Erkältungs - Feierabend

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Nr. 01/Januar 2006
www.apothekenkurier.de
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in Deutschlands
größtem Seniorenportal:
www.feierabend.com
Erkältungsalarm bei
Kindern
Seite 5
Neu:
Rheuma
Kurier
ab Seite 25
So testen Sie Ihr DiabetesRisiko
Sicher sein mit
dem neuen,
einfachen Test.
S. 17
Diabetes: Engpass Insulin
Die Forschung
arbeitet mit
Hochdruck! Lesen Sie mehr…
S. 19
Tolle Gewinnspiele ab S. 25
WellnessWohlfühlTripps…
I N H A LT
Editorial
Um die Zähne und das Zahnfleisch
vieler Deutschen ist es schlecht bestellt. Kaum ein Erwachsener hat
noch ein tadelloses Gebiss, gemäß
Statistik nur fünf Prozent aller über
20jährigen! Jeder Dritte trägt bereits
um die Sechzig die Dritten (zumindest per Teilgebiss).
Verständlich aber falsch in diesem Zusammenhang: Viele
gehen nur äußerst ungern zum Zahnarzt. Würden dies
mehr Menschen rechtzeitig tun, könnte viel Zahnsubstanz erhalten werden. Zweimal pro Jahr zum Zahnarzt
lohnt sich immer – auch wenn sich keine Beschwerden
bemerkbar machen. Noch wichtiger ist allerdings die täg-
Thema des Monats:
Gesund im Mund?
liche Pflege für Zähne und Zahnfleisch. Wer sich dahinter
klemmt, hat meist gut lachen – und kann auch noch morgen kraftvoll zubeißen.
Schmökern Sie rund um das Thema auf den nächsten Seiten dieser Ausgabe. Und lassen Sie sich ein wenig auf den
Zahn fühlen ...
Viel Spaß und Gesundheit im Neuen Jahr wünscht Ihnen
Ihr
Christoph Trick, Chefredakteur
Herz und Kreislauf
Folsäure fürs Herz
Karies: Infektion mit faulen Folgen
8
Parodontitis radikal unterschätzt
9
Empfindliche Zähne: Bekämpfung von
Symptomen nicht ausreichend
9
Fürs Herz den Gürtel enger
schnallen
17
18
Diabetes: Engpass Insulin
Insulin auf dem Dach der Welt
28
Fibromyalgie: Wenn Rheuma
Weichteile befällt
29
Aus der Welt der Heilpflanzen
Heilpflanze des Monats –
Unbekannte Mahonie
14
19
Demoskopische Untersuchung
bestätigt: Mistelgesamtextrakt:
Standard in der Onkologie
30
Kunst – Kunst im Wasserschloss
34
20
Krebskranken Kindern helfen
30
Prostatakrebs häufigste Tumorart
beim Mann
Kulinarische Kultur – Speisen im
Palast
34
32
Dürfen Diabetiker in die Sauna? 21
Insulinpumpe, Teil I: Wie reagiert
das Umfeld?
22
Kultur Pur
Serviceseiten
Über Haut & Haare
Winter & Erkältung & Co.
Neu im Internet:
Erkältungs-Warnsystem
Rheumatoide Arthritis –
Die unbekannte Volkskrankheit
Neues aus der Krebsforschung
Nagelpilz – damit ist nicht zu
spaßen
Erkältungsalarm bei Kindern
27
4
Erste Hinweise durch Abtasten: Rechtzeitig die Schilddrüse testen
24
So testen Sie Ihr Diabetes-Risiko 17
Blutdruck im Griff?
16
Gesundheit und Wellness
Wenn die Seele Trauer trägt
Besser leben mit Diabetes
7
RheumaCheck – Fragebogen zur
Früherkennung des entzündlichen
Rheumas
5
Winterhaut braucht besondere
Pflege
6
Wenn Kinder Juckreiz quält
6
Impressum
11
Rätsel / Rätselauflösung
33
12
Kopfschmerzen: Lieber keinen kühlen
Kopf bewahren
14
Kranke Knochen?
Ratgeber Arthrose – Folge eines
bewegten Lebens
26
RheumaCheck: Interview mit
Prof. Matthias Schneider
26
APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 3
gründig wahrgenommen körperlichen
Beschwerden) und einer neurotischen
Depression (Traumen aus Kindheit und
Jugend brechen später immer wieder
auf).
Eines ist allen gemeinsam: Betroffene
werden ihre Welt mehr oder weniger
trüb bis nicht mehr erträglich erleben.
Kein Wunder somit, das Depressionen
die mit Abstand häufigste Ursache von
Selbstmorden sind. Fast jeder sechste
Depressive bringt sich um, jeder zweite
versucht es zumindest einmal.
Wege aus dem Tief
Wenn die Seele
Trauer trägt
Fast jeder zehnte Deutsche schlägt sich mit einer depressiven Störung herum.
Großer Handlungsbedarf also – zumal viele nicht zu ihrer Erkrankung stehen,
Depressive zudem stigmatisiert werden und Fehldiagnosen an der Tagesordnung sind.
Für Herbert H. steckte die reale Welt
hinter trübem Glas. Ohne Antrieb,
Freude und Interesse an seinen Mitmenschen, ohne Hoffnung und Optimismus ging er immer mehr in seiner
eigenen, abgeschlossenen Welt voller
Trauer und Angst beinahe unter. Erst
sein „Sich-Öffnen“, seine Hilfeschreie
gegenüber den Nächsten und der Weg
zum Arzt sowie Psychotherapeuten
brachte ihn, nach Jahren voller Frust
und zunehmender Verzweiflung, allmählich auf den Weg aus dem tiefgrauen Labyrinth seiner Seele zurück
ans Tageslicht.
Viele Typen – ein Gesicht
Bei Hermann H. lautete die Diagnose
„Reaktive Depression“. Der städtische
Busfahrer erfuhr nämlich derart belastende Ereignisse – die Scheidung von
seiner Frau, der Tod seiner Mutter, der
Auszug aus der Wohnung und die Tatsache, dass er seine beiden Kinder nur
noch einmal alle 14 Tage sehen darf –
dass der Mittvierziger „reaktiv depressiv“ wurde.
4 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Es gibt viele unterschiedliche Typen
einer Depression – die Winterdepression (Lichtmangel und vermehrte Melatoninausschüttung machen dabei
depressiv), das Sisi-Syndrom (unglücklich trotz oder gerade wegen übergroßem Tatendrang), eine Wochenbettdepression (depressive Verstimmung
nach der Entbindung), eine Alters- oder
eine Erschöpfungsdepression, bis hin
zu den klassischen Varianten der bipolaren Depression (manische und depressive Phasen wechseln sich dabei
ab), einer maskierten Depression (die
Depression „tarnt“ sich hinter vorder-
Ein Schritt in die richtige Richtung
war für Hermann H. die Anerkennung
seiner Erkrankung. Er räumte bei seinen engsten Vertrauten konsequent
mit den Vorurteilen gegenüber Depressiven auf, und er überwand seine
Angst vor Therapie und Medikamenten. Bewegungstraining nach Dienstschluss an der frischen Luft, er walkt
oder joggt täglich knapp eine Stunde, war ein weiterer buchstäblicher
Schritt aus der Depression. Er nahm
an Gruppengesprächen mit anderen
Betroffenen teil, informierte sich bei
Selbsthilfegruppen, und er nahm regelmäßig die vom Arzt verordneten
Medikamente ein. Vor allem vor den
Tabletten hatte er Bedenken. Doch die
modernen Antidepressiva machen Patienten nicht abhängig, und sie verändern auch nicht die Persönlichkeit.
Zwar setzen sie am Kernpunkt der
Probleme – nämlich im Gehirn – an.
Doch ohne die noch weit verbreitet
geglaubten Nachteile. Vielmehr erhöhen moderne Psychopharmaka die
Verfügbarkeit der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin – das Defizit dieser beiden ist der vermutlich wichtigste Grund für das Ausbrechen einer
Depression. Nebenwirkungen, wie bei
den Vorgängern der neuen Antidepressiva (Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Mundtrockenheit etc.) treten nicht mehr auf. Allerdings wirken
die Medikamente frühestens zwei bis
drei Wochen nach der ersten Einnahme, ein wenig Geduld ist somit gefragt.
Die hatte auch Hermann H., und seine
vielen „kleine Helfer“, wie er sie nennt,
nämlich die Tabletten, die Gruppengespräche, der Sport sowie eine Lichttherapie, hatten Erfolg im Kampf gegen die dunklen Schatten seiner Seele.
Erkältungsalarm
bei Kindern
Ein grippaler Infekt (Erkältung) bei Kindern geht meist mit Fieber einher
und quält die Kleinen mitunter ganz schön heftig. Ganz wichtig: Beim
Nachwuchs muss bei der Behandlung einiges dringend beachtet werden.
ser und Früchtetees. Erst ab 39 Grad
Celsius sind fiebersenkende Mittel in
Absprache mit dem Kinderarzt ratsam.
Dringend zum Doktor geht es jedoch,
wenn das Fieber in Richtung 40 Grad
klettert, das Kind ununterbrochen
weint oder gar nicht mehr ansprechbar ist, das Fieber über 24 Stunden anhält oder wenn Junior Krämpfe bekommt.
Eine Frage der Dosis
Kinder sind bis zum Abschluss der Pubertät keine Erwachsenen. Das gilt
auch für Art und Menge von Medikamenten. So vertragen sie bis zum
zwölften Lebensjahr keine Präparate,
die Acetylsalicylsäure (ASS) enthalten
– es drohen allergische Reaktionen.
Für die Selbstmedikation eigenen sich
ausschließlich nur Medikamente, die
auch für Kinder zugelassen sind. Besser als mehrere Wirkstoffe sind im allgemeinen Monopräparate. Oft kommen Kinder überhaupt ohne Arzneimittel aus – in Absprache mit dem
Kinderarzt reichen meist probate
Hausmittel wie Quarkwickel bei Husten und Honigmilch bei rauem Hals
aus. Stets sollten die Beipackzettel von
Medikamenten genau gelesen und die
Dosierungsanleitungen strikt eingehalten werden. Das gilt übrigens nicht
nur für Tabletten, sondern genauso
natürlich für Zäpfchen, aber auch für
Salben oder Cremes (letztere dringen
über die Hautbarriere ebenfalls in den
Blutkreislauf ein).
Kinder bekommen schnell eine Erkältung und schnell auch einmal erhöhte
Temperatur. Eigentlich kein Grund zur
Sorge, denn das Immunsystem der
Kleinen macht eine Art Entwicklungsprozess durch, außerdem haben Kinder spätestens ab dem Kindergarten
ständig Kontakt mit allen möglichen
Bazillen.
Kühlen Kopf bewahren
Sind zuviel Viren und Bakterien im
Umlauf des kleinen Organismus,
kommt es häufig ganz flott zu einer an
sich gesunden und richtigen Reaktion:
dem Fieber. Denn diese sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers bewirkt,
dass sich die Keime nur noch langsam
vermehren können. Werte bis rund
38,5 Grad Celsius gelten beim Nachwuchs als normale Reaktion, müssen
beobachtet (Fieber mehrmals täglich
messen, wenn möglich rektal –diese
Methode ist am genauesten!), aber
nicht gleich medikamentös behandelt
werden. Am besten ist allerdings immer der Besuch vom bzw. beim Kinderarzt. Wadenwickel und Abkühlungsbäder (etwa zwei Grad Celsius
unter der gemessenen Körpertemperatur, ungefähre Badedauer 15 Minuten) helfen, ebenso viel MineralwasAPOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 5
Winterhaut braucht
besondere Pflege
chende Keime haben dann
leichtes Spiel, vor allem für
Hauterkrankungen sind Tür
und Tor geöffnet.
❄
Temperaturen im Keller, klirrende Kälte, häufiger Wetterumschwung und trockene Heizungsluft – all das
macht unserer Haut in der kalten Jahreszeit mitunter
stark zu schaffen. Da viele Betroffene zudem die Pflege
ihrer Haut vernachlässigen oder auf die falschen Mittel
setzen, bekommen sie die Quittung „trockene Winterhaut“ präsentiert.
Jetzt im Winter leidet die
Haut besonders. Und bei rund
20 Prozent aller Deutschen
lautet die Diagnose: Trockene Haut. Draußen wie drinnen setzen nämlich viele ungünstige Faktoren dem größten Organ zu. Feuchtigkeit
wird ihm ständig entzogen –
und es verliert zudem Fett.
So kommt es unweigerlich
zu einer Störung des Hydrolipidsystems, was bedeutet,
dass der Wasser- und Fett-
❄
❄
Anti-Winterhaut❄ ❄
Tipps
❄❄
Nach dem Waschen eincremen, ruhig mehrmals
täglich.
Hochwertige Waschsubstanzen (u. a. pH-neutral,
frei von Konservierungsstoffen, rückfettend) verwenden.
Nicht zu heiß duschen
oder baden, und nicht zu
lange (maximal 15 Minuten). Wer gerne in die
Wanne geht – am besten
mit rückfettenden Badeölen.
Nicht mit „Reibeisen“ sondern mit weichen Handtüchern sanft abtrocknen
(nicht abrubbeln).
Der Haut auch Feuchtigkeit von innen gönnen
und täglich mindestens
zwei Liter Mineralwasser
und Co. trinken.
6 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Streicheleinheiten
gefordert
Intensive Pflege und eine
Menge Streicheleinheiten
tun der Haut immer und im
Winter ganz besonders gut.
Belasten Wind, Kälte und
❄
haushalt aus der Balance geraten. Dies ist umso mehr der
Fall, je älter die Haut bzw.
der Mensch ist. Denn je älter
das sensible Organ ist, desto
mehr verliert es die Fähigkeit, Wasser zu binden.
„Zum aus der
Haut fahren“
❄
Häufigstes Merkmal trockener Haut ist ein unangenehmer Juckreiz. Die buchstäblich trockene Haut spannt,
schuppt oft, rötet sich mitunter und neigt zur Bildung
von Ekzemen. Das sieht natürlich weder schön aus,
noch jugendlich-vital. Spröde Haut ist jedoch nicht
bloß ein kosmetisches Problem. So wird auch die
Schutzbarriere Haut nachhaltig geschädigt, krankma-
Nässe den Schutzschild der
Haut, braucht er Hilfe von
außen. Neben geeigneter
Kleidung und Kälteschutz
durch spezielle Pflegemittel
(Kälteschutzcremes für Lippen, Gesicht, Hals, Hände),
braucht die Haut eine tägliche Grundpflege. Je trockener sie ist, umso öfter sollte
ihr eine Extraportion Fett
gegönnt werden. Daher raten Dermatologen jetzt zu
fetthaltigen Nährcremes mit
hautregenierenden Wirkstoffen. Bei richtiger Zusammensetzung (d. h. Wasser-in-Öl-Cremes) kommt so
der Fett- und Wassergehalt
der Haut wieder in die richtige Balance.
In der Apotheke berät man
Sie gerne ausführlich über
die richtigen Mittel mit den
geeigneten Inhaltsstoffen.
Wenn Kinder
Juckreiz quält
Neurodermitis befällt
bereits eines von zehn
Kindern unter sechs
Jahren – Tendenz
weiter zunehmend.
Neurodermitis (atopisches
Ekzem oder atopische Dermatitis) bedeutet quälende
Überreaktionen der Haut.
Meist kommt die Erkrankung in Schüben, Hautpartien jucken plötzlich
stark bis unerträglich und
entzünden sich. Unweigerlich folgt Kratzen und
das Ganze verschlimmert
sich. Vorrangig betroffen
sind das Gesicht, was häufig zu Stigmatisierung führt,
die Ellenbogen und die
Knie.
Nur konsequente Hautpflege hilft dem geplagten
Nachwuchs. Spezielle Pflegepräparate für die bei
stark schuppender Haut
fehlenden Hautkomponenten Fett und Feuchtigkeit
sowie Wirkstoffe im Fall
starker Schübe wie Harnstoff, Zink, Calcineurininhibitoren etc.) können ein
nahezu beschwerdefreies
Leben ermöglichen.
Die gute Nachricht: spätestens mit Eintritt ins Erwachsenenalter verschwindet der Plagegeist beim
Gros der Betroffenen.
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Optimale Mundpflege?
Diese sollte nicht auf eine Zungenreinigung verzichten.
Bei dem Thema „Optimale
Mundhygiene“ denken die
meisten Menschen an regelmäßiges Zähneputzen, vielleicht sogar an die Pflege des
Zahnfleisches und der Zahnzwischenräume. Vernachlässigt wird in der Regel ein anderer, immens wichtiger Teil
des Mundes: Die Zunge.
Durch ihre Größe und Beschaffenheit spielt sie jedoch
bei der Prophylaxe und gezielten Gesunderhaltung der
Zähne eine maßgebliche Rolle: Speisen, Kaffee, Tee, Alkohol und Tabak verbinden sich
mit abgestorbenen Schleimhautzellen zu einem Zungenbelag, der geruchs- und plaquebildenden Bakterien einen optimalen Nährboden
bietet. So verursacht dieser
Zungenbelag Mundgeruch
und begünstigt sogar das
Wachstum von Karies verursachenden Bakterien. Abhilfe schafft ein Zungenreiniger, am besten ausgestattet
mit einer Bürsten- und einer
Schaberseite. Mit der Bürstenseite werden die Zungenbeläge zunächst gelöst, bevor sie mit der Schaberseite
vom Zungenrücken entfernt
werden können. Solche
speziell entwickelten Geräte
sind extrem flach, so dass
sie, anders als zur Zungenreinigung eingesetzte Zahnbürsten, keinen Würgereiz
verursachen.
Um auch Menschen mit
schmalem Kiefer sowie Kindern und Jugendlichen die
Zungenreinigung zu ermöglichen, gibt es derartige Zungenreiniger mittlerweile in
unterschiedlichen Größen.
Neben der Bekämpfung von
Mundgeruch verbessert eine regelmäßige Reinigung
des Zungenrückens zudem
das Geschmacksempfinden
und reduziert bei regelmäßiger Anwendung selbst Zahnbelag nachweislich um mehr
als 30 Prozent.
Herz-Kreislauf-Schutz
Folsäure fürs Herz
Besser bekannt ist Folsäure bislang als wichtiges Vitamin
für Schwangere. Doch spielt sie auch beim Schutz vor
Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck eine wichtige Rolle.
Die Folsäure gehört zu den
Vitaminen der B-Gruppe und
spielt einen entscheidenden
Part bei allen Wachstumsund Entwicklungsvorgängen
im Organismus. Ohne Folsäure wäre kein Zellwachstum und beispielsweise keine Zellteilung möglich. In Zu-
sammenarbeit mit Vitamin
B12 kümmert sich das Vitamin um die Blutbildung.
Nebenbei sorgt der agile
Stoff noch für eine funktionierende Nerventätigkeit
und für reibungslose Abläufe im Bereich des Knochenmarks.
Ausreichend Folsäure ist
eine gute Prophylaxe im
Kampf gegen mögliche HerzKreislauferkrankungen.
Der Grund dafür: Erhöhen
sich im Blut die Homocystein-Werte (eine schädliche
Aminosäure), steigt das Risiko, einen Herzinfarkt oder
einen Schlaganfall zu bekommen. Und dieser Pegel
schnellt immer dann nach
oben, wenn ein Folsäuremangel besteht. Die optimale Versorgung mit dem Vitamin der B-Gruppe ist somit
auch eine Herz-Protektion.
Aktuelle Studien in den
USA zeigten zudem: Folsäure schützt besonders junge
Frauen vor Bluthochdruck.
So senkte eine größere tägliche Menge Folsäure das
Risiko bei 26 bis 46 Jahre alten Frauen um ein Drittel,
bei Älteren immerhin noch
um rund 13 Prozent. Warum Folsäure besonders bei
jungen Damen mäßigend
auf den Blutdruck wirkt,
Übrigens: Wie eine Zahnbürste, sollte auch ein Zungenreiniger alle ein bis zwei
Monate gewechselt werden.
Zungenreiniger
sind in Apotheken
erhältlich.
wissen die Forscher allerdings noch nicht.
Mangel an der Tagesordnung
Folsäuremangel ist weit verbreitet – in Deutschland sind
drei von vier Menschen betroffen. Die DGE rät zu täglich 0,4 Milligramm Folsäure, Schwangere brauchen
0,6 Milligramm. Mangel in
der Schwangerschaft kann
zu Frühgeburten oder Missbildungen führen. Folsäure
steckt insbesondere in frischem Blattgemüse, in Weizen- oder Roggenvollkornbrot, Champignons, Mangold, Orangensaft, Tomaten
und Nüssen. Sie ist allerdings ein sehr labiles Vitamin, das bei der Zubereitung
der Nahrung bis zu 90% verloren gehen können. Mitunter ist aufgrund eines Mangels und zur Prophylaxe ein
Folsäurepräparat ratsam (fragen Sie in der Apotheke danach).
APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 7
Karies: Infektion
mit faulen Folgen
Karies wird von Bakterien verursacht
und ist damit eine Infektionskrankheit. Schon Kleinkinder stecken sich
mit diesen Bakterien bei ihren Eltern
an. Was tun gegen die drohenden
schwarzen Löcher in den Zähnen?
Eine kohlenhydrat-, vor allem zuckerreiche Nahrung, löst alleine keine Karies aus. Erst die Kariesbakterien machen das Ganze gefährlich. Diese
Mikroorganismen wandeln leicht vergärende Kohlenhydrate (wie Zucker)
in organische Säuren um. Die Säuren
greifen den Zahn an. Sie lösen wichtige Mineralien wie Kalzium und Phosphat aus dem Zahnschmelz heraus
und bewirken somit eine Demineralisierung und Aufweichung der Zahnhartsubstanz.
„Zwischenmahlzeit“
Zwischen den Mahlzeiten, wenn der
Säurespiegel wieder sinkt, können
sich die Zähne in der Regel erholen.
Denn die Natur hat einen Reparaturmechanismus eingebaut: Mit von
der Partie ist der Speichel im Mund. Er
kann die Säureangriffe auf den Zahn
neutralisieren (so genannte Pufferka8 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
pazität des Speichels). Im Speichel befinden sich dazu jene Mineralien
(Phosphat- und Kalziumionen), die
dem Zahn durch die Säuren entzogen
werden. Bei ausreichendem Speichelfluss und richtiger Speichelzusammensetzung können leichte Demineralisierungsschäden an der Zahnoberfläche – der Anfang einer Karies – ausgeglichen werden.
Individuelles Kariesrisiko
Je nachdem, ob die Speichelmenge in
der Mundhöhle zu gering ist, oder ob
der Speichel nicht optimal zusammengesetzt ist bzw. die Anzahl der Karies-
bakterien einfach zu hoch ist, steigt
das individuelle Kariesrisiko an. Fehlt
außerdem die richtige Mundhygiene
und eine ausgewogene Ernährung,
wird der Zahn dauerhaft geschädigt.
Die betroffenen Zahnpartien sehen
dann zunächst kreidig-aufgehellt aus
(Kreideflecken).
Breitet sich die Karies weiter aus, erfasst sie tiefere Gewebeschichten der
Zahnhartsubstanz. Die betroffenen
Stellen verfärben sich bräunlich-dunkel. Ein Loch ist entstanden (so genannte kariöse Läsion). Dringt die Karies tiefer in die unteren Schichten des
Zahnbeins oder gar in die Region des
Zahnmarks (Pulpa) vor, wird es
schmerzhaft. Eine Entzündung im Innern des Zahns entsteht, und es kann
zum Absterben von Gewebe bis hin
zum Zahntod kommen. Außerdem
besteht die Gefahr, dass Giftstoffe vom
Entzündungsherd in den Körper ausgeschwemmt werden. Die Folge kann
eine Ausbreitung der Entzündung
sein; etwa in die Kieferhöhle. Es besteht sogar die Gefahr, dass Gelenke,
Nieren oder der Herzmuskel geschädigt werden.
Konsequente Mundhygiene
Karies entsteht nicht von heute auf
morgen. Meist ist sie das Resultat
nachlässiger Mundhygiene und versäumter Zahnarztbesuche. Dagegen
hilft nur eiserne Disziplin: Die Zahnoberflächen und die Zahnzwischenräume müssen regelmäßig und gründlich
gereinigt werden. Nur: Zähneputzen
alleine schafft dies nicht, vor allem
nicht in den Zahnzwischenräumen.
Neben täglichem Zähneputzen (am
besten drei Mal!) sollte deshalb Zahnseide zur Entfernung der Plaque zum
Einsatz kommen, ebenso einmal eine
antibakterielle Mundspülung.
Parodontitis – radikal unterschätzt
Entzündungen des Zahnhalteapparates sind häufiger als Viele denken. Rund 25 Millionen Deutsche
sollen davon betroffen sein – doch
die wenigsten werden adäquat behandelt.
Die Zahl der Parodontitisbehandlungen in Deutschland entspricht bei
weitem nicht dem tatsächlichen Bedarf. 40 bis 50 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden an einer
Erkrankung des Zahnhalteapparates,
wobei mehr als 15 Prozent Zahnfleischtaschen von mehr als sechs Millimetern aufweisen. Behandelt wurden mit insgesamt 717.000 Fällen im
Jahr 2002 nur knapp 1,5 Prozent der
Erkrankten. Diese alarmierenden Zahlen gab die Deutsche Gesellschaft für
Parodontologie (DGP) bei Ihrer Pressekonferenz anlässlich der Jahrestagung in Dresden bekannt. Therapiebedarf sieht die DGP bei etwa 25 Millionen Erwachsenen. Bei ihnen haben
sich bereits Zahnfleischtaschen von
vier und mehr Millimetern Tiefe gebildet. Diese Entzündungen des Zahnhalteapparates – richtig als Parodontitis und nicht als Parodontose bezeichnet – können zum Zahnverlust
führen.
Jetzt gilt es, den individuellen Behandlungsbedarf möglichst frühzeitig festzustellen. Am Beginn einer
Therapie steht zunächst die Basisdiagnostik mit dem seit 2004 neu als
Kassenleistung etablierten Parodontalen Screening Index (PSI).
Er gibt erste Informationen über den
Schweregrad der Erkrankung sowie
den möglichen individuellen Behandlungsbedarf. In der folgenden
präventiven Betreuungsphase sind
die Reduzierung der patientenbezogenen Risikofaktoren, die Optimierung des Mundhygieneverhaltens
und die Compliance (Therapietreue)
des Patienten von großer Bedeutung.
Empfindliche Zähne:
Bekämpfung von Symptomen
nicht ausreichend
Ein Tipp der elmex® Forschung:
Viele Menschen denken, dass es
ausreicht, den Schmerz bei empfindlichen Zähnen zu lindern, aber
freiliegende Zahnhälse brauchen
zeitlebens Schutz.
In jedem Lebensalter sind Zähne
durch Karies gefährdet. Karies entsteht durch das Zusammenwirken von
Nahrungsbestandteilen und Bakterien
in den Zahnbelägen (Plaque). Die
Bakterien in der Plaque bilden Säuren,
die den Zahn kariös zerstören. Allerdings sind in verschiedenen Lebensabschnitten verschiedene Flächen der
Zähne besonders gefährdet: bei Kindern die Kauflächen, bei Jugendlichen
und jungen Erwachsenen vor allem
die Zahnzwischenräume. Personen
mit freiliegenden Zahnhälsen hingegen müssen besonders auf diese Problemstellen achten.
Freiliegende Zahnhälse hat man ein
Leben lang. Hat sich das Zahnfleisch
zurückgebildet, so wächst es nicht
nach. Das bedeutet, dass dieser Zustand nicht umkehrbar ist. Für Verbraucher sind freiliegende Zahnhälse
zumeist gleichbedeutend mit einer
Überempfindlichkeit der Zähne. Da sie
zu Anfang besonders empfindlich
sind, vermeiden es viele dort gründlich zu putzen, d.h. die Zahnbeläge
werden nicht regelmäßig entfernt.
Freiliegende Zahnhälse sind jedoch
durch ihre Beschaffenheit auch
gleichzeitig kariesanfälliger, weil sie
nicht wie die Zahnkrone durch den
viel härteren Zahnschmelz geschützt
sind. Die Plaquebakterien können daher den Zahnhälsen viel schneller
schaden.
Lässt nun die Sensibilität der Zähne
z. B. mit zunehmendem Alter nach,
glauben viele Verbraucher irrtümlicherweise, dass die freiliegenden
Zahnhälse nicht mehr speziell geschützt werden müssen. Das Problem
Zahnhalskaries bleibt jedoch auch bei
nachlassender Empfindlichkeit unverändert hoch. Dies bedeutet: Es ist weiterhin notwendig die freiliegenden
Zahnhälse mit speziellen Produkten zu
schützen.
Optimal schützen lassen sich freiliegende Zahnhälse mit einer speziell auf
den Problembereich ausgerichteten
Zahnpasta, Zahnbürste und Zahnspülung. Bereits einzeln mindern sie das
Problem, gemeinsam ergänzen sie sich
optimal zu einem umfassenden
Schutzsystem. Die Zahnpasta sollte
neben speziellen Putzkörpern zur
sanften und schonenden Reinigung
hochwirksames Aminfluorid enthalten. Aminfluorid bildet einen Schutzfilm auf der Zahnoberfläche, der
gleichzeitig vor sensiblen Zähnen und
Zahnhalskaries schützt. Die Zahnbürste darf nicht zu hart sein. Eine Zahnbürste mit weichen X-Borsten entfernt
Beläge gründlich bis in die Zahnzwischenräume und beugt dadurch Karies vor. Eine Zahnspülung mit Aminfluorid und einem Schutzpolymer
unterstützt die tägliche Zahnpflege mit
Zahnpasta und Zahnbürste und sorgt
für einen intensiveren Schutz vor sensiblen Zähnen und Zahnhalskaries.
APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 9
Anzeige
Weltneuheit aus der Sebapharma-Hautforschung
Hand Repair Balsam – Soforthilfe für strapazierte Hände
Neue, patentierte
Rezeptur wirkt sofort
bei aufgequollenen
Händen und regeneriert die beanspruchte
Haut
tigkeit, Aufquellen der Haut, unangenehme Geruchsbildung bis hin zu
allergischen Reaktionen. Wasser reichert sich in der Haut an und ruft insbesondere Quellungen hervor. Die Barrierefunktion der Haut wird zerstört,
so dass Reizstoffe und Allergene leichter in die Haut der Hand eindringen
können.
Für Ärzte entwickelt –
bei einem Drittel der
Bevölkerung benötigt
Ob bei Operation, Abtasten oder Untersuchung – die Hände sind gerade
bei Ärzten das wichtigste „Werkzeug“.
Doch durch ständiges Desinfizieren,
Waschen und Tragen von luftundurchlässigen OP-Handschuhen entstehen massive Hautprobleme an ihren Händen.
Köln/Boppard. Gesund, gepflegt und
ästhetisch sollen sie sein, aber auch
„hart im Nehmen“ – die Hände. Die
Anforderungen, die tagtäglich an unsere zehn Finger gestellt werden, machen die Hände zu den vielseitigsten,
leistungsfähigsten und beanspruchtesten Körperteilen des Menschen. Doch
erst wenn die Haut der Hände durch
Austrocknung, Reizung, Quellung oder
Erkrankungen reagiert, widmen wir
ihnen die gebührende Aufmerksamkeit. Ob bei Hausfrauen, Friseuren,
Gärtnern oder Laborarbeitern – in
den verschiedensten Berufen werden
Schutzhandschuhe täglich über längere Zeit benutzt. Das ständige Tragen
von Gummi- und Latexhandschuhen
sowie das Verrichten von Feuchtarbeiten bringen allerdings auch Nebenwirkungen mit sich: Schwitzen, Feuch10 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Obwohl die Hautaufquellung an den
Händen weit verbreitet ist, gab es bisher keine wirksame Lösung. Anfangs
für Ärzte entwickelt, hat Sebapharma
nun die Lösung für alle, die von dem
Problem betroffen sind: die Weltneuheit sebamed Hand Repair Balsam.
In Zusammenarbeit mit chirurgischen
und dermatologischen Universitätskliniken hat die sebamed-Hautforschung
einen medizinischen Balsam für stark
beanspruchte Hände entwickelt, der
Quellungen der Haut schnell und vollständig behebt und so speziell vor den
negativen Folgen der Hautquellung
schützt.
Neuartige, patentierte
Rezeptur zur schnellen
Entquellung der Haut
sebamed Hand Repair Balsam mit
der patentierten Rezeptur Dehydrosal
löst das Problem der Hautquellung
nicht erst, wenn negative Folgen eingetreten sind. Der neuartige Wirkstoff
beseitigt Hautquellungen und -verän-
derungen innerhalb von wenigen Minuten und glättet die Haut. Die Haut
gewinnt ihre natürliche Barrierefunktion sofort zurück. Dies beugt wirksam
gegen Austrocknung, Reizungen und
Schädigungen der Haut vor. sebamed
Hand Repair Balsam wirkt wie ein
Schutzfilm auf der Haut – allerdings
ohne Spuren auf Gegenständen nach
dem Eincremen zu hinterlassen. Süßmandelöl mit seinem hohen Anteil
von essentiellen Fettsäuren verstärkt
den Schutzeffekt und vermittelt ein
angenehm glattes Hautgefühl. Vitamin E neutralisiert freie Radikale in
der Haut und verhindert so vorzeitige
Hautalterung, Reizungen und Entzündungen.
Wie alle sebamed Produkte ist sebamed Hand Repair Balsam auf den
pH-Wert 5,5 der gesunden Haut abgestimmt und stabilisiert die Barrierefunktion der Haut. Das neue sebamed
Produkt bewies im dermatologischen
Test an Chirurgen und OP-Schwestern
der Chirurgie des Aachener Klinikums
seine ausgezeichnet pflegende und
schützende Wirkung. sebamed Hand
Repair Balsam zeigte nachweislich
seinen entquellenden und hautverbessernden Effekt durch die neuartige
patentierte Rezeptur. Schon am ersten
Tag der Anwendung zeigte sich ein
Rückgang der Hautirritationen.
Die Befragten äußerten sich spontan positiv.
Empf.
VK-Preis:
sebamed
Hand
Repair
Balsam,
100 ml,
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IMPRESSUM
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Herausgeber:
GD Gotha Druck und Verpackung
GmbH & Co. KG
Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar
Verlag:
Kunstverlag Gotha
Gutenbergstraße 3, 99869 Wechmar
Telefon: 03 62 56 / 2 80 - 0
Fax:
03 62 56 / 2 80 - 800
E-Mail: [email protected]
Geschäftsführer:
Siegfried Creutzburg (v. i. S. d. P.)
Kurt Schmid
Verlagsleitung:
Jörg Creutzburg
Offizieller Förderer:
Deutscher Diabetiker Bund
Redaktion:
Christoph Trick, M. A. (Chefredaktion);
A.-M. Gutmann-Heger, Dipl. Dolm. (Stv.-Chef);
Apotheker Ernst Albert Meyer;
Peter Schombert; Susanne Löw;
Monica Trick; Heidi Faude
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Frankfurt/Main
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Neu im Internet:
Erkältungs-Warnsystem
Foto: Mauritius
Jetzt rollt sie wieder, die Erkältungswelle und Millionen Menschen sind betroffen. Doch wer Bescheid weiß, in welchen Ecken der Bundesrepublik gerade besonders häufig „Gesundheit“ gewünscht wird, der kann entsprechende Vorsorge treffen. Ab sofort gibt es das „Complex-O-Meter“ im
Internet – der Erkältungsmelder, der für ganz Deutschland anzeigt, wo sich
die Viren gerade herumtreiben.
(siehe Prophylaxe- Einmaleins). Eine
sinnvolle Sache ist aber zu wissen, wo
die Erkältungswelle gerade rollt. Genau darüber informiert Deutschlands
erster Erkältungsmelder: das „ComplexO-Meter“. Für die gesamte Bundesrepublik meldet es, unterteilt in 36 Regionen, wochenaktuell die akute Erkältungssituation. Und das sieht so aus:
Ein Farbcode meldet die entsprechende Erkältungsgefahr – Rot bedeutet ein
hohes, Gelb ein mittleres und Grün
ein geringes Risiko.
Alle, die einer Virenattacke zukünftig
lieber aus dem Weg gehen wollen bzw.
sich dagegen rüsten möchten, haben
mit dem neuen Erkältungsmelder ein
adäquates Mittel zur Hand. Er warnt
nämlich nicht nur vor der neuesten
Erkältungswelle, sondern gibt gleichzeitig Tipps, wie man seine Abwehrkräfte stärken kann und was im Erkältungsfall zu tun ist.
„Anti-Erkältungs-Klick“
ins Internet:
Das „Complex-O-Meter“ ist im Internet unter www.erkaeltung-online.de
zu finden. Die Angaben basieren auf
Daten des Instituts für Medizinische
Statistik (IMS Health Deutschland,
Frankfurt a. M.).
Prophylaxe-Einmaleins
Küssen stärkt das Immunsystem. Doch um sich in der kalten Jahreszeit effektiv vor einer
Erkältung zu schützen, reicht Küssen alleine nicht aus.
Diese gehen bei ihrer Arbeit äußerst
geschickt vor: Haben sie erst einmal
die Hürde von Mensch zu Mensch
genommen, und treffen dann noch
auf ein geschwächtes Immunsystem
(Gründe sind z. B. Stress, falsche Ernährung, Übermüdung), schlagen die
Viren hemmungslos zu. Binnen zwei
bis drei Tagen kommt es zu Halsschmerzen und Schnupfen sowie Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit – teilweise
sogar Fieber. Besser, man unternimmt
direkt beim ersten Kratzen im Hals etwas, gönnt sich Ruhe und trinkt viel
Mineralwasser, Fruchtsäfte oder Früchtetee. Die genannten Symptome lindert man am schnellsten mit einem rezeptfreien Mittel aus der Apotheke,
12 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
das den Körper in seiner Selbstheilung
unterstützen sollte, z. B. mit einem
Präparat, das mit nur zwei Wirkstoffen
gegen Schnupfen, Schmerzen und
Fieber hilft.
Warnt:
Das „Complex-O-Meter“
Sicher, eine Erkältung bringt so schnell
keinen um. Doch sie ist lästig, und
kann den Alltag ganz schön durcheinander bringen. Jeder Erwachsene erkrankt im Schnitt zwei- bis fünfmal
pro Jahr, Kinder doppelt so oft. Problem ist, dass es keinen vollständigen
Schutz vor Erkältungsviren gibt und
jeder von sich aus vorbeugen muss
• Ausdauersport und viel frische
Luft sind die beste Prophylaxe!
• Regelmäßige Sauna- und/oder
Kneippgänge mobilisieren das
Immunsystem.
• Viel Vitalstoffe essen: Frisches
Obst, Gemüse und Salat gehören
mehrmals täglich auf den Teller,
auch im Winter.
• Viel trinken: mindestens zwei
Liter pro Tag, z. B. Mineralwasser
und Fruchtsaftschorlen
• Händeschütteln vermeiden
• Vorsicht vor überfüllten Bussen
oder U-Bahnen bzw. Menschenansammlungen.
• Häufiges Hände waschen, um die
Viren loszuwerden.
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war es bislang gar nicht sinnvoll, sich
eine Freisprechanlage anzuschaffen –
sie hätten sowieso kaum etwas verstanden. Zu schlecht
war aufgrund der
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genauso – einfach mittels Knopfdruck
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Kopfschmerzen: Lieber keinen
kühlen Kopf bewahren
Kälte sorgt häufiger als Viele denken, für Kopfschmerzen. Starker
Wind und Kälte sind in der kalten
Jahreszeit häufig Ursache für
Kopfweh.
Das Wetter hat großen Einfluss auf
unsere Gesundheit. Wie groß, das zeigt
jetzt eine Studie mit 1.000 Deutschen
und 1.500 Kanadiern. Insbesondere
starker Wind und Kälte wurden dabei
für Beschwerden verantwortlich gemacht, zu denen in erster Linie Kopfschmerzen mit einem Anteil von gut
60 Prozent gehörten.
Führend: „EiskremKopfschmerz“
Gut untersucht und besonders gut bekannt ist beispielsweise der „EiskremKopfschmerz“. Wer zügig eiskalte Getränke oder Eiskrem zu sich nimmt,
kühlt die Mundschleimhaut ab. Die in
der Schleimhaut und darunter liegenden Blutgefäße „verkrampfen“ durch
die plötzliche Kälte. „Dies führt kurzfristig zu heftigen Kopfschmerzen im
Stirnbereich oder an den Schläfen“,
erläutert Dr. Dietmar Krause, Leiter
des Forums Schmerz im Deutschen
Grünen Kreuz, Marburg. Migräniker
sind davon übrigens häufiger betroffen und „im Extremfall kann der Kältereiz sogar eine Migräneattacke auslösen“, sagt Krause.
die Folgen einer Erkältung. HustenKopfschmerz ist unter Medizinern ein
bekanntes Phänomen. „Durch Husten
und Niesen, aber auch durch Lachen
und dem Heben schwerer Lasten kann
es zu starken, aber meist nur kurz andauernden Kopfschmerzen kommen“,
weiß Dr. Gessler.
Schmerzhaft: Kalter Wind
Mehr Informationen:
„Kalter Wind ruft die Beschwerden
durch eine Verkrampfung der Kopfmuskulatur hervor“, erklärt Dr. Martin
Gessler, Neurologe aus München. Eine
Mütze oder ein Hut kann das Schlimmste verhindern, rät der Experte. Kopfschmerzen werden aber nicht nur direkt durch Kälte und frische Brisen
ausgelöst, sondern auch indirekt – durch
Enthält die Gratis-Broschüre „Kopfschmerzen – Anleitung zur Selbsthilfe“. Diese gibt es gegen einen
adressierten und mit 1,44 Euro frankierten DIN-A5-Rückumschlag beim
Deutschen Grünen Kreuz
Stichwort: Kopfschmerzen
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35002 Marburg
Die Heilpflanze des Monats –
Unbekannte Mahonie
Kaum jemand kennt sie bislang, doch ist ihr medizinischer Wert insbesondere
bei Hauterkrankungen nicht zu unterschätzen.
zutreffen. Die kleinen, gelben
Blüten verbreiten im Zeitraum
April – Mai einen schweren, süßlichen Geruch. Obwohl kaum
bekannt, ist die Mahonie eine
wertvolle Heilpflanze bei bestimmten Hautkrankheiten.
Hilft bei Schuppenflechte
Die Mahonie (Mahonia aquifolium),
ein immergrüner bis zwei Meter hoher Strauch, ist bei uns häufig in Parks
und an Weg- und Straßenrändern an14 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Rund zwei Millionen Menschen
leiden in Deutschland an der
Schuppenflechte (Psoriasis), einer chronischen, nicht ansteckenden Hautkrankheit. Typisch
sind rote Flecken auf der Haut,
auf denen sich silbrige Schuppen
bilden, die sich dann ablösen. Hinzu
kommt unangenehmer Juckreiz. Die
Hautveränderungen können am ganzen Körper auftreten. Die Erkrankung
verläuft in Schüben unterschiedlicher
Stärke und Dauer. Besonders häufig
verschlimmert sie sich im Herbst und
Winter. Zwischen den Schüben kann
der Patient über längere Zeit fast beschwerdefrei sein. Eine Heilung dieser
Hautkrankheit ist gegenwärtig noch
nicht möglich, so dass eine lebenslange Behandlung notwendig wird. Ursache dieser Erkrankung ist eine verstärkte Bildung der so genannten
Hornzellen (Keratinozyten) in der
Haut und entzündliche Reaktionen,
für die das Immunsystem verantwortlich gemacht wird.
Aus der Rinde der Zweige und den
Zweigspitzen der Mahonie wird ein
Auszug (Urtinktur) gewonnen, der
entzündungswidrige und antibakterielle Eigenschaften besitzt, so dass es
zu einem Abklingen solcher unangenehmen Hautbeschwerden kommt.
Äußerlich wird der gut verträgliche
Mahonien-Auszug als Salbe oder Creme angewendet. Die innerliche Anwendung bei Schuppenflechte erfolgt
als homöopathisches Arzneimittel.
Wichtig ist eine längere, regelmäßige
Behandlung.
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Um wieder fit zu werden,
sollten sich Erkältungspatienten
Ruhe gönnen und ihr Immunsystem stärken
häufig mit Halsschmerzen,
gefolgt von Schnupfen, später können die Bronchien
oder Nebenhöhlen betroffen sein. Eine Erkältung beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit sehr stark, Betroffene fühlen sich matt,
bekommen schlecht Luft
und wenig Schlaf. Leider
gibt es kaum wirksame Medikamente dagegen. Viele
Betroffene greifen sinnlos
zu Antibiotika, die jedoch
keinerlei Wirkung gegen
Viren sondern lediglich gegen Bakterien zeigen. Ein
„natürliches Antibiotikum“
sind die so genannten Senföle, die Erkältungsviren abtöten können.
„Scharfe Geschütze“
gegen Erkältungen
Grippale Infekte auf ganz natürliche Weise mit Senfölen
aus Kapuzinerkresse und Meerrettich behandeln
Traditionelles Wissen
modern genutzt
Das Wissen um die Heilkraft
von Pflanzen ist uralt. Bewahrt und von Generation
zu Generation weiter gegeben wurde es von den Mönchen und Nonnen der Klöster in ganz Europa. Auch
die heilende Wirkung von
Kapuzinerkresse und Meerrettich ist seit Jahrhunderten bekannt.
Die meisten Menschen kennen Kapuzinerkresse als
Zierpflanze aus ihrem Garten und den Meerrettich als
scharfe Beilage zu Fisch und
Fleisch. Einzug in die moderne Medizin als Arzneimittel gegen Keime wie Viren, Bakterien und Pilze
fanden die beiden Pflanzen
erst wieder im 20. Jahrhun-
dert. Die Senföle, die ihre
Wirkung ausmachen, wurden in den 50er und 60er
Jahren des letzten Jahrhunderts näher erforscht.
Über 100 Virenarten
verursachen Erkältungen
Senföle greifen da an,
wo die Infektion ist
Die Senföle sind in Kapuzinerkresse und Meerrettich enthalten. Sie gelangen
nach der Einnahme über
den Darm ins Blut, wo sie
an Proteine gebunden, im
Kreislauf zirkulieren. Der
Abbau erfolgt über die
Harnwege und über die
Lunge. Das sind die beiden
Organsysteme, in denen sich
die Senföle im Gewebe anreichern und ihre Wirkung
entfalten. Senföle wirken
also genau dort, wo die Infektion stattfindet: in den
oberen Atemwegen.
Hinweis:
Weitere Informationen
zum Thema natürliche
Behandlung von Erkältungen bietet die Broschüre „Medizin der
Mönche – Kapuzinerkresse und Meerrettich gegen Erkältungen“, die bei
Cramer GesundheitsConsulting GmbH
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65741 Eschborn
oder unter
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kostenlos bestellt
werden kann.
Um eine wirksame Menge
an Senfölen aufzunehmen,
gibt es Präparate aus Kapuzinerkresse und Meerrettich in hochkonzentrierter
Form als Tabletten (z. B.
Angocin® Anti-Infekt N). Je
nach Schweregrad des Infekts werden drei bis fünfmal täglich vier bis fünf
die gut verträglich sind.
Nach wenigen Tagen gehen
die Symptome der Erkältung zurück. Es lohnt sich
jedoch, die Senföle über einen längeren Zeitraum weiter einzunehmen. Denn die
Inhaltsstoffe von Kapuzinerkresse und Meerrettich
haben einen positiven Einfluss auf das Immunsystem.
Erkältungen werden in den
meisten Fällen von Viren
ausgelöst. Die Ansteckung
erfolgt über die so genannte
Tröpfcheninfektion. In den
feuchtkalten Monaten im
Herbst und Winter steht
unser Abwehrsystem unter
Dauerbeschuss, denn die Erkältungsviren lauern überall.
Die Viren greifen meist die
Schleimhäute der oberen
Atemwege an. Es beginnt
APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 15
chumfang ein besserer Vorhersagefaktor für den Herzinfarkt als der Body
Mass Index (BMI).
Initiative „Bauchumfang
ist Herzenssache“
Diese Initiative ist angetreten, um
über die noch weitgehend unbekannten Zusammenhänge aufzuklären. Sie
ist ein Zusammenschluss der Deutschen Adipositas-Gesellschaft e.V. und
der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen
DGFF (Lipid-Liga e. V.) unter der
Schirmherrschaft von TV-Moderator
Max Schautzer. Informationen gibt es
unter:
Fürs Herz den Gürtel
enger schnallen
Schon gewusst? Nicht nur Übergewicht generell sondern auch der Bauchumfang im speziellen spielt eine erhebliche Rolle als Risikofaktor für Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Dieses Idealmaß kennt jeder: „90-6090“. Natürlich ist solch eine Wespentaille so unnötig wie meist unrealistisch. Viele Deutsche liegen allzu weit
von diesem Traummaß entfernt, ihr
Bauch ragt über den bei Frauen kritischen Wert von 88 Zentimetern bzw.
bei Männern über die Grenze von 102
Zentimetern hinaus.
Der Bauch ist eine
Herzensangelegenheit
Gerade viel inneres Bauchfett ist ein
enormer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Internationale Studien brachten aber an den Tag, dass
das Gros der Ärzte lediglich ÜbergeAnzeige
앻
Initiativbüro „Bauchumfang
ist Herzenssache“
Postfach 130 120
50495 Köln
Info-Hotline: 0 18 05 / 68 85 60
(Mi. 15.00 bis 17.00 Uhr).
Fax: 0 18 05 / 68 85 61
Internet: www.Bauchumfang-istHerzenssache.de
wicht als solches als Risikofaktor ersten Grades ansieht und vergisst dabei
den Blick auf den Bauch. Die schlummernde Gefahr übergewichtiger Bäuche wird unterschätzt. Kaum einmal
wird der Leibesumfang in jener Region gemessen. In deutschen Praxen geschieht dies nur bei etwa 12 Prozent
der Patienten. Eine so genannte abdominale Adipositas – zu deutsch: zu viel
Bauchspeck – wird, falls erkannt, nur
in jedem zweiten Fall behandelt. Ein
Bärendienst für den weiterhin ungehinderten Vormarsch von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das belegt auch
die kürzlich in 52 Ländern durchgeführte INTERHEART-Studie. Ergebnis:
Abdominale Adipositas ist ein unabhängiger Risikofaktor und der Bau-
Problemzone Bauch
Eine abdominale Adipositas (zu
viel Bauchfett) ist ein ähnlicher
Risikofaktor für Herzinfarkt und
Co. wie Rauchen, Bluthochdruck
oder Fettstoffwechselstörungen.
Jedoch wird diesem Umstand wenig Beachtung geschenkt. So messen nur 0.5 Prozent der Deutschen
ihren Bauchumfang – obwohl jeder zweite Bundesbürger zu viele
Pfunde mit sich herumschleppt.
Liegt dieser über 88 Zentimeter
(Frauen) bzw. jenseits der 102
Zentimeter (Männer), sollten Sie
Ihren Arzt um Rat fragen.
Bitte mitschicken - Ihr Info-Material liegt für Sie bereit! – Absender nicht vergessen!
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16 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
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DIABETES KURIER
Informationen des Apotheken Kurier für Diabetiker
So testen Sie Ihr Diabetes-Risiko
Die Zahl der Zuckerkranken in Deutschland wächst - Jahr für Jahr um rund 300 000. Das
Schlimme daran: Viele wissen nicht einmal, dass sie die Stoffwechselkranheit haben.
Das Deutsche Diabetes- Forschungsinstitut hat
folgenden Fragenkatalog zusammengestellt:
Je früher das Leiden erkannt und behandelt wird,
umso größer ist die Chance,
es in den Griff zu bekommen: Das gilt auch für Diabetes. Es gibt eine einfache
Methode herauszufinden,
ob man gefährdet oder gar
schon erkrankt ist, um dann
vom Arzt die genaue Diagnose abklären zu lassen.
Blutdruck
im Griff?
Zu hoher Blutdruck – darunter leiden schätzungsweise rund 15 Millionen
Deutsche. Doch viele wissen bzw. wollen nichts von
der tickenden Zeitbombe
unter ihrer Haut wissen.
Dabei kann man viel dagegen tun.
Blutdruck-Check ist
unverzichtbar
Jeder Mensch sollte hin und
wieder seinen Blutdruck
checken. In vielen Apotheken wird dieser Service angeboten, beim Arztbesuch
lohnt es sich ebenfalls, auch
den Blutdruck untersuchen
Leiden Eltern oder Geschwister
an Diabetes?
Ja
Nein
Haben Sie Übergewicht?
Ja
Nein
Bewegen Sie sich wenig?
Ja
Nein
Essen Sie selten Obst und Gemüse?
Ja
Nein
Mussten Sie je BlutdruckTabletten einnehmen?
Ja
Nein
Leiden Sie oft unter starkem Durst?
Ja
Nein
Sind Sie häufig müde?
Ja
Nein
Haben Sie verstärkten Harndrang?
Ja
Nein
Treten bei Ihnen ab und zu
Sehstörungen auf?
Ja
Nein
Sind Sie älter als 45 Jahre?
Ja
Nein
zu lassen, oder (noch besser)
man hat sein eigenes Blutdruckmessgerät zu Hause.
Dies ist vor allem wichtig,
wenn bereits eine Hypertonie (also Bluthochdruck)
festgestellt worden ist. Moderne, kleine und genaue
Geräte machen dies längst
zum problemlosen Unterfangen.
Das Tückische an der Erkrankung ist: Sie bleibt meist
lange – oft zu lange – im
Verborgenen, da sie zunächst
weder Schmerzen noch andere Symptome verursacht.
Erste Anzeichen sind meistens Einschlafprobleme und
die Unfähigkeit zu frieren
(außer es ist wirklich sehr
kalt). Treten Herzrasen,
Schweißausbrüche, Nervosität und Schwindel, Kopfschmerzen oder Ohrensausen auf, kommt es gar zu
Sehstörungen etc., ist die Er-
Besser „Nein“!
Überwiegen die Antworten,
die Sie mit Ja beantworten,
so sollten Sie den Arzt zu
Rate ziehen, ihm Ihren Verdacht mitteilen und Ihren
Blutzucker überprüfen lassen. Bestätigt sich die Befürchtung, und ist die Krankheit noch im Anfangsstadium, in dem sie keine Beschwerden verursacht, kann
schon eine Änderung der
Lebensgewohnheiten zu besseren
Blutzuckerwerten
führen.
Nach neueren Erkenntnissen muss bei der Therapie
nicht nur der Nüchternblutzucker normalisiert, sondern
es sollten auch die Blutzuckerspitzen nach dem Essen konsequent gesenkt werden.
einige Pfunde purzeln, Raucher dürfen nicht weiter
zum Glimmstängel greifen,
während Alkohol nur in geringen Maßen erlaubt ist.
Bringen diese Maßnahmen
keinen deutlich nach unten
zeigenden Blutdruck, kann
eine medikamentöse Therapie ratsam werden.
krankung namens Hypertonie bereits weit fortgeschritten – nur merken es leider
viele erst dann.
Lebensstil ändern
Hypertoniker müssen sportlich aktiv werden, sich zumindest viel an der frischen
Luft bewegen. Dazu kommt
eine salzarme Diät, bei Übergewicht sollten außerdem
Denn wer seinen Blutdruck
nicht möglichst schnell in
tolerierbare Schranken weist
(ab Werten über 139 mm Hg
und/oder 89 mm Hg spricht
man von Bluthochdruck,
wobei der erste Wert den
oberen bzw. systolischen
Blutdruck und der zweite den
unteren bzw. diastolischen
bezeichnet), dem drohen Folgen wie Arterienverkalkungen, Durchblutungsstörungen oder gar Herzerkrankungen und Schlaganfall.
APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 17
DIABETES KURIER
Nagelpilz – damit ist
nicht zu spaßen
Fast jeder dritte Deutsche leidet an Fußpilz. Ausgelöst
wird dieses Krankheitsbild durch ansteckende Pilze,
die leider nicht unbedingt auf den Bereich zwischen
den Zehen oder an den Sohlen begrenzt bleiben.
Denn häufig wandert dieser „normale“ Fußpilz entlang der Zehen bis hin zu den Nägeln und führt dort
zu einem therapeutisch schwierigen Krankheitsbild,
der Nagelpilzerkrankung (Onychomykose).
wegungen beim Greifen
oder als Druckschutz
beim Schuhe tragen.
Gegen Nagelpilz muss man
etwas tun
Ernste Folgen bei
Nagelpilz möglich
Die Onychomykose ist zu
einer Volkskrankheit geworden. Diese langwierige, unangenehme Krankheit beginnt oft mit einer harmlos
aussehenden Trübung des
Nagels. Im weiteren Verlauf
der Erkrankung färbt sich
der Nagel gelblich bräunlich
ein. Der Nagelwird zunächst
in den Randbereichen unansehnlich und bei einem
Ausbleiben einer Behandlung kommt es zur Zerstörung der gesamten Nagelplatte. Diese äußerst unangenehme Folge der häufig
unterschätzten Erkrankung
gilt es zu vermeiden, sind
doch unsere Nägel notwendig für zielgerichtete Be-
In einem einzigen pilzbefallenem Nagel befinden
sich mehr Mikroorganismen,
als normalerweise auf der
gesamten Körperoberfläche.
Die Immunabwehr des Körpers muß sich ständig mit
diesem Krankheitsherd auseinandersetzen.
Da die Nagelpilzerkrankung durchaus
zu bleibenden Schädigungen führen
kann und ohne Behandlung nicht wieder abheilt, bedarf es
18 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
in jedem Fall einer sachgerechten Therapie.
Antipilzlacke
können helfen
Zur Behandlung von Nagelpilzerkrankungen sind spezielle Antipilz-Lacke (Wirkstoffe Amorolfin und Ciclopirox) entwickelt worden.
Die sonst üblichen und auf
der Haut erfolgreich wirkenden Antipilz-Cremes und
Nagel bleibt intakt, die unansehnliche Zerstörung der
Nagelplatte wird verhindert
und das Immunsystem des
Körpers wird entlastet.
Als begleitende Maßnahmen für eine erfolgreiche
Behandlung sollte der befallene Nagel von Zeit zu
Zeit mit Hilfe einer Einmalfeile (aus hygienischen
Gründen besser) abgeschliffen werden, um so
die Entfernung von pilzhaltigem Nagelmaterial
zu beschleunigen.
So wird schnell klar, dass es
sich bei Nagelpilzerkrankungen in erster Linie um eine
sehr ernste Infektionskrankheit handelt, was besonders
für Diabetiker gilt, denn bei
Diabetikern haben es die
Nagelpilze aufgrund höherem Infektionsrisiko etc. besonders leicht.
Ein weiteres Problem dieser
mit steigendem Alter häufiger vorkommenden Krankheit liegt in dem optisch unschönen Aussehen der befallenen Nägel.
sitzenden Pilze abzutöten.
Der Lack, der in Sekundenschnelle auf den Nagel gestrichen werden kann und
rezeptfrei in der Apotheke
erhältlich ist, sollte bei den
ersten Anzeichen eines Pilzbefalls angewendet werden.
In der Regel kann dann ein
weiteres Ausbreiten der Pilze auf benachbarte Nägel
verhindert werden. Da Nagelpilzerkrankungen sehr
langwierig sind, muß der
Patient häufig über mehrere Monate Geduld aufbringen. Durch das Herauswachsen eines pilzfreien, erscheinungsfreien Nagels wird er
jedoch mehr als belohnt: Sein
-Gele (Wirkstoffe hauptsächlich Azole) sind beim Nagel
weniger hilfreich da sie auf
dem Nagel schlecht haften
und kaum in die Nagelplatte eindringen können. Mit
Hilfe eines beiliegenden Pinsels wird der geruchlose
Ciclopirox Lack auf die befallenen Nägel aufgetragen.
So kann der Wirkstoff durch
den Nagel hin zum Nagelbett wandern, um die dort
Weiterer Vorteil des Ciclopirox Lacks: Er läßt sich
problemlos mit nahezu jedem kosmetischen Nagellack überstreichen, ohne dass
dabei ein Wirkverlust eintritt. So muß diese kosmetisch unangenehme Krankheit nicht zwangsläufig für
jedermann sichtbar bleiben.
DIABETES KURIER
Diabetes: Engpass Insulin
Das Hormon Insulin steht im Zentrum der Erkrankung Diabetes. Gleich, ob Insulinmangel oder Insulinresistenz – Diabetiker müssen möglichst gut eingestellt werden. Die Forschung arbeitet deshalb mit Hochdruck an ständig neuen bzw. besseren Lösungen.
Bei Nichtdiabetikern läuft der
Vorgang von selbst: Insulin
steuert den Blutzucker und
sorgt dafür, dass als Voraussetzung für die Energiegewinnung in den Zellen die
Durchlässigkeit der Zellmembranen für die Glukose
erhöht wird. So erst wird der
Ab- und Umbau des Traubenzuckers (Glukose) in den
Muskelzellen und in der Leber möglich. Traubenzucker,
den die Zellen nicht direkt
benötigen, wird in der Leber, im Muskel oder im Fettgewebe gespeichert und bei
Bedarf wieder ins Blut abgegeben.
Insulin und Diabetes
Bei Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr. Bei Typ2-Diabetes hingegen wird
oft noch Insulin ausgeschüttet, die Zellen können es aber
nicht ausreichend verwerten. In beiden Fällen steigt
die Blutzuckerkonzentra-
tion an. Das Hormon Insulin hat für den Stoffwechsel
eine große Bedeutung. Alle
Typ-1-Diabetiker sind auf
Insulinersatz angewiesen,
und auch Typ-2-Diabetiker
brauchen oft – häufig erst
nach einigen Jahren – externe Hilfe. Bei Typ-1-Diabetikern kann eine intensive Insulintherapie für eine gute
Diabeteseinstellung und ein
Leben ohne schwerwiegende Komplikationen sorgen.
Typ-2-Diabetes, der früher
vielfach auch als „Alterszucker“ bezeichnet wurde,
tritt zunehmend auch bei
jüngeren Menschen auf.
Ursache des Typ-2-Diabetes
ist eine genetische Veranlagung, die meist in Kombination mit Übergewicht, Fehlernährung sowie Bewegungsmangel zu einem Diabetes
führen kann. Dazu kommen
dann oft noch Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen. Diese Umstände
führen dazu, dass sich die
Zellen „abweisend“ gegen das
– am Anfang oft sogar vermehrt produzierte – Insulin
verhalten (sogenannte Insulinresistenz). Nicht selten
geraten die Prozesse dann
zunehmend ins Schleudern,
weil Betroffene weiter Pfunde zulegen – die Insulinresistenz steigt weiter an. Je
früher somit ein Diabetes
vom Typ-2 diagnostiziert und
behandelt wird, umso besser sind die Chancen, durch
eine effektive Therapie Komplikationen zu vermeiden.
Eine Ernährungsumstellung,
eine Gewichtsabnahme und
ein gezieltes Bewegungstraining können da viel Positives
bewirken.
Zuverlässige
Einstellung gefordert
Für Typ-1-Diabetiker, aber
auch für viele Typ-2-Diabetiker ist eine Insulintherapie
die Therapie der Wahl. Wann
welche Menge wie zum Einsatz kommt – diese Frage
beschäftigt die Spezialisten
und lässt die Forschung ständig auf Hochtouren laufen.
Im Fokus steht das Ziel, die
natürliche Insulinproduktion und -ausschüttung möglichst genau zu imitieren.
Auf diesem steinigen Weg
wurden insbesondere in den
letzten Jahren große Schritte nach vorn zurückgelegt.
So gibt es heute sogenannte
Insulinanaloga, die dem Ziel
einer weitgehenden Imitierung bereits ziemlich nahe
kommen. Diese Insuline
stehen für einen ganz individuellen Einsatz zur Verfügung. Beispiel: Jeder Mensch
benötigt Insulin für die Abdeckung seines Grundbedarfes (so genannter Basalbedarf) und des zusätzlichen
nahrungsbedingten Bedarfes (Bolus-Bedarf), damit der
Blutzuckerspiegel rund um
die Uhr stimmt. Im Rahmen
der Insulintherapie entfaltet
das Basalinsulin seine Wirkung über einen längeren
Zeitraum, jenes vom BolusTyp muss schnell, zu den
Mahlzeiten, in Aktion treten.
So einfach wie das klingen
mag, so schwer war bzw.
ist es, dieses beim gesunden
Menschen hervorragend
funktionierende Prinzip mit
Insulin per Spritze nachzuahmen.
Inzwischen stehen Insulinanaloga zur Verfügung, wie
z. B. ein Basisinsulin, das im
Vergleich zu herkömmlichen
Insulinen eine gleichmäßigere Steuerung des Blutzuckers ermöglicht. Dadurch
treten die gefürchteten Unterzuckerungen seltener auf.
Gleichzeitig konnte dabei
eine spürbare Verbesserung
des Gewichts-Managements
beobachtet werden.
DIABETES KURIER
Insulin auf dem Dach der Welt
Seven Summits
Geri Winkler will die höchsten Gipfel allerKontinente
besteigen. Das haben überhaupt erst etwa 80 Menschen
geschafft. Drei hat er bereits
erfolgreich erklommen. Nun
hat er den König der Berge,
den Mount Everest (8.848
Meter) im Visier. Damit nicht
genug, plant er die „Erstbesteigung eines Neuntausenders“.
Vom tiefsten Punkt der Welt,
dem Toten Meer mit dem
Fahrrad und zu Fuß wird
der Österreicher den gesamten Anstieg von al’ Mazar
bis auf den höchsten Punkt
der Erde, den Everest, aus
eigener Kraft bewältigen.
Geri Winkler will den Mount Everest besteigen. Er war bereits auf drei der sieben
höchsten Gipfel der Welt. Klingt in der heutigen Zeit nicht mehr nach absoluter Sensation. Ist es aber, denn Geri Winkler hat Typ-1-Diabetes.
Bei der Diagnose Diabetes
denken die meisten Betroffenen an Maß halten und
Kontrolle. Dass ein aktives
Leben dennoch möglich ist,
zeigt kaum einer so deutlich
wie der Bergsteiger Geri
Winkler. Er bestieg unter
anderem schon den Muztagh Ata (7.546 Meter), ge-
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"LUTDRUCKMESSEN
­RZTEVERTRAUENBOSO
­RZTEVERWENDENINDER0RAXISAMHÊUlGSTEN
"LUTDRUCKMESSGERÊTEVONBOSO
noss den Ausblick auf dem
7.134 Meter hohen Pik Lenin, war auf dem höchsten
Berg Südamerikas (Aconcagua, 6.962 Meter), erklomm
den Huascaran, mit 6.768
die höchste Erhebung Perus
oder den höchsten Berg Eurasiens – den Elbrus. Stets
testete der agile Österreicher
bei seinen Expeditionen alles Mögliche rund um den
Diabetes, beispielsweise, wie
Blutzuckermessgeräte unter
ungewöhnlichen Höhenbedingungen funktionieren.
Das wären dann 9.258 Höhenmeter. Streckenweise
wollen ihn dabei weitere
Diabetiker begleiten, um
sich und ihren vielen Leidensgenossen zu beweisen,
dass Diabetes kein Leben abseits von Normalität bedeuten muss und sogar körperliche Höchstleistungen zulässt.
Geri Winkler will vernünftigerweise die Hilfe von Sherpas in Anspruch nehmen,
und ganz zum Schluss, kurz
vor dem Dach der Welt, Sauerstoffflaschen benützen.
Wir berichten weiter über
das Abenteuer „Mit Diabetes
auf den Mount Everest“.
1UELLE'F+3TUDIEBEI!LLGEMEINMEDIZINERN
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"LUTDRUCKBEWERTUNGS
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SKALANACH7(/SIEHT
ALANACH7(/SIEHT
DER"ENUTZERSOFORT
OBSEIN"LUTDRUCK
OPTIMALNORMAL
OPTIMALNORMAL
NOCHNORMALODER
EINDEUTIGERHÚHT
IST
0REMIUM1UALITÊTFàR)HRE'ESUNDHEIT
20 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Bergsteiger und Diabetiker
Der Wiener Geri Winkler hat bereits die ganze Welt gesehen. Nach seinem Studium (Mathematik, Deutsch
und Französisch) hat er sich aufgemacht: eine siebenmonatige Weltreise mit den Schwerpunkten Himalaya,
Indonesien und Neuguinea. Trekkings durch den Regenwald, Expeditionen auf gewaltige Gipfel oder Erkundungen mit dem Paraglider – der knapp Fünfzigjährige will stets hoch hinaus.
DIABETES KURIER
Dürfen Diabetiker
in die Sauna?
Grundsätzlich Ja! Diabetiker, die keine größeren HerzKreislaufprobleme haben, dürfen schwitzen. Hier gibt
es einige wichtige Tipps:
zucker besser auch zwischen
den einzelnen Schwitzgängen.
Insulin und Sauna
Insulinpflichtige Diabetiker
müssen wiederum bedenken, dass das Hormon bei
Wärme schneller und stärker wirkt. Suchen Sie die
Sauna daher möglichst
nicht direkt nach der Injektion und nicht in der Zeit
der stärksten Insulinwirkung auf. Nehmen Sie immer Obst, Getränke und
Traubenzucker mit, um bei
einer eventuellen Unterzuckerung schnell reagieren zu können.
Hilfreiches
Gefäßtraining
Die Hitze der Sauna bewirkt
eine Erweiterung der Gefäße
– trotz erhöhter Herzfrequenz sinkt der Blutdruck.
Bei der anschließenden Abkühlung ziehen sich die Ar-
Auf jeden Fall sollten Diabetiker kurz saunieren –
drei Gänge von jeweils maximal 15 Minuten. Zudem
dürfen Zuckerpatienten nie
mit vollem, jedoch auch
nicht mit ganz leerem Magen in die Sauna gehen und
sollten zuvor immer ihren
Blutzucker testen. Da ein
Schwitzbad insbesondere
bei Diabetikern, die mit Tabletten oder Insulin behandelt werden, zur Unterzuckerung führen kann,
sollte der Spiegel möglichst
über 110 Milligramm pro
Deziliter Blut liegen. Wer
noch wenig Erfahrung hat
und nicht weiß, wie sein
Stoffwechsel auf die Hitze
reagiert, testet den Blut-
terien wieder zusammen.
Dieses Gefäßtraining wirkt
sich insgesamt günstig auf
den Kreislauf aus. Die verbesserte Durchblutung nützt
auch der Haut. Da ihre Erkrankung den Wasserhaushalt des Körpers durcheinander bringt, leiden viele Diabetiker unter trockener Haut.
Saunagänge können hier zu
einer deutlichen Verbesserung führen.
Nichts für
„Warmduscher“
Da infolge des Diabetes mit
einem erhöhten Kreislaufrisiko zu rechnen ist, muss
von einem Kaltwasserbad
nach dem Saunagang dringend abgeraten werden; dabei könnte der Blutdruck
extrem ansteigen. Die Abkühlung nach jedem Saunagang sollte stattdessen
erst an der frischen Luft und
anschließend mit einem
kalten Guss erfolgen. Führen Sie dabei den Schlauch
immer von den Füßen oder
Händen aus langsam in
Richtung Herz.
Warmes Duschen und das
Einseifen zwischendurch
trocknet die Haut unnötig
aus und ist daher weniger
ratsam. Auch um den
Whirlpool sollten Diabetiker einen Bogen machen –
hier besteht zusätzlich noch
das erhöhte Risiko einer
Pilzinfektion.
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APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 21
DIABETES KURIER
Die Zahl der Diabetiker steigt. Folglich kennen immer mehr Menschen die chronische
Zucker-Krankheit. Wesentlich weniger Wissen herrscht beim Thema Insulinpumpe. Die
Diabetikerin Susanne Löw (24) berichtet daher als Pumpenträgerin in einer mehrteiligen
Serie über ihre Erfahrungen mit dem Mini-Computer, der nie von ihrer Seite weicht.
Insulinpumpe, Teil I: Wie reagiert das Umfeld?
Bei dir piept’s ja!
Aber: Kommt Zeit, kommt
Gewöhnung! Wie schon an
den Insulin-Pen, der heute
zu meiner diabetischen Vergangenheit zählt, gewöhnen sich Freunde und Kollegen irgendwann an mein
„kleines Schwarzes“ – die
Pumpe im Ledertäschchen.
Überrascht fragt nur noch
gelegentlich der ein oder
andere: „Ja, wo hast du sie
Seit einem halben Jahr trage ich als Typ-1-Diabetikerin eine Insulinpumpe. Heute erfahren Sie, wie Freunde, Kollegen und Verwandte auf das kleine Kästchen an meiner Seite anfänglich mit Neugierde, aber auch mit Skepsis und
Scheu reagierten und wie sie sich bis heute allmählich daran gewöhnt haben – genau wie ich.
Während meiner Umstellung auf die Insulinpumpe
im Krankenhaus Haunstetten konnte ich schon mal
üben, auf die sich bis heute
wiederholenden Fragen der
Anrufer und Besucher zu
antworten: Nein, die Pumpe
wurde nicht in einer Operation unter der Haut eingepflanzt. Ja, ich lege den Katheter alle zwei Tage selbst.
Und doch, ich habe die Pumpe wirklich 24 Stunden am
Tag am Körper, also auch
nachts.
Natürlich haben Familienund Freundeskreis solche
Fragen, viele davon habe ich
mir selbst gestellt, als das
Thema Insulinpumpe nach
zweieinhalb Jahren intensivierter Insulintherapie (ICT)
spruchreif für mich wurde.
Ganz weit oben unter den
Reaktionen auf meinen neuen ständigen Begleiter ran22 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
giert die Frage: „Ach, ist dein
Diabetes jetzt also so schlimm
geworden?“ Dann erkläre
ich, dass in erster Linie meine Motivation große Blutzucker-Schwankungen zu
beseitigen die Pumpe und
mich zusammengeführt hat.
Immerhin gilt diese Therapie, bei der die Funktion der
Bauchspeicheldrüse möglichst naturgetreu nachgeahmt werden soll, als Königsweg der Behandlungsformen.
Sind die theoretischen Fragen dann geklärt, wollen die
meisten sehen, wo denn der
Schlauch endet, der unter
der Kleidung verschwindet.
Also zeige ich – oft Auslöser
schockierten Entsetzens –
meinen Katheter am Bauch.
Wenn ich heute über das
völlig unnötige Erschrecken
der Freunde beim ersten
Blick auf die mit einem Pfla-
ster befestigte acht Millimeter lange Nadel lache, vergesse ich schnell, dass ich bei
meiner Premiere selbst sehr
nervös war. Die Pumpe in
die Hand zu nehmen, trauen sich aber die allerwenigsten: „Nicht, dass ich etwas
verstelle.“ Auch verständlich, wenn ich an meine ersten Tage mit dem MiniComputer denke, der mir
hochkompliziert vorkam.
Ein weiterer Klassiker: „Oh,
hast du ein neues Handy?“
Das freut mich immer wieder aufs Neue – denn auch
wenn ich zu ICT-Zeiten kein
Problem mit der öffentlichen
Insulininjektion hatte, so ist
das scheinbar kurze Hantieren mit dem Mobiltelefon
wesentlich dezenter und für
die Mitmenschen vertrauter als die Bolusabgabe für
Diabetiker.
denn heute versteckt? Ich
sehe sie gar nicht!“. Und
wenn die Pumpe beim gemeinsamen Essen nach verabreichten Bolus einen
Piepston zur Bestätigung verlauten lässt, schauen meine
Tischnachbarn heute nur
noch kurz auf. Wenn überhaupt.
Lesen Sie im nächsten
Teil der Serie, was passiert, wenn ich als Insulinpumpenträgerin auf
Reisen gehe. Denn – soviel ist klar – auch die
Pumpe geht mit an
Bord des Flugzeugs,
checkt im Hotel ein und
auch wenn sie keine
Sonnencreme benötigt
– bei Neuem, Fremden,
Unbekanntem muss sie
sich genauso umstellen.
Erste Hinweise durch Abtasten
Rechtzeitig die Schilddrüse testen
In Deutschland leidet jeder dritte Erwachsene an einer
krankhaften Veränderung der Schilddrüse – ohne es zu
wissen. Auch Manuela B. ging es so. Bis sie den Ratschlag
einer Freundin befolgte und ihren Arzt um Untersuchung der Schilddrüse bat. Heute hat sie ihre Lebensfreude wieder gefunden.
Ultraschall. Danach stand
fest: Manuelas Schilddrüse
war stark vergrößert und
wies bereits Knoten auf. Ursache für eine Schilddrüsenvergrößerung ist meist
Jodmangel.
Vergrößerte Schilddrüse entlasten
Um den Jodmangel auszugleichen, vergrößert sich die Schilddrüse
und es können sich Knoten bilden.
Vor etwa zehn Jahren fing
alles an. Die damals 34jährige Manuela B. war ständig
gereizt und klagte über unerklärliche Erschöpfungszustände: „Ich war nicht mehr
der Mensch, der ich früher
mal war. Hatte ich einen Vormittag mit meinen beiden
kleinen Kindern verbracht,
wollte ich mich mittags am
liebsten wieder ins Bett legen und schlafen. Im Wachzustand verspürte ich hingegen eine starke innere Unruhe“, erinnert sich Manuela an diese unangenehme
Zeit. „Für meine Familie muss
das nicht einfach gewesen
sein. Keiner wusste, was mit
mir los war.“
Nach längerem „Aushalten“
erzählte sie schließlich ihrem
Arzt von ihren Beschwerden. Der empfahl ihr eine
gesündere Lebensweise mit
vitaminreicher Ernährung
24 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
und viel Bewegung an der
frischen Luft. Hoffnungsvoll
befolgte Manuela seinen Rat,
aber es änderte sich nichts
an ihrem Befinden. Erst als
sie einer Freundin ihr Leiden
anvertraute, kam die Wende.
Die hatte Ähnliches erlebt
und verstand die geschilderten Beschwerden auf Anhieb.
Sie empfahl ihr, dringend die
Schilddrüse untersuchen zu
lassen.
Einfache Schilddrüsentests liefern Diagnose
Direkt auf die Schilddrüse
angesprochen, tastete der
Arzt diesmal ihren Hals ab.
Ergänzend bestimmte er mittels einer Blutuntersuchung
den so genannten TSH-Wert
– ein Hormon, das an der
Steuerung der Schilddrüse
beteiligt ist – und untersuchte die Schilddrüse mit
Da ihre Erkrankung rechtzeitig erkannt wurde, konnte glücklicherweise auf eine
Radiojodtherapie oder Operation verzichtet werden.
Jetzt war es wichtig, ein weiteres Wachstum der Schilddrüse zu vermeiden und die
Schilddrüse wieder zu verkleinern. Ihr Arzt verschrieb
ihr dafür ein kombiniertes
Schilddrüsenpräparat aus
dem körpereigenen Hormon L-Thyroxin und dem
natürlichen Mineral Jod.
Mit Hilfe der L-ThyroxinGabe wird die Schilddrüse
entlastet, da sie selbst weniger Thyroxin produzieren
muss. Durch die zusätzliche
Jodgabe wird der Jodvorrat
aufgefüllt. Anzahl und Größe
der Schilddrüsenzellen können sich so normalisieren.
Kleines Organ
mit großer
Wirkung
So klein die Schilddrüse
auch ist, so hat sie doch
großen Einfluss: Sie
produziert Hormone,
die den Stoffwechsel
steuern und wichtig
sind für Wachstum und
Entwicklung des Körpers sowie für das seelische Gleichgewicht. Eine Vergrößerung erfolgt
schleichend und lange
Zeit vom Betroffenen
unbemerkt. So kann die
Schilddrüse auch ohne
„dicken Hals“ bereits
vergrößert
sein
und/oder Knoten gebildet haben.
Hier finden Sie Rat:
Forum Schilddrüse e.V.
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60596 Frankfurt/Main
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Seitdem Manuela täglich
L-Thyroxin und Jod einnimmt, geht es ihr wieder
gut. Einmal im Jahr geht sie
zur Kontrolluntersuchung,
um ein erneutes Wachstum der Schilddrüse auszuschließen. „Ich merke ganz
einfach, dass mit mir wieder
alles in Ordnung ist.“, freut
sich Manuela.
Haben Sie Fragen zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Therapie von Schilddrüsenkrankheiten?
Manuela B. – Glücklich nach
rechtzeitiger Therapie
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APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 25
RheumaCheck
Interview mit
Prof. Matthias
Schneider
Rheuma
Was hat Sie zur Entwicklung des Fragebogens veranlasst?
Ratgeber Arthrose
Folge eines
bewegten Lebens
Wenn der Bewegungsapparat nicht mehr richtig arbeitet,
liegt das in erster Linie an jahrelanger Überbeanspruchung. Diesen schleichend fortschreitenden Verschleiß der
Gelenke nennt man degenerative Gelenkerkrankung
oder Arthrose.
Der Gelenkknorpel verliert
allmählich an Widerstandskraft und wird – einst glatt
und glänzend – nun zunehmend rau und faserig. So verliert der Knorpel mehr und
mehr seine Funktion als Puffer und Druckverteiler.
Ein kleiner Trost: Verschleißerscheinungen der Gelenke
finden sich bei fast jedem
Menschen der Generation
„50 plus“. Sie sind ebenso
Teil des natürlichen Alterungsprozesses wie Falten
oder graues Haar.
Überall möglich
Gleitschutz Knorpel
Die Arthrose kann an allen
Gelenken des Körpers auftreten – von der Schulter
über das Handgelenk und
die kleinen Gelenke zwischen den Wirbeln bis zum
Sprunggelenk. Meist sind
jedoch Knie- und Hüftgelenk besonders betroffen,
da diese durch das eigene
Körpergewicht am stärksten
belastet werden. Herausgelöste Knorpelteilchen liegen nun wie Sand im Getriebe und reizen die empfindliche Gelenkinnenhaut.
Dadurch kommt es zu einer
entzündlichen Reaktion. Man
spricht dann von einer aktivierten Arthrose und jede
Bewegung wird zur Qual.
Der Gelenkknorpel ist übrigens Mittelpunkt bei degenerativen Gelenkerkrankungen. Diese dünne Knorpelschicht befindet sich zwischen zwei Knochen und
sorgt dafür, dass die beiden
Gelenkflächen gut aufeinander gleiten können – ähnlich wie gut gewachste Ski
auf Schnee. Und es gibt wichtige Faktoren, die das Fortschreiten der Arthrose beschleunigen. Dazu gehören
unter anderem: Einseitige
Überlastung der Gelenke
durch Beruf oder Sport, angeborene (z. B. X- oder OBeine) oder erworbene Fehlstellungen (etwa nach einem
Knochenbruch).
26 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Bei vielen Betroffenen
wird entzündliches Rheuma immer noch viel zu
spät festgestellt. Wir haben
viel unternommen, durch
Aufklärung von Ärzten
diese Situation zu verbessern. Eigentlich ist es ganz
einfach, die Diagnose zu
stellen, man muss nur wissen, was man den Betroffenen fragen muss.
Warum ist
RheumaCheck so
zuverlässig?
RheumaCheck basiert auf
einem bereits in den USA
eingesetzten Fragebogen
und wurde an fast 1.500
Patienten bzw. Gesunden
getestet. Aus den Antworten konnten wir die Auswertung von RheumaCheck so einstellen, dass
mit 80%iger Sicherheit
eine entzündlich-rheumatische Erkrankung erkannt wird.
einschränkungen auftreten und die Lebensqualität verbessert wird. Schon
eine Verzögerung der Therapieeinleitung von drei
Monaten macht einen wesentlichen Unterschied.
Welche Tipps haben
Sie für Patienten,
bei denen ein erhöhtes Risiko festgestellt wird?
Es ist wichtig zu sagen,
dass RheumaCheck keine
Diagnose stellt, sondern
ein erhöhtes Risiko für das
Bestehen eine entzündlichrheumatische Erkrankung
feststellt. Der beste Tipp,
den man Betroffenen geben kann: Suchen Sie möglichst rasch einen Rheumatologen auf.
Warum ist Früherkennung wichtig?
Eine frühe Diagnose und
damit eine frühzeitige,
richtige Therapie sind die
größte Chance, die Krankheit unter Kontrolle zu
bringen. Die Behandlung
trägt dazu bei, dass keine
wesentlichen Funktions-
Prof. Matthias Schneider
Rheu
RHEUMA KURIER
RheumaCheck – Fragebogen zur Früherkennung des entzündlichen Rheumas
Rheuma – die unbekannte „Volkskrankheit“: Millionen Deutsche leiden an rheumatischen
Erkrankungen. Dennoch weiß man nur wenig über die im Volksmund kurz als „Rheuma“
bezeichneten Erkrankungen. Gerade die entzündlichen Formen des Rheumas – z. B.
die rheumatoide Arthritis oder die Bechterew’sche Erkrankung – haben
schwere Folgen für Betroffene: Innerhalb weniger Jahre führen sie
un- oder fehlbehandelt zu starken Schmerzen und die Gelenke
verlieren ihre Beweglichkeit. So werden Patienten häufig bereits
nach wenigen Jahren erwerbsunfähig.
Die Ursachen des entzündlichen Rheumas sind unbekannt. Grundsätzlich
weiß man: Das Immunsystem greift
fälschlicherweise die eigenen Gelenke
und verschiedene Gewebe an und kann
langfristig zur Zerstörung der Gelenke
führen. Wird die Erkrankung früh erkannt und behandelt, verbessern sich
die Zukunftsaussichten der Patienten
entscheidend.
RheumaCheck – Ein Fragebogen zur frühen Erkennung
uma
Um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung frühestmöglich zu erkennen,
entwickelte das Rheumazentrum Düs-
seldorf unter der Leitung von
Prof. Dr. med. Matthias Schneider einen Internetbasierten und
wissenschaftlich geprüften Fragebogen. Die Teilnahme am RheumaCheck ist einfach: Unter www.
rheuma-check.de können Sie den
Fragebogen aufrufen und ausfüllen.
Die Abschätzung eines Risikos erfolgt
anonym und umgehend. Sollte bei Ihnen ein Risiko für eine entzündlichrheumatische Erkrankung vorliegen,
finden Sie unter www.rheumanet.
org/suche/wegweiser_suche einen
Rheumatologen mit einer Früherkennungssprechstunde in Ihrer Nähe.
APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 27
de Behinderung der Bewegungsfähigkeit. Je früher dabei mit einer wirksamen Behandlung begonnen wird,
umso größer ist die Chance,
weitere Gelenkschäden zu
vermeiden.
Fortschreiten der Erkrankung aufhalten
Einfache Tätigkeiten im Haushalt können für Patienten
mit rheumatoider Arthritis
mit großen Schwierigkeiten
verbunden sein.
Rheumatoide Arthritis – Die
unbekannte Volkskrankheit
Steigen Sie morgens mit steifen und geschwollenen Gelenken aus dem Bett und
benötigen über eine halbe Stunde, um wieder beweglich zu werden? Leiden Sie unter
schmerzenden Gelenken und fühlen sich müde und abgeschlagen? Vorsicht: Dahinter
könnte sich Rheuma verbergen!
Diese Symptome können
viele Ursachen haben, zum
Beispiel Wetterfühligkeit
oder zuviel Stress in den
letzten Wochen. Vielleicht
haben Sie sich auch einfach
beim Sport oder beim Hausputz zuviel zugemutet. Doch
Vorsicht: Es kann auch eine
ernsthafte Erkrankung dahinter stecken: die „rheumatoide Arthritis“ (RA), im
Volksmund oft nur als „Rheuma“ bezeichnet.
Späte Diagnose
Rund 800.000 Menschen in
Deutschland leiden an dieser
chronischen Gelenkentzündung. Im Gegensatz zum
Rheuma durch altersbedingte Abnutzung der Gelenke
(Arthrose), trifft RA zumeist
jüngere Menschen, am häufigsten Frauen im Alter von
30 bis 50 Jahren. Da die
Krankheitssymptome nicht
immer eindeutig sind, erfolgt die Diagnose oft erst
28 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
verspätet. Die Folgen der RA
können gravierend sein. Im
schlimmsten Fall führen sie
zu Gelenkversteifungen,
massiven Beeinträchtigungen im Alltag oder sogar zur
Berufsunfähigkeit. Doch effektive Therapien können
dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung
rechtzeitig aufzuhalten und
den Patienten viel Leid zu
ersparen.
Rheumatoide Arthritis
– Fehlsteuerung des
Körpers
Die chronische Entzündung
der Gelenke bei RA wird
durch das eigene fehlgesteuerte Immunsystem hervorgerufen. Die Ursachen für
diese Fehlfunktion sind bis
heute nicht bekannt. Vermutet werden neben genetisch bedingten Anfälligkeiten unter anderem auch
bestimmte zurückliegende
Infekte. Im Verlauf dieser so
genannten Autoimmunerkrankung wuchert die entzündete Gelenkinnenhaut
in die Gelenke hinein und
zerstört Knorpel und Knochen. Am häufigsten betroffen sind dabei die Hände
und Füße, aber auch Knie,
Hüfte, Schultern und Ellenbogen. Für die Patienten bedeutet dies neben starken
Schmerzen eine zunehmen-
Moderne
Medikamente
und begleitende Behandlungen wie die Physiotherapie sind wichtig, um das
Leid der Betroffenen zu lindern. Neue Präparate, so genannte Biologika, hemmen
zudem gezielt bestimmte
Botenstoffe im Körper, die
für die Entzündungsreaktion in den Gelenken verantwortlich sind. Sie können
das Fortschreiten der Erkrankung, also die Gelenkzerstörung, aufhalten und
auch ihre Symptome lindern. Den Betroffenen werden so quälende Schmerzen
und weitere Funktionseinschränkungen erspart. Biologika können entweder
vom Patienten selbst zu
Hause gespritzt oder vom
Arzt durch eine Infusion
verabreicht werden.
Weitere Informationen unter:
www.bewegende-momente.de
www.rheuma-liga.de
www.rheuma-online.de
Anzeichen einer
rheumatoiden Arthritis
• Mehr als eine halbe Stunde andauernde Steifigkeit
der Gelenke am Morgen.
• Mindestens drei geschwollene Gelenke.
• Druckschmerzhafte Finger- und Zehengrundgelenke.
• Symmetrisches Auftreten der Schwellungen, d. h.
betroffen sind dieselben Gelenke auf beiden Seiten
des Körpers.
• Andauernde allgemeine Abgeschlagenheit, grippeähnliche Symptome.
RHEUMA KURIER
Fibromyalgie:
Wenn Rheuma
Weichteile befällt
Krank, abgeschlagen und mit der Bürde großer Schmerzen belastet sind
Menschen, die an Weichteilrheumatismus leiden. Was passiert, wenn sich
Muskeln, Nerven, Sehnen, Bänder
oder Schleimbeutel entzünden?
Andreas F. * war ein aktiver Mensch,
einer der „mitten im Leben steht“. Bis
vor einem Jahr. Plötzlich bekam der
viel beschäftigte Ingenieur Schulterschmerzen. Da dachte er sich noch nicht
viel, aber die Schmerzen nahmen zu,
vor allem breiteten sie sich aus – über
den Nacken und den gesamten Rücken.
Dazu gesellten sich Magen- und Darmbeschwerden, der 50jährige schlief
nachts immer schlechter, seine Leistungsfähigkeit sank ab und die Schmerzen sowie Verspannungen wuchsen oft
ins Unerträgliche.
Von Pontius zu Pilatus
Sein Hausarzt wusste keine Hilfe – und
hatte keine Diagnose. Beim nächsten
Mediziner wurde ein Bluttest gemacht
– kein Ergebnis. Andreas F. wurde beim
dritten Doktor sogar als Hypochonder
verdächtigt. Der inzwischen leicht depressive Familienvater (auch das kommt
beim Weichteilrheumatismus häufig
vor), vertraute sich schließlich einem
Rheumatologen an – und bekam die
korrekte Diagnose gestellt.
Die Diagnose bei Fibromyalgie ist sehr
kompliziert, meist erkennt nur der
Facharzt, was sich tatsächlich hinter
den vielfältigen, oft nicht zusammen
passenden Symptomen verbirgt. Seitdem muss der Ulmer eine Schmerztherapie machen und anfangs benötigte er zu dem Antidepressiva. Das Wissen
um seine Erkrankung und die Tatsache, dass er bei Weichteilrheumatismus keine bleibenden Gelenkschäden
bekommen wird – das Verständnis seitens seiner Familie und seines Arbeitgebers (der endlich den schriftlichen
Bescheid bekam, dass sein Angestellter kein „Simulant“ ist – all das hat zu
Erleichterung bei Andreas F. beigetragen. Er besucht eine Selbsthilfegruppe
und geht regelmäßig schwimmen.
* Name von der Redaktion geändert
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ONKOLOGIE
Demoskopische Untersuchung bestätigt
Mistelgesamtextrakt:
Standard in der Onkologie
Auf Initiative der SELF e.V., der europäischen Liga für ein sicheres PatientenTherapie-Selbstmanagement, diskutierten unlängst Kliniker und niedergelassene Ärzte den Stellenwert von Mistelgesamtextrakt im Rahmen einer onkologischen Therapie – und kamen zu überzeugenden Statements. Diese
Kernaussagen wurden nun in einer deutschlandweiten Umfrage von 545 behandelnden Ärzten eindeutig bestätigt und konnten so auf eine breite Basis
gestellt werden.
gilt bei den befragten Ärzten bezüglich seiner Wirkungen auf Überlebenszeit und Lebensqualität als gesichert
(83%). Insbesondere die Verbesserung
der Lebensqualität und die Reduktion
unerwünschter Arzneimittelwirkungen einer Chemotherapie werden als
entscheidend angesehen (90%). Nur
4% der Ärzte sind davon überzeugt,
dass isoliertes Mistellektin I die gleichen Wirkungen besitzt wie der Mistelgesamtextrakt.
Über 90% aller befragten Ärzte teilen
die Meinung der Experten, dass die
Misteltherapie die beste wissenschaftliche Datenlage aller komplementäronkologischen Therapien aufweist.
Der klinische Einsatz von Mistelgesamtextrakten bei soliden Tumoren
Krebskranken
Kindern helfen
Es gibt wenig Trost und noch weniger direkte Hilfe. Über 1.800 Kinder
und Jugendliche in Deutschland erkranken jedes Jahr an Krebs. Eine
gemeinnützige Organisation hilft
sofort und unbürokratisch: Der Kinderkrebsvorsorge e. V.
Der Kinderkrebsvorsorge e.V. finanziert sich nicht durch staatliche Zuschüsse, sondern er setzt auf Eigeninitiative und trägt sich durch einmalige Spenden und regelmäßige Beiträge. Der Kinderkrebsvorsorge e. V. ist
damit ein gemeinnütziger Verein, der
mit Hilfe von Beiträgen und Spenden
30 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Dosierung und
Behandlungsdauer
In Bezug auf die Dosierung ist man
sich einig (89 %), dass die Misteltherapie individuell auf die Bedürfnisse des
einzelnen Patienten eingestellt werkrebskranken Kindern während der
Zeit ihrer Krankheit finanzielle Unterstützung gewährt.
Der Verein setzt sich mit seinem Programm „Call for aid“ unbürokratisch
und schnell dafür ein, dass alle Eltern
die Hilfe anerkannter Kapazitäten erhalten. „Mut, Hoffnung, Zuverlässigkeit und beste Hilfe für Ihr Kind!“
lautet die europaweite Botschaft der
Organisation für Hilfs- und Spendenbereitschaft. Ein weiterer Bestandteil
des „Call for aid“ Programms ist Hilfe
bei der Errichtung von kindgerechten
Kliniken.
Einem schwer an Leukämie erkrankten Kind soll mit Unterstützung der
Kinderkrebsvorsorge e. V. geholfen
werden. Die Familie hat sich an den
Verein gewendet, weil ihr Patenkind
dringend eine gezielte Behandlung
benötigt. Da es um die ärztliche Ver-
den muss. Aus diesem Grund verbietet
sich eine für alle Patienten gleiche
Standarddosierung. Ein Großteil der
befragten Ärzte (71%) behandelt den
Patienten in der adjuvanten Tumortherapie (eine postoperative Therapie
mit dem Ziel, das Rezidivrisiko zu senken) über einen Zeitraum von durchschnittlich 5 Jahren. Allerdings wird
dieser Zeitraum z. B. bei Mamma-Karzinom oder sonstigen Tumoren mit
häufigen Spätrezidiven auf bis zu 10
Jahre ausgeweitet. Nur 7% der Ärzte
begrenzen den Behandlungszeitraum
auf unter 3 Jahre, während 10% die
Behandlung unabhängig von der Tumorart länger als 5 Jahre aufrechterhalten. In der Frage der Behandlungsdauer eines palliativen Tumorpatienten
ist man sich ebenfalls einig (92%):
In diesen Fällen wird die Therapie mit
Mistelgesamtextrakten unbegrenzt
durchgeführt, solange der Patient davon profitiert.
Stellenwert der
Misteltherapie
Insgesamt zeigte die Überprüfung der
Expertenstatements durch die praktizierenden Ärzte eine ausgezeichnete
Deckungsgleichheit: Alle waren sich
einig und sehen die Anwendung mit
Mistelgesamtextrakt in jeder Phase einer Tumorbehandlung als entscheidenden Bestandteil einer onkologischen Standardtherapie (84%).
sorgung am Heimatort des Kindes
(dieser befindet sich im Ausland)
schlecht bestellt ist, bat die Familie
mehrere deutsche Kliniken erfolglos
um Hilfe. Da die Familie nicht über die
ausreichenden finanziellen Mittel verfügt, kann der Transport und die Versorgung des Kindes nicht aufgewendet
werden. Der Kinderkrebsvorsorge e.V.
hat nun einen Spendenaufruf gestartet, um diesem krebskranken Kind zu
helfen. Benötigt werden ca. 100.000,Euro.
Wenn auch Sie helfen möchten, dann
richten Sie Ihre Spende bitte an:
Kinderkrebsvorsorge e.V.
Deutsche Bank, BLZ: 590 700 70
Spendenkonto: 0402602
Kinderkrebsvorsorge e. V.
Berliner Promenade, 66111 Saarbrücken
www.kinderkrebsvorsorge.de, Tel. 06 81 / 9 38 85 93
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In welchen bekannten deutschen Badeort liegt das Naturund Vitalhotel VITANA?
Schreiben Sie die richtige Lösung auf eine Postkarte
und senden Sie diese an:
Apotheken Kurier, Stichwort: Vitana
Kaiserstrasse 65, 60329 Frankfurt am Main
Einsendeschluß ist der 31. 01. 2006 (Datum des Poststempels).
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
ONKOLOGIE
Prostatakrebs häufigste
Tumorart beim Mann
Experten empfehlen Vorsorgeuntersuchung ab 45
Studien haben gezeigt, dass
dies durch eine adjuvante
Hormontherapie gelingt, die
üblicherweise auf 2 – 3 Jahre
begrenzt wird. Bei ungünstigen Voraussetzungen und
fortgeschrittenen Tumorstadien, insbesondere wenn der
Krebs gestreut hat und Fernmetastasen vorliegen, wird
dagegen eine Behandlung
in Form einer ausschließlichen Hormontherapie durchgeführt.
Die Kastration (operativ oder
medikamentös) führt allerdings durch die drastische
Absenkung des Testosteronspiegels im gesamten Körper zu unerwünschten Begleiterscheinungen: Neben
Schweißausbrüchen und
Hitzewallungen sind dies
schwerwiegende Folgen wie
das Nachlassen der körperFotos: Media Concept
Behandlungsmethoden, die
dies leisten können, sind die
operative Entfernung der
Prostata (radikale Prostatektomie) oder die Strahlentherapie. Insbesondere, wenn
der Krebs noch nicht über die
ihn umgebende Kapsel hinausgewachsen ist (lokal begrenztes Prostatakarzinom),
gehört die Entfernung der
Prostata zum Standardvorgehen. Hat der Krebs die
Kapsel durchbrochen (lokal
fortgeschrittenes Stadium),
sind die Aussichten ungünstiger: es besteht die Gefahr,
dass Krebszellen zurückbleiben und die Erkrankung
nach einigen Jahren erneut
ausbricht. Daher macht es
Sinn, in diesen Fällen zusätzlich zur Operation oder
Bestrahlung eine Maßnahme zu ergreifen, die dieses
Risiko verringert.
Prozentuale Anteile der häufigsten Krebsformen an der Gesamtzahl
in Deutschland (Quelle: Robert Koch Institut)
32 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
Fotos: Media Concept
Pro Jahr sterben 12.000 Männer in Deutschland an
Prostatakrebs. Rund 40.000-mal wird die Diagnose
gestellt. Je nach Stadium bieten sich unterschiedliche
Behandlungsverfahren an. Prinzipiell wird bei günstigen Voraussetzungen und ausreichender Lebenserwartung eine Heilung angestrebt.
lichen und geistigen Leistungsfähigkeit, das Brüchigwerden der Knochen (Osteoporose) und Impotenz.
Reine, nichtsteroidale Antiandrogene haben den entscheidenden Vorteil, dass sie
den Testosteronspiegel im
Körper nicht absenken. Werden sie alleine angewandt,
bleiben daher allgemeine Leistungsfähigkeit und
Knochendichte erhalten,
was die Lebensqualität positiv beeinflusst. Auch Libido und Potenz können aufrecht erhalten werden.
Beim europäischen Krebskongress in Paris wurden
jetzt erstmals neue Ergebnisse des mit über 8.000 Patienten weltweit größten
Studienprogramms zur Behandlung von Prostatakrebs
vorgestellt. Dieses schließt
Männer ein, die zu Behandlungsbeginn einen frühem
Prostatakrebs ohne Fernmetastasen hatten und im
Mittel 7,4 Jahre nachbeobachtet wurden. Die neue
Auswertung hat den Stellenwert des untersuchten
Medikaments beim frühen
Prostatakarzinom gefestigt
und präzisiert: Bei Männern
mit lokal fortgeschrittenem
Tumor wird durch das Antiandrogen zusätzlich zur Bestrahlung eine Senkung des
Sterberisikos um 35% erreicht. Damit konnte erstmals ein verbessertes Gesamtüberleben nach einer
adjuvanten AntiandrogenTherapie beim frühen Prostatakrebs nachgewiesen werden. Männer mit lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom profitierten von einer
deutlichen Verbesserung des
progressionsfreien Überlebens.
Es ist anzunehmen, dass
die neuen Ergebnisse einen
Wandel einleiten. „Im lokal
fortgeschrittenen Stadium
sollte das Antiandrogen als
eine Alternative zusätzlich
zur Standardtherapie mit
dem Patienten unbedingt
besprochen werden“, erklärte der Urologe Prof.
Manfred Wirth, Universität
Dresden, der die größte der
drei EPC-Teilstudien leitet.
Weitere Informationen:
www.prostatakrebsbps.de
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APOTHEKEN KURIER Januar 2006 ■ 33
K U LT U R P U R
Kunst im Wasserschloss
Einmalig und eindrucksvoll sind die barocken Schlossanlagen und die einzigartige Kunstsammlung des Köpenicker Schlosses im Berliner Stadtteil Köpenick.
Das wunderschöne barocke Wasserschloss zeigt Werke der Raumkunst
aus den so glanzvoll-filigranen Epochen Renaissance, Barock und Rokoko. Die prachtvollen Räume bewahren das bedeutendste profane Ensemble barocker Stuckdekorationen
des späten 17ten Jahrhundert im gesamten norddeutschen Raum.
Viel Mühe, Arbeit und Akribie wurde
auf eine grundlegende Erneuerung des
anmutigen Schlosses gelegt. Ein volles
Jahrzehnt, von 1994 bis 2004, wurde
das gesamte Bauensemble auf der idyllischen Köpenicker Schlossinsel im
Auftrag der Stiftung Preußischer Kul-
turbesitz restauriert. Das Resultat kann
sich sehen lassen: Preußens Glanz und
Gloria zeigt sich hier wieder in jedem
Winkel und beeindrucken an Architektur wie an Kunst interessierte Besucher gleichermaßen.
Erweitert wurde das 1558 erbaute Jagdschloss zwischen 1677 und 1690 für
den Kurprinzen Friedrich von Brandenburg, den späteren König Friedrich I.
Der Ausblick auf die Schlosskirche, die
Wirtschaftsgebäude und den Schlosspark, die maßvollen Proportionen der
Räume, die Üppigkeit der Stuckaturen
und Deckengemälde sowie das moderne Ausstellungsdesign bestimmen den
Schlossraum in all seiner Wirkung. Neben dem erhaltenen Haldensteinzimmer (um 1548), dem barocken Spiegelkabinett (um 1724) oder dem chinoisen
Lackkabinett (Rokoko um 1765), dem
Wappensaal, der wieder in den Rottönen der klassizistischen Fassung des
Jahres 1804, dem Betrachter überraschend modern erscheint, und dem
großen Silberbuffet, beeindruckt nicht
zuletzt das für Friedrich II angefertigte
Tafelservice der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin (1767/68). Viele
weitere Objekte aus fürstlichen Palästen und Patrizierhäusern vermitteln
anschaulich einstige herrschaftliche
Lebenswelten.
Kunstgewerbemuseum
im Schloss Köpenick
Schlossinsel
12557 Berlin-Köpenick
geöffnet Di. bis Fr., 10.00 bis 18.00 Uhr,
Sa. und. So., 11.00 bis 18.00 Uhr.
Wer Lust auf völlig verrücktes Restaurant-Theater und Leckeres aus der
Küche des Starkochs Eckart Witzigmann hat: Seine vier Palazzi stehen in
München, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf.
Kultur und Kulinarisches werden immer wieder in Kombination angeboten. So auch bei Witzigmanns Palazzo
– das ist bereits bekannt. Weniger bekannt: Der kreative Kochkünstler ändert dabei nicht nur das Menü, er bietet jede Saison neues Entertainment –
und in jeder Stadt zudem eine andere Show.
Kulinarische
Kultur
Speisen
im Palast
34 ■ Januar 2006 APOTHEKEN KURIER
In München sind es bis zum 25ten
Februar 2006 die wilden 20er im
Cotton Club, also Swing und
Step satt. In Frankfurt wiederum geht man dieses Jahr bis
18ten Februar mit einem „feurigen Ole“ in die bereits fünfte
Saison – Flamenco, Latin-Pop,
Blues und Rock sorgen dort für
südländisches Temperament.
Das Motto in Düsseldorf lautet (bis
zum 19ten Februar): „ivace – Vom
Leichtsinn der Schwerkraft“ – ein besonders künstlerisches Programm
voller Akrobatik, verpackt in eine professionelle Broadway-Show. Und in
Hamburg platziert ein fulminantes
Showprogramm seine Gags noch bis
zum 25ten Februar unmittelbar am
Zwerchfell. Übrigens kocht man dort –
wie in den anderen Palästen auch nach Witzigmanns Originalrezepten.
Auf Lukullus Speisekarte steht: Eine
Komposition von Lachs, gefolgt von
Loup de mer mit Garnelen, danach
wird ein Kalbsmedaillon anserviert,
abgerundet wird das Ganze vom Dessert namens „Freudenträne“.
Bleibt eigentlich nur noch das Problem
mit dem „teuren Spaß“ – die Tickets
kosten zwischen 95 und 135 Euro.
Mehr Informationen:
Palazzo Hotline 0 18 05 / 72 52 00
(12 Cent pro Minute)
Ticket-Fax: 06 21 / 17 86 03 33
Internet:
www.witzigmann-palazzo.de
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