D e r A t o m b a u 1. Atommodelle 1.1. Modelle des täglichen Lebens: 1.2. Das DALTON -Modell (1804): 1.3. Das THOMSON -Modell (1890): AB: Atommodelle Folie: Das DALTON -und das THOMSON -Modell 2 2 2 2 3 4 2. Die Radioaktivität 2.1. Entdeckung der Radioaktivität 2.2. Halbwertszeit: 2.3. Zerfallskurve: 2.4. Stärke radioaktiver Stoffe: AB: Radioaktivität Folie: RUTHERFORD (1903) 5 5 5 5 5 6 7 3. Das Atommodell von Rutherford 3.1. Der RUTHERFORDsche Streuversuch 3.2. RUTHERFORDs Atommodell AB: Der RUTHERFORDsche Streuversuch Folie: RUTHERFORD 1–2 Folie: RUTHERFORD 3–4 Folie: RUTHERFORD 5–6 Folie: RUTHERFORD 7–8 8 8 8 9 10 11 12 13 4. Der Atomkern 4.1. Das Wasserstoffatom (Atommasse = 1u) 4.2. Das Heliumatom (Atommasse = 4u) 14 14 14 4.3. Das Lithiumatom (Atommasse = 7u) 4.4. Atombausteine 14 14 5. 5.1. 5.2. 5.3. 15 15 15 15 Isotope Reinelemente (20 Elemente) Mischelemente (alle anderen) Wichtige Elemente mit Isotopen 6. Der Aufbau der Atomhülle 6.1. Die Ionisierung 6.2. Die Ionisierungsenergie Folie: Ionisierungsenergien Folie: Ionisierungsenergien in MJ/mol 6.3. Verteilung der Elektronen in der Atomhülle AB: Die Atomhülle 16 16 16 17 18 19 20 7. Der Aufbau d. Atomhülle 7.1. Atombau und Atomgröße 7.2. Die LEWIS-Schreibweise Folie: „Hotel Elektronenschale“ Folie: Atomradien AB: Die LEWIS-Schreibweise 7.3. Atombau und chemische Eigenschaften 7.4. Edelgasregel AB: Die Edelgasregel AB: Atomhülle - LEWIS - Edelgasregel 21 21 21 22 23 24 25 25 26 27 Anmerkung: es gibt kaum Quellenangaben, diese Materialien sind ausschließlich zur Nachbereitung meines Unterrichts vorgesehen, nicht für eine weitere Veröffentlichung. Bei den Seiten mit dem Unterrichtsgang stehen links die Regieanweisungen (Symbole hoffentlich selbsterklärend) und rechts der Tafelanschrieb. Der Atombau – 1 Themen/Lernziele: – Modelle in der Wissenschaft – Dalton-Atommodell: Leistungen u. Grenzen C. Der Atombau 1. Atommodelle 1.1. Modelle des täglichen Lebens: verkleinertes oder vergrößertes Abbild der Wirklichkeit Modelle in der Wissenschaft: - sind Vorstellungshilfen - sind nicht „wahr“ oder „falsch“ sondern „brauchbar“ oder „unbrauchbar“ - werden aufgrund neuer Forschungsergebnisse entweder erweitert oder verfeinert oder aber durch neue ersetzt - Modelle haben bestimmte Leistungen aber auch Grenzen. Folie Wdh. V V 1.2. Das DALTON -Modell (1804): DALTON -Modell Aggregatzustände Gesetz v. d. Erhaltung der Masse AVOGADRO irgendetwas mit Strom Kunststoffstab reiben! DALTON: Modell der kleinsten Teilchen. (geht auf DEMOKRIT (ca. 400 v Chr.) zurück/atomos). „Atome sind kompakt, einheitlich und unteilbar. Sie besitzen eine bestimmte Masse und Größe.“ Leistungen: - erklärt die Aggregatzustände u. ihre Übergänge - Gesetz der Erhaltung der Masse - chemische Reaktion = Umgruppierung von Atomen - deutet Satz von AVOGADRO. Grenzen: - keine Erklärung von elektrischer Ladung - keine Erklärung für den Zusammenhalt in Verbindungen neue Erkenntnisse: - negative Ladungen müssen leicht beweglich und leicht aus dem Atom ablösbar sein. 1.3. Das THOMSON -Modell (1890): Folie THOMSON -Modell „Atome enthalten gleich viele positive wie negative Ladungen. Die positive Ladung ist an die Hauptmasse des Atoms gebunden, die negative Ladung (Elektronen) ist im Atom gleichmäßig verteilt und an sehr wenig Masse gebunden.“ Leistungen: - erklärt Ladungen durch Abgabe bzw. Aufnahme von Elektronen - erklärt Zusammenhalt von Feststoffen durch Anziehung zwischen positiv und negativ geladenen Teilchen. Grenzen: - viele chemischen Eigenschaften noch nicht erklärbar - keine Erklärung der Radioaktivität. neue Erkenntnisse: - Entdeckung der Radioaktivität (1895). Der Atombau – 2 Chemie AB: Atombau Atommodelle 1. Atommodelle 1.1. Modelle des täglichen Lebens: verkleinertes oder vergrößertes Abbild der Wirklichkeit Modelle in der Wissenschaft: - sind Vorstellungshilfen - sind nicht „wahr“ oder „falsch“ sondern „brauchbar“ oder „unbrauchbar“ - werden aufgrund neuer Forschungsergebnisse entweder erweitert oder verfeinert oder aber durch neue ersetzt - Modelle haben bestimmte Leistungen aber auch Grenzen. 1.2. Das DALTON-Modell (1804): DALTON: Modell der kleinsten Teilchen. (geht auf DEMOKRIT (ca. 400 v Chr.) zurück/atomos). „Atome sind kompakt, einheitlich und unteilbar. Sie besitzen eine bestimmte Masse und Größe.“ Leistungen: - erklärt die Aggregatzustände und ihre Übergänge - Gesetz der Erhaltung der Masse - chemische Reaktion = Umgruppierung von Atomen - deutet Satz von Avogadro. Grenzen: - keine Erklärung von elektrischer Ladung - keine Erklärung für den Zusammenhalt in Verbindungen neue Erkenntnisse: - negative Ladungen müssen leicht beweglich und leicht aus dem Atom ablösbar sein. Ro si n 1.3. Das THOMSON-Modell (1890): „Atome enthalten gleich viele positive wie negative Ladungen. Die positive Ladung ist an die Hauptmasse des Atoms gebunden, die negative Lae n m o d ell uch dung (Elektronen) ist im Atom gleichmäßig verteilt und an k en sehr wenig Masse gebunden.“ Leistungen: - erklärt Ladungen durch Abgabe bzw. Aufnahme von Elektronen - erklärt Zusammenhalt von Feststoffen durch Anziehung zwischen positiv und negativ geladenen Teilchen. Grenzen: - viele chemischen Eigenschaften noch nicht erklärbar - keine Erklärung der Radioaktivität. neue Erkenntnisse: - Entdeckung der Radioaktivität (1895). Der Atombau – 3 Das DALTON-und das THOMSON-Modell en k e uch n m o d ell Ro Das THOMSON-Modell (1890) „Atome enthalten gleich viele positive wie negative Ladungen. Die positive Ladung ist an die Hauptmasse des Atoms gebunden, die negative Ladung (Elektronen) ist im Atom gleichmäßig verteilt und an sehr wenig Masse gebunden.“ si n Das DALTON-Modell (1804) „Atome sind kompakt, einheitlich und unteilbar. Sie besitzen eine bestimmte Masse und Größe.“ Der Atombau – 4 – Die Radioaktivität – Die Halbwertszeit Themen/Lernziele: 2. Die Radioaktivität 2.1. Entdeckung der Radioaktivität i Marie CURIE Ernest RUTHERFORD erhält dafür 1908 den Chemie-Nobelpreis 1895 RÖNTGEN entdeckt die nach ihm benannten Strahlen. 1896 BECQUEREL entdeckt Strahlung im Uran (U). 1897 Ehepaar CURIE isoliert die strahlenden Bestandteile der Pechblende (radioaktives Erz). Entdeckung der Elemente Radium (Ra) und Polonium (Po). 1903 RUTHERFORD findet 3 verschiedene Strahlenarten: α-, β- und γ-Strahlen. Versuchsaufbau RUTHERFORDS: negativ, Ladung -1 Masse ≈ 1/1800 u (Elektronen) γ: ungeladen, elektromagnetische Welle α: positiv, Ladung +2 Masse ≈ 4 u (Helium ohne 2 Elektronen) Radium pie Ko Folie β: Bleiblock Kondensator Leuchtschirm Ide e Lückentext! (Damit der Schreibaufwand nicht zu groß wird) Element Formel- Halbwertszeit zeichen 128 Te Tellur 82 Selen Se 209 Bismut Bi 232 Thorium Th 238 Uran U 235 Uran U 129 Iod I Plutonium 239Pu Kohlenstoff 14C 226 Radium Ra Plutonium 238Pu 137 Caesium Cs Strontium 90Sr 3 Tritium H 60 Cobalt Co 35 Schwefel S 131 Iod I 222 Radon Rn Francium 223Fr 223 Thorium Th Polonium 212Po Beryllium 8Be ca. 7·1024 Jahre (7 Quadrillionen Jahre) ca. 1,08·1020 Jahre (108 Trillionen Jahre) ca. 1,9·1019 Jahre (19 Trillionen Jahre) 14,05 Mrd. Jahre 4,468 Mrd. Jahre 704 Mio. Jahre 15,7 Mio. Jahre 24.110 Jahre 5.730 Jahre 1.602 Jahre 87,74 Jahre 30,2 Jahre 23,78 Jahre 12,36 Jahre MA 5,3 Jahre 87,5 Tage 8,07 Tage http://de.wikipedia.org/wiki/Halbwertszeit 3,8 Tage 22 Minuten 0,6 Sekunden 0,3 µs 9 · 10 –17 s (90 Trillionstelsekunden) Folie bitte lesen RUTHERFORDS Erklärung: Radioaktive Strahlung beruht auf einem Zerfall radioaktiver Atome. α- und β-Strahlen sind Atombruchstücke, γ-Strahlen sind elektromagnetische Wellen. Konsequenz: Atome sind keine unteilbaren Teilchen, sie können in Bruchstücke zerfallen, und senden dabei radioaktive Strahlung aus. 2.2. Halbwertszeit: Jedes radioaktive Element hat eine bestimmte Zerfallsgeschwindigkeit. Die Halbwertszeit ist die Zeit, in der jeweils die Hälfte der vorhandenen Atome zerfällt. Beispiele: Uran-235: T ≈ 704 Mio. Jahre Francium-223: T ≈ 22 Min. Radium: T ≈ 1600 Jahre Polonium -212: T ≈ 0,3 µ Sek. 2.3. Zerfallskurve: N0 N N0/2 N0/4 Zeit T1/2 T1/2 T1/2 T1/2 T1/2 t 2.4. Stärke radioaktiver Stoffe: Aktivität: Zahl der Zerfälle in 1 s Einheit: 1/s = 1 BECQUEREL (Bq) Bsp.: 1 μg Radium hat eine Aktivität von 37000 Bq = 37000 Zerfälle/sec. Der Atombau – 5 Chemie Atombau AB: Radioaktivität 2. Die Radioaktivität 2.1. Entdeckung der Radioaktivität: 1895 RÖNTGEN entdeckt die nach ihm benannten Strahlen. 1896 BECQUEREL entdeckt Strahlung im Uran (U). 1897 Ehepaar CURIE isoliert die strahlenden Bestandteile der Pechblende (radioaktives Erz). Entdeckung der Elemente Radium (Ra) und Polonium (Po). 1903 RUTHERFORD findet 3 verschiedene Strahlenarten: α-, β- und γ-Strahlen. Versuchsaufbau Rutherfords: Radium Bleiblock Kondensator Leuchtschirm RUTHERFORDS Erklärung: Konsequenz: 2.3. Zerfallskurve: Teilchenmenge N Teilchenmenge N0 am Anfang (Zeit t = 0) N0 /2 N0 /4 Zeit T1/2 T1/2 T1/2 T1/2 T1/2 t Der Atombau – 6 RUTHERFORD (1903) β: negativ, Ladung -1 Masse ≈ 1/1800 u (Elektronen) Radium γ: ungeladen, elektromagnetische Welle α: positiv, Ladung +2 Masse ≈ 4 u (Helium ohne 2 Elektronen) Bleiblock Kondensator Leuchtschirm N N0 Zerfallskurve: Teilchenmenge am Anfang (Zeit t = 0) N0/2 50 % N0/4 25 % N0/8 12,5 % Der Zerfall radioaktiver Elemente ist spontan und rein statistisch. Er lässt sich nicht beeinflussen (Druck, Temperatur, chemische Reaktionen). Nach der Zeit T ist die Hälfte der Teilchen zerfallen, die Aktivität (also die Anzahl der Zerfälle pro Sekunde) geht in gleichem Maße zurück, beträgt also auch nur noch die Hälfte des Ausgangswertes. Zeit T1/2 T1/2 T1/2 T1/2 T1/2 t Der Atombau – 7 – RUTHERFORDs Streuversuch – Kern-Hülle-Modell Themen/Lernziele: 1911 3. Das Atommodell von Rutherford 3.1. Der RUTHERFORDsche Streuversuch Versuche mit der Goldfolie 1909–11 Ernest RUTHERFORD (1871–1937, Nobelpreis 1908): Auf eine dünne Goldfolie (ca. 1000 Atomlagen) wird ein Bündel α-Strahlen gerichtet. Folie AB ArbeitsBlatt Bei der Annahme, dass Atome kompakte Kugeln seien, müssten alle α-Teilchen abprallen und reflektiert werden oder stecken bleiben. Im Versuch war jedoch folgendes zu beobachten: 1. Nahezu alle α-Teilchen durchdrangen die Folie ungehindert! (RUTHERFORD: „es war, als schieße man gegen einen Geist“) Folgerung: Das Atom ist fast vollkommen leer! 2. Ganz wenige (eines von 20 000) wurden schwach abgelenkt bzw. zurückgeworfen! (RUTHERFORD: „wie wenn man eine Granate gegen Seidenpapier wirft, und sie fliegt zurück“) Größenordnung: Atomdurchmesser: ca. 10 –10 m Kerndurchmesser: ca. 10 –15 m (vgl.: Reiskorn zu Fußballstadion) Folgerung: 3.2. RUTHERFORDs Atommodell Atome bestehen aus einem winzigen positiv geladenen Atomkern (ca. 10–15 m), in dem praktisch die gesamte Masse vereinigt ist und einer Atomhülle (ca. 10–10 m), in der sich die negativ geladenen Elektronen aufhalten (Kern-Hülle-Modell). Der Atombau – 8 Chemie AB: Atombau Der RUTHERFORDsche Streuversuch 3. Das Atommodell von Rutherford 3.1. Der RUTHERFORDsche Streuversuch Ernest RUTHERFORD (1871–1937, Nobelpreis 1908) Goldfolie Der Atombau – 9 RUTHERFORD 1–2 Der Atombau – 10 RUTHERFORD 3–4 Der Atombau – 11 RUTHERFORD 5–6 Der Atombau – 12 RUTHERFORD 7–8 Der Atombau – 13 Themen/Lernziele: – Aufbau von Atomen – Der Atomkern 4. Wdh. RUTHERFORD i Der Atomkern - sehr klein - positiv geladen - hat fast die ganze Masse des Atoms Kernladungszahl = Ordnungszahl = Protonenzahl 4.1. Das Wasserstoffatom (Atommasse = 1u) H H+ Wasserstoff-Atom Kern des Wasserstoff-Atoms („Proton“) Aufbau: + Proton: Kernbaustein Masse:1 u Ladung: +1 Modelle ? e– Elektron Elektron: Baustein der Atomhülle Masse:1/1800 u Ladung: –1 nur 2 Protonen, aber 4 u Atommasse ===> neuer Kernbaustein (Neutronen) (1932 nachgewiesen) 4.2. Das Heliumatom (Atommasse = 4u) He He2+ Helium-Atom Kern des Helium-Atoms („α-Teilchen“) + 2 e– 2 Elektronen Aufbau: Neutron: Kernbaustein Masse:1 u Ladung: ±0 Schreibweise: Massenzahl = Protonen + Neutronen (Nukleonen) 4 2He Ordnungszahl = Protonenzahl = Zahl der Elektronen in ungeladenen Atomen 4.3. Das Lithiumatom (Atommasse = 7u) Aufbau: 7 3Li 4.4. Atombausteine Proton (p) Neutron (n) Elektron (e) Masse ≈1 u ≈1 u ≈ 1/1800 u Ladung +1 ±0 -1 Der Atombau – 14 Themen/Lernziele: i – Isotope – Beispiele und Eigenschaften 5. iso-topos = „gleicher Platz“ Isotope Isotope sind Atome des gleichen Elementes (==> gleiche Ordnungszahl, gleiche Protonenzahl), die sich jedoch in der Neutronenzahl und damit auch in der Atommasse unterscheiden. 35,5 17Cl Bsp.: Chlor i Massenzahl Nukleonenzahl/Massenzahl 35 17Cl Ordnungszahl 75 % MA bitte lesen http://de.wikipedia.org/wiki/Isotop 37 17Cl 25 % 5.1. Reinelemente (20 Elemente) Elemente, die nur eine Atomsorte enthalten (Be, F, Na,…) 5.2. Mischelemente (alle anderen) Elemente die mehrere verschiedene Isotope enthalten 5.3. Wichtige Elemente mit Isotopen Element: i Häufigkeit: Kern: Symbol: Wasserstoff 1 1H 99,98 % (1p) H Wasserstoff 2 1H 0,0145 % (1p,1n) 3 1H 10 –15 % Kohlenstoff 12 6C 98,9 % (6p,6n) Kohlenstoff 13 6C 1,1 % (6p,7n) Kohlenstoff 14 6C Spuren (6p,8n) Uran 235 92U 0,7 % (92p,143n) Uran 238 92U 99 % (92p,146n) Wasserstoff m(1 Atom 126C) 1u = 12 Radiocarbonmethode Halbwertszeit von 14C beträgt 5730 J. (1 kg Kohlenstoff hat eine Aktivität von 233 Bq = 14 Zerfälle/g•min) Bsp.: Ist die Aktivität einer Holzprobe auf 25% des natürlichen Wertes gesunken, so ist der Holzfund 11460 Jahre alt i Schreibweise: Kernspaltung/Bombe D Deuterium (1p,2n) T Tritium Isotope unterscheiden sich im Allgemeinen in ihren physikalischen Eigenschaften, nicht jedoch in ihrem chemischen Verhalten, denn das wird nur durch die Zahl und die Verteilung der Elektronen bestimmt. ===> nächste Einheit !! Der Atombau – 15 Themen/Lernziele: – Bewegung der Elektronen – Ionisierung von Atomen – Ionisierungsenergie 6. Der Aufbau der Atomhülle In der Atomhülle befinden sich die Elektronen, sie bewegen sich völlig ungeordnet durch den Raum: Momentaufnahme Um genaueren Einblick in den Aufbau der Atomhülle zu erhalten: ===> sezieren! Elektronen werden herausgeschossen (Zehnerle) Ion (griech.): das „Wandernde“ vgl.: Apfelpflücken, die ersten gehen gut, … Bewegung viele Momentaufnahmen „Stroboskop“ Kugelwolke 6.1. Die Ionisierung Ion: ist ein elektrisch geladenes Teilchen. Entfernt man ein (oder mehrere) Elektron(en) aus einem Atom, bleibt ein positiv geladenes Teilchen (Kation) übrig. Dieser Vorgang heißt Ionisierung. Zur Ionisierung muss Energie aufgewendet werden Bsp.: die Ionisierung von Helium: e– e– 2p+ 2n 2p+ 2n + e– e– He + + e– ΔH = + 2370 kJ/mol He e– 2p+ 2n 2p+ 2n He + Ionisierungsenergien e– He2+ + e– ΔH = + 5250 kJ/mol Helium-Kern (= α-Teilchen) Folie + Ionisierungsenergie 6.2. Die Ionisierungsenergie Die Ionisierungsenergie ist abhängig von der Ladung des Atomkernes (Kernladungszahl) und von der Entfernung der Elektronen vom Kern. Je größer die Ionisierungsenergie eines Elektrons ist, desto geringer ist sein Abstand zum Kern. Werden mehrere Elektronen aus dem Atom entfernt steigt die Ionisierungsenergie immer an. Der Atombau – 16 Ionisierungsenergien 2,5 (der jeweils ersten Elektronen) in MJ/mol He Ne 2,0 F 1,5 Ar N O H 1,0 Cl P C Be Mg B 0,5 S Li Si Ca Al Na K Ordnungszahl 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Lit.: KAMP/SCHREPPER: Chemische Formeln und Daten; Klett-Verlag Stuttgart 1995 — Datei: Ionisierungsenergien.xls 14 15 16 17 18 19 20 Der Atombau – 17 1. Wasserstoff H 1 1,31 Helium He 2 2,37 5,25 Lithium Li 3 0,52 7,30 11,82 Beryllium Be 4 0,90 1,76 14,85 21,00 Bor Be 5 0,80 2,43 3,66 25,03 32,83 Kohlenstoff C 6 1,09 2,35 4,62 6,22 37,83 47,28 Stickstoff N 7 1,40 2,86 4,58 7,48 9,45 53,27 64,36 Sauerstoff O 8 1,31 3,39 5,30 7,47 10,99 13,33 71,34 84,08 Fluor F 9 1,68 3,37 6,05 8,41 11,02 15,16 17,87 92,04 106,40 Neon Ne 10 2,08 3,95 6,12 9,37 12,18 15,24 20,00 23,07 115,40 131,40 Natrium Na 11 0,50 4,56 6,91 9,54 13,35 16,61 20,12 25,49 28,93 141,40 159,10 Magnesium Mg 12 0,74 1,45 7,73 10,54 13,63 18,00 21,70 25,66 31,64 35,46 170,00 189,40 Aluminium 13 0,58 1,82 2,75 11,58 14,83 18,38 23,30 27,46 31,86 38,46 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 42,66 201,30 222,30 Ionisierungsenergien in MJ/mol Wasserstoff H 1 Helium He 2 Lithium Li 3 Beryllium Be 4 Bor Be 5 Kohlenstoff C 6 Stickstoff N 7 Sauerstoff O 8 Fluor F 9 Neon Ne 10 Natrium Na 11 Magnesium Mg 12 Aluminium 13 Al (aller Elektronen der ersten 13 Elemente) Anzahl der Elektronen Al Elementsymbol Element Element Anzahl der Elektronen Elementsymbol Ionisierungsenergien in MJ/mol (aller Elektronen der ersten 13 Elemente) ** rückwärts sortiert ** 1,31 2,37 0,58 5,25 0,52 7,30 11,82 0,90 1,76 14,85 21,00 0,80 2,43 3,66 25,03 32,83 1,09 2,35 4,62 6,22 37,83 47,28 1,40 2,86 4,58 7,48 9,45 53,27 64,36 1,31 3,39 5,30 7,47 10,99 13,33 71,34 84,08 1,68 3,37 6,05 8,41 11,02 15,16 17,87 92,04 106,40 2,08 3,95 6,12 9,37 12,18 15,24 20,00 23,07 115,40 131,40 0,50 4,56 6,91 9,54 13,35 16,61 20,12 25,49 28,93 141,40 159,10 0,74 1,45 7,73 10,54 13,63 18,00 21,70 25,66 31,64 35,46 170,00 189,40 1,82 2,75 11,58 14,83 18,38 23,30 27,46 31,86 38,46 42,66 201,30 222,30 Lit.: KAMP/SCHREPPER: Chemische Formeln und Daten; Klett-Verlag Stuttgart 1995 — Datei: Ionisierungsenergien.xls Der Atombau – 18 Themen/Lernziele: – Verteilung der Elektronen – Kugelwolken (Orbitale) – Valenzelektronen 6.3. Verteilung der Elektronen in der Atomhülle Alle Elektronen eines Atoms sind völlig gleich! Alle Aussagen über den Aufbau der Atomhülle betreffen nur die statistische Verteilung der Elektronen! Aufgrund der experimentell gewonnenen Erkenntnisse lassen sich weitere Aussagen über den Aufbau der Atomhülle machen: Die einzelnen Begriffe ausführlichst erklären. Durch Farben werden die jeweils zueinandergehörenden Bereiche markiert Stockwerke AB ArbeitsBlatt Die Elektronen werden für jedes Element eingezeichnet, die Valenzelektronen werden markiert. 1.) Die Elektronen eines Atoms befinden sich auf verschiedenen Energiestufen (Energieniveaus). 2.) Diesen Energieniveaus entsprechen räumliche Bereiche innerhalb der Elektronenwolke, die sogenannten Schalen; die Elektronenwolke (= Atomhülle) hat somit einen schalenförmigen Aufbau (1, 2, 3, 4, …). 3.) Innerhalb einer Schale lassen sich noch weitere verschiedene Aufenthaltsräume unterscheiden, diese Bereiche nennen wir Kugelwolken bzw. Orbitale (s, p, d, f). 4.) Die Elektronen, die sich in der äußersten noch besetzten Schale befinden bezeichnet man als Valenzelektronen (oder Außenelektronen). 5.) Alle anderen Elektronen und der Atomkern zusammen ergeben den Atomrumpf. 6.) Für das chemische Verhalten der Atome sind nur die Valenzelektronen wichtig! verschiedene Orbitale (Kugelwolken) Der Atombau – 19 Chemie Atombau AB: Die Atomhülle 6.3. Verteilung der Elektronen in der Atomhülle: Alle Elektronen eines Atoms sind völlig gleich! Alle Aussagen über den Aufbau der Atomhülle betreffen nur die statistische Verteilung der Elektronen! Aufgrund der experimentell gewonnenen Erkenntnisse lassen sich weitere Aussagen über den Aufbau der Atomhülle machen: 1. Die Elektronen eines Atoms befinden sich auf verschiedenen Energiestufen (Energieniveaus). 2. Diesen Energieniveaus entsprechen räumliche Bereiche innerhalb der Elektronenwolke, die sogenannten Schalen; die Elektronenwolke (= Atomhülle) hat somit einen schalenförmigen Aufbau (1, 2, 3, 4, …). 3. Innerhalb einer Schale lassen sich noch weitere verschiedene Aufenthaltsräume unterscheiden, diese Bereiche nennen wir Kugelwolken bzw. Orbitale (s, p, d, f). 4. Die Elektronen, die sich in der äußersten noch besetzten Schale befinden bezeichnet man als Valenzelektronen (oder Außenelektronen). verschiedene 5. Alle anderen Elektronen und der Atomkern zusammen Orbitale ergeben den Atomrumpf. (Kugelwolken) 6. Für das chemische Verhalten der Atome sind nur die Valenzelektronen wichtig! Zeichne die Elektronen in die entsprechenden Orbitale! H He Li Be B C N O F Ne Na Mg Al Si P S Cl Ar K Ca Der Atombau – 20 Themen/Lernziele: – Atombau und Periodensystem 7. - Folie - Elektronenschalen - Ionisierungsenergie: Je größer die Ionisierungsenergie eines Elektrons ist, desto geringer muss sein Abstand zum Atomkern sein. Der Aufbau d. Atomhülle - Grundlage des Periodensystems Von einem Element zum nächsten erhöht sich die Protonenzahl im Kern um 1 und damit auch die Elektronenzahl. Das hinzukommende Elektron wird (bei den Hauptgruppenelementen) immer in die jeweils äußerste Schale eingebaut, die noch nicht vollständig besetzt ist. Zuerst werden alle Kugelwolken (Orbitale) jeweils nur mit einem Elektron besetzt (Elektronen sind negativ geladen und stoßen sich deshalb ab). Nach Erreichen eines Edelgases (2 e– bzw. 8 e– ) wird immer eine neue Schale begonnen. 7.1. Atombau und Atomgröße - Folie - Atomradien Innerhalb einer Gruppe nimmt die Zahl der Schalen von oben nach unten zu; demzufolge wird das Atom immer voluminöser. Innerhalb einer Periode nimmt zwar die Zahl der Elektronen zu, die Anzahl der Schalen bleibt aber gleich; die Zunahme der Kernladung führt daher zu einer Abnahme des Atomradiuses von links nach rechts. 7.2. Die LEWIS-Schreibweise Um die Valenzelektronenzahl bildlich darzustellen, hat sich die sogenannte LEWIS-Schreibweise eingebürgert. Dabei deutet man Elektronen als Punkte und ‚Elektronenpaare‘ als Striche an, die man um das Elementsymbol (= Atomrumpf, also Atomkern und Innenelektronen) herumschreibt. einfach besetzte Kugelwolke/Orbital doppelt besetzte Kugelwolke/Orbital HausAufgabe HA Beispiele: H He Li O ArbeitsBlatt AB LEWIS-Schreibweise/Kugelwolkenmodell: Der Atombau – 21 „Hotel Elektronenschale“ s – p – d – f – …– super perfekt dunkel feucht … 5 5 5 4f 4f 4f 3 dx2-y2 3 dxz 5f 5 5 4f 4f 5 5 4f 5 4f 2 py 3 dxy 5 5f 3 dz2 4 dxz 5f 4 dxy 5f 3 py 2 px 1s 2 pz 4 py 5 dxy 3 px 4 px 4s 5 py 1s 2s 3s 4s 5s 6s 7s s – p – d – f – …– 5 px 2p 3p 4p 5p 6p 7p 3d 4d 4f 5d 5f 6d 6f … sharp principal diffuse fundamental … 3s 4 dx2-y2 3 dyz 5f 5f 4 dz2 2s 5 dxz 5f 3 pz 5 dx2-y2 4 dyz 4 pz 5 dz2 5 dyz 5s 5 pz 5… 6… Elektronenanordnung beim Eisen 26Fe Der Atombau – 22 Atomradien (der ersten 20 Elemente) 200 in 10-12 m = pm K Ca Na 150 Mg Li Be Al Si 100 B C 50 N O F P S Cl Ar Ne H He Ordnungszahl 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Lit.: RÖMPP: Chemie Lexikon, 9. Aufl.; Thieme-Verlag Stuttgart — Datei: Ionisierungsenergien.xls Der Atombau – 23 Chemie Atombau AB: Die LEWIS-Schreibweise Element Ordnungszahl: Z Atomsymbol Valenzelektronen LEWISSchreibweise Wasserstoff 1 H 1 H Helium 2 He 2 He Lithium 3 Li 1 Li Beryllium 4 Be 2 Be Bor 5 B 3 B Kohlenstoff 6 C 4 C Stickstoff 7 N 5 N Sauerstoff 8 O 6 O Fluor 9 F 7 F Neon 10 Ne 8 Ne Natrium 11 Na 1 Na Magnesium 12 Mg 2 Mg Aluminium 13 Al 3 Al Silicium 14 Si 4 Si Phosphor 15 P 5 P Schwefel 16 S 6 S Chlor 17 Cl 7 Cl Argon 18 Ar 8 Ar Kalium 19 K 1 K Calcium 20 Ca 2 Ca Achtung: hier stehen noch 10 Nebengruppenelemente dazwischen Gallium 31 Ga 3 Ga Germanium 32 Ge 4 Ge Arsen 33 As 5 As Selen 34 Se 6 Se Brom 35 Br 7 Br Krypton 36 Kr 8 Kr Rubidium 37 Rb 1 Rb Fragen: Worin stimmen die Elektronenhüllen der Elemente einer Periode überein? Wo nicht? Worin stimmen die Elektronenhüllen der Elemente einer Gruppe überein? Wo nicht? Der Atombau – 24 – Atombau und chemische Egenschaften – Edelgasregel und Wertgkeit Themen/Lernziele: Frage 1: Wdh. Kontrolle der HA - gleiche Anzahl an inneren Schalen, innere Schalen haben alle die gleiche Anzahl an Elektronen, äußerste Elektronenschale ist mit unterschiedlich vielen Elektronen besetzt. Frage 2: - gleiche Anzahl an Elektronen in der äußersten Schale (= die Zahl der Valenzelektronen ist gleich), unterschiedlich viele innere Schalen. 7.3. Atombau und chemische Eigenschaften Wdh. Die Gemeinsamkeit der Elemente einer Gruppe (z.B. der Alkalimetalle) ist in ihrer übereinstimmenden Anzahl von Valenzelektronen begründet. Diese Anzahl bestimmt das chemische Verhalten offenbar ganz entscheidend (z. B. Reaktionsfreudigkeit, Metall- oder Nichtmetallcharakter, Wertigkeit). 7.4. Edelgasregel ? Wieso reagieren Edelgase nicht ! ! neuer Begriff Die Elektronenverteilung der Edelgase (8 Valenzelektronen bzw. 2 bei He) zeichnet sich durch eine besondere Stabilität aus. Bei chemischen Reaktionen sind daher alle Atome bestrebt, durch Aufnahme bzw. Abgabe von Elektronen eine edelgasähnliche Struktur der Atomhülle zu erreichen. (Beispiele: Alkalimetalle: Abgabe eines Valenzelektrons. Erdalkalimetalle: Abgabe von zwei VE. Halogene: Aufnahme von einem VE) Na Na+ + e– Mg Mg2+ + 2 e– Cl + e– Cl– Reaktionsfähigkeit Je leichter ein Element die Edelgaskonfiguration erreichen kann, desto reaktiver ist es. Alkalimetalle und Halogene sind die reaktionsfähigsten Elementgruppen. (Vgl. Cs und F) Metall oder Nichtmetall Halbmetalle, H, C Metalle sind diejenigen Elemente, die eher Valenzelektronen abgeben um Edelgaskonfiguration zu erreichen (VE-Zahl < 4), Nichtmetalle sind Elemente die eher Elektronen aufnehmen (VE-Zahl > 4). Wertigkeit Bisher: Anzahl der H-Atome, die ersetzt oder gebunden werden können Die Wertigkeit kann aus der Valenzelektronenzahl abgelesen werden: Die maximale Wertigkeit eines Elements entspricht der gesamten Valenzelektronenzahl (also auch der Gruppennummer), die häufigste Wertigkeit ergibt sich aus dem ‚kürzesten‘ Weg zur Edelgasstruktur. Bsp.: Verbindungsformeln: NaCl Na2O MgCl2 MgO Al2O3 Der Atombau – 25 Chemie Atombau AB: Die Edelgasregel 7.3. Atombau und chemische Eigenschaften Die Gemeinsamkeit der Elemente einer Gruppe (z.B. der Alkalimetalle) ist in ihrer übereinstimmenden Anzahl von Valenzelektronen begründet. Diese Anzahl bestimmt das chemische Verhalten offenbar ganz entscheidend (z.B. Reaktionsfreudigkeit, Metall- oder Nichtmetallcharakter, Wertigkeit). 7.4. Edelgasregel Die Elektronenverteilung der Edelgase (8 Valenzelektronen bzw. 2 bei He) zeichnet sich durch eine besondere Stabilität aus. Bei chemischen Reaktionen sind daher alle Atome bestrebt, durch Aufnahme bzw. Abgabe von Elektronen eine edelgasähnliche Struktur der Atomhülle zu erreichen. (Beispiele: Alkalimetalle: Abgabe eines Valenzelektrons. Erdalkalimetalle: Abgabe von zwei VE. Halogene: Aufnahme von einem VE) Na Na+ + e- Mg Mg2+ + 2 e- Cl + e- Cl- Reaktionsfähigkeit Je leichter ein Element die Edelgaskonfiguration erreichen kann, desto reaktiver ist es. Alkalimetalle und Halogene sind die reaktionsfähigsten Elementgruppen. (Vgl. Cs u. F) Metall oder Nichtmetall Metalle sind diejenigen Elemente, die eher Valenzelektronen abgeben um Edelgaskonfiguration zu erreichen (VE-Zahl < 4), Nichtmetalle sind Elemente die eher Elektronen aufnehmen (VE-Zahl > 4). Wertigkeit Die Wertigkeit kann aus der Valenzelektronenzahl abgelesen werden: Die maximale Wertigkeit eines Elements entspricht der gesamten Valenzelektronenzahl (also auch der Gruppennummer), die häufigste Wertigkeit ergibt sich aus dem ‚kürzesten‘ Weg zur Edelgasstruktur. Bsp.: Verbindungsformeln: NaCl Na2O MgCl2 MgO Al2O3 Der Atombau – 26 Chemie Atombau AB: Atomhülle - LEWIS - Edelgasregel 7. Der Aufbau d. Atomhülle - Grundlage d. Periodensystems 7.3. Atombau und chemische Eigenschaften - Von einem Element zum nächsten erhöht sich die Protonenzahl im Kern um 1 und damit auch die Elektronenzahl. - Das hinzukommende Elektron wird (bei den Hauptgruppenelementen) immer in die jeweils äußerste Schale eingebaut, die noch nicht vollständig besetzt ist. - Zuerst werden alle Kugelwolken (Orbitale) jeweils nur mit einem Elektron besetzt (Elektronen sind negativ geladen und stoßen sich deshalb ab). - Nach Erreichen eines Edelgases (2 e – bzw. 8 e – ) wird immer eine neue Schale begonnen. Die Gemeinsamkeit der Elemente einer Gruppe (z.B. der Alkalimetalle) ist in ihrer übereinstimmenden Anzahl von Valenzelektronen begründet. Diese Anzahl bestimmt das chemische Verhalten offenbar ganz entscheidend (z. B. Reaktionsfreudigkeit, Metall- oder Nichtmetallcharakter, Wertigkeit). 7.4. Edelgasregel Die Elektronenverteilung der Edelgase (8 Valenzelektronen bzw. 2 bei He) zeichnet sich durch eine besondere Stabilität aus. Bei chemischen Reaktionen sind daher alle Atome bestrebt, durch Aufnahme bzw. Abgabe von Elektronen eine edelgasähnliche Struktur der Atomhülle zu erreichen. 7.1. Atombau und Atomgröße (Beispiele: Alkalimetalle: Abgabe eines Valenzelektrons. - Innerhalb einer Gruppe nimmt die Zahl der Schalen Erdalkalimetalle: Abgabe von zwei Valenzelektronen. von oben nach unten zu; demzufolge wird das Atom Halogene: Aufnahme von einem Valenzelektron) immer voluminöser. Na+ + e – Na - Innerhalb einer Periode nimmt zwar die Zahl der Elektronen zu, die Anzahl der Schalen bleibt aber Mg2+ + 2 e – Mg gleich; die Zunahme der Kernladung führt daher zu Cl– Cl + e – einer Abnahme des Atomradiuses von links nach rechts. Reaktionsfähigkeit 200 K Atomradien (der ersten 20 Elemente) in 10 -12 m = pm Ca Na 150 Mg Li Be Al Si 100 B C 50 N O F P S Cl Ar Ne H He Ordnungszahl 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 7.2. Die LEWIS-Schreibweise Um die Valenzelektronenzahl bildlich darzustellen, hat sich die sogenannte LEWIS-Schreibweise eingebürgert. Dabei deutet man Elektronen als Punkte und ‚Elektronenpaare‘ als Striche an, die man um das Elementsymbol (= Atomrumpf, also Atomkern und Innenelektronen) herumschreibt. Beispiele: H He Li O Je leichter ein Element die Edelgaskonfiguration erreichen kann, desto reaktiver ist es. Alkalimetalle und Halogene sind die reaktionsfähigsten Elementgruppen. (Vgl. Cäsium - Cs und Fluor - F) Metall oder Nichtmetall Metalle sind diejenigen Elemente, die eher Valenzelektronen abgeben um Edelgaskonfiguration zu erreichen (Valenzelektronen-Zahl < 4), Nichtmetalle sind Elemente die eher Elektronen aufnehmen (ValenzelektronenZahl > 4). Wertigkeit Die Wertigkeit kann aus der Valenzelektronenzahl abgelesen werden: Die maximale Wertigkeit eines Elements entspricht der gesamten Valenzelektronenzahl (also auch der Gruppennummer), die häufigste Wertigkeit ergibt sich aus dem ‚kürzesten‘ Weg zur Edelgasstruktur. Ionenverbindungen Vergleicht man die Anzahl der Elektronen, die zum Erreichen der Edelgaskonfiguration abgegeben bzw. aufgenommen werden müssen, lässt sich die Formel einer Verbindung bestimmen (vgl. auch nächste Unterrichtseinheit). Bsp.: Verbindungsformeln: NaCl Na2O MgCl2 MgO Al2O3 Der Atombau – 27