1/14 Mitgliederzeitschrift des Niederösterreichischen Landesverbandes für Psychotherapie P.b.b. Verlagspostamt 2325 Himberg, Zulassungsnummer: 02Z030444 BAGS-KV 2014 Dialektisch Behaviorale Therapie und Skills-Training Vorstandswahl Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis................................................................................................ 2 Editorial............................................................................................................. 3 Sie erreichen uns................................................................................................ 3 Neues Mitgliederverzeichnis.................................................................................. 4 Möchten auch Sie einen Beitrag schreiben?............................................................. 4 Neuwahl des Vorstands - Wahlvorschläge................................................................ 5 Save the date: NÖLP Landesversammlung.............................................................. 5 Neue Mitglieder im NÖLP...................................................................................... 6 Neues WGKK-Antragsformular droht!..................................................................... 7 Reaktion des Bundesministeriums.......................................................................... 9 BAGS-KV 2014.................................................................................................. 10 Dialektisch Behaviorale Therapie und Skills - Training ............................................ 12 „Gesundheitssystem - Quo vadis?“....................................................................... 14 Einladung: NÖLP im 4/4-Takt.............................................................................. 15 Inserate........................................................................................................... 16 Inseratkosten: Redaktion: Erscheinungsweise: Mag.a Karin Fidler (Satz, Grafik, Redaktion) Mag. Dominik Witzmann (Redaktion) 3 x jährlich - Mai, September, Dezember Die nächsten NÖLP - Nachrichten 2/2014 erscheinen Ende September 2014 Redaktionsschluss 15. September 2014 Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Die NÖLP-Nachrichten dienen zur Information der Mitglieder des NÖLP und werden an diese postalisch zugestellt. Die Ausgabe im Dezember wird an alle Psychothera¬peutInnen Niederösterreichs gesandt. NÖLP – Niederösterreichischer Landesverband für Psychotherapie A-2325 Himberg, Haideäckerstrasse 1 Tel: +43.664.733 496 34 mail: [email protected] www.psychotherapie.at/noelp 2 Editorial Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Im Oktober ist das NÖLP- Vorstandsteam neu zu wählen. Wenn Sie sich für eine Tätigkeit im Vorstand interessieren, setzen Sie sich bitte direkt mit einem Vorstandsmitglied in Verbindung. Sie können eine Kandidatur gemäß den Statuten natürlich jederzeit auch formell direkt an die Wahlkommission im NÖLP richten. Wir freuen uns auf Ihre Bereitschaft zur Mitarbeit/ Kandidatur ganz besonders auch aus dem Kreis der Kandidatinnen und Kandidaten. Details entnehmen Sie bitte dem Beitrag von Gerald Gmainer. rechtlich äußerst bedenklich ist, sondern eindeutig in Widerspruch zu Schweigepflicht und therapeutischem Vertrauensverhältnis steht. Wir unterstützen die Bemühungen des WLP um Abänderung, nicht zuletzt, weil auch zahlreiche niederösterreichische TherapeutInnen mit diesem Formular konfrontiert sein werden. Im Übrigen möchten wir verhindern, dass das (schlechte) Wiener Beispiel Schule macht. Der WLP wird eine Petition einbringen, die sowohl elektronisch, als auch in Papierform gezeichnet werden kann. Wir haben bereits per Mail informiert, alle Details finden Sie auch auf www.psychotherapie.at/wlp. Die komplett überarbeitete und neu aufgelegte Broschüre „Wenn die Seele Hilfe braucht“ kann ab sofort im Büro angefordert werden. Seit kurzem gibt es auch einen Folder des ÖBVP-Kandidatenforums, der junge Mitglieder gewinnen und die Zukunft der Berufsvertretung stärken soll. Aktuell arbeiten wir unter Projektleitung von Karin Fidler an einem zeitgemäßen Gesamtverzeichnis aller NÖLP-Mitglieder. Maria Werni hat die Neuerungen im BAGS-KV recherchiert und stellt diese vor. In einem zweiten Beitrag berichtet sie vom Tag der Gesundheitsberufe in NÖ über „Ziele und Stand der Gesundheitsreform in. Den „Fachartikel“ dieser Ausgabe steuert Burkhard Dafert mit seinem Beitrag über Dialektisch Behaviorale Therapie und Skills-Training bei. Einen schönen Sommer wünscht Ihnen/Euch Wie schon berichtet und in den letzten Tagen vermehrt auch medial zu erfahren, setzt die WGKK ein neues Formular zur Beantragung des Kostenzuschusses ein. Dieses Formular verpflichtet zur Angabe sensibler Krankendaten zu Anamnese und Symptomatik der PatientInnen, die nicht nur daten- Dominik Witzmann für den gesamten Vorstand des NÖLP Sie erreichen uns Dienstag, Mittwoch und Freitag jeweils von 08.00 bis 12.00 Uhr Tel: +43.664.733 496 34 (Keine Festnetznummer mehr!) mail: [email protected] Gertraud Hechinger Assistentin des Vorstandes 3 Neues Mitgliederverzeichnis In unserem Büro werden laufend von diversen Krankenanstalten Mitgliederverzeichnisse für PatientInnen angefordert, weshalb die Neuauflage des Verzeichnisses in einem zeitgemäßem handlichen Format geplant ist. Mag.a Karin Fidler mit dem Sie mit einem Mausklick direkt online in das Datenformular einsteigen können. Bitte ändern/ergänzen/aktualisieren Sie alle Felder. Das neue Verzeichnis soll im Herbst in Druck gehen. Zeitgerecht müssen die Daten für die grafische Gestaltung zur Verfügung gestellt werden. Über die Fristen informieren wir Sie im beschriebenen E-Mail ausführlich. Wir können nur jene Informationen verwenden, die Sie uns zur Verfügung stellen. Achten Sie in Ihrem eigenen Interesse darauf, dass diese aktuell sind. Ausdrücklich „in Papierform“ wird die Übersendung einer Mitgliederliste von den PatientInnen gewünscht und die Anzahl der versendeten Exemplare hat uns überrascht. Dennoch: Zur Verfügnung gestellte Daten sind nur hilfreich, wenn sie aktuell und informativ sind. Die Mitgliedsdaten werden vom ÖBVP zentral gewartet und den Landesverbänden direkt digital, jederzeit abrufbar, zur Verfügung gestellt. Für das Verzeichnis werden diese Daten übernommen werden. Nützen Sie die Chance, Ihr Angebot umfassend und aktuell zu veröffentlichen. Wir arbeiten daran, die Datenerfassung für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten: Das neue Layout Praktisch, handlich, übersichtlich, informativ - diese Kriterien soll das neue Heft erfüllen. Das neue Mitgliederverzeichnis wird im A5-Format gestaltet sein und mehr Informationen über das Angebot unserer Mitglieder bereitstellen. Hier ein Beispiel: Datenaktualisierung mit Ihrer Hilfe Im Juni erhalten Sie von uns ein E-Mail mit Link, Möchten auch Sie einen Beitrag schreiben? Bestimmt gibt es auch in Ihrem Wirkungsbereich Erfahrungen, spezielle Angebote, die unsere LeserInnen interessieren. Vielleicht möchten Sie auch die Institution, in der Sie arbeiten, in unserer Mitgliederzeitschrift vorstellen. Wir freuen uns auch über interessante Buchrezensionen. Bitte senden Sie uns Ihren Beitrag am besten per E-Mail ins NÖLP-Büro. Je nach Platzangebot wird Ihr Beitrag (vorbehaltlich der Zustimmung des Vorstands) in der nächsten Ausgabe gedruckt. Unsere E-Mail-Adresse: [email protected] 4 Neuwahl des Vorstands - Wahlvorschläge Geschätzte Mitglieder! Liebe Kollegen/innen! Unseren Statuten gemäß haben wir im heurigen Jahr 2014 wieder die Neuwahl der Vorstandsmitglieder mittels geheimer Briefwahl durchzuführen. Kandidaturen und Wahlvorschläge mit Angabe der angestrebten Funktion können von allen ordentlichen Mitgliedern als Einzelwahlvorschlag mit einer kurzen Personenbeschreibung und einer Darstellung der inhaltlichen Vorstellungen eingebracht werden. Sie müssen spätestens sechs Wochen – das ist der 25. August 2014 – vor der Landesversammlung der Wahlkommission bekannt gegeben werden. Die Landesversammlung findet heuer am 11. Oktober 2014, im Gesundheitszentrum Rosenvilla, 2372 Gießhübl bei Wien, Johannesgasse 9 statt. Jedes ordentliche Mitglied, das sich für eine Mitarbeit im NÖLP-Vorstand interessiert bzw. für eine wählbare Funktion (Vorsitzende/r, Vorsitzende/r-Stellvertreter/in, Schriftführer/in, Kassier, Kandidatvertreter/in) kandidieren möchte, ist herzlich eingeladen, seine Kandidatur bis spätestens 25. August 2014 schriftlich bekannt zu geben. Die Kandidatur ist an den Niederösterreichischen Landesverband für Psychotherapie, z.H. Wahlkommission, Haideäckerstraße 1, 2325 Himberg, zu senden. Nach Prüfung der Rechtmäßigkeit der Kandidaturen sorgt die Wahlkommission für die Aussendung der Wahlunterlagen an alle stimmberechtigten Mitglieder bis spätestens vier Wochen vor der Landesversammlung. Das Ergebnis der Wahl wird bei der Landesversammlung bekannt gegeben bzw. finden dort etwaige Stichwahlen statt. f.d. NÖLP-Vorstand Gerald Gmainer, MSc (Büroleiter) Save the date: NÖLP Landesversammlung Wann: Samstag 11.10.2014, von 15:00 bis 18:00 Wo: Gesundheitszentrum Rosenvilla Johannesgasse 9, 2372 Gießhübl bei Wien www.rosenvilla.org Themen: Begrüßung der neuen Mitglieder (anwesende erhalten ein kleines Begrüßungsgeschenk) Fachvortrag (Der NÖLP hat bei verschiedenen Referenten um einen Fachvortrag angefragt, Näheres dazu demnächst) Berichte des aktuellen Vorstandes über aktuelle Themen und geleistete Arbeit Wahl des neuen Vorstandes Wahl der Mitglieder der Beschwerde- und Schlichtungsstelle des NÖLP Ehrungen von langjährigen / verdienstvollen Mitgliedern Den anschließenden Abend wollen wir mit Ihnen / mit Dir bei einem Heurigen im Raum Mödling ausklingen lassen. 5 Neue Mitglieder im NÖLP Wir heißen unsere neuen Mitglieder herzlich willkommen! Amstetten DSA Marietta Hochstöger Ingrid Wurzer, MSc Baden Elisabeth Koch Gänserndorf Sandra Weber Gmünd Johannes Rausch Hollabrunn Helmut Hrabec, MSc Horn Heidemarie Ritzberger Korneuburg Gabriele Föger, MA Krems Univ.-Prof. Dr. Silke B. Gahleitner Krems Silvia Hogl Mistelbach Rosemarie Jahn Mödling Dr. Stefan Lang Elfriede Tomaschek Sankt Pölten Sonja-Elisabeth Bauer Eva Brenner, MSc Mag. Madeleine Scholze Claudia Kolla Tulln Irmtraud Dexler, MSc Waidhofen/Th. Theresa Schindl Wiener Neustadt MMag. Stephan Kopelent Wien-Umgebung Michael Geiger Zwettl Nicole Reiter Leonore Langner, BA Wir suchen KandidatInnenvertreterIn Wir gehören zu den führenden Gesundheitsbetrieben Niederösterreichs und legen auf hohe Qualitätsstandards in allen Bereichen größten Wert. Wir erweitern unser Team: Anforderungen: Psychotherapeut/In NÖLP-Mitgliedschaft Entlohnung lt. KV ab € 2.556,94 Basis 40 Stunden, auch Teilzeit möglich! AusbildungskandidatIn Engagement für berufspolitische Ziele insbesondere jener der AusbildungskandidatInnen Einstufung und Gehalt werden wir auf Grundlage Ihrer persönlichen und fachlichen Kompetenz leistungsgerecht vereinbaren. Reisebereitschaft zu KFO-Sitzungen (2x jährlich Salzburg, 2x jährlich Wien, jeweils Freitag 17 h) Anforderungen: - Abgeschlossene Ausbildung im jeweiligen Berufszweig Teamfähige Persönlichkeit Hohes Qualitätsbewusstsein Freude an der beruflichen Tätigkeit Nostrifikation (Berufszulassung für Österreich) Teilnahme an den Vorstandssitzungen des NÖLP Wir bieten: - Wir bieten: eine angenehme Arbeitsatmosphäre Einbindung in unser Fachteam eine leistungsgerechte Entlohnung einen sicheren Arbeitsplatz Weiterbildungsmöglichkeiten Geordnete Übergabe der Agenden Begleitung/Unterstützung in der Einarbeitungszeit Aufwandsentschädigung Vielfältiges und spannendesTätigkeitsfeld Mehr Informationen über uns finden Sie unter: www.koenigsberg-bad-schoenau.at Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Gesundheitsresort KÖNIGSBERG Bad Schönau Heidemarie Schwarz Am Kurpark 1, 2853 Bad Schönau [email protected] Tel. 02646 / 82 51-701 Melde Dich bei Interesse bitte bei Karin Fidler (0664/551 80 93) oder im NÖLP-Büro! 6 Neues WGKK-Antragsformular droht! Erneuter Vorstoß der WGKK zu Erschwerung der Zugangsbedingung zu Psychotherapie durch unnötige Aufblähung des Antragsformulars. Bericht von Maria Werni, MSc Patienten der WGKK und deren behandelnde PsychotherapeutInnen droht erneut eine Verkomplizierung des Antragsprozederes für Psychotherapie. Da NÖ PsychotherapeutInnen - insbesondere im Wiener Umland - regelmäßig mit PatientInnen, die bei der WGKK versichert sind, arbeiten, sind auch sie unmittelbar betroffen. Der WLP (Wiener Landesverband für Psychotherapie) als hauptbetroffener Berufsverband setzt sich vehement gegen diese Verschärfungen der Zugangsbedingungen ein. Deshalb hat der NÖLP zur Unterstützung des WLP diesen Brief verfasst und an alle wichtigen Repräsentanten verschickt. An den Vorstand des WLP Liebe KollegInnen des WLP-Vorstandes! Dass die WGKK durch Verkomplizierung und Aufblähung ihres Antragsformulars erneut einen Vorstoß in Richtung Verschärfung der Zugangsbedingungen zur Psychotherapie unternimmt, stößt im NÖLP auf großes Unverständnis. Unverständnis deshalb, da mittlerweile nicht nur von Fachexperten sondern auch von politischer Seite so gut wie einhellig ein leichterer, unbürokratischerer und vor allem schnellerer Zugang zu psychotherapeutischer Behandlung gefordert wird um den durch krasse Unterversorgung bedingten Leidensdruck der österr. Bevölkerung nicht noch zu verstärken bzw. um Chronifizierungen zu vermeiden. (vergleiche dazu die internationalen Suizidzahlen mit den österreichischen! Gemäß einer AK-Studie aus 2012 betragen die volkswirtschaftlichen Folgekosten von lückenhafter bzw. Nicht-Behandlung € 3,3 Milliarden) Die in dem neuen Formular geforderten - teilweise dem psychotherapeutischen Verschwiegenheitsgebot widersprechenden – Informationen entbehren aus behandlungstechnischer Sicht jede Notwendigkeit, erhöhen erheblich den Verwaltungsaufwand [!], jedoch kaum die Behandlungsqualität. Generell ist kritisch anzumerken, dass Daten durch PsychotherapeutInnen und PatientInnen gemeinsam erhoben und als valide erklärt werden sollen, die in deutlich höherer Qualität ohnehin den Krankenkassen zur Verfügung stehen. Wir sehen darin unnötige – ja sogar zu Widersprüchlichkeiten und Verwirrung stiftende – Doppelgleisigkeiten. In NÖ können wir erfreulicher Weise über eine positivere Entwicklung berichten. Die NÖGKK hat mit 2014 die Kontingentierung sowohl für Gruppen- als auch Kinder- Jugendpsychotherapie aufgehoben. Aus unserer Sicht ein vorbildhafter Schritt in die richtige Richtung. Zwei-Klassen-Patienten Zwei-Klassen-PsychotherapeutInnen Da das neue WGKK-Formular nicht für alle PsychotherapeutInnen, sondern nur für PsychotherapeutInnen ohne medizinischen Grundberuf (wie FachärztInnen, ÄrztInnen mit Psy3-Dipom oder Fach-/ÄrztInnen mit Fachspezifikum) gelten soll, wird ein großer Teil der PsychotherapeutInnen und damit auch deren PatientInnen diskriminiert und zu PsychotherapeutInnnen und PatientInnen 2.Klasse degradiert. Eine Differenzierung, die jeglicher sachlich-fachlichen Grundlage entbehrt, wenn man sich die lange und intensive sowohl theoretische als auch praktische Ausbildung der PsychotherapeutInnen vor Augen führt, die in der Regel mindestens 7 Jahren (und mindestens rund 3215 Ausbildungsstunden) dauert. Diese hochqualifizierte Ausbildung wurde vom Gesundheitsministerium im Psychotherapiegesetz (BGBl 361/1990) festgelegt, um die Befähigung der selbstständigen psychotherapeutischen Tätigkeit (inklusive psychotherapeutischer Diagnostik) gerechtfertigt zu erwerben. Die von der WGKK getroffene Unterscheidung setzt sich somit über ein bestehendes Bundesgesetz hinweg und diskriminiert einen großen Teil der Berufsgruppe entgegen den gesetzlichen Bestimmungen. Durch diese Regelung wird das durch die Ausbildung erworbene Recht der PsychotherapeutIn auf Ausübung einer selbständigen Tätigkeit widerrechtlich beschnitten. Keine Datenerhebung ohne Anonymisierung Von Patienten, die bei “nicht-medizinischen“ PsychotherapeutInnen in Behandlung gehen, sollen künftig deutlich mehr – teilweise das Verschwiegenheitsgebot betreffende persönliche intime (sensiblen) Daten nicht anonymisiert erfasst werden. Somit kommt es wie bereits oben 7 angeführt zu einer Diskriminierung eines Teils der Patienten. Gesundheitsdaten fallen unter das Recht auf Geheimhaltung der Privatsphäre und sind „schützenswerte Geheimnisse“. Sie sind sogenannte sensible Daten im Sinne des Datenschutzrechtes und dürfen nicht ohne Anonymisierung erfasst werden. Datenerhebung macht nur Sinn, wenn Daten für irgendeinen Zweck entsprechend ausgewertet werden sollen. Sollten die neu geforderten Daten zu wissenschaftlichen Zwecken bzw. zu einer Evaluierung diverser psychischer Erkrankungen gedacht sein, so macht eine Unterscheidung der Patienten in zwei Gruppen – nämlich in die Patientengruppe, die zu Nicht-Medizinern, bzw. in die Patientengruppe, die zu Medizinern in Behandlung geht, keinen Sinn. So stellt sich aus unserer Sicht die Frage, wozu diese Daten überhaupt erhoben werden sollen (neben dem Umstand, dass die meisten davon ohnehin aus anderen Quellen der KK in besserer Qualität zur Verfügung stehen). Dienen sie der vermehrten Kontrolle von nicht-medizinischen PsychotherapeutInnen, so sehen wir darin die bereits oben erwähnten Diskriminierung und wird von unserer Seite abgelehnt. Dem Versprechen der Krankenkasse, dass die so gesammelten Daten nicht missbräuchlich verwendet werden, darf zu Recht misstraut werden, wenn man sich nur zum Vergleich das jüngste „Datenleck“ des bifie bzgl. der Pisa-Studie in Erinnerung ruft. Wenn überhaupt zusätzliche Daten von Patienten erfasst werden sollen, dann entsprechend von allen psychotherapeutisch tätigen Gruppen und nicht ohne eine zwingend geforderte Anonymisierung. Psychotherapeutische versus psychologische versus medizinische Diagnostik Die im Jahre 2004 im Auftrag des BMG erstellte Diagnostik-Leitlinie für PsychotherapeutInnen stellt all ihren Ausführungen voran, dass aus entsprechend schulenspezifisch differierenden Menschenbildern unterschiedliche Blickwinkel auf krankheitswertige Störungsbilder eines Menschen resultieren, und weder das psychotherapeutische, noch das psychologische bzw das medizinische Menschbild einen Allmachtsanspruch auf „die einzig-richtige Diagnostik“ stellen darf. Dem entsprechend gibt es eine Vielzahl an diagnostischen Systemen, die sich auf unterschiedliche Aspekte psychischer und körperlicher Zustandsbilder beziehen. Der ICD 10, auf den man sich im internationalen Gebrauch geeinigt hat, ist nur eine von vielen Möglichkeiten einen Menschen zu „diagnostizieren“ und erlaubt schwerpunktmäßig nur eine klinische Symptombeschreibung eines Patienten. Die Symptombeschreibung allein sagt jedoch nichts über den persönlichen Leidensdruck, die Fähigkeit der Teilhabe am sozialen Leben, über Konfliktfähigkeit bzw. Krisenanfälligkeit eines Patienten aus und kann somit nur Teil einer Diagnose darstellen. (Symptome können sowohl aufgrund von neurotischen als auch aufgrund schwer struktureller Störungen gebildet werden) Die Abklärung der Indikation für Psychotherapie erfordert die Durchführung einer methodenspezifischpsychotherapeutischen Diagnostik durch die PsychotherapeutIn, welche er/sie im Zuge ihrer Ausbildung gelernt hat. Dies schließt eine körperlich-medizinische Diagnostik - und bei Bedarf eine zusätzliche psychologisch-psychotherapeutisch Begutachtung - nicht aus, ist jedoch aus behandlungstechnischen Gründen per se nicht zwingend indiziert, sondern liegt im Ermessen der Psychotherapeutin. Aus §1(1) Psychotherapiegesetz lässt sich der Wille des Gesetzgebers, eine selbständige und eigenverantwortliche Diagnostik durchzuführen, ableiten: §1(1) Psychotherapiegesetz: „Die Ausübung der Psychotherapie im Sinne dieses Bundesgesetzes ist die nach einer allgemeinen und besonderen Ausbildung erlernte, umfassende, bewusste und geplante Behandlung von psychosozial oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen mit wissenschaftlich-psychotherapeutischen Methoden in einer Interaktion zwischen einem oder mehreren Behandelten und einem oder mehreren Psychotherapeuten mit dem Ziel, bestehende Symptome zu mildern oder zu beseitigen, gestörte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die Reifung, Entwicklung und Gesundheit des Behandelten zu fördern.“ Die PsychotherapeutIn wurde entsprechend §1(1) Psychotherapie zu einer umfassenden Behandlung, die “bewusst” und “geplant” durchgeführt wird, ausgebildet. In deren prozesshaften Verlauf ist die psychotherapeutische Diagnostik ein inhärenter Bestandteil, sowohl zu Beginn als auch während und zum Abschluss eines Therapieverlaufs. Eine Begutachtung durch eine andere – nicht-psychotherapeutische – Berufsgruppe sehen wir demnach als nicht erforderlich und würde nur unnötiger Weise die Kosten der gesamten Behandlung deutlich erhöhen, da eine extra durchgeführte ausführliche Diagnostik in der Regel mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Ziele Der NÖLP schließt sich den Inhalten des vom ÖBVP erarbeiteten Best-Practice-Modell (aus Jänner 2012) an und möchte in diesem Schreiben insbesondere die Forderung nach Etablierung eines bundesweit einheitlichen, gesamtvertragsähnlichen Konzeptes für die psychotherapeutische Versorgung zwischen dem HVST und dem ÖBVP (Rahmenvertrag) hervorheben. Weiter setzen wir uns für ein vom HVST einheitlich definiertes, für alle österreichischen Krankenkassen gültiges Antragsformular für psychotherapeutische Behandlung ein (sowohl für die Bezuschussung, als auch für die Vollfinanzierung und für diverse Verlängerungen) und fordern 8 einen vereinfachten, transparenten und vollfinanzierten Zugang zur Psychotherapie und den Schutz der Anonymität für alle PatientInnen. Wir erachten die Vorschläge des ÖBVP, ein mehrstufiges Antragsmodell einzuführen, als geeignet, wonach Erstanträge (bis zu 50 Stunden) und Anträge für Kurzzeittherapie einem vereinfachten Antragsprozedere, Verlängerungsanträge einem ausführliche Antragsprozedere (Zweitdiagnostik) unterliegen könnten. Der NÖLP schließt sich vollinhaltlich der Kritik des WLP gegenüber der Einführung des neuen Antragsformulars der WGKK an und unterstützt ihn bei seiner Forderung auf nochmalige Überprüfung des neuen Formulars durch die Wr. Gebietskrankenkasse und durch Hon. Prof. Dr. Michael Kierein, Abteilung A/3 des BMG. Mit kollegialen Grüßen Der NÖLP-Vorstand Reaktion des Bundesministeriums Mit 19. Mai 2014 antwortete uns das BMG - Abteilung II/A/3 auf obiges Schreiben. Offensichtlich haben die Stellungnahmen doch etwas bewirkt! Wir halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden! Einführung eines neuen Formulars der Wiener Gebietskrankenkasse zur Beantragung des Kostenzuschusses sowie der vollen Kostenübernahme für Psychotherapie Sehr geehrter Herr Mag. Witzmann! Das Bundesministerium für Gesundheit bezieht sich auf die im Betreff genannte Angelegenheit und darf sich für Ihr Engagement ausdrücklich bedanken. In diesem Zusammenhang ist zunächst festzuhalten, dass sich auch andere Institutionen außer dem Wiener Landesverband für Psychotherapie (WLP), insbesondere die Arbeitsgemeinschaft Personzentrierte Psychotherapie, Gesprächsführung und Supervision, Sektion Forum (APG-Forum), die Österreichische Vereinigung für Gestalttherapie (OEVG), der Österreichische Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik, Fachsektion Integrative Gestalttherapie (ÖAGG-IG), der Österreichische Verein für Individualpsychologie (ÖVIP) sowie das Ausbildungs- und Methodenforum des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP) an das Bundesministerium für Gesundheit gewendet haben. Das Bundesministerium für Gesundheit ist derzeit intensiv damit beschäftigt, auszuloten, welche Möglichkeiten einer konstruktiven Lösung bestehen, was insofern eine besondere Herausforderung darstellt, da die von Ihnen angesprochenen Fragen nicht nur berufsrechtlicher, sondern vor allem auch fachlicher und sozialversicherungsrechtlicher Natur sind. Sobald entsprechende Ergebnisse vorliegen, werden wir Sie selbstverständlich darüber informieren. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Mit freundlichen Grüßen Für den Bundesminister: Hon.-Prof. Dr. Michael Kierein 9 BAGS-KV 2014 Nach langen Verhandlungen haben sich im Februar die VertreterInnen der Sozialwirtschaft Österreich mit den Gewerkschaften GPA-djp und vida auf den neuen BAGS-KV geeinigt, der einige Verbesserungen für Dienstnehmer im Gesundheits- und Sozialbereich beinhaltet. Bericht von Maria Werni, MSc Neben Gehaltserhöhungen von 2,5 % konnten auch rahmenrechtliche Verbesserungen, vor allem im Bereich der Anrechenbarkeit von Karenz- und Vordienstzeiten, erzielt werden. Die SOZIALWIRTSCHAFT ÖSTERREICH ist der Verband der österreichischen Sozial- und Gesundheitsunternehmen. Er vertritt rund 325 Mitgliedsorganisationen mit mehr als 50.000 MitarbeiterInnen und weitere 40.000 Beschäftigte. Der BAGS-KV regelt somit die Arbeitsverhältnisse von beinahe 100.000 ArbeitnehmerInnen. Der NÖLP hat anlässlich der NÖ-AK-Wahlen zwei wichtige politische ArbeitnehmerInnenvertreter befragt, wie sie die Berufsgruppe der PsychotherapeutInnen unterstützen: Franz NÖAK Vizepräsidentin Brigitte Adler (FSG) NÖLP: Wie und welcher Form setzen Sie sich als Arbeitnehmervertreter(in) für die PsychotherapeutInnen als Zugehörige der Nicht-Medizinischen Gesundheitsberufe ein? NÖLP: Wie und welcher Form setzen Sie sich als Arbeitnehmervertreter(in) für die PsychotherapeutInnen als Zugehörige der Nicht-Medizinischen Gesundheitsberufe ein? NÖAK Vizepräsident Hemm (ÖAAB-FCG) Hemm: Wir haben im Rahmen der Besoldungsreform 2006 eine deutliche Erhöhung der Gehälter und damit auch Aufwertung für die PsychotherapeutInnen bewirkt. Adler: Die AKNÖ kooperiert seit Jahren mit Psychotherapeuten-Organisationen zu spezifischen Fragen (zum Thema psych. Belastungen bei Jugendlichen) oder auch zum Thema Abgrenzung zu gewerblichen Dienstleistern sowie zum Thema der Zugänglichkeit der Versorgung mit Psychotherapie für die Bevölkerung NÖLP: Wo sehen Sie dringenden Verbesserungsbzw. Handlungs- od. Änderungsbedarf? Hemm: Wir setzen uns beim Dienstgeber dafür ein, dass die Anzahl der Dienstposten weiter erhöht wird. Natürlich müssen PsychotherapeutInnen stärker entlastet werden. NÖLP: Wo sehen Sie dringenden Verbesserungsbzw. Handlungs- od. Änderungsbedarf? Adler: Handlungsbedarf besteht hinsichtlich der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgung der Bevölkerung im Bereich psychischer Störungen. NÖLP: Welche mittelbaren und unmittelbaren Ziele verfolgt Ihre Fraktion bzgl dieser Berufsgruppe? Hemm: Wir setzen uns für den verstärkten Einsatz von PsychotherapeutInnen ein, nicht nur bei KlientInnen sondern auch für die KollegInnen. Die Umsetzung der „Psychotherapie auf Krankenschein“ ist ein zentrales Anliegen. Auch Fragen der Versorgung für Menschen, die nicht Deutsch als Umgangssprache haben, sind bedeutsam (wenn das Wort das „Agens“ der Behandlung sein soll, muss das Wort auch tatsächlich wirken können). NÖLP: Wofür werden Sie sich persönlich einsetzen? Was ist Ihnen persönlich dabei wichtig? Hemm: Mehr Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit in der Berufsausübung. Die hervorragende Ausbildung im Berufsleben muss entsprechende Anerkennung finden! NÖLP: Welche mittelbaren und unmittelbaren Ziele verfolgt Ihre Fraktion bzgl dieser Berufsgruppe? Adler: „Menschen sind keine Maschinen“ ist das Motto des FSG-Spitzenkandidaten AKPräsident M. Wieser - das sagt eigentlich schon alles.... NÖLP: Ziehen die beiden Fraktionen ÖAAB und FSG an einem Strang? Hemm: Natürlich gibt es z.T. fundamentale Unterschiede, aber wir gehen davon aus, dass beide Fraktionen zumindest dieselben Ziele verfolgen. NÖLP: Wofür werden Sie sich persönlich einsetzen? Was ist Ihnen persönlich dabei wichtig? Adler: Dass der Wert aller Berufsgruppen im Gesundheits-und Sozialbereich geschätzt wird-in Form von guter Bezahlung und einem Sichtbarmachen der Leistungen. Und-siehe oben - d.h. bei „Psychotherapie auf Krankenschein“ interessenpolitisch nicht locker zu lassen, Psychische Störungen und Fehlbeanspruchungen in der Arbeitswelt sind die zentrale gesundheitliche Herausforderung bei ArbeitnehmerInnen und Arbeitneh- 10 Wenn Sie als PsychotherapeutIn in einem Angestelltenverhältnis beschäftigt sind…. mern (Hauptursache für krankheitsbedingte Frühpensionierungen). NÖLP: Ziehen die beiden Fraktionen ÖAAB und FSG an einem Strang? Wissen Sie… Adler: Das NÖ-Arbeitsprogramm der Volkspartei- NÖ AAB-FCG geht nur an einer Stelle direkt auf das Thema psychische Belastung ein, generell ist die Volkspartei- NÖ AAB-FCG auch der Meinung, dass mehr in die Gesundheit am Arbeitsplatz investiert werden sollte. …mit welcher Berufsbezeichnung Sie angestellt sind? …nach welchem KV Sie bezahlt werden? …in welcher Gehaltsstufe Sie eingestuft sind? Wenn NICHT, wenden Sie sich bitte an Ihren Betriebsrat oder an die NÖ AK Gesundheitswesen Mail: [email protected] Tel: +43 1 58883 1275 Ergebnisse im Detail BAGS LOHN- UND GEHALTSTABELLEN 2014 Gehaltstabelle (EURO -€): gültig ab 1. 2. 2014 (NÖ, Bgld. 99,286 % gerundet) Lohn- und Gehaltserhöhungen: Erhöhung der KV-Löhne/Gehälter: Die Grundtabelle des Kollektivvertrages wird um 2,50 % er-höht GehaltsJahre stufen Erhöhung der Ist-Löhne/Gehälter: Erhöhung um 2,40 % Zulagen: Verwendungsgruppe 9 GehaltsJahre stufen Verwendungsgruppe 9 1 1– 2 2.639,91 10 19–20 3.669,70 2 3– 4 2.745,15 11 21–22 3.748,53 3 5– 6 2.877,70 12 23–24 3.828,66 4 7– 8 3.035,46 13 25–26 3.881,08 KV-Zulagen werden um 2,50 % erhöht. 5 9–10 3.194,32 14 27–28 3.933,80 6 11–12 3.326,87 15 29–30 3.987,51 Änderungen im Rahmenrecht: 7 13–14 3.432,01 16 31–32 4.038,84 8 15–16 3.510,74 17 33–34 4.091,47 9 17–18 3.589,68 18 35–36 4.143,89 Elternkarenzen, die nach dem 31. Jänner 2014 beginnen, werden im Ausmaß von höchstens 22 Monaten (pro Kind) auf die Vorrückungen angerechnet. Zur Erinnerung: Für Vollzeitbeschäftigte kann mittels Betriebsvereinbarung die Verlängerung der Normalarbeitszeit auf bis zu 42 Wochenstunden bei einem Durchrechnungszeitraum von 52 Wochen erfolgen. Die österreichische psychotherapeutische Versorgungslage Nicht facheinschlägige Vordienstzeiten werden ab 28. Feber 2014 im Ausmaß von maximal 8 Jahren zu 50 % angerechnet. Österreich erreicht bei psychischen Erkrankungen einen Versorgungsgrad von 0,5% (bei Kindern und Jugendlichen nur 0,3%). Im Vergleich dazu Deutschland: 2,6%. Der Bedarf liegt laut internationaler Studien bei 2,1% bis 5%. Im Jahr 2007 haben die Krankenversicherungsträger rund 206 Mio Euro für Psychopharmaka ausgegeben. Die volkswirtschaftlichen Kosten der NichtBehandlung psychischer Erkrankungen werden auf rund 2,8 Mrd Euro geschätzt (WIFO). Seit 1990 hat sich die Zahl der Krankenstände wegen psychischer Probleme verdoppelt. Psychische Erkrankungen sind mittlerweile bei den österreichischen Männern die zweithäufigste und bei Frauen die häufigste Ursache für Invaliditätspension (WIFO Report). (Quelle: ÖBVP-Fact Sheet, November2010) Fortbildung für gesetzlich vorgeschriebene Weiterbildungsmaßnahmen: 16 Stunden in 2 Jahren (FachsozialbetreuerInnen 32 Stunden in 2 Jahren). Für Arbeitnehmer, die sich im sogenannten Schema “Alt“ befinden, wurde das einseitige Optionsrecht, also der Umstieg auf das neue KV-Schema bis 2016 verlängert. Änderung der Einstufung von TransitmitarbeiterInnen ab 1. Juli 2014. Regelung für volle Erziehung: Tagesarbeitszeit max. 12 Stunden mittels Betriebsvereinbarung möglich (§ 24 des KVs) PsychotherapeutInnen finden sich im BAGS-KV in der Verwendungsgruppe 9. 11 Dialektisch Behaviorale Therapie und Skills - Training Die Dialektisch Behaviorale Therapie oder kurz DBT, und einer deren zentralen Therapiebausteine, das Skills – Training, geht auf Marsha M. Linehan zurück. Ursprünglich zur Behandlung der chronischen Suizidalität entwickelt, zeigte sich die DBT als eine hocheffiziente Interventionsform in der psychotherapeutischen Behandlung der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung Typ Borderline, und findet mittlerweile bei fast allen psychischen Störungen, wo Probleme mit der Affekt- und Emotionsregulation und der Impulskontrolle eine bedeutsame Rolle spielen, ihre Anwendung. Artikel von Mag. Burkhard Dafert Die DBT legt sowohl Wert auf klare Struktur und Anwendbarkeit als auch auf eine schulenübergreifende Haltung. So Verbindet Linehan in ihrem Therapieansatz Elemente der klassischen und kognitiven Verhaltenstherapie mit meditativen Techniken, körperorientierten Techniken, integriert aber auch humanistische und psychodynamische Ansätze. Zielklärung und Psychoedukation über Erkrankung und DBT, wird gemeinsam mit dem Patienten ein Behandlungs- und Antisuizidvertrag vereinbart. Behandlungsstufe 1: Hier ist das Ziel die Behandlung schwerer Probleme auf der Verhaltensebene. Hier stehen Verringerung der Suizidalität, Verringerung und Abbau selbstschädigender und therapieschädigender Verhaltensweisen, sowie der Aufbau von Verhaltensfertigkeiten (Skills) und der Gewinn von Lebensqualität im Vordergrund der Behandlung. Vereinfacht ausgedrückt basiert auch die DBT auf dem Bio – Psycho – Sozialen Modell und dem Diathese – Stress – Modell, wobei der, vermutlich genetisch bedingten emotionalen Vulnerabilität und dem Einfluss eines invalidierenden Umfelds besondere Bedeutung beigemessen wird. Die Kenntnisse der klinischen Symptomatik, das Wissen über biologische Faktoren und psychosoziale Zusammenhänge, sowie über die Folgen von traumatischen Erfahrungen, Kenntnisse der Bindungstheorien, sowie Kenntnisse über die Entwicklung dysfunktionaler Schemata und Beziehungsmuster sind für den Therapeuten daher unabdingbar und helfen die dahinter liegenden Störungen zu erkennen und verstehbar zu machen. Behandlungsstufe 2: Hier ist das Ziel die Behandlung schwerer Probleme auf der emotionalen Ebene. Das Erkennen und Verändern von automatisierten dysfunktionalen Denk-, Erbens- und Verhaltensmustern steht in dieser Phase der Behandlung im Vordergrund. Behandlungsstufe 3: Ziel ist die Veränderung von schweren Problemen in der Lebensführung. In dieser Phase steht die Integration der erreichten Änderungen und erlernten Fertigkeiten in den Alltag im Mittelpunkt. Ein zentrales Konzept der DBT, neben dem Glauben an die Veränderungsmöglichkeit der Klienten und der aktiven Beziehungsgestaltung, ist die Idee der Dialektik. In diesem Zusammenhang bedeutet dialektische Strategie, dass der Therapeut ständig um Balance zwischen Gegenpolen bemüht ist. Als Beispiele seien angeführt: Balance zwischen Nähe und Distanz, Balance zwischen Akzeptanz und Veränderung, Balance zwischen Verstand und Gefühl, Balance zwischen Validierung und Änderung, Balance zwischen “Tun und Sein“. An diesen Behandlungsschritten orientiert sich die Einzeltherapie, wo sich der Therapeut unterschiedlichster Techniken, teilweise auch aus unterschiedlichen Therapieschulen bedient. Die Einzeltherapie stellt aber nur ein Element in der DBT dar. Die Grundpfeiler der DBT umfassen: Einzeltherapie Telefonkontakte zwischen Therapeut und Klient, Dieses dialektische Prinzip durchzieht die gesamte Behandlung und spiegelt sich sowohl in der therapeutischen Beziehungsgestaltung, als auch in der Methodenwahl und jeder einzelnen Stundengestaltung wieder. Supervision und Intervision für den Therapeuten und das Skills – Training. Skills – Training Behandlungsstufen Auf das Skills – Training, das insbesondere im ersten Behandlungsschritt von größter Bedeutung ist, wird nun noch etwas näher eingegangen. Die dialektisch Behaviorale Therapie umfasst 4 Therapiebausteine und gliedert sich in 4 Behandlungsstufen. Vorweg sollen die Behandlungsstufen kurz beschrieben werden. M. Linehan definiert “Skills“ als kognitive, emotionale und handlungsbezogene Reaktionen, die sowohl kurz- als auch langfristig zu einem Maximum an positiven und einem Minimum an negativen Ergebnissen führen. Diese Reaktionen können automatisiert sein oder bewusst eingesetzt werden. Vorstufe: Neben einer exakten Diagnostik, genauer Erhebung von Anamnese und Problemanamnese auch mittels Methoden der Verhaltensanalyse nach dem weiter oben beschriebenen SORKC – Modell, 12 (vgl. M. Linehan 1996b) Ebene erfolgen. Modul Emotionsregulation: In diesem Modul, oftmals auch der zentrale Bestandteil des gesamten Mittels Skills-Training solSkills – Training, werden die len den Patientinnen eigrundlegenden Fertigkeiten nerseits bereits vorhanoder auch Skills zur Reguladene Fertigkeiten bewusst tion von Emotionen vermitMag. gemacht werden, damit Burkhard Dafert telt. Zu Beginn werden den diese in Krisensituation Patientinnen möglichst viele auch angewendet werden Klinischer Psychologe, GesundheitspsycholoInformationen über Gefühkönnen, andererseits solge, Psychotherapeut (VT), DBT – Therapeut le und das gesamte emolen aber auch neue Ferund Skillstrainer tionale System und dessen tigkeiten erlernt, trainiert Bedeutung für unser HanTätig in freier Praxis und am Psychosomatikund automatisiert werden. deln vermittelt. In einem zentrum Waldviertel und in zweiten Schritt wird vermitDies erfolgt durch VerLehrtätigkeiten im Rahmen der NÖ Landesaktelt und trainiert, wie Emomittlung von theoretiademie und der AAP tionen in ihrer Intensität schem Wissen über Inhalverringert werden können, te und Zusammenhänge, Präsident der Österreichischen Gesellschaft sei es durch Ausführen des praktischen Übungen und für Dialektisch Behaviorale Therapie und von der Emotion imitierten Erfahrungsaustausch, soSkillstraining Handlungsimpulses, der gewie der allmählichen Integenteiligen Reaktion oder Lehrtherapeut der ÖDBT gration der Skills bis eine aber auch durch Verändeautomatische Anwendung rung von Grundannahmen erreicht wird. hinsichtlich Emotionen oder Situationen. Zusätzlich lernen die Patienten zu differenzieren, ob eine Module des Skillstrainings subjektiv zwar prinzipiell immer stimmige Emotion auch objektiv berechtigt ist, oder ob eine RegulaÜblicherweise setzt sich ein Skillstraining aus den tion von Nöten ist. In einem dritten Abschnitt wer5 Modulen “Achtsamkeit“, “Stresstoleranz“, “Emoden Fertigkeiten zur längerfristigen Stabilisierung tionsregulation“, “zwischenmenschliche Fertigkeides emotionalen Systems vermittelt. ten“ und “Selbstwertstärkung“ zusammen. Skills dienen also der Bewältigung des alltäglichen Lebens. Modul Zwischenmenschliche Fertigkeiten: Ziel ist die Verbesserung der zwischenmenschlichen Kompetenz der Patientinnen in belastenden Situationen. Die Patientinnen sollen lernen, auch in interpersonellen Konflikten die eigene Selbstachtung zu berücksichtigen, ohne dabei die Beziehung zu gefährden. Zusätzlich wird an einer Verbesserung der Abgrenzungsfähigkeit und des Durchsetzungsvermögens gearbeitet. Modul Achtsamkeit: Skills zur Verbesserung der inneren Achtsamkeit sollen dem Patienten die Einnahme einer “Satellitenposition“ gegenüber der eigenen Wahrnehmung und dem eigenen emotionalen Erleben ermöglichen. Dadurch kann eine Relativierung des eigenen Erlebens und der aktivierten Emotionen gelingen. Zusätzlich wird ein Resonanzraum geschaffen, in dem das Erkennen und Verändern automatisierter Abläufe erst möglich werden. Achtsamkeit stellt also einerseits bereits ein therapeutisches Ziel dar, bildet aber durch die Schaffung von Selbstreflexion andererseits die Grundlage dafür, dass die anderen Module überhaupt wirken können. Modul Selbstwert: In der von M. Linehan konzipierten Version des Skills - Training war dieses Modul noch nicht enthalten, sondern wurde erst in letzter Zeit als eigenständiges Modul hinzugefügt. (vgl. Bohus & Wolf 2011) In diesem Modul sollen die Teilnehmer lernen, dysfunktionale Grundannahmen gegenüber dem eigenen Selbst als solche zu erkennen und gegebenenfalls auch abzuändern. Zusätzlich werden Strategien zum Aufbau von selbstfürsorglichem Verhalten und erhöhter Selbstzuwendung entwickelt. Modul Stresstoleranz: Durch das Erlernen und Anwenden von Stresstoleranzskills sollen die Patientinnen Hochstressphasen ohne selbstschädigendes Verhalten bewältigen können und lernen die Häufigkeit der Entwicklung von Hochstressphasen zu verringern. Ein weiteres Ziel dieses Moduls ist, dass die Patienten lernen, extrem belastende Situationen, die unveränderbar sind, im Sinne einer „radikalen Akzeptanz“ anzunehmen. Dieses Akzeptieren darf aber nicht mit “gut heißen“ verwechselt werden. Ursprünglich für Borderline – Patienten entwickelt, gibt es mittlerweile modifizierte Skills - Trainings für Suchterkrankungen, Essstörungen, Schmerzerkrankungen, ebenso wie Anpassungen an spezielle Altersgruppen wie etwa Skills – Training für Adoleszente. Auf Grund der hohen Wirksamkeit des Trainings interessieren sich zunehmend auch Therapeutinnen aus anderen Bereichen als der Verhaltenstherapie für diese Interventionen und absolvieren entsprechende Ausbildungen. Mittels einer Kette intensiver Sinnesreize soll gelernt werden, den Spannungszustand auf ein erträgliches Maß herabzusetzen oder soweit zu reduzieren, dass kognitive Strategien und die restlichen Module des Skills – Training wieder zur Anwendung kommen können. Diese Sinnesreize können auf der sensorischen, motorischen oder auch kognitiven Gender Information In diesem Artikel wird aus Gründen der Lesbarkeit 13 abwechselnd die weibliche und die männliche Form genutzt. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint. Literatur: Bohus, M & Wolf, M. (2009) Interaktives SkillsTraining für Borderline-Patienten. Stuttgart, New York: Schattauer Linehan M (1996) Dialektisch-behaviorale Therapie der Borderline Persönlichkeitsstörung. München, CIP-Medien Linehan M (1996) Trainingsmanual zur DBT der Borderline PS. München, CIP-Medien Sendera A, Sendera M (2005/2007/2012) Skills-Training bei Borderline- und Posttraumatischer Belastungsstörung. Wien, Springer Sendera A, Sendera M (2010) Borderline – die andere Art zu fühlen. Beziehungen verstehen und leben. Wien, Springer „Gesundheitssystem - Quo vadis?“ Zusammenfassung vom 4. Tag der Gesundheitsberufe in NÖ Bereits zum 4. Mal veranstaltete die AKNÖ gemeinsam mit der ÄKNÖ den Tag der Gesundheitsberufe, dieses Mal am 8.4.2014 in St. Pölten. Heuer lief die Veranstaltung unter dem Titel „Gesundheitssystem – Quo vadis?“ und beschäftigte sich mit Entwicklungen im Gesundheitssystem, die aufgrund der österr. Gesundheitsreform, aufgrund neuer Medien und aufgrund von Ökonomisierung, Privatisierung und Kapitalisierung auf uns zukommen werden. Bericht von Maria Werni, MSc In seinen Begrüßungsworten warnt NÖÄK-Präsident Christoph Reisner vor einem gravierenden Ärztemangel und Vize-Präsidentin der NÖAK Brigitte Adler schließt sich mit einer Warnung vor einem Mangel an gut ausgebildetem Pflegepersonal – eine extrem rasch anwachsende Berufsgruppe – an. te Krankenanstaltenfinanzierung). Er kritisiert heftig die Kapitalisierung im Gesundheitssystem und warnt Österreich davor, diese Entwicklung nachzumachen. Brandenburg: „Die Primarien unterwerfen sich den Controllern“ und „Da, wo ein Bett steht, muss auch ein Patient drin liegen“. Eine drastische Fehlentwicklung zugunsten von Kostenoptimierung und nicht zugunsten der menschlichen Gesundheit. Er behauptet, dass 85% der Wirbelsäulen-OPs in D unnötig durchgeführt werden, dass in D doppelt so viele Menschen einen Herzkatheder haben wie in der Schweiz und dass mittlerweile 50% aller neuen Chefärzte eine Zielvereinbarung (=“Boni“) haben. Da Gesundheit mittlerweile ein „Geschäft“ geworden ist, drängen zunehmen private Anbieter (wie z.B. Helios) auf den Markt, keine ungefährliche Entwicklung. Einen sehr interessanten und ausführlichen Vortrag zu „Ziele und Stand der Gesundheitsreform in Österreich“ hält Mag. Georg Ziniel, Geschäftsführer von GÖG (=Gesundheit Österreich GmbH). Er beschreibt die Stärken und Schwächen des Ö Gesundheitssystems. Als Schwächen identifiziert er das Nicht-Zusammenpassen von extra- und intramuraler Versorgung und den unklaren und oft ungeklärten Übergang von dem einen in den anderen Bereich. Durch diese mangelnde Abstimmung entsteht bei Patienten unnötiges Leid. Weiters kritisiert er einen Mangel an Transparenz, zu hohe Leistungsdichte im stationären Bereich, zu wenig Fokus auf Prävention und Qualität, und letztendlich einen hohen Ressourceneinsatz für mittelmäßigen Outcome. Im EU-Vergleich sind Patienten in Ö trotz teurer Versorgung weniger gesund als in anderen Ländern, weil Österreich eine vergleichsweise niedrige Primärversorgung im extramuralen Bereich aufweist. Deshalb nehmen viele Patienten die Leistung eines Krankenhauses in Anspruch, obwohl dies gar nicht erforderlich wäre. Es landen jährlich ca. 200.000 Menschen im Spital, die besser und billiger ambulant behandelt würden. Deshalb plädiert er für den Ausbau der Primärversorgung im niedergelassenen Bereich und eine verbesserte Vernetzung. Am Nachmittag fanden drei parallel geführte Workshops statt: Dr. Bernhard Rupp (NÖAK) „Kompetenzen von Arbeitnehmern im Gesundheitswesen“ Mag. Georg Markus Kainz (Präsident von quintessenz) „Moderne Kommunikationsmittel der Zukunft: Möglichkeiten und Risiken“ Mag. Jan Pazourek (Generaldirektor NÖGKK) „Gesundheitsreform rungsvertrag“ und Landeszielsteue- Um mich über den NÖ Zielsteuerungsvertrag zu informieren und Mag. Pazourek Fragen über seine Haltung zur psychotherapeutischen Versorgung in unserem Bundesland zu stellen, besuchte ich diesen Workshop. Notfallchirurg Dr. Paul Brandenburg aus Deutschland hält einen brillanten, zynischen Vortrag über die Entwicklung des deutschen Gesundheitssystems seit der Einführung der DRG (=Diagnosis Related Group oder gesundheitsbezogene Gruppen) (das österr. Äquivalent heißt LKF = Leistungsorientier- Mag. Pazourek ist als Generaldirektor der NÖGKK einer der wichtigsten Entscheidungsträger über die Verteilung der öffentlichen Gesundheitsgelder in 14 NÖ. Er hält einen langen, mit Metaphern gespickten, inhaltlich eher mageren Vortrag. Zum Ersten könne er über den NÖ Zielsteuerungsvertag nichts erzählen, weil es den ja bekanntlich noch nicht gibt (NÖ war zu diesem Zeitpunkt das einzige Bundesland, das noch keinen Zielsteuerungsvertrag hatte, die Einigung über die Zuständigkeiten und die Aufteilung der finanziellen Mittel zwischen dem Land und den Sozialversicherungen erfolgte am nächsten Tag) und erklärt uns Zuhörern ausführlich, wie schwierig es schon auf Bundesebene war, sich auf eine neue Organisation und Finanzierung des Gesundheitswesens zwischen Bund und Ländern zu einigen (15a-Vereinbarung). Es scheint ihm dabei sehr wichtig zu sein, dass in der Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen Bund und Ländern alles so bleibt wie es war. Pazoureks sportlicher Vergleich dazu: „Alle Spieler bleiben am Feld.“ besagt, dass die bisherige (föderale und verfassungsrechtlich abgesicherte) Aufteilung zwischen Bund, Ländern und sämtlichen Sozialversicherungsträgern in Ö unverändert bleibt. Seiner Meinung nach auch kein Schaden, weil die Verwaltung nur 2,5% des österr. Gesundheitsbudgets ausmache und dort keine großen Einsparungen zu holen wären. Bei diesen Worten drängt sich mir interessanterweise die Metapher „seine Schäfchen ins Trockene bringen“ auf. [Anmerkung: Gem. der Tabelle „Gesundheitsausgaben in Österreich laut System of Public Health Accounts (OECD) 1990-2012“ von Statistik Austria machten 2012 die staatlichen Gesundheitsausgaben (inkl. Sozialversicherungsträger) 24.670 Mio Euro aus. 2,5% entsprechen somit rund 616 Mio Euro. Zum Vergleich: Die Ö Krankenkassen gaben im Jahr 2007 rund 43 Mio Euro für Psychotherapie aus (Kostenzuschüsse + kassenfinanzierte Psychotherapie + Ambulatorien). Die Ausgaben für Psychotherapie betrugen somit rund 0,2% der öffentlichen Gesundheitsausgaben] Gemäß dem Finanzergebnis für das GJ 2013 haben die Krankenkassen bei einem Gesamtbudget von rund 16 Milliarden Euro einen Überschuss von 217 Millionen Euro erzielt und sind damit schuldenfrei. Auf meine Wortmeldung, dass der NÖLP eine Gleichstellung der psychotherapeutischen mit der ärztlichen Leistung fordert und neben einer angemessenen Finanzierung auf Sachleistungsebene eine Erhöhung des Zuschusses für Wahl-Psychotherapeuten verlangt, erhalte ich eine sehr polemische Antwort: „Wenn wir den Zuschuss erhöhen, erhöhen die Therapeuten ihr Honorar, und das unterstützen wir nicht.“ Dazu fällt mir eigentlich nur folgendes Zitat ein: „Was Paul über Peter sagt, sagt mehr über Paul aus als über Peter.“ Die Aufzeichnung der Vorträge in Originallänge finden Sie im Internet unter: http://www.okitalk. com/archiv.php Viertelveranstaltung Mostviertel Veranstaltungsort: Landesklinikum Mauer 3362 Mauer/Amstetten Datum: Freitag, 17.10.2014 Programm: 17 Uhr NÖLP intern: NUR für Mitglieder des NÖLP und solche, die es gerne werden möchten. 19 Uhr Vortrag für Berufsgruppen des Gesundheits- und Sozialwesen von Prim. Dr. med. K. Christian Korbel „Behandlung der Opioidabhängigkeit, Substitution u. multiprofessionelle Behandlung“ mit anschließender Diskussion Gemütlicher Ausklang bei kleinem Buffet mit der Möglichkeit zur Vernetzung der verschiedenen Berufsgruppen Vom Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie als Fortbildung für PsychotherapeutInnen gemäß der Fort- und Weiterbildungsrichtlinien für PsychotherapeutInnen des Bundesministeriums für Gesundheit, im Ausmaß von 4 Arbeitseinheiten (angefragt) anerkannt. Um Anmeldung wird gebeten: [email protected] oder 0664/ 733 49 634 15 T&W Trauma und Wachstum Panic Project – schnelle Hilfe bei Panikattacken Bei Panikattacken gibt es schnelle Hilfe, seit der amerikanische Bioenergetiker Ron Robbins entdeckt hat, dass Panikattacken immer eine körperliche Signalbewegung vorausgeht. Wenn diese gefunden wird, kann sie verhindert und unwirksam gemacht werden. Beides benötigt zusammen etwa 2-3 Stunden konzentrierte Arbeit. Datum: 21.-23.11.2014 Kosten: € 380,Ort: Institut für Traumaverarbeitung, 1070 Wien Leitung: Rudolf Müller-Schwefe KörperorientierteTraumatherapie: „Über den Körper heil werden“ 1. Teil: Über den Körper zu innerer Stärke und Wirksamkeit – Stabilisierung bei Angst und Trauma: 23./24.5.2014, 26./27.9.2014 Körperpsychotherapeutische Interventionen und Übungen zur Stabilisierung und Wiederermächtigung Polyvagaltheorie und Theorie der Reflexe Trauma Release Übungen von David Berceli u.v.m. Weitere Informationen: www.traumaverarbeitung.at | 0699/113 66 987 [email protected] 2. Teil: Über den Körper das Trauma verarbeiten: 10./11.10.2014 3. Teil: Über den Körper ganz werden: Integration: 06./07.03.2015 Kosten: 1. Teil: € 340,- ganze Reihe: € 990,Ort: Institut für Traumaverarbeitung, 1070 Wien Leitung: Rudolf Müller-Schwefe, Petra Karner ÖAGG WEITERBILDUNG EINZEL- UND GRUPPENPSYCHOTHERAPIE FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Kinder und Jugendliche stellen uns in der psychotherapeutischen Arbeit vor oft neue oder ungewohnte Situationen und Anforderungen. Die Grundidee der Weiterbildung liegt darin einen Schwerpunkt auf die Altersbezogenheit zu legen und Störungen im Rahmen der Altersentwicklung zu verstehen. Eine Besonderheit liegt in der Einbeziehung der interpersonalen Komponente der Störungen und damit auch der Auswirkungen des Verhaltens im sozialen Umfeld. Konsequenterweise wird daher auch die Gruppentherapie für Kinder und Jugendliche in die Weiterbildung integriert, die eine wichtige Methode in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen ist. PsychotherapeutInnen aus unterschiedlichen Richtungen können in dieser methodenübergreifenden Weiterbildung bisherige Kenntnisse erweitern und Kompetenzen für die psychotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erwerben. Die TeilnehmerInnen lernen, ihr, in der Psychotherapie mit Erwachsenen erworbenes, Wissen für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu modifizieren und zu erweitern. WB-Leitung: Dauer: Start des nächsten Lehrganges mit Oktober 2014 Prim.Dr. Rainer Fliedl, Mag. Wolfgang Martin Roth 17.10.2014 – Februar 2017 (etwa 2,5 Jahre) Monatlich fortlaufende Weiterbildungsgruppe, sowie Wochenendseminare Voraussetzung: PsychotherapeutIn oder PsychotherapeutIn in Ausbildung unter Supervision Kosten: € 4912,- zuzüglich der Kosten für Einzelsupervision Ort: KJPP-Hinterbrühl und NÖ HPZ-Hinterbrühl, Fürstenweg 8, 2371 Hinterbrühl Info/Anmeldung: Mag. Karin Zajec, Tel.: +43 2236 9004 17713 oder +43 664 73103862 Mail: [email protected] Anmeldeschluss: 31.8.2014 Nähere Infos finden sich unter http://www.oeagg.at/site/akademie/ausundweiterbildungen/kinderundjugendliche bzw. können Sie sich gerne persönlich an uns wenden. 16