8.) Leistungskader Einige Jugendliche haben sich im Laufe der Jahre immer wieder als besondere Talente herauskristallisiert. Für diesen Teil der Vereinsmitglieder hat der 1. BSC einen Jugend-Leistungskader eingerichtet. Er zeichnet sich durch besondere Anforderungen an die Teilnehmer aus. 8 a.) Sportliche und persönliche Anforderungen Eine Berufung in den Leistungskader erfolgt nur durch Wilhelm Eickworth. Berufungsvorschläge können durch den Sportwart SRVB und durch William Schierloh, Jugendwart 1. BSC, eingereicht werden. Das Training für diese Leistungsgruppe findet an drei Tagen in der Woche statt. Der tägliche Trainingsaufbau sieht wie folgt aus: Grundlagen zum Anfang: auf Belastungen langsam vorbereiten - warm machen, Dehnen - spielerische Kräftigung -Fitness, Laufen, Radfahren, Stepper, Treppenlauf, Steigerungslauf - Squash: Einzeltraining und in Gruppenarbeit, mit Ball und Zielkontrolle - Leistungs- und Fitnesstest Eine mangelnde Teilnahme und mangelnder Einsatz (Trainingsfleiß, Erscheinen) führt zum Ausschluss aus dem Jugend-Leistungskader. Im 1. BSC Jugendleistungskader befinden sich zur Zeit fünf Jungen und zwei Mädchen auf dem Sprung in die DSRV RL: Nina Broschart, Sonja Dobbert , Mirco Hartje, Norman Junge, David Christofzik, Jan Ole Bleil und Tim Weber. 8 b.) Übersicht: Trainingslehre - Sportbiologie Aufgaben und Ziele der Trainingslehre Trainingsgrundlagen Muskulatur Kraft Ausdauer 1. Einführung - Aufgaben und Ziele der Trainingslehre 2. Trainingsgrundlagen – Trainingsprinzipien • Allgemeine Prinzipien des sportlichen Trainings • Grundbegriffe des Trainings • Motorische Grundeigenschaften • Kondition • Training als Anpassungsvorgang • Modell der Überkompensation (Superkompensation) • Belastungsmerkmale beim Kraft-, Schnelligkeits- und Ausdauertraining • Aufwärmen - Abwärmen • Training und Ernährung 3. Muskulatur • Bewegungsapparat • Aufbau des Muskels • So arbeitet die Muskulatur • Zusammenwirken von Muskeln • Arbeitsweisen der Muskulatur - Kontraktionsarten • Muskelverletzungen 4. Kraft –Krafttraining • Kraftarten • Muskelaufbautraining • Allgemeines Krafttraining - Spezielles Krafttraining • Circuittraining • Bedeutung von Alter und Geschlecht • Ernährung • Vermeidung von Überlastungen und Verletzungen • Doping 5. Ausdauer – Ausdauertraining • Was ist Ausdauer ? • Energiestoffwechsel bei Ausdauerleistungen • Stoffwechsel und Energie • Das Herz-Kreislauf-System • Methoden des Ausdauertrainings • Doping 8 d.) Stretching Was ist Stretching? Stretching von to stretch heißt dehnen oder strecken. Einzelne Muskeln bzw. Muskelgruppen werden beim Stretching über einen Zeitraum von 20 bis 30 Sekunden anhaltend statisch gedehnt. Statisch bedeutet, dass die Dehnungsstellung einige Zeit beibehalten wird. Durch regelmäßiges Stretchen bleibt die Muskulatur elastisch und geschmeidig. Des weiteren dient Stretching der Erwärmung. Die Muskulatur kann mit Hilfe eines gut durchgeführten Stretchingprogramms auf die eigentliche sportliche Belastung vorbereitet werden. Was bringt Stretching? . . . . . . • Muskeln, Sehnen und Bindegewebe bleiben elastisch und geschmeidig • Gelenke werden beweglich gehalten • die Muskulatur kann erwärmt bzw. vorgewärmt werden • Stretching kann der Verletzungsvorbeugung dienen • die körperliche, geistige und seelische Entspannung fördern • Stretching kann beruhigend und entkrampfend wirken 8 e.) Sportliche Ziele im Leistungskader Der Leistungskader soll als Bestenauslese in den verschiedenen Altersklassen fungieren. Nur Auswahlspieler des Leistungskaders sind startberechtigt bei deutschen Ranglisten und Meisterschaften. Mit dem Jugendleistungskader werden folgende Ziele anvisiert: -Spielerinnen und Spieler des Kaders sollen innerhalb der nächsten 3 Jahre Platzierungen unter den Top 10 erreichen bzw. nationale/internationale- Meisterschaft erringen. -Aus dem Kader soll sich der Nachwuchs für Damen- und Herrenliga rekrutieren. -Bundesligaspielstärke wird angestrebt. Die Jugendlichen sollen in ihren Altersgruppen beachtliche Erfolge erringen. Hierzu dienen folgende sportliche Aktivitäten. a.) Jugend-Oberliga b.) Bremer Meisterschaften c.) Nationale Turniere d.) Deutsche Ranglisten e.) Deutsche Meisterschaften f.) Internationale Turniere g.) Internationale Meisterschaften 8 f.) Sportliche Erfolge im Leistungskader D/C 1997/2003 haben die Mitglieder des Leistungskaders folgende Erfolge errungen: Oberligameister: 1.) Heiko Schwarzer 2.) Roland Meyer 3.) Lisa Stolz 4.) Heide Lübkemann 5.) David Christofzik Jugend : 1997 - 2003 Oberliga Rangliste 1.Platz Top 10 1. Platz Top 16 1. Platz Top 17 1. Platz Top 16 1. Platz Top 14 Dt. Meisterschaft Bremer Meisterschaft Top 8 Platz 1 Top 9 Platz 1 Top 13 Platz 1 verletzt Top 9 Platz 2 Platz 1 Alle oben genannten Teilnehmer haben bei der dt. Jugendmannschaftsmeisterschaft in Hünxe 1998 den 3. Platz hinter NRW und Bayern belegt. Dieses ist einer der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Neu formierter Jugendleistungskader 2002 Vorname Name Rangliste Dt. Meisterschaft Bremer Landesmeisterschaft 1.) Norman Junge 1. Platz 1 U17 Top 1 Platz 1 2.) Jan Ole Bleil 3.) Thomas Dobbert 1. Platz 2. Platz 4 U19 8 U19 Top 3 Top 9 Platz 1 Platz 2 4.) David Christofzik 3. Platz 10 U19 5.) Nina Broschart 6.) Sonja Dobbert 1. Platz 1. Platz Top 10 Top 2 Platz 3 Platz 1 Top 2 Platz 1 2 U19 2 U17 - Bundeskader Kader Name DSRV- Rangliste Nationalteam C Nina Broschart Nr. 2 U17 / Damen 18 Jugend D/C Sonja Dobbert Nr. 2 U15 Kader Name B Heiko Schwarzer Nr. 2 C Moritz Dahmen Nr. 18 Herren C Tim Weber Nr. 2 U17 / Herren 25 D/C Jan Ole Bleil Nr. 4 U19 D/C Norman Junge Nr. 1 U17 D/C Thomas Dobbert Nr. 8 U19 D/C David Christofzik Nr. 10 U19 Nationalteam Herren Jugend Jugend Deutsche Meisterschaft, Bremer Teilnehmer von links, Roland Meyer, Kathrin Stolz, Christin Klevorn, Lisa Stolz und David Christofzik Grundbegriffe des Trainings Training umfasst alle Maßnahmen zur Steigerung und Stabilisierung der sportlichen Leistung. Aus biologischer Sicht bedeutet Training die Anpassung des Körpers bzgl. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit Trainingsbelastung Gesamtheit der auf den Organismus einwirkenden Belastungsreize. Gewöhnlich wird zwischen äußerer und innerer Belastung unterschieden. Die äußere Belastung wird über die Belastungskomponenten durch Angaben zu Intensitäten, Übungswiederholungen, Zeiten etc. quantitativ erfasst. Die innere Belastung (= Beanspruchung) stellt die biologische Reaktion der Organsysteme auf die äußere Belastung dar. Sie kann vor allem mit physiologischen und biochemischen Parametern (z. B. Herzfrequenz, Blut laktatwerte ) deutlich gemacht werden. Training: Trainingsanpassung, Belastungsmerkmale, Trainingsinhalt, Trainingsmethode, Trainingsart, Trainingsform, Trainingsmittel, Trainingsperiode Trainingsprinzipien, Trainingsstufe Trainingszyklus Funktionelle und morphologische Veränderung der Organsysteme auf die wirksamen Belastungsreize hin. Die Anpassung äußert sich gewöhnlich zweifach: in einer Vergrößerung der Leistungsreserven und in der Fähigkeit zu tieferer Ausschöpfung der Reserven. Größen zur Festlegung der Trainingsbelastung: Belastungsintensität, -dauer, -dichte, -umfang und Trainingshäufigkeit. Sie beeinflussen sich gegenseitig (z.B. Umfang und Intensität) Tätigkeit, die im Training ausgeübt wird, um die Trainingsziele zu erreichen. „Die sinnvollste Unterteilung ist die nach der Bewegungsstruktur im Vergleich zur Disziplinbewegung: • Allgemein entwickelnde Übungen sind mit der disziplinspezifischen Bewegung in Umfang und Dynamik nicht verwandt. Z.B. beidbeinige Strecksprünge aus der Hockstellung im Vergleich zu Startübungen im Sprint. • Spezialübungen (Imitationsübungen) enthalten einzelne Elemente der Disziplinbewegung und stimmen darin annähernd auch in der Dynamik überein. • Wettkampfübungen sind im Bewegungsablauf zumindest annähernd mit der Zieltechnik identisch. (Grosser/Starischka) Planmäßiges Verfahren, das gemäß dem Trainingsziel die Trainingsinhalte, Trainingsmittel und die Belastungsweise festlegt. Eigenständige Grundmethoden haben sich vor allem im Konditionsbereich herauskristallisiert ( Dauer-, Intervall-, Wiederholungs-, Kontrollmethode ). Innerhalb dieser gibt es viele Varianten (z. B. Pyramidenmethode im Krafttraining oder variable Dauermethoden im Ausdauertraining). Ausrichtung des Trainings auf die Komponenten der sportlichen Leistung (Kondition, Technik, Taktik) Bezeichnungen wie Konditions-, Taktik-, Ausdauer- und und deren Elemente. Hier sind Schnelligkeitstraining oder mentales Training einzuordnen. Verbindung von Trainingsinhalt mit einer bestimmten Belastungsmethode. Z.B. Intervall-Hügelläufe als leichtathletischer Lauf oder auch Ins-and-Outs im Sprinttraining in Verbindung mit der intensiven Intervallmethode. Als Trainingsprinzip kann eine übergeordnete Anweisung zum Handeln im sportlichen Training bezeichnet werden. Zeitlicher Abschnitt im langfristigen (mehrjährigen) Trainingsaufbau. Nach allgemeiner Zielsetzung werden Grundlagen-(= Anfänger-), Aufbau (= Fortgeschrittenen-), Anschluss- (= Könner-) und Höchstleistungstraining (= Spitzenathleten) unterschieden. Planungsabschnitt vom zeitlich umfangreichsten (wie Mehrjahres- und Jahreszyklus) über mittlere (wie Perioden, Makro- und Mikrozyklus) bis zum kleinsten (wie Tageszyklus und Trainingseinheit). Trainingseinheit Ein inhaltlich, zeitlich und organisatorisch geschlossenes Ganzes; ihre Struktur ist meist eine Dreiteilung: Aufwärmen - Hauptteil - Abwärmen. Trainingskontrolle Erfassen des Trainingszustandes (= Leistungs-Ist-Situation) bzw. einzelner Komponenten (z. B. Schnellkraft, Sprintausdauer) mittels sportmotorischer, physiologischer, biochemischer Beobachtungsverfahren (Tests). Trainingsziel Zielsetzung des Trainings. Je nach Grad der Verallgemeinerung kann ein Trainingsziel unterschiedlich formuliert sein: • „Übergeordnete Ziele (Grobziele)auf oberster Entscheidungsebene sind z. B. Hochleistung, Fitness, Gesundheit oder auch im Rahmen des Leistungssports die Platzierung unter den ersten drei bei den nächsten Meisterschaften. • Teilziele (Feinziele) auf mittlerer Ebene sind meist konkrete Angaben im Rahmen der Komponenten der sportlichen Leistung, wie z. B. Verbesserung der Kondition oder der Lauftechnik im Sprint. • Zielfaktoren (Feinstziele) auf unterster Entscheidungsebene sind direkt ins Training übertragbar (operationalisierbar). Meist handelt es sich um Konditionselemente, Formen der Bewegungstechnik oder um bestimmte Taktikvarianten. Beispiele: Verbesserung der Maximalkraft, der Reaktivkraft oder der Sprintausdauer.“ Nach Grosser Starischka - Das neue Konditionstraining 8 c.) Kraft - Kraftarten Beim derzeitigen Kenntnisstand ist eine Einteilung in Maximalkraft, Schnellkraft, Reaktivkraft und Kraftausdauer sinnvoll. „Die konditionelle Fähigkeit Kraft beschreibt solche Muskelleistungen, die mindestens 30% der jeweils überwindbaren Last betragen“. (Martin) Maximalkraft Maximalkraft ist die größtmögliche Kraft, die willkürlich gegen einen Widerstand ausgeübt werden kann. Nach neueren Untersuchungen zu den Kraftarten wird die Maximalkraft als eine „Basiskraft“ dargestellt. Diese Tatsache ist auch für die Trainingsmethodik von Bedeutung. Schnellkraft Schnellkraft ist die Fähigkeit, optimal schnell Kraft zu bilden. (den eigenen Körper oder ein Gerät mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen bzw. Widerstände mit höchstmöglicher Kontraktionsgeschwindigkeit zu überwinden) Reaktivkraft Reaktivkraft ist Fähigkeit, bei Dehnungs-Verkürzungszyklen der Muskulatur einen hohen Kraftstoß zu erzeugen. (Kombination von exzentrischer und konzentrischer Kontraktion) Kraftausdauer Kraftausdauer ist die Ermüdungswiderstandsfähigkeit bei lang andauernden oder sich wiederholenden Kraftleistungen. Absolute Kraft Definition: Das höchstmögliche Kraftpotential, das ein Muskel aufgrund seines Querschnitts und seiner Qualität zur Verfügung hat. Neben der willkürlich entwickelbaren Kraft kommt die Möglichkeit der autonom geschützten Reserven hinzu. Relative Kraft Definition: die relative Kraft ist die maximale Kraft, die ein Sportler im Verhältnis zu seinem Körpergewicht entwickeln kann. (Also Relative Kraft = Maximalkraft : Körpergewicht)