BeCe® CAD Zirkon HT+ Verarbeitungshinweise für CAD/CAM-gefertigte Restaurationen Miteinander zum Erfolg CAD/CAM-GEFERTIGTE RESTAURATIONEN AUS BeCe® CAD Zirkon HT+ BeCe® CAD Zirkon HT+ BeCe® CAD Zirkon HT+ ist ein spezielles hoch transluzentes Zirkoniumdioxid der BEGO Bremer Goldschlägerei für die Herstellung von Einzelzahn- und Brückenversorgungen. Aufgrund der optimalen Transluzenz bieten die bei BEGO Medical hergestellten Restaurationen aus BeCe® CAD Zirkon HT+ eine maximale ästhetische Qualität, besonders bei vollanatomischen Kronen und Brücken oder der Umsetzung von Dentinkern-Kronen im Frontund Seitenzahnbereich. Die sehr dünnen Randgeometrien gewährleisten ein schlankes Auslaufen der Versorgung. Der Rand muss nur noch geringfügig an die Präparationsgrenze angeglichen werden, was einen erheblichen Zeitvorteil bedeutet. Indikationen Kontraindikationen Einzelzahn- und Brückenrestaurationen, wie z. B.: • Vollanatomische Kronen und Brücken (auch bei Bruxismus) bis 6 Glieder • Dentinkern-Kronen und -Brücken bis 6 Glieder • Gerüste für Teil- und Vollverblendungen bis 6 Glieder (maximal zwei Zwischenglieder zwischen den Pfeilerzähnen; endständige Pontics dürfen nicht größer als eine Prämolarenbreite dimensioniert werden) • Marylandbrücken • Zweiteilige Abutments • Teleskop-Primärkronen • Tangentialpräparation • Hohlkehlpräparation mit zirkulär ansteigender Präparationsgrenze („Dachrinneneffekt“) • Werden von klinischer Seite nicht die Minimalanforderungen an Platzangebot und Präparationsform erfüllt, ist vollkeramischer Zahnersatz kontraindiziert • Keramisch verblendete Kronen und Brücken sind bei Patienten mit Bruxismus kontraindiziert • Auf das provisorische Zementieren und das damit verbundene Probetragen sollte verzichtet werden • Individuelle Wurzelstifte • Implantate Farbkompass Restaurationen aus BeCe® CAD Zirkon HT+ sind in 7 Farben erhältlich: Uneingefärbt als W sowie voreingefärbt als RY1, RB1, RY2, RB2, RY3, RY4. Für die Farbauswahl und das entsprechende Endergebnis nach dem VITA* classical Farbsystem steht der folgende BEGOKompass zur Verfügung: Farbzuordnung: Einzelkappen und Brücken & Dentinkern-Kronen und -Brücken A0 A00 B0 B00 W B1 A1 RY1 C1 D2 RB1 B2 C2 A2 RY2 A3 D3 A3,5 B3 RB2 C3 D4 A4 RY3 B4 C4 RY4 Farbzuordnung: Vollanatomische Kronen und Brücken A0 A00 B0 W B00 B1 RY1 A1 C1 RB1 D2 B2 C2 A2 A3 RY2 W – white (A0 - B00 BEGO Bleach shades), RY – red yellow, RB – red brown * VITA ist ein eingetragenes Markenzeichen der Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG, Bad Säckingen, Deutschland. 2 A3,5 RB2 A4 D3 B3 C3 RY3 D4 B4 C4 RY4 CAD/CAM-GEFERTIGTE RESTAURATIONEN AUS BeCe® CAD Zirkon HT+ Wandstärken Um die klinisch notwendige Stabilität zu erreichen, wird eine Wandstärke der Objekte von 0,5 mm (Kronen) bis zu 0,9 mm (Brücken) empfohlen. An kritischen Stellen der Objekte z. B. am Übergang eines Verbinders zum endständigen Pontic sollten die Wandstärken erhöht werden. Endständige Pontics dürfen nicht größer als eine Prämolarenbreite dimensioniert werden. Um höhere Wandstärken zu erreichen müssen diese manuell mit Hilfe der Wachsmesser-Funktion aufgetragen oder in der Software individuell eingestellt werden. Wandstärken Versorgung Einzelkrone Verblockte Kronen 3-gliedrige Brücke 4-gliedrige Brücke mit 2 Zwischengliedern Brücke mit endständigem Pontic 0,5 0,5 0,5 0,7 0,8 0,5 0,5 0,5 0,7 0,9 Frontzahnbereiche Wandstärke in mm Seitenzahnbereiche Wandstärke in mm 3gliedrige Brücke aus BeCe® CAD Zirkon HT+ 3 ZAHNTECHNISCHE INFORMATIONEN Verbindergestaltung Die Verbindergestaltung richtet sich nach Größe und Indikation der einzusetzenden Restauration. Unterschieden wird hier in Front- und Seitenzahnbrücken. Die Stabilität des Verbinders wird mehr über die Höhe als durch die Breite erreicht. Verbinderquerschnitt in mm2 in Abhängigkeit der Restauration Restaurationen aus BeCe® CAD Zirkon HT+ Verblockte Kronen 3-gliedrige Brücke 4-gliedrige Brücke mit 2 Zwischengliedern Brücke mit endständigem Pontic Frontzahnbereich mind. 7 mind. 7 mind. 9 mind. 14 Seitenzahnbereich mind. 9 mind. 9 mind. 11 mind. 14 Nachbearbeitung der Objekte Die Objekte dürfen bei der Nachbearbeitung nicht überhitzt werden. Wenn nachgearbeitet werden muss, dann keinesfalls im Bereich der Verbinder, da sich in diesem Bereich die „schwächste“ Stelle des Objektes befindet. Grundsätzlich sollte mit der Laborturbine oder extra für Zirkoniumdioxid ausgewiesenen Schleifkörpern gearbeitet werden. Die Objekte sind immer mit Wasserkühlung und so drucklos wie möglich zu beschleifen, um Schäden durch Überhitzung (Mikrorisse, Phasenumwandlung) zu verhindern. Die Einstellung der Wassermenge soll so hoch gewählt werden, dass die Objekte „abgeduscht“ und die Wärme durch die hohe Wasserzufuhr gut abgeleitet werden kann. Thermische Wärmebehandlung Die thermische Wärmebehandlung wird nach starker mechanischer Bearbeitung der Zirkoniumdioxidoberfläche empfohlen. Der Grund hierfür ist, dass aufgrund des Beschleifens Verzerrungen des Kristallgitters entstehen können oder es zu einer Phasenumwandlung (Umwandlung des tetragonalen Gitters in monoklin) kommen kann. In Folge der Phasenumwandlung kann sich der Wärmeausdehungskoeffizient (WAK) nachteilig verändern. Beide Veränderungen verschlechtern die Verblendbarkeit. Deshalb ist das Beschleifen unbedingt auf kleine Flächen zu beschränken und mit großer Sorgfalt durchzuführen. Brenntabelle für die thermische Wärmebehandlung Starttemperatur 0 C 500 0 Temperaturanstieg C/min 0 Endtemperatur C Temperaturhaltezeit min 100 1.050 15 * Die angegebenen Temperaturen sind Richtwerte und müssen wegen unterschiedlicher Ofenleistung eventuell angepasst werden. 4 ZAHNTECHNISCHE INFORMATIONEN Abstrahlen Das Abstrahlen der zu verblendenden Oberfläche ist kontraindiziert, denn es kann zu ungewünschten Oberflächendefekten und einer Phasenumwandlung führen, die die Struktur der Objekte nachhaltig schwächen und den WAK-Wert verändern könnte. An den Grenzflächen zur Verblendkeramik könnten sich komplexe Spannungsverläufe aufbauen, die zu Sprüngen bzw. Spätsprüngen nach Einsetzen der Restauration führen. Das Abstrahlen der zu zementierbaren Oberflächen mit Aluminiumoxid (Korox 50, 50 µm bei 1–2,5 bar) ist aber grundsätzlich erlaubt. Gerüstgestaltung / Keramikverblendung Für die keramische Verblendung werden die Gerüste anatomisch reduziert gestaltet; spitze Kanten sind unbedingt zu vermeiden. Für die anschließende Verblendung wird eine spezielle Verblendkeramik mit einem WAK von ca. 9 x 10 -6 K-1 (25–500 °C) verwendet. Die Schichtstärken der Verblendkeramik (1,5–2 mm) sollten dabei nicht überschritten werden. Bei zu großen Schichtstärken der Verblendkeramik kann es zum Aufbau von inneren Spannungen (Chippinggefahr) durch die einzelnen Sinterbrände kommen. Eine Langzeitabkühlung bei den keramischen Bränden bis 600 °C oder 4 min wird empfohlen. Bitte auf Herstellerangaben der Verblendkeramikanbieter achten! 6gliedrige Brücke aus BeCe® CAD Zirkon HT+ 5 VOLLANATOMISCHE KRONEN UND BRÜCKEN Vollanatomische Kronen und Brücken Die Objekte werden in der DentalDesigner™ Software vollanatomisch modelliert und mit einer besonders feinen Kauflächenstruktur gefertigt. Mit Hilfe der BeCe® StainArt Kit Z Malfarben wird den Kronen und Brücken das individuelle Farbfinish verliehen. Individuelle Farbgestaltung mit BeCe® StainArt Kit Z 1) Malfarben 1. Reinigen der Gerüstoberflächen Für einen optimalen Verbund die Oberfläche des Zirkoniumdioxidgerüstes nur durch Abdampfen von Verschmutzungen und Rückständen reinigen; ein Abstrahlen ist kontraindiziert und wird nicht empfohlen. Beim Glasieren der Kaufläche die Glasurmasse etwas dünner auftragen, um ein Zuschwemmen von Fissuren zu vermeiden. Okklusal ist die Schichtstärke der Glasurmasse zu berücksichtigen. Es wird empfohlen, die Okklusion nach dem Glanzbrand erneut zu kontrollieren. 2. Malfarbenbrand Das Glaze Powder Z wie auch die Stains Powder Z werden mit dem Liquid Stain/Glaze Z angemischt. Anschließend werden sie in einer gleichmäßigen Schicht aufgetragen. Beachte: Im Gegensatz zu konventionell geschichteten Verblendkeramiken – die während des Glasurbrandes ansintern und „von sich aus glänzen“ – resultiert der natürliche Glanz von vollanatomischen Zirkonkronen und -brücken ausschließlich auf einem ausreichenden Auftrag von Glasurmasse. Tipp 1: Zum Erzielen einer natürlichen Farbwirkung, zuerst die Glasurmasse sehr zähflüssig anmischen und relativ dick und zähflüssig auftragen. Dabei sollte durch Riffeln (mit einem Instrument an der Klemmpinzette) eine homogene glänzende Schicht auf der Oberfläche erzielt werden. Im ersten Schritt die Glasurmasse sehr zähflüssig auf das Objekt auftragen und durch Riffeln gleichmäßig verteilen. Anschließend die Malfarbe in diese sehr zähe Glasurschicht einschwemmen, wodurch ein unerwünschtes Verlaufen der Malfarbe vermieden wird. Abschließendes erneutes Riffeln gewährleistet eine homogene Verteilung der Malfarbe innerhalb der Glasurschicht. Ist nach dem Brand kein zufriedenstellender Glanz auf der Zirkoniumdioxidoberfläche erzielt worden, liegt die Ursache meist in einem zu dünnen Auftrag der Glasurmasse! Tipp 2: Um die Restauration gräulicher, transparenter wirken zu lassen, die Glasurmasse – je nach gewünschter Zahnfarbe – kombiniert mit schwarzer oder blauer Malfarbe anmischen. Zum Erzielen eines natürlich heller erscheinenden Schneideanteils ist die Glasurmasse mit white zu mischen. So lassen sich verschiedenste Farbvarianten realisieren. Verwendung der Stain fluor. Powder Z 1) Malfarbe Empfohlene Anwendung Stain fluor. Powder orange Anwendung vorzugsweise in cervikalen oder palatinalen Bereichen, Charakterisierungen im Okklusalbereich, Anpassung an altersbedingte Veränderungen natürlicher Zähne Stain fluor. Powder pretty-brown Zur Nachbildung markanter „Altersfarben“, wie z. B. Verfärbungen und Haarrisse etc. Stain fluor. Powder white Zur Aufhellung, und Nachbildung von Schmelzflecken etc. Stain fluor. Powder violet Intensivierung transluzenter Wirkung des Incisalbereiches Stain fluor. Powder blue Intensivierung blauer Opaleszenz/Transluzenz Stain fluor. Powder black Veränderung des Grauwertes, um die Illusion der räumlichen Tiefe wiederzugeben Stain fluor. Powder full-orange Anwendung vorzugsweise in cervikalen oder palatinalen Bereichen, Charakterisierungen im Okklusalbereich Stain fluor. Powder sand Getöntes Weiß zur Charakterisierung von incisalen Säumen, Höckerspitzen sowie bei limitierten Platzverhältnissen zum Abdecken durchscheinenden Opakers etc. BeCe ® StainArt Kit Z erhältlich bei BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG unter der REF 70057 6 VOLLANATOMISCHE KRONEN UND BRÜCKEN Glanzbrand Brenntabelle für Malfarben- und Glasurbrand* Malfarbenbrand + Glasurbrand Starttemperatur 0 C Ofenschließzeit min 400 4 Temperaturanstieg C/min Endtemperatur 0 C Temperaturhaltezeit min 45 760 1 0 Langzeitabkühlung C oder min 0 600 0C oder 4 min * Die angegebenen Temperaturen sind Richtwerte und müssen wegen unterschiedlicher Ofenleistung eventuell angepasst werden. Um einen gleichmäßigen Oberflächenglanz zu erhalten, die Glasurmasse nicht zu dünnflüssig auftragen. Der Malfarben- und Glanzbrand kann auch in einem Schritt durchgeführt werden. Dazu erst die Glasur auftragen und dann das Objekt wie gewohnt bemalen. Um die Antagonistenfreundlichkeit zu gewährleisten, ist vor dem Glasurbrand die beschliffene Zirkoniumdioxidoberfläche immer sorgfältig mit einem Gummi zu glätten. Hinweis: Wenn Einschleifarbeiten erforderlich waren, ist die Erneuerung des Glanzbrandes oder eine äußerst sorgfältige Politur erforderlich. BeCe® StainArt Kit Z (REF 70057) 1) Artikel REF Inhalt / Menge Stain fluor. Powder Z Shade A 70555 4g Stain fluor. Powder Z Shade B 70556 4g Stain fluor. Powder Z Shade C 70557 4g Stain fluor. Powder Z Shade D 70558 4g Stain fluor. Powder orange 70511 4g Stain fluor. Powder pretty-brown 70513 4g Stain fluor. Powder white 70515 4g Stain fluor. Powder violet 70510 4g Stain fluor. Powder blue 70518 4g Stain fluor. Powder black 70514 4g Stain fluor. Powder full-orange 70512 4g Stain fluor. Powder sand 70516 4g Glaze Powder Z 70542 3g Liquid Stain/Glaze Z 70172 25 ml BeCe® StainArt Kit Z 1) 1) BeCe ® StainArt Kit Z erhältlich bei BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG unter der REF 70057 7 DENTINKERN-KRONE NACH SCHWEIGER Dentinkern-Krone nach Schweiger Dentinkern-Kronen und -Brücken sind um den Schneideanteil reduzierte vollkeramische Restaurationen aus BeCe® CAD Zirkon HT+ für den Front- und Seitenzahnbereich. In der DentalDesigner Software ist bereits eine DentinkernBibliothek hinterlegt. Somit erhält der Techniker die Möglichkeit, die Dentinkern-Struktur des Zahnes schnell und einfach am PC zu modellieren. Die Dentinkern-Gerüste werden nach Fertigung durch BEGO Medical anschließend mit einer individuellen Schneideschichtung versehen. Dentinkern-Brücke Dies spart nicht nur Zeit, sondern führt auch zu sicheren, reproduzierbaren und dabei höchst ästhetischen Ergebnissen. Individualisierung mit BeCe® Incisal Kit Z 1) Schneidemassen Als ideale Ergänzung des Zirkoniumdioxid-Dentinkerns stehen das BeCe® Incisal Kit Z sowie das BeCe® StainArt Kit Z 2) zur Verfügung. Für den individuellen manuellen Schichtaufbau des Incisalanteils bietet das BeCe® Incisal Kit Z 1) eine ausgewogene Zusammenstellung an naturidentischen Individualmassen aus einer leuzitfreien, mehrkomponentigen amorphen Keramik. Zum System gehört ein bewährtes und optimal abgestimmtes Sortiment an Liner-, Schneide-, Transpa- und Modifiermassen. BeCe® Incisal Kit Z 1) Schneidemassen: Z Enamel 1 – Z Enamel 4 Diese dienen der Ergänzung des natürlichen Schneideanteiles der Dentinkern-Krone. Zuordung Zahnfarbe A1 A2 A3 A3,5 A4 B1 B2 B3 B4 C1 C2 C3 C4 D2 D3 D4 Z Enamel 1 2 2 4 4 1 2 3 4 2 2 3 4 1 2 3 1) BeCe ® Incisal Kit Z erhältlich bei BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG unter der REF 70058 2) BeCe ® StainArt Kit Z erhältlich bei BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG unter der REF 70057 8 DENTINKERN-KRONE NACH SCHWEIGER Linerbrand Der Liner erhöht die Sicherheit des Haftverbundes der Verblendung. Er ist zudem fluoreszierend und transluzent, wodurch der Lichttransport ermöglicht wird. Dies führt in Kombination mit Restaurationen aus BeCe® CAD Zirkon HT+ zu einer erhöhten Lichtstreuung und verleiht der fertig gestellten Restauration eine natürliche Lichtdynamik. Die Oberfläche des Zirkoniumdioxidobjektes vor dem Linerbrand durch Abdampfen von jeglichen Verschmutzungen und Rückständen reinigen. Das Linerpulver N mit dem Liquid Liner Z zu einer sahnigen Konsistenz vermischen, anschließend mit einem Pinsel oder einem Glasinstrument auf das gut gereinigte Objekt auftragen, so dass eine optimale Abdeckung erreicht wird. Der Vorgang kann wiederholt werden, sollte die Zirkoniumdioxidoberfläche nicht gleichmäßig mit Liner bedeckt worden sein. Hinweis: Bitte die gesamte Oberfläche mit dem Liner bedecken. Es dient der besseren Haftung und erlaubt eine gleichmäßige Oberflächengestaltung beim Glanzbrand. Brenntabelle für Linerbrand* Linerbrand Starttemperatur 0 C Ofenschließzeit min Temperaturanstieg 0 C/min 0 Vakuumstart C 0 Endtemperatur C Haltezeit OHNE Vakuum min 400 4 60 450 970 1 * Die angegebenen Temperaturen sind Richtwerte und müssen wegen unterschiedlicher Ofenleistung eventuell angepasst werden. Individualmassenbrand Vor Beginn der Individualschichtung das Objekt mit einem Dampfstrahler reinigen. Darüber hinaus sollte das Modell mit einem geeigneten Isoliermittel gegen Keramik behandelt werden. Dies verhindert ein Abziehen der Flüssigkeit ins Modell bzw. ein Festkleben der Schichtkeramik am Gipsmodell. Zum Anmischen der Individualmassen das Liquid Modelling Z verwenden. Das Nachschichten des Schneidenanteils muss in Überkontur erfolgen, um die Sinterschrumpfung auszugleichen. Ein Verdichten des Materials durch Riffeln sowie eine Separation der Schichtung bis auf den Dentinkern bei mehrgliedrigen Arbeiten optimiert das Brennergebnis. Brenntabelle für Individualmassenbrand* Starttemperatur 0 C Ofenschließzeit min Temperaturanstieg 0 C/min Vakuumstart 0 C Endtemperatur 0 C Haltezeit min Langzeitabkühlung 0 C oder min 1. Individualbrand 400 4 45 450 780 1 600 0C oder 4 min 2. Individualbrand 400 4 45 450 770 1 600 0C oder 4 min * Die angegebenen Temperaturen sind Richtwerte und müssen wegen unterschiedlicher Ofenleistung eventuell angepasst werden. Achtung: Zirkoniumdioxid ist ein schlechterer Wärmeleiter als eine Legierung. Um zu gewährleisten, dass die Keramik korrekt durchgebrannt wird, sind die Haltezeiten bei massiven Arbeiten ggf. auf 1,5–2 min zu verlängern. 9 DENTINKERN-KRONE NACH SCHWEIGER Transpamassen Z Translucent orange, amber, blue, grey, clear Enamel BeCe ® Z Liner Die individuelle auf den Patienten abgestimmte Schneideschichtung kann durch ein Einlegen von transparenten Effektmassen weiter charakterisiert werden (z. B. Transpa orange oder amber für das okklusale Relief von Prämolaren). Für die optische Unterstützung der Randleisten bietet sich Transpa blue an, für den juvenilen (jugendlichen) Schneidekantenaufbau sowie um der Restauration zusätzliche Tiefe zu geben, Transpa clear. Z Modifier orange, white Dentin-Kern BeCe ® CAD Zirkon HT+ Schichtschema Dentinkern-Krone nach Schweiger Bei begrenzten Platzverhältnissen oder ausgeprägten Individualisierungen kann auch mit den intensiver gefärbten Modifiern orange und white gearbeitet werden. Z Opal Incisal 1 und 2 Mit den Opal Incisal Massen können natürliche Opaleffekte des Incisalbereiches einfach und sicher nachgebildet werden. Opal Incisal vereinigt natürliche Opaleszenz mit hoher Transluzenz in zwei Helligkeitsstufen. Die Incisal, Transpa und Modifiermassen sind miteinander mischbar, um individuelle Farbeffekte zu erzeugen. So kann die Z Transpa blue Masse beispielsweise unter der Verwendung von Z Transpa Clear wie folgt im Chroma reduziert werden: 100 % Transpa blue Anteil Clear Anteil 100 % Reduzieren des Chromas von Z Transpa blue durch Z Transpa Clear 10 DENTINKERN-KRONE NACH SCHWEIGER Glanzbrand Im letzten Arbeitsschritt bekommt die Dentinkern-Krone ihren natürlichen Glanz. Die Oberflächen werden versiegelt und geglättet. Hierzu stehen die BeCe® StainArt Kit Z 1) Malfarben zur Verfügung. Vor dem Bemalen und Glasieren die Kronen mit einem Dampfstrahler reinigen. Das Glaze Powder Z wie auch die Stains Powder Z werden mit dem Liquid Stain/Glaze Z angemischt; anschließend werden sie in einer gleichmäßigen Schicht aufgetragen. Die Glasurmasse dabei nicht zu dünnflüssig auftragen, um einen gleichmäßigen natürlichen Oberflächenglanz zu erzielen, die Fissuren dabei nicht zuschwemmen. Am Kronenrand muss darauf geachtet werden, dass die Glasurpaste nicht in die Krone gelangt. Sind nach dem Glasurbrand noch stumpfe, nicht glänzende Stellen am Objekt, muss der Brand wiederholt werden. Der Malfarben- und Glanzbrand kann auch in einem Schritt durchgeführt werden. Dazu erst die Glasur auftragen und dann das Objekt wie gewohnt bemalen. Brenntabelle für Malfarben- und Glasurbrand* Malfarbenbrand + Glasurbrand Starttemperatur 0 C Ofenschließzeit min 400 4 Temperaturanstieg C/min Endtemperatur 0 C Temperaturhaltezeit min 45 740 1 0 Langzeitabkühlung C oder min 0 600 0C oder 4 min *Die angegebenen Temperaturen sind Richtwerte und müssen wegen unterschiedlicher Ofenleistung eventuell angepasst werden. Achtung: Wenn Einschleifarbeiten vorgenommen wurden, ist eine sorgfältige Politur erforderlich, idealerweise auch die Erneuerung des Glanzbrands. Für perfekte naturidentische Ergebnisse auf BeCe® CAD Zirkon HT+ optimal abgestimmte Artikel aus dem BeCe® Incisal Kit Z 1) : BeCe® Incisal Kit Z (REF 70058) 2) Artikel REF Inhalt / Menge Liner N 70165 4g Liquid Liner Z 70170 25 ml Liquid Modelling Z 70174 25 ml Z Enamel 1 – 4 70590 – 70593 20 g Z Clear Transpa 70585 20 g Z Transpa orange, amber, blue, grey 70580 – 70583 20 g Z Opal Incisal 1 + 2 70575 + 70576 20 g Modifier orange + white 70595 + 70597 4g Achtung: BeCe® Incisal Kit Z 2) und BeCe® StainArt Kit Z 1) sind ausschließlich für die dentale Anwendung durch ausgebildete Fachkräfte bestimmt! BeCe® Incisal Kit Z 2) 1) BeCe ® StainArt Kit Z erhältlich bei BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG unter der REF 70057 2) BeCe ® Incisal Kit Z erhältlich bei BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG unter der REF 70058 11 ZAHNARZTINFORMATION Präparation Für die erfolgreiche Fertigung von Zahnersatz aus Zirkoniumdioxid sind bereits im Vorfeld der Präparation folgende Punkte zu beachten: • Präparationsgrenzen müssen deutlich sichtbar sein • Empfohlen wird eine Hohlkehl- oder Stufenpräparation mit einem axialen Konvergenzwinkel von 4–6 ° bei konventioneller Zementierung • Ab 15 ° Konvergenzwinkel wird eine adhäsive Zementierung empfohlen, da die mechanische Retention bei konventioneller Zementierung nicht mehr ausreicht • Bei der Präparationstiefe die Mindestschichtstärken für Gerüst und Verblendung beachten! Stufenpräparation 12 Hohlkehlpräparation Generell soll anatomisch reduziert präpariert werden. Es ist im Besonderen darauf zu achten, dass keine spitzen Winkel oder Kanten entstehen, um Spannungsspitzen im Gerüstmaterial zu vermeiden. Diese sollten vor der Abformung unter Verwendung eines geeigneten Instrumentes, z. B. einer flexiblen Kunststoffdiamantscheibe gebrochen werden. Vermeiden von spitzen Kanten Zementierung Es gibt viele Faktoren, die die Entscheidung über die Art der Zementierung beeinflussen, wie zum Beispiel der Kosten- und Zeitfaktor, die Geometrie des Zahnstumpfes und eventuelle biologische oder mechanische Komplikationen. Deshalb kann an dieser Stelle für die Befestigung keine eindeutige Empfehlung formuliert werden. Auf das provisorische Zementieren und das damit verbundene Probetragen sollte verzichtet werden. Konventionell Vorraussetzung für die Verwendung konventioneller Zemente ist eine adäquate Pfeilerzahnvorbereitung. Grundsätzlich sind vollkeramische Restaurationen aus Zirkoniumdioxid konventionell mit Zink-Phosphat oder Glasionomer-Zementen zementierbar. Erfahrungsgemäß zeigen herkömmliche Zink-Phosphat-Zemente den Nachteil der geringeren Abzugskräfte gegenüber GlasionomerZementen und blocken durch ihre Opazität die natürliche Lichtstreuung in der Keramik. Adhäsiv Bei limitierter Stumpfretention ist eine adhäsive Befestigung der Restauration von Vorteil. Entfernung / Trepanation einer Zirkoniumdioxidrestauration Auch wenn Zirkoniumdioxidrestaurationen deutlich weniger Wärme leiten als metallbasierende Restaurationen, kann eine endodontische Behandlung nach der prothetischen Versorgung notwendig werden. Um die Restauration und vor allem die darunter befindliche Rest-Zahnhartsubstanz zu schonen, sollte bei der Trepanation einer Zirkoniumdioxidrestauration wie folgt vorgegangen werden: 1. Entfernung der Verblendkeramik an der zu trepanierenden Stelle 2. Perforation des Zirkoniumdioxidgerüstes mit einem grobkörnigen, kugelförmigen Diamanten bei maximaler Wasserkühlung und einer Drehzahl von 120.000 U/min 3. Kreisförmiges Ansetzen des Instrumentes beim Durchbohren des Gerüstes in einem Winkel von 45 ° Um eine definitiv zementierte Zirkoniumdioxidrestauration (unabhängig von der Art des verwendeten Zementes) zu entfernen, empfiehlt sich ein Vorgehen wie folgt: 1. Entfernung der Verblendkeramik von vestibulär 2. Auftrennen des Zirkoniumdioxidgerüstes mit einem zylinderförmigen Diamantinstrument bei maximaler Wasserkühlung und einer Drehzahl von 120.000 U/min 3. ggf. die Verblendkeramik zusätzlich approximal entfernen, um das aufgetrennte Gerüst aufbrechen zu können 13 ALLGEMEINE INFORMATIONEN Hinweise Restaurationen sind gem. Richtlinie 93/42/EWG Sonderanfertigungen. Aufgrund der verschiedenen Bauweisen von Keramikbrennöfen ergeben sich teilweise unterschiedliche Brennbedingungen. Dieser Sachverhalt muss unbedingt berücksichtigt und in eigener Verantwortung abgeklärt werden. Die angegebenen Brenntemperaturen sind nur Richtwerte! Einmal angemischtes oder mit Flüssigkeit/Feuchtigkeit in Berührung gekommenes Keramikpulver darf nicht wieder in die Dose zurückgefüllt werden! Kontakt des Pulvers mit feuchtem Pinsel oder feuchten Instrumenten im Pulvertiegel unbedingt vermeiden. Auf die Reinheit von Werkzeugen wie Pinsel oder Spatel muss sorgfältig geachtet werden! Jede eingebrachte Verunreinigung kann das Brennergebnis negativ beeinflussen. Unsere anwendungstechnischen Empfehlungen, ganz gleich ob sie mündlich, schriftlich oder im Wege praktischer Anleitungen erteilt werden, beruhen auf unseren eigenen Erfahrungen und Versuchen und können daher nur als Richtwerte gesehen werden. Unsere Produkte unterliegen einer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Wir behalten uns deshalb Änderungen in Konstruktion und Zusammensetzung vor. Alle im Zusammenhang mit Restaurationen aus BeCe® CAD Zirkon HT+ aufgetretenen Vorkommnisse bitte BEGO Medical GmbH und der zuständigen Behörde melden. Vorsichtsmaßnahmen Erkenntnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit bei der Behandlung von Kindern oder von schwangeren bzw. stillenden Frauen liegen nicht vor. Nebenwirkungen Es sind keine Nebenwirkungen durch BeCe® CAD Zirkon HT+ bekannt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass in sehr seltenen Fällen individuelle Reaktionen gegenüber einzelner Komponenten auftreten könnten. In diesem Falle sollte BeCe® CAD Zirkon HT+ nicht verwendet werden. Sicherheitshinweise Die Restaurationen aus BeCe® CAD Zirkon HT+ werden nach höchstem Qualitätsstandards hergestellt und geprüft. Um die Qualität dem Patienten weiter zu geben, müssen alle Angaben und Hinweise unbedingt beachtet werden. Bitte lesen Sie alle Verarbeitungshinweise. Die unsachgemäße Verwendung und Nichtbeachtung der Angaben kann zur Beeinträchtigung der Qualität und Verringerung der Lebensdauer des Zahnersatzes führen. Achtung: Durch die Verarbeitung anfallender Fräs- bzw. Schleifstaub kann Reizungen der Augen, der Schleimhäute und der Haut verursachen. Kennzeichnung Hersteller Gebrauch Gebrauch nur durch Fachpersonal 14 Rx only ALLGEMEINE INFORMATIONEN Zusammensetzung und physikalische Daten BeCe® CAD Zirkon HT+ Chemische Zusammensetzung der Keramik ZrO2 + HfO2 + Y2O3 Y2O3 Al2O3 HfO2 Andere Oxide Physikalische Werkstoffdaten Gew.-% Dichte 4,5 – 5,6 Gew.-% Festigkeit 4-Punkt-Biegung 1100 MPa Vickershärte (HV 0,5) 1250 < 0,5 Gew.-% <3 Gew.-% E-Modul ≤ 0.5 Gew.-% Wärmeausdehnungskoeffizient (RT - 600 °C) Korngröße ≥ 6,05 g/cm3 ≥ 99,0 210 GPa 10,7 x 10 -6 K-1 ≤ 0,4 µm Chemische Löslichkeit Essigsäure 4 % Lösung in Wasser der Qualität 3 nach ISO 6872 ≤ 100 µg/cm2 15 BEGO Medical GmbH Wilhelm-Herbst-Str. 1 · 28359 Bremen, Germany Tel. +49 421 20 28-178 · Fax +49 421 20 28-174 www.bego-medical.de · E-mail: [email protected] REF 800181/05 · D4M14019 · © 2014 by BEGO · 2014-07 www.bego.com