Gentechnik-ABC - Stiftung GEKKO

Werbung
Gentechnik-ABC
A
Agro-Gentechnik
Als Agro-Gentechnik bezeichnet man den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft.
Diese "Grüne Gentechnik" bezieht sich hauptsächlich auf Pflanzen; aber auch an
gentechnisch veränderten Tieren wird gearbeitet. Auf dem Markt sind bisher fast
ausschließlich Gentechnik-Pflanzen, die entweder gegen ein Spritzmittel widerstandsfähig
sind (Herbizidtoleranz), die selbst ein Gift gegen Schädlinge produzieren
(Insektenresistenz) bzw. mit beiden Eigenschaften ausgestattet sind.
Amflora
Amflora ist die Markenbezeichnung für eine gentechnisch veränderte Stärke-Kartoffelsorte
der BASF Plant-Science, die Anfang März 2010 von der EU-Kommission zum Anbau
zugelassen wurde. Sie enthält fast ausschließlich die industriell nutzbare Stärke Amylopektin,
die zum Beispiel bei der Herstellung von Papier, Textilien und Klebstoff verwendet wird.
Herkömmliche Kartoffeln enthalten zusätzlich den Stärketyp Amylose, der für diesen Zweck
nicht nutzbar ist. Laut BASF erspart dies die Trennung der beiden Stärketypen. Umstritten ist
die Gentechnik-Kartoffel besonders, weil sie ein Antibiotikaresistenzgen enthält, sich mit
anderen Kartoffeln vermischen kann und es außerdem gentechnikfreie Alternativen gibt:
Mittlerweile sind Amylopektin-Kartoffeln auf dem Markt, die ohne Gentechnik gezüchtet
wurden.
Antibiotikaresistenz-Gen
Antibiotikaresistenz-Gene werden bei der Entwicklung von Gentechnik-Pflanzen (Bsp.
Amflora) benutzt, um nach der künstlichen Übertragung fremder Gene die tatsächlich
gentechnisch veränderten Zellen zu erkennen. Sie werden deshalb auch Markergene genannt.
Sie stammen meistens von Bakterien und können deshalb von Bakterien besonders leicht
aufgenommen werden und so, wenn es sich dabei um Krankheitserreger handelt, gegen die
Behandlung mit dem jeweiligen Antibiotikum resistent werden. Um dem vorzubeugen, sieht
die Gentechnikgesetzgebung der EU einen schrittweisen Ersatz von AntibiotikaResistenzgenen vor, entweder durch nachträgliche Entfernung oder durch andere Markergene.
Auskreuzung
Ist die Übertragung einer genetischen Eigenschaft durch Befruchtung. Sie findet zwischen
gleichen, aber auch zwischen nahe verwandten Arten statt. Bei Pflanzen erfolgt dies meist
durch Bestäubung. Die Pollen unterschiedlicher Pflanzen werden durch Wind, Bienen und
andere Tiere aber auch über weite Distanzen verbreitet. So können gentechnisch erzeugte
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
Eigenschaften auf Ackerpflanzen übertragen werden, aber auch auf wilde Verwandte, etwa
von Raps auf Rüpsen. Von dort können sie in der nächsten Generation auch wieder in
Kulturpflanzen eingekreuzt werden. Dieser für die natürliche Vielfalt problematische
Vorgang macht eine Trennung von gentechnischer und gentechnikfreier Landwirtschaft
langfristig unmöglich; Schwierig ist auch die Abschätzung langfristiger
Umweltauswirkungen.
B
Bt-Pflanzen
Bt-Pflanzen enthalten Genabschnitte des Boden-Bakteriums Bacillus thuringensis, und
produzieren damit in ihren Zellen ein für Insekten giftiges Protein, das sogenannte Bt-Toxin,
von dem es verschiedene Varianten gibt. Man nennt sie deshalb auch insektenresistente
Gentechnik-Pflanzen. In der EU ist derzeit nur der Bt-Mais MON 810 für den Anbau
zugelassen. Das Bt-Gift tötet Schädlinge wie den Maiszünsler. Es gefährdet dabei aber auch
nützliche Tiere. Von dem seit langem praktizierten Einsatz der Bakterien selbst als InsektenGift unterscheiden sich Bt-Pflanzen vor allem dadurch, dass sie das Gift ständig in großen,
und zudem stark schwankenden Mengen herstellen. Das begünstigt, wie bei allen Pestiziden,
die Entwicklung von widerstandsfähigen Insektenstämmen, denen Bt nichts mehr anhaben
kann. Weltweit werden bisher Bt-Mais und –Baumwolle in großem Stil eingesetzt. Die BtGene wurden aber auch schon bei Kartoffeln, Reis, Auberginen und Tomaten eingesetzt.
C
Cisgenetik
Cisgenetik ist ein Kunstwort zur Bezeichnung von gentechnischen Verfahren, die auf einen
Organismus im Gegensatz zu Transgenen (trans = lateinisch jenseits) nur genetisches
Material der eigenen Art (cis = lateinisch diesseits) übertragen. Trotzdem unterscheiden sich
die Verfahren des Einbringens der Gene in den neuen Organismus nicht von denen bei
transgenen Organismen. Es ist also unklar, wo und wie die gewünschten neuen Genabschnitte
in die DNA eingebaut werden und welche Funktionen sie dort auslösen oder unterbinden bzw.
wie sie mutieren. Es ist umstritten, ob diese Pflanzen im rechtlichen Sinne als GVOs gelten
und einer entsprechenden Sicherheitsprüfung und Zulassung bedürfen. Die Cisgenetik hat
eine sehr geringe Bedeutung in der Forschung.
D
DNS/ DNA
Die Desoxyribonukleinsäure (DNS, engl. Deoxyribonucleic acid/DNA) ist die chemische
Verbindung, der in den Zellen aller Lebewesen die Funktion zukommt, genetische
Informationen zu speichern. Die DNA besteht aus einer doppelten Spirale (Helix) und gleicht
zwei umeinander gewundenen Strickleitern. Die Information ergibt sich aus der Verbindung
der vier Nukleinsäuren Adenin, Thymidin, Guanin und Cytostin, von denen jeweils A und T
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
und G und C als sogenannte Basenpaare aneinander binden. Die Abfolge dieser Basenpaare
(im menschlichen Genom rund 3 Milliarden, die auf 16 Chromosomen genannten Knäueln in
jedem Zellkern stecken) werden an bestimmten Stellen von Ribonukleinsäure (RNA)
abgelesen, die jeweils drei Basenpaare in eine Aminosäure übersetzt, aus der dann die
Eiweiße (Proteine), die Grundbausteine von Zellen, zusammengesetzt werden. Neben dem
Aufbau der DNA und ihrer Struktur ist die Selbstregulation entscheidend für die Funktionen
der Gene und das Funktionieren im Organismus. Die meisten Probleme bei gentechnischen
Eingriffe entstehen durch Störungen der Regulation.
E
EFSA
EFSA steht für European Food Safety Authority und ist die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit. Sie ist zuständig für die Risikobewertung von Lebens- und
Futtermitteln in der Europäischen Union. Zu ihren Aufgabengebieten gehört unter anderem
auch die wissenschaftliche Risikobewertung von gentechnisch veränderten Pflanzen. Geht in
der EU ein Antrag auf Zulassung einer Gentechnik-Pflanze ein, muss der 21 köpfiger
wissenschaftlicher Gentechnikausschuss der EFSA dazu eine Empfehlung abgeben, auf
dessen Grundlage die EU-Kommission sowie die Mitgliedsstaaten entscheiden sollen. Die
EFSA erstellt keine eigenen Studien sondern bewertet lediglich die Daten der Unternehmen,
die die Anträge gestellt haben. Die Behörde ist wegen ihrer Nähe zur Gentechnikindustrie
umstritten.
F
Freisetzung
Eine Freisetzung ist jeder Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen unter freiem
Himmel. Umgangssprachlich hat der Begriff sich (im Unterschied zum kommerziellen
Anbau) für den Anbau zu Forschungszwecken eingebürgert, der nicht im abgeschirmten
Raum eines Gewächshauses, sondern auf Versuchfeldern stattfindet. Jede Freisetzung bedarf
der Zustimmung der jeweilig zuständigen nationalen Behörde. In Deutschland ist dies das
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Bei
Freisetzungsversuchen muss sichergestellt werden, dass die Produkte später nicht in den
Handel gelangen. Dennoch kommt es immer wieder zu Verunreinigungen. So wurde
beispielsweise 2009 in Deutschland gentechnisch veränderter Leinsamen in Brot und Müsli
gefunden, der Jahre zuvor in Kanada zu Versuchszwecken angebaut wurde.
G
Genkanone
Siehe
Schrotschussverfahren
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
Genom
Unter Genom versteht man das vollständige Erbgut eines Organismus. Dieses umfasst die
Gesamtheit seiner Gene.
Gentechnik (grün)
Unter grüner Gentechnik versteht man den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft.
Weil "grün" jedoch häufig mit "öko" verwechselt wird, ziehen Gentechnikkritiker den Begriff
Agro-Gentechnik vor.
Gentechnik (rot)
Unter Roter Gentechnik versteht man den Einsatz der Gentechnik zu humanmedizinischen
Zwecken sowohl in der Diagnostik als auch zur Produktion von Medikamenten.
Gentechnik (weiß)
Unter Weißer Gentechnik versteht man den Einsatz der Gentechnik zur Herstellung von
industriellen Rohstoffen, Chemikalien, Enzymen und anderen Substanzen in geschlossenen
Systemen.
Gentechnikgesetz
Das Gentechnikgesetz (GTG) regelt die Nutzung der Gentechnik. Es soll vor schädlichen
Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt schützen folgt damit dem Vorsorgeprinzip. Die
Möglichkeit, konventionelle, biologische und gentechnische Produkte zu vermarkten, soll
durch das Gesetz gewährleisten werden. Außerdem regelt es die Bedingungen der Forschung
und Entwicklung sowie die Haftung. Dabei sind dem Gesetz durch Europäische Richtlinien
und Verordnungen, die alle wesentlichen Fragen regeln und in Deutschland umgesetzt werden
müssen, allerdings enge Grenzen gesetzt. Lediglich die Haftung für Schäden durch den
Einsatz der Gentechnik und Fragen der sogenannten Koexistenz werden in der EU national
geregelt (öffentliches Register für alle Freisetzungs-Standorte, Abstandsregelungen).
Gentechnisch veränderter Organismus (GVO)
Nach der Europäischen Freisetzungs-Richtlinie und dem deutschen Gentechnik-Gesetz ist ein
gentechnisch veränderter Organismus (GVO) "…ein Organismus, dessen genetisches
Material in einer Weise verändert worden ist, wie es unter natürlichen Bedingungen durch
Kreuzen oder natürliche Rekombination nicht vorkommt". Häufig wird dafür auch die aus
dem Englischen „genetically modified organism“ abgeleitete Abkürzung GMO verwendet.
Gen-Transfer
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
Unter Gen-Transfer versteht man die Übertragung von Genkonstrukten, die von
verschiedenen Lebewesen wie Bakterien, Viren und Pflanzen stammen. Dabei werden in der
Gentechnik meistens die Artgrenzen überschritten. Zum Beispiel wird das Gen eines
Bakteriums in eine Pflanze eingeschleust. Die Übertragung geschieht entweder durch
Beschuss der Zelle mit DNA-Abschnitten oder die Infektion der Pflanzen mit dem
Bodenbakterium Agrobacterium tumefaciens, das die natürliche Eigenschaft hat, genetische
Informationen auf Pflanzenzellen zu übertragen.
Glyphosat
Glyphosat ist der Wirkstoff des weltweit am meisten eingesetzten Herbizids: in der
Landwirtschaft, aber auch in Gärten und Grünanlagen. Weltweit knapp eine Million Tonnen
werden mittlerweile jährlich verkauft. Entwickelt wurde das sogenannte Totalherbizid, das
alle Pflanzen abtötet, von dem Konzern Monsanto, der es unter dem Markennamen Roundup
verkauft. Seit 1996 wird Roundup zusammen mit Roundup-Ready Gentechnik-Pflanzen
verkauft, die gegen das Pflanzengift widerstandsfähig sind. Der Einsatz von Roundup nimmt
immer mehr zu – auch in Kombination mit Roundup-Ready-Pflanzen. In der Folge entwickeln
immer mehr „Unkräuter“ ebenfalls Resistenzen gegen Roundup, so dass dann zusätzlich noch
andere Pestizide angewendet werden. Nachdem Monsantos Patent vor einigen Jahren auslief,
ist China der größte Hersteller des Mittels. Seit einiger Zeit mehren sich wissenschaftliche
Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass Roundup auch für die menschliche Gesundheit
gefährlicher ist als ursprünglich angenommen.
Glufosinat
Glufosinat ist wie Glyphosat ein Totalherbizid, das unter dem Markennamen Liberty Link
gehandelt wird. Auch für dieses Gift wurden spezielle Gentechnik-Pflanzen entwickelt, denen
Glufosinat nichts anhaben kann, z.B. der Liberty Link-Reis von Bayer CropScience.
Glufosinat wurde mittlerweile als so gefährlich eingestuft, dass es in der EU verboten werden
soll.
Golden Rice
Als „Golden Rice“ werden gentechnisch veränderte gelbliche Reissorten bezeichnet, die βKarotin, die Vorstufe von Vitamin A enthalten. Vitamin A Mangel ist der am weitesten
verbreitete Ernährungsmangel und führt besonders bei Kindern zu Blindheit,
Entwicklungsstörungen oder gar zum Tode. Bei Hungerrationen, die nur aus „Golden Rice“
bestehen würden, könnte das β-Karotin im menschlichen Körper nicht in Vitamin A
umgewandelt werden, weil dazu eine ausreichende Versorgung mit Fett notwendig ist.
Kritiker weisen darauf hin, dass Vitamin A Mangel nicht der einzige durch Hunger bedingte
Ernährungsmangel ist, so dass „Golden Rice“ eine sinnvolle Strategie zur Bekämpfung des
vielschichtigen Problems der Mangelernährung ist. Neben verschiedenen Gemüsesorten
haben beispielsweise Mangos einen hohen Vitamin A Gehalt, sind aber überwiegend für den
Export bestimmt, so dass Methoden zu ihrer Vitamine schonenden Lagerung und Trocknung
in Vergessenheit geraten.
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
H
Herbizidresistenz
Herbizidresistente Pflanzen wurden gentechnisch so verändert, dass ihnen ein bestimmtes
Unkrautvernichtungsmittel (z.B. das Herbizid Roundup von Monsanto) nichts anhaben kann.
So vernichtet das Herbizid alle Pflanzen auf dem Acker bis auf die herbizidresistente
Nutzpflanze. Die meisten der Gentechnik-Pflanzen (62%), die derzeit angebaut werden, sind
mit dieser Eigenschaft ausgestattet. Zugelassen sind bisher für den kommerziellen Anbau
einzelne Sorten von Soja, Mais, Baumwolle und Raps, die resistent gegen Herbizide gemacht
wurden. Die Firmen haben Gentechnik-Pflanzen gegen ihre eigenen Spritzmittel entwickelt.
Durch den stetigen Einsatz der immer gleichen Spritzmittel leidet einerseits die Artenvielfalt
und anderseits entstehen Resistenzen bei Unkräutern.
I
Insektenresistenz
Gentechnik-Pflanzen, die selbst ein Gift gegen Pflanzen-Schädlinge produzieren, nennt man
insektenresistent. Die bisher eingesetzten Gentechnik-Pflanzen sind alle mit dem Gen des
Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis (Bt) ausgestattet und heißen deshalb Bt-Pflanzen. Sie
machen 36% des weltweiten Gentechnik-Anbaus aus.
K
Koexistenz
Unter Koexistenz versteht man in Zusammenhang mit der Agro-Gentechnik das
Nebeneinander von Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik. Abstandsregelungen und
sorgfältiges Reinigen der landwirtschaftlichen Geräte und Fahrzeuge sollen Verunreinigungen
von konventionellen Pflanzen mit gentechnisch verändertem Erbgut gering halten. Da
Verunreinigungen nicht zu vermeiden sind, sieht das EU-Recht eine Verunreinigung unserer
Lebensmittel mit Spuren von gentechnisch veränderten Organismen bis zu 0,9% vor, ohne
dass sie gekennzeichnet werden müssen.
M
Maiszünzler
Der Maiszünsler ist ein Kleinschmetterling, dessen Larven den Mais stark schädigen können.
Monokulturen begünstigen die Ausbreitung des Maiszünslers. Zunächst fressen sie die
Maisblätter und später dann auch den Stängel oder den Kolben der Maispflanze. Der BtMais MON810 wurde speziell gegen den Maiszünzler entwickelt. Er wurde gentechnisch so
verändert, dass er selbst das sogenannte Bt-Gift produziert, das die Larven tötet.
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
R
Roundup
Siehe
Glyphosat
S
Schrotschussverfahren
Um einzelne DNA-Abschnitte in das Genom eines anderen Organismus zu transportieren,
müssen diese zunächst isoliert werden. Im Schrotschussverfahren werden die Gen-Konstrukte
dann mit einer sogenannten Genkanone in den Zellkern geschossen. Dafür werden die DNASequenzen mit Gold- oder Wolfram-Partikeln überzogen. In weniger als einem von 1000
Versuchen werden einzelne Zellkerne so getroffen, dass die Gensequenzen eingebaut werden.
Um die Zellen zu finden, in denen die Gen-Veränderung stattgefunden hat, wird zusammen
mit der gewünschten Erbinformation noch ein Marker-Gen übertragen, häufig ein
Antibiotikaresistenz-Gen. An welcher Stelle des Genoms der Gen-Sequenz eingebaut wird
unterliegt dem Zufallsprinzip. Welche Eigenschaften ein Genkonstrukt bei einer Pflanze
bewirkt, hängt von seiner jeweiligen Umgebung ab und lässt sich deshalb immer erst im
Nachhinein feststellen.
Smart Breeding
Smart-Breeding nennt man die Nutzung von DNA-Analysen bei der Züchtung. Klassische
Züchtung beruht darauf, die Ergebnisse einer Kreuzung, in der Regel die ausgewachsenen
Pflanzen, als Ganzes zu betrachten und daraus die gewünschten Eigenschaften zu selektieren.
Wenn allerdings eine DNA-Sequenz identifiziert werden kann, die nur dann im Genom der
Pflanze enthalten ist, wenn diese auch eine bestimme Eigenschaft hat, kann dies die Selektion
beschleunigen. Smart breeding ist kein gentechnisches Verfahren.
T
Tilling
Tilling ist eine Züchtungsmethode, bei der zunächst mithilfe von chemischen Substanzen
Mutationen, also spontane Veränderungen des Genoms, künstlich beschleunigt werden. Die
mutierten Pflanzen werden dann auf möglicherweise erwünschte Veränderungen in einzelnen
DNA-Abschnitten untersucht und für die weitere Züchtung eingesetzt. Durch Tilling erzeugte
Pflanzen sind keine Gentechnik-Produkte. Die rapide Beschleunigung der Mutation, die seit
Jahrzehnten übrigens auch durch radioaktive Bestrahlung herbeigeführt wird, ist allerdings
auch kein natürlicher Vorgang. Deshalb müssen Sorten, die durch Mutagenese erzeugt
wurden, in Canada ein ähnliches Zulassungsverfahren wie Gentechnikpflanzen durchlaufen.
In der EU gelten sie als natürliche Züchtungsergebnisse. Der Begriff ist ein Wortspiel. Auf
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
Englisch heißt tilling pflügen, hier steht es aber als Abkürzung für „Targeting Induced Local
Lesions In Genomes“.
Transgene
Sowohl gentechnisch veränderte Organismen (GVOs), in die Gene aus anderen Arten
eingeschleust wurden (und die auch als transgene Organismen bezeichnet werden), als auch
die eingeschleusten Gene selbst nennt man Transgene.
V
Versuchsanbau
Siehe
Freisetzung
Quelle: http://www.keine-gentechnik.de/wer-wie-was/gentechnik-abc.html, Stand 04.11.10
Herunterladen