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W
122. Jahrgang/Heft 11–12
www.springer.at
ISSN Print 0043-5325
ISSN Electronic 1613-7671
P. b. b. Verlagspostamt 1201 Wien
02Z031192M
11–12/10
wiener
klinische
wochenschrift
The Middle European Journal of Medicine
Offizielles Organ der
Österreichischen Gesellschaft für
Innere Medizin und der
Österreichischen Gesellschaft für
Pneumologie (ÖGP)
Gegründet in 1888 in Wien
Trends in mortality from stroke in Austria 1980–2008
Consensus report
Original Article
Übersicht
Treatment of metastatic
breast cancer
with focus on Lapatinib
Coagulation factor VIII
levels and long-term
survival
Interdisziplinäre
Strategien der
Dopingbekämpfung
herausgeber und beirat
wiener
klinische
wochenschrift
The Middle European Journal of Medicine
gegr. 1888
Vereinigt mit ACTA MEDICA AUSTRIACA
Herausgegeben von den Mitgliedern der Medizinischen Universität in Wien und der Gesellschaft der
Ärzte in Wien unter Mitwirkung der Mitglieder der Medizinischen Universitäten in Graz und Innsbruck
Offizielles Organ der Österreichischen Gesellschaft für Innere Medizin (ÖGIM)
und der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP)
Editor in Chief
Marcus Köller, Vienna
Editors
Ulrich Jäger, Vienna (Education)
Michael Weissel, Vienna
Consultants
Peter Bauer, Vienna (Statistics)
Erich Loewy, Sacramento, CA (Ethics)
Senior Advisor
Klaus Lechner, „
Editorial Board
Otto C. Burghuber, Vienna
Manfred Dierich, Innsbruck
Beatrix Grubeck-Loebenstein,
Innsbruck
Hartmann Hinterhuber,
Innsbruck
Walter H. Hörl, Vienna
Franz Kainberger, Vienna
Editorial Assistant
wkw
Meinhard Kneussl, Vienna
Ivan Krajnc, Maribor
Günter Krejs, Graz
Anton N. Laggner, Vienna
Herbert Lochs, Berlin
Raimund Margreiter, Innsbruck
Bruno Niederle, Vienna
Max Pichler, Salzburg
Ernst Pilger, Graz
Georg Röggla, Neunkirchen
Gerold Stanek, Vienna
Franc Strle, Ljubljana
Otto Traindl, Mistelbach
Peter Valent, Vienna
Gary P. Wormser, Valhalla, NY
Mario Reiter, „
11–12/2010 © Springer-Verlag
I
inhaltsverzeichnis
Hinweise für Autoren:
122. Jahrgang · Heft 11–12 · 2010
Finden Sie auf unserer Webseite unter
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11-12/10
ISSN 0043-5325 WKWOAO 122 (11–12) I–VIII, 323–382 (2010)
V
Diese Woche in der Wiener klinischen Wochenschrift
Editorials
323 Chefredakteur
Karl Heinz Tragl
324 Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
Marcus Köller
übersicht
325 Interdisziplinäre Strategien der Dopingbekämpfung
Karin Vitzthum, Stefanie Mache, David Quarcoo, David A. Groneberg,
Norman Schöffel
Original Articles
334 Coagulation factor VIII levels are associated with
long-term survival – interactions with gender in a large
hospital-based cohort
Florian M. Kovar, Claudia L. Marsik, Christian Joukhadar,
Thomas Perkmann, Helmuth Haslacher, Thomas Schickbauer,
Paul A. Kyrle, Oswald F. Wagner, Georg Endler
341 Long-term impact of a structured group-based
inpatient-education program for intensive insulin
therapy in patients with diabetes mellitus
Christian S. Göbl, Barbara Dobes, Anton Luger, Martin G. Bischof,
Michael Krebs
346 Trends in mortality from stroke in Austria, 1980–2008
Archna Bajaj, Eva S. Schernhammer, Gerald Haidinger, Thomas Waldhör
354 Listeriose bei Erwachsenen – Fallberichte
und Literatur-Übersicht
Claudia Metelmann, Katrin Schulz, Rotraud Geldschläger-Canda,
Sebastian Plötz, Werner Handrick
Case Reports
360 Primary large-cell neuroendocrine carcinoma
of the scrotum
Anton Maričić, Miljenko Katunarić, Nikica Šutalo, Snjezana Tomic,
Davor Jurisic, Marija Petkovic, Gordana Zamolo
wkw
© Springer-Verlag 11–12/2010
III
inhaltsverzeichnis
363 MELAS: a mitochondrial disorder in an adult patient
with a renal transplant
Stephan R. Lederer, Thomas Klopstock, Helmut Schiffl
366 Acute gouty arthritis in a patient after total knee
arthroplasty
Samo K. Fokter, Alenka Repše-Fokter
Consensus Report
368 Current standards in the treatment of metastatic breast
cancer with focus on Lapatinib: a review by a Central
European Consensus Panel
Guenther G. Steger, Jitka Abrahámová, Florin Bacanu, Stephen Brincat,
Arija Brize, Alvydas Česas, Tanja Čufer, Magdolna Dank,
Renata Duchnowska, Alexandru Eniu, Jacek Jassem, Zsuzsanna Kahán,
Erika Matos, Peeter Padrik, Signe Plāte, Helis Pokker, Gunta Purkalne,
Constanta Timcheva, Valentina Tzekova, Rostislav Vyzula,
Christoph C. Zielinski
Letter to the Editor
380 Reversal in the secular trend of hip fracture incidences
in Austria
Hans P. Dimai, Axel Svedbom, Astrid Fahrleitner-Pammer,
Thomas Pieber, Heinrich Resch, Elisabeth Zwettler, Manju Chandran,
Fredrik Borgström
382 MUW researcher of the month
II
IV
Impressum
© Springer-Verlag 11–12/2010 wkw
Diese Woche in der
Wiener klinischen Wochenschrift
Interdisziplinäre Strategien der Dopingbekämpfung
NADA Austria
Der Wunsch, die eigene Leistungsfähigkeit durch Substanzen zu steigern, ist wahrscheinlich so alt wie der Wettkampfsport
an sich. In der Mitte des 20. Jahrhunderts kam es u. a. mit der Einführung des Berufssportler-Status, aber auch bedingt
durch die technologischen Möglichkeiten, zu einem starken Anstieg des Dopings. Das Phänomen Doping ist besonders in
den letzten Jahren durch das Bekanntwerden der positiven Fälle im Profiradsport und in der Leichtathletik in den Fokus des öffentlichen Interesses geraten. In der jüngeren Vergangenheit bestand die Problematik darin, den Begriff
Doping klar zu definieren. Heute besteht diese vorrangig in der Etablierung
einer wirkungsvollen und somit nachhaltigen Dopingprävention, die bereits im
Kindes- und Jugendalter ansetzt, dem direkten und indirekten Nachweis von
Doping sowie einer entsprechenden international einheitlichen Sanktionierung bei Dopingvergehen. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten konnten
verdeutlichen, dass der Dopingproblematik am nachhaltigsten durch umfassende und zielgerichtete Präventionsmaßnahmen zu begegnen ist. Allgemein
gilt, je früher Athleten zu Dopingmitteln/Drogen greifen, desto höher ist das
Risiko in der Folge auch legale und illegale Drogen/Dopingmittel zu konsumieren. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, die derzeitige Prävalenz von Doping
differenziert nach Nachwuchs-, Leistungs- und Breitensport zu analysieren
und auf weitere Aspekte der Beweggründe zu Doping zu greifen, Risiken des
Missbrauchs, die Gesetzeslage, die aktuellen Strategien im Anti-Dopingkampf und Aussichten in der Dopingproblematik
hinzuweisen. Anhand dieser Daten soll ein Überblick zum Thema Doping im deutschsprachigen Raum gegeben werden.
Siehe Übersicht Seite xxx
Gerinnungsfaktor VIII Spiegel und Langzeitüberlebenswahrscheinlichkeit
FVIII ≤ 93
FVIII 94 – 115
FVIII 116 – 133
FVIII 133 – 152
FVIII 152 – 170
FVIII 171 – 190
FVIII 191 – 215
FVIII 216 – 249
FVIII 250 – 313
FVIII > 313
FVIII ≤ 93
FVIII 94 – 115
FVIII 116 – 133
FVIII 133 – 152
FVIII 152 – 170
FVIII 171 – 190
FVIII 191 – 215
FVIII 216 – 249
FVIII 250 – 313
FVIII > 313
Hazard ratio (95%Cl)
Schon seit längerem ist bekannt, dass eine gesteigerte Gerinnungsfaktor VIII Aktivität mit einem erhöhten Risiko für arterielle und venöse Thrombosen assoziiert ist.
Anhand einer Spitals- basierten Kohorte von 11.203 Patienten konnte nun gezeigt werden, dass eine erhöhte Faktor VIII
Aktivität im Plasma auch einen wichtigen Risikoprädiktor sowohl für die Gesamt- als auch für die kardiovaskuläre Mortalität darstellt. Der durchschnittliche Beobachtungszeitraum betrug 5 Jahre
12
mit insgesamt 46.000 Personenjahren. Insgesamt sind während des Beob11
10
achtungszeitraumes 17,1 % der Studienpopulation verstorben.
9
8
Im Vergleich zu Patienten in der Referenzkategorie (FVIII:C < 94 %) stiegen
7
die Hazard Ratios von 1,4 (95 % CI: 1,1–1,8) in der 152–170 % Kategorie
6
5
(5th Dezile) auf letztlich 4,4 (95 % CI: 3,5–5,5) in der >313 % Kategorie
4
3
(höchste Dezile, alle p < 0,05). Im Vergleich zu Männern, haben Frauen mit
2
1
erhöhten FVIII:C Spiegeln ein schlechteres Outcome, resultierend in höhe0
ren Hazard Ratios 6,8 (95 % CI: 4,6–9,9) im Vergleich zu Männern (HR: 3,4
(95 % CI: 2,6–4,5)).
Diese Assoziationen blieben im wesentlichen unverändert wenn statt der
Gesamtmortalität kardiovaskuläre Erkrankungen als Todesursache analysiert wurden.
Males
Females
Interessanterweise scheinen erhöhte Faktor VIII gerade bei Frauen das kardiovaskuläre Risiko im Vergleich zu Männern doppelt so stark zu erhöhen. Daher könnte die Bestimmung der Faktor VIII
Aktivität gerade bei Frauen zu einer präziseren Risikoabschätzung für kardiovaskuläre Ereignisse beitragen.
Siehe Originalarbeit Seite 334
wkw 11–12/2010 © Springer-Verlag
Diese Woche in der Wiener klinischen Wochenschrift
V
diese woche
„ Längerfristige Auswirkungen eines strukturierten stationären Schulungsprogramms
für intensivierte Insulintherapie bei Patienten mit Diabetes Mellitus „
Mean HbA1c levels
Ein positiver Effekt von strukturierten Patientenschulungen auf die Krankheitsentwicklung von Patienten mit Diabetes wird
allgemein vermutet. Dennoch bleibt unklar, wie dieses Wissen am effektivsten vermittelt wird, beziehungsweise welche
Patientengruppen am meisten profitieren könnten. Im Rahmen der
vorliegenden Arbeit wurden daher die Veränderungen der Blutzucke9,0
reinstellung (HbA1c) sowie kardiometabolischer Parameter nach
Type
Type 1
einer strukturierten Schulung in „funktioneller Insulintherapie“ unterType 2
sucht. Im Rahmen dieser Behandlungsform wird kurzwirksames InType 3
8,5
sulin zusätzlich zum konstanten langwirksamen Insulin verabreicht.
Das kurzwirksame Insulin wird in Abhängigkeit von der Nahrungsauf8,0
nahme und den gemessenen Blutzuckerwerden durch die Patienten
selbst dosiert. Dies ermöglicht nicht nur eine hohe Flexibilität bezüglich des Zeitpunkts der Nahrungsaufnahme und der Auswahl der
7,5
Speisen, sondern erlaubt auch unmittelbare Korrekturen bei nicht im
Zielbereich liegenden Blutzuckerwerten.
7,0
Die Analyse der Daten von insgesamt 81 Patienten (59 Typ 1 Diabetes, 14 Typ 2 Diabetes, 8 andere Formen), die zwischen den Jahren
2003 und 2005 an einem achttägigen Schulungsprogramm teilnah6,5
men zeigen im Gesamtkollektiv eine vorübergehende Abnahme der
HbA1c und LDL-Cholesterin Werte, die jedoch im weiteren Verlauf
6,0
wieder zum Ausgangsniveau zurückkehrten. Daneben war eine kontinuierliche Verbesserung im HDL-Cholesterin feststellbar. Keine
Visit 1
Visit 3
Baseline
Visit 2
Time
zeitabhängige Veränderung zeigte sich im BMI. Weiters sprachen die
Daten der HbA1c Entwicklung über 20 Monate für einen signifikanten Langzeitvorteil für Patienten mit Typ 2 Diabetes.
Die Daten belegen insgesamt eine vorübergehende moderate Verbesserung im Blutzucker- und Cholesterin-Profil, wobei
günstige Langzeitauswirkungen am ehesten für HDL-Cholesterin sowie für die Subgruppe der Patienten mit Typ 2 Diabetes nachweisbar waren.
Siehe Originalarbeit Seite 341
Trends in mortality from stroke in Austria, 1980–2008
VI
Diese Woche in der Wiener klinischen Wochenschrift
Mortality rate (deaths/100,000)
Mortality rate (deaths/100,000)
Mortality rate (deaths/100,000)
Mortality rate (deaths/100,000)
Stroke is the third most common cause of death in developed countries. Annually, 20,000 people in Austria suffer a stroke
with nearly 75% of these being people over 65 years of age, a segment of the population expected to grow in the coming
years, projected to reach about 1/3 of the population within the next fifty years. In 1997, Austria established a nation-wide
system of acute care stroke units. Their impact on
stroke mortality has not been well-established. We asHemorrhagic stroke, Females (all ages)
sessed stroke mortality using Austrian national statistiHemorrhagic stroke, Males (all ages)
cal data for the time period 1980–2008 from Statistics
Austria. Deaths were coded using ICD-9 (430–438) or
ICD-10 (I60–I69). We stratified age-standardized results by sex and stroke subtype (hemorrhagic and
ischemic stroke). We also applied join-point regression
models (joined linear segments from Poisson regression models) to identify changes in the slope of agespecific mortality trends in selected age groups (50–59
Year
Year
years, 60–69 years, 70–79 years, and 80+ years) for
Ischemic stroke, Males (all ages)
Ischemic stroke, Females (all ages)
both stroke subtypes in both genders. After adjustment for age, we found a decline in all strokes combined
(–77.3% for males, –76.7% for females), hemorrhagic
strokes, and ischemic strokes for both sexes and all
age groups. Mortality from ischemic stroke showed a
steady rate of decline over the entire time period, while
join-point analysis showed that, in general, for all age
groups, both males and females showed differing patYear
Year
terns of rate changes of mortality from hemorrhagic
© Springer-Verlag
11–12/2010 wkw
diese woche
strokes before 1997–2000, and a steeper decline after 1997–2000. Whether the establishment of acute stroke units had
an impact on stroke mortality in the entire time period (1980–2008) remains unclear.
See original article page 346
Listeriose bei Erwachsenen
Die Inzidenz der Listeriose zeigt in Europa eine steigende Tendenz.
Die Listeriose ist heute vor allem eine Erkrankung älterer Menschen.
Neben Einzelerkrankungen kommt es auch zu Fallhäufungen. Die
Übertragung auf den Menschen erfolgt meist durch den Genuss von
mit Listerien kontaminierter Nahrung.
Bei vielen Patienten bestehen mehrere Dispositionsfaktoren: höheres
Alter, eine Grundkrankheit, immunsuppressive Therapie.
Die Erkrankung kann als Sepsis, aber auch als Meningitis bzw. Enzephalitis verlaufen.
Die Diagnose wird durch den Erregernachweis mittels bakteriologischer Kultur gestellt.
Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika. In 10–30 % der
Fälle verläuft die Erkrankung letal.
Siehe Originalarbeit Seite xxx
Primary large-cell neuroendocrine carcinoma of the scrotum
After detailed preoperative examination a 78-year-old patient was
operated and tumor of the scrotum was excised. The tumor, which
was diagnosed as a poorly differentiated Large-cell neuroendocrine
carcinoma, is usual for the GI tract and lungs but rare for genital tract
(never found in the scrotum) so we assumed it to be a metastasis.
Even more detailed postoperative analysis was made but no other
tumor localizations which could be considered as primary were
found. We describe primary neuroendocrine tumor of the scrotum for
the first time.
See case report page 360
MELAS: eine mitochondriale Erkrankung bei einem erwachsenen, nieren-transplantierten
Patienten
Mitochondriopathien stellen eine nicht alltägliche diagnostische Herausforderung dar, wenn sie erst im Erwachsenenalter
manifest werdet. Eine Störung in der mitochondrialen Atmungskette führt zu einer unzureichende Bereitstellung von Energie in Form von ATP, so dass Veränderungen nicht nur am Nervensystem und der Muskulatur sondern, auch an zahlreichen anderen Organe auftreten. Die definitive Diagnose einer mitochondrialen Zytopathie muss durch eine Muskelbiopsie
gesichert werden. Das MELAS – Syndrom (Mitochondriale Encephalomyopathie, Lactatacidose, und Schlaganfall-ähnliche Episoden) ist ein klinisches Syndrom multipler Organerkrankungen, hervorgerufen durch eine Punktmutation im Gen
für eine mitochondriale tRNA. Obwohl meist eine Erkrankung des Kindes – und jungen Erwachsenenalters und deswegen
bei Pädiatern nicht unbekannt, werden zunehmend auch Fälle dieser Erkrankung beschrieben, die erst nach dem 40.
Lebensjahr klinisch manifest werden. Deswegen lohnt es aus Sicht der Autoren die Differentialdiagnose „Mitochondriopathie“ in Erwägung zu ziehen, wenn wie im vorliegenden Fallbericht sukzessive, scheinbar nicht verbundene Organerkrankungen auftreten.
Siehe Fallbericht Seite xxx
wkw 11–12/2010 © Springer-Verlag
Diese Woche in der Wiener klinischen Wochenschrift
VII
diese woche
Acute gouty arthritis in a patient after total knee arthroplasty
Gout attack in an artificial hip or knee joint is very rare with only about a dozen cases published in the literature. A case is presented in which acute gouty arthritis
with progressive knee pain, swelling, fiber, and elevated serum inflammatory markers was mimicking septic arthritis one year after cemented total knee arthroplasty.
The diagnosis was confirmed by crystal identification in the synovial fluid. With
appropriate medical treatment the symptoms subsided completely and no surgical
revision was necessary. The authors conclude that beside thorough workout to rule
out infection in a painful and inflamed prosthetic joint, specific history of gout
should be sought and fluid aspirate examined cytologically and under polarized
light for crystal arthroplasty.
See case report page 366
Aktuelle Strategien in der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms mit dem
Fokus auf Lapatinib: Ein Review eines Central European Consensus Panels
25 bis 30 % aller Frauen mit Brustkrebs weisen eine Überexpression der membranständigen Rezeptor-Tyrosinkinase
HER-2 auf, die wesentlich für das Tumorwachstum und die Krankheitsprogresson verantwortlich ist und mit einer schlechteren Prognose einhergeht. Die therapeutischen Errungenschaften der letzten Jahre haben wesentlich dazu beigetragen, das Überleben und die Lebensqualität der Patientinnen
Pertuzumab
Ligands
zu verbessern. Dabei stellte die Entwicklung des humanisierTrastuzumab Blocks ErbB2/3
Blocks ErbB2 interaction
VEGF
activation
ten HER-2-Antikörpers Trastuzumab einen wesentlichen
Bevacizumab
Blocks VEGF
interaction
Fortschritt sowohl bei frühem Brustkrebs als auch im metaswith receptor
tasierten Stadium dar. Der klinische Benefit durch Trastuzumab ist unbestritten, allerdings kommt es bei einem Viertel
der Patientinnen mit initial lokalisiertem Brustkrebs zur Metastasenbildung. Für diese Patientinnen stellt der duale TyrosinLapatinib
kinase-Inhibitor Lapatinib eine neue oral zu verabreichende
Inhibits ErbB1
Sunitinib/pazopanib
Erlotinib/gefitinib
& ErbB2
Inhibit ErbB1
Inhibit VEGFR
therapeutische Option dar. Lapatinib ist im Gegensatz zu
phosphorylation
phosphorylation
phosphorylation
Trastuzumab ein „small molecule“, besetzt wie Trastuzumab
ErbB1
ErbB2
ErbB4
VEGFR
ErbB3
den Rezeptor HER-2, allerdings nicht von außen, sondern
intrazellulär und hemmt weiters den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor EGFR (ErbB1). In einer randomisierten MultiCell cycle progression, proliferation, Differentiation Angiogenesis
center-Studie mit Patientinnen, die unter Trastuzumab eine
survival, apoptosis
Krankheitsprogression aufwiesen, konnte Lapatinib in Kombination mit Capecitabin die Zeit bis zur Progression signifikant
verlängern. Lapatinib zeigte auch bei Patientinnen mit Hirnmetastasen viel versprechende volumenreduzierende Aktivität.
In diesem Übersichtsartikel werden die aktuellen therapeutischen Strategien beim metastasiertem Mammakarzinom dargestellt, wobei auf das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Lapatinib im Besonderen eingegangen wird.
Siehe Konsensusbericht Seite xxx
VIII
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