Darstellung, Verarbeitung und Erwerb von Wissen 3.3 Default-Logiken 3.3.1 Reiter’sche Default-Logik DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 1 Prozesse (Whlg.) Default-Prozesse sind (endliche) Folgen Π = (δ0, δ1, . . .) von Defaults (o. Whlg.), bei denen jedes δk auf In((δ0, . . . , δk−1)) angewendet werden kann. Ein Prozess Π heißt • erfolgreich gdw. In(Π) ∩ Out(Π) = ∅; • fehlgeschlagen gdw. In(Π) ∩ Out(Π) 6= ∅; • geschlossen gdw. jedes δ ∈ ∆, das auf In(Π) angewendet werden kann, auch in Π vorkommt. Extensionen sind genau die In-Mengen von geschlossenen und erfolgreichen Prozessen. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 2 Prozessbäume . . . geben einen Überblick über alle möglichen Prozesse einer DefaultTheorie T = (W, ∆): • jeder Knoten entspricht einem Prozess Π und ist mit zwei Labels markiert, In(Π) und Out(Π); • die Wurzel entspricht dem leeren Prozess Π = () mit In(()) = Cn(W) und Out(()) = ∅; • jede Anwendung eines Defaults induziert einen neuen Zweig; • jedes Blatt entspricht entweder – einem fehlgeschlagenen Prozess oder – einem geschlossenen und erfolgreichen Prozess. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 3 Konstruktion von Prozessbäumen • In(N ) ∩ Out(N ) 6= ∅: Knoten wird Blatt und als Fehlschlag markiert. • In(N ) ∩ Out(N ) = ∅: erfolgreicher Prozess mit Fortsetzung: – Für jeden anwendbaren, noch nicht berücksichtigten Default ϕ : ψ1 , . . . , ψ n δ= ∈ ∆ erhält N einen Nachfolger N (δ) mit χ In(N (δ)) = Cn(In(N ) ∪ {χ}) und Out(N (δ)) = Out(N ) ∪ {¬ψ1, . . . , ¬ψn} – Gibt es keine noch nicht verwendeten und anwendbaren Defaults mehr, so wird N Blatt und als erfolgreich und geschlossen markiert; In(N ) ist Extension DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 4 Prozessbaum In(N ) Out(N ) N H HH HH H HH HH HH H δ HH HH H HH H HH ... HH H HH HH HH H Cn(In ∪ {χ}) N (δ) Out ∪ {¬ψ1, . . . , ¬ψn} H H ... ϕ : ψ1 , . . . , ψ n δ= χ DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 5 Prozessbaum – Beispiel 1 T : > : p > : q W = ∅, ∆ = {δ1 = , δ2 = } ¬q r Cn(∅) • ∅ "b " " " " " δ1""" " " " " " " " " " " " " Cn({¬q}) • {¬p} geschlossen & erfolgreich b b b b b b b b b δ2 b b b b b b b b b b b Cn({r}) • {¬q} δ1 Cn({¬q, r}) • {¬q, ¬p} Fehlschlag DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 6 Prozessbaum – Beispiel 2 Pinguin ⇒ Vogel W0 Pinguin ⇒ ¬fliegt (Tweety ist ein) Vogel Cn(W0) • ∅ Cn(W0 ∪ {fliegt}) • {¬fliegt} geschlossen & erfolgreich DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner Vogel : fliegt fliegt o ∆ W1 := W0 ∪ {Pinguin} Cn(W1) ist die einzige Extension von T1 = (W1, ∆), → hier ¬fliegt ∈ Cn(W1). 7 Beispiel – Nixon Raute 1/2 Republikaner ∧ Quäker (Nixon) y @ @ @ @ @ @ Republikaner i @ @ @ @ @ @ Ri @ Quäker @ @ Ri @ Pazifist ∆ W0 DVEW – WS 2004/05 – Republikaner : ¬ Pazifist ¬ Pazifist Quäker : Pazifist δ2 : } Pazifist = {Quäker, Republikaner} = {δ1 : c Gabriele Kern-Isberner 8 Beispiel – Nixon Raute 2/2 Cn({Q, R}) • ∅ "b " " " " δ1"""" " " " " " " " " b b b b b δ2 b b b b b b b b b b b Cn({Q, R, ¬P }) • {P } Cn({Q, R, P }) • {¬P } geschlossen & erfolgreich geschlossen & erfolgreich DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 9 Eigenschaften der Default-Logik 1/2 • Minimalität von Extensionen Seien E, E 0 Extensionen einer Default-Theorie T mit E ⊆ E 0. Dann gilt E = E 0. • Eindeutigkeit der Extension Sei T = (W, ∆) eine Default-Theorie, und sei die Menge ϕ : ψ1 , . . . , ψ n W ∪ {ψ1 ∧ . . . ∧ ψn ∧ χ | ∈ ∆} χ (klassisch) konsistent. Dann besitzt T genau eine Extension. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 10 Eigenschaften der Default-Logik 2/2 • Inkonsistenz 1 Eine Default-Theorie T = (W, ∆) besitzt genau dann eine inkonsistente Extension, wenn die Faktenmenge W selbst inkonsistent ist. • Inkonsistenz 2 Hat eine Default-Theorie T eine inkonsistente Extension E, so ist E die einzige Extension von T . DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 11 Erweiterungen von Default-Theorien: Defaults T : > : a W = ∅, ∆ = δ0 = a T besitzt genau eine Extension: E = Cn({a}) >:b ¬b }. T1 = (W, ∆1) hat keine Extensionen. {δ0, δ2 = b c: c }. T2 = (W, ∆2) hat immer noch E als • Sei ∆1 = {δ0, δ1 = • Sei ∆2 = einzige Extension. : ¬a • Sei ∆3 = {δ0, δ3 = >¬a }. T3 = (W, ∆3) hat zwei Extensionen, nämlich E und Cn({¬a}). • Sei ∆4 = {δ0, δ4 = a b: b }. T4 = (W, ∆4) besitzt die Extension Cn({a, b}), die E enthält. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 12 Erweiterungen von Default-Theorien Eine Erweiterung der Default-Menge/Fakten-Menge kann also • Extensionen zunichte machen, • Extensionen (nur) modifizieren oder auch • zu ganz neuen Extensionen führen. Semi-Monotonie Seien T = (W, ∆) und T 0 = (W, ∆0) zwei Default-Theorien mit gleicher Faktenmenge W und Default-Mengen ∆ ⊆ ∆0. Ist jede Extension von T in einer Extension von T 0 enthalten, so nennt man T 0 eine semi-monotone Erweiterung von T . Im Allgemeinen kann man bei Default-Theorien keine Semi-Monotonie erwarten. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 13 Normale Defaults . . . sind Defaults der Form ϕ : ψ δ= ψ in denen also just(δ) = cons(δ) gilt. Beispiel: Vogel : Fliegen Fliegen Mit einem normalen Default kann man die Konsequenz ψ schließen, wenn ψ mit dem bisherigen Wissen konsistent ist. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 14 Prozesse normaler Default-Theorien Sei T = (W, ∆) eine normale Default-Theorie mit konsistenter Faktenmenge W , und ϕi : ψ i sei Π = (δ0, δ1, . . .) ein Prozess von T mit δi = . ψi In(Π) = Cn(W ∪ {ψi}i≥0) Out(Π) = {¬ψi}i≥0 Kann Π ein Fehlschlag sein? Jeder Default δi war anwendbar, also gilt (insbesondere) ¬ψi 6∈ In(Π). Damit ist aber In(Π) ∩ Out(Π) = ∅,und folglich gilt Lemma: Jeder Prozess einer normalen Default-Theorie ist erfolgreich. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 15 Extensionen normaler Default-Theorien Proposition Normale Default-Theorien besitzen immer Extensionen. Jeder endliche Prozess kann zu einem geschlossenen Prozess erweitert werden. Proposition Normale Default-Theorien sind semi-monoton. Normale Default-Theorien sind also besonders “gutmütig”. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 16 Normale Defaults und Konflikte Normale Defaults sind zu harmlos – Konflikte zwischen Defaults lassen sich nicht angemessen behandeln. {student(Paul )}; student(Paul ) : ¬works(Paul ) ∆ : δ1 = ¬works(Paul ) adult(Paul ) : works(Paul ) δ2 = works(Paul ) student(Paul ) : adult(Paul ) δ3 = adult(Paul ) = Cn({student(Paul ), adult(Paul ), ¬works(Paul )}) W E1 = E2 = Cn({student(Paul ), adult(Paul ), works(Paul )}) adult(Paul ) : works(Paul ) ∧ ¬student(Paul ) 0 δ2 = works(Paul ) DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 17 Disjunktive Information Die Reiter’sche Default-Logik kann bei vorliegender disjunktiver Information zu kontraintuitiven Ergebnissen führen. (s. nachfolgendes Beispiel) DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 18 Disjunktive Information – Beispiel Die beiden mechanischen Arme al und ar eines Roboters sind brauchbar, wenn man davon ausgehen kann, dass sie nicht gebrochen sind. Sind sie aber gebrochen, so sind sie definitiv unbrauchbar. Wir wissen, dass einer der Arme des Roboters NR-5 gebrochen ist, wir wissen jedoch nicht welcher. W = {broken(ar ) ∨ broken(al), broken(x) ⇒ ¬usable(x)}; δ1 δ2 > : ¬broken(ar ) = usable(ar ) > : ¬broken(al) = usable(al) E = Cn(W ∪ {usable(ar ), usable(al)}) ist Extension ! DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 19 Darstellung, Verarbeitung und Erwerb von Wissen 3.3 Default-Logiken 3.3.2 Poole’sche Default-Logik DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 20 Poole’s Default-Logik Benutze klassische Logik – aber in einer anderen Art und Weise! • basiert auf Prädikatenlogik; • Default-Theorien bestehen aus einer Menge F geschlossener Formeln (Fakten) und einer Menge D (offener) Formeln (Hypothesen); • ein Szenario ist eine konsistente Menge D ∪F, wobei D eine Menge von Grundinstanzen von Formeln aus D ist; • Extensionen sind die (klassischen) Konsequenzen Cn(D ∪ F) maximaler Szenarios (enthalten soviele Grundinstanzen von Defaults wie möglich). • Eine geschlossene Formel φ heißt erklärbar durch (F, D), wenn φ in einer Extension von (F, D) liegt, d.h. wenn es ein maximales Szenario D ∪ F gibt mit D ∪ F |= φ. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 21 Beispiel – Tweety Universum = {Polly} F Default-Theorie D = {bird (Polly) ∨ bat(Polly)} : bird (X) ⇒ flies(X) bat(X) ⇒ flies(X) (maximales) Szenario: F ∪ {bird (Polly) ⇒ flies(Polly), bat(Polly) ⇒ flies(Polly)} Extension: Cn(F ∪ {bird (Polly) ⇒ flies(Polly), bat(Polly) ⇒ flies(Polly)}) Abduktion: flies(Polly) kann durch (F, D) erklärt werden. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 22 Beispiel – Tweety und Polly Universum = {Tweety, Polly} F = { ∀XPinguin(X) ⇒ bird (X), ∀XPinguin(X) ⇒ ¬flies(X), Pinguin(Tweety), bird (Polly) } D = { bird (X) ⇒ flies(X)} F ∪ {bird (Polly) ⇒ flies(Polly)} ist ein Szenario,aber F ∪ {bird (Tweety) ⇒ flies(Tweety)} ist kein Szenario! Cn(F ∪ {bird (Polly) ⇒ flies(Polly)}) = Cn(F ∪ {flies(Polly)}) ist einzige Extension von (F, D). DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 23 Problem mit Kontraposition Die Poole’sche Default-Logik beruht stärker auf klassischer Logik: Ein Poole’scher Default A(X) ⇒ B(X) kann z.B. auch in der kontrapositiven Form ¬B(X) ⇒ ¬A(X) aktiv werden ! (s. auch Studenten-Beispiel) Beispiel: D = {Mensch(X) ⇒ Rechtshänder(X)} F = {Mensch(Bill), ¬Rechtshänder(Paul)} Extension: E = { Mensch(Bill), ¬Rechtshänder(Paul), Rechtshänder(Bill), ¬Mensch(Paul) } DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 24 Beispiel – Student Paul Universum = {Paul } T : F = { student(Paul ) } D = { student(X) ⇒ ¬works(X), adult(X) ⇒ works(X), student(X) ⇒ adult(X) } Drei maximale Szenarien: F ∪ Di, i = 1, 2, 3 mit: D1={student(Paul ) ⇒ ¬works(Paul ), adult(Paul ) ⇒ works(Paul )} D2={student(Paul ) ⇒ adult(Paul ), adult(Paul ) ⇒ works(Paul )} D3={student(Paul ) ⇒ ¬works(Paul ), student(Paul ) ⇒ adult(Paul )} ⇒ Drei Extensionen Ei0 = Cn(F ∪ Di), i = 1, 2, 3, mit E10=Cn({student(Paul ), ¬works(Paul ), ¬adult(Paul )}) E20=Cn({student(Paul ), works(Paul ), adult(Paul )}) E30=Cn({student(Paul ), ¬works(Paul ), adult(Paul )}) DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 25 Beispiel – Student Paul Universum = {Paul } T : F = { student(Paul ) } D = { student(X) ⇒ ¬works(X), adult(X) ⇒ works(X), student(X) ⇒ adult(X) } Drei maximale Szenarien: F ∪ Di, i = 1, 2, 3 mit: D1={student(Paul ) ⇒ ¬works(Paul ), adult(Paul ) ⇒ works(Paul )} D2={student(Paul ) ⇒ adult(Paul ), adult(Paul ) ⇒ works(Paul )} D3={student(Paul ) ⇒ ¬works(Paul ), student(Paul ) ⇒ adult(Paul )} ⇒ Drei Extensionen Ei0 = Cn(F ∪ Di), i = 1, 2, 3, mit E10=Cn({student(Paul ), ¬works(Paul ), ¬adult(Paul )}) E20=Cn({student(Paul ), works(Paul ), adult(Paul )}) E30=Cn({student(Paul ), ¬works(Paul ), adult(Paul )}) DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 26 Eigenschaften von Extensionen Proposition Sei (F, D) eine Poole’sche Default-Theorie, und sei E eine Extension von (F, D). Dann gilt: • F ⊆ E; • Cn(E) = E; • Ist α eine Grundinstanz eines Defaults in ∆ mit ¬α 6∈ E, dann ist α ∈ E. Weiterhin ist E minimal mit diesen Eigenschaften. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 27 Beweis: Es ist E = Cn(F ∪ D), F ∪ D maximales Szenario. F ⊆ E und Cn(E) = E klar. Sei also α eine Grundinstanz eines Defaults in ∆ mit ¬α 6∈ E. Wäre α 6∈ E, so wäre auch F ∪ (D ∪ {α}) konsistent und eine echte Obermenge von F ∪ D, was der Maximalität von F ∪ D widerspricht. Also α ∈ E. Noch z.z.: E ist minimal mit diesen Eigenschaften. Sei also E 0 ⊂ E, E 0 6= E eine Menge mit den obigen Eigenschaften. Dann muss es eine Grundinstanz α eines Defaults aus D geben mit α ∈ D und α 6∈ E 0 (sonst wäre F ∪ D ⊆ E 0 und folglich E = Cn(F ∪ D) ⊆ Cn(E 0) = E 0). Es ist aber auch ¬α 6∈ E, denn sonst wäre F ∪ D inkonsistent. Insgesamt ergibt sich dazu ein Widerspruch zur dritten Eigenschaft. Q.E.D. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 28 Vergleich: Reiter-Logik ↔ Poole-Logik 1/2 Die Defaults bei Reiter und Poole sind nicht bedeutungsgleich: Der Poole’sche Default A(X) ⇒ B(X) entspricht nicht dem Reiter’schen Default A(X) : B(X) > : A(X) ⇒ B(X) , sondern eher B(X) A(X) ⇒ B(X) Zu einer (klassischen) Formel ϕ bezeichne def(ϕ) den (Reiter’schen) Default > : ϕ def(ϕ) = ϕ DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 29 Vergleich: Reiter-Logik ↔ Poole-Logik 2/2 Theorem Seien F, D Mengen (prädikatenlogischer) Formeln, wobei F konsistent ist und nur geschlossene Formeln enthalte. E ist eine Extension der Poole’schen Default-Theorie (F, D) genau dann, wenn E eine Extension der Reiter’schen Default-Theorie (F, def(D)) ist. → Die Poole’sche Default-Logik ist semi-monoton. DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 30 Inferenzrelationen für Default-Logiken • Sei (W, ∆) eine Reiter’sche Default-Theorie. Reiter W |∼∆ φ wenn φ in allen Extensionen der Default-Theorie (W, ∆) liegt. Reiter Reiter C∆ (W ) = {φ | W |∼∆ φ} • Sei (F, D) eine Poole’sche Default-Theorie. P oole F |∼D φ wenn φ in allen Extensionen der Default-Theorie (F, D) liegt. P oole P oole CD (F) = {φ | F |∼D DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner φ} 31 Beispiel – Student Paul • Reiter’sche Default-Logik E1 = Cn({student(Paul ), adult(Paul ), ¬works(Paul )}) E2 = Cn({student(Paul ), adult(Paul ), works(Paul )}) Reiter C∆ ({student(Paul )}) = Cn({student(Paul ), adult(Paul )}) • Poole’sche Default-Logik E10=Cn({student(Paul ), ¬works(Paul ), ¬adult(Paul )}) E20=Cn({student(Paul ), works(Paul ), adult(Paul )}) E30=Cn({student(Paul ), ¬works(Paul ), adult(Paul )}) P oole CD ({student(Paul )}) = Cn({student(Paul )}) DVEW – WS 2004/05 – c Gabriele Kern-Isberner 32