Berufsethos: Last oder Motivation?

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Berufsethos: Last oder Motivation?
Vera Stucki
Geschichte
• Hippokrates
- körperliche und geistige Hygiene
- persönliche Integrität
- Vorsicht
- Empathie
- analytisches Denken
Bedeutung der Anamnese:
Vorgeschichte
Lebensgeschichte
Seelische Situation
Geschichte
• Eid des Hippokrates
Erstes sittliches Grundgesetz für Arztberuf
Geschichte
Geschichte – moderne Medizinethik
• Nürnberger Kodex 1947
• Genfer Deklaration des
Weltärztebundes 1948
• Deklaration von Helsinki des
Weltärztebundes 1964
• Aufbau von Ethikkommissionen ab 1970-80
.... Und in der Schweiz
• SAMW (schweiz. Akademie der Medizinischen
Wissenschaften)
- Ethische Fragen Medizinentwicklung und
Auswirkung auf die Gesellschaft
- Reflexion Zukunft der Medizin
- Förderung Nachwuchs
- Hohe Forschungsqualität
- Verbindung wissenschaftlich Medizin – Praxis
• NEK-CNE (Nat. Ethikkommission) als beratende
unabhängige Expertenkommission für den Bereich
Humanmedizin
....und jetzt wie ist das mit dem Berufsethos
was ist ein „guter“ Arzt?
Principles of Biomedical Ethics
Beauchamp / Childress
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Respekt vor der Autonomie
Nicht-Schaden
Fürsorge, Hilfeleistung
Gleichheit und Gerechtigkeit
Und in der Praxis?
Ein Patient mit einer fortgeschrittenen
Lungenerkrankung wird „in extremis“ auf die
Notfallstation gebracht und sofort intubiert.
Er hat keine Angehörigen. Er wird über mehrere
Wochen beatmet.
Es taucht doch noch eine Freundin mit einer
Patientenverfügung auf, diese ist weder datiert noch
unterschrieben, sie fordert dass die lebenserhaltenden
Massnahmen eingestellt werden.
Und in der Praxis?
Bei einem Patienten muss eine Schenkelhals-Fraktur
operiert werden. Der Patient ist polymorbid und hat
eine schwere (vermutlich symptomatisch, da er rezid.
Synkopen) Aortenstenose, daher ist das Operations/Narkoserisiko sehr hoch und er könnte am Eingriff
sterben.
Und in der Praxis?
Eine Patientin stellt sich mit einer
Zwillingsschwangerschaft in der 12. SSW vor und
wünscht einen Schwangerschaftsabbruch.
Sie ist bereits Mutter von 3 Mädchen und grundsätzlich
war die 4. Schwangerschaft gewünscht.
Die Pränatal-Diagnostik hat ergeben, dass sie wiederum
mit zwei Mädchen schwanger ist.
Die Mutter ist verzweifelt und hat massive Angst vor
der Reaktion ihrer Familie, welche aufgrund ihres
kulturellen Hintergrundes einen Jungen fordert.
Und in der Praxis?
Der Finanzchef informiert, dass folgende Punkte bei der
Patientenbetreuung beachtet werden sollen:
- Bei zusatzversicherten Patienten „verdient“ das Spital
an jeder zusätzlichen Diagnostik wie Gastro, Echo, MRI
etc.
- Bei allgemeinversicherten Patienten soll im
stationären Setting möglichst auf zusätzliche
Diagnostik wie MRI verzichtet werden.
Und in der Praxis
• Ein 90-jähriger Pat. wird auf die Notfallstation
zugewiesen, er ist in den letzten Tagen immer
schwächer geworden. Er möchte keine Diagnostik
oder Therapie mehr, sondern möglichst bald sterben.
Vor 5 Jahren ist ihm wegen einem AV-Block III ein
Schrittmacher implantiert worden. Der Pat. möchte,
dass der Schrittmacher ausgeschaltet wird, damit
der Sterbeprozess nicht unnötig verlängert wird. Der
Pat. ist zur Situation vollkommen klar und
urteilsfähig.
Prinzipien und Kodizes bieten keine Lösungen
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Respekt vor der Autonomie
Nicht-Schaden
Fürsorge, Hilfeleistung
Gleichheit und Gerechtigkeit
.... Geduld, Sorgfalt, Engagement
Das Abenteuer Mensch als Motivation
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