Hautschutz Tipps Hautschutz Auch wenn man es ihr nicht ansieht: Die Haut ist eines unserer größten Organe und ist Sitz vieler lebensnotwendiger Stoffwechselvorgänge. Sie ist unsere lebensnotwendige Schutzbarriere und gleichzeitig Kommunikationsorgan gegenüber unserer Umwelt. Ohne unsere Haut ist menschliches Leben nicht möglich. Deshalb: Behandeln Sie Ihre Haut so pfleglich, wie Sie auch mit anderen lebenswichtigen Organen Ihres Körpers umgehen. Bei der Arbeit ist die Haut gefährdet durch: mechanische Belastungen (wie z. B. Druck, Abrieb durch Schmutzpartikel), Entfettung, Austrocknung, Aufquellung durch Arbeiten in feuchtem Milieu oder mit Handschuhen, Reizung, Verätzung, Verbrennung, Infektionen, allergische Sensibilisierungen und Verletzungen. Deshalb: Schützen Sie Ihre Haut bei der Arbeit. Handschuhe, Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel müssen auf die jeweiligen Einflüsse abgestimmt sein. Hautschäden machen sich oft erst nach längerer Zeit bemerkbar. Warten Sie nicht, bis die Haut sich „krank meldet“. Deshalb: Benutzen Sie die Ihnen zur Verfügung gestellte Hautschutzsalbe. Tragen Sie die Salbe sorgfältig auf die saubere Haut auf, und zwar vor der Arbeit und nach den Pausen. Behandeln Sie dabei die Partien zwischen den Fingern und an den Fingernägeln besonders sorgfältig. 2 Hautschutz Gefahrstoffe, die Ihre Haut schädigen können, dürfen nicht auf ihr verbleiben. Auch unsachgemäße Reinigung kann Ihre Haut schädigen. Deshalb: Reinigen Sie die verschmutzte Haut nach der Arbeit und vor Pausen sorgfältig mit viel warmem Wasser und mit einem hautschonenden, auf die Verschmutzung abgestimmten Hautreinigungsmittel. Vermeiden Sie Lösemittel und Reinigungspräparate mit Reibemitteln. Jede Reinigung entzieht der Haut Fett und Feuchtigkeit. Deshalb: Tragen Sie nach der Reinigung ein Hautpflegemittel auf die Haut auf. Dadurch wird der Haut wieder Fett und Feuchtigkeit zugeführt, und sie bleibt weich und glatt. Hautkontakt mit technischen Reinigungs- und Lösemitteln führt zu Entfettung und Erkrankungen der Haut. Inhaltsstoffe in Lösungsmitteln und Reinigern können die Haut durchdringen und so im Körper auch Vergiftungen verursachen. Deshalb: Vermeiden Sie Hautkontakt mit Reinigungsund Lösemitteln, indem Sie die entsprechenden Hilfseinrichtungen sowie persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schutzhandschuhe) benutzen und Hautschutzmittel anwenden. 3 Hautschutz Die Gefahr der Hautschädigung kann auch durch die Verwendung von Hautschutzmitteln nicht sicher ausgeschlossen werden. Deshalb: Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit Gefahrstoffen. Verwenden Sie geeignetes Werkzeug und Hilfsmittel. Bei der Verarbeitung von Klebern und Kunstharzen haben sich Wegwerfgeräte (z. B. Holzspatel, Pappbecher) bewährt. Die Gefährdung bei Tätigkeiten mit Säuren, Laugen und ätzenden Feststoffen ist u. a. abhängig von der Konzentration, Stoffmenge und der Art der Tätigkeit. Deshalb: Gehen Sie kein Risiko ein, benutzen Sie die zur Verfügung stehenden Werkzeuge und Hilfsvorrichtungen und tragen Sie persönliche Schutzausrüstung, erforderlichenfalls auch „Ganzkörperschutz“. Oft reicht die Schutzwirkung eines Hautschutzpräparates nicht aus, etwa bei Tätigkeiten mit ätzenden Stoffen, wie z. B. Säuren, Laugen, o. Ä. Deshalb: Tragen Sie die Ihnen zur Verfügung gestellten Schutzhandschuhe, wenn die Gefahr einer Hautschädigung besteht. Das Material der Schutzhandschuhe muss auf die jeweiligen Einflüsse abgestimmt sein. 4 Hautschutz Cyanacrylatkleber verkleben in Sekundenschnelle Haut und Augenlider. Härter wirken ätzend. Deshalb: Tragen Sie die persönliche Schutzausrüstung und benutzen Sie den ergänzenden Hautschutz. Nichts liegt unserer Haut näher als die Arbeitskleidung. Deshalb: Halten Sie Ihre Arbeitskleidung sauber. Tauschen Sie verschmutzte Arbeitskleidung regelmäßig gegen saubere aus. Wechseln Sie mit gefährlichen Arbeitsstoffen durchtränkte Kleidung sofort. Waschen Sie die Arbeitskleidung nicht privat. Bei Tätigkeiten mit Glaswolle und ähnlichem Material können die spitzen Fasern Hautreizungen und -verletzungen verursachen. Auch andere Stäube können zu Hautreizungen führen, wenn sie sich auf der Haut ablagern. Deshalb: Schützen Sie sich durch entsprechende Schutzkleidung und Schutzhandschuhe. Achten Sie auch darauf, dass Absaugung und Lüftung wirksam sind. 5 Hautschutz Kühlschmierstoffe, wie sie beim Bohren, Drehen, Fräsen usw. verwendet werden, sind immer hautschädigend. Wegen der Gefahr des Erfasstwerdens durch rotierende Maschinenteile ist das Tragen von Schutzhandschuhen nicht zulässig. Deshalb: Hautkontakt weitestgehend vermeiden. Benutzen Sie auf den Kühlschmierstoff abgestimmte Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel. Auch das bloße Arbeiten in feuchtem Milieu (z. B. Benetzung der Haut durch Flüssigkeiten), Verschmutzungen, Staubteilchen und häufiges Händewaschen machen die Haut anfällig für Erkrankungen. Deshalb: Verwenden Sie auch bei Arbeiten mit Schmutzbelastung, bei Arbeiten mit Staub und in feuchtem Milieu die hierfür geeigneten Hautschutzmittel, Reinigungs- und Pflegepräparate. Tragen Sie die Ihnen ggf. zur Verfügung gestellten Schutzhandschuhe. Auch vermehrtes Schwitzen unter Arbeits- oder Schutzhandschuhen kann die Haut schädigen. Deshalb: Arbeits- und Schutzhandschuhe sollten zur besseren Schweißaufnahme innen mit einem Textilfutter ausgekleidet sein oder ziehen Sie zusätzlich dünne Unterziehhandschuhe aus Baumwolle darunter. 6 Schutz gegen Gefahren des elektrischen Stroms Elektrische Energie wird bei fast allen handwerklichen und industriellen Tätigkeiten benötigt. Daher ist Schutz gegen die Gefahren des elektrischen Stroms unter allen Umständen erforderlich. Für Sie haben wir daher die Sicherheitsregeln für den Laien zusammengestellt. Die Sicherheitsregeln für den elektrotechnischen Laien 1. Überzeugen Sie sich vor der Benutzung elektrischer Geräte oder elektrischer Anlagen von ihrem einwandfreien Zustand. 2. Bedienen Sie nur die dafür bestimmten Schalter und Stelleinrichtungen. Keine Einstellungen an Sicherheitseinrichtungen verändern. 3. Grundsätzlich keine nassen elektrischen Geräte benutzen und keine nassen elektrischen Anlagen bedienen, auch nicht, wenn nur Ihre Hände oder Füße nass sind. (Die Ausnahmen sagt Ihnen die Elektrofachkraft.) 4. Bei Störungen sofort Spannung abschalten, Stecker ziehen. Tun Sie danach nur das, was Sie gefahrlos beherrschen. 5. Melden Sie Schäden oder ungewöhnliche Erscheinungen an elektrischen Geräten oder Anlagen sofort der Elektrofachkraft. Gerät oder Anlage nicht weiter verwenden und der Benutzung durch andere Personen entziehen, auf Gefahren hinweisen. Die ergänzenden Regeln für besondere Situationen und Geräte 6. Keine Reparaturen und „Bastelarbeiten“ – auch noch so einfacher Art – an elektrischen Geräten und Anlagen durchführen, wenn Sie über die damit verbundenen Gefahren und die sichere Arbeitsweise keine ausreichenden Kenntnisse besitzen. 7. Informieren Sie sich vor der Benutzung von Elektrohandwerkszeugen und anderen transportablen elektrischen Geräten über die besonderen Sicherheitsmaßnahmen. Halten Sie diese Sicherheitsmaßnahmen strikt ein. Dies gilt insbesondere beim Einsatz unter besonderen Umgebungsverhältnissen, wie z. B. extremer Hitze, Kälte, bei Nässe, chemischen Einflüssen oder auch in feuerbzw. explosionsgefährdeten Bereichen. 8. Schutzabdeckungen und Zugäng an elektrischen Betriebsstätten oder Schaltanlagen nie öffnen. Achten Sie auf Kennzeichnungen oder Absperrungen, die Sie vor einer Berührung mit unter Spannung stehenden Leitungen oder Teilen warnen oder schützen sollen. 9. Arbeiten in gefährlicher Nähe elektrischer Anlagen nur nach Anweisung einer verantwortlichen Elektrofachkraft durchführen. 10. Vor Beginn von Arbeiten in der Nähe von Freileitungen oder Kabeln besondere Sicherheitsmaßnahmen treffen. Informieren Sie sich über die Regelungen, die für solche Arbeiten vom Betreiber der Anlage zusammengestellt worden sind und richten Sie sich danach. Sie erhalten vom nächsten Elektrizitäts-Versorgungsunternehmen alle nötigen Hinweise. Hautschutz Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz helfen Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden. Deshalb: Beseitigen Sie Rückstände, Abfälle sowie vergossene oder ausgelaufene Gefahrstoffe sofort. Benutzen Sie leicht zu erneuernde Arbeitsunterlagen (z. B. Papier). Unsere Haut ist ein empfindliches Organ. Arbeitsbedingte Hauterkrankungen nehmen eine Spitzenposition ein. Reagieren Sie nicht erst, wenn es spät oder zu spät ist. Deshalb: Nehmen Sie an den arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen teil. Die sind für einige Tätigkeiten sogar verpflichtend. Suchen Sie beim ersten Verdacht auf eine Hauterkrankung den Betriebsarzt oder einen Facharzt auf, auch wenn es sich „nur“ um eine Rötung, Schuppung, Trockenheit oder Juckreiz handelt. Manche Personen sind im Hinblick auf arbeitsbedingte Hautschäden besonders gefährdet. Dies gilt beispielsweise für Personen mit Vorerkrankungen oder Vorschäden der Haut, mit Neurodermitis, mit Allergieneigung und mit besonders trockener Haut. Deshalb: Lassen Sie sich bei hautbelastenden Tätigkeiten schon vor oder gleich nach Antritt Ihrer Arbeitsstelle durch den Betriebsarzt untersuchen und beraten. 7 Hautschutz Auch die Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel müssen in ihren Gebinden vor Verunreinigung geschützt werden. Deshalb: Mittel zum Schutz, Reinigung und Pflege der Haut am besten aus hierfür vorgesehenen Wandspendern entnehmen, falls nötig aus Tuben. Vermeiden Sie direkten Hautkontakt mit der Spenderoder Tubenöffnung. Verschließen Sie Tuben sofort nach Benutzung wieder. Halten Sie Spender und Tuben sauber. 8 9 Berufsgenossenschaft Elektro Textil Feinmechanik Gustav-Heinemann-Ufer 130 50968 Köln Telefon 0221 3778-0 Telefax 0221 3778-1199 www.bgetf.de 9 . 5 (40) . 01 . 08 – Alle Rechte beim Herausgeber Bestell-Nr. T 06