Fluvastatin Sandoz® 80 mg Retardtabletten

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Fachinformation
Fluvastatin Sandoz ® 80 mg
Retardtabletten
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
2. Qualitative und quantitative
Zusammensetzung
Jede Retardtablette enthält 80 mg Fluvastatin (als Fluvastatin-Natrium).
Die vollständige Auflistung der sonstigen
Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. Darreichungsform
Retardtablette
Gelbe, runde, bikonvexe Tablette.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung der primären Hypercholesterinämie und der gemischten Hyperlipidämie (Fredrickson Typ Ila und Ilb) als Ergänzung einer Diät, wenn Diät und andere
nicht-pharmakologische Maßnahmen allein
eine ungenügende Wirkung zeigen.
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
sind auch bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung zur sekundären Prävention koronarer Ereignisse (Herztod, nicht tödlich
verlaufender Myokardinfarkt und koronare
Revaskularisierung) nach perkutaner koronarer Intervention indiziert, siehe Abschnitt 5.1.
4.2 Dosierung,
Art und Dauer der Anwendung
Vor Behandlung mit Fluvastatin Sandoz
80 mg Retardtabletten müssen andere
Gründe für eine Hypercholesterinämie ausgeschlossen und der Patient auf eine cholesterinarme Diät gesetzt werden, die während der Behandlung fortgesetzt werden
sollte.
. Behandlung der primären Hypercholesterinämie und der gemischten
Hyperlipidämie (Fredrickson Typ Ila
und Ilb)
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
sind nicht zur Initialbehandlung geeignet.
Hierfür stehen andere Darreichungsformen
und Wirkstärken (Kapseln mit 20 mg und
40 mg) zur Verfügung.
August 2009
Die empfohlene Anfangsdosis ist 20 – 40 mg
einmal täglich als schnell freisetzende Kapsel. Eine 20 mg Einzeldosis kann in leichten
Fällen ausreichen. Die meisten Patienten
werden eine Dosis von 20 – 40 mg einmal
täglich benötigen. Die Dosis kann jedoch auf
80 mg täglich (1 Retardtablette Fluvastatin
Sandoz 80 mg einmal täglich) oder eine
schnell freisetzende Kapsel mit 40 mg Fluvastatin zweimal täglich erhöht werden, individualisiert entsprechend den LDL-Cholesterin(LDL-C)-Grundspiegeln und dem angestrebten Behandlungsziel.
Die empfohlene Tageshöchstdosis ist
80 mg einmal täglich.
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
können als Einzeldosis zu jeder Tageszeit
unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Tabletten müssen im Ganzen mit einem Glas Wasser geschluckt
werden.
011563-B914 – Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten – n
Die maximale Lipid-senkende Wirkung wird
innerhalb von 4 Wochen erreicht. Die Dosis
muss dem Ansprechen des Patienten angepasst werden. Eine Dosisanpassung sollte in Abständen von mindestens 4 Wochen
erfolgen. Die therapeutische Wirkung von
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
wird durch eine Iängere Anwendungszeit
erreicht.
Zur Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombination von Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten mit Nikotinsäure oder Fibraten
liegen keine Daten vor (siehe Abschnitt 4.5).
. Dosierungsempfehlung zur sekundären Prävention koronarer Ereignisse
nach perkutaner koronarer Intervention
Die Dosis für Patienten mit koronarer Herzerkrankung nach perkutaner koronarer Intervention beträgt 80 mg täglich.
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
können als Einzeldosis zu jeder Tageszeit
unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Tabletten müssen im Ganzen mit einem Glas Wasser geschluckt
werden.
Die maximale Lipid-senkende Wirkung wird
innerhalb von 4 Wochen erreicht. Die Dosis
muss dem Ansprechen des Patienten angepasst werden. Eine Dosisanpassung sollte in Abständen von mindestens 4 Wochen
erfolgen. Die therapeutische Wirkung von
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
wird durch eine Iängere Anwendungszeit
erreicht.
Werden Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten gleichzeitig mit Colestyramin oder
anderen lonenaustauscherharzen angewandt, so sollte Fluvastatin frühestens
4 Stunden nach diesen Arzneimitteln eingenommen werden, um Interaktionen durch
Bindung an das Harz zu verhindern (siehe
Abschnitt 4.5).
Kinder und Jugendliche
Zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen bis zu 18 Jahren liegen keine Erfahrungen vor. Das Arzneimittel sollte bei dieser
Patientengruppe nicht angewendet werden.
Ältere Patienten
Es gibt keine Hinweise auf verminderte Verträglichkeit oder die Notwendigkeit einer
Dosisanpassung bei älteren Patienten.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Fluvastatin wird über die Leber abgebaut,
wobei weniger als 6 % der verabreichten
Dosis in den Urin ausgeschieden werden.
Die Pharmakokinetik von Fluvastatin ist bei
Patienten mit leichter bis schwerer Einschränkung der Nierenfunktion nicht verändert. Daher ist bei diesen Patienten keine
Anpassung der Dosierung von Fluvastatin
erforderlich.
Eingeschränkte Leberfunktion
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
sind bei Patienten mit aktiver Lebererkrankung oder einer ungeklärten, persistierenden Erhöhung der Transaminasen im Serum
kontraindiziert (siehe Abschnitte 4.3, 4.4 und
5.2).
4.3 Gegenanzeigen
– Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff
oder einen der sonstigen Bestandteile
– aktive Lebererkrankungen, Leberfunktionseinschränkung oder ungeklärte, persistierende Erhöhung der Transaminasen im Serum (siehe Abschnitte 4.2 und
4.8)
– Schwangerschaft und Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Leberfunktion
Wie bei anderen Lipidsenkern werden vor
Beginn der Behandlung und 12 Wochen
danach oder nach Dosiserhöhung und in
periodischen Abständen bei allen Patienten
Bestimmungen der Transaminasen im Serum empfohlen. Patienten, deren Spiegel als
Wirkung auf das Arzneimittel ansteigen, sollten eine Erhöhung der Aspartat-Aminotransferase (AST) oder Alanin-Aminotransferase
(ALT) aufweisen; sie müssen sorgfältig darauf beobachtet und sofort eine erneute
Messung durchgeführt werden, gefolgt
durch häufige weitere Messungen. Falls
Aspartat-Aminotransferase (AST) oder Alanin-Aminotransferase (ALT) das 3-Fache
des Normalwertes übersteigen und persistieren, muss die Behandlung abgebrochen
werden. In sehr seltenen Fällen wurde eine
möglicherweise Arzneimittel-induzierte Hepatitis beobachtet, die sich nach Behandlungsabbruch zurückbildete.
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
sollten bei anamnestisch bekannter Lebererkrankung oder hohem Alkoholkonsum nur
mit Vorsicht eingesetzt werden. Da Fluvastatin vorwiegend über die Leber ausgeschieden und einem signifikanten präsystemischen Metabolismus unterworfen ist, besteht bei Patienten mit Leberinsuffizienz die
Gefahr einer Wirkstoffakkumulation.
Skelettmuskulatur
Bei der Behandlung mit Fluvastatin 80 mg
wurde selten über Myopathien, sehr selten
über Myositis und Rhabdomyolysen berichtet. Bei Patienten mit ungeklärter, diffuser
Myalgie, Muskelempfindlichkeit oder Muskelschwäche und/oder einer deutlichen Erhöhung der Kreatin-Kinase (CK) sollte eine
Myopathie, eine Myositis oder eine Rhabdomyolyse in Betracht gezogen werden. Die
Patienten sollten daher angewiesen werden,
unverzüglich unerklärliche Muskelschmerzen, Muskelempfindlichkeit oder Muskelschwäche zu berichten, insbesondere dann,
wenn diese Anzeichen durch Krankheitsgefühl oder Fieber begleitet sind.
Messung der Kreatin-Kinase
Zur Zeit gibt es keine Hinweise auf die Notwendigkeit einer regelmäßigen Überwachung der Kreatin-Kinase oder anderer Muskelenzyme im Plasma bei asymptomatischen Patienten unter Statinen. Wenn die
Kreatin-Kinase bestimmt werden muss, sollte dies jedoch nicht nach anstrengenden
Tätigkeiten oder bei Vorhandensein einer
anderen, plausiblen Möglichkeit für einen
CK-Anstieg erfolgen, weil dies die Interpretation der Werte erschweren würde.
Vor Behandlungsbeginn
Wie alle anderen Statine sollte auch Fluvastatin nur mit Vorsicht bei Patienten mit einer
Veranlagung für eine Rhabdomyolyse und
deren Komplikationen eingesetzt werden.
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Fluvastatin
Retardtabletten
80 mg
Vor Beginn der Behandlung mit Fluvastatin
sollte die Kreatin-Kinase bestimmt werden
bei:
– Niereninsuffizienz
– Hypothyroidismus
– einer Familiengeschichte für angeborene
Muskelerkrankungen
– Patienten, die bereits früher während der
Behandlung mit Statinen oder Fibraten
Muskelbeschwerden hatten
– Alkoholmissbrauch
– Älteren Patienten (470 Jahren). Die Notwendigkeit zur Bestimmung sollte aufgrund des Vorhandenseins anderer Risikofaktoren für eine Rhabdomyolyse in
Betracht gezogen werden.
In diesen Situationen sollte eine sorgfältige
Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen. Eine
medizinische Überwachung wird empfohlen.
Wenn die CK-Werte in diesen Situationen
vor Behandlungsbeginn deutlich erhöht sind
(mehr als das 5-Fache der oberen Normgrenze), sollten sie nach 5 bis 7 Tagen zur
Überprüfung der Ergebnisse erneut bestimmt werden. Sind die CK-Werte weiterhin
deutlich erhöht (mehr als das 5-Fache der
oberen Normgrenze), sollte nicht mit der
Behandlung begonnen werden.
Interstitielle Lungenerkrankung
Es wurde über einige Ausnahmefälle von
interstitieller Lungenerkrankung berichtet,
insbesondere bei Langzeitbehandlung (siehe Abschnitt 4.8). Deren Anzeichen können
Dyspnoe, nicht-produktiven Husten und Verschlechterung des Allgemeinzustandes (Erschöpfung, Gewichtsverlust und Fieber) umfassen. Wird bei einem Patienten eine interstitielle Lungenerkrankung vermutet, sollte
die Statinbehandlung abgebrochen werden.
Während der Behandlung:
Wenn Muskelbeschwerden wie Schmerzen,
Schwäche oder Krämpfe bei Patienten unter
Fluvastatin auftreten, sollten die CK-Werte
bestimmt werden. Die Behandlung sollte
abgebrochen werden, wenn die CK-Werte
signifikant (mehr als das 5-Fache der oberen
Normgrenze) erhöht sind.
Bei schweren, täglich auftretenden Muskelbeschwerden sollte eine Beendigung der
Behandlung in Betracht gezogen werden,
auch wenn die CK-Werte nur um weniger als
das 5-Fache der oberen Normgrenze erhöht
sind.
Wenn die Muskelbeschwerden zurückgehen und die CK-Werte wieder in den Normbereich abfallen, kann eine erneute Behandlung mit Fluvastatin oder einem anderen
Statin in Betracht gezogen werden. Dies
sollte mit der niedrigsten Dosis und unter
enger Überwachung erfolgen.
Das Risiko einer Myopathie ist bekanntermaßen bei Patienten erhöht, die mit
lmmunsuppressiva (einschließlich Ciclosporin), Fibraten, Nikotinsäure oder Erythromycin und gleichzeitig mit HMG-CoA-Reduktase-Hemmern behandelt wurden. Zur Wirksamkeit und Sicherheit einer Anwendung
von Fluvastatin 80 mg in Kombination mit
Nikotinsäure, deren Abkömmlingen, Fibraten oder Ciclosporin liegen nur minimale
Daten vor. Es wurden nach Markteinführung
Einzelfälle von Myopathie bei gleichzeitiger
Anwendung von Fluvastatin mit Ciclosporin
2
und Fluvastatin mit Colchicin berichtet. Der
Nutzen einer Kombination von Fluvastatin
mit Fibraten, Niacin oder Colchicin sollte
sorgfältig gegen das potenzielle Risiko dieser Kombinationen mit Fluvastatin abgewogen werden.
Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten
müssen daher bei Patienten, die gleichzeitig
eine derartige Behandlung bekommen, mit
Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.5).
Hyperlipoproteinämie
Es liegen keine Erfahrungen für die Anwendung von Fluvastatin bei Patienten mit Hyperlipoproteinämie mit einer wesentlichen
Erhöhung der Triglyceride vor.
Homozygote familiäre Hypercholesterinämie
Es liegen keine Erfahrungen zur Anwendung
von Fluvastatin bei Patienten mit der seltenen homozygoten familiären Hypercholesterinämie vor. Die zu erwartende Wirkung
ist wegen fehlender zellulärer LDL-Rezeptoren gering.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen
Arzneimitteln und sonstige
Wechselwirkungen
Arzneimittelwechselwirkungen
Fibrinsäurederivate (Fibrate) und Niacin
(Nikotinsäure)
Die gleichzeitige Gabe von Fluvastatin und
Bezafibrat, Gemfibrozil oder Niacin (Nikotinsäure) hat keine klinisch relevante Wirkung
auf die Bioverfügbarkeit von Fluvastatin oder
den anderen Lipidsenkern. Bei Patienten,
die andere HMG-CoA-Reduktase-Hemmer
zusammen mit einem dieser Stoffe erhielten,
wurde ein erhöhtes Myopathie- und/oder
Rhabdomyolyserisiko beobachtet, möglicherweise, weil diese bereits bei alleiniger
Gabe eine Myopathie hervorrufen. Daher
sollte eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen und diese Kombinationen
sollten nur mit Vorsicht angewendet werden
(siehe Abschnitt 4.4).
Fluvastatin-Anfangs- und Erhaltungsbehandlung sollte in Kombination mit Ciclosporin mit der niedrigst möglichen Dosis
durchgeführt werden. Fluvastatin (40 mg
und 80 mg) hatte bei gleichzeitiger Anwendung keine Auswirkungen auf die Bioverfügbarkeit von Ciclosporin.
Warfarin und andere Cumarin-Derivate
In einer Studie an gesunden Freiwilligen
hatte die gleichzeitige Gabe von Fluvastatin
und Warfarin (als Einmalgabe) im Vergleich
zu Warfarin alleine keine nachteiligen Auswirkungen auf die Warfarin-Konzentrationen
im Plasma und die Prothrombinzeit. In sehr
seltenen Fällen wurde jedoch über Blutungen und/oder eine erhöhte Prothrombinzeit
bei Patienten berichtet, die gleichzeitig Fluvastatin und Cumarin-Derivate erhalten hatten. Bei diesen Patienten sollte daher zu
Beginn der Behandlung, bei Änderungen
der Dosierung und nach Absetzen von Fluvastatin die Prothrombinzeit sorgfältig überwacht werden.
Rifampicin
Bei gesunden Freiwilligen reduziert eine Vorbehandlung mit Rifampicin die FluvastatinKonzentration im Serum um etwa 50 %.
Obwohl zurzeit keine klinischen Hinweise
auf eine verringerte Wirksamkeit von Fluvastatin bei Patienten unter Langzeittherapie
mit Rifampicin (z. B. aufgrund einer Tuberkulose-Behandlung) vorliegen, könnten Dosisanpassungen erforderlich sein, um eine
ausreichende Lipidsenkung sicherzustellen.
Orale Antidiabetika
Bei gleichzeitiger Anwendung von Statinen,
einschließlich Fluvastatin, und Colchicin wurden Myotoxizität einschließlich Muskelschmerzen, -schwäche und Rhabdomyolyse berichtet. Daher sollte eine sorgfältige
Nutzen/Risiko-Abwägung erfolgen und diese Kombination sollte nur mit Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
Bei Patienten, die Sulfonylharnstoffe (Glibenclamid, Tolbutamid) für die Behandlung eines nicht von lnsulin abhängigen Diabetes
(Typ 2) einnehmen, führte die zusätzliche
Gabe von Fluvastatin zu keinen klinisch
relevanten Änderungen der Glukose-Konzentrationen im Blut.
Bei mit Glibenclamid behandelten NIDDMPatienten (n = 32) erhöhte die Gabe von
Fluvastatin (40 mg zweimal täglich über
14 Tage) die mittlere Cmax, AUC und t1/2 von
Glibenclamid um etwa 50 %, 69 % bzw.
121 %. Glibenclamid (5 bis 20 mg täglich)
erhöhte die mittlere Cmax und AUC von
Fluvastatin um 44 % bzw. 51 %. In dieser
Studie waren Glucose, lnsulin und C-PeptidSpiegel unverändert. Jedoch sollten Patienten bei gleichzeitiger Therapie mit Glibenclamid (Glyburid) und Fluvastatin sorgfältig
überwacht werden, wenn die FluvastatinDosis auf 80 mg täglich gesteigert wird.
Ciclosporin
Gallensäure-Komplexbildner
Colchicin
Pharmakokinetische Studien an nierentransplantierten Patienten, die auf ein stabiles
Ciclosporin-Schema eingestellt waren, weisen darauf hin, dass die Bioverfügbarkeit
von Fluvastatin (bis zu einer Dosis von
40 mg/Tag) bei diesen Patienten nicht signifikant erhöht ist. Die Ergebnisse einer anderen Studie, bei der nierentransplantierte Patienten, die auf ein stabiles CiclosporinSchema eingestellt waren, 80 mg Fluvastatin
verabreicht wurden, zeigten, dass die Fluvastatin-Exposition (AUC) und -Maximalkonzentration (Cmax) um das 2-Fache gegenüber
früheren Daten gesunder Probanden erhöht
waren. Obwohl diese Erhöhungen nicht klinisch signifikant waren, sollte diese Kombination mit Vorsicht angewendet werden. Die
Fluvastatin muss wenigstens 4 Stunden
nach dem lonenaustauscherharz (z. B. Cholestyramin) verabreicht werden, um signifikante Wechselwirkungen aufgrund der Bindung des Wirkstoffs an den lonenaustauscher zu vermeiden.
Fluconazol
Die Anwendung von Fluvastatin bei mit
Fluconazol (einem CYP 2C9-Hemmer) vorbehandelten gesunden Freiwilligen führte zu
einem Anstieg der Exposition und zu Fluvastatin-Spitzenkonzentrationen von etwa
84 % und 44 %. Obwohl keine klinische
Evidenz dafür vorliegt, dass das Sicherheitsprofil von Fluvastatin bei über 4 Tage mit
Fluconazol vorbehandelten Patienten verän011563-B914 – Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten – n
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Fluvastatin Sandoz ® 80 mg
Retardtabletten
dert ist, sollte Fluvastatin nur mit Vorsicht
gemeinsam mit Fluconazol angewendet
werden.
ltraconazol und Erythromycin
Die gleichzeitige Gabe von Fluvastatin mit
den potenten Inhibitoren des Cytochrom
P450 (CYP) 3A4, ltraconazol und Erythromycin, hat nur einen geringfügigen Einfluss auf
die Bioverfügbarkeit von Fluvastatin. Aus
diesem Grund ist eine Auswirkung auf die
Bioverfügbarkeit durch andere CYP3A4Hemmer (z. B. Ketoconazol, Ciclosporin) unwahrscheinlich.
Histamin-H2-Rezeptor-Antagonisten und
Protonenpumpeninhibitoren
Die gleichzeitige Verabreichung von Fluvastatin und Cimetidin, Ranitidin oder Omeprazol hat eine Erhöhung der FluvastatinBioverfügbarkeit zur Folge. Klinisch ist dies
jedoch nicht von Bedeutung.
Phenytoin
In einer Wechselwirkungsstudie führte die
gleichzeitige Verabreichung von Fluvastatin
und Phenytoin zu einem Anstieg der mittleren AUC und Cmax von Fluvastatin um
40 % bzw. 27 %.
Bei gleichzeitiger Gabe von 80 mg Fluvastatin pro Tag und Phenytoin können die Plasmaspiegel von Phenytoin um ca. 33 % ansteigen. Bei diesen Patienten sollten daher
zu Beginn der Behandlung, bei Änderungen
der Dosierung und nach Absetzen von Fluvastatin die Phenytoin-Konzentrationen im
Plasma sorgfältig überwacht werden, um
Nebenwirkungen durch Phenytoin zu verhindern. Die geringfügigen Effekte von Phenytoin auf die Pharmakokinetik von Fluvastatin deuten darauf hin, dass Dosisanpassungen von Fluvastatin bei gleichzeitiger
Gabe mit Phenytoin nicht erforderlich sind.
Wegen des erhöhten Myopathie- und/oder
Rhabdomyolyse-Risikos sollte diese Kombination mit Vorsicht angewendet werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Fluvastatin
(40 mg zweimal täglich über 5 Tage) erhöhte
die mittlere Cmax von Phenytoin um 5 %,
während die mittlere AUC um 22 % erhöht
war. Mit Phenytoin behandelte Patienten
müssen daher sorgfältig überwacht werden,
wenn eine Fluvastatin-Therapie eingeleitet
oder die Dosis erhöht wird.
Kardiovaskulär wirkende Stoffe
Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluvastatin mit Propranolol, Digoxin, Losartan, Amlodipin oder ACE-Hemmern wurden keine
klinisch signifikanten Wechselwirkungen beobachtet. Aufgrund der pharmakokinetischen Daten ist keine Überwachung oder
Dosisanpassung erforderlich, wenn Fluvastatin gleichzeitig mit diesen Arzneimitteln
angewendet wird.
August 2009
Nahrungsmittelwechselwirkungen
Wenn Fluvastatin zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wurde, waren mittlere
AUC und Cmax im Vergleich zur Nüchterneinnahme um 49 % bzw. 45 % erhöht. Es
gab jedoch keinen deutlichen Unterschied in
Lipid-senkender Wirkung und Sicherheit,
wenn Fluvastatin mit oder ohne eine Mahlzeit eingenommen wurde.
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4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Fluvastatin ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung von Fluvastatin in der Schwangerschaft vor. Tierexperimentelle Studien zeigen
keine direkten oder indirekten schädigenden Auswirkungen hinsichtlich Schwangerschaft und Embryonal-/Fetalentwicklung
(siehe Abschnitt 5.3).
Da HMG-CoA-Reduktase-Hemmer die Synthese von Cholesterin und möglicherweise
von anderen biologisch aktiven Cholesterinderivaten reduzieren, können sie den Fetus
schädigen, wenn sie Schwangeren verabreicht werden. Daher darf Fluvastatin von
Frauen, die schwanger sind, versuchen
schwanger zu werden oder vermuten,
schwanger zu sein, nicht eingenommen
werden. Die Behandlung mit Fluvastatin
muss während der Dauer der Schwangerschaft oder bis zum Ausschluss einer
Schwangerschaft ausgesetzt werden (siehe
Abschnitt 4.3).
Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption bei Männern und Frauen
Frauen im gebärfähigen Alter müssen eine
wirksame Kontrazeptionsmethode anwenden. Tritt dennoch während der Einnahme
von Fluvastatin eine Schwangerschaft ein,
so muss die Therapie abgebrochen werden.
– Einzelfälle von interstitieller Lungenerkrankung, insbesondere bei Langzeitanwendung (siehe Abschnitt 4.4).
Erkrankungen des Blutes und
des Lymphsystems
Sehr selten:
Häufig:
Kopfschmerzen, Müdigkeit,
Schwindel
Sehr selten:
Parästhesie, Dysästhesie,
Hypästhesie und periphere
Neuropathie.
Es ist bekannt, dass diese
Nebenwirkungen auch mit
der Grunderkrankung einhergehen können.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig:
Dyspepsie, abdominale
Schmerzen, Übelkeit, Verstopfung, Flatulenz,
Diarrhoe
Sehr selten:
Akute Pankreatitis
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Selten:
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag,
Urtikaria
Sehr selten:
Andere Hauterscheinungen (z. B. Ekzeme, Dermatitis, bullöse Exantheme),
Facialödem, Angioödem
Stillzeit
Fluvastatin wird bei der Ratte in die Milch mit
einem Milch:Plasma-Verhältnis von 2 ausgeschieden. Es ist nicht bekannt, ob Fluvastatin oder dessen Metabolite in die
menschliche Muttermilch ausgeschieden
werden. Da viele Arzneimittel in die Muttermilch übergehen und wegen der Möglichkeit
schwerwiegender unerwünschter Wirkungen, dürfen Frauen, die Fluvastatin einnehmen, nicht stillen (siehe Abschnitt 4.3).
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
durchgeführt.
4.8 Nebenwirkungen
Bei Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:
Sehr häufig
Häufig
Gelegentlich
Selten
Sehr selten
Nicht bekannt
(≥ 1/10)
(≥ 1/100 bis 51/10)
(≥ 1/1000 bis 51/100)
(≥ 1/10 000 bis 51/1000)
(51/10 000)
(Häufigkeit auf Grundlage
der verfügbaren Daten nicht
abschätzbar)
Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind leichte Magen-Darm-Beschwerden, Insomnie und Kopfschmerzen.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei
einigen Statinen beobachtet:
– Gedächtnisverlust
– sexuelle Dysfunktion
– Depression
Thrombozytopenie
Erkrankungen des Nervensystems
Skelelettmuskulatur-, Bindegewebsund Knochenerkrankungen
Häufig:
Gelenkschmerzen
Selten:
Myalgie, Muskelschwäche,
Myopathie
Sehr selten:
Rhabdomyolyse, Myositis,
Reaktionen, die einem Lupus erythematodes ähneln
Gefäßerkrankungen
Sehr selten:
Vaskulitis
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten:
Hepatitis
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig:
Schlafstörungen einschließlich Insomnie und
Albträume
Laborergebnisse
Bei einer geringen Anzahl der Patienten
(≤ 2 %) entwickelte sich ein Anstieg der
Transaminasenspiegel um mehr als das
3-Fache des oberen Normwertes. Deutliche
Erhöhungen der CK-Spiegel um mehr als
das 5-Fache der oberen Normgrenze wurden bei 0,3 – 1,0 % der Patienten, die bestimmte Fluvastatin-Dosen im Rahmen klinischer Studien erhielten, beobachtet.
4.9 Überdosierung
Die Erfahrungen mit einer Überdosierung
von Fluvastatin sind sehr begrenzt. Bei versehentlicher Überdosierung wird die Gabe
von Aktivkohle empfohlen. Im Fall einer sehr
kurz zurückliegenden Einnahme kann eine
Magenspülung erwogen werden. Die Behandlung sollte symptomatisch erfolgen.
3
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5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: HMGCoA-Reduktase-Hemmer
ATC-Code: C10AA04
Fluvastatin ist ein Razemat zweier Enantiomere, von denen nur eines für die pharmakologische Wirkung verantwortlich ist. Fluvastatin ist ein synthetischer, Cholesterin-senkender Wirkstoff, der die HMG-CoA-Reduktase kompetitiv hemmt. Dieses Enzym katalysiert die Bildung von Mevalonsäure – einem Vorläufer der Sterole, zu denen auch
das Cholesterin gehört – aus HMG-CoA.
Fluvastatin entwickelt seine Hauptwirkung in
der Leber. Die Hemmung der Cholesterinbiosynthese senkt das Cholesterin in den
Leberzellen. Dadurch wird die Synthese von
LDL-Rezeptoren stimuliert und die Aufnahme von LDL- Partikeln erhöht. Dieser Mechanismus bewirkt letztendlich eine Reduktion
der Cholesterinkonzentration im Plasma.
Das allgemeine Profil des Cholesterins wird
verbessert, mit dem grundsätzlichen Effekt
einer Senkung des Gesamt-Cholesterins
und des LDL-Cholesterins. Fluvastatin bewirkt auch eine leichte Senkung der Triglyceride und eine leichte Erhöhung des HDLCholesterins. Die therapeutische Wirkung
wird innerhalb von 2 Wochen sicher erreicht,
wobei die maximale Wirkung nach 4 Wochen Behandlung beobachtet wird. Diese
Wirkung bleibt in der Langzeitbehandlung
erhalten.
In der „Lescol Intervention Prevention Study“
(LIPS) wurde die Wirkung von Fluvastatin
auf wesentliche kardiale Nebenwirkungen
(MACE) bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung untersucht, die zuvor erfolgreich
mit einer Transkathetertherapie (TCT) behandelt worden waren. Die Studie umfasste
sowohl männliche als auch weibliche Probanden (18 – 80 Jahre alt) mit Cholesterinspiegeln von 3,5 – 7,0 mmol/l.
In dieser randomisierten, doppelblinden,
Placebo-kontrollierten Studie wurde eine
Gesamtzahl von 1677 Patienten rekrutiert
(844 in der Fluvastatin- und 833 in der
Placebogruppe). Der MACE wurde als Herztod, nicht-tödlicher Myokardinfarkt und ReIntervention (einschließlich CABG, wiederholte TCT oder TCT einer neuen Läsion)
definiert. Die in dieser Studie verabreichte
Fluvastatin-Dosis lag bei 80 mg pro Tag über
4 Jahre. Obwohl der Gesamtendpunkt eine
deutliche Verringerung der MACE (22 %)
verglichen mit Placebo (p = 0,013) zeigte,
erreichten die Einzelkomponenten (Herztod,
nicht-tödlicher Myokardinfarkt und Re-Intervention) keine statistische Signifikanz. Dennoch gab es einen positiven Trend zugunsten des Fluvastatins. Die Behandlung mit
Fluvastatin verringerte das Risiko eines
Herztodes und/oder Myokardinfarktes um
31 % (p = 0,065).
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Nach Einnahme in nüchternem Zustand wird
Fluvastatin rasch und vollständig (98 %)
resorbiert. Nach einer Mahlzeit wird der
Wirkstoff langsamer resorbiert. Der Hauptwirkort von Fluvastatin ist die Leber, wo die
Substanz auch hauptsächlich metabolisiert
4
wird. Die absolute Bioverfügbarkeit, ermittelt
aus systemischen Blutspiegeln, liegt bei
24 %.
Verteilung
Das Verteilungsvolumen (Vzf) des Wirkstoffs
beträgt 330 l. Im Plasma ist die Substanz zu
mehr als 98 % an Proteine gebunden, wobei
das Ausmaß der Proteinbindung unabhängig von der Plasmakonzentration ist.
Im Blut zirkulieren im Wesentlichen Fluvastatin und der pharmakologisch inaktive
Metabolit N-Desisopropylpropionsäure. Die
hydroxylierten Metabolite sind zwar pharmakologisch aktiv, zirkulieren jedoch nicht im
Blut.
Metabolismus
Der hepatische Metabolismus von Fluvastatin beim Menschen ist umfassend aufgeklärt.
Es existieren mehrere alternative Wege über
verschiedene Cytochrom P450 (CYP)-Isoenzyme. Der Hauptweg wird jedoch von
CYP2C9 katalysiert. Dieser Weg ist möglichen Wechselwirkungen mit anderen
CYP2C9-Substraten oder -Inhibitoren unterworfen. Darüber hinaus gibt es einige untergeordnete Wege (z. B. CYP3A4).
Elimination
Einige detaillierte In-vitro-Studien betrafen
das hemmende Potenzial von Fluvastatin
auf allgemeine CYP-lsoenzyme. Fluvastatin
hemmte lediglich den Metabolismus von
Substraten, die von CYP2C9 metabolisiert
werden.
Nach Gabe von 3H-Fluvastatin-Natrium an
gesunde Freiwillige wurden im Urin etwa
6 % und in den Faeces etwa 93 % der
Radioaktivität wieder gefunden, wobei weniger als 2 % der gesamten ausgeschiedenen Radioaktivität auf Fluvastatin entfallen.
Die Plasma-Clearance (CL/f) beim Menschen wurde mit 1,8 ± 0,8 I/min berechnet.
Die Steady-State -Konzentrationen im Plasma ergeben keinen Hinweis auf eine Kumulation nach Gabe von 80 mg Fluvastatin pro
Tag. Nach oraler Gabe von 80 mg Fluvastatin
betrug die terminale Halbwertszeit 2,3 ± 0,9
Stunden.
Nahrungsmittel
Mittlere AUC und Cmax waren um 49 % bzw.
45 % erhöht und tmax verlängert, wenn Fluvastatin zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wurde. Es sind jedoch keine
klinisch sichtbaren Unterschiede in Lipidsenkender Wirkung und Sicherheit zu erwarten, wenn Fluvastatin mit oder ohne eine
Mahlzeit eingenommen wird.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Akute Toxizität
Die geschätzte orale LD50 liegt bei Mäusen
42 g/kg und bei Ratten 40,7 g/kg.
Toxizität bei wiederholter Gabe
In Studien zur chronischen Toxizität wurden
eine Reihe von Veränderungen beobachtet,
die der Klasse der HMG-CoA-ReduktaseHemmer gemeinsam sind, nämlich Hyperplasie und Hyperkeratose im nicht-glandulären Vormagen von Nagetieren, Katarakte bei
Hunden, Myopathien bei Nagetieren, leichte
Veränderungen der Leber bei den meisten
Labortieren mit Veränderungen der Gallenblase beim Hund, Affen und Hamster, Gewichtszunahme der Schilddrüse bei Ratten
sowie testikuläre Degeneration beim Hamster. Fluvastatin führt nicht zu den bei anderen
Mitgliedern dieser Substanzklasse dokumentierten degenerativen und vaskulären
ZNS-Veränderungen beim Hund.
Karzinogenität
Karzinogenitätsstudien an Ratten und Mäusen zeigten eine niedrige lnzidenz von squamösen Papillomen im Vormagen sowie unter der höchsten Dosis bei Ratten (18 mg/
kg/Tag erhöht auf 24 mg/kg/Tag nach einem
Jahr) ein Karzinom. Die Neoplasien des
Vormagens sind eine Folge der durch den
direkten Kontakt mit Fluvastatin bedingten,
lang andauernden Hyperplasie und nicht auf
eine genotoxische Wirkung des Arzneistoffs
zurückzuführen. Darüber hinaus wurde eine
erhöhte lnzidenz follikulärer Neoplasien der
Schilddrüse bei männlichen Ratten, denen
die höchste Fluvastatin-Dosis gegeben wurde, beobachtet.
Dies steht in Übereinstimmung mit speziesspezifischen Befunden bei anderen HMGCoA-Reduktase-Hemmern. Im Gegensatz
zu anderen HMG-CoA-Reduktase-Hemmern wurden keine behandlungsbedingten
Anstiege der lnzidenz von Adenomen oder
Karzinomen der Leber beobachtet.
Mutagenität
In-vitro - und In-vivo- Mutagenitätsstudien
ergaben keine Hinweise auf Mutagenität.
Reproduktionstoxizität
Studien zur Reproduktionstoxizität weisen
darauf hin, dass Fluvastatin keinen nachteiligen Einfluss auf die Fertilität oder die Fortpflanzungsfähigkeit männlicher und weiblicher Tiere besitzt, und dass es weder embryotoxisch noch teratogen ist.
In der Spätschwangerschaft führten hohe
Dosen zur Sterblichkeit der Muttertiere, sowie zu fetaler und neonataler Letalität. Dies
ist auf die übersteigerte pharmakologische
Wirkung von Fluvastatin in der Schwangerschaft zurückzuführen.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Mannitol
Mikrokristalline Cellulose
Hyetellose
Povidon (K29/32)
Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich]
Filmüberzug:
Hypromellose 50
Titandioxid (E 171)
Macrogol 6000
Eisen(llI)-hydroxid-oxid × H20 (E 172)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Aufbewahrung
Nicht über 30 °C lagern.
Das Behältnis fest verschlossen halten, um
den lnhalt vor Licht und Feuchtigkeit zu
schützen.
011563-B914 – Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten – n
Fachinformation
Fluvastatin Sandoz ® 80 mg
Retardtabletten
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
HDPE-Flaschen mit Trockenmittel und
Schnappdeckel (LDPE) mit Originalitätsring.
Trockenmittel ist ein HDPE-Behälter mit aktiviertem Silicagel.
Packungen mit 30, 50 und 100 Retardtabletten
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen
für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen
7. Inhaber der Zulassung
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstrasse 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: [email protected]
8. Zulassungsnummer
69131.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung
30.07.2008
10. Stand der Information
August 2009
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
Zentrale Anforderung an:
August 2009
Rote Liste Service GmbH
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FachInfo-Service
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Postfach 11 01 71
10831 Berlin
011563-B914 – Fluvastatin Sandoz 80 mg Retardtabletten – n
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