Chancen für Kinder psychisch kranker und/oder suchtbelasteter Eltern – ein Modellprojekt in Mecklenburg-Vorpommern mit bundesgeförderter Evaluation zur frühen Förderung elterlicher Erziehungs- und Beziehungskompetenzen und zur Prävention von resultierender Vernachlässigung und Kindeswohlgefährdung im frühen Lebensalter - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegungen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 1: Risiken der Kinder Kinder psychisch und/oder suchtkranker Eltern stellen eine Hochrisikogruppe dar für Misshandlung, Vernachlässigung und den Transfer psychischer Störungen und Gewalt dar. Kinder aus diesen Familien haben ein bis zu 10-fach erhöhtes Risiko selbst zu erkranken (abhängig von Störungsbild und Schweregrad der elterlichen Erkrankung) Mehr als 3 Millionen betroffene Kinder in Deutschland Davon: 740.000 Kinder von alkohol- o. drogenabhängigen Eltern 270.000 Kinder mit einem an Schizophrenie erkrankten Elternteil 1.230.000 Kinder mit einem an affektiven Störungen erkrankten Elternteil 1.555.000 Kinder mit einem an Angststörungen erkrankten Elternteil (Mattejat, F. 2006, Wagenblass, S. 2008) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 1: Risiken der Kinder •Im sozialen Bereich: erhöhte Aggression oder sozialer Rückzug •Im Kognitiven Bereich: Beeinträchtigung in Schule oder Beruf •Im emotionalen Bereich: instabiles Verhalten wie Überempfindlichkeit, leichte Erregbarkeit, Ängstlichkeit , geringe Frustrationsgrenze Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 1: Risiken der Kinder Zudem können auftreten: Schuldgefühle Scham Hilflosigkeit Angst vor Gewalt oder Selbstmord des Elternteils Verunsicherung und Desorientierung Vermindertes Selbstwertgefühl Soziale Isolation Stigmatisierung Angst vor eigener Erkrankung Mitgefühl und Traurigkeit Verantwortungsgefühl für die Familie Verlust eines Identifikationsobjekts Wut auf den erkrankten Elternteil Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 2: Schutzfaktoren der Kinder Unterscheidung von inneren und äußeren Schutzfaktoren Innere Schutzfaktoren (Faktoren, die das Kind selbst mitbringt) Aktives kontaktfreudiges Temperament: Die Kinder trauen sich etwas zu Die Kinder gehen auf andere zu, um sich aktiv Hilfe zu holen Die Kinder sind flexibel und anpassungsfähig Die Kinder haben ein stetes Gefühl von Zuversicht Die Kinder sind stressresistent Die Kinder sind kreativ Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 2: Schutzfaktoren der Kinder Unterscheidung von inneren und äußeren Schutzfaktoren Äußere Schutzfaktoren (Faktoren, die aus der Umwelt des Kindes stammen) Stabile emotionale Beziehung zu einer Bezugsperson Offenes, unterstützendes Erziehungsklima Familiärer Zusammenhalt Modelle positiven Bewältigungsverhalten Soziale Unterstützung Positive Freundschaftsbeziehung Positive Schulerfahrungen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 3: Leistungen der Kinder Kinder psychisch kranker Eltern erbringen massive Anpassungsleistungen und nutzen hierfür ihre Ressourcen Sie sind: Früh autonom Werden früh erwachsen Übernehmen elterliche Aufgaben Versuchen den Schein nach außen zu wahren Stellen eigene Bedürfnisse zurück bzw. übersehen sie Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 3: Leistungen der Kinder Grundlagen für diese Leistungen: stabile Beziehung zu einer Bezugsperson!!! „Urvertrauen“ Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vorüberlegung 4: Versorgungsproblematik 1. Gravierende Schnittstellenproblematik zwischen den Versorgungssystemen für Kinder und Erwachsene sowie den medizinischen und anders finanzierten Segmenten. 2. Besondere Strukturproblematik MecklenburgVorpommerns (gegenüber dem Bundesdurchschnitt bedeutsam erhöhten Arbeitslosen-, Frühberentungs-, körperlichen und psychischen Erkrankungsraten) 3. Strukturproblematik Großstadt vs. Flächenland mit niedriger Einwohnerzahl Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Wir packen es an ! Praxisprojekt & Forschungsprojekt: „Chancen für Kinder“ Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Wir packen es an ! Praxisprojekt & Forschungsprojekt: „Chancen für Kinder“ Standorte: 1.) Vorpommern: Beratungsstelle RÜCKENWIND Greifswald (Praxis & Forschung) 2.) Mecklenburg: AWO Schwerin (Praxis) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ziele des Modellprojekts - Praxis Schwerpunkt: Etablierung eines möglichst niedrigschwelligen Angebotes für die Zielgruppe psychisch kranker / alkoholbelasteter Mütter und Väter mit Säuglingen und/oder Kleinkindern im Alter von 0-3 Jahren Entwicklung von Verfahren zur Intervention bei Müttern/Vätern, die externe Interventionen ablehnen dabei interdisziplinär und Integration bestehender Versorgungsstrukturen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ziele des Modellprojekts - Praxis Teilziele: Angebote von Jugend- und Gesundheitshilfe systematisch miteinander koordinieren und dieses Vernetzungskonzept auf Praxistauglichkeit und Wirksamkeit überprüfen Entwicklung einer engen Zusammenarbeit innerhalb eines Netzwerkes aus Freien Trägern, Familiengericht, Arge, Wohnungsgesellschaften etc. Strukturen und Angebote nutzen, um die frühzeitige Unterstützung und Förderung der breiten Mehrheit der Eltern, der Kinder und der Eltern- Kind- Beziehung sowie Zugänge zu den Eltern weiter zu optimieren Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ziele des Modellprojekts - Praxis Teilziele: Angebot von entwicklungspsychologischer Beratung aufsuchendes Interventionsangebot zur Förderung elterlicher Beziehungs- und Erziehungskompetenzen bei Familien mit Säuglingen und Kleinkindern Evaluation auf qualitativer als auch auf quantitativer Ebene und insbesondere der Struktur- und Prozessqualität des Vernetzungsprozesses Durch Erhebung von Daten zur Veränderung des Versorgungssystems, zur Versorgungszufriedenheit der Nutzer und der anderen Akteure des Versorgungssystems Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ziele des Modellprojekts - Forschungsfragen Überprüfung des Vernetzungskonzepts zur systematischen Koordinierung von Angeboten der Jugend- und Gesundheitshilfe (qualitativ und quantitativ mit dem Ziel der Prüfung von Praxistauglichkeit und Wirksamkeit). Evaluation des Vernetzungsprozesses im Hinblick auf Veränderung des Versorgungssystems, der Versorgungszufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer und anderer Akteure des Versorgungssystems. Prüfung der Intervention-Effekte mithilfe etablierter Erhebungsinstrumente zur psychischen Symptomatik, Lebensqualität und Behandlungszufriedenheit und Prüfung in einem 12-Monatsverlauf auf Stabilität. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ziele des Modellprojekts - Forschungsfragen Entwicklung eines kommentierten psychosozialen Wegweisers, der für Betroffene und für Mitglieder des Hilfesystems die in den Regionen relevanten Beratungs- und Behandlungs-angebote zusammenfasst (internetbasiert, der Öffentlichkeit kostenlos verfügbar). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Studiendesign Prä-Post-Design Erster Erhebungszeitpunkt (T0) zu Beginn der Intervention Zweiter Erhebungszeitpunkt (Follow Up) 6 Monate nach T0 Gibt es durch die Intervention subjektive und objektive Veränderungen? Was wurde als hilfreich empfunden, was nicht? Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Verwendete Instrumente – psychologische Diagnostik der Eltern: Composite International Diagnostic Interview (CIDI/DIA-X) (Screening psy. Störungen) SHIP (Trauma-Sektion SKID) SIGA-Screening (Alkohol) Global Assessment of Functioning Scale (GAF) Symptom Checkliste 90R (SCL 90 R) Fragebogen zur Sozialen Unterstützung (FSozK14) Demographie Toronto Alexithymie Scale (TAS 20) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Verwendete Instrumente – Erziehungsverhalten, Eltern-Kind-Interaktion, Verhalten der Kinder: CARE-Index (Eltern-Kind-Interaktion) Child Behavior Checklist 1 ½ -5 (CBCL 1 ½ -5; Verhalten des Kindes) Parental Stress Scale (PSS; Belastung durch Kind/Elternrolle) Allgemeiner Familienfragebogen (FB) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Demographie – Alter der Mütter 25 Alter der Mutter zum Untersuchungszeit punkt Alter der Mutter bei Geburt des untersuchten Kindes Alter der Mutter bei der Geburt des 1. Kindes 20 15 10 5 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 36 34 32 30 28 24 22 20 18 16 0 Werkstattbericht: Demographie Zu T0 wurden 129 Fragebögen verteilt, 97 Mütter (und 7Väter) nahmen an der Untersuchung teil Mütter haben zum 1. Untersuchungszeitpunkt ein durchschnittliches Alter von 25,5 Jahren 45,3% sind „Teeniemütter“, also vor dem 20. Geburtstag Mutter geworden Durchschnittlich 2 Kinder (16,6% ≥ 4) Die Kinder sind zum 1. Untersuchungszeitpunkt durchschnittlich 15 Monate alt; 64,3% männlich Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Demographie - Lebenssituation • 19,4% verheiratet, 61% alleinerziehend • Finanzielle Situation: 44,1% schlecht oder sehr schlecht; 35,3% durchschnittlich; 14,7% gut oder sehr gut • Ausbildung/Beruf: 5,7% noch in Schule/Ausbildung 25,7% ohne Schulabschluss 41,1% ohne Berufausbildung (-abschluss) 32,4% nie erwerbstätig Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Diagnosen (DIA-X,SIGA, SHIP) 7,1% = keine Diagnose 10,7% = 1 Diagnosegruppe 17,9% = 2 Diagnosengruppen 35,7% = 3 Diagnosengruppen 28,6% ≥ 4 Diagnosengruppen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Diagnosen (DIA-X,SIGA, SHIP) 100 * Alter der Mutter <19 ** Alter der Mutter >19 80 60 ** 40 ** 20 at al a se te xu rfa el hr le un rM g iss br au ch Es st ör un ge n Tr au m SD PT Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie G ew Su bs ta nz m is sb ra uc Af h fe kt st ör An un gs g ts tö ru ng en 0 **p<.05 Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 100-91: Hervorragende Leistungsfähigkeit in einem breitem Spektrum von Aktivitäten, Schwierigkeiten im Leben scheinen nie außer Kontrolle zu geraten; wird von anderen wegen einer Vielzahl positiver Qualitäten geschätzt; keine Symptome. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 90-81: Keine oder nur minimale Symptome (z.B. leichte Angst vor einer Prüfung), gute Leistungsfähigkeit in allen Gebieten, interessiert und eingebunden in ein breites Spektrum von Aktivitäten, sozial effektiv im Verhalten, im Allgemeinen zufrieden mit dem Leben, übliche Alltagsprobleme oder – sorgen ( z.B. nur gelegentlicher Streit mit einem Familienmitglied). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 80-71: Wenn Symptome vorliegen, sind diese vorübergehende oder zu erwartende Reaktionen auf psychosoziale Belastungsfaktoren (z.B. Konzentrationsschwierigkeiten nach einem Familienstreit); höchstens leichte Beeinträchtigung der sozialen, beruflichen und schulischen Leistungsfähigkeit (z.B. zeitweises Zurückbleiben in der Schule). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 70-61: Einige leichte Symptome (z.B. depressive Stimmung oder leichte Schlaflosigkeit) ODER einige leichte Schwierigkeiten hinsichtlich der sozialen, beruflichen oder schulischen Leistungsfähigkeit (z.B. gelegentlichen Schuleschwänzen oder Diebstahl im Haushalt), aber im Allgemeinen relativ gute Leistungsfähigkeit, hat einige wichtige zwischenmenschliche Beziehungen. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 60-51: Mäßig ausgeprägte Symptome (z.B. Affektverflachung, weitschweifige Sprache, gelegentliche Panikattacken) ODER mäßig ausgeprägte Schwierigkeiten bezüglich der sozialen, beruflichen oder schulischen Leistungsfähigkeit (z.B. wenig Freunde, Konflikte mit Arbeitskollegen, Schulkameraden oder Bezugspersonen). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 50-41: Ernste Symptome (z.B. Suizidgedanken, schwere Zwangsrituale, häufige Ladendiebstähle) ODER starke Beeinträchtigung der sozialen, beruflichen oder schulischen Leistungsfähigkeit (z.B. keine Freunde; Unfähigkeit eine Arbeitsstelle zu behalten). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 40-31: Einige Beeinträchtigungen in der Realitätskontrolle oder der Kommunikation (z.B. Sprache zeitweise unlogisch, unverständlich oder belanglos) ODER starke Beeinträchtigungen in mehreren Bereichen, z.B. Arbeit oder Schule, familiäre Beziehungen, Urteilsvermögen, Denken oder Stimmung (z.B. ein Mann mit einer Depression vermeidet Freunde, vernachlässigt seine Familie und ist unfähig zu arbeiten; ein Kind schlägt häufig jüngere Kinder, ist zu Hause trotzig und versagt in der Schule). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 30-21: Das Verhalten ist ernsthaft durch Wahnphänomene oder Halluzinationen beeinflusst ODER ernsthafte Beeinträchtigung der Kommunikation und des Urteilsvermögens (z.B. manchmal inkohärent, handelt grob inadäquat, starkes Eingenommensein von Selbstmordgedanken) ODER Leistungsunfähigkeit in fast allen Bereichen (z.B. bleibt den ganzen Tag im Bett, hat keine Arbeit, kein Zuhause und keine Freunde). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 20-11: Selbst- und Fremdgefährdung (z.B. Selbstmordversuche ohne eindeutige Todesabsicht, häufig gewalttätig, manische Erregung) ODER ist gelegentlich nicht in der Lage, die geringste persönliche Hygiene aufrechtzuerhalten (z.B. schmiert mit Kot) ODER grobe Beeinträchtigung der Kommunikation (größtenteils inkohärent oder stumm). Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Global Assessment of Functioning (GAF) Experteneinschätzung auf einer Skala von 100 bis 0 10-1: Ständige Gefahr, sich oder andere schwer zu verletzen (z.B. wiederholte Gewaltanwendung) ODER anhaltende Unfähigkeit, die minimale persönliche Hygiene aufrechtzuerhalten ODER ernsthafter Selbstmordversuch mit eindeutiger Todesabsicht. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: GAF 88,2 Kontrollgruppe Interventionsgruppe 57,1 0 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 50 100 Werkstattbericht: GAF (Alterseffekte) 56,21 <19 Jahre >19 Jahre 57,9 0 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 50 100 Ein paar Zwischenfragen: Ich finde ohne weiteres jemanden, der sich um meine Wohnung (z.B. Blumen, Haustiere, Post) kümmert, wenn ich mal nicht da bin. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu -5 trifft ganz genau zu - Es gibt Menschen, die mich ohne Einschränkung so nehmen wie ich bin. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu - 5 trifft ganz genau zu Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ein paar Zwischenfragen: Ich erfahre von anderen viel Verständnis und Geborgenheit. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu -5 trifft ganz genau zu - Ich habe einen sehr vertrauten Menschen, mit dessen Hilfe ich immer rechnen kann. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu - 5 trifft ganz genau zu - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ein paar Zwischenfragen: Bei Bedarf kann ich mir ohne Probleme bei Freunden oder Nachbarn etwas ausleihen. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu -5 trifft ganz genau zu - Ich habe Freunde/Angehörige, die sich auf jeden Fall Zeit nehmen und gut zuhören, wenn ich mich aussprechen möchte. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu - 5 trifft ganz genau zu - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ein paar Zwischenfragen: Ich kenne mehrere Menschen, mit denen ich gerne etwas unternehme. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu -5 trifft ganz genau zu - Ich habe Freunde/Angehörige, die mich einfach mal umarmen. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu - 5 trifft ganz genau zu - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ein paar Zwischenfragen: Wenn ich krank bin, kann ich ohne zögern Freunde/Angehörige bitten, wichtige Dinge (z.B. Einkaufen) für mich zu erledigen. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu -5 trifft ganz genau zu - Wenn ich mal sehr bedrückt bin, weiß ich, zu wem ich damit ohne weiteres gehen kann. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu - 5 trifft ganz genau zu - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ein paar Zwischenfragen: Es gibt Menschen, die Freude und Leid mit mir teilen. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu -5 trifft ganz genau zu - Bei manchen Freunden/Angehörigen kann ich auch mal ganz ausgelassen sein. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu - 5 trifft ganz genau zu - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Ein paar Zwischenfragen: In habe einen vertrauten Menschen, in dessen Nähe ich mich ohne Einschränkung wohl fühle. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu -5 trifft ganz genau zu - Es gibt eine Gruppe von Menschen (Freundeskreis/Clique), zu der ich gehöre und mit denen ich mich häufig treffe. - 1 Trifft nicht zu - 2 trifft eher nicht zu - 3 trifft teilweise zu - 4 trifft zu - 5 trifft ganz genau zu - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Erste Ergebnisse – Fragebogen zur sozialen Unterstützung: 64,6 Kontrollgruppe ** Interventionsgruppe 49,9 **p<.05 0 35 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 70 Erste Ergebnisse – Fragebogen zur sozialen Unterstützung – Alterseffekte : Kontrollgruppe 64,6 Alter der Mutter > 19 Jahre * 56,3 Alter der Mutter < 19 Jahre * 43,2 0 35 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 70 *p <.05 Soziale Unterstützung & Parental Stress: Parental Stress = empfundene Belastung durch das Elterndasein (Parental Stress Scale) PSS beinhaltet sowohl positive als auch negative Elemente des Elternseins Beispielfragen: Ich fühle mich eng mit meinem Kind verbunden. Ich genieße es, meine Zeit mit meinem Kind zu verbringen. Mein Kind ist eine wichtige Quelle der Zuneigung für mich. Kinder zu haben, lässt wenig Zeit und Flexibilität in meinem Leben Kinder zu haben heißt für mich zu wenig Entscheidungsfreiheit und zu wenig Kontrolle über mein Leben. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Soziale Unterstützung & Parental Stress: 60 Soziale Unterstützung 55 ** 50 Belastung durch Elterndasein 45 40 35 30 Alter der Mutter <19 Alter der Mutter>19 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Soziale Unterstützung & Parental Stress: Schlussfolgerung Psychisch kranke Mütter fühlen sich in vielen Situationen isoliert und hilflos, dies gilt besonders, wenn sie zudem zum Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes sehr jung sind. aktive Suche nach Hilfe, Wahrnehmen von bereits vorhandener Hilfe, Schwellensenkung Psychisch kranke Mütter erleben ein sehr hohes Maß an Belastung durch die Elternrolle. Auch dies gilt besonders bei sehr jungen Müttern. Interaktionstraining mit dem Kind, um positive Wahrnehmung zu fördern Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Werkstattbericht: Veränderung T0 zu FU – Soziale Unterstützung 66 64,6 Kontrollgruppe >19 Jahre <19 Jahre 0 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 35 Follow Up 57,1 56,3 T0 49,7 43,2 70 Werkstattbericht: Veränderung T0 zu FU – Parental Stress 32,2 Kontrollgruppe 32 Follow Up 24 >19 Jahre 35,4 45,1 40,9 <19 Jahre 0 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie T0 35 70 Werkstattbericht: Veränderung aktuelle Symptomatik U ns ic he rh Pa ei Ph ti ra Zw Ps m ob no So Ag an D yc Ä S i i m e s d ng oz ho gh gr p c e at h re s st ia es ti z af e is D l l ss ic ti g ko s A is ie e i h iv vi ng m ru nk ke nt k i t t us e ng ät ak ät st en it i t t SCL-90-R (Summenwerte) SCL-90-R (T0) SCL-90-R (FU) 0 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 7,5 15 Werkstattbericht: GAF – Veränderung T0 zu FU 88,2 85,4 Kontrollgruppe GAF T0 GAF FU 57,1 67,5 Interventionsgruppe 0 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 50 100 Werkstattbericht: Die Kinder Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Verhalten des Kindes nach Einschätzung der Eltern Externalisierendes Verhalten Internalisierendes Verhalten Trotzverhalten Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivität Entwicklungsprobleme Ängstlichkeit Affektive Probleme 0 5 10 15 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie 20 25 Resümee Untersuchten Mütter zeigen hohe Belastungen (vor allem im psychosozialen Bereich) „Teeniemütter“ sind belasteter als „Erwachsene Mütter“ Nach Beginn der Hilfe sind positive Veränderungen vor allem in den Bereichen der aktuellen Symptomatik, der wahrgenommenen sozialen Unterstützung und im Globalen Funktionsniveau zu messen Kinder zeigen noch keine Auffälligkeiten Prävention ist Prävention und nicht Intervention Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie