Fachinformation Pantoprazol Sandoz ® K 40 mg magensaftresistente Tabletten 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Pantoprazol Sandoz K 40 mg magensaftresistente Tabletten 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Jede magensaftresistente Tablette enthält 40 mg Pantoprazol (als Pantoprazol-Natrium 1,5 H2O). Sonstiger Bestandteil: Farbstoff Ponceau 4R, Aluminiumsalz (E 124). Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Magensaftresistente Tablette Gelbe, ovale, überzogene Tablette mit schwarzem Aufdruck „40“ 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete – Zwölffingerdarmgeschwür – Magengeschwür – Mittelschwere und schwere Formen der Refluxösophagitis – Zollinger-Ellison-Syndrom und andere Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von Magensäure einhergehen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Empfohlene Dosierung Zwölffingerdarmgeschwür, Magengeschwür, mittelschwere bis schwere Refluxösophagitis Bei Zwölffingerdarmgeschwür, Magengeschwür und mittelschwerer bis schwerer Refluxösophagitis 1 magensaftresistente Tablette Pantoprazol Sandoz K 40 mg täglich. In Einzelfällen kann, insbesondere wenn bisher nicht auf andere Arzneimittel angesprochen wurde, die doppelte Dosis gegeben werden (Steigerung auf 2 magensaftresistente Tabletten Pantoprazol Sandoz K 40 mg pro Tag). Juli 2010 Zollinger-Ellison-Syndrom und andere Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von Magensäure einhergehen Für die Langzeittherapie von ZollingerEllison-Syndrom und anderen Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion einhergehen, beträgt die empfohlene Anfangsdosis 80 mg täglich (2 Tabletten Pantoprazol Sandoz K 40 mg). Im Anschluss kann die Dosierung entsprechend der Bestimmung der Magensäuresekretion erhöht oder reduziert werden. Bei Dosierungen von mehr als 80 mg täglich ist die Tagesdosis auf eine 2-malige Gabe zu verteilen. Eine zeitweilige Erhöhung der Dosierung auf über 160 mg Pantoprazol täglich ist möglich; sie sollte jedoch nicht länger beibehalten werden als für eine ausreichende Kontrolle der Säuresekretion erforderlich. Ferner sollten bei diesen Patienten unter der Therapie mit Pantoprazol Sandoz K 40 mg die Leberenzymwerte bestimmt werden; bei Anstieg derselben soll Pantoprazol Sandoz K 40 mg abgesetzt werden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion soll die Tagesdosis von 40 mg Pantoprazol nicht überschritten werden. Ältere Personen (>65 Jahre) Bei älteren Patienten soll die Tagesdosis von 40 mg Pantoprazol nicht überschritten werden. Kinder Es gibt keine Erfahrungen bei Kindern (siehe Abschnitt 4.4). Allgemeine Angaben Pantoprazol Sandoz K 40 mg magensaftresistente Tabletten sollten unzerkaut und unzerbrochen mit Wasser 1 Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden. Ein Zwölffingerdarmgeschwür heilt im Allgemeinen innerhalb von 2 Wochen ab. Reicht eine 2-wöchige Behandlung nicht aus, wird die Heilung in den allermeisten Fällen innerhalb einer weiteren 2-wöchigen Behandlung erreicht. Bei Magengeschwür und Refluxösophagitis ist meist eine 4-wöchige Behandlung erforderlich. Reicht diese nicht aus, wird die Heilung meist innerhalb einer weiteren 4-wöchigen Therapie erreicht. Die Behandlung des Zollinger-Ellison-Syndroms und anderer Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von Magensäure einhergehen, ist zeitlich nicht begrenzt und sollte den klinischen Bedürfnissen angepasst werden. 4.3 Gegenanzeigen Pantoprazol Sandoz K 40 mg sollte bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Pantoprazol Sandoz K 40 mg nicht angewendet werden. Wie andere Protonenpumpeninhibitoren sollte Pantoprazol nicht mit Atazanavir verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.5). 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Bei geringfügigen Magen-Darm-Beschwerden, z. B. nervöser Magen, sollte Pantoprazol Sandoz K 40 mg nicht angewendet werden. Vor der Behandlung mit Pantoprazol muss eine eventuelle Bösartigkeit eines Magengeschwürs bzw. eine maligne Erkrankung der Speiseröhre ausgeschlossen werden, da die Behandlung mit Pantoprazol die Beschwerden bösartiger Erkrankungen vermindert und sich so die Diagnosestellung verzögern kann. Spezielle Bevölkerungsgruppen Die Diagnose einer Refluxösophagitis sollte endoskopisch gesichert sein. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Bei Patienten mit schweren Leberschäden sollte die Dosierung auf 1 Tablette (40 mg Pantoprazol) jeden 2. Tag reduziert werden. Bei Langzeitbehandlung, insbesondere wenn die Behandlungsdauer 1 Jahr überschreitet, sollten die Patienten regelmäßig überwacht werden. 011688-C917 – Pantoprazol Sandoz K 40 mg magensaftresistente Tabletten – n Bei Patienten mit Zollinger-Ellison-Syndrom oder anderen Erkrankungen, die mit einer pathologischen Überproduktion von Magensäure einhergehen und einer Langzeitbehandlung bedürfen, besteht auch bei Pantoprazol, wie bei allen säurehemmenden Medikamenten, die Möglichkeit, dass es durch eine Hypo- oder Achlorhydrie zur Malabsorption von Vitamin B12 (Cyanocobalamin) kommen kann. Dies sollte beim Auftreten von entsprechenden klinischen Symptomen bedacht werden. Bisher liegen keine Erfahrungen über eine Behandlung von Kindern vor. Dieses Arzneimittel enthält den Farbstoff Ponceau 4R, Aluminiumsalz, der allergische Reaktionen hervorrufen kann. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Es ist möglich, dass Pantoprazol die Resorption von Arzneimitteln, deren Bioverfügbarkeit pH-abhängig ist (z. B. Ketoconazol), herabsetzt. Pantoprazol wird über das Cytochrom P 450 Enzymsystem in der Leber verstoffwechselt. Eine Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln bzw. Substanzen, die über dasselbe Enzymsystem verstoffwechselt werden, kann nicht ausgeschlossen werden. In gezielten Untersuchungen mit einer Reihe solcher Arzneimittel bzw. Substanzen wurden jedoch keine klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen beobachtet. Untersuchungen liegen für Carbamazepin, Coffein, Diazepam, Diclofenac, Digoxin, Ethanol, Glibenclamid, Metoprolol, Naproxen, Nifedipin, Phenytoin, Piroxicam, Theophyllin und ein orales Kontrazeptivum vor. Studien mit anderen Protonenpumpeninhibitoren zeigten eine merkliche Abnahme der Atazanavir-Exposition bei gleichzeitiger Protonenpumpeninhibitor-Behandlung. Während einer Behandlung mit Atazanavir ist die Anwendung von Pantoprazol kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Obwohl in klinischen Pharmakokinetikstudien keine Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Verabreichung von Phenprocoumon oder Warfarin beobachtet wurden, sind seit der Markteinführung in wenigen Einzelfällen bei gleichzeitiger Behandlung Veränderungen der INR berichtet worden. Daher wird bei Patienten, die mit Cumarin-Antikoagulanzien behandelt werden, die Überwachung der Prothrombinzeit/INR nach Beginn und Ende der Pantoprazol-Behandlung oder während unregelmäßiger Anwendung von Pantoprazol empfohlen. Auch mit gleichzeitig verabreichten Antazida bestanden keine Wechselwirkungen. In pharmakokinetischen Interaktionsstudien wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen mit Amoxicillin beobachtet. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Die Erfahrungen mit Pantoprazol bei schwangeren Frauen sind sehr begrenzt. Aus begrenzten Erfahrungen mit Protonenpumpenhemmern als Wirkstoffklasse ergeben sich keine Hinweise auf ein erhöhtes 1 Fachinformation Sandoz ® Pantoprazol K 40 mg magensaftresistente Tabletten Risiko schwerwiegender angeborener Missbildungen. In tierexperimentellen Reproduktionsstudien wurden Anzeichen einer leichten Fetotoxizität beobachtet (siehe Abschnitt 5.3). Pantoprazol Sandoz K 40 mg magensaftresistente Tabletten sollten nicht angewendet werden, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich. Stillzeit Beim Menschen liegen keine Informationen über die Ausscheidung von Pantoprazol in die Muttermilch vor. Da mögliche Risiken für das Kind nicht gänzlich ausgeschlossen werden können, sollte das Abstillen in Betracht gezogen werden, wenn eine Behandlung mit Pantoprazol erforderlich ist. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Pantoprazol Sandoz K 40 mg hat keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. 4.8 Nebenwirkungen Siehe Tabelle 4.9 Überdosierung Symptome einer Überdosierung sind beim Menschen nicht bekannt. Es wurden Dosen bis zu 240 mg i.v. über 2 Minuten gegeben und gut vertragen. Pan- Organsystem toprazol wird nur in sehr geringem Ausmaß dialysiert. Sollte es zu einer Überdosierung mit klinischen Zeichen einer Vergiftung kommen, gelten die üblichen Regeln einer Intoxikationstherapie. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer ATC-Code: A02BC02 Pantoprazol ist ein substituiertes Benzimidazol, das die Sekretion der Salzsäure im Magen durch spezifische Wirkung auf die Protonenpumpen der Belegzellen hemmt. Pantoprazol wird im sauren Kompartiment der Belegzellen in seine aktive Form umgelagert und hemmt das Enzym H+/K+ATPase, d.h. die Endstufe der Salzsäureproduktion im Magen. Die Hemmung ist dosisabhängig und wirkt sowohl auf die basale als auch auf die stimulierte Säuresekretion. Bei den meisten Patienten wird innerhalb von 2 Wochen Symptomfreiheit erreicht. Wie bei anderen Protonenpumpeninhibitoren oder H2-Rezeptor-Antagonisten wird durch die Behandlung mit Pantoprazol die Magensäure reduziert, wodurch es zu einem Gastrinanstieg proportional zu der Säurereduktion kommt. Der Gastrinanstieg ist reversibel. Da Pantoprazol an das Enzym distal zur Rezeptorebene bindet, kann es die Säuresekretion unabhängig von einer Stimulation durch andere Substanzen (Acetylcholin, Histamin, Gastrin) beeinflussen. Pantoprazol hat nach oraler oder intravenöser Gabe den gleichen Effekt. Die Nüchtern-Gastrinwerte steigen unter Pantoprazol an. Dieser Anstieg führt bei kurzfristiger Anwendung meist nicht zu einem Anstieg über die obere Normgrenze hinaus. Eine Langzeittherapie führt in der Folge meist zu einer Verdoppelung der Gastrinwerte. Eine exzessive Erhöhung tritt jedoch nur in Einzelfällen auf. In der Folge kommt es in seltenen Fällen in der Langzeitbehandlung zu einer leichten bis mäßigen Vermehrung spezieller endokriner (ECL) Zellen des Magens (einfache bis adenomatöse Hyperplasie). Die Entstehung von Karzinoidvorstufen (atypische Hyperplasie) oder Magenkarzinoiden, wie sie in Tierversuchen berichtet wurden (siehe Abschnitt 5.3), wurden beim Menschen jedoch nicht beobachtet. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Pantoprazol wird rasch resorbiert. Bereits nach einmaliger oraler Gabe von 40 mg Pantoprazol wird die maximale Plasmakonzentration erreicht. Die maximalen Serumkonzentrationen von etwa 2 – 3 μg/ml wer- Häufigkeit Häufig (≥ 1/100, <1/10) Gelegentlich (≥ 1/1000, <1/100) Selten (≥ 1/10 000, <1/1000) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Leukopenie; Thrombozytopenie Oberbauchschmerzen; Durchfall; Verstopfung; Blähungen Übelkeit/Erbrechen Mundtrockenheit Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Periphere Ödeme Leber- und Gallenerkrankungen Schwerer Leberzellschaden mit der Folge von Gelbsucht mit oder ohne Leberversagen Erkrankungen des Immunsystems Anaphylaktische Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Schock Untersuchungen Erhöhte Leberenzymwerte (Transaminasen, γ-GT); erhöhte Triglyzeride; erhöhte Körpertemperatur Skelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen Erkrankungen des Nervensystems Kopfschmerzen Gelenkschmerzen Muskelschmerzen Schwindel; Sehstörungen (Verschwommensehen) Psychiatrische Erkrankungen Depression Erkrankungen der Nieren und Harnwege Interstitielle Nephritis Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes 2 Sehr selten (<1/10 000, einschließlich gemeldeter Einzelfälle) Allergische Reaktionen wie Juckreiz und Hautausschlag Urtikaria; Angioödeme; schwere Hautreaktionen wie Stevens-JohnsonSyndrom, Erythema multiforme, Lyell-Syndrom; Photosensibilität 011688-C917 – Pantoprazol Sandoz K 40 mg magensaftresistente Tabletten – n Fachinformation Pantoprazol Sandoz ® K 40 mg magensaftresistente Tabletten den im Mittel ca. 2,5 h nach Gabe erreicht und bleiben auch nach Mehrfachgabe konstant. Das Verteilungsvolumen beträgt etwa 0,15 l/kg, die Clearance liegt bei ca. 0,1 l/h/kg. Die terminale Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 1 h. Es gab wenige Fälle von Probanden mit verlangsamter Elimination. Aufgrund der spezifischen Bindung von Pantoprazol an die Protonenpumpen in der Belegzelle korreliert die Eliminationshalbwertszeit nicht mit der viel längeren Wirkdauer (Säuresekretionshemmung). Die Pharmakokinetik nach Einmal- oder Mehrfachgabe unterscheidet sich nicht. Pantoprazol weist im Dosisbereich von 10 bis 80 mg sowohl nach oraler als auch nach intravenöser Gabe eine lineare Plasma-Kinetik auf. Die Serumproteinbindung von Pantoprazol liegt bei etwa 98 %. Die Substanz wird praktisch ausschließlich durch die Leber abgebaut. Der größte Teil der Metaboliten (ca. 80 %) wird renal ausgeschieden, der Rest über die Faeces. Sowohl im Serum als auch im Urin ist der Hauptmetabolit das mit Sulfat konjugierte Desmethylpantoprazol. Die Halbwertszeit des Hauptmetaboliten (ca. 1,5 h) ist nur unwesentlich länger als die von Pantoprazol. Bioverfügbarkeit Pantoprazol wird nach oraler Gabe vollständig resorbiert. Für die absolute Bioverfügbarkeit der Tablette wurden Werte um 77 % gefunden. Gleichzeitig eingenommene Nahrung hatte keinen Einfluss auf die AUC, maximale Serumkonzentration und somit auf die Bioverfügbarkeit. Nur die Variabilität der Lag-Time wird durch gleichzeitige Einnahme mit Nahrung erhöht. Spezielle Patienten-/Personengruppen Bei Gabe von Pantoprazol an Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (inkl. Dialyse-Patienten) ist keine Dosisreduktion erforderlich. Die Halbwertszeit ist wie bei gesunden Probanden kurz. Pantoprazol wird nur in sehr geringem Ausmaß dialysiert. Obwohl der Hauptmetabolit eine mäßig verlängerte Halbwertszeit (2 – 3 h) aufweist, tritt bei dieser dennoch raschen Ausscheidung keine Kumulation auf. Bei Patienten mit Leberzirrhose (Child A, Child B) verlängert sich die Halbwertszeit auf Werte zwischen 7 und 9 h und die AUCWerte sind um den Faktor 5 – 7 erhöht; die maximale Serumkonzentration nimmt jedoch gegenüber Gesunden nur geringfügig um den Faktor 1,5 zu. Eine geringfügige Erhöhung von AUC und Cmax bei älteren gegenüber jüngeren Probanden hat auch keine klinische Relevanz. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Juli 2010 Die präklinischen Daten aus konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, zur Toxizität nach wiederholter Gabe und zur Genotoxizität zeigen kein spezielles Risiko für den Menschen. In einer 2-Jahres-Karzinogenitätsstudie an Ratten wurden neuroendokrine Neoplasmen gefunden. Weiterhin traten in einer Studie Papillome squamöser Zellen im Vormagen von Ratten auf. Der Mechanismus, der einer Bildung von Magenkarzinoiden durch substituierte Benzimidazole zugrunde liegt, wurde sorgfältig untersucht und lässt die Schlussfolgerung zu, dass es sich um einen indirekten Mechanismus infolge der stark erhöhten Serumgastrinspiegel bei der Ratte während der hochdosierten chronischen Gabe handelt. Beim Menschen führte eine chronische Behandlung mit Protonenpumpenhemmern bisher nicht zur Bildung von Magentumoren, was auf eine fehlende Relevanz der Befunde der tierexperimentellen Studien für Menschen hindeutet (siehe Abschnitt 5.1). Die Datenlage ist allerdings noch begrenzt. Bei Ratten (nur in einer Studie) und weiblichen Mäusen wurde in den 2-Jahresstudien eine erhöhte Zahl von Lebertumoren beobachtet, die als Folge der hohen Metabolisierungsrate von Pantoprazol in der Leber interpretiert wurden. Leberenzyminduktion als Mechanismus der Krebsentstehung in der Leber von Nagern wird für Menschen im Allgemeinen nicht als relevant betrachtet. Ein geringer Anstieg von Neoplasmen in der Schilddrüse wurde in der höchsten Dosisgruppe (200 mg/kg) bei Ratten in einer 2-Jahresstudie beobachtet. Das Auftreten dieser Neoplasmen hängt mit den durch Pantoprazol induzierten Veränderungen im Abbau von Thyroxin in der Leber der Ratten zusammen. Da die therapeutische Dosis beim Menschen gering ist, werden keine Nebenwirkungen auf die Schilddrüse erwartet. Aus Mutagenitätsstudien, Zelltransformationstests und einer DNA-Bindungsstudie zeigt sich, dass Pantoprazol kein genotoxisches Potential besitzt. Untersuchungen ergaben weder Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Fertilität noch auf teratogene Wirkungen, jedoch wurde bei Ratten, die klinischen oder nahezu klinischen Expositionsniveaus ausgesetzt waren, eine leichte Abnahme der Skelettossifikation beobachtet. Die Plazentagängigkeit wurde an der Ratte untersucht. Sie nimmt dabei mit fortschreitender Trächtigkeit zu. Als Folge davon ist die Konzentration von Pantoprazol im Fötus kurz vor dem Wurf erhöht. Drucktinte: Macrogol 600 Schellack Povidon Eisen(II,III)-oxid (E 172) Eisen(III)-oxid (E 172) Eisen(III)-hydroxid-oxid (E 172) 6.2 Inkompatibilitäten Entfällt 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Alu/OPA/Alu/PVC-Blisterpackungen mit 14 N 1 , 28 N 2 , 56 N 3 , 98 N 3 magensaftresistenten Tabletten 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine speziellen Hinweise 7. INHABER DER ZULASSUNG Sandoz Pharmaceuticals GmbH Raiffeisenstraße 11 83607 Holzkirchen E-Mail: [email protected] 8. ZULASSUNGSNUMMER 80543.00.00 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 09. Juni 2010 10. STAND DER INFORMATION Juli 2010 11. VERKAUFSABGRENZUNG Verschreibungspflichtig 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Tablettenkern: Calciumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich] mikrokristalline Cellulose Crospovidon (Typ A) (Ph.Eur.) Hyprolose Natriumcarbonat hochdisperses Siliciumdioxid Überzug: Hypromellose Eisen(III)-hydroxid-oxid × H2O (E 172) Macrogol 400 Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1 : 1) (Ph.Eur.) Polysorbat 80 Ponceau 4R, Aluminiumsalz (E 124) Chinolingelb, Aluminiumsalz (E 104) Natriumdodecylsulfat Titandioxid (E 171) Triethylcitrat 011688-C917 – Pantoprazol Sandoz K 40 mg magensaftresistente Tabletten – n Zentrale Anforderung an: Rote Liste Service GmbH | FachInfo-Service | Postfach 11 01 71 10831 Berlin 3