Pressemappe Diabetes Kongress 2013_PK 10. Mai 2013_digial_f

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Kongress-Pressekonferenz im Rahmen des
Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
Termin: Freitag, 10. Mai 2013, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Raum 10 (Ebene +2), Congress Center Leipzig (CCL)
Anschrift: Messe-Allee 1 (Eingang Glashalle), 04356 Leipzig
Themen und Referenten:
„Forschung von heute für die Praxis von morgen“ in Leipzig:
Resümee des Diabetes Kongresses 2013
Professor Dr. med. Harald H. Klein
Kongresspräsident Diabetes Kongress 2013, Direktor der Medizinischen Klinik I für Allgemeine Innere
Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel sowie Gastroenterologie und Hepatologie,
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum
Forschung für die Praxis – Was wurde bisher erreicht, wo besteht weiterer Bedarf?
Professor Dr. med. Hans-Ulrich Häring
Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik IV – Endokrinologie und Diabetologie,
Angiologie, Nephrologie und Klinische Chemie am Universitätsklinikum Tübingen,
Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD)
Neue Leitlinie zur Behandlung des Diabetes Typ 2
Professor Dr. med. Stephan Matthaei
Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Chefarzt des Diabetes-Zentrums
am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück
Schilddrüsenprobleme bei Diabetes Typ 1 frühzeitig erkennen und behandeln
Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld
Klinik für Innere Medizin III, Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, FriedrichSchiller Universität Jena
Jung und adipös: Kann man Adipositas im Kindesalter behandeln ?
Professor Dr. med. Wieland Kiess
Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Leipzig
Diabetes geschlechtsspezifisch behandeln: Was ist bei Frauen anders?
Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer
Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DDG, Stuttgart
Pressekontakt für Rückfragen:
Vor Ort auf dem Kongress:
Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Corinna Spirgat
Pressestelle Diabetes Kongress 2013
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-423
Fax: 0711 8931-167
[email protected]
Vom 8. bis 11. Mai 2013
Congress Center Leipzig (CCL)
Raum 10, Ebene +2
Tel.: 0341 4145-4939
Fax: 0341 4145-4940
Kongress-Pressekonferenz im Rahmen des
Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
Termin: Freitag, 10. Mai 2013, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Raum 10 (Ebene +2), Congress Center Leipzig (CCL)
Anschrift: Messe-Allee 1 (Eingang Glashalle), 04356 Leipzig
Inhalt:
Pressemeldungen
Redemanuskripte:
Professor Dr. med. Stephan Matthaei
Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld
Professor Dr. med. Wieland Kiess
Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer
Zahlen und Fakten zu Diabetes mellitus und der Fachgesellschaft DDG
Lebensläufe der Referenten
Bestellformular für Fotos
Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung. Bitte
kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: [email protected].
Pressekontakt für Rückfragen:
Vor Ort auf dem Kongress:
Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Corinna Spirgat
Pressestelle Diabetes Kongress 2013
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-423
Fax: 0711 8931-167
[email protected]
Vom 8. bis 11. Mai 2013
Congress Center Leipzig (CCL)
Raum 10, Ebene +2
Tel.: 0341 4145-4939
Fax: 0341 4145-4940
Deutsche Diabetes Gesellschaft mit Diabetes Kongress in Leipzig
Forschung von heute für die Praxis von morgen
Leipzig, 10. Mai 2013 – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Entstehung, Vorbeugung
und Therapie des Diabetes mellitus sowie bewährte Therapiestandards sind die Themen
des Diabetes Kongresses 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft
(DDG). Unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ begann am
Mittwoch, den 8. Mai 2013, die führende Jahresveranstaltung zur
Stoffwechselerkrankung Diabetes im deutschsprachigen Raum. Noch bis Samstag, den
11. Mai 2013, bilden sich im Congress Center Leipzig rund 6000 Ärzte, Diabetesberater
und weitere in der Diabetologie Tätige auf dem Kongress fort, Wissenschaftler
diskutieren neueste Erkenntnisse. Vorträge aus der Diabetes-Forschung, zu Vorbeugung
und Therapie, Bewegung und Ernährung stehen beim Diabetes Kongress 2013 ebenso im
Mittelpunkt wie unter anderem die Themen „Diabetes und Schwangerschaft“ oder
„Epidemiologie, Genetik und Umwelt“.
Das Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ kennzeichnet die Zielsetzung des
Diabetes Kongresses 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG):
„Wir wollen damit eine Brücke schlagen zwischen den aktuellen hochkarätigen
Forschungsaktivitäten an verschiedenen Zentren primär im deutschsprachigen Raum und
dem praktischen Alltag der Behandlung von Menschen mit Diabetes“, sagt Kongresspräsident
Professor Dr. med. Harald H. Klein, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin,
Endokrinologie und Diabetologie sowie Gastroenterologie und Hepatologie am
Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum.
Dem diesjährigen Kongressmotto sind unter anderem Veranstaltungen zu Themen wie
„Klinische Relevanz von Körperzusammensetzung und Ernährung“, „Neue Studien zur
Blutzuckerbestimmung, artifizielles Pankreas, Technologie“, „Diabetes und Insulinresistenz –
Was ist bei Frauen anders?“ oder „Wie funktioniert die Beta-Zelle?“ zugeordnet. Experten
diskutieren außerdem über Epidemiologie, Genetik und Umwelt, die Pathogenese von
Adipositas und Typ-2-Diabetes sowie die Frage, ob Diabetes in Zukunft heilbar sein wird. An
dreieinhalb Tagen bilden sich die Kongressteilnehmer im Rahmen von Symposien,
Workshops, Posterpräsentationen und freien Vorträgen wissenschaftlich fort und tauschen
sich mit Fachkollegen aus Forschung, Wissenschaft und Praxis, gesundheitspolitischen
Entscheidungsträgern sowie Vertretern der Pharmaindustrie aus. Pro- und ContraDiskussionen, TED-Sessions, Kontroversen und Workshops laden die Teilnehmer dazu ein,
sich aktiv am Kongress zu beteiligen.
Bei Menschen mit Diabetes Typ 1 treten häufig auch
Schilddrüsenerkrankungen auf
Leipzig, 10. Mai 2013 – Menschen mit Diabetes Typ 1 leiden häufig auch unter einer
Schilddrüsendysfunktion. So wiesen im Rahmen einer Studie der Universität Jena die
Hälfte der Patienten mit Diabetes Typ 1 erhöhte Schilddrüsen-Antikörper auf. Eine
Schilddrüsendysfunktion beeinflusst den Glukosestoffwechsel und kann den
Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht bringen. Aus diesem Grund muss sie früh
erkannt und behandelt werden. Unter anderem darüber diskutieren Experten beim
Diabetes Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft,
unter dem Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11. Mai
2013 in Leipzig.
Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 treten gehäuft weitere sogenannte endokrine
Autoimmunerkrankungen auf, darunter auch Schilddrüsendysfunktionen. „In einer
Querschnittsstudie an der Universität Jena zeigte von 218 Patienten mit Diabetes mellitus
Typ 1 die Hälfte auffällige Schilddrüsen-Antikörper“, sagt Privatdozentin Dr. med. Wilgard
Hunger-Battefeld von der Klinik für Innere Medizin III, Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller Universität Jena. „Bei gut einem
Drittel von ihnen lag eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse vor, dabei zeigten 24
Prozent eine chronisch entzündliche Schilddrüsenerkrankung mit einer Schilddrüsenunterfunktion und sieben Prozent einen Morbus Basedow“, so die Diabetologin. In den
meisten Fällen traten die Schilddrüsenerkrankungen durchschnittlich 16 Jahre nach
Entstehung des Diabetes Typ 1 auf. Frauen mit Diabetes Typ 1 waren mit 40 Prozent
deutlich häufiger betroffen als Männer, von denen knapp ein Fünftel eine Schilddrüsenerkrankung entwickelte.
Eine chronische Schilddrüsenentzündung kann jahrelang ohne erkennbare Symptome
unbemerkt bestehen. Daher sollten Menschen mit Diabetes Typ 1 einmal jährlich ihre
Schilddrüsenwerte bestimmen und das kleine schmetterlingsförmige Organ am Hals
untersuchen lassen. Dr. Hunger-Battefeld betont: „Eine Schilddrüsendysfunktion
beeinflusst den Glukosestoffwechsel und bedarf einer Anpassung der Insulindosis: Bei einer
Schilddrüsenüberfunktion kommt es zu einem Blutzuckeranstieg, wodurch die Insulindosis
erhöht werden muss. Eine Unterfunktion hingegen birgt aufgrund einer erhöhten
Empfindlichkeit gegenüber Insulin und der damit erforderlichen geringeren Insulindosis die
Gefahr von Unterzuckerungen.“ Darum müssen Schilddrüsendysfunktionen so rasch wie
möglich erkannt und behandelt werden. Mit der Normalisierung der Schilddrüsenfunktion
stabilisiere und verbessere sich auch die Stoffwechsellage.
Literatur:
W. Hunger-Battefeld et al.: Autoimmunthyreopathie bei Patienten mit Typ 1 Diabetes
mellitus. Diabetologie und Stoffwechsel 2012; 7(6): 442-449
DOI: 10.1055/s-0032-1330391
https://www.thieme-connect.de/ejournals/html/10.1055/s-0032-1330391
Diabetes geschlechtsspezifisch behandeln:
Frauen aus niedriger Sozial- und Bildungsschicht haben
höheres Erkrankungsrisiko
Leipzig, 10. Mai 2013 – Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der sowohl
biologische wie auch psychosoziale Faktoren eine große Rolle spielen. So haben
Menschen mit einem niedrigem Sozialstatus und Bildungsgrad ein höheres Risiko, an
Diabetes Typ 2 zu erkranken. Bei Frauen ist der Zusammenhang zwischen Bildungsgrad
und dem Auftreten von Übergewicht und Typ-2-Diabetes höher als bei Männern. Frauen
mit Diabetes geben meist auch eine schlechtere Lebensqualität als betroffene Männer
an. Was geschlechtsspezifische Unterschiede für die Erkennung und Behandlung von
Diabetes mellitus bedeuten, diskutieren Experten beim Diabetes Kongress 2013, der 48.
Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem Motto „Forschung von
heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11. Mai 2013 in Leipzig.
Für die Entstehung und den Krankheitsverlauf von Diabetes mellitus sind unter anderem die
erbliche Veranlagung, Sexualhormone, aber auch der Einfluss von Gesellschaft, Kultur und
Geschlechterrollen bedeutsam. Dies zeigt sich etwa an Unterschieden im Lebensstil
zwischen Frauen und Männern: „Frauen haben den Fokus mehr auf Diät und interessieren
sich mehr für Vorsorge, während für Männer körperliche Bewegung und Sport im
Gesundheitsbewusstsein einen wichtigeren Stellenwert haben“, sagt UniversitätsProfessorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer, Universitätsklinik für Innere Medizin III,
Medizinische Universität Wien. Ein niedriger Sozialstatus und schlechte Bildung sind mit
einem höheren Risiko für Diabetes verbunden, wobei der Zusammenhang zwischen
Bildungsgrad und dem Auftreten von Übergewicht und Typ-2-Diabetes bei Frauen stärker
ist. Unterschiede sind auch hinsichtlich der Lebensqualität und des seelischen
Wohlbefindens erkennbar, wie Univ.-Prof. Kautzky-Willer erläutert: „Diabetikerinnen haben
doppelt so häufig wie Diabetiker Depressionen und auch häufiger Essstörungen.“
Das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wird auch durch die Sexualhormone, die
Fettmasse und -verteilung beeinflusst. Männer haben mehr viszerales, im Bauchraum
angesiedeltes Fett, sind weniger insulinempfindlich als Frauen und unterscheiden sich auch
in der Freisetzung von Fettgewebshormonen. Sie haben häufiger ein metabolisches
Syndrom, Bluthochdruck und somit ein ungünstigeres kardiovaskuläres Risikoprofil.
„Allerdings versterben insgesamt mehr Frauen als Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Außerdem ist das Vorliegen eines metabolischen Syndroms bei Frauen mit einem noch
höheren Anstieg des kardiovaskulären Risikos verbunden als bei betroffenen Männern“,
erklärt Kautzky-Willer. Dasselbe gelte auch für den manifesten Diabetes. Die genauen
Ursachen dafür seien noch unklar. In jedem Fall könne die Sexualanamnese und Anamnese
von Zyklusanomalien oder Schwangerschaftskomplikationen wichtige Informationen über
das kardiometabolische Risiko geben, so die Wiener Professorin: „Bei Männern kann eine
erektile Dysfunktion auf Insulinresistenz, Diabetes oder eine kardiovaskuläre Erkrankung
hinweisen. Bei ihnen ist Übergewicht und Insulinresistenz oft mit einem niedrigen
Testosteronspiegel assoziiert, während bei Frauen wiederum hohe Androgenspiegel das
Diabetesrisiko erhöhen. So ist auch beim polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS), ein höheres
Diabetes- und kardiovaskuläres Risiko beschrieben.“
Das Geschlecht spiele auch bei den Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten,
sowie beim Verordnungsmodus mit eine Rolle. „Eine individuelle geschlechtersensitive
Schulung und Betreuung sind in jedem Fall ein wesentlicher Bestandteil des Therapieerfolgs
in der personalisierten Diabetestherapie“, so Kautzky-Willer.
Adipositas und Diabetes Typ 2 nehmen zu:
Langfristige Gewichtskontrolle bleibt große Herausforderung
Leipzig, 10. Mai 2013 – Jeder zweite Erwachsene und jedes siebte Kind in Deutschland
ist übergewichtig. Bereits 750 000 Kinder und Jugendliche hierzulande sind mit einem
Body-Maß-Index von über 30 sogar „adipös“. Fettleibigkeit ist ein Hauptrisikofaktor für
die Entstehung von Diabetes Typ 2. Schaffen es viele Betroffene zwar, kurzfristig
erfolgreich Gewicht abzubauen, scheitern sie häufig an einer dauerhaften
Ernährungsumstellung. Was stark Übergewichtigen dabei helfen kann, auch langfristig
erfolgreich ihr Gewicht zu regulieren, ist einer der Schwerpunkte beim Diabetes
Kongress 2013, der 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, unter dem
Motto „Forschung von heute für die Praxis von morgen“ vom 8. bis 11. Mai 2013 in
Leipzig.
In Industrieländern wie Deutschland, in denen ein überreiches Angebot an energiereichen
Nahrungsmitteln jederzeit verfügbar ist, nimmt die Zahl der schwer übergewichtigen
Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen stetig zu. Als übergewichtig gilt, wer einen BodyMaß-Index (BMI) von über 25 hat. Ab einem BMI von 30 sind Betroffene adipös, also
fettleibig. Übergewicht und insbesondere Adipositas ist ein Risikofaktor für die Entstehung
von Diabetes Typ 2. Um eine Diabetes-Erkrankung zu verhindern oder bei einem bereits
bestehenden Diabetes Typ 2 die Prognose zu verbessern, müssen Betroffene dauerhaft
abnehmen. „Ernährungskonzepte zur langfristigen Gewichtskontrolle wurden in zahlreichen Studien entwickelt, scheitern aber bisher bei der Mehrheit der Menschen in der
Praxis“, sagt Professor Dr. med. Andreas F. H. Pfeiffer, Leiter der Abteilung für Klinische
Ernährung am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam-Rehbrücke und
Leiter der Abteilung für Endokrinologie, Diabetes und Ernährung der Charité Campus
Benjamin Franklin/Charité Universitätsmedizin Berlin. Prinzipiell gilt, dass eine geringere
Energiezufuhr als der körperliche Energiebedarf zum Gewichtsabbau führt und umgekehrt.
In der Praxis sind Nahrungsmittel aufgrund ihrer Energiedichte, ihres Sättigungspotenzials
und ihrer Komposition unterschiedlich ‚adipogen‘. „Menschen essen langfristig das, was
ihnen am besten schmeckt und es ist außerordentlich schwierig, Ernährungsmuster zu
verändern“, so Professor Pfeiffer. Denn geschmacklich attraktiv seien für viele Menschen
insbesondere fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel, die sehr energiereich sind.
Eine kurzfristige Gewichtsreduktion lasse sich erfolgreich durch ‚hypokalorische‘ Diäten
erzielen, also durch Ernährungskonzepte, bei denen die Betroffenen weniger Kalorien
verzehren als ihr Körper verbraucht. Schwieriger sei jedoch die Vermeidung des
berüchtigten ‚Jo-Jo-Effektes‘. „Mehrere Studien zeigten, dass eine Ernährung, die eher
wenig und pflanzliches Fett, mageres und pflanzliches Eiweiß, viel Gemüse und insgesamt
einen niedrigen glykämischen Index aufweist, am erfolgreichsten einen dauerhaften
Gewichtsverlust unterstützen kann“, erklärt Professor Pfeiffer. Der glykämische Index (GI)
ist ein Maß für den Anstieg des Blutzuckerspiegels, den ein Nahrungsmittel auslöst.
Außerdem unterstützen bei den meisten Menschen weniger Mahlzeiten, zum Beispiel zwei
oder drei am Tag, einen Gewichtsverlust besser als viele kleine Mahlzeiten.
„Um der Zunahme von Adipositas und der damit verbundenen Erkrankungen wie Diabetes
mellitus oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in unserer Gesellschaft entgegen zu
wirken, müssen gesunde, energieärmere Nahrungsmittel entwickelt werden, die zugleich
sättigen“, so Professor Pfeiffer. „Diese wären sowohl für Patienten mit Zuckerstoffwechselstörungen als auch für Gesunde von Vorteil. Beispiele sind die Entwicklung von
Nudeln, Suppen, Brot und Backwaren sowie Snacks, die einen höheren Anteil an
pflanzlichen Eiweißen und unlöslichen, nicht fermentierbaren Ballaststoffen enthalten.“
Informationen zum Diabetes Kongress 2013 sind im Internet unter www.diabeteskongress.de
erhältlich. Kurzfilme mit Interviews und Beiträgen zum Diabetes Kongress 2013 finden
Interessierte in der Videogalerie.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Neue Leitlinie zur Behandlung des Diabetes Typ 2:
Fachübergreifende Standards nützen dem Patienten
Professor Dr. med. Stephan Matthaei, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG),
Chefarzt des Diabetes-Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück
Von der DDG sind derzeit 18 evidenzbasierte Leitlinien, 15 Praxisempfehlungen und drei
Patientenleitlinien verfügbar – sechs davon sogar für den internationalen Gebrauch in einer
englischen Fassung. Mit dieser Zahl von über 35 wissenschaftlich basierten Leitlinien gehört die
DDG zu den Spitzenreitern in der wissenschaftlichen Community – noch dazu, da besonders viele
dieser Leitlinien den höchsten Evidenzgrad aufweisen – S 3.
Mehr und mehr beteiligt sich die DDG auch an der Entstehung nationaler Versorgungsleitlinien (NVL),
die unter der Koordination des Ärztlichen Zentrums für Qualitätssicherung (ÄZQ) entwickelt werden.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Zusammenarbeit liegt auf der Hand: Es sind häufig mehrere Fächer und
Organisationen an der Erstellung einer solchen NVL beteiligt – genau die, die auch im Alltag von
Klinik und Praxis die Patientenversorgung übernehmen. Besonders wichtig ist das bei einer
Volkskrankheit wie dem Diabetes Typ 2, an dem sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden, die
zum Teil mehr, zum Teil weniger gut versorgt werden. Diejenigen, die Diabetes diagnostizieren und
behandeln, müssen gemeinsam eine Vorstellung davon haben, wie dies geschehen sollte. Gemeinsam
lässt sich ein breiter Konsens für Empfehlungen, Grenzwerte und Behandlungspfade finden. Das
schafft dann auch die notwendige Basis dafür, dass die Leitlinie flächendeckend umgesetzt wird. An
der NVL zur Therapie von Menschen mit Diabetes Typ 2 waren neben der DDG, dem Verband der
Schulungs- und Beratungsberufe (VDBD) sowie der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
unter anderem auch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM), die
wissenschaftliche Vertretung der Hausärzte, beteiligt.
Anliegen der neuen Leitlinie ist es in erster Linie, die Lebensqualität der Menschen mit Diabetes
Typ 2 zu verbessern, die Morbiditäts- und Mortalitätsrate zu senken, die Früherkennung zu
professionalisieren sowie die nicht-medikamentöse und medikamentöse Therapie dem aktuellen
wissenschaftlichen Kenntnisstand anzupassen und sie stärker auf die individuelle Situation des
einzelnen Patienten auszurichten.
In der neuen Leitlinien haben die beteiligten Organisationen nun gemeinsame Therapieziele
definiert, diagnostisches Vorgehen beschrieben, Indikationsstellung und Therapiealgorithmen
festgelegt. Ein wichtiger Part der Leitlinie widmet sich der Pharmakotherapie, die auf Basis oraler
Antidiabetika und/oder der Insulintherapie erfolgt. Besonderen Wert legten die beteiligten
Organisationen auch darauf, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sektoren –
Hausarztpraxis, diabetologische Schwerpunktpraxis und Klinik – zu beschreiben, um die immer
wieder auftretenden Probleme an den Sektorengrenzen künftig zu vermeiden. Denn nur durch die
eng verzahnte, multidisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit lässt sich die
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Langzeitversorgung von Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern. Die neue Leitlinie enthält daher
auch eine Definition wichtiger Nahtstellen und Überweisungskriterien, um Menschen mit Diabetes
Typ 2 von der Manifestation und Erstdiagnose an optimal zu betreuen.
Das Entwickeln dieser Leitlinie war zum Teil ein zähes Ringen. Nicht immer waren sich alle Akteure
einig über das, was in der Leitlinie festgehalten werden sollte. Da der Typ-2-Diabetes keine
einheitlich verlaufende Erkrankung mit verstandener Pathophysiologie und klinischem Verlauf ist,
sondern ein komplexes Krankheitsgeschehen, welches über die Erhöhung der Plasma-Glucose
definiert wird, gibt es nicht nur wenig Evidenzen im Sinne von „Endpunktstudien“, sondern auch
zahlreiche neue pathophysiologische und Blutglukose relevante Ansätze bei der Pharmakotherapie.
Daher ist es verständlich, dass gerade bei der Pharmakotherapie des Typ-2-Diabetes keine Einigung
erreicht wurde. Die Divergenzen zwischen DDG/DGIM und DEGAM/AkdÄ wurden transparent in
Therapiealgorithmen dargestellt und kommentiert. Ein Stückweit war es aber genau dieses
gemeinsame Ringen, das dafür gesorgt hat, das der gemeinsame Weg auch zum Ziel führte. Denn
eines ist klar: Es kann in einem solchen Fall keine Lösung sein, zwei getrennte Leitlinien zu
entwickeln. Damit wäre den Ärzten in Klinik und Praxis nicht geholfen – und den Patienten erst recht
nicht. Ich bin daher außerordentlich froh, dass sich bei der aktuellen NVL zur Therapie des Typ-2Diabetes die DDG mit der DEGAM darauf verständigt hat, die wenigen unterschiedlichen
Sichtweisen in der Präambel festzuhalten und transparent zu machen.
Nach Erscheinen der NVL-Kurzversion im März 2013 hielt die DDG es für angebracht, ihren
Mitgliedern die von ihr mitgetragenen und konsentierten Inhalte in komprimierter Form als
Praxisempfehlung zu präsentieren (1). Dieses Vorgehen wurde mit dem ÄZQ im Februar 2013
abgestimmt und von dessen Seite ausdrücklich begrüßt. Die DDG-Praxisempfehlung basiert zudem
auf intensiven inhaltlichen Erörterungen zur NVL seitens der genannten Autoren/ Herausgeber.
Ohne deren Beitrag wäre eine Verabschiedung der NVL seitens der DDG nicht zustande gekommen.
Trotz des ursprünglich signalisierten Einverständnisses lehnt das ÄZQ eine Veröffentlichung von
Auszügen aus der Kurzversion der NVL durch die DDG nun überraschend ab und nimmt die
Publikation der Praxisempfehlungen zum Anlass, die Kurzversion der NVL „Therapie des Typ-2Diabetes“ zum 30.4.13 zurückzuziehen. Eine neue Kurzversion soll laut ÄZQ erst wieder nach
Konsentierung einer Langfassung erscheinen. Die DDG bedauert dieses Vorgehen außerordentlich.
Unabhängig davon steht die DDG jedoch hinter den inhaltlichen Aussagen in der aktuell publizierten
Praxisempfehlung und ist froh, dass sich Diabetologen und Hausärzte trotz allem im Wesentlichen
einig darin sind, wie der richtige Behandlungsweg zum Wohl der gemeinsamen Patienten aussehen
sollte.
Literatur: 1. Landgraf et. al., Diabetologie und Stoffwechsel 2013, 8: 93–105
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Leipzig, Mai 2013
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Schilddrüsenprobleme bei Diabetes Typ 1 frühzeitig erkennen und behandeln
Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld, Klinik für Innere Medizin III,
Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller Universität
Jena
Bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 treten gehäuft weitere endokrine Autoimmunerkrankungen auf, wobei die Autoimmunthyreopathie als die häufigste assoziierte endokrine
Autoimmunerkrankung beschrieben wird.
In einer Querschnittsstudie an der Universität Jena zeigten 50 Prozent der der Patienten mit
Diabetes mellitus Typ 1 pathologisch erhöhte Schilddrüsen-Autoantikörpertiter. Bei 31 Prozent lag
eine Autoimmunthyreopathie vor: dabei zeigten 24 Prozent eine Autoimmunthyreoiditis mit
manifester Hypothyreose und sieben Prozent einen Morbus Basedow.
Die Autoimmunthyreoiditis manifestierte sich in den meisten Fällen erst Jahre nach dem Diabetes
mellitus manifestierte. Die Latenz zwischen der Diabetesmanifestation als Ersterkrankung bis zum
Auftreten einer manifesten Schilddrüsendysfunktion lag im Median bei unseren Patienten bei 16
Jahren und ist mit publizierten Daten, die eine mittlere Latenz von 13 Jahren aufzeigen,
vergleichbar. Frauen mit Diabetes mellitus Typ 1 zeigten mit 40 Prozent signifikant häufiger eine
Autoimmunthyreopathie als Männer (19 Prozent).
FAZIT für die Praxis:
Eine Autoimmunthyreoiditis kann asymptomatisch über Jahre bestehen. Bei völliger Destruktion
des Endorgans wird die Erkrankung klinisch relevant und erfordert eine Hormonersatztherapie der
ausgefallenen endokrinen Achse. Die Kenntnis der Schilddrüsenfunktion bei Patienten mit Diabetes
mellitus Typ 1 hat große klinische Relevanz. Eine Schilddrüsendysfunktion nimmt Einfluss auf den
Glukosestoffwechsel und bedarf einer Anpassung der Insulindosis: Bei Vorliegen einer
Hyperthyreose kommt es infolge einer zunehmenden Insulinresistenz und einer vermehrten
Glukagonfreisetzung zu einem Blutglukoseanstieg mit der Notwendigkeit der
Insulindosissteigerung. Das Vorliegen einer Hypothyreose birgt auf Grund einer erhöhten
Insulinsensitivität und der damit erforderlichen geringeren Insulindosis die Gefahr der
Hypoglykämie. Mit der Normalisierung der Schilddrüsenfunktion stabilisiert sich die
Stoffwechsellage.
Im Rahmen der Betreuung von Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 1 sollte – insbesondere
bei Patienten mit pathologisch erhöhten Schilddrüsen-AAK-Titern und in Kenntnis des Chronizität
der Erkrankung – eine jährliche TSH-Kontrolle erfolgen.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Leipzig, Mai 2013
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Jung und adipös: Kann man Adipositas im Kindesalter behandeln?
Professor Dr. med. Wieland Kiess, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und
Jugendmedizin der Universität Leipzig
Allein die Tatsache, dass die Frage „Kann man Adipositas im Kindesalter behandeln?“ überhaupt
gestellt wird, zeigt, dass auf diesem Gebiet Unsicherheit herrscht. In der Tat sind auch
multidisziplinäre Ansätze mit Verhaltens-, Ernährungs- und Sporttherapie nur in wenigen Studien
auf ihre Wirksamkeit auch im Rahmen langfristiger, nachhaltiger Therapiestudien untersucht. Die
jüngsten Cochrane-Metaanalysen zeigen, dass über ein bis zwei Jahre eine solche multidisziplinäre
Therapie wirksam ist. Die Effekte sind allerdings sehr klein und es bleibt fraglich, ob für den
individuellen Patienten/die individuelle Patientin tatsächlich ein biologischer oder psychologischer
Nutzen erreichbar ist. Als Konsequenz solcher eher enttäuschenden Daten interdisziplinärer,
multidisziplinärer Ansätze ist auch im Jugendalter die bariatrische Chirurgie in Mode gekommen:
Während im Erwachsenenalter klar ist, dass ein Typ-2-Diabetes sowie andere metabolische und
kardiovaskuläre Erkrankungen und Risikofaktoren durch chirurgische Eingriffe im Sinne von Y-Rouxoder anderer Magenumgehungsoperationen therapierbar sind, so sind solche Studien im
Jugendalter noch kaum durchgeführt worden. Auch wenn Einzelberichte und erste kurzzeitige
Studien vielversprechende Erfolge zeigen, bleibt doch die Frage erlaubt, ob es sinnvoll sein wird,
viele tausende Jugendliche mit Adipositas zu operieren und sie den Operationsrisiken, den
möglichen Komplikationen und noch unklaren Langzeiteffekten auszusetzen.
Fazit „jung und adipös“: Adipositas im Kindesalter ist schwer zu therapieren, eine Prävention und
wirksame Vorbeugung gegen Übergewicht und Adipositas im Jugendalter durch eine gesunde und
glückliche Kindheit ist ein herausragendes gesellschaftliches Ziel.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Leipzig, Mai 2013
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Diabetes geschlechtsspezifisch behandeln: Was ist bei Frauen anders?
Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer, Universitätsklinik für Innere
Medizin III, Medizinische Universität Wien
Diabetes ist eine chronische Erkrankung, bei der sowohl biologische wie auch psychosoziale
Faktoren eine große Rolle spielen. So sind für den Krankheitsverlauf auch das biologische und das
soziale Geschlecht bedeutsam. Dabei sind die genetische Prädisposition, epigenetische Effekte und
die Sexualhormone, aber auch der Einfluss von Gesellschaft, Kultur und Geschlechterrollen wichtig.
Ein niedriger Sozialstatus und schlechte Bildung sind mit einem höheren Risiko für Diabetes
verbunden, wobei der Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad und dem Auftreten von
Übergewicht und Typ-2-Diabetes bei Frauen stärker ist.
Frauen mit Diabetes geben meist auch eine schlechtere Lebensqualität als Männer an, wobei vor
allem das seelische Wohlbefinden vermindert ist. Diabetikerinnen haben doppelt so häufig wie
Diabetiker Depressionen und auch häufiger Essstörungen. Eine (unbehandelte) Depression erhöht
auch das Risiko für Komplikationen und vermindert die Therapieadhärenz und den Therapieerfolg.
Unterschiede im Lebensstil zwischen Männern und Frauen beeinflussen die Entstehung und den
Verlauf des Diabetes. Frauen haben den Fokus mehr auf Diät und interessieren sich mehr für
Vorsorge, während für Männer körperliche Bewegung und Sport im Gesundheitsbewusstsein einen
höheren Stellenwert haben.
Während insgesamt Frauen häufiger an Autoimmunerkrankungen leiden, sind beim Typ-1-Diabetes
beide Geschlechter gleich häufig betroffen: Im Kindesalter manifestieren mehr Mädchen, während
ab der Pubertät Männer ein höheres Risiko für Typ-1-Diabetes und die Entwicklung und Progression
einer Nephropathie aufweisen.
Auch bei der Prävalenz des Typ-2-Diabetes bestehen insgesamt keine wesentlichen
geschlechtsabhängigen Unterschiede: Bei Männern wird Typ-2-Diabetes aber früher diagnostiziert,
Frauen sind besonders nach der Menopause betroffen.
Beim Prädiabetes findet man bei Frauen im oralen Glukosetoleranztest (OGTT) öfter isoliert das
Stadium der gestörten Glukosetoleranz, was durch deren geringere Körpergröße und fettfreie
Masse sowie eine verlängerte Darmglukoseaufnahme erklärt werden könnte. Bei Männern findet
man dafür häufiger erhöhte Nüchternblutzuckerspiegel, die routinemäßig eher bestimmt werden.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wird auch durch die Sexualhormone und die Fettmasse
und -verteilung beeinflusst. Männer haben mehr viszerales und mehr Leberfett, sind weniger
insulinempfindlich als Frauen und unterscheiden sich auch in der Freisetzung von
Fettgewebshormonen. Sie haben häufiger ein metabolisches Syndrom, was jedoch auch von den
verwendeten Kriterien abhängt. Frauen haben vor der Menopause auch niedrigere Blutdruckwerte
als gleichaltrige Männer.
Das ungünstigere kardiovaskuläre Risikoprofil der Männer dürfte zu ihrem höheren Risiko für
Herzinfarkte beitragen. Allerdings versterben insgesamt mehr Frauen als Männer an Herz-KreislaufErkrankungen. Außerdem ist das Vorliegen eines metabolischen Syndroms bei Frauen mit einem
noch höheren Anstieg des kardiovaskulären Risikos verbunden als bei Männern im Vergleich zu
Frauen und Männern ohne metabolisches Syndrom. Dasselbe gilt auch für den manifesten Diabetes.
Warum das metabolische Syndrom oder ein manifester Diabetes bei Frauen zur Verminderung bis
Aufhebung ihres ansonsten zumindest prämenopausal kardiovaskulären Vorteils führt, ist nach wie
vor unklar. Möglicherweise ist die Früherkennung schlechter, und oft haben sie bei der Diagnose
mehr Risikofaktoren und Begleiterkrankungen als Männer.
In jedem Fall kann die Sexualanamnese und Anamnese von Zyklusanomalien oder
Schwangerschaftskomplikationen wichtige Informationen über das kardiometabolische Risiko
geben. Bei Männern kann eine erektile Dysfunktion auf Insulinresistenz, Diabetes oder eine
kardiovaskuläre Erkrankung hinweisen. Bei ihnen sind Übergewicht und Insulinresistenz oft mit
einem niedrigen Testosteronspiegel assoziiert, während bei Frauen wiederum hohe
Androgenspiegel das Diabetesrisiko erhöhen. So ist auch beim polyzystischen Ovarsyndrom
(PCOS), das durch Insulinresistenz, Zyklusanomalien, polyzystische Ovarien und Hirsutismus
charakterisiert ist, ein höheres Diabetes- und kardiovaskuläres Risiko beschrieben.
Für Frauen mit Diabetes und Kinderwunsch sind eine Schwangerschaftsplanung und eine
präkonzeptionelle Stoffwechseloptimierung unabdingbar, um Komplikationen für Mutter und Kind
zu minimieren. Sowohl Überernährung und starke Gewichtszunahme in der Gravidität als auch
Mangelernährung und kindliche Wachstumsretardierung sind mit einem höheren Risiko der Kinder
verbunden, später übergewichtig zu werden oder selbst Diabetes zu entwickeln. Stillen hingegen
kann das Diabetesrisiko von Mutter und Kind vermindern. Der Schwangerschafts- (Gestations)Diabetes nimmt in der Diabetesklassifikation eine eigene Kategorie ein und wird durch einen OGTT
in der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche diagnostiziert. Frauen mit Gestationsdiabetes haben ein
circa siebenfach höheres Diabetesrisiko als Schwangere mit normaler Glukosetoleranz. Spezifische
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Präventionsprogramme könnten die Diabetesmanifestation bei diesen jüngeren Frauen um 50
Prozent reduzieren.
In der Diabetestherapie steht eine Reihe von Substanzklassen als Monotherapie oder in der
Kombinationstherapie zur Verfügung, sodass eine individuelle – die speziellen Bedürfnisse und
klinischen Charakteristika jedes Patienten/jeder Patientin berücksichtigende – Therapie empfohlen
wird. Dazu gehören auch das Beachten möglicher Nebenwirkungen, wie Gewichtszunahme und
Hypoglykämien, sowie das erhöhte Frakturrisiko bei Pioglitazon bei postmenopausalen Frauen.
Bezüglich der Medikamente sind bisher aber wenig Studien zu geschlechtsspezifischen
Unterschieden bekannt. Einige Studien zeigten ein höheres Hypoglykämierisiko bei Frauen,
mehrere Studien berichteten, dass Frauen die in Leitlinien vorgegebenen HbA1c-Zielwerte weniger
oft erreichen als Männer. Bei der Inkretin basierten Therapie scheinen junge adipöse Frauen häufiger
GLP-1 Rezeptor-Analoga verordnet zu bekommen, während bei weniger stark übergewichtigen
Männern mit höherem kardiovaskulärem Risiko mehr DPP4-Hemmer verschrieben werden. Das
Geschlecht spielt bei den Wirkungen und Nebenwirkungen von Medikamenten sowie beim
Verordnungsmodus mit. Eine individuelle geschlechtersensitive Schulung und Betreuung sind in
jedem Fall ein wesentlicher Bestandteil des Therapieerfolgs in der personalisierten
Diabetestherapie.
http://www.oedg.org/pdf/1302_OEDG_Leitlinien.pdf, Seiten 91 bis 96.
(Es gilt das gesprochene Wort!)
Leipzig, Mai 2013
Diabetes mellitus – Zahlen und Fakten
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die Menschen jeden Alters
betreffen kann.
Zahlen:
Von Diabetes mellitus sind in Deutschland mehr als sechs Millionen Menschen betroffen.
Die Zahl der Neuerkrankungen beträgt hierzulande etwa 270 000 pro Jahr. Die Dunkelziffer
wird auf drei Millionen Betroffene geschätzt.(*) Bis zum Jahr 2030 steigt die Zahl der weltweit
an Diabetes erkrankten Menschen von derzeit etwa 371 Millionen um geschätzte 51 Prozent
auf voraussichtlich circa 552 Millionen.(**)
Ursachen:
Diabetes Typ 1 ist in der Regel eine angeborene Autoimmunkrankheit: Die
insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse gehen dabei zugrunde. Zu den Auslösern
für einen Typ-2-Diabetes gehören starkes Übergewicht, zu wenig Bewegung, erhöhte
Blutfettwerte und Bluthochdruck.
Begleit- und Folgeerkrankungen:
Die Folgen von Diabetes mellitus sind vor allem dann schwerwiegend, wenn die Erkrankung
über lange Zeit unentdeckt bleibt: Amputationen, Bluthochdruck, Diabetische Netzhauterkrankung bis hin zur Erblindung, Diabetisches Fußsyndrom, Herzinfarkt, Nervenschäden,
Niereninsuffizienz und Schlaganfall gehören zu den gravierendsten Folgeerkrankungen.
Behandlung:
Diabetes Typ 1 muss immer mit dem Hormon Insulin behandelt werden. Diabetes Typ 2 kann
mit einer Ernährungsumstellung, mehr körperlicher Bewegung und in einer Kombination mit
Tabletten (orale Antidiabetika) behandelt werden. Bei zunehmender Krankheitsdauer werden
Insulin-Injektionen nötig.
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG)
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft wurde 1964 gegründet und gehört mit mehr als 8600
Mitgliedern zu den größten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland.
Sie vertritt die Interessen von Ärzten in Klinik und Praxis, Wissenschaftlern, Psychologen,
Apothekern, Diabetesberatern sowie anderen diabetologisch tätigen Experten. Ziel der
Aktivitäten der DDG sind die Prävention des Diabetes mellitus und die wirksame Behandlung
der daran erkrankten Menschen. Zu den Aufgaben der DDG gehört es, evidenzbasierte
Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus zu entwickeln. Innerhalb der
Fachgesellschaft befassen sich verschiedene Arbeitsgemeinschaften mit wichtigen Themen im
Zusammenhang mit Diabetes wie „Diabetes und Schwangerschaft“ oder „Diabetischer Fuß“.
Jährlich veranstaltet die DDG zwei Fachkongresse mit rund 10 000 Teilnehmern. Dort tauschen
sich Ärzte und Wissenschaftler über neueste Erkenntnisse in der Behandlung von Menschen
mit Diabetes aus. Darüber hinaus bietet die DDG qualifizierte Fort- und Weiterbildung durch ein
breites Angebot an Kursen und Seminaren an. Auf Länderebene vertreten 15 Regionalgesellschaften der DDG die Interessen von Wissenschaftlern, Diabetologen und Experten in der
Diabetologie. Sie bemühen sich darum, dass Ärzte die Erkenntnisse und Empfehlungen der
DDG in die tägliche Praxis umsetzen und auf diese Weise dem Patienten zugute kommen
lassen.
Weitere Informationen unter www.ddg.info
* : Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes 2013
**: IDF Atlas 2012
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Harald H. Klein
Kongresspräsident Diabetes Kongress 2013, Direktor der
Medizinischen Klinik I für Allgemeine Innere Medizin,
Endokrinologie und Stoffwechsel sowie Gastroenterologie
und Hepatologie, Berufsgenossenschaftliches
Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum
* 1955
Beruflicher Werdegang:
1975–1982
Studium der Humanmedizin an der Universität Göttingen
1982
Approbation als Arzt
1982–1983
Arzt in einem Missionskrankenhaus in Chogoria/Kenia
1983
Promotion an der Universität Göttingen zum Thema:
„Untersuchungen an isolierten Langerhansschen Inseln zur Rolle der
mitochondrialen Atmung bei der Stimulation der Insulinsekretion“
1983–1986
„Postdoctoral Fellow”, Division of Endocrinology and Metabolism,
University of Colorado, Denver/USA, danach Division of
Endocrinology and Metabolism, University of California, San
Diego/USA
1986–1991
Internistische Ausbildung an der Medizinischen Klinik der Universität
zu Lübeck (Professor Dr. P. C. Scriba, danach Professor Dr. H. L.
Fehm)
1994
Oberarzt
Habilitation zum Thema „Die Rolle der Insulinrezeptorkinase bei der
Regulation des Insulinsignals sowie bei der Pathogenese der
Insulinresistenz beim Typ-2-Diabetes mellitus“
Arzt für Innere Medizin–Endokrinologie
1995
Diabetologe DDG
1996–2002
Bereichsleitung „Endokrinologie/Diabetologie“ der
Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Lübeck
(Direktor: Professor Dr. H. L. Fehm)
2002–2003
Bereichsleitung Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische
Klinik IV, Universitätsklinikum Tübingen
(Direktor: Professor Dr. H. U. Häring)
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Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Seit 2003
Direktor der Medizinischen Klinik I für Allgemeine Innere
Medizin, Endokrinologie und Stoffwechsel sowie
Gastroenterologie und Hepatologie,
Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum
Bergmannsheil
apl. Professor der Ruhr-Universität Bochum mit
mitgliedschaftlicher Rechtsstellung eines Professors und
selbstständiger Vertretung des Faches „Innere Medizin“
Auszeichnungen/Preise:
1982
Förderpreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
1987
Fourth Milano International Meeting on Diabetes Award der Universität Mailand
1994
Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Hans-Ulrich Häring
Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik IV – Endokrinologie
und Diabetologie, Angiologie, Nephrologie und Klinische Chemie
am Universitätsklinikum Tübingen, Vorstandsmitglied im
Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD)
Beruflicher Werdegang:
1969–1975
Medizinstudium in Freiburg und München
1977
Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München
1976–1977
Medizinalassistent am Krankenhaus München-Schwabing sowie am
Maimonides Medical Center, Brooklyn, New York/USA
1977–1980
Assistent am Institut für Diabetesforschung und an der
III. Medizinischen Abteilung des Krankenhauses
München-Schwabing
1982–1983
Fellow am Joslin Diabetes Center, Harvard Medical School,
Boston/USA (als DFG-Stipendiat)
1983
Assistent, III. Medizinische Abteilung des Krankenhauses
München-Schwabing und Forschergruppe Diabetes
1987
Habilitation an der Ludwig-Maximilians Universität in München und
Ernennung zum Privatdozenten für Innere Medizin an der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Seit 1988
Tätigkeit als Oberarzt an der III. Medizinischen Abteilung des
Krankenhauses München-Schwabing und am Institut für
Diabetesforschung
Seit 1991
Leiter der klinisch-experimentellen Abteilung des Instituts für
Diabetesforschung
Seit 1996
Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin IV, Medizinische
Klinik und Poliklinik, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
2002–2006
Studiendekan der Universität Tübingen
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Preise und Auszeichnungen:
1978
Förderpreis der Deutschen Diabetes Gesellschaft für die mit
"summa cum laude" benotete Promotionsarbeit
1987
Verleihung des Ferdinand-Bertram-Preises der Deutschen Diabetes
Gesellschaft
1989
Verleihung des Oskar-Minkowski-Preises der Europäischen Diabetes
Gesellschaft
2008
Verleihung der Paul-Langerhans-Medaille der Deutschen Diabetes
Gesellschaft
2010
Verleihung des Dr. h. c. der Universität Athen
2011
Hellmut Mehnert Preis (zusammen mit Professor Dr. Errol Morrison)
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Stephan Matthaei
Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), Chefarzt des
Diabetes-Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück
Beruflicher Werdegang:
Professor Matthaei ist Chefarzt des Diabetes-Zentrums und der Fachabteilung für Stoffwechselerkrankungen und Endokrinologie am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück. Nach seinem
Studium der Humanmedizin in Freiburg und Hamburg erlangte er 1984 seine Approbation als Arzt
und schloss im selben Jahr seine Promotion ab. Im Anschluss daran erhielt er ein zweijähriges
Auslandsstipendium der Deutschen Forschungsgesellschaft am Department of Endocrinology and
Metabolism der University of California in San Diego/USA. Es folgte ein Forschungsaufenthalt am
Department of Endocrinology and Metabolism der Harvard Medical School in Boston, USA. Von
1986 bis 1998 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medizinischen Kern- und Poliklinik der
Universität Hamburg. Zwischen 1992 und 1997 erlangte Professor Matthaei die Anerkennung als
Facharzt für Innere Medizin, als Endokrinologe, Diabetologe und Gastroenterologe und habilitierte
sich 1994 im Fach Innere Medizin. 1998 nahm er die Stelle als Oberarzt in der Abteilung für Innere
Medizin der Medizinischen Klinik IV und Poliklinik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen an.
Im Diabetes-Zentrum am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück ist Professor Matthaei seit 2003
als Chefarzt tätig.
Wissenschaftliche Schwerpunkte von Professor Matthaei sind unter anderem Ursache, Prävention
und Therapie des Typ-2-Diabetes und der Adipositas sowie Ursache und Therapie von
Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörungen. Zu seinen klinischen Schwerpunkten zählen
strukturierte Schulungen und Insulintherapie von Typ-1- und Typ-2-Diabetikern sowie die
multifaktorielle Therapie des Typ-2-Diabetes. Die Therapie von Insulinresistenz, Übergewicht und
diabetischem Fußsyndrom gehören ebenso zu seinem Tätigkeitsfeld wie die Therapie von
diabetischen Folgeerkrankungen.
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Seine wissenschaftlichen Arbeiten wurden mit dem Ferdinand-Bertram Preis der Deutschen
Diabetes Gesellschaft sowie mit dem Dr.-Martini-Preis der Universität Hamburg gewürdigt.
Professor Matthaei ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen
Gesellschaften. In 2008 war er Tagungspräsident der Herbsttagung der Deutschen Diabetes
Gesellschaft in Berlin. Er ist Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (2011 bis 2013) und
Sprecher der Leitlinien-Kommission der Deutschen Diabetes Gesellschaft zur Therapie des Typ-2Diabetes mellitus.
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Curriculum Vitae
Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld
Klinik für Innere Medizin III, Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen,
Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller Universität Jena
* 1965
Beruflicher Werdegang:
1984–1990
Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena
1990
Medizinisches Staatsexamen in Jena mit Diplomarbeit im Fach
Gynäkologie/Geburtshilfe und Erhalt der Approbation
1990
Promotion zum „Doktor der Medizin“ magna cum laude mit der Dissertation:
„Zum Einfluss synthetischer Estrogene und synthetischer Gestagene auf die
körperliche Leistungsfähigkeit der Frau“
Facharztweiterbildung für Innere Medizin:
1990
Klinikum Berlin-Buch: Gastroenterologie, Kardiologie und Nephrologie
1991
Fachkrankenhaus für Lungenerkrankungen und Thoraxchirurgie
1992
Krankenhaus Friedrichshain: Zentrale Rettungs- und Intensivmedizinabteilung
Seit 1993
Wissenschaftliche Assistentin am Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena,
Klinik für Innere Medizin II (Professor Höffken)
1997
Anerkennung als Fachärztin für Innere Medizin
1997
Anerkennung als Diabetologin DDG
Seit 1997
Aktive Arbeit in Lehre und Forschung mit folgenden Schwerpunkten:
•
•
•
•
•
•
•
Epidemiologie, Pathophysiologie und Diagnostik des Gestationsdiabetes
Epidemiologie postpartaler metabolischer Störungen nach
Gestationsdiabetes
Einfluss des Glukosestoffwechsels bei Diabetes mellitus Typ 1/2 auf die
embryonale und fetale Morbidität
Epidemiologische Erhebung eines Silent Diabetes bei KHK-Patienten
Integration von technischen Hilfsmitteln in die Alltagsversorgung von
Patienten mit Typ-1-Diabetes mellitus
Polyglanduläre Autoimmunerkrankungen
Evaluation von neuen Therapiestrategien des diabetischen Fußsyndrom:
VAC-Therapie vs. konventionelle Therapie
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2001
Teilgebietsanerkennung Endokrinologie
Seit 2002
Oberärztin an der Klinik für Innere Medizin III im Klinikum der Friedrich-SchillerUniversität Jena, Direktor: Professor Dr. med. Gunter Wolf
2007
Verteidigung der Habilitationsschrift zum Thema „Gestationsdiabetes – eine
epidemiologische Untersuchung in Thüringen“ und Erwerb der „facultas docendi“
Preise und Auszeichnungen:
2010
Publikationspreis „Medizinische Klinik“ auf dem 116. Internistenkongress
2012
Posterpreis, Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
2012
Posterpreis, Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und
Frauenheilkunde 2012
Mitgliedschaften:
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
Mitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft
Mitglied des Advisory Board Diabetes Care Deutschland
2000–2008
Vorstandsmitglied der Thüringer Gesellschaft für Diabetes und
Stoffwechselkrankheiten
Bis 2010
Mitglied der Leitlinienkommission „Diabetes und Schwangerschaft“ der DDG
Seit 2010
Referentin der „Klinikakademie Diabetes“, einer Weiterbildungsinitiative des
Bundesverbandes der Diabetologen an Kliniken in Deutschland (BVDK)
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Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Wieland Kiess
Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
der Universität Leipzig
* 1958
Beruflicher Werdegang:
• Medizinstudium in Tübingen und München
•
1984 Promotion
•
1993 Habilitation
•
1994 Umhabilitation
•
Ausbildung zum Kinderarzt an der Universitätskinderklinik München und am National
Cancer Institute, Metabolism Branch Endocrine Section, Bethesda, Maryland/USA
•
Fachgebiet: Allgemeine Pädiatrie
•
Diabetologe (DDG)
•
Oberarzttätigkeit in München und Gießen
Aktuelle bzw. frühere Ämter und Funktionen:
•
Seit 1.1.1998 Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche,
Universität Leipzig
•
Seit 2009 Medizinisch-wissenschaftlicher Leiter des Departments für Frauen- und
Kindermedizin
•
1999 bis 2006: Treasurer, European-Society of Paediatric Endocrinology
•
2002 bis 2005: Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
•
2002: Tagungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und
Jugendmedizin
•
2003 bis 2005: Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft
•
2006: Tagungspräsident der 41. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft
•
2012: Präsident der 51. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische
Endokrinologie (ESPE)
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Forschungsschwerpunkte:
•
Grundlagenforschungsbereich Zellbiologie
•
Hormone
•
Signalmoleküle
Schwerpunkt klinisch-orientierte Arbeit:
•
Chronisch kranke Kinder und Jugendliche
•
Psychosoziale Versorgungsformen
Preise:
•
1985 Marius-Tausk-Förderpreis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie
•
1994 Adalbert-Czerny-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde
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Curriculum Vitae
Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer
Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität
Wien
Beruflicher Werdegang:
1988
Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde an der Universität
Wien (Dr. med. univ.)
1996
Facharzt für Innere Medizin
1998
Verleihung des Amtstitels „Außerordentliche Universitätsprofessorin“
1999
Verleihung des Zusatzfachdekrets für Endokrinologie und Stoffwechsel
2002
Ernennung zur Oberärztin der Klinik für Innere Medizin III der
Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien)
2010
Professorin für Gender Medicine an der MedUni Wien und Leiterin des
Universitätslehrgangs für Gender Medicine
Vorstandmitglied bei Medizinischen und Wissenschaftlichen Gesellschaften:
Österreichische Diabetesgesellschaft, Österreichische Adipositasgesellschaft,
Vfwf (Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in den neuen Universitätskliniken am
Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien),
Föderation der Internationalen Donau Symposia (FID) – Zentral-europäische Diabetesgesellschaft,
Österreichische Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin, Deutsche Gesellschaft für
geschlechtsspezifische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGGZ), Verbund „Geschlechtersensible
Forschung in Epidemiologie, Neurowissenschaften und Genetik/Tumorforschung“, Verein MINI
MED, ÖGGF
Wissenschaftliche Gutachtertätigkeit:
National:
Medizinisch-wissenschaftlicher Fonds des Bürgermeisters der Bundeshauptstadt
Wien, Österreichischer Nationalbank ÖNB
International: Wissenschaftsfonds Irland, Deutschland, Vereinigte Königreich, Australien
Kongress-Pressekonferenz anlässlich des Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der DDG
Freitag, 10. Mai 2013, Congress Center Leipzig (CCL)
Fortlaufende Tätigkeit als Reviewer:
Diabetologia, Diabetes Care, Journal of Endocrinology and Metabolism, Clinical Endocrinology,
AGE, European Journal of Clinical Investigation, Diabetic Medicine, Hormone and Metabolic
Research , Wiener Klinische Wochenschrift, Wiener Medizinische Wochenschrift, American Journal
of Obstetrics and Gynecology, Obesity, BMJ, etc.
Preise und Auszeichnungen:
Höchst Award 1995, Posterpreis der Österreichischen Diabetesgesellschaft 2003, Preis für ein
klinisches Projekt der Österreichischen Diabetesgesellschaft 2001, Joseph Hoet Research Award der
Diabetes and Pregnancy Study Group (DPSG) of the European Association for the study of diabetes
(EASD) 2004, Posterpreis der Österr. Gesellschaft für Geschlechstspez. Medizin 2009, 2011 in der
Kategorie Forschung des Awards Österreicher des Jahres nominiert
Nationale und internationale Fortbildungs- und Lehrtätigkeit:
Intensivpraktika für Innere Medizin, Hauptvorlesung Innere Medizin (Endokrinologie und
Stoffwechsel), Hauptvorlesung Vorklinik (Stoffwechsel: Klinische Aspekte), Wahlpflichtvorlesungen,
Gender-Medicine-Ringvorlesung der Stabstelle Gender Mainstreaming, Prüfungstätigkeit Tertial 1
und Tertial 2 für MedizinstudentInnen, Rigorosen Innere Medizin, Line-und Block-Koordinatorin für
Themen-spezifische Untersuchungstechniken, Erstbegutachterin und Betreuerin von
Diplomarbeiten und Dissertationen, Postgraduate Kurse der European Association for the study of
diabetes (EASD), Mini MED Studium, EUGIM Summer School, Leiterin des Universitätslehrgangs
Gender Medicine
Wissenschaftliche Arbeiten:
Originalarbeiten, Reviews, Buchbeiträge, evidenzbasierte und Praxis-Leitlinien, Audit-Report,
Nationale Berichte und Abstracts.
Zusammenfassung:
121 Originalarbeiten (Gesamt Impact Factor (2011): 442)
Als Erst- oder Letztautorin: 61 Originalarbeiten mit Impact Factor (2011): 231
99 Originalarbeiten seit der Habilitation (ab 1998)
Bestellformular Fotos:
Kongress-Pressekonferenz im Rahmen des
Diabetes Kongresses 2013, 48. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
Termin: Freitag, 10. Mai 2013, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Raum 10 (Ebene +2), Congress Center Leipzig (CCL)
Anschrift: Messe-Allee 1 (Eingang Glashalle), 04356 Leipzig
Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s) per E-Mail:
o
Professor Dr. med. Harald H. Klein
o
Professor Dr. med. Hans-Ulrich Häring
o
Professor Dr. med. Stephan Matthaei
o
Privatdozentin Dr. med. Wilgard Hunger-Battefeld
o
Professor Dr. med. Wieland Kiess
o
Universitäts-Professorin Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer
Vorname:
Name:
Redaktion:
Ressort:
Anschrift:
PLZ/Ort:
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Unterschrift:
Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen.
Pressekontakt für Rückfragen:
Vor Ort auf dem Kongress:
Anne-Katrin Döbler/Julia Hommrich/Corinna Spirgat
Pressestelle Diabetes Kongress 2013
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-423
Fax: 0711 8931-167
[email protected]
Vom 8. bis 11. Mai 2013
Congress Center Leipzig (CCL)
Raum 10, Ebene +2
Tel.: 0341 4145-4939
Fax: 0341 4145-4940
Zugehörige Unterlagen
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