Vitamin D senkt Risiko für Überlastungsbrüche bei jungen Mädchen

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Vitamin D senkt Risiko für
Überlastungsbrüche bei jungen Mädchen
Junge Mädchen in Europa weisen häufig ein bedenkliches Defizit an Vitamin D auf. Grund ist
der Mangel an Sonnenlicht sowie eine geringe Aufnahme an Vitamin D über die tägliche
Nahrung. Zu niedrige Vitamin-D-Spiegel beeinträchtigen jedoch die Knochenresistenz.
Eine angemessene Aufnahme an Vitamin D kann das Risiko für Ermüdungsfrakturen bei
heranwachsenden Mädchen signifikant reduzieren. Dies ergab eine neue im Archives of
Pediatrics & Adolescent Medicine publizierte US-amerikanische Studie.
Die Untersuchung hatte zum Ziel, die Einflussfaktoren der Ernährungsweise auf das Auftreten
von Überlastungsbrüchen zu identifizieren. Dafür analysierten die in Boston ansässigen
Forscher Daten von 6.712 vorpubertären oder adoleszenten jungen Mädchen im Alter von 9
bis 15 Jahren, die an der Growing Up Today Study teilnahmen. Über sieben Jahre hinweg
wurden die Vitamin-D- und Calcium-Aufnahme sowie die Zufuhr von Milchprodukten
beobachtet. Ebenfalls wurde das Auftreten von Stressfrakturen während dieser Phase
dokumentiert. Die Auswertungen der Studie erbrachten, dass die Mädchen mit der im
Durchschnitt höchsten Zufuhr an Vitamin D ein um 51 Prozent gingeres Risiko aufwiesen,
Stressfrakturen zu erleiden, als die Mädchen mit der durchschnittlich niedrigsten Vitamin-DAufnahme. Insgesamt erlitten 3,9 Prozent der Mädchen eine Stressfraktur. Die
Wissenschaftler stellten jedoch keine signifikante Relation zwischen dem Auftreten von
Ermüdungsbrüchen und dem Konsum von Milchprodukten fest. Diese Ergebnisse bestätigen
die aktuell vom Institute of Medicine empfohlene Erhöhung der Zufuhrempfehlung für
Vitamin D bei Jugendlichen von 400 auf 600 Internationale Einheiten (IE) pro Tag.
Überlastungsbrüche sind häufig vorkommende sportbezogenen Verletzungen, die auftreten,
wenn zu hohe Spannungen auf einen Knochen mit zu geringer Kochendichte treffen.
“Angesichts des begrenzten Wissens über die Einflussfaktoren, die das Auftreten eines
Ermüdungsbruch bei jungen Mädchen begünstigen, liefert die Studie wichtige Informationen
zu den Ernährungsfaktoren in der Prävention”, äußert sich Studienleiter Dr. Sonneville und
seine Mitarbeiter.
Vitamin D bezieht sich auf zwei biologisch inaktive Vorstufen: Vitamin D3 (Cholecalciferol)
und Vitamin D2 (Ergocalciferol). Beide D3- und D2-Vorstufen werden in der Leber zu 25Hydroxy-Vitamin D umgewandelt, seine inaktive Lagerungsform, und bei Bedarf in seine
aktive Form umgebildet. Vitamin D-Mangel bei Erwachsenen ist mit Osteopenie,
Osteoporose, Frakturen, Muskelschwäche, häufigen Krebserkrankungen,
Autoimmunerkrankungen, Infektionskrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
assoziiert.
Quelle: Sonneville K. R. et al.: Vitamin D, calcium, and dairy intakes and stress fractures
among female adolescents. Arch Pediatr Adolesc Med. Published online,
doi:10.1001/archpediatrics.2012.5
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