge abgeschnitten. Sie wird bei einem Reißnagel mit einer Windung
untergeschoben
und dieser dann auf eine Stirnseite des Dübels gedrückt. Ein Beinchen des
Widerstandes ist ebenfalls unter diesen Reißnagel, so dass der Widerstand
nun fixiert ist. Die Feder verbindet den Batteriepol mit dem Reißnagel
und dem Widerstand.
Nun widmen wir uns dem Draht. Hier isolieren wir ca. 1cm
ab und wickeln es um den letzten Reißnagel. Anschließend
wird der Reißnagel in die zweite Stirnseite des Dübels
festgedrückt. Auch er klemmt ein (das noch freie)
Beinchen des Widerstandes.
26
Bau- und
Montageanleitung
Werkzeug und
Hilfsmittel
Nun brauchen wir nur noch den Schalter. Dazu brechen wir vom Zahnstocher ein Stück von 6 mm Länge
ab.Dieses Stückchen kleben wir mit Test-Film zwischen die Batterien, seitlich neben der Kappe des
Pluspols der hinteren Batterie. Wenn die Lampe etwas
knickt, berühren sich die beiden Batterien und der Stromkreis ist geschlossen. Damit schalten wir
die Lampe ein.
Die vorbereiteten Batterien (mit Schalter) kommen nun mit dem Pluspol zur LED in den Plastikschlauch. Der Schalter, das zwischen die sich gegenüberstehenden
Batteriepole gelegte Distanzstück, am 'Innenradius' des gebogenen
Schlauchstücks
platzieren.
Dies
unterstützt
das
Trennen
der
Kontakte,
damit
sich
die
Taschenlampe
nicht
versehentlich
einschaltet.
Als letztes müssen wir noch den zweiten Dübel in den Schlauch
stecken und die Lampe damit verschließen. Er muss weit genug in den
Schlauch, so dass die Feder guten Kontakt zu den Batterien hat und
genug Druck ausübt, damit der Schalter funktioniert. Andererseits
darf er nicht komplett im Schlauch verschwinden, so dass er zum
Batteriewechsel auch wieder herausgezogen werden kann. Dafür scheint
sich der in jedem Büro herumliegende Enthefter (Heftklammerentferner) am besten eignen.
Pucksäge, Spitzzange, Kombizange, Seitenschneider, Abisolierzange, Sandpapier, Holzfeile (alles
aus dem Baumarkt)
27
6. Laserpointer
Geeignet ab
13 Jahren
28
Bezugsquelle
Material
Notwendige
Materialien
Platine
Anschrift
Fachhochschule München
SMD Widerstand 10 Kiloohm (R1)
Conrad
SMD Potentiometer (100 Kiloohm)
Conrad
Silberdraht, 0,5 mm
Conrad
SMD Taster, ca. 5 mm hoch
SMD Transistor (PNP) BC857B oder
BC859B oder BCW30 (T1)
Conrad
SMD Transistor (NPN) BC847B oder
BC850B oder BCW33 (T2)
Lötzinn
Tesafilm
Laserpointerbausatz
Dauer
ca. Preis
Web-Adresse
0,10 € / Stück
www.conrad.de
0,50 € / Stück
Conrad
0,10 € / Stück
Conrad
0,10 € / Stück
Baumarkt
Schreibwarenladen
AWI Industries Inc.
21680 Gateway Center
Drive, Suite 160
Diamond Bar, CA91765 USA
4,00 $ / Stück
Die Bauzeit beträgt ca. 6 Stunden
29
Bau- und
Montageanleitung
Als erstes wird der Widerstand R1 (10 Kiloohm) auf die Platine
gelötet. Dabei hat sich folgendes Verfahren bewährt: Auf ein
Lötpad etwas Lötzinn aufbringen, dann den Widerstand mit einer
Pinzette platzieren und mit dem Lötkolben das
Zinn auf der Platine noch mal aufschmelzen.
Danach wird die andere Seite des Widerstandes
festgelötet. Als nächstes wird der Transistor
T2 nach der gleichen Methode eingebaut.
Achtung, ein Transistor ist temperaturempfindlich. Deshalb sollten nur die Beinchen
mit dem Lötkolben berührt werden (und auch
die nicht allzu lange). Die unter dem Transistor durchführende Leitung darf keinen Kontakt mit einem Beinchen bekommen. Das gleiche gilt
auch beim Transistor T1, den wir als nächstes auf die Platine löten.
Die Laserdiode wird nun in ihre Fassung gepresst. Dazu steckt man sie
(mit dem Kopf voraus) in die Fassung. Der Kragen muss in die Vertiefung gepresst werden. Dazu missbrauchen wir das Gewindeteil der
Linsenfassung. Das Loch für den Laserstrahl passt genau über die
Beinchen der Diode. Damit pressen wir im Schraubstock die Diode in de
Fassung.
In das Gewindeteil der Linsenfassung wird zuerst der
Gummiring gelegt, darauf die Linse mit der flachen Seite
voraus! Der Deckel der Linsenfassung wird darauf
gesteckt und im Schraubstock gepresst. Die Linsenfassung
wird auf die Diodenfassung geschraubt, ungefähr bis zur
Hälfte.
30
Bau- und
Montageanleitung
Die Beine der Diode werden jetzt mit Hilfe der Pinzette so gebogen wie es das nebenstehende Bild
zeigt. Danach werden sie mit einem Seitenschneider soweit abgeschnitten, dass sie nicht über die
Lötpads auf der Platine überstehen.
Um den Hals der Diodenfassung, hinter dem Gewinde, biegt man ein Stück
Silberdraht 0,5 mm (ca. 3 cm lang) zu einem Halbkreis (vorerst zu einem U)
und lötet es als Stützring auf die Platine.
(Als Löthilfe hat sich Kinderknete bewährt.
Zwischen den Arbeitstisch und die Platine gesteckt, hält es die
Platine im gewünschten Abstand zum Tisch fest.) Das U wird auf der
Kupferseite angebracht, parallel, mit gleichem Durchmesser, als
Verlängerung der Diodenfassung. Er stützt die Platine beim Druck
auf den Taster gegen die Gehäusewand ab. Zum
Testen und Justieren kann an dem Ring der
Pluspol
der
Versorgungsspannung
angeklemmt
werden. Die überstehenden Drähte werden mit dem Seitenschneider gekappt.
Die Widerstände R2 und R3 sind in Reihe geschaltet. Man kann entweder 10
Kiloohm und 27 Kiloohm als Defaultwerte einlöten oder man ersetzt beide
Widerstände durch ein Potentiometer (besser). Auch der Taster wird jetzt
eingebaut. Er muss mit dem Körper auf der Platine aufliegen! Außerdem wird er
auf der Rückseite der Platine montiert.
Im nächsten Schritt wird die Feder an die Platine gelötet. Dazu wird zuerst mit einer Spitzzange
der letzte Halbring der Feder im 90° Winkel weggebogen. Danach wird
dieser Halbkreis auf dem Lötpad festgelötet.
Die gebogenen Beinchen der Laserdiode werden nun auf die Pads der
Platine gelötet. Dabei ist zum einen auf den mittigen Sitz der
Diode an der Platine und zum anderen auf einen möglichst geringen
Abstand zwischen Platine und Laserdiode zu achten. Das mittlere
Beinchen muss von oben auf
31
Bau- und
Montageanleitung
die
Platine
kommen.
Auch
dieses
Bauteil
ist
temperaturempfindlich.
Jetzt
kommt
der
Funktionstest
des
Laserpointers. Dazu setzten wir unsere Laserschutzbrillen auf
und verbinden die Gleichspannungsquelle (Strombegrenzung auf 40
Milliampere) mit der Platine (Plus am Bügel, Minus an der Feder). Der Fokus wird durch Drehen der Linsenfassung eingestellt
und mittels Sekundenkleber fixiert. Aus ca. 1 cm Abstand
leuchten
wir
in
den
Messkopf
(mit
aufgeschraubten
Reduzierfilter) des Lichtleistungsmessgerätes und verändern Position und Winkel des Strahls so
lange, bis das Maximum der Anzeige gefunden ist. Mit dem Potentiometer wird nun eine
Laserlichtleistung von 0,8 Milliwatt eingestellt. (Wer mit Widerständen
statt Potentiometer arbeitet, muss entsprechende Widerstände abschätzen
und
entsprechend
einlöten.
Meistens
ist
mehrfaches
Iterieren
erforderlich.) Nun können wir die Schutzbrillen wieder absetzen.
Dann wird die Frontkappe angeschraubt. Dabei keine Kraft auf die Platine
bringen, sonst reißen die Lötpads (samt der Laserdiode) ab.
Das Gehäuse muss innen isoliert werden, damit die in Reihe geschalteten
Batterien nicht kurzgeschlossen werden. Dazu klebt man zwei „Halbschalen“ Tesafilm an die Innenseite des Gehäuses, gleich hinter dem Gewinde.
Die Gehäusehülse ist zwar tauchlackiert, isoliert jedoch
Im Schraubstock wird die Hülse auf die sehr streng gehende und leicht verkippende Frontkappe
(mit daran befindlicher Elektronik) gepresst. Dabei auf die
Lage der Schalteraussparung achten. Die Tasterabdeckung kann
vorher von innen in die Hülse gesteckt und in der Aussparung
platziert werden, es ist aber auch möglich (aber kompliziert)
sie nachträglich einzusetzen.
Abschließend wird der Laserpointer noch mit 2 Knopfzellen (im
Bausatz enthalten) bestückt und die Endkappe aufgeschraubt.
32
Nur Laserpointer mit einer maximalen Strahlungsleistung von 1 mW und der Kennzeichnung "Laser
Klasse 2" (nach DIN EN 60825-1), "Sicherheit von Lasereinrichtungen", sind bei ihrem
bestimmungsgemäßen Gebrauch sicher. Laser, auch Laserpointer, sind kein Spielzeug. Der
Laserstrahl darf nicht absichtlich auf Personen gerichtet werden, da bei Strahlungsleistungen
über 1 mW die Gefahr einer Augenschädigung besteht, die eventuell langfristig die Sehfähigkeit
des Betroffenen beeinträchtigt. Auch Laserpointer der Laserklasse 2 können eine Blendung, die zu
anderen Unfällen führen kann, hervorrufen. Wird der Lidschlussreflex unterdrückt, ist auch bei
Laserpointern der Laserklasse 2 die Gefahr einer bleibenden Augenschädigung gegeben. Es sollte
darauf hingewirkt werden, dass Laserpointer nicht missbräuchlich eingesetzt und damit Blendungen
oder auch irreversible Netzhautschäden vermieden werden.
33
7. Flüssigkristallanzeige
Es wird eine funktionsfähige Flüssigkristallanzeige aus Komponenten aufgebaut, die auch in der industriellen
Fertigung Anwendung finden. Bei dem Herstellungsprozess lernt man den Aufbau und die Funktionsweise einer eingehend
kennen.
Quelle: www.fluessigkristalle.com (Dort wird der auch der physikalisch-chemische Hintergrund erklärt.
Geeignet ab 16/17 Jahren
Dauer
Arbeitszeit ca. 4h, der Ofenprozess dauert zusätzlich ca. 2h.
34
Notwendige
Materialien
Geräte,
Werkzeuge
und
Hilfsmittel
Material
Indium-Zinn beschichtete
Glasplatten
Selbstklebende Rückpolarisatoren
mit Reflektorschicht
Selbstklebende
Frontpolarisatoren
Flüssigkristall
(Weitbereichsmischung)
Alkalisches Reinigungsbad
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Glasschneider
Wasserfester Markierstift
Aceton
Salzsäure (5%ig)
Zweikomponentenkleber
Abstandfolie Mylar ca. 12µm
Tesafilm
Klammern
div. Glasgeräte
Bezugsquelle,
Alle Materialien können als Bausatz bei
der Fa.
Dietrich & Co. bestellt werden.
Adresse:
W. Dietrich & Co
Gutzmannstr. 11
14165 Berlin
www.dietrich-medizintechnik.de
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Preis
10 –15 LCDs ca. 50€
Kochplatte
Schere
Demineralisiertes Wasser
Siedesteinchen
Tiegelofen oder Haushaltsherd mit Backröhre
Zellstofftücher
Wechselspannungsquelle 5V
Durchgangsprüfer (Multimeter)
Krokodilklemmen
35
Die Arbeitsschritte werden im Folgenden tabellarisch dargestellt, die genaue Arbeitsanweisung
kann unter der angegebenen Internatadresse heruntergeladen werden.
Schritt 1: Vorbereitung der beschichteten Glasplatten
Schritt 2: Strukturierung der Elektroden
Bau- und
Montageanleitung
Schritt 3: Ätzen der Elektrodenstruktur in Salzsäure.
Schritt 4: Entfernen der Abdeckschicht mit Aceton
36
Schritt
Schritt
Schritt
Schritt
Schritt
Schritt
5: Oxidieren der Indium-Zinn-Schicht in einem Ofen bei 3000C
6: Reinigung der Glasplatten
7: Orientierung der Glasoberflächen
8: Zuschneiden der Abstandshalter
9: Zusammenfügen der Zelle
10: Zusammenkleben der Zelle.
Schritt
Schritt
Schritt
Schritt
11:
12:
13:
14:
Bauund
Montageanleitung
Füllen der Zelle
Verschließen der Zelle
Aufkleben der Polarisatoren
Ansteuerung der selbstgebauten Flüssigkristallanzeige
37
8. Luftdruckmessung
Diese Schaltung liest den Freescale-Luftdrucksensor aus und gibt eine Spannung zwischen 0 und 5 V aus, die
proportional zum Luftdruck zwischen 900 und 1050 hPa ist.
Geeignet ab 15 Jahren, bei nicht ganz bastelunerfahrenen Schüler/innen
38
Material
Best. Nr.
Notwendige
Materialien
Geräte,
Werkzeuge und
Hilfsmittel
Dauer
Freescale-Drucksensor;
Platine
1x IC-Sockel 8fach
1x TLC 272
9V Batterie
Folgende Widerstände:
3x 56 kΩ;
2x 10 kΩ;
1x 2 kΩ;
2x 470 Ω;
1x Spindeltrimmer 200 Ω;
1x Spindeltrimmer 10 kΩ;
2x Kondensator 100 nF
Anschlussklemme
versilberter Kupferdraht, Rolle
GS 8P
TLC 272
ENERGIZER 9-VOLT
METALL 56,0;
METALL 10,0K;
METALL 2,00K;
METALL 470
Bezugsquelle
Web-Adresse
ca.
Preis
www.lmt.uni-saarland.de
0 €
www.reichelt.de
0,10 €
0,25 €
1,65 €
je 0,08 €
64W-200;
64W-10K;
Z5U-2,5 100N
AKL 101-03
SILBER 0,6MM
je 0,55 €
0,06 €
0,23 €
1,80 €
Lötkolben, Zange, Seitenschneider, Schraubendreher, Multimeter
Die Bauzeit beträgt etwa eine dreiviertel Stunde, die Kalibrierung etwa noch mal solange.
39
Bau- und
Montageanleitung
Neben der Temperatur ist der Luftdruck eine Größe, die gemessen wird, um auf die Wetterentwicklung
schließen zu können.
Angenommen, ein Luftvolumen wird in einem Eimer eingeschlossen, indem dieser mit einer dünnen
Frischhaltefolie verschlossen wird. Steigt nun der Luftdruck über dem Eimer, so wird sich die
Folie nach innen wölben.
Dieser Effekt wird in der Praxis genutzt, um den Luftdruck messen zu können. Es wird ein kleines
Gefäß aus Glas hergestellt, in dem ein sehr niedriger Luftdruck herrscht. Dieser Eimer wird durch
eine dünne Membran aus Silizium verschlossen. Auf dieser Membran sitzen so genannte
piezoelektrische Widerstände. Wenn sich die Membran durch den äußeren Luftdruck nach innen wölbt,
werden diese Widerstände in die Länge bzw. in die Breite gezogen und verändern auf diesem Wege
ihren Widerstandswert.
In dem von uns verwendeten Drucksensor ist schon eine Elektronik integriert, die die
Widerstandswerte weiterverarbeitet. Somit wird eine zum Druck proportionale Spannung ausgegeben,
die den Messbereich von 150 bis 1050 hPa auf einem Spannungsbereich von 0 bis 5 V linear abbildet.
Der größtmögliche Fehler beträgt ±15 hPa, der sich aber durch Kalibrieren entfernen lässt.
Die Schaltungselektronik um den Sensor herum dient dazu, den für meteorologische Messungen
interessanten Messbereich zwischen 900 und 1050 hPa auf die Ausgangsspannung zwischen 0 und 5 V
abzubilden.
1.
2.
Zu dieser Schaltung wird eine Platine mitgeliefert. Möchte man die Schaltung lieber selber auf
einer Lochrasterplatine erstellen, kann man sich an folgendem Schaltplan orientieren: Mit dem
Potentiometer R7 wird eine Spannung eingestellt, die der Ausgangsspannung des Drucksensors bei
900 hPa entspricht (wird im Anschluss an das Löten beschrieben). Diese Spannung wird mit Hilfe
einer Subtrahiererschaltung von der Ausgangsspannung des Drucksensors abgezogen.
Die verbleibende Spannung wird durch den Subtrahierer gleichzeitig auch verstärkt, so dass
1050 hPa weiterhin etwa 5 V entsprechen. Am Ausgang ist ein sog. Tiefpass vorgesehen, der
Störsignale filtert und nur die langsamen Druckänderungen passieren lässt.
40
3.
Bau- und
Montageanleitung
4.
5.
Bei der Bestückung der Platine geht man
idealerweise von den niedrigsten zu den
höchsten Bauteilen vor: Man beginnt mit den
Widerständen, fährt mit dem Sockel des
Operationsverstärkers
fort,
bringt
die
Kondensatoren und den Drucksensor an und
lötet zuletzt das Potentiometer und die
Anschlussklemmen an. Die abgeschrägte Ecke
des Drucksensors muss dabei in Richtung Rand
der Platine und Verschraubungsloch zeigen
(auf
dem
Foto
oben
rechts).
Er
kann
festgelötet
werden,
indem
Reste
von
Widerstandsbeinchen durch die vorgesehenen
Bohrungen gesteckt und verlötet werden.
Dabei soll der Ausgang des Sensors (Pin 4,
zum Operationsverstärker hin zeigend) noch
nicht angeschlossen werden.
Nummer 1 der Anschlussklemme gibt das Ausgangssignal aus. Nummer 2 wird an eine
Spannungsquelle von 5 V angeschlossen (entweder von einem Labornetzteil oder per 9-V-Block,
an den ein 7805-Spannungsregler angeschlossen ist, vgl. Projekt „Wasserwaage“). Nummer 3 wird
an 0 V angeschlossen.
Die Ausgangsspannung des Sensors hängt mit dem Druck über die Formel
Uaus = 5 V * (p*0,01059 - 0,1518)
zusammen, wobei p der Druck in hPa ist. Aufgrund von Fertigungstoleranzen können der wahre
Druck und der berechnete Druck um bis zu 15 hPa auseinander liegen. Um diesen Fehler zu
korrigieren, kann der Druck mit einem guten Referenzinstrument oder (unter Berücksichtigung
der Höhe über N.N.) mit den Angaben der örtlichen Wetterstation gemessen und anschließend
41
6.
7.
8.
Bau- und
Montageanleitung
9.
10.
11.
mit der Ausgangsspannung des Sensors verglichen werden. Die Formel kann entsprechend
korrigiert werden:
Uaus = 5 V * (p*0,01059 - 0,1518) + Korrekturfaktor
Löte das 10-kΩ-Potentiometer mit den beiden äußeren
Beinchen an 5 V bzw. 0 V an. So kannst Du dazwischen jede
beliebige Spannung einstellen und am Mittelabgriff des
Potentiometers abgreifen.
Verbinde den Mittelabgriff des Potentiometers nun mit dem
10-kΩ-Widerstand R4. Stelle die Spannung am Poti so ein,
dass diese einen Spannungswert entsprechend einem Druck
von 900 hPa annimmt.
Stelle das Poti R7 so ein, dass am Ausgang der Schaltung
eine Spannung von etwa 100 mV anliegt. 900 hPa entsprechen
also 100 mV am Ausgang.
Jetzt erhöhe die Spannung am Potentiometer auf den Wert,
den der Drucksensor laut obiger Formel bei einem Druck von
1050 hPa ausgeben sollte. Notiere die Spannung, die jetzt
am Ausgang der Schaltung anliegt.
Der Druck lässt sich jetzt mit Hilfe der Ausgangsspannung
nach folgender Formel berechnen:
p = a*Uaus+b
Versuche, die Parameter a und b aus den beiden gegebenen Drücken und Ausgangsspannungen
selbst zu berechnen!
12. Jetzt kann der Ausgang des Sensors mit dem Widerstand R4 verbunden werden. Das 10-kΩPotentiometer hat nur zu Kalibrierungszwecken gedient und muss nun entfernt werden.
42
9. Nitinol-Insektenroboter
Das "NiTi-Insekt" führt seine Bewegungen auf der Grundlage von Nitinol aus. Nitinol (NiTi) ist eine Formgedächtnislegierung, die sich bei Temperaturerhöhung an seine früher aufgeprägte geometrische Form "erinnert". Die Bewegung
des „NiTi-Insektes“ wird durch elektrischen Strom gesteuert.
Geeignet ab
16 Jahren, für Schüler/innen mit guten Bastelerfahrungen und
der Möglichkeit der Herstellung von gedruckten Schaltungen.
Dauer
Die Bauzeit beträgt etwa 15 Stunden.
43
Material (Bestellnummer)
Bezugsquelle / Web-Adresse
Preis
1m NiTi-Draht Dy70, Ø=102µm (0051)
www.memory-metalle.de
9,00 €
Doppelseitig kaschierte Platinen, Ätzchemikalien,
≈30 €
www.buerklin.de
etc.
0,80 €
8 Widerstände á 12Ω/0,25W (17E105)
0,20 €
2 Widerstände á 120Ω/0,25W (17E175)
1 Laternenbatterie 6V/7,5Ah z.B. Varta 430
5,50 €
(26A340)
Notwendige Ma2 LEDs, 3mm (67S4350)
0,20 €
terialien
4 Tasten Digitast (13G620 + 13G624)
10,00 €
10 Aderendhülsen (18H6797)
0,80 €
15 Anschlussklemmen im Rastermaß 4,5mm (09H595)
3,00 €
1 Treiber-IC ULN2803A (50S2700)
1,50 €
Je 1 Krokodilklemme rot und blau (30F300 + 30F306)
3,00 €
Je 1 Bananenstecker rot und blau (10F310 + 10F340)
Federstahl Ø=0,8mm, L=0,5m
Federstahl Ø=1,0mm, L=0,1m
Messingröhrchen ØA=2,0mm, ØI=1,1mm, L=0,1m
Bem.: Es dürfte bei einigen der genannten Materialien schwierig sein, die erforderlichen Mindermengen einzukaufen,
da die Mindestabnahmemenge größer ist. Daher wurden Verbrauchsmaterialien wie Schaltlitzen, Stahldrähte,
Messingröhrchen nicht weiter preislich spezifiziert.
Geräte, Werkzeuge und Hilfsmittel
Feinbohrmaschine + Bohrer (0,8mm; 1,0mm; 1,4mm); Lötkolben mit feiner Lötspitze; Lötzinn mit
Flussmittel (1mm); Seitenschneider; kleine Spitzzange; kleiner Schraubendreher; Crimpzange, Abisolierzange, Flachzange, Pinzette
44
Ansichten auf die Ober- und
Unterseite des Layouts der
drei Platinen des NiTiInsektes
Bau- und
Montageanleitung
45
Layout der Brückenplatine
Layout der Steuerplatine
Bau- und
Montageanleitung
46
Nitinol ist eine Formgedächtnislegierung aus Nickel und Titan. Wird Nitinol erhitzt, so kehrt es
in seine ursprüngliche „aufgeprägte Form“ zurück. Daher wird für unser NiTi-Insekt ein Stahldraht
benötigt, um den Nitinoldraht nach der Erhitzung wieder in seine Ausgangslänge zu überführen.
Die Herstellung der Platinen (gedruckten Schaltungen) wird hier nicht näher beschrieben. Hinweise
zu deren Herstellung kann man im Internet zahlreich finden. Etwas mühevoll wird die Herstellung
durch die Anforderung doppelseitig geätzter Platinen, was eine genaue Justierung erforderlich
macht. Die Durchmesser für die Bohrungen sind 0,8mm für die Bohrungen zu den Drahtbrücken, 1,0mm
für die elektronischen Bauteile bzw. 1,4mm für die Anschlussklemmen.
Bau- und
Montageanleitung
In den nachfolgenden Abbildungen sind die im Weiteren genutzten Nummerierungen der Platinen und
Widerstände wiedergegeben.
1. Zuerst werden die Anschlussklemmen (Schraubklemmen) auf den Ober- und Unterseiten der
Platinen angebracht und verlötet.
2. Drei Stahldrähte (Durchmesser 0,8 mm) werden
mit einem Seitenschneider auf eine Länge von
12cm abgeschnitten, an den Enden etwa 15mm hoch
in gleicher Richtung umgebogen und so die drei
gebogenen Beinpaare hergestellt und mittig in
die
einzeln
ungefähr
mittig
stehenden
Anschlussklemmen befestigt.
3. Anschließend wird je eine Crimp-Hülse vom Fuß
bis zum Knie der Beinchen aufgefädelt und je
ein ca. 7cm langer Nitinoldraht vom Fußende
durch die Hülse geführt, so dass noch ca. 3 mm
davon am Fußende überstehen. Die Hülsen werden
nun an ihrem oberen Ende direkt unterhalb des Knies zusammen mit dem Nitinoldraht mit der
Crimpzange zweimal um 90° versetzt festgecrimpt, so dass der Draht sicher fixiert wird. Die
47
Bau- und
Montageanleitung
längeren Enden führt man nun zum Körper des Käfers hin entlang der Beinchen zur nächstgelegenen
noch freien Schraube, wo diese NiTi-Drähte so um die Schraube gewickelt und gestrafft werden,
dass eine gleich große Spannung für alle Beinchen erzielt wird. Die Spannung lässt sich durch
leichte Zugentlastung des Nitinoldrahtes oder auch durch leichte Verformung der Stahldrähte in
Grenzen einstellen. Überstehende NiTi-Drahtenden müssen gekürzt werden, um unbeabsichtigte elektrische Verbindungen zu vermeiden.
4. Ein Messingröhrchen (Länge 49mm,
Außendurchmesser
2mm,
Innendurchmesser >1mm) wird in
Längsachse des Insektes mittig
ausgerichtet
und
mit
dünnem
biegsamen Draht auf der mittleren Platine fixiert. Nun kann
das Röhrchen auf der Platine
angelötet werden, wobei dabei
seine Position unverändert bleiben muss. Die etwas überstehenden Enden der Messingröhrchen
dienen als Abstandshalter zu den benachbarten Platinen.
5.
Nachdem das Messingröhrchen fixiert ist,
wird der an einer Seite auf etwa 4mm
Länge umgebogene Stahldraht (Durchmesser
1mm, Länge ca. 6 cm) hindurch gesteckt
und mit dem geknickten Ende in das dafür
vorgesehene Loch gesteckt und ebenfalls
mit zwei dünnen Drahtbügeln befestigt.
Die Enden des Messingröhrchens sollten
die benachbarte Platine gerade nicht berühren.
48
6.
7.
8.
Bau- und
Montageanleitung
Auch auf der Kopf-Platine muss der Stahldraht befestigt werden. Hier wird der Stahldraht ohne
Hilfe eines Einstecklochs mit zwei Drahtschlingen auf der Platine ausgerichtet, wobei wiederum darauf geachtet werden muss, dass die Kopf-Platine nicht von dem Messingröhrchen berührt
wird, da dies ansonsten das Anheben der Beinchen im Bewegungsablauf gehindert würde. Der
Stahldraht wird durch Lötung an seinem Ende auf der Platine festgelötet.
Der NiTi-Käfer wird nun noch ein wenig ausgerichtet, bis er gerade steht und mit allen Beinchen den Boden berührt. In dieser Position lötet man den Stahldraht auch am Einsteckloch für
das umgebogene Ende an. Damit ist eine elektrische Verbindung
der äußeren Platinen für den späteren Betrieb sicher gestellt.
Die mittlere Platine sollte sich frei um ihre Längsachse drehen lassen.
Auf die mittlere Platine des Käfers wird nun eine Brücke in
Form einer eingekerbten schmalen Platine hochkant angebracht.
Die Bohrung in der Platine bildet eine Aussparung, die genau
das Messingröhrchen umfasst. Die Brücke wird auf der mittleren
Platine in senkrechter Position mittels Lötzinn sowohl auf dem
Röhrchen als auch auf der
Platine fixiert.
9. Ein Stahldraht (Durchmesser 0,7mm, Länge 10cm) dient der Stabilisierung und als
Führung für die Verdrahtung des NiTi-Insektes. Dazu
steckt man diesen etwas gebogenen Drahtbügel parallel zum
Rückgrat in die dafür vorgesehenen Löcher der äußeren
Platinen, so dass die Enden gerade auf der Rückseite
sichtbar werden. In dieser Position lötet man den Drahtbügel auf der Oberseite an beiden Löchern fest.
10. Um die Nitinoldrähte im Betrieb nicht elektrisch zu überlasten, werden 12-Ohm-Widerstände zwischengeschaltet.
49
Bau- und
Montageanleitung
Hinzu kommen noch zwei 120-Ohm-Widerstände für den Betrieb der
Leuchtdioden. Zwei der 12-Ohm Widerstände werden liegend montiert. Das
Anlöten der Widerstände erfolgt auf der Oberseite der Platine, da man
auf der Unterseite nur schwer an die Lötstellen gelangen kann. Die
120-Ohm-Widerstände werden am Kopfteil des Käfers eingelötet.
11. Leuchtdioden (LEDs = light emitting diodes) besitzen eine lange und
eine kurze Zuführung. Die kürzere bezeichnet die Kathode, die längere
die Anode. Die Leuchtdioden werden so auf der Kopfplatine befestigt,
dass der kürzere Draht in die äußeren Löcher am vordersten Kopfende
gesteckt wird und der längere mit dem Pluspol verbunden wird, d.h. in
dem noch freien Loch neben dem zugehörigen Widerstand. Zunächst biegt
man hierzu die „Leuchtfühler“ des NiTi-Käfers in die Form von Fühlern,
indem jeweils beide Beinchen ca. einen halben Zentimeter unter der LED
um etwa 45o umgebogen werden. Dioden lassen den Strom nur in eine
Richtung fließen, daher
ist die Polung sehr wichtig! Nachdem man die
Drahtenden der LEDs in die gewünscht Länge gebracht hat und diese dabei an der Unterseite
leicht überstehen, lötet man sie von unten auf
der Platine fest.
12. Die elektrischen Verbindungen werden mittels
unterschiedlich gefärbten, isolierten Drahtlitzen
hergestellt. Diese Litzen werden mit Hilfe einer
Abisolierzange an den Enden auf ca. 3-5mm Länge
von der Isolation befreit. Eine rote Litze sollte
dem Pluspol vorbehalten werden und wird auf der hintersten Platine in der Mitte festgelötet.
Die Litze wird nach hinten weggeführt.
50
Bau- und
Montageanleitung
13. Über gelbe Litzen werden die Beinchen Nr. 2 und Nr. 5 (Beinchen-Paar des Mittelteils) mit
Spannung versorgt. Dazu werden die abisolierten Enden der gelben Litzen jeweils auf den äußeren Lötaugen der darunter liegenden zugehörigen Schraubklemmen mit etwas frischem Lötzinn
angelötet.
14. Für das Beinchen-Paar Nr. 1 und Nr. 4 (Beinchen-Paar des Vorderteils) wird eine grüne Litze
verwendet. Ähnlich wie die gelbe Litze befestigt man diese an den zugehörigen darunter liegenden Schraubklemmen der betreffenden Beinchen, wobei hierfür neben den Lötaugen der
Schraubklemmen weitere Lötaugen zur Verfügung stehen.
15. Die Beinchen Nr. 3 und Nr. 6 benötigen keine externe Verbindung über Litzen, da diese Verbindungen zu den liegend angebrachten Widerständen bereits durch das Platinenlayout realisiert
sind.
16. Nahe an den LED-Fühlern des NiTi-Käfers wird weiße Litze über
Lötungen befestigt.
17. Nun befestigt man zwei längere Nitinoldrähte zwischen den
beiden äußeren Platinen, wobei diese Drähte über die Brücke
gespannt werden. Hierfür sind zwei Bohrungen in der Brücke
vorgesehen. Die NiTi-Drähte werden an den noch freien
Schraubklemmen festgeschraubt. Dabei sollte praktisch keine
Zugspannung vorhanden sein, d.h. der Draht sollte sich mit
dem Finger nach der Fixierung noch ca. 2mm durchdrücken lassen.
18. Nun müssen die Verbindungsleitungen (farbige Litzen) mit den
zugehörigen Widerständen der NiTi-Drähte verbunden werden.
Die gelben Litzen auf der mittleren Platine zum Beinchen Nr. 2 gehört zum Widerstand R2 auf
der anderen Seite der Längsachse des NiTi-Käfers. Daher zieht man die Litze locker, d.h. ohne Spannung zum Drahtbügel und wickelt sie nahe am Stahldrahtbügel in Richtung der Widerstände, wo sie an den Widerstand R2 angelötet werden. In analoger Weise wird die zweite gelbe Litze an den Widerstand R5 angelötet.
51
Bau- und
Montageanleitung
19. Danach werden die grünen Litzen des vordersten Beinchen-Paares Nr. 1 und Nr. 4 in gleicher
Weise nach hinten geführt und an die zugehörigen Widerständen angelötet (Nummerierung der
Widerstände siehe oben).
20. Auch die verbliebenen weißen Litzen der LEDs am Kopfteil müssen nach hinten geführt und dort angelötet
werden, allerdings an den liegenden Widerständen.
21. Nunmehr erfolgt der Aufbau der Schaltplatine: Dazu
werden vier Taster aufgesteckt. Die Platine ist ausgelegt, dass man die Taster nur in einer Richtung sinnvoll nebeneinander platzieren kann. Sobald diese aufgesteckt sind, werden sie mit einem flachen Gegenstand auf die Platine gepresst und auf der
Platinenrückseite angelötet. Des Weiteren muss noch der Treiber-IC und die Lötstifte auf der
Schaltplatine eingelötet werden. Die Nase (Aussparung) auf dem IC ist
nach links orientiert!
22. Ausgehend von den Widerständen werden nun die elektrischen Verbindungen zu der Schaltplatine hergestellt. Dazu werden die entsprechenden farbigen Litzen auf den vorgesehenen Lötaugen auf der Unterseite
hinter den Widerständen angelötet, wo auch bereits
der Pluspol (dieser allerdings auf der Oberseite) angelötet wurde. Der Übersicht halber sind nur gelbe
und grüne Litzen als Verlängerung angelöteten. Die am
Käfer befestigten Litzen werden in genau der gleichen
Reihenfolge wie am Käfer auch am Schaltpult angelötet.
52
23. Nun werden noch die elektrischen Verbindungen zur Stromversorgung in Form der 6V Batterie
hergestellt: Dazu werden auf dem Schaltpult eine rote Litze an dem mit einem „+“ gekennzeichneten Pluspol der Schaltung und die blaue Litze am mit einem „–“ gekennzeichneten Stift
angelötet. Diese beiden Litzen müssen über die daran angebrachten Bananenstecker und über
Krokodilklemmen an den entsprechend gekennzeichneten Polen der Batterie befestigt werden.
Bau- und
Montageanleitung
24. Um dem NiTi-Käfer eine
koordinierte Fortbewegung
zu ermöglichen, betätigt
man zeitlich überlappend
nacheinander
von
links
nach rechts die Taster
für jeweils ca. eine Sekunde. Liegt länger eine
Spannung an, so kann der
Nitinoldraht durch thermische Überlastung seine
Erinnerungseigenschaft
verlieren!
Am
besten
läuft der NiTi-Käfer auf
einem ebenen, nicht zu
glatten Untergrund.
53
10. Wasserwaage mit einem Beschleunigungssensor
Der kleine Beschleunigungssensor sitzt rechts neben der Batterie. Die Leuchtdioden zeigen die Neigung der Wasserwaage
an.
Mit einem Beschleunigungssensor kann man auch die Erdbeschleunigung messen. Wie geschaffen für den Bau einer elektronischen Wasserwaage (wenn die dann noch so genannt werden darf).
Geeignet ab 15 Jahren, bei nicht ganz bastelunerfahrenen Schüler/innen
Dauer
Die Bauzeit beträgt etwa 8 Stunden.
54
Bezugsquelle
Material
Best. Nr.
Beschleunigungssensor ADXL213
5xLeuchtdioden
(2xrot,2xgelb,
1xgrün)
2x1N4148(Diode)
Notwendige Materialien
9V Batterie
Folgende Widerstände: 5x220 Ω;
4x1 kΩ;
2x100 kΩ;
2xSpindeltrimmer 200 kΩ
Spannungsstabilisator 7805
Kondensator 100 nF
2 8-fach-Sockel,
1 16-fach-Sockel
Batterieclip
Operationsverstärker TLC 272 und
TLC 274
6x Distanzhülsen
6x M3-Schrauben
Lochrasterplatine
versilberter Kupferdraht, Rolle
LED 3MM 2MA GE;
LED 3MM 2MA GR;
LED 3MM 2MA RT;
1N 4148
ENERGIZER 9-VOLT
METALL 220;
METALL 1,0K;
METALL 100K
64P-200K
µA 78L05
Z5U-2,5 100N
GS16; GS8
CLIP 9V
TLC 272 DIP;
TLC 274 DIL
DA 5MM
SZK M3x8
(100 Stück)
H25PR160
SILBER 0,6MM
Web-Adresse
www.lmt.uni-saarland.de
www.reichelt.de
ca.
Preis
0 €
je
0,09 €
je
0,02 €
1,65 €
je
0,08 €
0,55 €
0,10 €
0,06 €
0,04 €;
0,03 €
0,092 €
0,25 €;
0,32 €
0,08 €
1,15 €
1,80 €
1,80 €
55
Geräte, Werkzeuge und
Hilfsmittel
Lötkolben, Zange, Seitenschneider, Schraubendreher, 3-mm-Holzbohrer und 3-mm-Metallbohrer (für
die Platine).
1.
2.
3.
4.
Bau- und
Montageanleitung
5.
6.
7.
Im Baumarkt besorgt man sich ein Stück Kantholz (3 x 5 cm2), z. B.
Tanne/Fichte, das man sich auf 50 cm zuschneiden lässt.
Damit die Lochrasterplatine auf das Kantholz passt, wird sie auf 16 cm
x 5 cm zugeschnitten.
Lese Dir die folgenden Schritte erst einmal durch, bevor Du sie
anpackst.
Zum Verbinden der einzelnen Bauteile verwendet man entweder kurze
Kabelstücke, oder, was übersichtlicher und einfacher zu löten ist,
versilberten
Kupferdraht.
Der
Beschleunigungssensor
und
die
Operationsverstärker (OPs) werden auf Sockel gelötet.
Löte an eine der kurzen Seiten den Batterieclip für den 9-V-Block. Da der Beschleunigungssensor nur mit 5 V arbeitet, wird dahinter der Spannungswandler 7805 gemeinsam mit einem stabilisierenden 100-nF-Kondensator gelötet. GND entspricht der Referenzspannung für alle Bauteile
– diese Stellen müssen alle miteinander verbunden werden.
Neben
dem
Spannungswandler
wird
ein
Sockel
für
den
Beschleunigungssensor ADXL213 angelötet. Der Sockel wird bereits mit
GND und 5 V verbunden. Hier wird genauso wie beim 7805 möglichst nahe
an GND und 5 V ein weiterer 100-nF-Kondensator angelötet.
In der Mitte der Platine wird die grüne LED angelötet. Sie soll später
aufleuchten, wenn die Wasserwaage eben aufliegt. Daneben werden jeweils
eine gelbe und eine rote LED angelötet. Bei leichter Neigung soll
zuerst die gelbe, bei stärkerer Neigung dann die rote LED leuchten.
56
8.
Bau- und
Montageanleitung
9.
Löte an jede LED einen 220-Ω-Widerstand, mit dem
die Leuchtstärke eingestellt wird.
Die roten und gelben LEDs werden mit dem Operationsverstärker TLC274 gemäß folgendem Schaltplan
verbunden:
Die Leitung „Beschl.Signal“ wird mit dem Beschleunigungssensor verbunden. Über die 1-kΩWiderstände werden die Schwellwerte eingestellt,
ab denen die LEDs leuchten. Je kleiner diese Widerstände sind, umso empfindlicher ist die Wasserwaage.
Bleibt noch die mittlere, grüne LED. Sie soll
leuchten, wenn die Wasserwaage eben liegt. Dafür
wird sie wie folgt mit einem TLC272 verbunden:
10. Damit die Operationsverstärker arbeiten können,
müssen sie noch mit der Versorgungsspannung verbunden werden. Beim TLC274 kommt Pin 11 an GND
und Pin 4 an 5 V, beim TLC272 kommt Pin 4 an GND
und Pin 4 an 5 V.
11. Die Schaltung kann jetzt auf dem Kantholz angebracht werden. Dazu werden Löcher mit einem
Durchmesser von 3 mm in die Platine gebohrt (an
jeder Ecke eines und am besten noch auf der Hälfte der langen Kante jeweils eines). In das Kantholz werden mit den gleichen Abständen Löcher mit
jeweils 3 mm Durchmesser gebohrt. Dort werden die
Distanzhülsen eingedreht. Die Platine kann hier
57
Bau- und
Montageanleitun
mit den M3-Schrauben festgeschraubt werden. Eventuell
müssen hierzu die Schrauben etwas gekürzt werden.
12. Bleibt nur noch eins: die Kalibrierung. Dazu wird die
Wasserwaage auf eine wirklich ebene Fläche gelegt
(Vergleich mit klassischer Wasserwaage). Dann wird an
dem Trimmpotentiometer R10 so lange gedreht, bis die
grüne LED aufleuchtet. Zähle nun die Umdrehungen und
drehe solange weiter, bis die grüne LED wieder ausgeht. Dann drehe die Hälfte der gezählten Umdrehungen
zurück. Danach wird R9 so eingestellt, dass bei einer
Neigung, bei der die grüne LED gerade wieder ausgeht,
die gelben LEDs gerade angehen.
58
Herausgeber:
AWNET – Aus- und Weiterbildungsnetzwerke der Mikrotechnik
www.mstausbildung.de
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