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Deutscher Ärzteverlag
Druckvorlage bzw. Leseprobedatei
für die Buchausgabe des DÄV
DIMDI-Stand: 23.9.2016 (veröffentlicht am 29.9.2016)
Bearbeitungsstand: 21.11.2016 / 9.12.2016
Umfang: XXXVIII und 890 Seiten [= insgesamt 928 Seiten]
Die Leseprobedatei ist zur Information bestimmt und enthält nur die römisch
paginierten und ausgewählte arabisch paginierte Seiten.
Bearbeiter: Dr. med. Bernd Graubner, Göttingen
Stamm-Datei: ICD-10-GM_2017_SYS_DAEV.161209.doc
Die Druckvorlage ist nur zur persönlichen Information der vom Bearbeiter oder
dem Deutschen Ärzteverlag ausgewählten Adressaten bestimmt und darf nicht an
Dritte weitergegeben werden.
Deutscher Ärzteverlag
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Geleitwort zu dieser Buchausgabe
Struktur und Organisation des Gesundheitswesens wie auch die medizinische Wissenschaft unterliegen einer ständigen Veränderung und Entwicklung. Medizinische
Klassifikationen müssen dem Rechnung tragen und immer wieder den realen Verhältnissen angepasst werden. Das gilt vor allem für die gesetzlich vorgeschriebenen Klassifikationen für Diagnosen und andere Behandlungsanlässe (ICD-10-GM) sowie für
Operationen und andere medizinische Prozeduren (OPS). Die zu dokumentierenden
Schlüsselnummern werden für Abrechnungszwecke benötigt, dienen jedoch auch der
Gesundheitsberichterstattung und damit der sachgerechten Analyse und Steuerung
des Gesundheitswesens sowie der Information der Ärzte und Gesundheitseinrichtungen selbst.
Die Anforderungen an die medizinische Dokumentation und die ihr zugrundeliegenden Klassifikationen ändern sich von Jahr zu Jahr. Wesentliche Einflussfaktoren sind
die Entwicklung der medizinischen Diagnostik und Therapie sowie die notwendige
regelmäßige Anpassung der Dokumentations- und Abrechnungssysteme in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung. Diese ist erforderlich wegen der Weiterentwicklung des EBM, des Leistungskatalogs für ambulante Operationen und stationsersetzende Eingriffe, der morbiditätsbedingten Gesamtvergütungen im Rahmen
der vertragsärztlichen Vergütung und des morbiditätsbezogenen Risikostrukturausgleiches seit 2009 sowie insbesondere des G-DRG-Entgeltsystems (German Diagnosis Related Groups) und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen. Gemäß einer Entscheidung des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) als Herausgeber werden ICD-10-GM und OPS
jeweils zum 1. Januar revidiert, um diesen Änderungen gerecht zu werden. Damit die
Klassifikationen hinsichtlich neuer Erkrankungsformen, innovativer Verfahren etc.
möglichst aktuell gehalten, andererseits aber auch von unnötigem Ballast befreit
werden können, bitten wir insbesondere die medizinischen Fachgesellschaften und
Berufsverbände um ihre regelmäßige Beteiligung am jährlichen Antragsverfahren des
DIMDI zur Revision der ICD-10-GM sowie des OPS.
Wegen der inzwischen bestehenden Relevanz der Klassifikationen für die ambulante
und stationäre Leistungsabrechnung sowie der damit zusammenhängenden Fallprüfungen wird es unerlässlich, die mit den aktuellen Fortschreibungen festgelegten Änderungen unmittelbar ab deren Inkrafttreten in die Diagnosen- und ProzedurendokuV
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
mentation zu übernehmen. Um hier die Übersicht zu erleichtern, legt der Deutsche
Ärzteverlag die vom DIMDI in Dateiform herausgegebenen vier Klassifikationsbücher (jeweils Systematisches und Alphabetisches Verzeichnis) in nutzerfreundlich
bearbeiteten Ausgaben vor (u.a. mit besonderer Kennzeichnung der Änderungen im
Vergleich zur jeweiligen Vorversion), wofür ihm und den Bearbeitern herzlich gedankt sei.
Jeder Benutzer dieser Werke ist gebeten, Hinweise auf Unzulänglichkeiten, Fehler
und Verbesserungsmöglichkeiten mitzuteilen, damit diese bei der Erarbeitung der
nächsten Version berücksichtigt werden können.
Prof. Dr. med. Frank
Ulrich Montgomery
Dr. med.
Andreas Gassen
Dr. rer. pol.
Doris Pfeiffer
Präsident
der Bundesärztekammer
Vorstandsvorsitzender
der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung
Vorstandsvorsitzende
des GKV-Spitzenverbandes
Prof. Josef Hecken
Prof. Dr. med.
Holger Reinecke
Frank Plate
Vorsitzender
des Gemeinsamen Bundesausschusses
Vorsitzender
des Kuratoriums für Fragen
der Klassifikation im
Gesundheitswesen
VI
Präsident
des Bundesversicherungsamtes
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Inhaltsverzeichnis
Informationen zur ICD-10-GM 2017 und zu dieser Buchausgabe ................... XVII
ICD-10-Bekanntmachung des BMG ................................................................. XXII
Anleitung zur Verschlüsselung .................................................................................. XXIII
Kommentar zur ICD-10-GM 2017 ........................................................................... XXIX
Listen der gegenüber der Version 2016 in ihrer Eigenschaft oder Bedeutung geänderten oder neu eingefügten Schlüsselnummern ................... XXXIII
Listen der gemäß der neuen Rechtschreibung geänderten Wörter ............... XXXV
Hinweise zum Druckbild in dieser Ausgabe und zur Benutzung der
Schlüsselnummern .......................................................................................... XXXVII
VIERSTELLIGE ALLGEMEINE SYSTEMATIK ...........................................................1
Zusammenfassende Hinweise zur Angabe der Zusatzkennzeichen /
Spezielle Abkürzungen ...................................................................................... 1
I.
Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) ...................... 3
Infektiöse Darmkrankheiten (A00–A09) ............................................................................. 4
Tuberkulose (A15–A19) ...................................................................................................... 7
Bestimmte bakterielle Zoonosen (A20–A28) .................................................................... 12
Sonstige bakterielle Krankheiten (A30–A49) .................................................................... 15
Infektionen, die vorwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen werden
(A50–A64) ................................................................................................................ 20
Sonstige Spirochätenkrankheiten (A65–A69) ................................................................... 25
Sonstige Krankheiten durch Chlamydien (A70–A74) ....................................................... 27
Rickettsiosen (A75–A79) ................................................................................................... 28
Virusinfektionen des Zentralnervensystems (A80–A89) ................................................... 29
Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheiten und virale hämorrhagische
Fieber (A92–A99) ..................................................................................................... 32
Virusinfektionen, die durch Haut- und Schleimhautläsionen gekennzeichnet sind
(B00–B09) ................................................................................................................. 35
Virushepatitis (B15–B19) .................................................................................................. 39
VII
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
HIV-Krankheit [Humane Immundefizienz-Viruskrankheit] (B20–B24) ..........................40
Sonstige Viruskrankheiten (B25–B34) ..............................................................................40
Mykosen (B35–B49) ..........................................................................................................43
Protozoenkrankheiten (B50–B64) ......................................................................................47
Helminthosen (B65–B83) ..................................................................................................50
Pedikulose [Läusebefall], Akarinose [Milbenbefall] und sonstiger Parasitenbefall
der Haut (B85–B89) ..................................................................................................55
Folgezustände von infektiösen und parasitären Krankheiten (B90–B94) .........................56
Bakterien, Viren und sonstige Infektionserreger als Ursache von Krankheiten, die
in anderen Kapiteln klassifiziert sind (B95!–B98!) ..................................................57
Sonstige Infektionskrankheiten (B99–B99) .......................................................................59
II.
Neubildungen (C00–D48) ...........................................................................................61
Bösartige Neubildungen der Lippe, der Mundhöhle und des Pharynx (C00–C14) ............63
Bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (C15–C26) ............................................67
Bösartige Neubildungen der Atmungsorgane und sonstiger intrathorakaler Organe
(C30–C39) .................................................................................................................71
Bösartige Neubildungen des Knochens und des Gelenkknorpels (C40–C41) ...................73
Melanom und sonstige bösartige Neubildungen der Haut (C43–C44) ..............................75
Bösartige Neubildungen des mesothelialen Gewebes und des Weichteilgewebes
(C45–C49) .................................................................................................................76
Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma] (C50–C50) ............................................79
Bösartige Neubildungen der weiblichen Genitalorgane (C51–C58) .................................79
Bösartige Neubildungen der männlichen Genitalorgane (C60–C63) ................................81
Bösartige Neubildungen der Harnorgane (C64–C68) ........................................................82
Bösartige Neubildungen des Auges, des Gehirns und sonstiger Teile des Zentralnervensystems (C69–C72) .........................................................................................83
Bösartige Neubildungen der Schilddrüse und sonstiger endokriner Drüsen
(C73–C75) ..................................................................................................................84
Bösartige Neubildungen ungenau bezeichneter, sekundärer und nicht näher
bezeichneter Lokalisationen (C76–C80) ...................................................................85
Bösartige Neubildungen des lymphatischen, blutbildenden und verwandten
Gewebes, als primär festgestellt oder vermutet (C81–C96) .....................................88
Bösartige Neubildungen als Primärtumoren an mehreren Lokalisationen (C97!–
C97!) .........................................................................................................................98
In-situ-Neubildungen (D00–D09) .......................................................................................99
Gutartige Neubildungen (D10–D36) ................................................................................102
Neubildungen unsicheren oder unbekannten Verhaltens (D37–D48) .............................113
III. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems (D50–D90) ............119
Alimentäre Anämien (D50–D53) .....................................................................................119
Hämolytische Anämien (D55–D59) ................................................................................121
VIII
Inhaltsverzeichnis
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Aplastische und sonstige Anämien (D60–D64) ............................................................... 123
Koagulopathien, Purpura und sonstige hämorrhagische Diathesen (D65–D69) ............. 125
Sonstige Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe (D70–D77) ................. 129
Bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems (D80–D90) .......................... 133
IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90) ............ 137
Krankheiten der Schilddrüse (E00–E07) ......................................................................... 137
Diabetes mellitus (E10–E14) ........................................................................................... 141
Sonstige Störungen der Blutglukose-Regulation und der inneren Sekretion des
Pankreas (E15–E16) ................................................................................................ 149
Krankheiten sonstiger endokriner Drüsen (E20–E35) ..................................................... 150
Mangelernährung (E40–E46) ........................................................................................... 157
Sonstige alimentäre Mangelzustände (E50–E64) ............................................................ 158
Adipositas und sonstige Überernährung (E65–E68) ........................................................ 161
Stoffwechselstörungen (E70–E90) .................................................................................. 164
V.
Psychische und Verhaltensstörungen (F00–F99) .............................................. 175
Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen
(F00–F09) ................................................................................................................ 175
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10–F19) ........... 181
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20–F29) ................................... 187
Affektive Störungen (F30–F39) ....................................................................................... 192
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40–F48) ................................. 197
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50–F59) ............ 207
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60–F69) ..................................................... 212
Intelligenzstörung (F70–F79) .......................................................................................... 219
Entwicklungsstörungen (F80–F89) .................................................................................. 221
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
(F90–F98) ................................................................................................................ 226
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen (F99–F99) ............................................. 232
VI. Krankheiten des Nervensystems (G00–G99) ...................................................... 233
Entzündliche Krankheiten des Zentralnervensystems (G00–G09) .................................. 234
Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen (G10–G14) ........ 238
Extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen (G20–G26) ............................ 240
Sonstige degenerative Krankheiten des Nervensystems (G30–G32) .............................. 242
Demyelinisierende Krankheiten des Zentralnervensystems (G35–G37) ......................... 243
Episodische und paroxysmale Krankheiten des Nervensystems (G40–G47) .................. 245
Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Nervenplexus (G50–G59) ...................... 249
Polyneuropathien und sonstige Krankheiten des peripheren Nervensystems
(G60–G64) .............................................................................................................. 252
IX
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels
(G70–G73) ..............................................................................................................254
Zerebrale Lähmung und sonstige Lähmungssyndrome (G80–G83) ................................256
Sonstige Krankheiten des Nervensystems (G90–G99) .....................................................259
VII. Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde (H00–H59) ...........265
Affektionen des Augenlides, des Tränenapparates und der Orbita (H00–H06) ...............265
Affektionen der Konjunktiva (H10–H13) ........................................................................268
Affektionen der Sklera, der Hornhaut, der Iris und des Ziliarkörpers (H15–H22) ..........269
Affektionen der Linse (H25–H28) ...................................................................................273
Affektionen der Aderhaut und der Netzhaut (H30–H36) ................................................275
Glaukom (H40–H42) .......................................................................................................278
Affektionen des Glaskörpers und des Augapfels (H43–H45) .........................................279
Affektionen des Nervus opticus und der Sehbahn (H46–H48) ........................................281
Affektionen der Augenmuskeln, Störungen der Blickbewegungen sowie Akkommodationsstörungen und Refraktionsfehler (H49–H52) .........................................282
Sehstörungen und Blindheit (H53–H54) ..........................................................................283
Sonstige Affektionen des Auges und der Augenanhangsgebilde (H55–H59) .................286
VIII. Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes (H60–H95) ..................289
Krankheiten des äußeren Ohres (H60–H62) ....................................................................289
Krankheiten des Mittelohres und des Warzenfortsatzes (H65–H75) ...............................291
Krankheiten des Innenohres (H80–H83) .........................................................................294
Sonstige Krankheiten des Ohres (H90–H95) ...................................................................295
IX. Krankheiten des Kreislaufsystems (I00–I99) .....................................................299
Akutes rheumatisches Fieber (I00–I02) ...........................................................................300
Chronische rheumatische Herzkrankheiten (I05–I09) .....................................................301
Hypertonie [Hochdruckkrankheit] (I10–I15) ...................................................................303
Ischämische Herzkrankheiten (I20–I25) ..........................................................................305
Pulmonale Herzkrankheit und Krankheiten des Lungenkreislaufes (I26–I28) .................309
Sonstige Formen der Herzkrankheit (I30–I52) ................................................................310
Zerebrovaskuläre Krankheiten (I60–I69) .........................................................................320
Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren (I70–I79) ......................................324
Krankheiten der Venen, der Lymphgefäße und der Lymphknoten, anderenorts
nicht klassifiziert (I80–I89) .....................................................................................328
Sonstige und nicht näher bezeichnete Krankheiten des Kreislaufsystems
(I95–I99) ..................................................................................................................332
X.
Krankheiten des Atmungssystems (J00–J99) .....................................................335
Akute Infektionen der oberen Atemwege (J00–J06) .......................................................336
Grippe und Pneumonie (J09–J18) ....................................................................................339
X
Inhaltsverzeichnis
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege (J20–J22) ......................................... 344
Sonstige Krankheiten der oberen Atemwege (J30–J39) .................................................. 345
Chronische Krankheiten der unteren Atemwege (J40–J47) ............................................ 350
Lungenkrankheiten durch exogene Substanzen (J60–J70) .............................................. 353
Sonstige Krankheiten der Atmungsorgane, die hauptsächlich das Interstitium
betreffen (J80–J84) ................................................................................................. 356
Purulente und nekrotisierende Krankheitszustände der unteren Atemwege
(J85–J86) ................................................................................................................. 358
Sonstige Krankheiten der Pleura (J90–J94) ..................................................................... 359
Sonstige Krankheiten des Atmungssystems (J95–J99) .................................................... 360
XI. Krankheiten des Verdauungssystems (K00–K93) ............................................ 363
Krankheiten der Mundhöhle, der Speicheldrüsen und der Kiefer (K00–K14) ................ 363
Krankheiten des Ösophagus, des Magens und des Duodenums (K20–K31) ................... 375
Krankheiten der Appendix (K35–K38) ............................................................................ 380
Hernien (K40–K46) ......................................................................................................... 381
Nichtinfektiöse Enteritis und Kolitis (K50–K52) ............................................................ 385
Sonstige Krankheiten des Darmes (K55–K64) ................................................................ 387
Krankheiten des Peritoneums (K65–K67) ....................................................................... 394
Krankheiten der Leber (K70–K77) .................................................................................. 395
Krankheiten der Gallenblase, der Gallenwege und des Pankreas (K80–K87) ................ 401
Sonstige Krankheiten des Verdauungssystems (K90–K93) ............................................ 406
XII. Krankheiten der Haut und der Unterhaut (L00–L99) .................................... 409
Infektionen der Haut und der Unterhaut (L00–L08) ........................................................ 410
Bullöse Dermatosen (L10–L14) ....................................................................................... 414
Dermatitis und Ekzem (L20–L30) ................................................................................... 415
Papulosquamöse Hautkrankheiten (L40–L45) ................................................................. 419
Urtikaria und Erythem (L50–L54) ................................................................................... 421
Krankheiten der Haut und der Unterhaut durch Strahleneinwirkung (L55–L59) ............ 422
Krankheiten der Hautanhangsgebilde (L60–L75) ............................................................ 424
Sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut (L80–L99) ....................................... 427
XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes
(M00–M99) ................................................................................................................... 435
Infektiöse Arthropathien (M00–M03) ............................................................................. 437
Entzündliche Polyarthropathien (M05–M14) .................................................................. 440
Arthrose (M15–M19) ....................................................................................................... 445
Sonstige Gelenkkrankheiten (M20–M25) ........................................................................ 448
Systemkrankheiten des Bindegewebes (M30–M36) ........................................................ 456
Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens (M40–M43) ......................................... 460
XI
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Spondylopathien (M45–M49) ..........................................................................................462
Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens (M50–M54) ............................465
Krankheiten der Muskeln (M60–M63) ............................................................................467
Krankheiten der Synovialis und der Sehnen (M65–M68) ...............................................470
Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes (M70–M79) ..............................................472
Veränderungen der Knochendichte und -struktur (M80–M85) .......................................478
Sonstige Osteopathien (M86–M90) .................................................................................482
Chondropathien (M91–M94) ...........................................................................................485
Sonstige Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes
(M95–M99) .............................................................................................................488
XIV. Krankheiten des Urogenitalsystems (N00–N99) ..............................................493
Glomeruläre Krankheiten (N00–N08) .............................................................................494
Tubulointerstitielle Nierenkrankheiten (N10–N16) .........................................................500
Niereninsuffizienz (N17–N19) .........................................................................................503
Urolithiasis (N20–N23) ....................................................................................................506
Sonstige Krankheiten der Niere und des Ureters (N25–N29) ..........................................507
Sonstige Krankheiten des Harnsystems (N30–N39) ........................................................509
Krankheiten der männlichen Genitalorgane (N40–N51) .................................................513
Krankheiten der Mamma [Brustdrüse] (N60–N64) .........................................................516
Entzündliche Krankheiten der weiblichen Beckenorgane (N70–N77) ............................518
Nichtentzündliche Krankheiten des weiblichen Genitaltraktes (N80–N98) ....................520
Sonstige Krankheiten des Urogenitalsystems (N99–N99) ...............................................529
XV. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (O00–O99) ..................................531
Schwangerschaft mit abortivem Ausgang (O00–O08) ....................................................531
Schwangerschaftsdauer (O09!–O09!) .............................................................................537
Ödeme, Proteinurie und Hypertonie während der Schwangerschaft, der Geburt
und des Wochenbettes (O10–O16) .........................................................................538
Sonstige Krankheiten der Mutter, die vorwiegend mit der Schwangerschaft
verbunden sind (O20–O29) .....................................................................................540
Betreuung der Mutter im Hinblick auf den Fetus und die Amnionhöhle sowie
mögliche Entbindungskomplikationen (O30–O48) ................................................544
Komplikationen bei Wehentätigkeit und Entbindung (O60–O75) ..................................551
Entbindung (O80–O82) ....................................................................................................558
Komplikationen, die vorwiegend im Wochenbett auftreten (O85–O92) .........................558
Sonstige Krankheitszustände während der Gestationsperiode, die anderenorts
nicht klassifiziert sind (O94–O99) ..........................................................................562
XII
Inhaltsverzeichnis
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
XVI. Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode
haben (P00–P96) ......................................................................................................... 567
Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch mütterliche Faktoren und durch
Komplikationen bei Schwangerschaft, Wehentätigkeit und Entbindung
(P00–P04)................................................................................................................. 567
Störungen im Zusammenhang mit der Schwangerschaftsdauer und dem fetalen
Wachstum (P05–P08) ............................................................................................. 571
Geburtstrauma (P10–P15) ................................................................................................ 573
Krankheiten des Atmungs- und Herz-Kreislaufsystems, die für die Perinatalperiode spezifisch sind (P20–P29) .......................................................................... 575
Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch sind (P35–P39) ............................... 578
Hämorrhagische und hämatologische Krankheiten beim Fetus und Neugeborenen
(P50–P61) ................................................................................................................ 580
Transitorische endokrine und Stoffwechselstörungen, die für den Fetus und das
Neugeborene spezifisch sind (P70–P74) ................................................................ 584
Krankheiten des Verdauungssystems beim Fetus und Neugeborenen (P75–P78) .......... 585
Krankheitszustände mit Beteiligung der Haut und der Temperaturregulation beim
Fetus und Neugeborenen (P80–P83) ...................................................................... 586
Sonstige Störungen, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P90–P96) ......... 587
XVII. Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00–Q99) ............................................................................................... 589
Angeborene Fehlbildungen des Nervensystems (Q00–Q07) ........................................... 589
Angeborene Fehlbildungen des Auges, des Ohres, des Gesichtes und des Halses
(Q10–Q18) .............................................................................................................. 592
Angeborene Fehlbildungen des Kreislaufsystems (Q20–Q28) ........................................ 596
Angeborene Fehlbildungen des Atmungssystems (Q30–Q34) ........................................ 601
Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalte (Q35–Q37) ............................................................. 603
Sonstige angeborene Fehlbildungen des Verdauungssystems (Q38–Q45) ..................... 604
Angeborene Fehlbildungen der Genitalorgane (Q50–Q56) ............................................. 609
Angeborene Fehlbildungen des Harnsystems (Q60–Q64) ............................................... 612
Angeborene Fehlbildungen und Deformitäten des Muskel-Skelett-Systems
(Q65–Q79) .............................................................................................................. 615
Sonstige angeborene Fehlbildungen (Q80–Q89) ............................................................. 623
Chromosomenanomalien, anderenorts nicht klassifiziert (Q90–Q99) ............................. 628
XVIII. Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00–R99) ........................................................... 631
Symptome, die das Kreislaufsystem und das Atmungssystem betreffen
(R00–R09) ............................................................................................................... 632
Symptome, die das Verdauungssystem und das Abdomen betreffen (R10–R19) ........... 635
Symptome, die die Haut und das Unterhautgewebe betreffen (R20–R23) ...................... 637
XIII
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Symptome, die das Nervensystem und das Muskel-Skelett-System betreffen
(R25–R29) ...............................................................................................................638
Symptome, die das Harnsystem betreffen (R30–R39) .....................................................640
Symptome, die das Erkennungs- und Wahrnehmungsvermögen, die Stimmung
und das Verhalten betreffen (R40–R46) .................................................................641
Symptome, die die Sprache und die Stimme betreffen (R47–R49) .................................644
Allgemeinsymptome (R50–R69) .....................................................................................645
Abnorme Blutuntersuchungsbefunde ohne Vorliegen einer Diagnose (R70–R79) .........651
Abnorme Urinuntersuchungsbefunde ohne Vorliegen einer Diagnose (R80–R82) ........654
Abnorme Befunde ohne Vorliegen einer Diagnose bei der Untersuchung anderer
Körperflüssigkeiten, Substanzen und Gewebe (R83–R89) .....................................655
Abnorme Befunde ohne Vorliegen einer Diagnose bei bildgebender Diagnostik
und Funktionsprüfungen (R90–R94) ......................................................................658
Ungenau bezeichnete und unbekannte Todesursachen (R95–R99) .................................660
XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer
Ursachen (S00–T98) ...................................................................................................661
Verletzungen des Kopfes (S00–S09) ...............................................................................664
Verletzungen des Halses (S10–S19) ................................................................................673
Verletzungen des Thorax (S20–S29) ...............................................................................678
Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend, der Lendenwirbelsäule
und des Beckens (S30–S39) ....................................................................................685
Verletzungen der Schulter und des Oberarmes (S40–S49) ..............................................694
Verletzungen des Ellenbogens und des Unterarmes (S50–S59) ......................................699
Verletzungen des Handgelenkes und der Hand (S60–S69) .............................................704
Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels (S70–S79) ............................................710
Verletzungen des Knies und des Unterschenkels (S80–S89) ..........................................714
Verletzungen der Knöchelregion und des Fußes (S90–S99) ...........................................720
Verletzungen mit Beteiligung mehrerer Körperregionen (T00–T07) ..............................725
Verletzungen nicht näher bezeichneter Teile des Rumpfes, der Extremitäten oder
anderer Körperregionen (T08–T14) ........................................................................730
Folgen des Eindringens eines Fremdkörpers durch eine natürliche Körperöffnung
(T15–T19) ...............................................................................................................735
Verbrennungen oder Verätzungen der äußeren Körperoberfläche, Lokalisation
bezeichnet (T20–T25) .............................................................................................737
Verbrennungen oder Verätzungen, die auf das Auge und auf innere Organe begrenzt sind (T26–T28) ............................................................................................745
Verbrennungen oder Verätzungen mehrerer und nicht näher bezeichneter Körperregionen (T29–T32) ................................................................................................746
Erfrierungen (T33–T35) ...................................................................................................751
Vergiftungen durch Arzneimittel, Drogen und biologisch aktive Substanzen
(T36–T50) ................................................................................................................752
XIV
Inhaltsverzeichnis
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Toxische Wirkungen von vorwiegend nicht medizinisch verwendeten Substanzen
(T51–T65) ............................................................................................................... 759
Sonstige und nicht näher bezeichnete Schäden durch äußere Ursachen
(T66–T78) ............................................................................................................... 764
Bestimmte Frühkomplikationen eines Traumas (T79–T79) ............................................ 768
Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer Behandlung,
anderenorts nicht klassifiziert (T80–T88) ............................................................... 769
Sonstige Komplikationen eines Traumas, anderenorts nicht klassifiziert (T89–
T89) ......................................................................................................................... 781
Folgen von Verletzungen, Vergiftungen und sonstigen Auswirkungen äußerer
Ursachen (T90–T98) ............................................................................................... 782
XX. Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (V01!–Y84!) ........................ 785
Unfälle (V01!–X59!) ........................................................................................................ 786
Vorsätzliche Selbstbeschädigung (X60!–X84!) ................................................................ 790
Tätlicher Angriff (X85!–Y09!) .......................................................................................... 790
Ereignis, dessen nähere Umstände unbestimmt sind (Y10!–Y34!) .................................. 790
Gesetzliche Maßnahmen und Kriegshandlungen (Y35!–Y36!) ......................................... 790
Komplikationen bei der medizinischen und chirurgischen Behandlung
(Y40!–Y84!) .............................................................................................................. 791
XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur
Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00–Z99) ...................... 793
Personen, die das Gesundheitswesen zur Untersuchung und Abklärung in
Anspruch nehmen (Z00–Z13) ................................................................................. 794
Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken hinsichtlich übertragbarer Krankheiten (Z20–Z29) .................................................................................................... 799
Personen, die das Gesundheitswesen im Zusammenhang mit Problemen der
Reproduktion in Anspruch nehmen (Z30–Z39) ...................................................... 802
Personen, die das Gesundheitswesen zum Zwecke spezifischer Maßnahmen und
zur medizinischen Betreuung in Anspruch nehmen (Z40–Z54) ............................. 805
Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken aufgrund sozioökonomischer oder
psychosozialer Umstände (Z55–Z65) ..................................................................... 811
Personen, die das Gesundheitswesen aus sonstigen Gründen in Anspruch nehmen
(Z70–Z76) ............................................................................................................... 814
Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken aufgrund der Familien- oder Eigenanamnese und bestimmte Zustände, die den Gesundheitszustand beeinflussen (Z80–Z99) ................................................................................................... 817
XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) ............................ 829
Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie und nicht
belegte Schlüsselnummern (U00–U49) .................................................................. 830
Funktionseinschränkung (U50–U52) ............................................................................... 831
Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation (U55–U55) ......................................... 833
Stadieneinteilung der HIV-Infektion (U60!–U61!) .......................................................... 834
XV
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U69!–U69!) .................835
Infektionserreger mit Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika (U80!–U85!) ...............................................................................................837
Nicht belegte Schlüsselnummern (U99!–U99!) ...............................................................840
Spezieller, von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Absprache mit dem
DIMDI für besondere Zwecke in der vertragsärztlichen Versorgung festgelegter „Ersatzkode“ UUU [kein Bestandteil der amtlichen ICD-10-GM!] .........840
ANHANG ZUR ICD-10-GM:
Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52 .................841
BMI-Grenzwerte für Kinder und Jugendliche ..................................................................841
Barthel-Index ....................................................................................................................842
Erweiterter Barthel-Index .................................................................................................844
Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) nach Schönle ..................................................845
FIM (Functional Independence Measure™) ....................................................................846
Mini Mental State Examination (MMSE) ........................................................................848
MORPHOLOGIE DER NEUBILDUNGEN ................................................... 851
ANHANG ZU DIESER BUCHAUSGABE:
ICD und OPS. Historische Entwicklung und aktueller Stand ..............853–890
XVI
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Informationen zur ICD-10-GM 2017
und zu dieser Buchausgabe
Von der ICD-10 über die ICD-10-SGBV und ICD-10-SGB-V zur ICD-10-GM
Die ICD-10 ist 1992/94 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der englischsprachigen
Fassung als International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems,
Tenth Revision, herausgegeben worden. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation
und Information (DIMDI) veröffentlichte 1994/95 die Version 1.0 der gemeinsamen deutschsprachigen Fassung für Deutschland, Österreich und die Schweiz. 1996/97 erfolgte eine Überarbeitung durch eine Expertenarbeitsgruppe unter Beteiligung der Spitzenverbände der Krankenkassen, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Ziel war die Beachtung der Anforderungen der Diagnosenverschlüsselung, die in den
§§ 295 und 301 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) für die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung vorgeschrieben ist. Das Ergebnis wurde im Juli 1999 vom DIMDI als
ICD-10-SGBV, ebenso wie die vollständige ICD-10, in der Version 1.3 veröffentlicht. Gemäß
der Bekanntmachung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 24.6.1999 wurde die
ICD-10-SGBV am 1.1.2000 für die Diagnosenverschlüsselung in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung verbindlich eingeführt.
Nach der Entscheidung der Selbstverwaltung, die australischen AR-DRGs (Australian Refined
Diagnosis Related Groups), Version 4.1 (1998), zur Grundlage eines pauschalierten Entgeltsystems für die deutschen Krankenhäuser zu machen und mit der dafür erforderlichen Diagnosen- und Prozedurendokumentation im Jahre 2001 zu beginnen, musste die ICD-10-SGBV
überarbeitet werden, damit in den Kapiteln I–XIX und XXI die dafür erforderlichen Schlüsselnummern zur Verfügung stehen. Zur Unterscheidung von der Version 1.3 erhielt die neue Version 2.0 (Stand November 2000) die formal leicht geänderte Kurzbezeichnung ICD-10-SGB-V.
Mit der Bekanntmachung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 8.11.2000 wurde diese
neue Fassung für den stationären Bereich ab 1.1.2001 vorgeschrieben, während im ambulanten
Bereich die Version 1.3 gültig blieb. Hier konnten die zum 1.1.2000 eingeführten Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit (V, Z und A) und für die Seitenlokalisation (R, L und B)
weiterhin verwendet werden, während im stationären Bereich seit 2001 nur noch die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation erlaubt sind.
Die gleichzeitige Verwendung zweier im Prinzip gleicher, im Detail jedoch unterschiedlicher
ICD-10-Versionen erwies sich immer mehr als Hemmnis für die gewünschte Integration der
ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung und war eine Last für alle in beiden Bereichen tätigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Mit der vom DIMDI am 15.8.2003 veröffentlichten ICD-10-GM 2004 (GM = German Modification) wurde wieder eine ICD-10-Version
zur Verfügung gestellt, die seit 1.1.2004 in beiden Bereichen gemeinsam genutzt werden
muss und den zwischenzeitlich geänderten Erfordernissen des Gesundheitssystems (obligatorische Einführung der G-DRGs [German DRGs] ab 1.1.2004) und den Veränderungen in der medizinischen Wissenschaft Rechnung trägt. Wegen der unterschiedlichen Abrechnungsbestimmungen in den beiden Bereichen der Gesundheitsversorgung wurden in der ICD-10-BekanntXVII
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
machung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) vom
29.9.2003 leicht differierende Anwendungsbestimmungen festgelegt, die sich vor allem auf den
Gebrauch der Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit und die Stelligkeit der anzugebenden Schlüsselnummern beziehen und in den Bekanntmachungen vom 21.10.2004,
26.10.2005, 1.11.2006 (ab jetzt: BMG), 25.10.2007, 28.10.2008, 2.11.2009, 21.10.2010,
21.9.2011, 22.10.2012, 8.10.2013, 5.11.2014, 6.11.2015 und 27.10.2016 auch für die folgenden
Jahre bestätigt worden sind.
In der ICD-10-GM 2005 wurde gemäß einem eher konservativ orientierten Standard die Umstellung auf die neue Rechtschreibung vorgenommen. Seit der ICD-10-GM 2006 sind mit Ausnahme der als PDF-Dateien zur Verfügung gestellten Änderungsliste und der Buchversion mit
DIMDI-Wasserzeichen alle Dateien kostenpflichtig. Bei der ICD-10-GM 2007 verzichtete das
DIMDI wieder auf die für die Versionen 2004 bis 2006 publizierten eigenen Buchausgaben. In
der offiziellen Bezeichnung der Klassifikation kann seitdem die Bezeichnung „Version“ weggelassen werden. Die ICD-10-GM 2008 enthält rund 120 kodierrelevante Änderungen, darunter
44 neue Schlüsselnummern(bereiche). In ähnlicher Weise wurde die ICD-10-GM 2009 weiterentwickelt: sie weist 110 kodierrelevante Änderungen auf (darunter 42 neue Schlüsselnummern). In die ICD-10-GM 2010 wurden vom DIMDI 180 kodierrelevante Änderungen eingearbeitet, wobei 100 Schlüsselnummern neu eingeführt und 25 bisherige gestrichen worden sind.
Die ICD-10-GM 2011 enthält neben anderen Änderungen gemäß einer WHO-Vorgabe umfangreiche Neustrukturierungen im Bereich der Leukämien und Lymphome. Insgesamt wurden
67 neue Schlüsselnummern eingeführt und 32 Schlüsselnummern der Version 2010 gestrichen.
In der ICD-10-GM 2012 wurden relativ wenige Änderungen vorgenommen, sie enthält nur 10
Schlüsselnummern mehr als die Vorgängerversion. In die ICD-10-GM 2013 wurden 80
Schlüsselnummern neu aufgenommen, jedoch auch 55 gestrichen, sodass diese Version um 25
Schlüsselnummern angewachsen ist. Außerdem wurden bei 68 Schlüsselnummern Texte
und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. Die
ICD-10-GM 2014 enthält weniger Änderungen und nur 20 Schlüsselnummern mehr. In der
ICD-10-GM 2015 wurden dagegen mehr Änderungen vorgenommen: 75 Schlüsselnummern
wurden neu aufgenommen, 1 bisher terminaler Dreisteller und 12 bisher terminale Viersteller
wurden weiter unterteilt, bei 79 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 1 Schlüsselnummer wurde gestrichen, sodass die Version 2015 per saldo 74 Schlüsselnummern mehr als die Version 2014 enthält. Die ICD-10-GM 2016 enthielt noch mehr Änderungen, wuchs jedoch „nur“ um 20
Schlüsselnummern: 73 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 4 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 142 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige
Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 13 Schlüsselnummern
wurden gestrichen, inhaltlich jedoch an andere Stellen verlagert. Für diese Version wurden in
größerem Maße auch Schreibweisen korrigiert bzw. harmonisiert (die meisten davon waren in
unseren Buchausgaben bereits vorgenommen worden). Zusätzlich wurden im Singular die Termini „Fet“ und „Feten“ generell durch „Fetus“ ersetzt und einige andere systematische Angleichungen an die DUDEN-Schreibung vorgenommen.
Gemäß einer früheren Ankündigung wird die sogenannte EDV-Fassung des Systematischen
Verzeichnisses ab der Version 2015 nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen und auch von der WHO empfohlenen XML/ClaML-Format bereitgestellt (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language). Insgesamt wurde gleichzeitig die
für einige andere Dateien verwendete Formatbezeichnung „ASCII“ durch die Bezeichnung
„TXT (CSV)“ ersetzt.
XVIII
Informationen zur ICD-10-GM 2017 und zu dieser Buchausgabe
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Eine ausführlichere historische und inhaltliche Darstellung der Entwicklungsetappen der
ICD (und des OPS) ist am Ende dieses Bandes in einem Aufsatz im Anhang enthalten, auf
den hier zur vertiefenden Information ausdrücklich verwiesen sei (siehe S. 853 ff.).
ICD-10-GM 2017
Für die ICD-10-GM 2017 veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 27.7.2016. Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 23.9.2016 am
29.9.2016 publiziert. Wie bereits in den Vorjahren sind Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen vor allem gemäß den Erfordernissen des G-DRG-Systems, aber auch entsprechend dem
medizinischen Fortschritt, den Anregungen und Vorschlägen von wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Fachleuten aus Ärzteschaft, Kliniken und Krankenkassen sowie
von Organisationen der Selbstverwaltung des Gesundheitswesens und schließlich gemäß den
Vorgaben der WHO vorgenommen worden (siehe S. XXIX ff. und XXXIII f.). Insgesamt enthält die Version 2017 wiederum mehr Änderungen als die Vorjahresversion und auch der Zuwachs an Kodes ist höher als im Vorjahr: 122 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen,
14 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 159 Schlüsselnummern wurden
Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und
13 Schlüsselnummern wurden gestrichen, inhaltlich in der Regel jedoch an andere Stellen verlagert. Per Saldo enthält die Version 2017 109 Schlüsselnummern mehr als die Version 2016.
Die ICD-10-GM beinhaltet den größten Teil der „Vierstelligen ausführlichen Systematik“ aus
Band 1 der vollständigen WHO-Fassung der ICD-10 und ist dabei im Kapitel XXI und vor allem im Kapitel XX deutlich reduziert. (Das DIMDI hat aus Gründen der Vollständigkeit und
der späteren Erweiterbarkeit des Kapitels XX die mehr als 110 Hinweise auf detaillierte Schlüsselnummern des Kapitels XX belassen, obwohl sie jetzt fast keine Auswirkung haben.) Kein
Bestandteil der ICD-10-GM sind die Einführung zur WHO-Fassung der ICD-10, der Bericht
über die Internationale Konferenz zur 10. Revision, die Sonderverzeichnisse zur Tabellierung
der Mortalität und Morbidität, die Definitionen und die Nomenklaturvorschriften. Ebenfalls
fehlt die „Dreistellige allgemeine Systematik“, an deren Stelle in unserer Ausgabe jedoch das
ausführliche Inhaltsverzeichnis benutzt werden kann, in dem zur raschen Orientierung außer
den Kapiteln auch alle Gruppen mit den zugehörigen Schlüsselnummernbereichen aufgelistet
sind (nicht jedoch die „Übergruppen“ wie z.B. C00–C97 und C00–C75). Alle diese im Band 1
der WHO-Version der ICD-10 zusätzlich enthaltenen Teile, die für die Diagnosenverschlüsselung außerhalb des Anwendungsbereichs der §§ 295 und 301 SGB V benutzt werden können
(also auch für eine evtl. gewünschte genauere Verschlüsselung innerhalb der Gesundheitseinrichtungen), sind in der vom DIMDI herausgegebenen Version 2016 der deutschsprachigen
vollständigen WHO-Version der ICD-10 verfügbar: Band 1 (Systematik, Stand Juli 2015),
Band 2 (Regelwerk, Stand Juli 2015) und Band 3 (Alphabet, Oktober 2015). Alle Bände wurden in verschiedenen Dateiformaten veröffentlicht (kostenlos als PDF-Dateien). Eine Buchausgabe der deutschsprachigen ICD-10-WHO 2016 existiert (bisher) nicht.
Informationen zu dieser Buchausgabe
Die hier vorgelegte Ausgabe basiert auf der vom DIMDI veröffentlichten ODT-Datei. Dabei
wurden auch die zugehörige PDF-Datei und die Aktualisierungsliste berücksichtigt. Die Daten
wurden für den Druck redaktionell aufbereitet, um sie nutzerfreundlicher zu gestalten (siehe
auch S. XXXVII f.). Das betrifft beispielsweise das Seitenlayout, die Kopfzeilen, die Griffleiste
mit den angedruckten Randtabs für die Kapitel bzw. die Buchstaben der Schlüsselnummern, die
Textgliederung und -gestaltung, die typographische Hervorhebung der Gruppen und KategoXIX
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
rien, die spezielle kursive Formatierung der optionalen Schlüsselnummern (mit Stern oder Ausrufezeichen) und deren Auflistungen. Offensichtliche Dateifehler wurden korrigiert. Eine Besonderheit dieser Ausgabe stellt die Auflösung und Ausformulierung von Listen vierter
und vor allem fünfter Stellen dar (siehe z.B. E10–E14, aber auch D18.0- und D18.1-), die in
den DIMDI-Originaldateien der Buchversion und allen darauf basierenden Nachdrucken nur als
Listen enthalten sind und für die Benutzer unseres Erachtens die Auswahl der korrekten Kodes
unnötig erschweren. Dabei mussten wir aus prinzipiellen Gründen alle Kombinationsschlüsselnummern angeben, auch wenn sie im Einzelfall nicht korrekt sein mögen (vgl. z.B. N00–N07).
Lediglich im Kapitel „XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes“
(M-Kodes) wurden wegen ihres großen Umfanges die meisten Listen beibehalten, wobei jedoch
die jeweils zutreffenden Fünfsteller-Listen unter ihren jeweiligen Dreistellern abgedruckt sind,
sodass ein umständliches Hin- und Herblättern entfällt. Im Gegensatz zu den DIMDI-Dateien
sind in unseren Buchausgaben seit der Version 2009 die in Klammern unter den jeweiligen
Vierstellern stehenden Angaben zur Gültigkeit der Fünfsteller durch das Zeichen „#“ ersetzt, das vor der jeweiligen vierstelligen Schlüsselnummer steht, wenn alle Fünfsteller der
jeweiligen Liste für diesen Viersteller gelten. (Das geschieht in Analogie zur Darstellung im
OPS; das dort benutzte Zeichen „*“ haben wir wegen der Verwechslungsgefahr mit Sternkodes
hier allerdings nicht verwendet.) Gelten nicht alle Fünfsteller einer Liste für einen Viersteller,
so werden die jeweils gültigen Fünfsteller direkt aufgelistet (siehe z.B. M13.1-).
Damit die Benutzer dieser Ausgabe Veränderungen gegenüber der vorherigen Version 2016
leicht erkennen können, wurden alle für die Verschlüsselung relevanten Änderungen am
rechten Seitenrand mit einem Doppelstrich markiert (siehe auch S. XXXVIII). Gelöschte
Absätze mit Schlüsselnummern oder Texten sind mit einem gerasterten Strich gekennzeichnet
(das betrifft keine Löschungen von Textteilen innerhalb eines Absatzes!), während einfache
Textänderungen (Korrekturen) sowie geänderte Verweise auf andere Schlüsselnummern in der
Regel mit einem Einfachstrich markiert sind, und zwar gelegentlich auch dann, wenn sie bereits in einer unserer früheren Buchausgaben geändert worden waren z.B. S02.– und S03.–).
Zum besseren Vergleich mit der Version 2016 sind in dieser Ausgabe sieben Listen mit den
neuen, geänderten und gestrichenen Schlüsselnummern enthalten (siehe S. XXXIII f.). Es
sei darauf aufmerksam gemacht, dass auch das DIMDI selbst angibt, dass in seinen
Aktualisierungslisten nicht alle Änderungen enthalten sind. Diese erschließen sich nur aus der
von uns durchgeführten sorgfältigen Analyse der Detaildaten, die auch einen genauen Vergleich
mit den Vorjahresdateien einschließt.
Zur Information über die Änderungen, die seit der Version 2005 durch die neue Rechtschreibung verursacht worden sind, enthalten unsere Buchausgaben seitdem Listen der in der
ICD-10-GM betroffenen Wörter. Sie sollen bei der notwendigen Umstellung der bei einzelnen
Softwarehäusern, Krankenhäusern, Arztpraxen und sonstigen Anwendern vorhandenen individuellen Diagnosenlisten helfen (siehe S. XXXV f.). Als Referenzdateien können dabei, außer
den DIMDI-Dateien, auch die vom Bearbeiter dieser Buchausgabe erarbeiteten Dateien der
ICD-10-GM-Versionen seit 2005 dienen (bis 2008 im Auftrag des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland), die in verschiedenen Varianten
für das Systematische und Alphabetische Verzeichnis erhältlich und im Allgemeinen einfacher
als die Originaldateien zu handhaben sind.
Zusätzlich enthält unsere Ausgabe die aktuelle ICD-10-Bekanntmachung des BMG vom 27.
Oktober 2016 (S. XXII).
XX
Informationen zur ICD-10-GM 2017 und zu dieser Buchausgabe
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Die Benutzer dieser Buchausgabe möchten wir zusätzlich darauf hinweisen, dass vom DIMDI
seit 2004 ergänzende Kommentare und Anwendungshinweise für die ICD-10-GM auf dessen
Homepage veröffentlicht werden (http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/faq/icd-10/icd-10gm/index.html?mode=list), die vor allem für spezielle Problemstellungen hilfreich sind (FAQ =
Frequently asked questions).
Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus) und Regelwerk
Als Ergänzung zum vorliegenden Systematischen Verzeichnis der ICD-10-GM 2017 hat das
DIMDI am 11.10.2016 mit Stand vom 5.10.2016 das Alphabetische Verzeichnis (Diagnosenthesaurus) veröffentlicht, das für die Vorgängerversionen von 1999 bis 2004 unter dem Namen
ICD-10-Diagnosenthesaurus erschienen war. Die Bezeichnung entspricht damit seit der Version
2005 praktisch wieder der des Bandes 3 der WHO-Version der ICD-10.
Der Band 2 (Regelwerk) der WHO-Version der ICD-10 (siehe oben) enthält ausführliche Informationen zur Geschichte und Anwendung der ICD-10 und die Regeln und Richtlinien der
WHO für Mortalitäts- und Morbiditätsverschlüsselungen. Für den stationären Bereich der somatisch orientierten Krankenhäuser sind diese weitgehend durch die „Deutschen Kodierrichtlinien (DKR)“ ersetzt worden, die für das Jahr 2017 bereits in ihrer 16. Version erschienen
sind. Speziell für die stationäre Behandlung im Bereich der Psychiatrie und Psychosomatik
wurden die davon abgeleiteten „Deutschen Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/Psychosomatik (DKR-Psych)“ entwickelt, die für 2017 in der 6. Version veröffentlicht worden sind.
Bitte an die Benutzer / Ergänzungen und Errata / Danksagung / Widmung
Trotz großer Sorgfalt können Druck- und Bearbeitungsfehler nicht ausgeschlossen werden. Alle
Benutzer werden deshalb gebeten, Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten und Druckfehler sowie sonstige Anregungen dem Verlag oder dem Unterzeichnenden mitzuteilen (siehe
hierzu auch das Geleitwort). Sollten vom DIMDI kodierrelevante Änderungen und Ergänzungen des vorliegenden Werkes veröffentlicht werden, so werden diese im Internet auch auf der
Homepage des Deutschen Ärzteverlages bereitgestellt (http://www.aerzteverlag.de). Falls sich
in unserer Ausgabe kodierrelevante Irrtümer finden sollten, werden diese ebenfalls auf der
Homepage in einer Erratumliste publiziert.
Für ihre Unterstützung bei der Erarbeitung dieser Buchausgabe danke ich herzlich
Johannes Graubner (Jena), Antje Graubner (Göttingen) sowie Gabriele Graf (Deutscher
Ärzteverlag).
Göttingen, 15./21. November 2016
Bernd Graubner
XXI
Bekanntmachung
des Bundesministeriums für Gesundheit
nach den §§ 295 und 301 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
zur Anwendung des Diagnosenschlüssels
Vom 27. Oktober 2016
Am 1. Januar 2017 tritt der Diagnosenschlüssel (ICD-10-GM) in den vom Deutschen Institut
für Medizinische Dokumentation und Information im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit herausgegebenen maschinenlesbaren oder daraus erstellten gedruckten Fassungen als
Schlüssel zur Angabe von Diagnosen nach den §§ 295 und 301 SGB V in der Version 2017 in
Kraft. Die Bekanntmachung zur Anwendung des Diagnosenschlüssels vom 6. November 2015
(BAnz AT 23.11.2015 B4) tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2016 außer Kraft.
Für die Anwendung der ICD-10-GM wird Folgendes bestimmt:
• Zur Spezifizierung der Diagnosenangaben in Bezug auf die Seitenlokalisation darf eines der
nachgenannten Zusatzkennzeichen angegeben werden:
R
für rechts
L
für links
B
für beidseitig
• Schlüsselnummern, die mit „*“ oder „!“ gekennzeichnet sind, dürfen ausschließlich als Sekundärkodes, d.h. zusätzlich zu einer Schlüsselnummer, verwendet werden. Sie sind nur anzugeben, soweit dies als notwendige Ergänzung oder Spezifizierung der Diagnose sowie für
Zwecke der Abrechnung erforderlich ist.
Für die Anwendung der ICD-10-GM in der vertragsärztlichen Versorgung nach § 295 SGB V
wird zusätzlich Folgendes bestimmt:
• Zur Angabe der Diagnosensicherheit ist eines der nachgenannten Zusatzkennzeichen anzugeben (obligatorische Anwendung):
A
für eine ausgeschlossene Diagnose
V
für eine Verdachtsdiagnose
Z
für einen (symptomlosen) Zustand nach der betreffenden Diagnose
G
für eine gesicherte Diagnose
• Für die hausärztliche Versorgung, im organisierten Notfalldienst und in der fachärztlichen
Versorgung für Diagnosen außerhalb des Fachgebiets ist die Angabe der vierstelligen
Schlüsselnummer ausreichend.
Bonn, den 27. Oktober 2016
215 - 20542 - 01
Bundesministerium für Gesundheit
Im Auftrag
Dr. Orlowski
Quelle: Bundesanzeiger, hrsg. vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz:
BAnz AT 21.11.2016 B1
XXII
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-Bekanntmachung des BMG
Anleitung zur Verschlüsselung
(DIMDI, redaktionell bearbeitet)
In dieser Anleitung werden kurz die Besonderheiten der vorliegenden Version der ICD-10-GM
erläutert. Weiterhin finden Sie Hinweise zur Verschlüsselung mit der ICD-10-GM.
Schlüsselnummern, die nur zusätzlich zu anderen, nicht-optionalen Schlüsselnummern angegeben werden dürfen, sind in der vorliegenden Buchausgabe durch ein angehängtes Ausrufezeichen gekennzeichnet. Von dieser Regelung kann in anderen Druckwerken und in maschinenlesbaren Fassungen abgewichen werden. Die Kennzeichnung von Schlüsselnummern durch Kreuz
und Stern ist unverändert aus der vollständigen WHO-Ausgabe der ICD-10 übernommen worden.
1. Was ist zu verschlüsseln?
Das Gesetz verlangt die Verschlüsselung von Diagnosen auf Abrechnungsunterlagen und
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (§ 295 SGB V) sowie bei der Krankenhausbehandlung (§ 301 SGB V), keinesfalls jedoch die Verschlüsselung auf Überweisungen, Krankenhauseinweisungen, Arztbriefen oder gar in der eigenen Patientendokumentation. Da bei der Verschlüsselung immer Informationen verdichtet werden und Einzelheiten verloren gehen, muss
bei solchen Unterlagen stets der Klartext verwendet werden; aus Kollegialität kann natürlich zusätzlich zur Klartextangabe die ICD-Schlüsselnummer angegeben werden.
Auf den Abrechnungsunterlagen nach § 295 SGB V müssen Sie sich auf die Diagnosen beschränken, derentwegen der Patient im entsprechenden Quartal behandelt wurde und für
die Sie Leistungen abrechnen. Dauerdiagnosen und chronische Zustände, die keine Leistungen nach sich gezogen haben, dürfen Sie aus Gründen des Datenschutzes nicht übermitteln: Bei
einem Patienten mit grippalem Infekt, der vor mehreren Jahren auch einen Myokardinfarkt erlitten hatte, dürfen Sie z.B. nicht zusätzlich „Zustand nach Myokardinfarkt“ kodieren, wenn Sie
nur Leistungen für den grippalen Infekt abrechnen. In Ihrer internen Praxisdokumentation
können bzw. sollten Sie natürlich die anamnestisch wichtigen Diagnosen weiterhin vermerken.
Ärzte und Dokumentare in Krankenhäusern sind verpflichtet, bei der Kodierung die Deutschen
Kodierrichtlinien (DKR) in der jeweils gültigen Fassung zu berücksichtigen; in psychiatrischen
und psychosomatischen Einrichtungen sind die Deutschen Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/
Psychosomatik (DKR-Psych) heranzuziehen.
2. Wie wird verschlüsselt?
Es ist so spezifisch wie möglich zu verschlüsseln, also derjenige Kode zu wählen, der für
die dokumentierte Diagnose als der spezifischste Kode angesehen wird. Die Resteklassen
„Sonstige …“ oder „Sonstige näher bezeichnete …“ sollen nur dann verwendet werden, wenn
eine spezifische Diagnose dokumentiert ist, aber keiner der spezifischen Kodes der übergeordneten Kategorie passt. Die Resteklasse „ …, nicht näher bezeichnet“ soll nur dann verwendet
werden, wenn die dokumentierte Diagnose keine hinreichende Spezifität für eine Zuordnung zu
einer der spezifischeren Schlüsselnummern der übergeordneten Kategorie aufweist.
XXIII
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Grundsätzlich gilt: Zur Verschlüsselung sind die endständigen (terminalen) Schlüsselnummern der ICD-10-GM zu verwenden, also Kodes, die keine weiteren Unterteilungen mehr enthalten. Von dieser Grundregel der endständigen Verschlüsselung gibt es die folgenden Ausnahmen:
• In der ambulanten Versorgung (§ 295 SGB V) kann auf die fünfstellige Verschlüsselung verzichtet werden
 in der hausärztlichen Versorgung,
 im organisierten Notfalldienst und
 in der fachärztlichen Versorgung für Diagnosen außerhalb des Fachgebiets.
• Für bestimmte Berufsgruppen kann eine Befreiung von der Verschlüsselungspflicht bzw. die
Benutzung der „Ersatzschlüsselnummer“ UUU vereinbart werden, z.B. für Laborärzte, Zytologen, Histologen, Pathologen, Radiologen und z.T. Nuklearmediziner (siehe auch S. 840).
Natürlich steht es allen Vertragsärzten frei, spezifischer zu verschlüsseln und auch die fünfstelligen Schlüsselnummern zu verwenden. Sicherlich werden dies viele Ärzte tun, sei es, um ihre
Leistung so gut wie möglich zu dokumentieren, um Praxisbesonderheiten darzustellen oder um
intern die Vorteile einer guten Dokumentation zu nutzen. Außerdem kann eine fünfstellige Dokumentation zweckmäßig sein, wenn der Patient bereits die differenzierte Diagnosenschlüsselnummer eines konsultierten Facharztes oder aus einer stationären Behandlung mitbringt. Dokumentations- bzw. Verschlüsselungsprogramme für Diagnosen, die in Praxisverwaltungssysteme integriert sind, sollten generell alle vorhandenen fünfstelligen Schlüsselnummern verwenden.
Am einfachsten ist die Verschlüsselung mit dem Alphabetischen Verzeichnis zur ICD-10-GM
(Diagnosenthesaurus). Es enthält rund 78.760 verschlüsselte Diagnosen und bietet damit einen
guten Einstieg in die Verschlüsselung. Schlagen Sie z.B. die Koronararteriensklerose nach unter
„Koronararterie, Sklerose“. Sie finden die Schlüsselnummer I25.19. Wenn Sie unter dieser
Schlüsselnummer in der Systematik nachschlagen, sehen Sie, dass I25.19 die Resteklasse
„Nicht näher bezeichnet“ ist. Sie finden unter I25.1- in der fünften Stelle aber eine Differenzierung nach Ein-, Zwei- oder Drei-Gefäß-Erkrankung etc. und dort möglicherweise einen Kode,
der für Ihre dokumentierte Diagnose spezifischer ist. In der ambulanten hausärztlichen Versorgung ist die Angabe von I25.1 ausreichend, Angaben wie I25.13 (Drei-Gefäß-Erkrankung)
sind jedoch erlaubt und vor allem genauer. Die alleinige Angabe von I25 (d.h. nur des dreistelligen Kodes) ist hier nicht zulässig. In der stationären Versorgung ist grundsätzlich die endständige (terminale) Schlüsselnummer anzugeben, hier also z.B. I25.13. Die Schlüsselnummer
I25.19 (nicht näher bezeichnet) sollte nur ausgewählt werden, wenn die vorliegenden Informationen zur weiteren Spezifizierung nicht ausreichen.
3. Wie werden die Zusatzkennzeichen verwendet?
Die Zuarbeit der ärztlichen Berufsverbände und der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sowie die Erfahrungen aus der Pilotphase mit der ICD-10-SGBV zeigen,
dass Zusatzangaben zur Aussagefähigkeit einer Diagnose für die Zwecke des Fünften Buches
Sozialgesetzbuch (SGB V) vor allem dann erforderlich sind, wenn die Diagnosenangabe nicht
eine erfolgte oder geplante Behandlung begründen soll, sondern Leistungen vor Stellung einer
gesicherten Diagnose, zum Ausschluss einer Erkrankung oder zur Verhütung eines Rezidivs.
XXIV
Anleitung zur Verschlüsselung
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Zur Qualifizierung einer Diagnose im beschriebenen Sinne dient jeweils eines der folgenden
Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit:
V
Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose,
Z
(symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose,
A
ausgeschlossene Diagnose,
G gesicherte Diagnose (auch anzugeben, wenn A, V oder Z nicht zutreffen, also auch bei
den häufig auf keine Diagnose bezogenen Schlüsselnummern des Kapitels XXI).
In der ambulanten Versorgung (§ 295 SGB V) sind die Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit obligatorisch. In der stationären Versorgung (§ 301 SGB V) sind die Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit verboten, d.h., sie dürfen nicht verwendet werden. In
der stationären Versorgung sind stattdessen die hierfür vorgesehenen Schlüsselnummern im Kapitel „XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des
Gesundheitswesens führen“ zu verwenden. Außerdem sei auf die Kodierrichtlinien DKR und
DKR-Psych verwiesen.
Zur Feststellung der Leistungspflicht benötigen die Krankenkassen die Qualifizierung einer
Diagnose hinsichtlich der Seitenlokalisation, um z.B. zu prüfen, ob eine erneute Arbeitsunfähigkeit, die mit der gleichen, für paarige Organe (z.B. Augen) vorgesehenen ICD-10-GMSchlüsselnummer begründet ist, auf einer bereits bestehenden Erkrankung oder auf einer neuen,
davon unabhängigen Erkrankung beruht, die jetzt die andere Körperseite betrifft. Dafür gibt es
die folgenden Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation:
R
rechts
L
links
B
beidseitig
Die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation dürfen sowohl in der ambulanten als auch in
der stationären Versorgung verwendet werden.
Seitenlokalisation und ggf. Diagnosensicherheit sollen angegeben werden, wenn sie zur Erfüllung des Zweckes der Datenübermittlung erforderlich sind. Sie sind bewusst so gewählt, dass
sie sich leicht einprägen.
Im Folgenden finden Sie einige Verschlüsselungsbeispiele:
Diagnose
Schnittwunde am linken Unterarm
Beidseitige Schrumpfnieren
Zustand nach Apoplex
Ausgeschlossener Herzinfarkt
Verdacht auf Herzinfarkt
§ 295 SGB V
(ambulante Versorgung)
S51.9 GL
N26 GB
I64 Z
I21.9 A
I21.9 V
§ 301 SGB V
(stationäre Versorgung)
S51.9 L
N26 B
Z86.7
Z03.4
Z03.4
In der stationären Versorgung sind die Regelungen in den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR)
für den Umgang mit Verdachtsdiagnosen zu beachten, insbesondere diejenigen für die Kodierung von Symptomen. In psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen sind entsprechend die DKR-Psych anzuwenden.
XXV
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
4. Welche Besonderheiten sind bei den Kapiteln XVIII, XX und XXI zu beachten?
Das Kapitel „XVIII. Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind“ enthält Symptome und Befunde. Sie dürfen diese Schlüsselnummern in der Regel nur verwenden, wenn Sie – auch nach entsprechender Diagnostik oder ggf. in
Verbindung mit einem Zusatzkennzeichen – keine spezifischere Diagnose stellen können.
Außerdem dürfen Sie diese Schlüsselnummern verwenden, wenn am Quartalsende – z.B. beim
Erstkontakt – die Diagnostik noch nicht abgeschlossen ist. In der stationären Versorgung sind
hierzu auch die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) zu beachten, in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen entsprechend die DKR-Psych.
Das Kapitel „XX. Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität“ enthält die äußeren Ursachen von Verletzungen und Vergiftungen. Diese Angaben sind nur erlaubt als Zusatz zu einer
die Art des Zustandes bezeichnenden Schlüsselnummer aus einem anderen Kapitel der Klassifikation. In der ambulanten und stationären Versorgung werden nur wenige Schlüsselnummern
dieses Kapitels benötigt, um ursächlich die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen
gegen die Leistungspflicht Dritter abzugrenzen.
Das Kapitel „XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“ darf zur alleinigen Verschlüsselung des Behandlungsanlasses in der Regel nur verwendet werden, wenn Leistungen abgerechnet werden,
die nicht in einer Erkrankung begründet sind. Dies betrifft beispielsweise Leistungen zur Vorsorge (z.B. Impfungen), zur Herstellung der Zeugungs- und Empfängnisfähigkeit, zur Empfängnisverhütung und zu Schwangerschaftsabbruch und Sterilisation. Für die Kodierung im Krankenhaus sei auf die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) verwiesen, für die Kodierung in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen gelten entsprechend die DKR-Psych.
5. Was sind sekundäre („optionale“) Schlüsselnummern?
Sekundäre Schlüsselnummern sind Kodes, die nicht allein, sondern nur in Kombination mit
einem anderen – primären – Kode benutzt werden können. In der ICD-10-GM gibt es zwei Arten von sekundären Kodes: Ausrufezeichen- und Sternschlüsselnummern.
Ausrufezeichenschlüsselnummern sind mit einem Ausrufezeichen (S41.87!), Sternschlüsselnummern mit einem Stern (H36.0*) gekennzeichnet.
Die Anwendung sekundärer Schlüsselnummern wird in den folgenden Absätzen erläutert. Bitte
beachten Sie bei der Kodierung im stationären Bereich in jedem Fall auch die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR, DKR-Psych).
Die Schlüsselnummer S41.87! „Weichteilschaden I. Grades bei offener Fraktur oder Luxation
des Oberarmes“ ist mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnet. Sie dürfen diese Schlüsselnummer nicht allein benutzen; Sie können sie jedoch zusätzlich zu einem Primärkode (Kode ohne
Ausrufezeichen oder Stern) verwenden, um eine Diagnose zu spezifizieren. Sie können z.B. bei
„Humerusschaftfraktur“ durch die zusätzliche Angabe „Weichteilschaden I. Grades bei offener
Fraktur oder Luxation des Oberarmes“ die Frakturverletzung näher spezifizieren:
S42.3 S41.87!.
In diesem Zusammenhang sei auch das Kreuz-Stern-System der ICD-10 erwähnt. Die ICD-10
klassifiziert Diagnosen primär nach der Ätiologie. Eine Retinopathie bei nicht-entgleistem
XXVI
Anleitung zur Verschlüsselung
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Typ-1-Diabetes ist primär als Typ-1-Diabetes zu verschlüsseln, also mit E10.30 „Diabetes mellitus, Typ 1, mit Augenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet“. Dabei geht die Manifestation der Krankheit als Retinopathie verloren. Das Kreuz-Stern-System erlaubt es nun, mit
einer zweiten zusätzlichen Schlüsselnummer diese Manifestation anzugeben: H36.0* „Diabetische Retinopathie“. Diese Schlüsselnummer gibt aber nicht den Diabetes-Typ und die Stoffwechsellage wieder. Nur beide Schlüsselnummern zusammen übermitteln die vollständige Information.
Sternschlüsselnummern dürfen nicht als alleinige Schlüsselnummern verwendet werden, sondern immer nur zusammen mit einer anderen primären Schlüsselnummer; die primäre Schlüsselnummer wird in diesem Fall durch ein angehängtes Kreuz gekennzeichnet. Die diabetische
Retinopathie wird nach dem Kreuz-Stern-System mit E10.30† H36.0* verschlüsselt. Die Angabe E10.30 genügt den gesetzlichen Anforderungen, die alleinige Angabe von H36.0 oder auch
H36.0* ist unzulässig. Als Kreuzschlüsselnummer kann in der ICD-10 jede primäre Schlüsselnummer verwendet werden, wenn die Kombination medizinisch sinnvoll ist; Sie sind also nicht
an die mit einem Kreuz gekennzeichneten Schlüsselnummern gebunden. Auf den Abrechnungsunterlagen und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nach § 295 SGB V können Sie das Kreuz
und den Stern weglassen, da diese Eigenschaft für jede Schlüsselnummer eindeutig vorgegeben
ist: E10.30 H36.0.
Mit der Einführung des G-DRG-Systems (German Diagnosis Related Groups) und des PEPPEntgeltsystems (Pauschalierendes Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik) hat die
Kreuz-Stern-Verschlüsselung im Krankenhaus an Bedeutung gewonnen, da ein Behandlungsfall
durch die Angabe einer Sternschlüsselnummer unter Umständen einer höheren Komplexitätsstufe zugeordnet wird.
XXVII
Deutscher Ärzteverlag
Kommentar zur ICD-10-GM 2017
(DIMDI, redaktionell bearbeitet)
Vorbemerkungen und Danksagungen
Die vorliegende Version der Systematik der ICD-10-GM 2017 erscheint zusammen mit einem
Alphabetischen Verzeichnis (Diagnosenthesaurus). Wie immer wurde das Alphabetische Verzeichnis an die neue Version der ICD-10-GM angepasst.
Wie in den Vorjahren wurden auch in diesem Jahr zahlreiche Vorschläge der Anwender zur
Weiterentwicklung der Klassifikation berücksichtigt und integriert.
Das DIMDI wurde bei der Erarbeitung dieser Version beratend unterstützt durch die Arbeitsgruppe ICD des Kuratoriums für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG) beim
Bundesministerium für Gesundheit. Allen Mitgliedern dieser Arbeitsgruppe sei für ihren Einsatz herzlich gedankt. Zahlreiche Vorschläge für diese neue Version kommen von den Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Den Fachberatern dieser Gesellschaften gilt ebenfalls unser Dank für
ihre Zuarbeit.
Grundsätzliches
Zusatzkennzeichen
Die Regelung für die Verwendung der Zusatzkennzeichen bleibt gegenüber der Vorversion unverändert. Die vier Zusatzkennzeichen zur Diagnosensicherheit dürfen im stationären Bereich nicht angewendet werden, sind jedoch im ambulanten Bereich obligatorisch anzugeben:
V
Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose,
Z
(symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose,
A
ausgeschlossene Diagnose,
G gesicherte Diagnose (auch anzugeben, wenn A, V oder Z nicht zutreffen, also auch bei
den häufig auf keine Diagnose bezogenen Schlüsselnummern des Kapitels XXI).
Die drei Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation können nach wie vor in der ambulanten und in der stationären Versorgung benutzt werden:
R
rechts,
L
links,
B
beidseitig.
Aktualisierungen durch die Weltgesundheitsorganisation
Die ICD-10-GM 2017 berücksichtigt Änderungen der Weltgesundheitsorganisation, die zur Implementation im Jahr 2017 vorgesehen sind, soweit dies im Kontext der „German Modification“
hinsichtlich Sprachgebrauch und Einsatz innerhalb der Entgeltsysteme sinnvoll und möglich ist.
XXIX
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Einzelne wichtige Änderungen
KAPITEL II. Neubildungen
Sekundäre bösartige Neubildung des Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe
Bei C79.8- Sekundäre bösartige Neubildung sonstiger näher bezeichneter Lokalisationen wurden zusätzliche 5. Stellen eingeführt, um eine lokalisationsbezogene spezifische Kodierung von
bösartigen Neubildungen des Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe zu ermöglichen.
KAPITEL IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten
Adipositas bei Kindern und Jugendlichen
Nach eingehender Beratung mit Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der
Selbstverwaltung wurden bei E66.– Adipositas zusätzliche 5-Steller eingeführt, um Adipositas
und extreme Adipositas bei Kindern und Jugendlichen sowohl für epidemiologische Belange als
auch im Hinblick auf eine bessere vergütungstechnische Abbildbarkeit spezifisch kodieren zu
können. Eine entsprechende Tabelle mit den jeweiligen Body-Mass-Index-[BMI-]Grenzwerten
nach Lebensalter und Geschlecht ist im Anhang zur ICD-10-GM zu finden. Sie dient der Unterstützung der Operationalisierung.
Lipödem
Unter Einbeziehung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden unter E88.2 Lipomatose, anderenorts nicht klassifiziert neue 5-Steller eingeführt,
um eine spezifische, stadiengerechte Kodierung des Lipödems zu ermöglichen. Durch die Aufnahme von Hinweistexten und Exklusiva erfolgt eine Klarstellung der Kodierung.
KAPITEL VI. Krankheiten des Nervensystems
Nichttraumatische spinale Blutungen
Bei G95.1 Vaskuläre Myelopathien wurden für die Zwecke des G-DRG-Systems neue 5-Steller
eingeführt, um nichttraumatische spinale Blutungen spezifisch kodieren zu können.
KAPITEL IX. Krankheiten des Kreislaufsystems
Rechtsherzinsuffizienz
Auf Antrag des Fachbereichs wurden bei I50.– Rechtsherzinsuffizienz auf der 5. Stelle Zusatzkodes eingeführt, um das Stadium der Rechtsherzinsuffizienz analog zur Linksherzinsuffizienz
anhand der NYHA-Kriterien verschlüsseln zu können.
Erworbenes Lymphödem
Bei den Schlüsselnummern für die Kodierung des erworbenen Lymphödems (I89.0, I97.2 und
I97.8) wurden unter Einbeziehung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der
Selbstverwaltung neue 5-Steller eingeführt, die eine lokalisationsbezogene, stadiengerechte KoXXX
Kommentar zur ICD-10-GM 2017
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
dierung des Lymphödems erlauben. Diese Änderung entspricht u.a. den Anforderungen der
Heilmittel-Richtlinie.
KAPITEL XI. Krankheiten des Verdauungssystems
Ösophagusfistel
Bei der Schlüsselnummer K22.8 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des Ösophagus wurden neue 5. Stellen eingeführt, um eine Ösophagusfistel ohne Beteiligung des Atmungssystems
von sonstigen näher bezeichneten Krankheiten des Ösophagus abgrenzen zu können.
Toxische veno-okklusive Leberkrankheit
Auf Antrag des Fachbereichs wurden unter der Kategorie K71.8 Toxische Leberkrankheit mit
sonstigen Affektionen der Leber neue 5. Stellen eingeführt, um eine toxische veno-okklusive
Leberkrankheit differenziert kodieren zu können. Ein entsprechendes Exklusivum wurde bei
K76.5 ergänzt, um deutlich zu machen, dass dort die nichttoxische Form der Erkrankung zu kodieren ist.
KAPITEL XIV. Krankheiten des Urogenitalsystems
Akutes Nierenversagen
Im Sinne einer Klarstellung wurden bei N17.– Akutes Nierenversagen mit Unterstützung der
Fachgesellschaft und Organisationen der Selbstverwaltung Hinweistexte aufgenommen, um die
korrekte und einheitliche Kodierung der Stadien des akuten Nierenversagens zu unterstützen.
KAPITEL XV. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
Schwangerschaftscholestase
O26.6 Leberkrankheiten während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes wurde auf der 5. Stelle erweitert, um eine Schwangerschaftscholestase, die eine relativ häufige
Komplikation der Schwangerschaft darstellt, spezifisch kodieren zu können.
Protrahierte Geburt
Bei O63.– Protrahierte Geburt wurden die Exklusiva gestrichen. Dadurch erfolgt sowohl eine
Klarstellung der Kodierung als auch eine Angleichung an die ICD-10-WHO.
Kapitel XVII. Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien
Hereditäres Lymphödem
Bei Q82.0 Hereditäres Lymphödem wurden nach Beratungen zur sachgerechten Kodierung des
Lymphödems ebenfalls neue 5-Steller eingeführt, die eine lokalisationsbezogene, stadiengerechte Kodierung des hereditären Lymphödems erlauben. Diese Änderung entspricht u.a. den
Anforderungen der Heilmittel-Richtlinie.
XXXI
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
KAPITEL XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen
äußerer Ursachen
Verletzungen von Rückenmarkhäuten und spinalen Blutgefäßen
Mit Unterstützung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden für die Zwecke des G-DRG-Systems 5-Steller zur spezifischen Kodierung von
Verletzungen von Rückenmarkhäuten und spinalen Blutgefäßen bei folgenden Schlüsselnummern eingeführt: S15.8, S19.8, S25.8, S29.8, S35.8 und S39.8-.
KAPITEL XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen
Abhängigkeit vom Aspirator und Respirator
Mit Unterstützung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden bei J96.– Respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert Kodierhinweise ergänzt mit dem Ziel, den Behandlungsaufwand bei Patienten mit chronischer respiratorischer Insuffizienz besser abbilden zu können. Bei den Schlüsselnummern Z99.–, Z99.0 und
Z99.1 wurden die Klassentitel angepasst, um eine Abhängigkeit vom Aspirator oder Respirator
im ambulanten Bereich früher erfassen zu können.
KAPITEL XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke
Zika-Viruskrankheit
Als Reaktion auf die vermehrt auftretenden Fälle der Zika-Viruskrankheit wurde von der WHO
entschieden, die für derartige Notfälle reservierten nichtbelegten ICD-10-Kodes U06.– und
U06.9 für die Kodierung der Zika-Viruskrankheit zu verwenden. Die Änderung gilt bereits seit
dem 21.12.2015, sowohl für die ICD-10-WHO als auch für die ICD-10-GM. Eine entsprechende Mitteilung wurde auf den Internetseiten des DIMDI veröffentlicht. Diese Schlüsselnummern
wurden jetzt in die ICD-10-GM 2017 übernommen.
Multiresistente Erreger
Nach eingehenden Beratungen mit Experten aus Fachgesellschaften, dem Robert Koch-Institut
und Organisationen der Selbstverwaltung wurde eine Umstrukturierung der Kodebereiche
U80.–! Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern und U81! Bakterien mit Multiresistenz gegen Antibiotika vorgenommen mit dem Ziel, diese Kodes an die geltende Nomenklatur der KRINKO anzupassen.
Die bisher in den Kodes U80.–! und U81! verwendete Einteilung mehrfach resistenter gramnegativer Keime entspricht nicht mehr der in Deutschland geltenden Nomenklatur der
KRINKO-Empfehlungen.
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Listen der gegenüber der Version 2016
in ihrer Eigenschaft oder Bedeutung
geänderten oder neu eingefügten
Schlüsselnummern
Um die Benutzer der ICD-10-GM 2016 zu unterstützen, die ihre Daten auf die ICD-10-GM
2017 umstellen müssen, hat der Bearbeiter dieser Ausgabe in den folgenden sieben Listen, die
bereits für die Vorjahresversionen ab 2011 eingeführt worden waren, mit größtmöglicher Sorgfalt, aber ohne Vollständigkeitsgarantie, alle 308 Schlüsselnummern(bereiche) angegeben, deren Terminal-Eigenschaft durch neue Unterteilungen (Liste 1) oder durch Wegfall der Unterteilungen (Liste 2) verändert worden ist, die in die ICD-10-GM 2017 neu eingefügt (Liste 3) oder
in ihr gestrichen worden sind (Liste 4) oder deren Texte oder/und zugehörige Inklusiva, Exklusiva oder/und Hinweise kodierrelevant geändert worden sind (Listen 5 und 6). Die Liste 7
schließlich enthält die im Kodebereich und/oder Text geänderten Schlüsselnummernbereiche.
„Einfache“ Rechtschreibänderungen bzw. -korrekturen werden hier nicht nachgewiesen, sind
im Systematischen Verzeichnis jedoch wie alle anderen Änderungen in der Regel am Rande
markiert, falls sie für die Verschlüsselung bedeutungsvoll sind. In der Regel wird auf die Markierung verzichtet, wenn derartige Änderungen in unseren Buchausgaben schon in den Vorjahresversionen korrigiert worden sind. Beispiele für beide Möglichkeiten sind z.B. nasoalveolar in nasoalveolär (K09.1), Serumkreatinin in Serum-Kreatinin (N17.–), Schlüsselnummernergänzung in Hinweisen durch „!“ (z.B. S12.–) und andere Schreibweisen (siehe auch S.
XXXVIII).
Mithilfe dieser Listen sowie der in dieser Ausgabe enthaltenen Randmarkierungen und ggf.
durch den Vergleich mit der ICD-10-GM 2016 können Anwender der ICD-10-GM 2017 ihre
eigenen Diagnosenlisten auf nicht mehr gültige Schlüsselnummern überprüfen und entsprechend korrigieren.
Keine kodierrelevanten Änderungen wurden vom DIMDI in den Kapiteln VIII und XX vorgenommen.
1) Terminale Schlüsselnummern der Version 2016, die in der Version 2017 weiter unterteilt worden sind (N = 14):
E88.2, G95.1, I89.0, I97.2, K22.8, K71.8, O26.6, Q82.0, S15.8, S19.8, S25.8, S29.8, S35.8,
U81 (auch Textänderung)
2) Nicht-terminale Schlüsselnummern der Version 2016, die in der Version 2017 terminal
sind (N = 0):
–
XXXII
XXXIII
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
3) In die Version 2017 neu eingefügte Schlüsselnummern (N = 122):
C79.85, C79.86, D18.06, E66.04, E66.05, E66.14, E66.15, E66.24, E66.25, E66.84, E66.85,
E66.94, E66.95, E88.20, E88.21, E88.22, E88.28, E88.29, G95.10, G95.18, G97.82, G97.83,
G97.84, I50.02, I50.03, I50.04, I50.05, I89.00, I89.01, I89.02, I89.03, I89.04, I89.05, I89.08,
I89.09, I97.20, I97.21, I97.22, I97.29, I97.8-, I97.80, I97.81, I97.82, I97.83, I97.84, I97.85,
I97.86, I97.87, I97.88, I97.89, K22.80, K22.88, K71.80, K71.88, O26.60, O26.68, Q82.00,
Q82.01, Q82.02, Q82.03, Q82.04, Q82.05, Q82.08, Q82.09, S15.80, S15.81, S15.82, S15.88,
S19.80, S19.88, S25.80, S25.81, S25.82, S25.88, S29.80, S29.88, S35.80, S35.81, S35.82,
S35.88, S39.81, U81.0-, U81.00, U81.01, U81.02, U81.03, U81.04, U81.05, U81.06, U81.07,
U81.08, U81.1-, U81.10, U81.11, U81.2-, U81.20, U81.21, U81.22, U81.23, U81.24, U81.25,
U81.26, U81.27, U81.28, U81.3-, U81.30, U81.31, U81.4-, U81.40, U81.41, U81.42, U81.43,
U81.44, U81.45, U81.46, U81.47, U81.48, U81.5-, U81.50, U81.51, U81.6, U81.8
4) Schlüsselnummern der Version 2016, die in der Version 2017 gestrichen worden sind
(N = 13):
U06.0, U06.1, U06.2, U06.3, U06.4, U06.5, U06.6, U06.7, U06.8, U80.4, U80.5, U80.6, U80.7
5) Schlüsselnummern der Version 2016, deren Texte in der Version 2017 geändert worden
sind, wobei ebenfalls auch die zugehörigen Inklusiva, Exklusiva oder/und Hinweise kodierrelevant geändert worden sein können (N = 52):
A06.5, A08.1, E66.00, E66.01, E66.02, E66.09, E66.10, E66.11, E66.12, E66.19, E66.20,
E66.21, E66.22, E66.29, E66.80, E66.81, E66.82, E66.89, E66.90, E66.91, E66.92, E66.99,
F31.5, F31.6, F31.7, G93.3, H58.21, H58.22, K76.5, K77.21, K77.22, K93.31, K93.32, K93.41,
K93.42, L99.21, L99.22, M36.51, M36.52, N77.21, N77.22, Q39.4, R63.6, T60.2, Z45.81,
Z99.–, Z99.0, Z99.1, U06.–, U06.9, U80.–, U81
6) Schlüsselnummern(bereiche) der Version 2016, deren Texte unverändert geblieben
sind, bei denen aber die zugehörigen Inklusiva, Exklusiva oder/und Hinweise in der Version 2017 kodierrelevant geändert worden sind (N = 107):
A00–B99, C79.88, D65.0, D65.1, D65.2, D68.01, D68.09, D68.35, D68.38, D68.4, D68.8,
D69.1, D69.88, E66.–, F03, F05.1, F48.1, G08, G82.–, G83.4-, H02.5, I00–I99, I10–I15, I50.0-,
I50.01, I60.–, I61.–, I62.–, I73.9, I80.–, I82.–, I89.–, J10.0, J80.–, J86.9, J96.0-, J96.1-, K09.1,
K22.2, K72.–, M86.9-, M92.7, N17.–, N17.01, N17.02, N17.03, N17.11, N17.12, N17.13,
N17.21, N17.22, N17.23, N17.81, N17.82, N17.83, N17.91, N17.92, N17.93, O63.–, O99.6,
P00–P96, P22.0, P37.–, P53, P60, R46.8, R60.–, S01.8-, S02.–, S03.–, S06.–, S12.–, S13.–,
S14.–, S21.8-, S22.–, S23.–, S24.–, S31.8-, S32.–, S33.–, S34.–, S41.8-, S43.–, S51.8-, S52.–,
S53.–, S61.8-, S62.–, S63.–, S71.8-, S72.–, S73.–, S81.8-, S82.–, S83.–, S91.8-, S92.–, S93.–,
T80–T88, T85.2, T90.8, T91.8, U00–U99, U69.11, U69.12, U80–U85
7) Schlüsselnummernbereiche (Gruppen) der Version 2016, die in der Version 2017 im
Kodebereich und/oder Text geändert worden sind (N = 0):
–
XXXIV
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Listen der gemäß der neuen
Rechtschreibung geänderten Wörter
– Nahezu unveränderter Nachdruck aus unserer Buchausgabe der ICD-10-GM 2015 –
Das DIMDI hat mit der Version 2005 die Umstellung der ICD-10-GM auf die Regeln der neuen
deutschen Rechtschreibung vollzogen. Das geschah nach Auskunft der zuständigen Mitarbeiter
in einer eher konservativen Weise. Um die Benutzer dieser Buchausgabe über die dadurch verursachten Änderungen zu informieren und vor allem die Anpassung von diversen Computerdateien zu erleichtern, hat der Bearbeiter dieser Ausgabe die folgenden Listen zusammengestellt, die alle Wörter bzw. Teile von Wörtern enthalten, die jetzt anders als bis zur Version
2004 geschrieben werden (vollständige Wörter sind hier meistens kleingeschrieben und gelten
gleichzeitig auch als Wortteile).
Diese Änderungen beeinträchtigen die Benutzung einer Buchausgabe kaum, können sich jedoch
bei der Bedienung von Computerprogrammen deutlich auswirken, wenn diese eine exakte
Übereinstimmung der Eingaben mit den gespeicherten Daten verlangen. In vielen Fällen werden die Programme jedoch zumindest eine Phonetisierung der Eingaben vornehmen, sodass
z.B. „ß“ und „ss“ in gleicher Weise behandelt werden, womit bereits der größte Teil der Änderungen abgefangen werden kann.
Für die Version 2006 hatte der Bearbeiter dieser Ausgabe die ursprünglichen Listen unserer
Buchausgabe der Version 2005 ergänzt und erweitert. Für die Versionen 2007 bis 2011 ergaben
sich keine neuen Änderungen. Ab der Version 2012 wird in unseren Ausgaben „sodass“ gemäß
der geänderten DUDEN-Empfehlung wieder zusammengeschrieben. Dasselbe gilt ab der Version 2015 für das adjektivisch gebrauchte Partizip „sogenannt“ und die Präposition „mithilfe“.
Ab 2013 sind einige zusätzliche Änderungen entsprechend weiterer DUDEN-Empfehlungen
vorgenommen worden.
Ersetzung von „ß“ durch „ss“:
abszess
beeinflusst
bewusst
biss
dass, sodass
disstress (deutsche Schreibweise!, englisch: distress)
ess (Essstörung etc.)
exzess
fasst
fluss
genuss
gewiss
guss
isst
lässt
mess (Messwert etc.)
miss (Missbrauch etc.)
muss
narzisstisch
passt
pressluft (Presslufthammer etc.)
prozess
riss
schluss
schuss
stress
vergesslich
XXXV
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Bisher auseinandergeschriebenes Wort:
stattdessen
Bisher zusammengeschriebene Wörter:
auseinander gezogen
bekannt geben
ebenso wenig
lang anhaltend
tief greifend
tief verwurzelt
weiter bestehen
zugrunde liegend
Neue Konsonantenverdreifachung:
Dammmuskulatur
Schallleitungsstörung
Zelllinie
Zwerchfelllähmung
Geänderte Groß- oder Klein-Schreibung:
im Allgemeinen
im Wesentlichen
Sonstige Änderungen:
differenzial
Die Typ-Bezeichnungen beim Diabetes mellitus werden seit der Version 2005 mit arabischen
und nicht mehr mit römischen Ziffern geschrieben, z.B. Typ-1-Diabetes oder Diabetes mellitus,
Typ 1.
Bisher in der ICD-10-GM ungeänderte Schreibweisen, die jedoch gemäß DUDEN auch
weiterhin möglich sind (so auch in dieser Buchausgabe!):
essentiell (statt: essenziell)
graphie (statt: grafie)
lebendgeboren (statt: lebend geboren)
potential, potentiell (statt: potenzial, potenziell)
selbständig (statt: selbstständig)
totgeboren (statt: tot geboren)
XXXVI
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Hinweise zum Druckbild in dieser Ausgabe
und zur Benutzung der Schlüsselnummern
Dreistellige Schlüsselnummern (Kategorien) mit untergeordneten vierstelligen Schlüsselnummern sind zur Unterscheidung von solchen ohne Subkategorien durch „.–“ ergänzt (siehe
z.B. A01.– [= nicht zur Verschlüsselung benutzbare „nicht-terminale“ Schlüsselnummer] und
A33 [= zur Verschlüsselung benutzbare „terminale“ Schlüsselnummer]). Die Texte aller dreistelligen Schlüsselnummern sind, wie auch die Gruppenbezeichnungen, zur besseren Hervorhebung grau unterlegt.
Vierstellige Schlüsselnummern (Subkategorien) mit untergeordneten fünfstelligen Schlüsselnummern sind durch „-“ ergänzt (siehe z.B. A41.5-). Die in den DIMDI-Dateien vielfach vorhandenen „Listen“ für Vier- und vor allem Fünfsteller sind aufgelöst, d.h. vollständig ausgedruckt (siehe z.B. C88.0-, D18.0- oder E10.0-). Ausnahmen davon gibt es nur bei den beiden
vielfach verwendeten Lokalisationslisten des Kapitels „XIII. Krankheiten des Muskel-SkelettSystems und des Bindegewebes“, die jedoch bei jeder zutreffenden dreistelligen Kategorie
komplett abgedruckt sind, sodass jegliches Blättern auf andere Seiten unnötig ist (siehe z.B.
M21.– und M54.–). Außerdem sind analog zu unserer Buchausgabe des OPS alle vierstelligen
Subkategorien, für die sämtliche Fünfsteller der betreffenden Liste gelten, durch ein vor die zutreffende Schlüsselnummer gesetztes Nummernzeichen (#) gekennzeichnet. Sind jedoch bei
einem Viersteller nicht alle Fünfsteller der betreffenden Liste zu verwenden, so sind die gültigen Fünfsteller jeweils ausgedruckt. Dank dieser Verbesserungen kann auf die in den DIMDIDateien enthaltenen und etwas unübersichtlichen Angaben der jeweils gültigen Fünfsteller unter
den Vierstellern verzichtet werden.
Schlüsselnummern mit einem nachgestellten Kreuz (†) kennzeichnen Grundkrankheiten
(Ätiologie), die durch eine zusätzliche Sternschlüsselnummer (für die Manifestation) spezifiziert werden können (vgl. A18.0†). Sie werden ebenso wie die nicht-gekennzeichneten Schlüsselnummern zur gesetzlich vorgeschriebenen primären Verschlüsselung verwendet.
Schlüsselnummern mit einem nachgestellten Stern (*) oder Ausrufezeichen (!) dürfen nur
zur Ergänzung einer primären Schlüsselnummer verwendet werden (siehe z.B. D63.0* und
B95.0!). Für jedes Kapitel sind diese sogenannten sekundären Schlüsselnummern am Anfang
aufgelistet. Ihre Einträge sind kursiv gedruckt, um deutlich darauf hinzuweisen, dass sie nicht
zur alleinigen Diagnosenverschlüsselung zu benutzen sind (Gruppen- und Kapitelbezeichnungen sind ebenfalls kursiv gedruckt, wenn zu ihnen nur sekundäre Schlüsselnummern gehören;
in Analogie zu den Deutschen Kodierrichtlinien werden die Ausrufezeichen auch für die
Schlüsselnummernbereiche der Gruppen und Kapitel angegeben, z.B. B95!–B98! und V01!–
Y84!). Während die Kennzeichnung von Schlüsselnummern durch Kreuz oder Stern unverändert aus der vollständigen WHO-Fassung der ICD-10 übernommen worden ist, sind die Ausrufezeichenschlüsselnummern eine Besonderheit der spezifischen deutschen ICD-10-GM-Ausgaben.
XXXVII
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Alle wesentlichen Änderungen gegenüber der im Jahre 2016 gültigen ICD-10-GM 2016
sind an den rechten Seitenrändern eines jeden betroffenen Absatzes vom Bearbeiter dieser Ausgabe in folgender Weise markiert:
• Änderungen, die für die Verschlüsselung wichtig sind (neue Kodes oder Inhaltsänderungen bestehender Kodes [Textänderungen und/oder geänderte bzw. neue Inklusiva, Exklusiva, Hinweise etc.]), mit einem Doppelstrich.
• Einfache Textänderungen (Korrekturen, Schreibweisen etc.) und geänderte Verweise auf
andere Kodes mit einem Einfachstrich. Auf diese Kennzeichnung wurde teilweise verzichtet, wenn die Änderung nicht kodierrelevant ist (z.B. ergänzte Kommata, gestrichene
Leerzeichen oder unbedeutende Formulierungsänderungen [z.B. bei S01.– und S06.–])
oder bereits in unserer Ausgabe der ICD-10-GM 2016 (oder noch früher) vorgenommen
worden war. Das betrifft z.B. die Kodes K56.6, N17.–, S01.–, S24.1, S36.–, S42.–,
X49.9 und einige weitere.
• Hinweise auf gelöschte Absätze mit Schlüsselnummern oder Texten sind beim vorherigen Absatz mit einem gerasterten Strich (siehe z.B. F03, O63.- und U80.31!) gekennzeichnet (das betrifft keine Löschungen von Textteilen innerhalb eines Absatzes!). Diese
Markierung konnte nicht erfolgen, wenn gleichzeitig ein Einfach- oder Doppelstrich gesetzt werden musste.
Alle für die Verschlüsselung wichtigen Änderungen sind außerdem in den Listen auf den Seiten
XXXIII–XXXIV nachgewiesen.
Für die Verschlüsselung sind die sogenannten endständigen (terminalen) drei-, vier- oder
fünfstelligen Schlüsselnummern zu verwenden. Das sind alle Schlüsselnummern, die nicht
weiter unterteilt sind, z.B. A33, A41.4 oder A41.51.
Im ambulanten Bereich ist es teilweise zulässig, anstelle vorhandener fünfstelliger Schlüsselnummern nur die übergeordneten vierstelligen Schlüsselnummern anzugeben, z.B.
A41.5- bzw. A41.5 anstelle von A41.51, A41.52 oder A41.58. Das ist jedoch mit einem Informationsverlust verbunden und kann bei einer Änderung der Dokumentationsvorschriften bzw.
der Klassifikationsversion zu einem erhöhten Änderungsaufwand in der Praxisdokumentation
führen. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland hatte deshalb den
Entwicklern und Anwendern von EDV-Diagnosenverschlüsselungsprogrammen schon vor Jahren empfohlen, generell die Möglichkeiten der fünfstelligen Verschlüsselung zu nutzen.
XXXVIII
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Vierstellige Allgemeine Systematik
Zusammenfassende Hinweise
zur Angabe der Zusatzkennzeichen
Stationärer Bereich (§ 301 SGB V):
Zur Spezifizierung der Seitenlokalisation der Diagnose kann eines der folgenden Zusatzkennzeichen der Schlüsselnummer angefügt werden (z.B. M16.5 R bei einer rechtsseitigen posttraumatischen Koxarthrose):
R: rechts
L: links
B: beidseitig
Ambulanter Bereich (§ 295 SGB V):
Zur Angabe der Diagnosensicherheit muss eines der folgenden Zusatzkennzeichen jeder Schlüsselnummer angefügt werden (z.B. I21.9 A bei einem ausgeschlossenen Myokardinfarkt):
A: ausgeschlossene Diagnose
V: Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose
Z: (symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose
G: gesicherte Diagnose (auch anzuwenden, wenn A, V oder Z nicht zutreffen, also auch bei
den häufig auf keine Diagnose bezogenen Schlüsselnummern des Kapitels XXI)
Zur Spezifizierung der Seitenlokalisation der Diagnose kann eines der für den stationären Bereich genannten Zusatzkennzeichen benutzt werden (z.B. M16.5 VR bei Verdacht auf eine rechtsseitige posttraumatische Koxarthrose):
R: rechts
L: links
B: beidseitig
Es wird bei der Dokumentation von Schlüsselnummern dringend empfohlen, die beiden Zusatzkennzeichen in der hier benutzten Reihenfolge anzugeben: Diagnosensicherheit vor Seitenlokalisation.
Spezielle Abkürzungen
a.n.k.:
anderenorts nicht klassifiziert [diese Abkürzung wird nur im Alphabetischen Verzeichnis
verwendet!]
n.n.bez.: nicht näher bezeichnet
o.n.A.: ohne nähere Angabe
1
Deutscher Ärzteverlag
Kapitel I
Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten
(A00–B99)
Inkl.: Krankheiten, die allgemein als ansteckend oder übertragbar anerkannt sind
Exkl.: Keimträger oder -ausscheider, einschließlich Verdachtsfällen (Z22.–)
Bestimmte lokalisierte Infektionen – siehe im entsprechenden Kapitel des jeweiligen Körpersystems
Infektiöse und parasitäre Krankheiten, die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett komplizieren [ausgenommen Tetanus in diesem Zeitabschnitt] (O98.–)
Infektiöse und parasitäre Krankheiten, die spezifisch für die Perinatalperiode sind [ausgenommen Tetanus neonatorum, Keuchhusten, Syphilis connata, perinatale Gonokokkeninfektion und perinatale HIV-Krankheit]
(P35–P39)
Grippe und sonstige akute Infektionen der Atemwege (J00–J22)
Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen:
A00–A09 Infektiöse Darmkrankheiten
A15–A19 Tuberkulose
A20–A28 Bestimmte bakterielle Zoonosen
A30–A49 Sonstige bakterielle Krankheiten
A50–A64 Infektionen, die vorwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen werden
A65–A69 Sonstige Spirochätenkrankheiten
A70–A74 Sonstige Krankheiten durch Chlamydien
A75–A79 Rickettsiosen
A80–A89 Virusinfektionen des Zentralnervensystems
A92–A99 Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheiten und virale hämorrhagische Fieber
B00–B09 Virusinfektionen, die durch Haut- und Schleimhautläsionen gekennzeichnet sind
B15–B19 Virushepatitis
B20–B24 HIV-Krankheit [Humane Immundefizienz-Viruskrankheit]
B25–B34 Sonstige Viruskrankheiten
B35–B49 Mykosen
B50–B64 Protozoenkrankheiten
B65–B83 Helminthosen
B85–B89 Pedikulose [Läusebefall], Akarinose [Milbenbefall] und sonstiger Parasitenbefall der Haut
B90–B94 Folgezustände von infektiösen und parasitären Krankheiten
B95!–B98! Bakterien, Viren und sonstige Infektionserreger als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
B99–B99 Sonstige Infektionskrankheiten
Dieses Kapitel enthält die folgenden Ausrufezeichenschlüsselnummern:
B95.–!
Streptokokken und Staphylokokken als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
B96.–!
Sonstige näher bezeichnete Bakterien als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert
sind
B97.–!
Viren als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
B98.–!
Sonstige näher bezeichnete infektiöse Erreger als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind
3
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Infektiöse Darmkrankheiten
(A00–A09)
A00.–
Cholera
A00.0
Cholera durch Vibrio cholerae O:1, Biovar cholerae
Klassische Cholera
A00.1
Cholera durch Vibrio cholerae O:1, Biovar eltor
El-Tor-Cholera
A00.9
Cholera, nicht näher bezeichnet
A01.–
Typhus abdominalis und Paratyphus
A01.0
Typhus abdominalis
Infektion durch Salmonella typhi
Typhoides Fieber
A01.1
Paratyphus A
A01.2
Paratyphus B
A01.3
Paratyphus C
A01.4
Paratyphus, nicht näher bezeichnet
Infektion durch Salmonella paratyphi o.n.A.
A02.–
Sonstige Salmonelleninfektionen
Inkl.: Infektion oder Lebensmittelvergiftung durch Salmonellen außer durch Salmonella typhi und Salmonella paratyphi
A02.0
Salmonellenenteritis
Enteritis infectiosa durch Salmonellen
A02.1
Salmonellensepsis
A02.2
Lokalisierte Salmonelleninfektionen
Arthritis† (M01.3-*)
Meningitis† (G01*)
Osteomyelitis† (M90.2-*)
Pneumonie† (J17.0*)
Tubulointerstitielle Nierenkrankheit† (N16.0*)
durch Salmonellen
A02.8
Sonstige näher bezeichnete Salmonelleninfektionen
A02.9
Salmonelleninfektion, nicht näher bezeichnet
A03.–
Shigellose [Bakterielle Ruhr]
A03.0
Shigellose durch Shigella dysenteriae
Shigellose durch Shigellen der Gruppe A [Shiga-Kruse-Ruhr]
A03.1
Shigellose durch Shigella flexneri
Shigellose durch Shigellen der Gruppe B
A03.2
Shigellose durch Shigella boydii
Shigellose durch Shigellen der Gruppe C
A03.3
Shigellose durch Shigella sonnei
Shigellose durch Shigellen der Gruppe D
4
I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
A03.8
Sonstige Shigellosen
A03.9
Shigellose, nicht näher bezeichnet
Bakterielle Ruhr [Bakterielle Dysenterie] o.n.A.
A04.–
Sonstige bakterielle Darminfektionen
A04.0
Exkl.: Lebensmittelvergiftungen, anderenorts klassifiziert
Tuberkulöse Enteritis (A18.3)
Darminfektion durch enteropathogene Escherichia coli
A04.1
Darminfektion durch enterotoxinbildende Escherichia coli
A04.2
Darminfektion durch enteroinvasive Escherichia coli
A04.3
Darminfektion durch enterohämorrhagische Escherichia coli
A04.4
Sonstige Darminfektionen durch Escherichia coli
Enteritis durch Escherichia coli o.n.A.
A04.5
Enteritis durch Campylobacter
A04.6
Enteritis durch Yersinia enterocolitica
Exkl.: Extraintestinale Yersiniose (A28.2)
A04.7-
Enterokolitis durch Clostridium difficile
Lebensmittelvergiftung durch Clostridium difficile
Pseudomembranöse Kolitis
A04.72
A04.73
A04.79
Soll eine rekurrente Infektion mit Clostridium difficile angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.40!) zu benutzen.
Enterokolitis durch Clostridium difficile ohne Megakolon, ohne sonstige Organkomplikationen
Enterokolitis durch Clostridium difficile ohne Megakolon, mit sonstigen Organkomplikationen
Benutze (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n), um (eine) infektionsbedingte Organkomplikation(en) anzugeben.
Enterokolitis durch Clostridium difficile mit Megakolon, ohne sonstige Organkomplikationen
Enterokolitis durch Clostridium difficile mit Megakolon, mit sonstigen Organkomplikationen
Enterokolitis durch Clostridium difficile, nicht näher bezeichnet
A04.8
Sonstige näher bezeichnete bakterielle Darminfektionen
A04.9
Bakterielle Darminfektion, nicht näher bezeichnet
Bakterielle Enteritis o.n.A.
A05.–
Sonstige bakteriell bedingte Lebensmittelvergiftungen, anderenorts nicht
klassifiziert
A04.70
A04.71
A05.0
Exkl.: Infektion durch Escherichia coli (A04.0–A04.4)
Infektion oder Lebensmittelvergiftung durch Clostridium difficile (A04.7-)
Infektion oder Lebensmittelvergiftung durch Salmonellen (A02.–)
Listeriose (A32.–)
Toxische Wirkung schädlicher (verdorbener) Lebensmittel (T61–T62)
Lebensmittelvergiftung durch Staphylokokken
A05.1
Botulismus
Klassische Lebensmittelvergiftung durch Clostridium botulinum
A05.2
Lebensmittelvergiftung durch Clostridium perfringens [Clostridium welchii]
Enteritis necroticans
A05.3
Lebensmittelvergiftung durch Vibrio parahaemolyticus
A05.4
Lebensmittelvergiftung durch Bacillus cereus
A05.8
Sonstige näher bezeichnete bakteriell bedingte Lebensmittelvergiftungen
A05.9
Bakteriell bedingte Lebensmittelvergiftung, nicht näher bezeichnet
5
A06.–
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Amöbiasis
Inkl.: Infektion durch Entamoeba histolytica
Exkl.: Sonstige Darmkrankheiten durch Protozoen (A07.–)
A06.0
Akute Amöbenruhr
Akute Amöbiasis
Amöbenkolitis o.n.A.
A06.1
Chronische intestinale Amöbiasis
A06.2
Nichtdysenterische Kolitis durch Amöben
A06.3
Amöbom des Darmes
Amöbom o.n.A.
A06.4†
Leberabszess durch Amöben (K77.0*)
Amöbenhepatitis
A06.5†
Lungenabszess durch Amöben
Abszess der Lunge (und der Leber) durch Amöben (J99.8*)
Abszess der Lunge (und der Leber) durch Amöben mit Pneumonie (J17.3*)
A06.6†
Hirnabszess durch Amöben (G07*)
Abszess des Gehirns (und der Leber) (und der Lunge) durch Amöben
A06.7
Amöbiasis der Haut
A06.8
Amöbeninfektion an sonstigen Lokalisationen
Appendizitis
durch Amöben
Balanitis† (N51.2*)
A06.9
Amöbiasis, nicht näher bezeichnet
A07.–
Sonstige Darmkrankheiten durch Protozoen
A07.0
Balantidiose
Balantidienruhr
A07.1
Giardiasis [Lambliasis]
A07.2
Kryptosporidiose
A07.3
Isosporose
Infektion durch Isospora belli und Isospora hominis
Intestinale Kokzidiose
Isosporiasis
A07.8
A07.9
A08.–
Sonstige näher bezeichnete Darmkrankheiten durch Protozoen
Intestinale Trichomoniasis
Sarkosporidiose
Sarkozystose
Darmkrankheit durch Protozoen, nicht näher bezeichnet
Diarrhoe
Dysenterie durch Protozoen
Kolitis
Flagellatendiarrhoe
Virusbedingte und sonstige näher bezeichnete Darminfektionen
Exkl.: Grippe mit Beteiligung des Gastrointestinaltraktes (J09, J10.8, J11.8)
A08.0
Enteritis durch Rotaviren
A08.1
Akute Gastroenteritis durch Norovirus
Norovirus-Enteritis
6
I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
A08.2
Enteritis durch Adenoviren
A08.3
Enteritis durch sonstige Viren
A08.4
Virusbedingte Darminfektion, nicht näher bezeichnet
Enteritis o.n.A.
durch Viren
Gastroenteritis o.n.A.
A08.5
Sonstige näher bezeichnete Darminfektionen
A09.–
Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis infektiösen und nicht näher bezeichneten Ursprungs
Exkl.: Durch Bakterien, Protozoen, Viren und sonstige näher bezeichnete Infektionserreger (A00–A08)
Nichtinfektiöse Diarrhoe (K52.9)
Nichtinfektiöse Diarrhoe beim Neugeborenen (P78.3)
A09.0
Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis infektiösen Ursprungs
Hinw.: Diese Kategorie ist auch bei sonstiger und nicht näher bezeichneter Gastroenteritis und Kolitis vermutlich infektiösen Ursprungs zu verwenden.
Darmkatarrh
Diarrhoe [Durchfall]:
• akut blutig
• akut hämorrhagisch
• akut wässrig
• dysenterisch
• epidemisch
Infektiös oder septisch:
• Enteritis
hämorrhagisch
• Gastroenteritis
o.n.A.
• Kolitis
Infektiöse Diarrhoe o.n.A.
A09.9
Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis nicht näher bezeichneten
Ursprungs
Neonatale Diarrhoe o.n.A.
Tuberkulose
(A15–A19)
Inkl.: Infektionen durch Mycobacterium tuberculosis und Mycobacterium bovis
Exkl.: Angeborene Tuberkulose (P37.0)
Folgezustände der Tuberkulose (B90.–)
Pneumokoniose in Verbindung mit Tuberkulose (J65)
Silikotuberkulose (J65)
A15.–
Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch
oder histologisch gesichert
A15.0
Lungentuberkulose, durch mikroskopische Untersuchung des Sputums gesichert, mit
oder ohne Nachweis durch Kultur oder molekularbiologische Verfahren
Tuberkulös:
• Bronchiektasie
durch mikroskopische Untersuchung des Sputums gesichert, mit oder ohne Nachweis
• Fibrose der Lunge
durch Kultur oder molekularbiologische Verfahren
• Pneumonie
• Pneumothorax
A15.1
Lungentuberkulose, nur durch Kultur gesichert
Unter A15.0 aufgeführte Zustände, nur durch Kultur gesichert
A15.2
Lungentuberkulose, histologisch gesichert
Unter A15.0 aufgeführte Zustände, histologisch gesichert
7
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
A15.3
Lungentuberkulose, durch sonstige und nicht näher bezeichnete Untersuchungsverfahren
gesichert
Unter A15.0 aufgeführte Zustände, die gesichert sind, bei denen jedoch keine Angabe darüber vorliegt, mit
welchem Verfahren sie gesichert wurden
Unter A15.0 aufgeführte Zustände, molekularbiologisch gesichert
A15.4
Tuberkulose der intrathorakalen Lymphknoten, bakteriologisch, molekularbiologisch oder
histologisch gesichert
Lymphknotentuberkulose:
• hilär
bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
• mediastinal
• tracheobronchial
Exkl.: Als primär bezeichnet (A15.7)
A15.5
A15.6
Tuberkulose des Larynx, der Trachea und der Bronchien, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
Tuberkulose:
• Bronchien
• Glottis
bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
• Larynx
• Trachea
Tuberkulöse Pleuritis, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
Tuberkulöses Empyem
bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
Tuberkulose der Pleura
Exkl.: Bei primärer Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert (A15.7)
A15.7
Primäre Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
A15.8
Sonstige Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
Tuberkulose:
• Mediastinum
• Nase
bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
• Nasennebenhöhle [jede]
• Nasopharynx
A15.9
Nicht näher bezeichnete Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert
A16.–
Tuberkulose der Atmungsorgane, weder bakteriologisch, molekularbiologisch noch histologisch gesichert
A16.0
Lungentuberkulose, weder bakteriologisch, molekularbiologisch noch histologisch gesichert
Tuberkulös:
• Bronchiektasie
• Fibrose der Lunge weder bakteriologisch, molekularbiologisch noch histologisch gesichert
• Pneumonie
• Pneumothorax
A16.1
Lungentuberkulose, bakteriologische, molekularbiologische und histologische Untersuchung nicht durchgeführt
Unter A16.0 aufgeführte Zustände, bakteriologische, molekularbiologische und histologische Untersuchung
nicht durchgeführt
8
I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
A16.2
Lungentuberkulose ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder
histologischen Sicherung
Lungentuberkulose
Tuberkulös:
• Bronchiektasie
o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologi• Fibrose der Lunge
schen Sicherung)
• Pneumonie
• Pneumothorax
A16.3
Tuberkulose der intrathorakalen Lymphknoten ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung
Lymphknotentuberkulose:
• hilär
o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder his• intrathorakal
tologischen Sicherung)
• mediastinal
• tracheobronchial
A16.4
Tuberkulose des Larynx, der Trachea und der Bronchien ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung
Tuberkulose:
• Bronchien
o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen
• Glottis
Sicherung)
• Larynx
• Trachea
A16.5
Tuberkulöse Pleuritis ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder
histologischen Sicherung
Tuberkulös:
• Empyem
o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histo• Pleuritis
logischen Sicherung)
Tuberkulose der Pleura
A16.7
Primäre Tuberkulose der Atmungsorgane ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung
Primäre(r):
• Tuberkulose der Atmungsorgane o.n.A.
• tuberkulöser Komplex
A16.8
Sonstige Tuberkulose der Atmungsorgane ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung
Tuberkulose:
• Mediastinum
o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder his• Nase
tologischen Sicherung)
• Nasennebenhöhle [jede]
• Nasopharynx
A16.9
Nicht näher bezeichnete Tuberkulose der Atmungsorgane ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung
Tuberkulose o.n.A.
Tuberkulose der Atmungsorgane o.n.A.
Exkl.: Als primär bezeichnet (A16.7)
Exkl.: Bei primärer Tuberkulose der Atmungsorgane (A16.7)
A17.–† Tuberkulose des Nervensystems
A17.0†
Tuberkulöse Meningitis (G01*)
Tuberkulöse Leptomeningitis
Tuberkulose der Meningen (zerebral) (spinal)
A17.1†
Meningeales Tuberkulom (G07*)
Tuberkulom der Meningen
9
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
E06.2
Chronische Thyreoiditis mit transitorischer Hyperthyreose
Exkl.: Autoimmunthyreoiditis (E06.3)
E06.3
Autoimmunthyreoiditis
Hashimoto-Thyreoiditis
Hashitoxikose (transitorisch)
Lymphozytäre Thyreoiditis
Struma lymphomatosa [Hashimoto]
E06.4
Arzneimittelinduzierte Thyreoiditis
Soll die Substanz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (Kapitel XX) zu benutzen.
E06.5
Sonstige chronische Thyreoiditis
Thyreoiditis:
• chronisch:
• fibrös
• o.n.A.
• eisenhart
• Riedel-Struma
E06.9
Thyreoiditis, nicht näher bezeichnet
E07.–
Sonstige Krankheiten der Schilddrüse
E07.0
Hypersekretion von Kalzitonin
C-Zellenhyperplasie der Schilddrüse
Hypersekretion von Thyreokalzitonin
E07.1
Dyshormogene Struma
Familiäre dyshormogene Struma
Pendred-Syndrom
Exkl.: Transitorische Struma congenita mit normaler Funktion (P72.0)
E07.8
E07.9
Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Schilddrüse
Abnormität des Thyreoglobulins
Euthyroid-Sick-Syndrom
Schilddrüse:
• Blutung
• Infarzierung
Krankheit der Schilddrüse, nicht näher bezeichnet
140
IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Diabetes mellitus
(E10–E14)
Hinw.: Die Subkategorien .0 (Koma) und .1 (Ketoazidose) gelten grundsätzlich als entgleist und werden stets mit der
fünften Stelle 1 kodiert.
E10.–
Diabetes mellitus, Typ 1
Inkl.: Diabetes mellitus:
• juveniler Typ
• labil [brittle]
• mit Ketoseneigung
Soll bei Arzneimittelinduktion die Substanz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (Kapitel XX) zu benutzen.
Exkl.: Diabetes mellitus:
• beim Neugeborenen (P70.2)
• in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung [Malnutrition] (E12.–)
• pankreopriv (E13.–)
• während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes (O24.–)
Gestörte Glukosetoleranz (R73.0)
Glukosurie:
• renal (E74.8)
• o.n.A. (R81)
Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreoprivem Diabetes mellitus (E89.1)
E10.0-
E10.01
E10.1-
E10.11
E10.2-†
E10.20†
E10.21†
E10.3-†
E10.30†
E10.31†
Mit Koma
Diabetisches Koma:
• hyperosmolar
• mit oder ohne Ketoazidose
Hyperglykämisches Koma o.n.A.
Exkl.: Hypoglykämisches Koma (.6)
Als entgleist bezeichnet
Mit Ketoazidose
Diabetisch:
• Azidose
ohne Angabe eines Komas
• Ketoazidose
Als entgleist bezeichnet
Mit Nierenkomplikationen
Diabetische Nephropathie (N08.3*)
Intrakapilläre Glomerulonephrose (N08.3*)
Kimmelstiel-Wilson-Syndrom (N08.3*)
Nicht als entgleist bezeichnet
Als entgleist bezeichnet
Mit Augenkomplikationen
Diabetisch:
• Katarakt (H28.0*)
• Retinopathie (H36.0*)
Nicht als entgleist bezeichnet
Als entgleist bezeichnet
141
E10.4-†
E10.40†
E10.41†
E10.5-
E10.50
E10.51
E10.6-
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Mit neurologischen Komplikationen
Diabetisch:
• Amyotrophie (G73.0*)
• autonome Neuropathie (G99.0*)
• autonome Polyneuropathie (G99.0*)
• Mononeuropathie (G59.0*)
• Polyneuropathie (G63.2*)
Nicht als entgleist bezeichnet
Als entgleist bezeichnet
Mit peripheren vaskulären Komplikationen
Diabetisch:
• Gangrän
• periphere Angiopathie† (I79.2*)
• Ulkus
Nicht als entgleist bezeichnet
Als entgleist bezeichnet
E10.60
E10.61
Mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen
Diabetische Arthropathie† (M14.2*)
Hypoglykämie
Hypoglykämisches Koma
Neuropathische diabetische Arthropathie† (M14.6*)
Nicht als entgleist bezeichnet
Als entgleist bezeichnet
E10.7E10.72
E10.73
E10.74
E10.75
Mit multiplen Komplikationen
Mit sonstigen multiplen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet
Mit sonstigen multiplen Komplikationen, als entgleist bezeichnet
Mit diabetischem Fußsyndrom, nicht als entgleist bezeichnet
Mit diabetischem Fußsyndrom, als entgleist bezeichnet
E10.8E10.80
E10.81
Mit nicht näher bezeichneten Komplikationen
Nicht als entgleist bezeichnet
Als entgleist bezeichnet
E10.9E10.90
E10.91
Ohne Komplikationen
Nicht als entgleist bezeichnet
Als entgleist bezeichnet
142
IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
E11.–
Diabetes mellitus, Typ 2
Inkl.: Diabetes (mellitus) (ohne Adipositas) (mit Adipositas):
• Alters• Erwachsenentyp
• ohne Ketoseneigung
• stabil
Nicht primär insulinabhängiger Diabetes beim Jugendlichen
Typ-2-Diabetes unter Insulinbehandlung
Soll bei Arzneimittelinduktion die Substanz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (Kapitel XX) zu benutzen.
Exkl.: Diabetes mellitus:
• beim Neugeborenen (P70.2)
• in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung [Malnutrition] (E12.–)
• pankreopriv (E13.–)
• während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes (O24.–)
Gestörte Glukosetoleranz (R73.0)
Glukosurie:
• renal (E74.8)
• o.n.A. (R81)
Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreoprivem Diabetes mellitus (E89.1)
E11.0-
Mit Koma
Diabetisches Koma:
• hyperosmolar
• mit oder ohne Ketoazidose
Hyperglykämisches Koma o.n.A.
E11.01
Als entgleist bezeichnet
E11.1-
Mit Ketoazidose
Diabetisch:
• Azidose
ohne Angabe eines Komas
• Ketoazidose
E11.11
Als entgleist bezeichnet
E11.2-†
Mit Nierenkomplikationen
Diabetische Nephropathie (N08.3*)
Intrakapilläre Glomerulonephrose (N08.3*)
Kimmelstiel-Wilson-Syndrom (N08.3*)
Exkl.: Hypoglykämisches Koma (.6)
E11.20†
Nicht als entgleist bezeichnet
E11.21†
Als entgleist bezeichnet
E11.3-†
Mit Augenkomplikationen
Diabetisch:
• Katarakt (H28.0*)
• Retinopathie (H36.0*)
E11.30†
Nicht als entgleist bezeichnet
E11.31†
Als entgleist bezeichnet
143
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
L99.–*
Sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
L99.0*
Kutane Amyloidose (E85.–†)
Lichen amyloidosus
Makulöse Amyloidose
L99.1-*
L99.11*
L99.12*
L99.13*
L99.14*
Beteiligung der Haut bei der akuten Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†)
Stadium 1 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†)
Stadium 2 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†)
Stadium 3 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†)
Stadium 4 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.02†)
L99.2-*
Beteiligung der Haut bei der chronischen Graft-versus-Host-Krankheit (T86.05†, T86.06†,
T86.07†)
Stadium 1 der chronischen Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.05†, T86.06†)
Stadium 2 der chronischen Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.06†)
Stadium 3 der chronischen Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.07†)
L99.21*
L99.22*
L99.23*
L99.8*
Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Haut und der Unterhaut bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Syphilis:
• Alopezie (A51.3†)
• Leukoderm (A51.3†, A52.7†)
434
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Kapitel XIII
Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des
Bindegewebes
(M00–M99)
Exkl.: Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00–Q99)
Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99)
Bestimmte Störungen des Kiefergelenkes (K07.6)
Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P00–P96)
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90)
Kompartmentsyndrom (T79.6-)
Komplikationen der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes (O00–O99)
Neubildungen (C00–D48)
Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00–R99)
Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98)
Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen:
M00–M25 Arthropathien
M00–M03 Infektiöse Arthropathien
M05–M14 Entzündliche Polyarthropathien
M15–M19 Arthrose
M20–M25 Sonstige Gelenkkrankheiten
M30–M36 Systemkrankheiten des Bindegewebes
M40–M54 Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
M40–M43 Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens
M45–M49 Spondylopathien
M50–M54 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
M60–M79 Krankheiten der Weichteilgewebe
M60–M63 Krankheiten der Muskeln
M65–M68 Krankheiten der Synovialis und der Sehnen
M70–M79 Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes
M80–M94 Osteopathien und Chondropathien
M80–M85 Veränderungen der Knochendichte und -struktur
M86–M90 Sonstige Osteopathien
M91–M94 Chondropathien
M95–M99 Sonstige Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes
Dieses Kapitel enthält die folgenden Sternschlüsselnummern:
M01.–*
M03.–*
M07.–*
M09.–*
M14.–*
M36.–*
M49.–*
M63.–*
M68.–*
M73.–*
M82.–*
M90.–*
Direkte Gelenkinfektionen bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Postinfektiöse und reaktive Arthritiden bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Arthritis psoriatica und Arthritiden bei gastrointestinalen Grundkrankheiten
Juvenile Arthritis bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Arthropathien bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Systemkrankheiten des Bindegewebes bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Spondylopathien bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Muskelkrankheiten bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Krankheiten der Synovialis und der Sehnen bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Krankheiten der Weichteilgewebe bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Osteoporose bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Osteopathien bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
435
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Lokalisation der Muskel-Skelett-Beteiligung
Die folgenden fünften Stellen zur Angabe des Beteiligungsortes sind mit den passenden Schlüsselnummern des Kapitels XIII zu benutzen. Hiervon abweichende fünfte Stellen für Kniegelenkschäden, Rückenleiden und anderenorts
nicht klassifizierte biomechanische Funktionsstörungen finden sich unter M23, in der Krankheitsgruppe M40–M54 und
unter M99. Die jeweils gültigen fünften Stellen sind bei jeder Kategorie angegeben.
0 Mehrere Lokalisationen
1 Schulterregion
Klavikula
Skapula
Akromioklavikulargelenk
Schultergelenk
Sternoklavikulargelenk
2 Oberarm
Humerus
Ellenbogengelenk
3 Unterarm
Radius
Ulna
Handgelenk
4 Hand
Finger
Handwurzel
Mittelhand
Gelenke zwischen diesen Knochen
5 Beckenregion und Oberschenkel
Becken
Femur
Gesäß
Hüfte [Hüftgelenk]
Iliosakralgelenk
6 Unterschenkel
Fibula
Tibia
Kniegelenk
7 Knöchel und Fuß
Fußwurzel
Mittelfuß
Zehen
Sprunggelenk
Sonstige Gelenke des Fußes
8 Sonstige Lokalisationen
Hals
Kopf
Rippen
Rumpf
Schädel
Wirbelsäule
9 Nicht näher bezeichnete Lokalisation
XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Arthropathien
(M00–M25)
Krankheiten, die vorwiegend an den peripheren (Extremitäten-)Gelenken auftreten
Inkl.:
Infektiöse Arthropathien
(M00–M03)
Hinw.: Diese Gruppe enthält Gelenkkrankheiten durch Mikroorganismen. Aufgrund der ätiologischen Zusammenhänge
wird zwischen folgenden Typen unterschieden:
a) direkte Gelenkinfektion: Die Erreger wandern in das Synovialgewebe ein, ihre Antigene sind im Gelenk
nachweisbar.
b) indirekte Gelenkinfektion: Es wird wiederum zwischen zwei Typen unterschieden:
- reaktive Arthritis: Es ist zwar eine Infektion des Gesamtorganismus erwiesen, aber im Gelenk können weder Erreger noch deren Antigene nachgewiesen werden.
- postinfektiöse Arthritis: Es lässt sich zwar ein Erregerantigen nachweisen, aber der Erreger selbst ist nur inkonstant und seine lokale Vermehrung nicht nachweisbar.
M00.–
Eitrige Arthritis
Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren:
0 Mehrere Lokalisationen
1 Schulterregion
4 Hand
7 Knöchel und Fuß
Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen
Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel
klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk
gelenk
2 Oberarm
Humerus, Ellenbogengelenk
6 Unterschenkel
Fibula, Tibia, Kniegelenk
8 Sonstige Lokalisationen
Hals, Kopf, Rippen, Rumpf,
Schädel, Wirbelsäule
9 N.n.bez. Lokalisation
3 Unterarm
Radius, Ulna, Handgelenk
# M00.0-
Arthritis und Polyarthritis durch Staphylokokken
# M00.1-
Arthritis und Polyarthritis durch Pneumokokken
# M00.2-
Arthritis und Polyarthritis durch sonstige Streptokokken
# M00.8-
Arthritis und Polyarthritis durch sonstige näher bezeichnete bakterielle Erreger
Soll der Infektionserreger angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (B95–B98) zu benutzen.
# M00.9-
Eitrige Arthritis, nicht näher bezeichnet
Infektiöse Arthritis o.n.A.
436
Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen,
Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke
437
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
M01.–* Direkte Gelenkinfektionen bei anderenorts klassifizierten infektiösen und
parasitären Krankheiten
Exkl.: Arthritis bei Sarkoidose (M14.8*)
Postinfektiöse und reaktive Arthritis (M03.–*)
Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren:
0 Mehrere Lokalisationen
1 Schulterregion
4 Hand
7 Knöchel und Fuß
Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen
Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel
klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk
gelenk
2 Oberarm
6 Unterschenkel
Humerus, Ellenbogengelenk
Fibula, Tibia, Kniegelenk
Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen,
Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke
8 Sonstige Lokalisationen
Hals, Kopf, Rippen, Rumpf,
Schädel, Wirbelsäule
9 N.n.bez. Lokalisation
3 Unterarm
Radius, Ulna, Handgelenk
# M01.0-*
Arthritis durch Meningokokken (A39.8†)
Exkl.: Arthritis nach Meningokokkeninfektion (M03.0-*)
# M01.1-*
Tuberkulöse Arthritis (A18.0†)
Exkl.: Wirbelsäule (M49.0-*)
# M01.2-*
Arthritis bei Lyme-Krankheit (A69.2†)
# M01.3-*
Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten bakteriellen Krankheiten
Arthritis bei:
• Lepra [Aussatz] (A30.–†)
• lokalisierter Salmonelleninfektion (A02.2†)
• Typhus abdominalis oder Paratyphus (A01.–†)
Arthritis durch Gonokokken (A54.4†)
# M01.4-*
Arthritis bei Röteln (B06.8†)
# M01.5-*
Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten Viruskrankheiten
Arthritis bei:
• Mumps (B26.8†)
• O'Nyong-nyong-Fieber (A92.1†)
# M01.6-*
# M01.8-*
Arthritis bei Mykosen (B35–B49†)
Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten
438
XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
M02.–
Reaktive Arthritiden
Exkl.: Behçet-Krankheit (M35.2)
Rheumatisches Fieber (I00)
Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren:
0 Mehrere Lokalisationen
1 Schulterregion
4 Hand
7 Knöchel und Fuß
Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen
Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel
klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk
gelenk
2 Oberarm
6 Unterschenkel
Fibula, Tibia, Kniegelenk
Humerus, Ellenbogengelenk
Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen,
Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke
8 Sonstige Lokalisationen
Hals, Kopf, Rippen, Rumpf,
Schädel, Wirbelsäule
9 N.n.bez. Lokalisation
3 Unterarm
Radius, Ulna, Handgelenk
# M02.0-
Arthritis nach intestinalem Bypass
# M02.1-
Postenteritische Arthritis
# M02.2-
Arthritis nach Impfung
# M02.3-
Reiter-Krankheit
# M02.8-
Sonstige reaktive Arthritiden
# M02.9-
Reaktive Arthritis, nicht näher bezeichnet
M03.–* Postinfektiöse und reaktive Arthritiden bei anderenorts klassifizierten
Krankheiten
Exkl.: Direkte Gelenkinfektion bei anderenorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten
(M01.–*)
Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren:
0 Mehrere Lokalisationen
1 Schulterregion
7 Knöchel und Fuß
4 Hand
Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen
Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel
klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk
gelenk
2 Oberarm
Humerus, Ellenbogengelenk
6 Unterschenkel
Fibula, Tibia, Kniegelenk
Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen,
Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke
8 Sonstige Lokalisationen
Hals, Kopf, Rippen, Rumpf,
Schädel, Wirbelsäule
9 N.n.bez. Lokalisation
3 Unterarm
Radius, Ulna, Handgelenk
# M03.0-*
Arthritis nach Meningokokkeninfektion (A39.8†)
Exkl.: Arthritis durch Meningokokken (M01.0-*)
# M03.1-*
Postinfektiöse Arthritis bei Syphilis
Clutton-Syndrom (A50.5†)
Exkl.: Charcot-Arthropathie oder tabische Arthropathie (M14.6*)
# M03.2-*
Sonstige postinfektiöse Arthritiden bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
Postinfektiöse Arthritis bei:
• Enteritis durch Yersinia enterocolitica (A04.6†)
• Virushepatitis (B15–B19†)
Exkl.: Virale Arthritiden (M01.4-*, M01.5-*)
# M03.6-*
Reaktive Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten Krankheiten
Arthritis bei infektiöser Endokarditis (I33.0†)
439
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
T18.2
Fremdkörper im Magen
T18.3
Fremdkörper im Dünndarm
T18.4
Fremdkörper im Dickdarm
T18.5
Fremdkörper in Anus und Rektum
Rektosigmoid (Übergang)
T18.8
Fremdkörper an sonstigen und mehreren Lokalisationen des Verdauungstraktes
T18.9
Fremdkörper im Verdauungstrakt, Teil nicht näher bezeichnet
Verdauungssystem o.n.A.
Verschluckter Fremdkörper o.n.A.
T19.–
Fremdkörper im Urogenitaltrakt
Exkl.: Mechanische Komplikation durch mechanische Kontrazeptiva (intrauterin) (vaginal) (T83.3)
Vorhandensein eines Pessars (intrauterin) (vaginal) zur Kontrazeption (Z97.8)
T19.0
Fremdkörper in der Harnröhre
T19.1
Fremdkörper in der Harnblase
T19.2
Fremdkörper in der Vulva und in der Vagina
T19.3
Fremdkörper im Uterus [jeder Teil]
T19.8
Fremdkörper an sonstigen und mehreren Lokalisationen des Urogenitaltraktes
T19.9
Fremdkörper im Urogenitaltrakt, Teil nicht näher bezeichnet
736
XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Verbrennungen oder Verätzungen
(T20–T32)
Hinw.: Verbrennungen und Verätzungen 4. Grades sind als Verbrennungen und Verätzungen 3. Grades zu kodieren.
Inkl.: Chemische Verätzungen (äußere) (innere)
Verbrennungen (thermisch) durch:
• Blitzschlag
• elektrisches Heizgerät
• Elektrizität
• Flamme
• heiße Gegenstände
• Heißluft oder heiße Gase
• Reibungswärme
• Strahleneinwirkung
Verbrühungen
Exkl.: Erythema [Dermatitis] ab igne (L59.0)
Krankheiten der Haut und der Unterhaut durch Strahleneinwirkung (L55–L59)
Sonnenbrand (L55.–)
Verbrennungen oder Verätzungen der äußeren Körperoberfläche, Lokalisation bezeichnet
(T20–T25)
Inkl.: Verbrennungen oder Verätzungen:
• 1. Grad [Erythem]
• Grad 2a [Blasenbildung]
• Grad 2b [Nekrosen der Oberhaut]
• 3. Grad [Nekrose des unter der Haut liegenden Gewebes] [Nekrose aller Hautschichten]
T20.–
Verbrennung oder Verätzung des Kopfes und des Halses
Inkl.: Auge mit Beteiligung anderer Teile des Gesichtes, des Kopfes und des Halses
behaarte Kopfhaut [jeder Teil]
Lippe
Nase (Septum)
Ohr [jeder Teil]
Schläfenregion
Exkl.: Verbrennung oder Verätzung:
• begrenzt auf das Auge und seine Anhangsgebilde (T26.–)
• Mund und Rachen (T28.0)
T20.0
Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades des Kopfes und des Halses
T20.1
Verbrennung 1. Grades des Kopfes und des Halses
T20.2T20.20
Verbrennung 2. Grades des Kopfes und des Halses
Verbrennung Grad 2a des Kopfes und des Halses
Verbrennung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Kopfes und des Halses
Verbrennung Grad 2b des Kopfes und des Halses
T20.21
T20.3
Verbrennung 3. Grades des Kopfes und des Halses
T20.4
Verätzung nicht näher bezeichneten Grades des Kopfes und des Halses
T20.5
Verätzung 1. Grades des Kopfes und des Halses
T20.6T20.60
T20.61
Verätzung 2. Grades des Kopfes und des Halses
Verätzung Grad 2a des Kopfes und des Halses
Verätzung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Kopfes und des Halses
Verätzung Grad 2b des Kopfes und des Halses
T20.7
Verätzung 3. Grades des Kopfes und des Halses
737
T21.–
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Verbrennung oder Verätzung des Rumpfes
Inkl.: Anus
Bauchdecke
Brustdrüse [Mamma]
Flanke
Gesäß
Interskapularregion
Labium (majus) (minus)
Leiste
Penis
Perineum
Rücken [jeder Teil]
Skrotum
Testis
Thoraxwand
Vulva
Exkl.: Verbrennung oder Verätzung:
• Achselhöhle (T22.–)
• Skapularregion (T22.–)
T21.0T21.00
T21.01
T21.02
T21.03
T21.04
T21.05
T21.09
T21.1T21.10
T21.11
T21.12
T21.13
T21.14
T21.15
T21.19
Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades des Rumpfes
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
Bauchdecke
Flanke
Leiste
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
Sonstige Teile
Verbrennung 1. Grades des Rumpfes
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
Bauchdecke
Flanke
Leiste
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
Sonstige Teile
738
XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
T21.2-
Verbrennung Grad 2a des Rumpfes
Hinw.: Eine Verbrennung Grad 2b des Rumpfes wird unter T21.8- verschlüsselt.
Verbrennung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Rumpfes
T21.20
T21.21
T21.22
T21.23
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
Bauchdecke
Flanke
Leiste
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
T21.24
T21.25
T21.29
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
Sonstige Teile
T21.3T21.30
T21.31
T21.32
T21.33
Verbrennung 3. Grades des Rumpfes
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
Bauchdecke
Flanke
Leiste
T21.34
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
Sonstige Teile
T21.35
T21.39
T21.4T21.40
T21.41
T21.42
T21.43
Verätzung nicht näher bezeichneten Grades des Rumpfes
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
Bauchdecke
Flanke
Leiste
T21.44
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
739
T21.45
T21.49
T21.5T21.50
T21.51
T21.52
T21.53
T21.54
T21.55
T21.59
T21.6-
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
Sonstige Teile
Verätzung 1. Grades des Rumpfes
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
Bauchdecke
Flanke
Leiste
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
Sonstige Teile
T21.69
Verätzung Grad 2a des Rumpfes
Hinw.: Eine Verätzung Grad 2b des Rumpfes wird unter T21.9- verschlüsselt.
Verätzung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Rumpfes
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
Bauchdecke
Flanke
Leiste
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
Sonstige Teile
T21.7T21.70
T21.71
T21.72
Verätzung 3. Grades des Rumpfes
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
Brustdrüse [Mamma]
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
T21.60
T21.61
T21.62
T21.63
T21.64
T21.65
740
XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
T21.73
Bauchdecke
Flanke
Leiste
T21.74
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
T21.75
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
T21.79
Sonstige Teile
T21.8-
Verbrennung Grad 2b des Rumpfes
T21.80
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
T21.81
Brustdrüse [Mamma]
T21.82
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
T21.83
Bauchdecke
Flanke
Leiste
T21.84
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
T21.85
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
T21.89
Sonstige Teile
T21.9-
Verätzung Grad 2b des Rumpfes
T21.90
Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet
T21.91
Brustdrüse [Mamma]
T21.92
Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze
T21.93
Bauchdecke
Flanke
Leiste
T21.94
Rücken [jeder Teil]
Gesäß
Interskapularregion
T21.95
(Äußeres) Genitale
Hoden
Labium (majus) (minus)
Penis
Perineum
Skrotum
Vulva
T21.99
Sonstige Teile
741
T22.–
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Verbrennung oder Verätzung der Schulter und des Armes, ausgenommen
Handgelenk und Hand
Inkl.: Achselhöhle
Arm [jeder Teil, ausgenommen Handgelenk und Hand, isoliert]
Skapularregion
Exkl.: Verbrennung oder Verätzung:
• Handgelenk und Hand, isoliert (T23.–)
• Interskapularregion (T21.–)
T22.0T22.00
T22.01
T22.02
T22.03
T22.1T22.10
T22.11
T22.12
T22.13
T22.2-
T22.20
T22.21
T22.22
T22.23
T22.3T22.30
T22.31
T22.32
T22.33
T22.4T22.40
T22.41
T22.42
T22.43
Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verbrennung 1. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verbrennung Grad 2a der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Hinw.: Eine Verbrennung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand, wird
unter T22.8- verschlüsselt.
Verbrennung nicht näher bezeichneten 2. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk
und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verbrennung 3. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verätzung nicht näher bezeichneten Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen
Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
742
XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
T22.5T22.50
T22.51
T22.52
T22.53
T22.6-
T22.60
T22.61
T22.62
T22.63
T22.7T22.70
T22.71
T22.72
T22.73
T22.8T22.80
T22.81
T22.82
T22.83
T22.9T22.90
T22.91
T22.92
T22.93
T23.–
Verätzung 1. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verätzung Grad 2a der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Hinw.: Eine Verätzung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand, wird
unter T22.9- verschlüsselt.
Verätzung nicht näher bezeichneten 2. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und
Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verätzung 3. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verbrennung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verätzung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand
Teil nicht näher bezeichnet
Unterarm und Ellenbogen
(Ober-)Arm und Schulterregion
Schulter
Skapularregion
Achselhöhle
Verbrennung oder Verätzung des Handgelenkes und der Hand
Inkl.: Daumen(-Nagel)
Finger(-Nagel)
Handfläche
T23.0
Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades des Handgelenkes und der Hand
T23.1
Verbrennung 1. Grades des Handgelenkes und der Hand
743
Deutscher Ärzteverlag
Kapitel XXII
Schlüsselnummern für besondere Zwecke
(U00–U99)
Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen:
U00–U49 Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie und nicht belegte Schlüsselnummern
U50–U52 Funktionseinschränkung
U55–U55 Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation
U60!–U61! Stadieneinteilung der HIV-Infektion
U69!–U69! Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke
U80!–U85! Infektionserreger mit Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika
U99!–U99! Nicht belegte Schlüsselnummern
Dieses Kapitel enthält die folgenden Ausrufezeichenschlüsselnummern:
U60.–!
Klinische Kategorien der HIV-Krankheit
U61.–!
Anzahl der T-Helferzellen bei HIV-Krankheit
U69.–!
Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke
U80.–!
Grampositive Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern
U81.–!
Gramnegative Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern
U82.–!
Mykobakterien mit Resistenz gegen Antituberkulotika (Erstrangmedikamente)
U83!
Candida mit Resistenz gegen Fluconazol oder Voriconazol
U84!
Herpesviren mit Resistenz gegen Virustatika
U85!
Humanes Immundefizienz-Virus mit Resistenz gegen Virustatika und Proteinaseinhibitoren
U99.–!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99
Hinweise des Bearbeiters dieser Buchausgabe: Dass dieses die ICD-10-GM abschließende Kapitel die U-Kodes enthält (und nicht die Z-Kodes), hat historische Gründe und führt wegen der nicht dem ABC entsprechenden Reihenfolge
in EDV-Programmen und bei Auswertungen gelegentlich zu Schwierigkeiten. Wie schon im Kapitel XX sind die bei der
Kapitelüberschrift und hier bei der ersten Gruppe angegebenen Schlüsselnummernbereiche nicht vollständig mit
Schlüsselnummern belegt. So beginnen dieses Kapitel und die erste Gruppe mit U04 anstatt mit U00, und die erste
Gruppe endet mit U07 anstatt mit U49. Man beachte am Kapitelende die Ergänzung durch den Kode UUU und die dortigen Hinweise!
829
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie und
nicht belegte Schlüsselnummern
(U00–U49)
U04.–
Schweres akutes respiratorisches Syndrom [SARS]
U04.9
Schweres akutes respiratorisches Syndrom [SARS], nicht näher bezeichnet
U06.–
Zika-Viruskrankheit
U06.9
Zika-Viruskrankheit, nicht näher bezeichnet
U07.–
Nicht belegte Schlüsselnummer U07
Hinw.: Die Verwendung der Schlüsselnummern U00–U49 ist der WHO vorbehalten, um eine provisorische Zuordnung von Krankheiten unklarer Genese zu ermöglichen. Im Bedarfsfall können notwendige Schlüsselnummern in EDV-Systemen nicht immer ad hoc bereitgestellt werden. Die vorliegende Spezifikation der Kategorie U07 stellt sicher, dass diese Kategorie und die Subkategorien in
EDV-Systemen jederzeit verfügbar sind und ihre Nutzung, nach Vorgabe durch die WHO, umgehend erfolgen kann.
U07.0
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.0
U07.1
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.1
U07.2
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.2
U07.3
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.3
U07.4
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.4
U07.5
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.5
U07.6
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.6
U07.7
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.7
U07.8
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.8
U07.9
Nicht belegte Schlüsselnummer U07.9
830
XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Funktionseinschränkung
(U50–U52)
U50.–
Motorische Funktionseinschränkung
Hinw.: Einmalige Kodierung der motorischen Funktionseinschränkung innerhalb der ersten fünf stationären Behandlungstage; bei veränderten Werten innerhalb dieser Zeit ist der höchste Punktwert zu
verschlüsseln. Bei geriatrischer oder frührehabilitativer Behandlung erfolgt die Kodierung analog
zu Beginn dieser Behandlung. Die Kodierung erfordert den Einsatz eines der aufgeführten standardisierten Testverfahren (Barthel-Index oder Motorischer FIM [Functional Independence Measure™]), die im Anhang zur ICD-10-GM zu finden sind.
U50.0-
Keine oder geringe motorische Funktionseinschränkung
U50.00
Barthel-Index: 100 Punkte
U50.01
Motorischer FIM: 85–91 Punkte
U50.1-
Leichte motorische Funktionseinschränkung
U50.10
Barthel-Index: 80–95 Punkte
U50.11
Motorischer FIM: 69–84 Punkte
U50.2-
Mittlere motorische Funktionseinschränkung
U50.20
Barthel-Index: 60–75 Punkte
U50.21
Motorischer FIM: 59–68 Punkte
U50.3-
Mittelschwere motorische Funktionseinschränkung
U50.30
Barthel-Index: 40–55 Punkte
U50.31
Motorischer FIM: 43–58 Punkte
U50.4-
Schwere motorische Funktionseinschränkung
U50.40
Barthel-Index: 20–35 Punkte
U50.41
Motorischer FIM: 31–42 Punkte
U50.5-
Sehr schwere motorische Funktionseinschränkung
U50.50
Barthel-Index: 0–15 Punkte
U50.51
Motorischer FIM: 13–30 Punkte
U51.–
Kognitive Funktionseinschränkung
Hinw.: Einmalige Kodierung der kognitiven Funktionseinschränkung innerhalb der ersten fünf stationären
Behandlungstage; bei veränderten Werten innerhalb dieser Zeit ist der höchste Punktwert zu verschlüsseln. Bei geriatrischer oder frührehabilitativer Behandlung erfolgt die Kodierung analog zu
Beginn dieser Behandlung. Die Kodierung erfordert den Einsatz eines der aufgeführten standardisierten Testverfahren (Erweiterter Barthel-Index, Kognitiver FIM [Functional Independence Measure™] oder MMSE [Mini Mental State Examination]), die im Anhang zur ICD-10-GM zu finden
sind.
U51.0-
Keine oder leichte kognitive Funktionseinschränkung
U51.00
Erweiterter Barthel-Index: 70–90 Punkte
U51.01
Kognitiver FIM: 30–35 Punkte
U51.02
MMSE: 24–30 Punkte
U51.1-
Mittlere kognitive Funktionseinschränkung
U51.10
Erweiterter Barthel-Index: 20–65 Punkte
U51.11
Kognitiver FIM: 11–29 Punkte
U51.12
MMSE: 17–23 Punkte
831
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
U51.2U51.20
U51.21
U51.22
Schwere kognitive Funktionseinschränkung
Erweiterter Barthel-Index: 0–15 Punkte
Kognitiver FIM: 5–10 Punkte
MMSE: 0–16 Punkte
U52.–
Frührehabilitations-Barthel-Index [FRB]
Hinw.: Einmalige Kodierung des Frührehabilitations-Barthel-Index zur Schweregradbeurteilung innerhalb
der ersten fünf stationären Behandlungstage; bei veränderten Werten innerhalb dieser Zeit ist der
höchste Punktwert zu verschlüsseln. Die Berechnung der Punktzahl erfolgt nach dem Frührehabilitations-Barthel-Index nach Schönle, der im Anhang zur ICD-10-GM zu finden ist
U52.0
Frührehabilitations-Barthel-Index: 31 und mehr Punkte
U52.1
Frührehabilitations-Barthel-Index: -75 bis 30 Punkte
U52.2
Frührehabilitations-Barthel-Index: -200 bis -76 Punkte
U52.3
Frührehabilitations-Barthel-Index: weniger als -200 Punkte
832
XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation
(U55–U55)
U55.–
Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation
Exkl.: Erfolgte Registrierung zur:
• Nieren-, Nieren-Pankreas-, Pankreas-, Dünndarm- oder Lebertransplantation (Z75.6-, Z75.7-)
• Transplantation sonstiger oder nicht näher bezeichneter Organe (Z75.68, Z75.69, Z75.78, Z75.79)
U55.1-
Erfolgte Registrierung zur Herztransplantation
U55.10
Ohne Dringlichkeitsstufe U [Urgency] oder HU [High Urgency]
U55.11
Mit Dringlichkeitsstufe U [Urgency]
U55.12
Mit Dringlichkeitsstufe HU [High Urgency]
U55.2-
Erfolgte Registrierung zur Lungentransplantation
U55.20
Ohne Dringlichkeitsstufe U [Urgency] oder HU [High Urgency]
U55.21
Mit Dringlichkeitsstufe U [Urgency]
U55.22
Mit Dringlichkeitsstufe HU [High Urgency]
U55.3-
Erfolgte Registrierung zur Herz-Lungen-Transplantation
U55.30
Ohne Dringlichkeitsstufe U [Urgency] oder HU [High Urgency]
U55.31
Mit Dringlichkeitsstufe U [Urgency]
U55.32
Mit Dringlichkeitsstufe HU [High Urgency]
833
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Stadieneinteilung der HIV-Infektion
(U60!–U61!)
Hinw.: Die Stadieneinteilung erfolgt nach der international gebräuchlichen Klassifikation (1993) der CDC (Centers for
Disease Control and Prevention, Atlanta, USA). Sie ergibt sich durch Kombination einer klinischen Kategorie
und einer Kategorie für die Anzahl der T-Helferzellen.
Dazu ist jeweils ein Kode aus U60.–! sowie U61.–! auszuwählen. Bei Auswahl von U60.9! ist analog der Kode
U61.9! auszuwählen und umgekehrt.
U60.–!
Klinische Kategorien der HIV-Krankheit
Hinw.: Die Einteilung der klinischen Kategorien ist analog der international gebräuchlichen Klassifikation
(1993) der CDC vorzunehmen.
U60.1!
Kategorie A
Asymptomatische Infektion oder akute HIV-Krankheit oder (persistierende) generalisierte Lymphadenopathie [PGL]
U60.2!
Kategorie B
Symptomatische HIV-Krankheit, nicht Kategorie A oder C
U60.3!
Kategorie C
Vorhandensein von AIDS-Indikatorkrankheiten (AIDS-definierende Erkrankungen)
U60.9!
Klinische Kategorie der HIV-Krankheit nicht näher bezeichnet
U61.–!
Anzahl der T-Helferzellen bei HIV-Krankheit
Hinw.: Die Einteilung nach der Anzahl der (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut ist analog der international gebräuchlichen Klassifikation (1993) der CDC vorzunehmen. Demnach ist hier der niedrigste je gemessene Wert (Nadir) heranzuziehen.
U61.1!
Kategorie 1
500 und mehr (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut
U61.2!
Kategorie 2
200 bis 499 (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut
U61.3!
Kategorie 3
Weniger als 200 (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut
U61.9!
Anzahl der (CD4+-)T-Helferzellen nicht näher bezeichnet
834
XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke
(U69!–U69!)
U69.–!
Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke
U69.0-!
Sekundäre Schlüsselnummern für Zwecke der externen Qualitätssicherung
U69.00!
Anderenorts klassifizierte, im Krankenhaus erworbene Pneumonie bei Patienten von 18 Jahren
und älter
Hinw.: Unter einer im Krankenhaus erworbenen Pneumonie versteht man eine Pneumonie, deren Symptome und Befunde die CDC-Kriterien (CDC = Centers for Disease Control and Prevention, Atlanta,
USA) erfüllen und frühestens 48 Stunden nach Aufnahme in ein Krankenhaus auftreten oder sich
innerhalb von 28 Tagen nach Entlassung aus einem Krankenhaus manifestieren.
Die Einstufung als im Krankenhaus erworbene Pneumonie bedeutet nicht automatisch, dass ein
kausaler Zusammenhang zwischen der medizinischen Behandlung und dem Auftreten der Infektion
existiert, sie ist auch kein Synonym für ärztliches oder pflegerisches Verschulden.
Die Schlüsselnummer ist nur von Krankenhäusern, die zur externen Qualitätssicherung nach § 137
SGB V verpflichtet sind, und nur für vollstationäre Fälle anzugeben.
Die Schlüsselnummer dient als Abgrenzungskriterium in der Qualitätssicherung ambulant erworbener Pneumonien.
U69.1-!
Sekundäre Schlüsselnummern für besondere administrative Zwecke
U69.10!
Anderenorts klassifizierte Krankheit, für die der Verdacht besteht, dass sie Folge einer medizinisch nicht indizierten ästhetischen Operation, einer Tätowierung oder eines Piercings ist
Hinw.: Die Schlüsselnummer dient der Umsetzung des § 52 SGB V (Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden) und ist verpflichtend anzugeben.
U69.11!
Dauerhaft erworbene Blutgerinnungsstörung
Hinw.: Dieser Zusatzkode ist nur von Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17b KHG zu verwenden.
Die Schlüsselnummer darf nur in Verbindung mit einer vorangestellten primären Schlüsselnummer
aus Tabelle 3 der Anlage 7 zur FPV 2017 verwendet werden, um dadurch das abrechenbare Zusatzentgelt ZE2017-97 über die Kodierung eindeutig zu bestimmen.
U69.12!
Temporäre Blutgerinnungsstörung
Hinw.: Dieser Zusatzkode ist nur von Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17b KHG zu verwenden.
Die Schlüsselnummer darf nur in Verbindung mit einer vorangestellten primären Schlüsselnummer
aus Tabelle 3 der Anlage 7 zur FPV 2017 verwendet werden, um dadurch das abrechenbare Zusatzentgelt ZE2017-98 über die Kodierung eindeutig zu bestimmen.
U69.2-!
Sekundäre Schlüsselnummern für besondere epidemiologische Zwecke
Hinw.: Die Schlüsselnummern dieser Kategorie dienen der Spezifizierung besonderer epidemiologischer
Ereignisse. Das DIMDI wird eine Einschränkung des Anwendungszeitraums der Schlüsselnummern bei Bedarf bekannt geben.
U69.20!
Influenza A/H1N1 Pandemie 2009 [Schweinegrippe]
U69.21!
Influenza A/H5N1 Epidemie [Vogelgrippe]
835
U69.3-!
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Sekundäre Schlüsselnummern für die Art des Konsums psychotroper Substanzen bei
durch diese verursachten psychischen und Verhaltensstörungen
Hinw.: Die Schlüsselnummern dieser Kategorie sind nur von Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17d
KHG zu verwenden. Sie sind nur in Kombination mit Schlüsselnummern aus Kapitel V, Bereich
„F10–F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen“, für die Kodierung
der Art des Konsums dieser Substanzen anzugeben. Siehe auch die Hinweise bei den entsprechenden Schlüsselnummern.
U69.30!
Intravenöser Konsum von Heroin
U69.31!
Nichtintravenöser Konsum von Heroin
U69.32!
Intravenöser Konsum sonstiger psychotroper Substanzen
Exkl.: Intravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe (U69.33!)
Intravenöser Konsum sonstiger Stimulanzien (U69.35!)
U69.33!
Intravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe
U69.34!
Nichtintravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe
U69.35!
Intravenöser Konsum sonstiger Stimulanzien, außer Koffein
Exkl.: Intravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe (U69.33!)
U69.36!
Nichtintravenöser Konsum sonstiger Stimulanzien, außer Koffein
Exkl.: Nichtintravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe (U69.34!)
U69.4-!
Sekundäre Schlüsselnummern für die Spezifizierung von Infektionen
U69.40!
Rekurrente Infektion mit Clostridium difficile
Hinw.: Die Schlüsselnummer dient der Spezifizierung einer Infektion mit Clostridium difficile als rekurrente Infektion. Der jeweilige Zeitraum, in dem eine wieder aufgetretene Infektion als rekurrent zu
bezeichnen ist, richtet sich nach den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI).
836
XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Infektionserreger mit Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika oder
Chemotherapeutika
(U80!–U85!)
Hinw.: Die folgenden Schlüsselnummern sind zu benutzen, wenn der jeweilige Erreger gegen bestimmte Substanzgruppen resistent ist oder eine Multiresistenz aufweist.
U80.–!
Grampositive Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern
U80.0-!
Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Oxacillin, Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone,
Streptogramine oder Oxazolidinone
Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Methicillin
U80.00!
Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Oxacillin oder Methicillin [MRSA]
Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Oxacillin oder Methicillin und ggf. gegen Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone, Streptogramine oder Oxazolidinone
U80.01!
Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone, Streptogramine
oder Oxazolidinone und ohne Resistenz gegen Oxacillin oder Methicillin
U80.1-!
Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Penicillin, Oxacillin, Makrolid-Antibiotika,
Oxazolidinone oder Streptogramine
Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Penicillin oder Oxacillin
Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Penicillin oder Oxacillin und ggf. gegen Makrolid-Antibiotika, Oxazolidinone oder Streptogramine
U80.10!
U80.11!
Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Makrolid-Antibiotika, Oxazolidinone oder Streptogramine und ohne Resistenz gegen Penicillin oder Oxacillin
U80.2-!
Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika oder Oxazolidinone
oder mit High-Level-Aminoglykosid-Resistenz
Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika
Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und gegen Oxazolidinone oder Streptogramine
Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und mit High-Level-AminoglykosidResistenz
U80.20!
U80.21!
Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Oxazolidinone oder mit High-Level-AminoglykosidResistenz und ohne Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika
U80.3-!
Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika, Oxazolidinone oder
Streptogramine oder mit High-Level-Aminoglykosid-Resistenz
Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika
Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und gegen Oxazolidinone oder Streptogramine
Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und mit High-Level-AminoglykosidResistenz
U80.30!
U80.31!
Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Oxazolidinone oder Streptogramine oder mit HighLevel-Aminoglykosid-Resistenz und ohne Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika
U80.8!
Sonstige grampositive Bakterien mit Multiresistenz gegen Antibiotika
Hinw.: Es ist nur noch eine Sensitivität gegen nicht mehr als zwei der Antibiotika-Substanzgruppen nachweisbar, gegen die die Erreger typischerweise empfindlich sind.
Exkl.: Mykobakterien (U82.–!)
837
U81.–!
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Gramnegative Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern
Hinw.: Die Einstufung der Resistenz bei multiresistenten gramnegativen Erregern (MRGN) erfolgt gemäß
den Empfehlungen der KRINKO, abgedruckt in: Bundesgesundheitsblatt 2012, 55: 1311–1354
bzw. in: Epidemiologisches Bulletin 2013: 423 (2MRGN NeoPäd).
U81.0-!
Enterobakterien mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
U81.00!
U81.01!
U81.02!
U81.03!
U81.04!
U81.05!
U81.06!
U81.07!
U81.08!
Hinw.: Die Kodes U81.0- sind nur bei Patienten bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres anwendbar.
Escherichia coli mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Klebsiella pneumoniae mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Klebsiella oxytoca mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Sonstige Klebsiellen mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Enterobacter-cloacae-Komplex mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Citrobacter-freundii-Komplex mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Serratia marcescens mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Proteus mirabilis mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Sonstige Enterobakterien mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
U81.1-!
Pseudomonas und Acinetobacter mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
U81.10!
U81.11!
Hinw.: Die Kodes U81.1- sind nur bei Patienten bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres anwendbar.
Pseudomonas aeruginosa mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
Acinetobacter-baumannii-Gruppe mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd
U81.2-!
U81.20!
U81.21!
U81.22!
U81.23!
U81.24!
U81.25!
U81.26!
U81.27!
U81.28!
Enterobakterien mit Multiresistenz 3MRGN
Escherichia coli mit Multiresistenz 3MRGN
Klebsiella pneumoniae mit Multiresistenz 3MRGN
Klebsiella oxytoca mit Multiresistenz 3MRGN
Sonstige Klebsiellen mit Multiresistenz 3MRGN
Enterobacter-cloacae-Komplex mit Multiresistenz 3MRGN
Citrobacter-freundii-Komplex mit Multiresistenz 3MRGN
Serratia marcescens mit Multiresistenz 3MRGN
Proteus mirabilis mit Multiresistenz 3MRGN
Sonstige Enterobakterien mit Multiresistenz 3MRGN
U81.3-!
U81.30!
U81.31!
Pseudomonas und Acinetobacter mit Multiresistenz 3MRGN
Pseudomonas aeruginosa mit Multiresistenz 3MRGN
Acinetobacter-baumannii-Gruppe mit Multiresistenz 3MRGN
U81.4-!
U81.40!
U81.41!
U81.42!
U81.43!
U81.44!
U81.45!
U81.46!
U81.47!
U81.48!
Enterobakterien mit Multiresistenz 4MRGN
Escherichia coli mit Multiresistenz 4MRGN
Klebsiella pneumoniae mit Multiresistenz 4MRGN
Klebsiella oxytoca mit Multiresistenz 4MRGN
Sonstige Klebsiellen mit Multiresistenz 4MRGN
Enterobacter-cloacae-Komplex mit Multiresistenz 4MRGN
Citrobacter-freundii-Komplex mit Multiresistenz 4MRGN
Serratia marcescens mit Multiresistenz 4MRGN
Proteus mirabilis mit Multiresistenz 4MRGN
Sonstige Enterobakterien mit Multiresistenz 4MRGN
U81.5-!
U81.50!
U81.51!
Pseudomonas und Acinetobacter mit Multiresistenz 4MRGN
Pseudomonas aeruginosa mit Multiresistenz 4MRGN
Acinetobacter-baumannii-Gruppe mit Multiresistenz 4MRGN
838
XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99)
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
U81.6!
Burkholderia, Stenotrophomonas und andere Nonfermenter mit Resistenz gegen Chinolone, Amikacin, Ceftazidim, Piperacillin/Tazobactam oder Cotrimoxazol
Exkl.: Acinetobacter-baumannii-Gruppe 2MRGN NeoPäd (U81.11!)
Acinetobacter-baumannii-Gruppe 3MRGN (U81.31!)
Acinetobacter-baumannii-Gruppe 4MRGN (U81.51!)
Pseudomonas aeruginosa 2MRGN NeoPäd (U81.10!)
Pseudomonas aeruginosa 3MRGN (U81.30!)
Pseudomonas aeruginosa 4MRGN (U81.50!)
U81.8!
Sonstige gramnegative Bakterien mit Multiresistenz gegen Antibiotika
Hinw.: Es ist nur noch eine Sensitivität gegen nicht mehr als zwei der Antibiotika-Substanzgruppen nachweisbar, gegen die die Erreger typischerweise empfindlich sind.
U82.–!
Mykobakterien mit Resistenz gegen Antituberkulotika (Erstrangmedikamente)
U82.0!
Mycobacterium tuberculosis mit Resistenz gegen ein oder mehrere Erstrangmedikamente
Exkl.: Resistenz sowohl gegen Isoniazid als auch gegen Rifampicin sowie gegebenenfalls gegen weitere
Erstrangmedikamente (U82.1!)
U82.1!
Multi-Drug Resistant Tuberculosis [MDR-TB]
Hinw.: Resistenz sowohl gegen Isoniazid als auch gegen Rifampicin sowie gegebenenfalls gegen weitere
Erstrangmedikamente
U82.2!
Atypische Mykobakterien oder Nocardia mit Resistenz gegen ein oder mehrere Erstrangmedikamente
U83!
Candida mit Resistenz gegen Fluconazol oder Voriconazol
U84!
Herpesviren mit Resistenz gegen Virustatika
U85!
Humanes Immundefizienz-Virus mit Resistenz gegen Virustatika oder Proteinaseinhibitoren
Inkl.: HIV-1
HIV-2
839
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Nicht belegte Schlüsselnummern
(U99!–U99!)
U99.–!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99
Hinw.: Die Schlüsselnummern dieser Kategorie sollen ein schnelles Reagieren auf aktuelle Anforderungen
ermöglichen. Sie dürfen nur zusätzlich belegt werden, um einen anderenorts klassifizierten Zustand
besonders zu kennzeichnen. Die Schlüsselnummern dieser Kategorie dürfen nur über das Deutsche
Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) mit Inhalten belegt werden;
eine Anwendung für andere Zwecke ist nicht erlaubt. Das DIMDI wird den Anwendungszeitraum
solcher Schlüsselnummern bei Bedarf bekannt geben.
U99.0!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.0
U99.1!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.1
U99.2!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.2
U99.3!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.3
U99.4!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.4
U99.5!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.5
U99.6!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.6
U99.7!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.7
U99.8!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.8
U99.9!
Nicht belegte Schlüsselnummer U99.9
Spezieller, von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Absprache
mit dem DIMDI für besondere Zwecke der vertragsärztlichen Versorgung
festgelegter „Ersatzkode“ UUU
UUU
Angabe einer ICD-10-GM-Schlüsselnummer nicht erforderlich
Hinw.: Diese „Schlüsselnummer“ ist kein Bestandteil der vom DIMDI veröffentlichten ICD-10-GM
und ist nur als „Ersatzwert“ für besondere Zwecke in der vertragsärztlichen Gesundheitsversorgung anwendbar. Sie war für die Abrechnungsdokumentation von Ärzten eingeführt worden,
die Auftragsleistungen erbringen, für deren Durchführung nicht unbedingt und primär die Kenntnis
oder Stellung einer Diagnose erforderlich ist. Das betrifft z.B. mit mehr oder weniger großen Einschränkungen Laborärzte, Zytologen/Histologen/Pathologen, Radiologen und Nuklearmediziner,
keinesfalls aber Allgemeinärzte und die meisten Fachärzte. Soweit von diesen Ärzten jedoch anhand der durchgeführten Diagnostik eine spezifische Diagnose gestellt werden kann, ist diese zu
kodieren.
Da bisher keine einheitliche Regelung über die Anwendung dieses Kodes getroffen worden ist, entscheidet bislang jede Kassenärztliche Vereinigung über die Zulässigkeit seiner Anwendung in der
Abrechnungsdokumentation selbständig.
Historische Anmerkung: Bis zum 30.6.2004 war statt UUU der Kode U99.9 in alleinigem Gebrauch, der bis 31.12.2004 neben dem zum 1.7.2004 eingeführten Kode UUU noch weiterhin benutzt werden durfte.
840
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Anhang zur ICD-10-GM:
Erläuterungen zu den Schlüsselnummern
E66 und U50 bis U52
BMI-Grenzwerte für Kinder und Jugendliche
Die Tabelle der BMI-Grenzwerte für Kinder und Jugendliche von 3 Jahren bis unter 18 Jahren für Adipositas und extreme Adipositas dient der Zuordnung der fünften Stellen 4 und 5 der Kategorie E66.– Adipositas.
Hinweis: Eine Adipositas bzw. eine extreme Adipositas liegt vor, wenn der jeweilige alters- und geschlechtsspezifische Grenzwert überschritten ist.
BMI-Grenzwerte für Deutschland
Lebensjahr*
Jungen
Mädchen
(Jahre)
Grenzwert für
Adipositas (≙P97)
Grenzwert für
extreme Adipositas
(≙P99,5)
3 bis <4
4 bis <5
5 bis <6
6 bis <7
7 bis <8
8 bis <9
9 bis <10
10 bis <11
11 bis <12
12 bis <13
13 bis <14
14 bis <15
15 bis <16
16 bis <17
17 bis <18
18,8
18,9
19,2
19,8
20,6
21,6
22,8
23,9
25,0
25,9
26,6
27,3
27,8
28,2
28,8
20,6
20,9
21,5
22,4
23,8
25,5
27,4
29,2
30,7
31,8
32,5
32,8
33,0
33,1
33,6
Grenzwert für
Adipositas (≙P97)
Grenzwert für extreme
Adipositas (≙P99,5)
18,8
19,0
19,4
20,0
20,9
22,0
23,0
24,0
25,0
25,9
26,7
27,3
27,8
28,3
29,3
20,6
21,0
21,7
22,8
24,3
26,0
27,5
28,8
29,9
30,8
31,5
31,8
32,2
32,8
34,3
* Bei Erstellung der Tabelle wurde der Wert für die Mitte des jeweiligen Lebensjahres ermittelt, dieser gilt für
das komplette Lebensjahr.
Anwendungsbeispiel: Ein 6-jähriger Junge hat mit einem BMI-Wert von über 19,8 (z.B. 19,81) eine Adipositas und
mit einem BMI-Wert von über 22,4 (z.B. 22,41) eine extreme Adipositas.
Daten in Anlehnung an:
K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze et al.: Monatsschr. Kinderheilk. (2001) 149:807-818.
K. Kromeyer-Hauschild, A. Moss, M. Wabitsch: Adipositas (2015) 9:123-127.
Im Altersbereich von 15 bis 18 Jahren erfolgte eine Interpolation mit den Daten des Bundes-Gesundheitssurveys 1998
(BGS98) (Katrin Kromeyer-Hauschild für die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter:
http://www.aga.adipositas-gesellschaft.de).
841
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Barthel-Index
Die folgende Übersicht entspricht der Kurzfassung des Hamburger Manuals. Die Langfassung findet man im Internet
unter http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/systematik/hamburger-manual-nov2004.pdf. (Erstveröffentlichung: Mahoney FI, Barthel DW: Functional Evaluation. The Barthel Index. MD State Med J 1965;14: 61–65.)
Wird aus Gründen der Sicherheit oder wegen fehlenden eigenen Antriebs für die ansonsten selbständige Durchführung
einer Aktivität Aufsicht oder Fremdstimulation benötigt, ist nur die zweithöchste Punktzahl zu wählen. Sollten (z.B. je
nach Tagesform) stets unterschiedliche Einstufungskriterien zutreffen, ist die niedrigere Einstufung zu wählen.
Die rechte Spalte enthält für jede der genannten Alltagsfunktionen die möglichen Punkte, die maximal erreichbare
Punktzahl beträgt 100.
Alltagsfunktionen
Punkte
Essen
 komplett selbständig oder selbständige PEG-Beschickung/-Versorgung [perkutane endoskopische
Gastrostomie] .............................................................................................................................................................10
 Hilfe bei mundgerechter Vorbereitung, aber selbständiges Einnehmen, oder Hilfe bei
PEG-Beschickung/-Versorgung ...................................................................................................................................5
 kein selbständiges Einnehmen und keine Magensonden-/PEG-Ernährung ..................................................................0
Aufsetzen und Umsetzen




komplett selbständig aus liegender Position in (Roll-)Stuhl und zurück....................................................................15
Aufsicht oder geringe Hilfe (ungeschulte Laienhilfe) ................................................................................................10
erhebliche Hilfe (geschulte Laienhilfe oder professionelle Hilfe)................................................................................5
wird faktisch nicht aus dem Bett transferiert ................................................................................................................0
Sich waschen
 vor Ort komplett selbständig inkl. Zähneputzen, Rasieren und Frisieren ....................................................................5
 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................0
Toilettenbenutzung
 vor Ort komplett selbständige Nutzung von Toilette oder Toilettenstuhl inkl. Spülung/Reinigung ..........................10
 vor Ort Hilfe oder Aufsicht bei Toiletten- oder Toilettenstuhlbenutzung oder Spülung/Reinigung erforderlich ........5
 benutzt faktisch weder Toilette noch Toilettenstuhl.....................................................................................................0
Baden und Duschen
 selbständiges Baden oder Duschen inkl. Ein-/Ausstieg, sich reinigen und abtrocknen ...............................................5
 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................0

Aufstehen und Gehen
 ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz in den Stand kommen und mindestens 50 m ohne
Gehwagen (aber ggf. mit Stöcken/Gehstützen) gehen ...............................................................................................15
 ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz in den Stand kommen und mindestens 50 m mithilfe
eines Gehwagens gehen .............................................................................................................................................10
 mit Laienhilfe oder Gehwagen vom Sitz in den Stand kommen und Strecken im Wohnbereich bewältigen;
alternativ: im Wohnbereich komplett selbständig im Rollstuhl ...................................................................................5
 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................0
842
Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Treppensteigen
 ohne Aufsicht oder personelle Hilfe (ggf. inkl. Stöcken/Gehstützen) mindestens ein Stockwerk hinaufund hinuntersteigen .................................................................................................................................................... 10
 mit Aufsicht oder Laienhilfe mindestens ein Stockwerk hinauf- und hinuntersteigen................................................. 5
 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................ 0
An- und Auskleiden
 zieht sich in angemessener Zeit selbständig Tageskleidung, Schuhe und ggf. benötigte Hilfsmittel (z.B.
Antithrombose-Strümpfe oder Prothesen) an und aus ............................................................................................... 10
 kleidet mindestens den Oberkörper in angemessener Zeit selbständig an und aus, sofern die Utensilien
in greifbarer Nähe sind................................................................................................................................................. 5
 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................ 0
Stuhlkontinenz
 ist stuhlkontinent, ggf. selbständig bei rektalen Abführmaßnahmen oder Anus-praeter-Versorgung........................ 10
 ist durchschnittlich nicht mehr als einmal pro Woche stuhlinkontinent oder benötigt Hilfe bei rektalen
Abführmaßnahmen oder Anus-praeter-Versorgung ..................................................................................................... 5
 ist durchschnittlich mehr als einmal pro Woche stuhlinkontinent ............................................................................... 0
Harnkontinenz
 ist harnkontinent oder kompensiert seine Harninkontinenz / versorgt seinen Dauerkatheter komplett
selbständig und mit Erfolg (kein Einnässen von Kleidung oder Bettwäsche)............................................................ 10
 kompensiert seine Harninkontinenz selbständig und mit überwiegendem Erfolg (durchschnittlich nicht
mehr als einmal pro Tag Einnässen von Kleidung oder Bettwäsche) oder benötigt Hilfe bei der Versorgung
seines Harnkathetersystems ......................................................................................................................................... 5
 ist durchschnittlich mehr als einmal pro Tag harninkontinent ..................................................................................... 0
843
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Erweiterter Barthel-Index
(Erstveröffentlichung: Prosiegel M, Böttger S, Schenk T, König N, Marolf M, Vaney C et al.: Der Erweiterte BarthelIndex [EBI] – eine neue Skala zur Erfassung von Fähigkeitsstörungen bei neurologischen Patienten. Neurol Rehabil
1996;2:7–13.)
Die rechte Spalte enthält für jede der genannten kognitiven Funktionen die möglichen Punkte, die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 90.
Kognitive Funktionen
Punkte
Verstehen
 ungestört (nicht Patienten, die nur Geschriebenes verstehen) ....................................................................................15
 versteht komplexe Sachverhalte, aber nicht immer ....................................................................................................10
 versteht einfache Aufforderungen ................................................................................................................................5
 Verstehen nicht vorhanden ...........................................................................................................................................0
Sich verständlich machen
 kann sich über fast alles verständlich machen ............................................................................................................15
 kann einfache Sachverhalte ausdrücken .......................................................................................................................5
 kann sich nicht oder fast nicht verständlich machen ....................................................................................................0
Soziale Interaktion
 ungestört .....................................................................................................................................................................15
 gelegentlich unkooperativ, aggressiv, distanzlos oder zurückgezogen ........................................................................5
 immer oder fast immer unkooperativ ...........................................................................................................................0
Lösen von Alltagsproblemen
Planung von Handlungsabläufen, Umstellungsfähigkeit, Einhalten von Terminen, pünktliche
Medikamenteneinnahme, Einsicht in Defizite und deren Konsequenzen im Alltag:
 im Wesentlichen ungestört .........................................................................................................................................15
 benötigt geringe Hilfestellung ......................................................................................................................................5
 benötigt erhebliche Hilfestellung .................................................................................................................................0
Gedächtnis, Lernen und Orientierung
 im Wesentlichen ungestört (kein zusätzlicher Pflegeaufwand erforderlich) ..............................................................15
 muss gelegentlich erinnert werden oder verwendet externe Gedächtnishilfen ...........................................................10
 muss häufig erinnert werden ........................................................................................................................................5
 desorientiert, mit oder ohne Tendenz zum Weglaufen .................................................................................................0
Sehen und Neglect
 im Wesentlichen ungestört .........................................................................................................................................15
 schwere Lesestörung, findet sich aber (ggf. mit Hilfsmitteln) in bekannter und unbekannter Umgebung zurecht ....10
 findet sich in bekannter, aber nicht in unbekannter Umgebung zurecht.......................................................................5
 findet sich auch in bekannter Umgebung nicht ausreichend zurecht (findet z.B. eigenes Zimmer oder Station
nicht / übersieht oder stößt an Hindernisse oder Personen) ..........................................................................................0
844
Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB)
nach Schönle
Die Langfassung (Originalarbeit) findet man im Internet unter http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10gm/systematik/fruehreha.pdf. (Erstveröffentlichung: Schönle PW: Der Frühreha-Barthelindex (FRB) – eine frührehabilitationsorientierte Erweiterung des Barthelindex. Rehabilitation [Stuttg] 1995;34:69–73.)
Die folgende Übersicht enthält die Kriterien des Teils A (FR-Index) des Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) nach
Schönle.
Für die Ermittlung der Punktzahl des Barthel-Index (Teil B des FRB nach Schönle) sind, in Abweichung zur Originalarbeit, die Kriterien (mit Punktzahlen) des oben aufgeführten Barthel-Index nach dem Hamburger Manual heranzuziehen.
Frührehabilitations-Index-Kriterien [FR-Index]
Punkte
Intensivmedizinisch überwachungspflichtiger Zustand .................................................................................................
Absaugpflichtiges Tracheostoma ...................................................................................................................................
Intermittierende Beatmung.............................................................................................................................................
Beaufsichtigungspflichtige Orientierungsstörung (Verwirrtheit) ...................................................................................
Beaufsichtigungspflichtige Verhaltensstörung (mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung)..............................................
Schwere Verständigungsstörung ....................................................................................................................................
Beaufsichtigungspflichtige Schluckstörung ...................................................................................................................
845
–50
–50
–50
–50
–50
–25
–50
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
FIM (Functional Independence Measure™)
(Erstveröffentlichung: Granger CV, Hamilton BB, Linacre JM, Heinemann AW, Wright BD. Performance profiles of
the functional independence measure. Am.J Phys Med Rehabil 1993;72:84–9.)
Hier kann über das Verfahren der Messung der Funktionalen Selbständigkeit nur eine grobe Übersicht gegeben werden.
Einstufung auf der Punkteskala von 1 bis 7 für den Grad der Selbständigkeit
Grad der Selbständigkeit
Punkte
 Vollständige Unabhängigkeit .......................................................................................................................................7
 Unabhängigkeit nur bei Gebrauch von Hilfsmitteln oder erhöhtem Zeitaufwand........................................................6
 Hilfestellung ohne körperlichen Kontakt oder nur zur Vorbereitung ...........................................................................5
 Hilfestellung bei minimalem Kontakt; Patient/-in führt die Aktivität zu 75–99 % selbständig aus .............................4
 Mäßige Hilfestellung; Patient/-in führt die Aktivität zu 50–74 % selbständig aus ......................................................3
 Erhebliche Hilfestellung; Patient/-in führt die Aktivität zu 25–49 % selbständig aus .................................................2
 Vollständige Hilfestellung; Patient/-in ist an der Ausführung der Aktivität zu weniger als 25 % beteiligt
oder Anteil nicht beurteilbar.........................................................................................................................................1
Motorischer FIM
Die rechte Spalte enthält für jede der genannten motorischen Funktionen die mögliche Punktzahl 1 bis 7, die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 91.
Funktionen
Punkte
Selbstversorgung
 Essen und Trinken ......................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Körperpflege ................................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Baden, Duschen und Waschen ...................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Ankleiden Oberkörper ................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Ankleiden Unterkörper .................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Intimpflege .................................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
Kontinenz
 Harnkontinenz ............................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Stuhlkontinenz............................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
Transfer
 ins Bett, auf Stuhl oder Rollstuhl .................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 auf Toilettensitz ............................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 in Dusche oder Badewanne ........................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
Fortbewegung
 Gehen oder Rollstuhlfahren........................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Treppensteigen .............................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
846
Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Kognitiver FIM
Die rechte Spalte enthält für jede der genannten kognitiven Funktionen die mögliche Punktzahl 1 bis 7, die maximal
erreichbare Punktzahl beträgt 35.
Funktionen
Punkte
Kommunikation
 Verstehen ...................................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Sich-Ausdrücken ........................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
Soziales
 soziales Verhalten ......................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Problemlösen ................................................................................................................................ 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
 Gedächtnis .................................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7
847
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Mini Mental State Examination (MMSE)
(Erstveröffentlichung: Folstein MF, Folstein SE, Mc Mugh PR: „Mini-mental state“: a practical method for grading the
cognitive state of patients for the clinician. J Psychiatr Res 1975; 12:189–198.)
Die rechte Spalte der Tabellen enthält für jede der genannten Funktionen die möglichen Punkte, die maximal erreichbare Punktzahl ist 30.
Funktionen
Punkte
I. Orientierung
Zuerst nach dem Datum fragen, dann gezielt nach den noch fehlenden Punkten (z.B. „Können Sie mir
auch sagen, welche Jahreszeit jetzt ist?“).
1. Datum .....................................................................................................................................................................1 / 0
2. Jahreszeit ...............................................................................................................................................................1 / 0
3. Jahr .........................................................................................................................................................................1 / 0
4. Wochentag .............................................................................................................................................................1 / 0
5. Monat .....................................................................................................................................................................1 / 0
Zuerst nach dem Namen der Klinik fragen, dann nach Station/Stockwerk, Stadt/Stadtteil usw. fragen. In
Großstädten sollte nicht nach Stadt und Landkreis, sondern nach Stadt und Stadtteil gefragt werden. Gefragt wird in jedem Fall nach dem aktuellen Aufenthaltsort und nicht nach dem Wohnort.
6. Bundesland.............................................................................................................................................................1 / 0
7. Landkreis/Stadt .....................................................................................................................................................1 / 0
8. Stadt/Stadtteil ........................................................................................................................................................1 / 0
9. Krankenhaus .........................................................................................................................................................1 / 0
10. Station/Stockwerk .................................................................................................................................................1 / 0
II. Merkfähigkeit
Der Untersuchte muss zuerst gefragt werden, ob er mit einem kleinen Gedächtnistest einverstanden ist. Er
wird darauf hingewiesen, dass er sich drei Begriffe merken soll. Die Begriffe langsam und deutlich – im
Abstand von jeweils ca. 1 Sekunde – nennen. Direkt danach die drei Begriffe wiederholen lassen, der erste Versuch bestimmt die Punktzahl. Gegebenenfalls wiederholen, bis der Untersuchte alle drei Begriffe
gelernt hat. Die Anzahl der notwendigen Versuche zählen und notieren (maximal sechs Versuche zulässig). Wenn nicht alle drei Begriffe gelernt wurden, kann der Gedächtnistest nicht durchgeführt werden.
11. Apfel .......................................................................................................................................................................1 / 0
12. Pfennig....................................................................................................................................................................1 / 0
13. Tisch .......................................................................................................................................................................1 / 0
III. Aufmerksamkeit und Rechenfertigkeit
Beginnend bei 100 muss fünfmal jeweils 7 subtrahiert werden. Jeden einzelnen Rechenschritt unabhängig
vom vorangehenden beurteilen, damit ein Fehler nicht mehrfach gewertet wird. Alternativ (z.B. wenn der
Untersuchte nicht rechnen kann oder will) kann in Ausnahmefällen das Wort „STUHL“ rückwärts buchstabiert werden. Das Wort sollte zunächst vorwärts buchstabiert und, wenn nötig, korrigiert werden. Die
Punktzahl ergibt sich dann aus der Anzahl der Buchstaben, die in der richtigen Reihenfolge genannt werden (z.B. „LHTUS“ = 3 Punkte).
14. <93> ........................................................................................................................................................................1 / 0
15. <86> ........................................................................................................................................................................1 / 0
16. <79> ........................................................................................................................................................................1 / 0
17. <72> ........................................................................................................................................................................1 / 0
18. <65> ........................................................................................................................................................................1 / 0
19. alternativ: „STUHL“ rückwärts buchstabieren: LHUTS ............................................................ 5 / 4 / 3 / 2 / 1 / 0
848
Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
IV. Erinnerungsfähigkeit
Der Untersuchte muss die 3 Begriffe nennen, die er sich merken sollte.
20. Apfel ....................................................................................................................................................................... 1 / 0
21. Pfennig ................................................................................................................................................................... 1 / 0
22. Tisch ....................................................................................................................................................................... 1 / 0
V. Sprache
Eine Uhr und ein Stift werden gezeigt, der Untersuchte muss diese richtig benennen.
23. Armbanduhr benennen ........................................................................................................................................ 1 / 0
24. Bleistift benennen .................................................................................................................................................. 1 / 0
Der folgende Satz muss unmittelbar nachgesprochen werden, nur ein Versuch ist erlaubt. Es ist nicht zulässig, die Redewendung „Kein wenn und aber“ zu benutzen.
25. Nachsprechen des Satzes „kein wenn und oder aber“ (maximal drei Wiederholungen) ................................. 1 / 0
Der Untersuchte erhält ein Blatt Papier, der dreistufige Befehl wird nur einmal erteilt. 1 Punkt für jeden
Teil, der korrekt befolgt wird.
26. Kommandos befolgen:
 Nehmen Sie bitte das Papier in die Hand..................................................................................................... 1 / 0
 Falten Sie es in der Mitte. .............................................................................................................................. 1 / 0
 Lassen Sie es auf den Boden fallen. .............................................................................................................. 1 / 0
Die Buchstaben („AUGEN ZU“) im folgenden Test müssen so groß sein, dass sie auch bei eingeschränktem Visus noch lesbar sind. 1 Punkt wird nur dann gegeben, wenn die Augen wirklich geschlossen sind.
27. Schriftliche Anweisung befolgen: „AUGEN ZU“ ............................................................................................... 1 / 0
Im folgenden Test darf kein Satz diktiert werden, die Ausführung muss spontan erfolgen. Der Satz muss
Subjekt und Prädikat enthalten und sinnvoll sein. Korrekte Grammatik und Interpunktion ist nicht gefordert. Das Schreiben von Namen und Anschrift ist nicht ausreichend.
28. Schreiben Sie bitte irgendeinen Satz. .................................................................................................................. 1 / 0
Auf einem Blatt Papier sind 2 sich überschneidende Fünfecke dargestellt, der Untersuchte soll diese so
exakt wie möglich abzeichnen. Alle 10 Ecken müssen wiedergegeben sein und 2 davon sich überschneiden, nur dann wird 1 Punkt gegeben.
29. Fünfecke nachzeichnen ......................................................................................................................................... 1 / 0
849
Deutscher Ärzteverlag
Morphologie der Neubildungen
Für die Kodierung der Morphologie von Neubildungen wird die Internationale Klassifikation der Krankheiten für die Onkologie (International Classification of Diseases for Oncology [ICD-O]) verwendet. Die
Liste der Morphologie der Neubildungen aus der 2. Ausgabe der ICD-O von 1990 war bisher in der ICD-10
enthalten, sie ist wegen der Aktualisierungen auf die ICD-O-3 jedoch überholt. Aus diesem Grund wurde
entschieden, die ICD-O-Schlüsselnummern ab der Version 2016 aus der ICD-10 zu entfernen. Interessierte
Anwender können die ICD-O-3 (in deutscher Sprache) von den Webseiten des DIMDI herunterladen
(https://www.dimdi.de/static/de/klassi/icdo3/index.htm)..
Die ICD-O findet hauptsächlich Anwendung in Tumor- oder Krebsregistern, um die Lokalisation (Topographie) und Histologie (Morphologie) von Neubildungen zu verschlüsseln, üblicherweise auf der Basis
eines Pathologiebefundes.
Die ICD-O ist eine multiaxiale Klassifikation für die Verschlüsselung der Lokalisation, der Morphologie, des
Malignitätsgrads und des Differenzierungsgrades (Grading) von Neubildungen.
Die Topographieachse nutzt die ICD-10-Klassifikation der malignen Neubildungen (abgesehen von den Kategorien, die für sekundäre Neubildungen und Neubildungen mit spezifischer Morphologie vorgesehen sind)
für alle Arten von Tumoren.
Die Morphologieachse stellt einen fünfstelligen Kodebereich von 8000/0 bis 9992/3 bereit. Die ersten vier
Stellen stehen für die spezifische histologische Entität. Die fünfte Stelle (nach dem Schrägstrich) ist für den
Malignitätsgrad vorgesehen, der ausdrückt, ob eine Neubildung bösartig, gutartig, in situ oder unbekannten
Verhaltens (ob gutartig oder bösartig) ist.
Eine weitere, separate Stelle ist für die Verschlüsselung des Differenzierungsgrades (Grading) vorgesehen.
Der einstellige Schlüssel für den Malignitätsgrad lautet wie folgt:
/0 Gutartig [benigne]
/1 Unsicher, ob gutartig oder bösartig
Borderline-Malignität
geringes Malignitätspotential
[Fußnote zu „Borderline-Malignität“ und „geringes Malignitätspotential“: Ausgenommen sind
Zystadenome des Ovars in 844–849, die als bösartig angesehen werden.]
/2 Carcinoma in situ
intraepithelial
nichtinfiltrierend
nichtinvasiv
/3 Bösartig [maligne], Primärsitz
/6 Bösartig [maligne], Metastase
bösartig [maligne], Sekundärsitz
/9 Bösartig [maligne], unsicher, ob Primärsitz oder Metastase
Die ICD-O enthält bei den Morphologie-Schlüsselnummern entsprechend dem histologischen Typ auch die
Schlüsselnummern für den Malignitätsgrad der Neubildung.
851
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Die folgende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung des Schlüssels für den Malignitätsgrad und der entsprechenden Krankheitsbereiche des Kapitels II:
Schlüssel für den
Malignitätsgrad
/0
/1
/2
/3
/6
Bezeichnung
Kategorien des Kapitels II
gutartige Neubildungen
Neubildungen mit unsicherem oder unbekanntem
Charakter
In-situ-Neubildungen
bösartige Neubildungen, als primär festgestellt oder
vermutet
bösartige Neubildungen, als sekundär festgestellt oder
vermutet
D10–D36
D37–D48
D00–D09
C00–C76, C80–C97
C77–C79
Die Schlüsselnummer /9 für den Malignitätsgrad ist im Zusammenhang mit der ICD nicht anwendbar, da angenommen wird, dass bei allen bösartigen Neubildungen aufgrund zusätzlicher Informationen im Krankenbericht zu ersehen ist, ob sie primär (/3) oder metastatisch (/6) sind.
Einige Neubildungen sind spezifisch für bestimmte Lokalisationen oder Gewebetypen, z.B.: Das Nephroblastom entsteht nach seiner Definition stets in der Niere; das hepatozelluläre Karzinom hat seinen Primärsitz stets in der Leber; das Basaliom entsteht gewöhnlich in der Haut. Bei solchen Krankheitsbegriffen ist in
der ICD-O die entsprechende Schlüsselnummer aus Kapitel II jeweils in Klammern dem Morphologiekode
hinzugefügt. Hier sollte jene vierte Stelle eingesetzt werden, die für die angegebene Lokalisation zutrifft. Die
den morphologischen Begriffen der ICD-O zugeordneten Schlüsselnummern des Kapitels II können benutzt
werden, wenn die Lokalisation der Neubildungen in der Diagnose nicht angegeben ist. Die Schlüsselnummern des Kapitels II konnten nicht durchgängig den morphologischen Begriffen der ICD-O zugeordnet werden, weil gewisse histologische Typen in mehr als einem Organ oder Gewebetyp auftreten können.
Bezüglich weiterer Informationen über die Verschlüsselung der Morphologie siehe ICD-O-3, Erste Revision.
Nomenklatur mit Schlüsselnummern für die Morphologie der Neubildungen
Die hier vormals aufgeführte Tabelle wird, beginnend mit der Version 2016 der ICD-10, nicht mehr unterstützt (siehe auch Anmerkungen oben und am Anfang des Kapitels II).
852
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Anhang zu dieser Buchausgabe
Dank des Entgegenkommens des Springer Medizin Verlages Heidelberg als Copyright-Inhaber
konnte in der Version 2008 dieses Buches ein Aufsatz aus der Zeitschrift „Bundesgesundheitsblatt. Gesundheitsforschung. Gesundheitsschutz“, Band 50, Heft 7 (Juli 2007), S. 933–
943, in gering redaktionell überarbeiteter Form nachgedruckt werden, der die historische und
inhaltliche Entwicklung der beiden in Deutschland für die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung vorgeschriebenen medizinischen Klassifikationen ICD-10 und OPS beschreibt
(Stand: Mai 2007).
Diese Übersicht habe ich jährlich aktualisiert und kann nun auch in der vorliegenden Buchausgabe in revidierter und aktualisierter Form abgedruckt werden (Hinweis aufgrund misslicher Erfahrungen: Zitierung in anderen Publikationen bitte als Teil dieser Buchausgabe und
unter Nennung des Autors!). Damit erhalten unsere Leser detaillierte Informationen, die weit
über die kurzgefassten Ausführungen in den einleitenden Abschnitten hinausgehen. Zur weiteren Vertiefung empfehlen wir zusätzlich die Lektüre der anderen Aufsätze der Hefte 7 und 8 von
Band 50 des „Bundesgesundheitsblattes ...“, die unter dem Leitthema „Medizinische Klassifikationen“ stehen und inhaltlich dem Stand von 2007 entsprechen. Aus diesem Grunde werden
in diesem Aufsatz die Verweise auf andere Beiträge in diesen beiden Heften beibehalten („Bundesgesundheitsbl. 2007, 7“ = Heft 7 [Juli 2007], „Bundesgesundheitsbl. 2007, 8“ = Heft 8
[August 2007]). Den Lesern sei für diese hier mehr am Rande liegenden Themen die selbständige Aktualisierung der Literatur empfohlen.
ICD und OPS.
Historische Entwicklung und
aktueller Stand
(15. November 2016)
Bernd Graubner
Zusammenfassung
Es werden einige grundsätzliche Probleme medizinischer Klassifikationen und ihrer historischen Entwicklung im internationalen und nationalen Rahmen dargestellt. Dabei liegt der
Schwerpunkt auf der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Entstanden vor über
110 Jahren aus einem Internationalen Todesursachenverzeichnis, hat sie sich, vor allem seit
1948, immer mehr auch zu einer international unverzichtbaren Klassifikation für alle Probleme
der Morbidität entwickelt. In Deutschland begann die Einführung der gesetzlichen Diagnosenverschlüsselung für stationäre Patienten mit der ICD-8 im Jahre 1968. Seit 2000 müssen die
Diagnosen aller stationären und ambulanten Patienten nach der ICD-10 verschlüsselt werden,
und zwar nach einer spezifisch deutschen und jährlich revidierten Version, die seit 2004 ICD10-GM genannt wird.
853
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Für Operationen und andere medizinische Prozeduren steht keine international gültige Klassifikation der WHO zur Verfügung. Die von der WHO 1978 veröffentlichte und später nicht weiterentwickelte Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin (ICPM) diente für
mehrere nationale Klassifikationen als Vorbild, so auch für den deutschen Operationen- und
Prozedurenschlüssel (OPS), der erstmals 1994 veröffentlicht worden ist und seit der Version
2004 ebenfalls jährlich revidiert wird. Seit einigen Jahren gibt es aber bei der WHO wieder eine
Arbeitsgruppe für die „International Classification of Health Interventions (ICHI)“, deren Version „ICHI Alpha 2016“ im Oktober 2016 fertiggestellt worden ist.
Für ICD-10-GM und OPS werden historische Entwicklung, Inhalte und Einsatzgebiete dargestellt. Hauptsächlich werden sie zu Abrechnungszwecken und nachfolgenden Morbiditätsauswertungen benutzt, und zwar im stationären Bereich für die G-DRG- (German Diagnosis Related Groups) und PEPP-Entgeltsysteme (Pauschalierendes Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik) und im ambulanten Bereich für die gesetzlich vorgeschriebene Verschlüsselung
der Diagnosen und sonstigen Behandlungsgründe sowie ausgewählter Operationen im Rahmen
des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM).
ICD and OPS. Historical Development and Current Situation
Abstract
This survey describes some general problems of medical classifications and their historical development at international and national levels. The emphasis is on the „International Statistical
Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD)“ of the World Health Organization (WHO). Evolving from an „International List of Causes of Death“, initiated more than 100
years ago, particularly since 1948 the ICD has increasingly developed into an internationally essential classification also for all problems of morbidity. In Germany, the implementation for the
mandatory coding of diagnoses of inpatients began with ICD-8 in 1968. With the 10th revision
(ICD-10) the coding of diagnoses of all inpatient and outpatient cases became mandatory in the
year 2000. Since 2004 this specific German version is called ICD-10-GM and revised yearly.
No internationally valid classification, approved by the WHO, is available for operations and
other medical procedures. „The International Classification of Procedures in Medicine
(ICPM)“, published by the WHO in 1978, has not been revised since, but served as a model for
several national classifications. Also the German „Operationen- und Prozedurenschlüssel
(OPS)“ (Code of Operations and Procedures), initially published in 1994, derives from the
ICPM. Since 2004, both the ICD-10-GM und the OPS have been revised yearly. Since a few
years, WHO is working on the “International Classification of Health Interventions (ICHI)”.
The version “ICHI Alpha 2016” is now available.
This paper shows historical development, contents and areas of application for ICD-10-GM and
OPS. In the case of inpatient treatment, the classifications are mainly used for reimbursement
based on the German G-DRG and PEPP System, in the case of outpatient treatment for the
legally required coding of diagnoses and other reasons for medical treatment and of selected
surgical procedures for reimbursement purposes.
854
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
1. Einleitung
1.1 Vorbemerkung
„Die sind weise zu nennen, die Dinge in die rechte Ordnung bringen“ [0]. Dieses schöne Wort
des Thomas VON AQUIN (um 1225–1274) ist ein gutes Leitwort für diejenigen, die sich der
Mühe unterziehen, das zeitbedingte Wissen eines bestimmten Fachgebiets in einer Klassifikation geordnet darzustellen bzw. die entsprechenden Realitäten unserer Welt in das Skelett einer
Klassifikation einzuordnen (klassifizierende Dokumentation).
1.2 Bedeutung und Funktion medizinischer Klassifikationen
Die medizinische Dokumentation und die zu ihrer Strukturierung und Auswertung nötigen medizinischen Klassifikationen und Nomenklaturen haben in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Bedeutung gewonnen. Gründe dafür sind die zunehmende Komplexität der medizinischen Forschung und Betreuung, die steigenden Kosten für das immer leistungsfähigere Gesundheitswesen, der ökonomische Zwang zu einer immer rationelleren gesundheitlichen Betreuung und – damit verbunden – zu einer entsprechenden leistungsgerechteren Abrechnung und
schließlich die verbesserten Möglichkeiten der Informationsverarbeitung. Die europäischen
Einigungsbestrebungen und die weltweite Kommunikation und Kooperation stellen entsprechende Bemühungen in internationale Zusammenhänge, denn ohne eine einheitliche Kommunikationsbasis sind vergleichende Untersuchungen und Schlussfolgerungen unmöglich oder zumindest fragwürdig. Zusätzlich gewinnt in den letzten Jahren der Aspekt der internationalen
Anwendbarkeit von Softwareprodukten an Bedeutung.
Klassifikationen von Krankheiten und ihren Folgen, von Medikamenten, Organen, Operationen
und anderen therapeutischen oder diagnostischen Verfahren usw. unterstützen die systematische
Ordnung des medizinischen Wissens. Nutznießer sind unter anderem die behandelnden und forschenden Ärzte, die Verwaltungsmitarbeiter im Gesundheitswesen und bei den Kostenträgern
sowie schließlich der Staat selbst. Die Klassifikationen werden gebraucht bei der standardisierten medizinischen Dokumentation und deren Auswertung, also bei der (statistischen) Zusammenfassung von Einzelerkenntnissen (Aggregation, z.B. Kennziffernaufbereitung in der Gesundheitsberichterstattung) und beim gezielten Wiederfinden von Einzelergebnissen (Retrieval).
Aktuell hat die Nutzung als Leistungsdokumentation und ihre Verknüpfung mit der Finanzierung des stationären und ambulanten Gesundheitswesens eine besonders hohe Priorität (seit
2004 G-DRGs [German Diagnosis Related Groups] verbindlich; ab 2009/2010 morbiditätsorientierte vertragsärztliche Vergütung; ab 2013 optional, ab 2017 verpflichtend, jedoch budgetneutral PEPP [Pauschalierendes Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik]).
1.3 Verfügbarkeit und Pflege medizinischer Klassifikationen
Ein Hauptproblem der Anwendung medizinischer Klassifikationen ist (gegenwärtig) die Verfügbarkeit und kontinuierliche Pflege geeigneter medizinischer Klassifikationen, für die allgemein akzeptierte nationale bzw. internationale Lösungen erforderlich sind. Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ist seit Jahren das Deutsche Institut für Medizinische
Dokumentation und Information (DIMDI) neben seinen sonstigen Aufgaben mit der Bearbeitung der ICD und des OPS sowie anderer medizinischer Klassifikationen befasst und leistet
hier eine hervorragende Arbeit.
855
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Im internationalen Rahmen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter anderem die
Verantwortung für die International Statistical Classification of Diseases and Related
Health Problems (ICD) [1]; sie hat jedoch beispielsweise 1978 auch die International Classification of Medical Procedures (ICPM) [2], die seitdem nicht mehr gepflegt worden ist, und
2001 die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) herausgegeben (deutsche Ausgabe: 2006 [3]; 1976 bis 1993 von der WHO als International Classification of Impairments, Disabilities, and Handicaps [ICIDH] veröffentlicht, deutsche Ausgabe
1990 von R. MATTHESIUS et al. publiziert [4]; siehe hierzu auch den Aufsatz von TH. EWERT
und G. STUCKI, Bundesgesundheitsbl. 2007, 7). Das DIMDI ist seit 2003 das deutsche WHOKooperationszentrum für das System der Internationalen Klassifikationen und arbeitet aktiv in
den entsprechenden Arbeitsgruppen mit.
Eine Anzahl weiterer Institutionen und Organisationen beschäftigt sich auf nationaler und internationaler Ebene mit Standardisierungs- und Klassifikationsfragen in der Medizin, doch handelt
es sich dabei meist um eher technisch-industrielle Probleme (Entwicklung von Informationssystemen, Schnittstellen- und Kommunikationsprotokollen, eCard-Formaten usw.) oder um allgemeinwissenschaftliche bzw. literaturdokumentarische Fragestellungen.
Die WHO hat in Vorbereitung der ICD-10 das Konzept der „Familie der krankheits- und gesundheitsbezogenen Klassifikationen“ aufgestellt (Family of Disease and Health-related Classifications) und ein entsprechendes Schema in den Band 2 der ICD-10 [1] aufgenommen. Das
aktualisierte Schema „World Health Organization Family of International Classifications:
definition, scope and purpose (WHO-FIC)“ wurde zuerst 2007 veröffentlicht
(http://www.who.int/classifications/en/FamilyDocument2007.pdf; siehe hierzu auch den Aufsatz von R. JAKOB et al., Bundesgesundheitsbl. 2007, 7). Das Konzept war aus der Erkenntnis
entstanden, dass man keine einheitliche Klassifikation für die gesamte Medizin aufstellen kann,
sondern für die verschiedenen Einsatzgebiete spezielle Klassifikationen entwickeln muss, die
auch unterschiedliche Erarbeitungsprinzipien haben. Im aktuellen Schema werden ICD, ICF
und ICHI als „Reference Classifications“ bezeichnet, denen „Related“ und „Derived Classifications“ beigeordnet sind (ICHI: International Classification of Health Interventions [in Bearbeitung], als Nachfolger der früher enthaltenen ICPM, siehe dazu unten im Abschnitt 3). Zu den
„Related Classifications“ zählt auch die für die Allgemeinmedizin bestimmte International
Classification of Primary Care (ICPC) [5]. Sie stellt eine relativ eigenständige Klassifikation
dar und bietet generelle Zusammenfassungen von Diagnosen auf der allgemeinmedizinischen
Ebene; außerdem enthält sie neben den Diagnosen bzw. medizinischen Problemen auch die
Gründe für die Kontakte zwischen kranken und gesunden Personen und den Gesundheitseinrichtungen sowie die Maßnahmen während des Behandlungsprozesses und bildet damit in einer
einzigen Klassifikation verschiedene Aspekte der medizinischen Betreuung ab. Sie erschien
erstmals 1987 und wurde 1998/2003 in revidierter Form als ICPC-2 neu veröffentlicht (auch in
deutscher Sprache) [5].
1.4 ICD-10
Der vorliegende Beitrag behandelt die beiden derzeit im deutschen Gesundheitswesen für Abrechnungszwecke und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gemäß den §§ 295 und 301 des
Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) gesetzlich vorgeschriebenen medizinischen Klassifikationen für Diagnosen (ICD-10-GM; GM = German Modification) und Prozeduren (Operationen- und Prozedurenschlüssel [OPS]). Für die Todesursachenverschlüsselung ist die ICD-10
856
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
in ihrer deutschsprachigen WHO-Fassung (ICD-10-WHO) [1] anzuwenden. Daneben gibt es
eine Reihe von interessanten und gut entwickelten Spezialklassifikationen und fachbezogenen
Sonderausgaben der Gesamtwerke, die hier jedoch nicht berücksichtigt werden können. Nachweise findet man z.B. auf der Homepage des DIMDI (http://www.dimdi.de/static/de/klassi/), im
Handbuch der Medizinischen Informatik [6], auf der Homepage der GMDS-Arbeitsgruppe Medizinische Dokumentation und Klassifikation (http://www.imbi.uni-freiburg.de/medinf/gmdsag-mdk/ oder über die Homepage der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie [GMDS] [http://www.gmds.de]) und in einem eigenen früheren
Übersichtsaufsatz [7]. Eine ausgezeichnete neue Übersicht über „Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin“ legten 2015 O. RIENHOFF und S. SEMLER als Herausgeber in einem
Sammelband vor, der eine Standortbestimmung in den deutschsprachigen Ländern vermittelt
und den Handlungsbedarf aufzeigt [35].
Während für die Todesursachenverschlüsselung (Mortalität) alle WHO-Mitgliedsstaaten die
ICD in ihrer möglichst aktuellen Version anzuwenden haben, ist ihnen die Verschlüsselung der
in den Gesundheitseinrichtungen behandelten Krankheiten weitgehend freigestellt; falls sie jedoch erfolgt, sollte auch dafür die ICD benutzt werden.
1.5 Einsatz der ICD-9 und ICD-10 in Deutschland
In Deutschland begann die gesetzlich vorgeschriebene Diagnosenverschlüsselung in den
Krankenhäusern der DDR 1968 nach der ICD-8 (maximal vier drei- bzw. vierstellige Kodes
auf den Krankenblattsignierstreifen) und wurde 1979 auf die ICD-9 umgestellt (maximal drei
drei- bzw. vierstellige Kodes). Auf dieser Grundlage wurden in der DDR von 1968 bis 1990
Krankenhausstatistiken anonymisiert veröffentlicht, wobei in gewissem Grade auch personenbezogene Auswertungen möglich waren. Bereits ab den 50er-Jahren war in der DDR die
dreistellige Kodierung der Diagnosen nach der ICD-6 und später ICD-7 auf den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorgeschrieben.
In der Bundesrepublik wurde die dreistellige ICD-9-Kodierung der Krankenhaus-Hauptdiagnosen 1986 eingeführt [8]; seit 1993 erfolgt deren anonymisierte Zusammenfassung in
einer bundeseinheitlichen Krankenhausstatistik. Mit dem Gesundheitsstrukturgesetz von 1992
wurde durch die Änderungen der §§ 295 und 301 SGB V der zu dokumentierende Datenumfang
wesentlich erweitert. Seit 1996 sind demnach in den Krankenhäusern die Einweisungs- und
Aufnahmediagnosen, ggf. die Verlaufsdiagnosen und schließlich die Entlassungs- bzw. Verlegungsdiagnosen drei- bis fünfstellig zu verschlüsseln, und zwar bis 1999 nach der ICD-9 und
seit 2000 nach der für deutsche Verhältnisse modifizierten ICD-10. Gleichzeitig wurde die
Verschlüsselung der Operationen und ausgewählter anderer Prozeduren nach dem OPS eingeführt. Seit 2002 gelten für Krankenhäuser die Dokumentations- und Verschlüsselungsvorschriften der jährlich aktualisierten Deutschen Kodierrichtlinien [9].
Für den vertragsärztlichen Bereich wurde die ICD-10-Verschlüsselung der Abrechnungsund Arbeitsunfähigkeitsdiagnosen nach der modifizierten ICD-10 ab 1997 auf freiwilliger und
ab 2000 auf obligatorischer Basis festgelegt. – Die Diagnosenverschlüsselung in den Rehabilitationseinrichtungen geschieht ähnlich wie in den Krankenhäusern. – In der Todesursachenverschlüsselung erfolgte 1998 der Umstieg von der ICD-9 auf die ICD-10. Dafür ist auch in
Deutschland die WHO-Version der ICD-10 zu benutzen, deren deutsche Ausgabe seitdem
mehrfach aktualisiert worden ist [1].
857
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Schwerpunkte der folgenden Darstellung sind die historische Entwicklung dieser Klassifikationen und ihre Hauptinhalte. Bezüglich der inhaltlichen und formalen Details der Klassifikationen
muss auf deren aktuelle Versionen verwiesen werden, deren zitierte Buchausgaben z.T. auch Informationen enthalten, mit denen die amtlichen Werke des DIMDI ergänzt werden.
2. ICD
2.1 Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter
Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10)
2.1.1 Historischer Überblick: ICD-1 bis ICD-10
Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems [ICD])
ist die einzige weltweit verwendete medizinische Klassifikation für Diagnosen, Symptome,
Verletzungen und sonstige Gründe für die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens. Sie trägt
diesen Namen erst seit der 10. Revision (ICD-10) [1].
Fußend vor allem auf den Arbeiten des britischen Arztes und Medizinstatistikers William FARR
(1855 [1807–1883]) und den Entwicklungen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und
der Schweiz, wurde 1893 auf der Tagung des Internationalen Statistischen Instituts das von dem
französischen Arzt und Bevölkerungsstatistiker Jacques BERTILLON (1851–1922) vorgelegte
Internationale Todesursachenverzeichnis (The Bertillon or International Classification of
Causes of Death) zur allgemeinen Einführung empfohlen. Auf der Tagung 1899 wurde beschlossen, dieses Verzeichnis alle zehn Jahre zu revidieren und die 1. Revisionskonferenz im
Jahre 1900 abzuhalten. Ab 1901 war dann die International List of Causes of Death, die als
ICD-1 bezeichnet werden kann, gültig. Die Revisionskonferenzen wurden 1900, 1909 und
1920 unter der Leitung von BERTILLON († 1922) vom Internationalen Statistischen Institut
durchgeführt und danach 1929 und 1938 gemeinsam mit der Gesundheitsorganisation des Völkerbundes.
Die 6. Revisionskonferenz 1948, unter der Verantwortung der im gleichen Jahr gegründeten
Weltgesundheitsorganisation (WHO) abgehalten, markiert einen neuen Entwicklungsabschnitt,
denn die neue ICD-6 sollte nicht mehr nur für die Mortalitätsstatistik, sondern zunehmend auch
für die Morbiditätsstatistik geeignet sein, was sich auch in der Namenserweiterung widerspiegelt: Internationales statistisches Verzeichnis der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen (International Statistical Classification of Diseases, Injuries, and Causes of Death
[ICD] [IKK war die später in der DDR für die 8. und 9. Revision benutzte Abkürzung des deutschen Namens]). Die 7. Revisionskonferenz (1955) begnügte sich in der ICD-7 mit vergleichsweise geringen Änderungen, während die 8. Revisionskonferenz (1965, Nutzung der ICD-8 ab
1968) das Kapitel XVII mit den Verletzungen in einen N- und E-Teil aufteilte, um die Art der
Verletzungen (N800–N999; Natur des Schadens) und deren externe Ursachen (E800–E999) getrennt verschlüsseln zu können. Außerdem wurden „Zusätzliche Klassifikationen“, die sogenannte Y-Klassifikation (Y01–Y89), für Kontaktanlässe, die nicht direkt durch Krankheiten bedingt sind, eingeführt.
Die 9. Revision (1975) der ICD brachte eine beträchtliche Erweiterung und die Einführung des
Systems der Doppelklassifizierung nach Ätiologie und Manifestation (Kreuz-Stern-Klassifizierung). Die N-Kodes wurden nun wieder als „normale“ Kodes (800–999) eingeordnet, und aus
858
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
der Y-Klassifikation wurde die „Zusatzklassifikation für Faktoren, die den Gesundheitszustand
und die Inanspruchnahme von Einrichtungen des Gesundheitswesens beeinflussen“ (V01–V82).
Die 17 Kapitel dieser seit 1979 gültigen ICD-9 [10] entsprachen weiterhin der historisch gewachsenen Klassifikationsstruktur und waren damit in den 1980er-Jahren dem aktuellen Stand
der Medizin nicht mehr adäquat. Trotzdem haben sich die 10. Revisionskonferenz 1989 und die
43. Weltgesundheitsversammlung der WHO 1990, vor allem aus Kontinuitätsgründen, nicht zu
einer grundlegend neuen Struktur entschließen können. So sind auch in der ICD-10 [1] die Kapitel weiterhin nach topographischen, ätiologischen, altersmäßigen und anderen Gesichtspunkten gegliedert. Diese aktuell gültige Revisionsversion enthält jedoch gegenüber der ICD-9
einige wesentliche inhaltliche und formale Änderungen.
2.1.2 Weiterentwicklung der ICD-9 zur ICD-10
Äußerlich drückt sich die inhaltliche Erweiterung im neuen Namen aus: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision
(ICD-10) (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) [1].
Die Zahl der Kapitel ist von 17 auf 21 erhöht worden, indem ein Kapitel auf drei aufgeteilt und
zwei bisherige Zusatzklassifikationen als neue Kapitel eingeordnet worden sind. Das bisherige
Kapitel „VI. Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane“ wurde abgelöst von den
neuen Kapiteln „VI. Krankheiten des Nervensystems“, „VII. Krankheiten des Auges und der
Augenanhangsgebilde“ und „VIII. Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes“. Die bisherige „Zusatzklassifikation der äußeren Ursachen bei Verletzungen und Vergiftungen“, die sogenannte E-Klassifikation (E800–E999), wurde durch das Kapitel „XX. Äußere Ursachen von
Morbidität und Mortalität“ ersetzt. Die bisherige sogenannte V-Klassifikation bildet in der
ICD-10 das ursprüngliche Schlusskapitel: „XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“.
Inhaltliche Umstrukturierungen betrafen vor allem die vorherigen Kapitel „III. Endokrinopathien, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie Störungen im Immunsystem“ und
„IV. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe“. Diese Kapitel heißen jetzt
„III. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems“ und „IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten“.
Zusätzlich wurden Diagnosen von einem Kapitel in ein anderes verlagert, z.B. wurden Krankheiten der intra- und extrakraniellen Gefäße von den „Krankheiten des Nervensystems“ zu den
„Krankheiten des Kreislaufsystems“ verschoben. Außerdem wurden inhaltlich verwandte Kapitel in eine bessere Reihenfolge gebracht: XIV: Urogenitalsystem (bisher: X), XV: Schwangerschaft (bisher: XI), XVI: Perinatalzeit (bisher: XV) und XVII: Angeborene Fehlbildungen (bisher XIV).
Die größte Änderung für die Benutzer war die Ablösung der numerischen Kodes durch alphanumerische Kodes, indem die erste Stelle der Kodes in der ICD-10 nun durch einen Buchstaben gebildet wird (A bis Z, anfangs mit Ausnahme von U, das für mögliche Erweiterungen
frei gehalten worden war). So ist beispielsweise die nicht näher bezeichnete Cholera statt mit
001.9 (ICD-9) aktuell mit A00.9 zu verschlüsseln (die Position „00“ ist damit wieder besetzt
worden, was in der Praxis dann auch prompt zu den von früheren Versionen her bekannten Kodierfehlern geführt hat!). Das Kapitel XX, die vorherige E-Klassifikation, reicht von V01 bis
Y98 und das Kapitel XXI, die vorherige V-Klassifikation, von Z00 bis Z99. Durch diese Kodeänderung konnte die Zahl der dreistelligen Notationen für die Kategorien erheblich vermehrt
859
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
werden. Waren beispielsweise in den 17 Kapiteln der ICD-9 theoretisch 999 und tatsächlich 909
dreistellige Notationen vorgesehen (unter Berücksichtigung der in der Bundesrepublik Deutschland eingefügten drei Notationen für HIV-Infektionen [042, 043 und 044]: 912 Kodes), so enthalten die korrespondierenden Kapitel I bis XIX der ICD-10, Version 1.0, 2.000 bzw. 1.578
dreistellige Notationen. Die gleichen Zahlen unter Einschluss der E- und V-Klassifikation sind
für die ICD-9 1.299 theoretisch verfügbare bzw. 1.177 praktisch benutzte Notationen und für
die ICD-10, Version 1.0, 2.500 bzw. 2.035. Man erkennt, dass die Anzahl der dreistelligen Notationen verdoppelt worden ist und dass in der ICD-9 nur 10 %, in der ICD-10 dagegen 20 % aller möglichen Notationen für spätere Erweiterungen und ähnliche Zwecke frei gehalten worden
sind.
2.1.3 Besonderheiten für die Psychiatrie
Das Kapitel „V. Psychische und Verhaltensstörungen“ zeichnet sich seit der ICD-8 vor allen
anderen durch umfangreiche Erläuterungen und Definitionen aus, die eine weltweit einheitliche
Zuordnung von Krankheiten zu bestimmten Notationen wesentlich erleichtern. Es ist auch das
einzige Kapitel, das von einer Arbeitsgruppe ärztlicher Spezialisten unter Leitung von H. DILLING ins Deutsche übersetzt worden ist. Dieses Kapitel wurde bereits Ende 1991 in wesentlich
erweiterter Form als eigenständige „Internationale Klassifikation psychischer Störungen.
Klinisch-diagnostische Leitlinien“ separat für die Bedürfnisse der Kliniker publiziert [11] und
enthält auch die wichtigsten Kategorien anderer ICD-10-Kapitel, die für die psychiatrische Dokumentation von Bedeutung sind. Deren deutsche Übersetzungen wurden später weitgehend an
die offizielle DIMDI-Übersetzung der ICD-10 angepasst. Während die Schlüsselnummern der
ICD-10 und ICD-10-GM drei- bis fünfstellig sind, enthält die psychiatrische Klassifikation
auch zahlreiche sechsstellige Kodes.
Im Laufe der Jahre kam es zu Detaildifferenzen zwischen der psychiatrischen Spezialklassifikation und der jährlich revidierten ICD-10-GM, die in der 8. Auflage mit dem Stand 2011 [11]
im Wesentlichen beseitigt worden sind. In der aktuellen 10. Auflage wurden die Änderungen
bis zur ICD-10-GM 2015 berücksichtigt [11]. Die neueste 8. Auflage des „Taschenführers zur
ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen“ von 2016 enthält bereits die Änderungen gemäß
der ICD-10-GM 2016 [11a]. In der Psychiatrie wird für Dokumentations- und
Forschungszwecke seit Jahrzehnten vielfach das in den USA entwickelte Klassifikationssystem
„Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen“ (DSM) eingesetzt, das
aktuell als DSM-5 auch in deutscher Sprache erschienen ist [11b] und zu dem auch
Überleitungstabellen zur ICD-10 veröffentlicht worden sind [11c].
Die Entwicklung des Kapitels V ist ein sehr gutes Beispiel einer über drei Jahrzehnte andauernden internationalen Zusammenarbeit. Die Vorversion von 1987 wurde in einem groß angelegten
Feldversuch von über 600 Klinikern in mehr als 30 Ländern an Personen mit psychischen Störungen sowie Alkohol- und Drogenproblemen überprüft. Die Herausgeber sind überzeugt, dass
diese Klassifikation und Terminologie die großen Traditionen und Schulen der Psychiatrie zu
repräsentieren vermag. Die Internationalisierung der Klassifikation brachte für die deutschen
Psychiater auch die Abkehr von einigen gewohnten Denkmodellen mit sich. So wird seitdem
versucht, „einem zumindest teilweise ‚atheoretischen’ Ansatz folgend, auf Begriffsbildungen
wie etwa Neurose, Psychose und Endogenität zu verzichten und diese durch Einführung einer
deskriptiven, an diagnostischen Kriterien orientierten Klassifikation zu ersetzen. So ersetzt der
Begriff ‚Störung’ den der Erkrankung weitgehend; dem Prinzip der Komorbidität wird Rech860
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
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ICD-10-GM 2017
nung getragen. [...] Die Herausgeber und Übersetzer stimmen nicht in allen Einzelheiten mit
dem neuen Klassifikationskonzept überein. Es bildet aber einen Kompromiss zwischen den Erfordernissen verschiedener Sprach- und Kulturräume, der zwar durchaus kontrovers diskutiert
wurde, aber auch im deutschen Sprachraum voll zu übernehmen ist.“ [11 (1993/2011)]
2.1.4 Besonderheiten für die Onkologie
In der Onkologie gibt es seit vielen Jahren auf internationaler und nationaler Ebene erfolgreiche
Bemühungen um eine standardisierte Befunddokumentation, denn gerade hier hat man frühzeitig erkannt, dass ohne eine kontrollierte, qualitativ hochwertige und international vergleichbare
Befunderfassung mit einheitlichen Terminologien und Klassifikationen kaum valide Studienresultate erzielt werden können. Es ist dementsprechend eine Reihe verschlüsselter Nomenklaturen bzw. Klassifikationen veröffentlicht worden. Die wichtigste ist die von der WHO erstmals
1976 im Zusammenhang mit der ICD-9 publizierte International Classification of Diseases
for Oncology (ICD-O). Die mit der ICD-10 weitgehend kompatible ICD-O-Ausgabe, 2. englische Auflage (ICD-O-2) [12], erschien als Erste der ICD-10-Klassifikationen bereits 1990. Ihr
topographischer Teil ist in den Grundzügen mit der Klassifikation der bösartigen Neubildungen
im ICD-10-Kapitel „II. Neubildungen“ identisch, während der histologische Teil in Kurzform
als „Morphologie der Neubildungen“ (M-Klassifikation) bis 2015 Bestandteil der ICD-10 und
der ICD-10-GM war.
Aktuell ist die im Jahre 2000 herausgegebene und 2003 in deutscher Übersetzung (auch als
Buch) erschienene 3. Auflage mit der Bezeichnung ICD-O-3 [12] (Updates bis 2011, 1. Revision 2013). DIMDI veröffentlichte im April 2014 die deutsche Fassung der 1. Revision von
2013 als „Erste Revision 2014“ in Dateiform (PDF und ClaML, einschließlich Aktualisierungsliste). In Deutschland ist die Anwendung der ICD-O vom Krebsregistergesetz vorgeschrieben.
Weitere Details und Spezialausgaben sind auf den DIMDI-Webseiten und unter anderem in [7]
dargestellt.
2.1.5 Einführung der ICD-10 in den deutschsprachigen Ländern
Seitens der WHO war die Einführung der ICD-10 für das Jahr 1993 empfohlen worden. Jedoch
konnte die WHO bis dahin nur die Bände 1 (Systematik, 1992) und 2 (Regelwerk, 1993) veröffentlichen, Band 3 (Alphabet) folgte erst 1994 [1]. 2008/09 ist von der WHO die „2008 Edition“ der ICD-10 veröffentlicht worden, die alle bis 2008 beschlossenen Änderungen enthält
(darin gibt es mit bisher fünf dreistelligen U-Kodes auch das in die ICD-10-GM aufgenommene
Kapitel „XXII. Codes for special purposes“) [1]. Eine Version mit Stand 2016 ist online auf der
WHO-Homepage (http://www.who.int/classifications/icd/en/) verfügbar. Alle Updates seit der
Erstveröffentlichung sind auf den Homepages der WHO und zum Teil auch des DIMDI nachgewiesen [1].
Ein Teil der WHO-Mitgliedsstaaten war und ist angesichts der beträchtlichen Änderungen gegenüber der ICD-9 mit der Einführung der ICD-10 ziemlich zurückhaltend und nutzt deshalb
für Morbiditätszwecke immer noch die ICD-9 (siehe aktuelle Angaben auf der WHO-Homepage [1]). Das galt z.B. auch für die USA, die zwar seit 1999 die Mortalität nach der ICD-10
kodieren, für die Morbidität aber erst ab 1. Oktober 2015 die US-spezifische Erweiterung
861
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
ICD-10-CM (Clinical Modification) verwenden (die Einführung war mehrfach verschoben
worden, siehe http://www.cdc.gov/nchs/icd/icd10cm.htm). Sie ersetzt die ICD-9-CM, Bände 1
und 2.
Die deutschsprachige Ausgabe der ICD-10 ist vom DIMDI in den Jahren 1994/95 relativ
rasch veröffentlicht worden [1]. Den Grundstock dafür lieferte die deutsche Übersetzung der
WHO-Vorversion der ICD-10 von 1989 durch das damalige DDR-Institut für Medizinische Statistik und Datenverarbeitung in Berlin, die ab Oktober 1990 vom DIMDI weiterbearbeitet worden ist. Seit 1990/91 erfolgt ein Abstimmungsverfahren mit medizinischen Fachgesellschaften
und -institutionen, dessen Ergebnisse in die umfassende und sorgfältige Überarbeitung auf der
Basis der jeweils aktuellen WHO-Versionen einfließen. Da die primäre Übersetzung mit den
zuständigen Gremien der Schweiz und Österreichs abgestimmt wurde, konnte damit zum ersten
Mal eine gemeinsame deutschsprachige ICD-Fassung vorgelegt werden. – Aktuell ist für die
Todesursachenverschlüsselung in Deutschland die deutschsprachige ICD-10-WHO 2016 gültig,
die vom DIMDI in Dateiform publiziert worden ist (die Version 2005 war auch als Buchausgabe erschienen) [1].
In der Schweiz wurde bis 2008 die 1999 veröffentlichte deutsche WHO-Version 1.3 benutzt,
von der eine Buchversion des Systematischen und Alphabetischen Verzeichnisses als „Dreiländerausgabe“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz in der Bearbeitung von B. GRAUBNER
2001 herausgegeben worden ist [13]. Da sich die Schweiz für die modifizierte Übernahme des
deutschen G-DRG-Systems zum 1.1.2012 als „SwissDRG“ entschieden hat, wurde für die Jahre
2009 und 2010 die Benutzung der ICD-10-GM 2008 vorgeschrieben. In den Jahren 2011 und
2012 wurde die ICD-10-GM 2010 verwendet, danach war bis 2014 die ICD-10-GM 2012 und
bis 2016 die ICD-10-GM 2014 gültig. In den Jahren 2017 und 2018 wird in der Schweiz die
ICD-10-GM 2016 benutzt.
In den Krankenanstalten Österreichs wurde von 2001 bis 2012 mit der „ICD-10 BMSG 2001“
(BMSG: Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen; später Bundesministerium für Gesundheit [BMG], aktuell Bundesministerium für Gesundheit und Frauen [BMGF])
eine leicht modifizierte Version der ICD-10, deutsche WHO-Version 1.3, obligatorisch benutzt,
die vom BMSG in Dateiform veröffentlicht worden war [14] und in die genannte Dreiländerausgabe eingearbeitet worden ist. Diese Ausgabe ist die Weiterentwicklung der von B. GRAUBNER und A. ZAISS auf der Basis der ICD-10, Version 1.2, erarbeiteten „ICD-10 BMAGS 1999“
(BMAGS: Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales), mit der 1999/2000 ein
Modellversuch in Kärnten durchgeführt worden war. Gegenüber der WHO-Ausgabe sind darin,
analog zur deutschen ICD-10-SGBV, einige Schlüsselnummern als Ausrufezeichen-Kodes definiert. Das Kapitel XX ist durch ein schon zusammen mit der ICD-9 verwendetes Kapitel
„XXa Exogene Noxen – Ätiologie“ (U00–U99!) ersetzt, und im Kapitel XXI sind zahlreiche
Kodes nur krankenhausintern, nur als sekundäre Ausrufezeichen-Kodes oder überhaupt nicht
für die Verschlüsselung zugelassen. Einige Aktualisierungen enthielt die zum 1.1.2011 vom
BMG in Dateiform veröffentlichte aktualisierte „Beilage zur ICD-10 BMSG 2001“ [14]. Mit
der „ICD-10 BMG 2013“ wurde für 2013 eine grundlegende Überarbeitung veröffentlicht, die
auf der Grundlage der vom DIMDI veröffentlichten deutschsprachigen ICD-10-WHO 2011
entwickelt worden ist und weiterhin die genannten österreichspezifischen Besonderheiten aufweist. Dabei sind die speziellen österreichischen Kodes im Kapitel XXa nun mit „9“ statt mit
„U“ gekennzeichnet (901 bis 999), weil die WHO U-Kodes im Kapitel XXII verwendet, das
bisher in Österreich nicht benutzt worden ist. Von 2014 bis 2016 gilt die „ICD-10 BMG 2014“,
die auf der Grundlage der ICD-10-WHO 2013 des DIMDI erstellt wurde [14]. Allerdings wur862
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
den für die Diagnosendokumentation 2016 Ergänzungen und Aktualisierungen veröffentlicht, in
denen in einigen Bereichen zusätzliche Fünfsteller und im Kapitel XXI Änderungen bei den
Zusatzkennzeichen „#“ und „!“ festgelegt worden sind. Für 2017 wurde am 9.11.2016 die aktualisierte Version „ICD-10 BMGF 2017“ veröffentlicht [14], in die die Updates der ICD-10WHO 2016 und einige Erweiterungen aus der ICD-10-GM 2016 übernommen worden sind. –
Die Anwendung der ICD-10 im ambulanten Bereich ist seit 2014 optional möglich.
2.2 Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter
Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM)
2.2.1 Entwicklung von der ICD-10 zur ICD-10-SGBV in Deutschland
Das Gesundheitsstrukturgesetz von 1992 hatte, wie bereits oben ausgeführt, die ICD-Verschlüsselung von Diagnosen auch in der vertragsärztlichen Gesundheitsversorgung festgelegt. Das
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI) begann 1993 im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mit den Vorbereitungsarbeiten für die ICD-9-Verschlüsselung und stellte diese ab 1994 auf die ICD-10-Verschlüsselung um. Das Bundesgesundheitsministerium wollte in der vertragsärztlichen Versorgung ab
1996 zunächst die ICD-9 einführen, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits die deutschsprachige
ICD-10 vorlag. In der Bekanntmachung vom 18.12.1995 wurde dafür dann jedoch die ICD-10
festgelegt, wobei in der stationären Versorgung weiterhin die ICD-9 verwendet werden sollte.
Der massive Protest von KBV und Ärzteschaft erreichte, dass das Ministerium die Einführung
aussetzte und den Auftrag zur Gestaltung einer für die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Deutschland gemäß den Anforderungen der §§ 295 und 301 SGB V besser geeigneten ICD-10-Version erteilte.
Unter der Leitung des DIMDI erarbeitete ein ICD-10-Arbeitsausschuss 1996 die erste Version
der ICD-10 für die Zwecke des SGB V. Dieser Expertenarbeitsgruppe gehörten neben dem
DIMDI Vertreter der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung, der KBV, der
Deutschen Krankenhausgesellschaft [DKG] und des ZI an. Sorgfältig wurde die gesamte
ICD-10 durchgearbeitet, wobei für die allgemeinärztliche Verschlüsselung unverzichtbare Kodes als sogenannter Minimalstandard („Basisschlüssel“) definiert worden sind; Kodes von in
Mitteleuropa seltenen Diagnosen wurden als „exotisch“ gekennzeichnet, einige primäre Kodes
wurden in Analogie zu den sekundären Stern-Kodes in sekundäre sogenannte AusrufezeichenKodes geändert und das Kapitel „XX Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität“ wurde
gestrichen (in die Version 1.3 von 1999 wurde es mit 22 Kodes wieder eingefügt). Gleichzeitig
wurden Diagnosenzusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit (Verdacht, ausgeschlossen,
Zustand nach) und die Seitenlokalisation (rechts, links, beidseitig) festgelegt und eine ausführliche Anleitung zur Verschlüsselung formuliert.
Diese reduzierte Version, für die vom ZI ein Alphabetisches Verzeichnis mit den häufigsten
Krankheitsbezeichnungen im deutschen Sprachraum, der sogenannte Diagnosenthesaurus, herausgegeben worden war, wurde in einem großen freiwilligen Modellversuch im Bereich von
zwei Kassenärztlichen Vereinigungen getestet. Im Ergebnis wurde die Praktikabilität dieser
ICD-10-Verschlüsselung nachgewiesen [15], die von zahlreichen Ärzten bis zur obligatorischen
ICD-10-Einführung weiter betrieben wurde. Bezüglich aller weiteren Einzelheiten sei auf die
zitierte Veröffentlichung verwiesen.
863
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Die Arbeiten an der ICD-10 gingen bei der WHO, im DIMDI und in der Expertenarbeitsgruppe
weiter und führten 1999 zur ICD-10-SGBV, Version 1.3 [16], der „Ausgabe für die Zwecke
des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)“. Diese Version löste im stationären Bereich
zum 1.1.2000 die bis dahin verwendete ICD-9 ab und wurde gleichzeitig obligatorisch auch im
vertragsärztlichen Bereich eingeführt. Sie wurde ergänzt durch den Diagnosenthesaurus in der
Version 3.0, dessen Weiterentwicklung vom ZI inzwischen auf das DIMDI als neuen Herausgeber übertragen worden und dessen Umfang mit rund 30.000 Diagnosen auf das Dreifache der
ersten Version angewachsen war [17]; seine Erarbeitung wurde wissenschaftlich von W. GIERE
geleitet. Die schon 1997 vorgeschlagenen Diagnosenzusatzkennzeichen wurden zur allgemeinen fakultativen Nutzung eingeführt, und den meisten Vertragsärzten wurde die fünfstellige
Diagnosenverschlüsselung zugunsten der übergeordneten vierstelligen Kodes erlassen.
2.2.2 Entwicklung von der ICD-10-SGB-V zur ICD-10-GM
Nach der Entscheidung der Selbstverwaltung, die australischen AR-DRGs (Australian Refined
Diagnosis Related Groups), Version 4.1 (1998), zur Grundlage eines pauschalierten Entgeltsystems für die deutschen Krankenhäuser zu machen und mit der dafür erforderlichen Diagnosen- und Prozedurendokumentation im Jahre 2001 zu beginnen, musste die ICD-10-SGBV
überarbeitet werden, damit in den Kapiteln I–XIX und XXI die dafür erforderlichen Schlüsselnummern zur Verfügung stehen. Zur Unterscheidung von der Version 1.3 erhielt die neue Version 2.0 (Stand November 2000) die formal leicht geänderte Kurzbezeichnung ICD-10-SGB-V
[18].
Diese neue Fassung wurde für den stationären Bereich ab 1.1.2001 vorgeschrieben, während im
ambulanten Bereich die Version 1.3 gültig blieb, denn KBV und ZI konnten den Vertragsärzten
nicht bereits nach einem Jahr eine neue Version zumuten. Im ambulanten Bereich konnten die
zum 1.1.2000 eingeführten Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit (V, Z und A) und
für die Seitenlokalisation (R, L und B) weiterhin verwendet werden, während im stationären
Bereich seit 2001 nur noch die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation erlaubt sind. Diese
Version 2.0 beinhaltete gemäß der als Vorbild dienenden australischen ICD-10-AM (Australian
Modification), First Edition (1998), gegenüber der WHO-Version erstmals eine ganze Reihe
neuer Kodes, insbesondere im vier- und fünfstelligen Bereich (Fünfsteller vor allem in den Kapiteln XIII und XIX), die teilweise auch von den Erstellungsprinzipien der WHO-Version abweichen. (Bei der Weiterentwicklung der speziellen deutschen ICD-10-Version wird darauf geachtet, die Unterschiede zur WHO-Version wieder zu minimieren.) Die M-Klassifikation (Morphologie der Neubildungen) ist auf Wunsch vieler Anwender wieder in den Anhang aufgenommen worden, obwohl sie für die gesetzlich geforderte Verschlüsselung nicht benötigt wird;
sie kann jedoch für interne Dokumentationszwecke benutzt werden. Seit der ICD-10-GM 2016
ist sie allerdings nicht mehr enthalten, zumal die ICD-O inzwischen weiterentwickelt wurde.
Das DIMDI wird bei den Entwicklungsarbeiten an der speziellen deutschen ICD-10-Version
von der aus der Expertenarbeitsgruppe hervorgegangenen und nun vergrößerten „Arbeitsgruppe
ICD“ beraten, die vom Kuratorium für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG)
beim Bundesministerium für Gesundheit eingesetzt worden ist und aus Mitgliedern der im
KKG vertretenen Institutionen und Organisationen besteht.
Die gleichzeitige Verwendung zweier im Prinzip gleicher, im Detail jedoch unterschiedlicher
ICD-10-Versionen erwies sich immer mehr als Hemmnis für die gewünschte Integration der
ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung und war eine Last für alle in beiden Berei864
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
chen tätigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Mit der vom DIMDI am 15.8.2003 veröffentlichten ICD-10-GM, Version 2004 (GM = German Modification, 2004 = 1. Gültigkeitsjahr)
[19], wurde eine ICD-10-Version zur Verfügung gestellt, die seit 1.1.2004 in beiden Bereichen
gemeinsam genutzt werden muss und den zwischenzeitlich geänderten Erfordernissen des Gesundheitssystems (obligatorische Einführung der G-DRGs ab 1.1.2004) und den Veränderungen
in der medizinischen Wissenschaft Rechnung trägt.
Wegen der unterschiedlichen Abrechnungsbestimmungen in den beiden Bereichen der Gesundheitsversorgung hat das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS)
leicht differierende Anwendungsbestimmungen festgelegt, die sich vor allem auf den Gebrauch
der Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit und die Stelligkeit der anzugebenden
Schlüsselnummern beziehen und vom Bundesministerium für Gesundheit (Namensänderung
2005) auch für die folgenden Jahre bestätigt worden sind. Die Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit wurden um das Kennzeichen für gesicherte Diagnosen („G“) erweitert und im
vertragsärztlichen Bereich obligatorisch gemacht. Neu wurde in die ICD-10-GM das Kapitel
XXII mit U-Kodes aufgenommen, mit denen zusätzliche, für das G-DRG-System erforderliche
Sachverhalte zu verschlüsseln sind. In das Kapitel XXI wurden wieder alle dreistelligen und
viele vierstellige Kodes der WHO-Version der ICD-10 aufgenommen. Außerdem wurde in verschiedenen Kapiteln eine Reihe der aus der australischen ICD-10-AM übernommenen Abweichungen von der WHO-Version rückgängig gemacht.
2.2.3 Struktur und Inhalt der ICD-10-GM
Die ICD-10-GM hat seitdem die folgenden Kapitel (in Klammern ist der jeweils zugeordnete
Kodebereich der Version 2017 angegeben, der jedoch Lücken haben kann und dessen Grenzen
nicht immer belegt sind; z.B. beginnt das Kapitel XX mit V99 und das Kapitel XXII mit U04):
I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99)
II. Neubildungen (C00–D48)
III. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit
Beteiligung des Immunsystems (D50–D90)
IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90)
V. Psychische und Verhaltensstörungen (F00–F99)
VI. Krankheiten des Nervensystems (G00–G99)
VII. Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde (H00–H59)
VIII. Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes (H60–H95)
IX. Krankheiten des Kreislaufsystems (I00–I99)
X. Krankheiten des Atmungssystems (J00–J99)
XI. Krankheiten des Verdauungssystems (K00–K93)
XII. Krankheiten der Haut und der Unterhaut (L00–L99)
XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99)
XIV. Krankheiten des Urogenitalsystems (N00–N99)
XV. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (O00–O99)
XVI. Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P00–P96)
XVII. Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00–Q99)
XVIII. Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert
sind (R00–R99)
XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98)
865
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
XX. Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (V01!–Y84!)
XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00–Z99)
XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99)
2.2.4 Versionen 2005 bis 2017 der ICD-10-GM
Mit der ICD-10-GM, Version 2005 [19a] (teilweise am 15.8.2004 veröffentlicht, restliche Dateien Mitte September 2004), erfolgte gemäß einem eher konservativ orientierten Standard die
Umstellung auf die neue deutsche Rechtschreibung. Der bisherige „Diagnosenthesaurus“ wird
seitdem als amtliches „Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus)“ bezeichnet, weil
auch das Alphabetische Verzeichnis der WHO-Version eingearbeitet worden ist (vollständig
erst in der Version 2006; es fehlen bis heute nur noch die zwei speziellen Tabellen mit den
äußeren Ursachen von Verletzungen und mit den Arzneimitteln und Chemikalien). Sein Umfang wurde bis zur Version 2015 von etwa 64.600 auf rund 77.400 verschiedene Diagnoseneinträge erweitert. Die Dateien waren 2005 mit Ausnahme der RTF-Dateien weiterhin kostenfrei
erhältlich.
Auch für die ICD-10-GM, Version 2006 [19b] (Vorabversion am 24.8.2005, Publikation der
Endversion mit Stand vom 1.10.2005 am 11.10.2005; Update am 1.11.2005 mit Stand vom
24.10.2005), wurden Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen gemäß den Erfordernissen des
G-DRG-Systems, dem medizinischen Fortschritt und den Vorgaben der WHO vorgenommen.
Vor allem wegen der Entwicklung der G-DRG-Systems sind auch in den nächsten Jahren jeweils neue Versionen erforderlich, wobei der vertragsärztliche Bereich wegen des damit verbundenen Implementierungs- und Umstellungsaufwandes eher einen zweijährlichen Versionswechsel bevorzugen würde. Kostenfrei können von der DIMDI-Homepage seit dieser Version
nur noch die mit dem DIMDI-Wasserzeichen versehenen PDF-Dateien im Drucklayout, Aktualisierungslisten (PDF-Format) gegenüber der Vorjahresversion, HTML-Dateien (kostenpflichtig
für nachfolgende Versionen) und Corrigenda heruntergeladen werden. Verfügbar sind kostenpflichtig weiterhin ASCII-Dateien für Druck- und EDV-Versionen (einschließlich sogenannter
Metadaten mit zusätzlichen verschlüsselungsrelevanten Informationen), RTF- und SGML-Dateien sowie Überleitungstabellen von der Vorjahresversion. (Ab Juli des Gültigkeitsjahres einer
ICD-10-GM-Version sind alle Dateien von den DIMDI-Webseiten bis heute kostenlos herunterladbar.)
Für die ICD-10-GM 2007 [20] (die Bezeichnung „Version“ kann ab jetzt weggelassen werden!) veröffentlichte das DIMDI die vorläufigen Daten am 31.7.2006 und die endgültigen Dateien am 12.10.2006 mit Stand vom 9.10.2006. Das DIMDI selbst hatte für die Versionen 2004
bis 2006 eigene Buchausgaben herausgegeben, darauf seit 2007 jedoch wieder verzichtet. Die
im Buchhandel verfügbaren Buchausgaben entsprechen entweder den praktisch unveränderten
DIMDI-Dateien oder sind von B. GRAUBNER nutzerfreundlich bearbeitet und mit ergänzenden
Informationen zur Geschichte und Anwendung sowie der Kennzeichnung der Änderungen gegenüber der vorherigen Version versehen.
Die Publikation der endgültigen Dateien für die ICD-10-GM 2008 [20a] erfolgte im Oktober
2007, und zwar für das Systematische Verzeichnis am 9.10.2007 mit Stand vom 5.10.2007 und
für das Alphabetische Verzeichnis am 18.10.2007 mit Stand vom 15.10.2007 (eine Vorabversion war am 1.8.2007 veröffentlicht worden). Gegenüber der Version 2007 enthält sie rund 120
kodierrelevante Änderungen, wobei 44 neue Schlüsselnummern(bereiche) (darunter 40 termina866
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
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ICD-10-GM 2017
le Kodes) hinzugekommen sind. 11 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt. Bei 66
Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise
kodierrelevant geändert. Die Anzahl der Schlüsselnummern und -bereiche erhöhte sich um 44. –
Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2007 erschienen.
Für die Erstellung der ICD-10-GM 2009 [20b] kam erstmals die neue Pflege- und Produktionssoftware des DIMDI für Klassifikationen, das sogenannte Classification Tool Kit (CTK), zum
Einsatz, das vom DIMDI in Absprache mit der WHO, die es nun ebenfalls nutzt, entwickelt
worden ist. Das hat zur Folge, dass die bisherigen SGML-Dateien durch solche im modernen
XML-/ClaML-Format (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language) abgelöst worden sind. Gleichzeitig wurden verschiedenartige formale Inkonsistenzen in
den Dateien beseitigt, die sich z.B. auf das Layout, die Textreihenfolge und andere strukturelle
Eigenschaften beziehen, jedoch keine inhaltlichen Änderungen darstellen. Die bisherige RTFFassung der Buchversion des Systematischen Verzeichnisses wurde durch eine ODT-Fassung
ersetzt (OpenDocument-Text-Format). Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden
mit Stand vom 24.9.2008 am 30.9.2008 veröffentlicht (Vorversion am 4.8.2008), die des Alphabetischen Verzeichnisses folgten mit Stand vom 6.10.2008 am 7.10.2008. Die Version 2009
enthält 42 neue terminale, d.h. endständige und nicht weiter unterteilte Schlüsselnummern, wobei 7 bisher terminale Viersteller unterteilt worden sind; bei 41 Schlüsselnummern wurden
Klassentexte und/oder zusätzliche Erläuterungen kodierrelevant geändert. Da auch
Schlüsselnummern gestrichen worden sind, erhöht sich die Gesamtzahl der Schlüsselnummern
nur um 25. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2008 erschienen.
Für die ICD-10-GM 2010 [20c] veröffentlichte das DIMDI die Dateien des Systematischen
Verzeichnisses mit Stand vom 16.10.2009 am 20.10.2009 (Vorabversion am 4.8.2009, Zwischenversion am 30.9.2009). (Die späte Veröffentlichung ist der erst Mitte Oktober getroffenen
Entscheidung der WHO über die Kodierung der Neuen Grippe [„Schweinegrippe“] geschuldet.)
Wie bereits in den Vorjahren sind Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen vor allem gemäß
den Erfordernissen des G-DRG-Systems, aber auch entsprechend dem medizinischen Fortschritt und den für diese Version sehr zahlreichen Vorgaben der WHO vorgenommen worden.
Insgesamt enthält die Version 2010 100 neue Schlüsselnummern. 8 bisher terminale Viersteller
wurden weiter unterteilt. Bei 180 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. 25 Schlüsselnummern der Version
2009 wurden gestrichen. In der Bilanz enthält die Version 2010 55 Schlüsselnummern mehr als
die Vorjahresversion. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom
30.10.2009 am 3.11.2009 veröffentlicht. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2009 erschienen.
Für die ICD-10-GM 2011 [20d] veröffentlichte das DIMDI die Dateien des Systematischen
Verzeichnisses mit Stand vom 24.9.2010 am 28.9.2010 (Vorabversion am 3.8.2010). Wiederum
erfolgten Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen, wobei die Änderungen gemäß den Vorgaben der WHO im Bereich der Leukämien und Lymphome besonders umfangreich waren.
Insgesamt enthält die Version 2011 67 neue Schlüsselnummern. 6 bisher terminale Viersteller
wurden weiter unterteilt. Bei 178 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. 32 Schlüsselnummern der Version
2009 wurden gestrichen, sodass die Version 2011 35 Schlüsselnummern mehr als die Version
2010 enthält. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom
5.10.2010 am 11.10.2010 veröffentlicht. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2010 erschienen.
867
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM 2012 [20e] veröffentlichte das
DIMDI mit Stand vom 23.9.2011 am 27.9.2011 (Vorabversion am 26.7.2011). Die Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen hielten sich bei dieser Version in Grenzen, wie die folgenden Zahlenangaben zeigen: Es gibt 10 neue fünfstellige Schlüsselnummern, 4 bisher terminale
Viersteller wurden weiter unterteilt. Bei 14 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. Gestrichen wurde keine
Schlüsselnummer, sodass die Version 2012 nur 10 Schlüsselnummern mehr als die Version
2011 enthält. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom
30.9.2011 am 10.10.2011 veröffentlicht. Sie enthalten in der „Buchversion“ fast 130.800 Einträge (Spiegelstrichtexte), die auf der Grundlage von 76.500 Diagnosentexten („EDV-Fassung“)
formuliert worden sind. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2011 erschienen.
Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM 2013 [20f] sind auf den
DIMDI-Webseiten mit Stand vom 21.9.2012 am 25.9.2012 (Vorabversion am 25.7.2012) veröffentlicht worden. Gemäß einer früheren Ankündigung wird dessen sogenannte EDV-Fassung ab
der Version 2015 nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen XML/ClaMLFormat bereitgestellt (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language). Die Preise beider Dateien wurden dementsprechend getauscht. Die Version 2013 enthält wesentlich mehr Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen als die Vorjahresversion: 80
Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 8 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt und 2 bisher unterteilte Viersteller wurden terminal, bei 68 Schlüsselnummern wurden
Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und
55 Schlüsselnummern wurden gestrichen, sodass die Version 2013 per saldo 25 Schlüsselnummern mehr als die Version 2012 enthält. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern, bei Hämorrhoiden, bei den verschiedenen Formen der Hernia ventralis und bei den Erregern mit schwerwiegenden Antibiotikaresistenzen. – Die Dateien des
Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 28.9.2012 am 10.10.2012 veröffentlicht.
Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um 270 auf 76.770 erhöht. – Buchausgaben erschienen analog zur ICD-10-GM 2012.
Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM 2014 [20g] sind auf den
DIMDI-Webseiten mit Stand vom 20.9.2013 seit 26.9.2013 (Vorabversion am 24.7.2013) verfügbar. Die Version 2014 enthält weniger Änderungen als die Vorjahresversion: 22 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 3 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei
35 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 2 Schlüsselnummern wurden gestrichen, sodass die Version
2014 per saldo 20 Schlüsselnummern mehr als die Version 2013 enthält. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei Blutgerinnungsstörungen, weiblicher Genitalverstümmelung sowie Insuffizienzen von Anastomosen und Nähten. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 30.9.2013 am 10.10.2013 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten
Diagnosentexte wurde nur um 170 auf rund 76.940 erhöht. – Buchausgaben erschienen analog
zur ICD-10-GM 2013.
Für die ICD-10-GM 2015 [20h] veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 29.7.2014.
Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 19.9.2014
am 25.9.2014 publiziert. Gemäß der früheren Ankündigung, wird die sogenannte EDV-Fassung
nun nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen XML/ClaML-Format bereitgestellt (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language). Insgesamt wurde jetzt die für einige andere Dateien verwendete Formatbezeichnung „ASCII“ durch
868
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
die Bezeichnung „TXT (CSV)“ ersetzt. Insgesamt enthält die Version 2015 mehr Änderungen
als die Vorjahresversion: 75 Schlüsselnummern, davon 74 Fünfsteller, wurden neu aufgenommen, 1 terminaler Dreisteller und 12 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei
79 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 1 Schlüsselnummer wurde gestrichen, sodass die Version
2015 per saldo 74 Schlüsselnummern mehr als die Version 2014 enthält. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei der Atherosklerose der Extremitätenarterien, dem akuten Nierenversagen
und wiederum bei den Blutgerinnungsstörungen. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 30.9.2014 am 7.10.2014 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um 500 auf rund 77.420 erhöht, wobei der mit 300 Einträgen
größte Teil seltene Krankheiten betrifft, die aus der sogenannten Orphanet-Datenbank übernommen worden sind. Die Buchversion enthält rund 132.700 Einträge (Haupt- und Spiegelstricheinträge ohne Fortsetzungszeilen und ohne Tabelle der Neubildungen), die aus den 77.420 Diagnosentexten generiert worden sind. – Buchausgaben erschienen analog zur ICD-10-GM 2014.
Für die ICD-10-GM 2016 [20i] veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 29.7.2015.
Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 25.9.2015
am 30.9.2015 publiziert. Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen sind analog zu den Vorjahren vorgenommen worden. Insgesamt enthält die Version 2016 wiederum mehr Änderungen
als die Vorjahresversion, der Zuwachs an Kodes ist jedoch geringer: 73 Schlüsselnummern
wurden neu aufgenommen, 4 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 142
Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise
kodierrelevant geändert und 13 Schlüsselnummern wurden gestrichen, inhaltlich jedoch an andere Stellen verlagert. Per Saldo enthält die Version 2016 60 Schlüsselnummern mehr als die
Version 2015. Für diese Version wurden auch Schreibweisen korrigiert bzw. harmonisiert (die
meisten davon waren in unseren Buchausgaben bereits vorgenommen worden). Zusätzlich wurden im Singular die Termini „Fet“ und „Feten“ generell durch „Fetus“ ersetzt und einige andere
systematische Angleichungen an die DUDEN-Schreibung vorgenommen. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei der Enterokolitis durch Clostridium difficile, der Multisystem-Atrophie,
der chronischen Graft-versus-Host-Krankheit und der weiblichen Genitalverstümmelung. – Die
Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 2.10.2015 am 7.10.2015
veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um über 1.300 auf rund
78.760 erhöht (einschließlich Verweisen, gezählt in der DIMDI-EDV-Fassung TXT). Die
Buchversion enthält rund 136.000 Einträge (Haupt- und Spiegelstricheinträge ohne Fortsetzungszeilen und ohne Tabelle der Neubildungen), die aus den 78.760 Diagnosentexten generiert
worden sind. – Buchausgaben erschienen analog zur ICD-10-GM 2015.
Für die ICD-10-GM 2017 [20j] veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 27.7.2016.
Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 23.9.2016
am 29.9.2016 publiziert. Wie bereits in den Vorjahren sind Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen vor allem gemäß den Erfordernissen des G-DRG- und des PEPP-Entgeltsystems, aber
auch entsprechend dem medizinischen Fortschritt, den Anregungen und Vorschlägen von wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Fachleuten aus Ärzteschaft, Kliniken
und Krankenkassen sowie von Organisationen der Selbstverwaltung des Gesundheitswesens
und schließlich gemäß den Vorgaben der WHO vorgenommen worden. Insgesamt enthält die
Version 2017 nicht so viele Änderungen wie die Vorjahresversion, der Zuwachs an Kodes ist
allerdings höher: 122 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 14 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 159 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige
Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 13 Schlüsselnummern
869
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
wurden gestrichen, inhaltlich in der Regel jedoch an andere Stellen verlagert. Per Saldo enthält
die Version 2017 109 Schlüsselnummern mehr als die Version 2016. Inhaltliche Änderungen
erfolgten u.a. bei der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, dem Lymphödem, den multiresistenten Erregern und der Zika-Viruskrankheit. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 5.10.2016 am 11.10.2016 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um rund 700 auf 79.530 erhöht (einschließlich Verweisen, gezählt in der DIMDI-EDV-Fassung TXT). Die Buchversion enthält rund 137.700 Einträge
(Haupt- und Spiegelstricheinträge ohne Fortsetzungszeilen und ohne Tabelle der Neubildungen), die aus den 79.530 Diagnosentexten generiert worden sind. – Buchausgaben erscheinen
analog zur ICD-10-GM 2016.
Damit man sich ein Bild vom Umfang und formalen Inhalt der aktuellen Version machen kann,
sind nachfolgend einige Zahlenangaben aufgeführt (jeweils ohne den nur im vertragsärztlichen
Bereich benutzten „Ergänzungskode“ UUU). Die ICD-10-GM 2017 enthält 16.193 Schlüsselnummern und -bereiche (2016: 16.084, 2015: 16.024, 2014: 15.951, 2013: 15.931, 2012:
15.906, 2011: 15.896, 2010: 15.861, 2009: 16.084, 2008: 15.781, 2007: 15.737), und zwar 22
Kapitel, 241 Gruppen (ohne Obergruppen), 1.710 Dreisteller (davon 263 terminal und 1.447 unterteilt), 8.878 Viersteller (davon 7.969 terminal und 909 unterteilt) und 5.342 Fünfsteller. Sie
enthält damit 13.574 terminale (endständige) Kodes, die für die Verschlüsselung im stationären
Bereich obligatorisch zu verwenden sind. Weil im vertragsärztlichen Bereich auf die Anwendung der fünfstelligen Kodes (bisher) praktisch verzichtet werden kann, sind für diesen „nur“
9.140 Kodes obligatorisch (ein weiterer unterteilter vierstelliger Kode [U69.0-!] gilt nur im stationären Bereich und ist hier nicht mitgezählt). Man muss allerdings darauf hinweisen, dass die
Möglichkeit des Verzichts auf die Verwendung der fünfstelligen Kodes gemäß den jährlichen
ICD-10-Bekanntmachungen des BMG nur „für die hausärztliche Versorgung, im organisierten
Notfalldienst und in der fachärztlichen Versorgung für Diagnosen außerhalb des Fachgebiets“
gilt! Von den insgesamt 13.486 terminalen Schlüsselnummern entfallen rund 91 % auf primäre
und rund 9 % auf sekundäre Schlüsselnummern (Stern- und Ausrufezeichenkodes werden als
sekundär bezeichnet, weil sie nicht ohne einen primären Kode verwendet werden dürfen).
2.2.5 Computerunterstützte Diagnosenverschlüsselung
Die Diagnosenverschlüsselung im stationären Bereich erfolgt überwiegend computergestützt,
wobei die entsprechenden Programme [21] meistens in die Krankenhausinformationssysteme
oder zumindest in die G-DRG-Grouper integriert sind. Im vertragsärztlichen Bereich haben viele Anbieter eines Praxisverwaltungssystems ihre eigenen Diagnosenverschlüsselungsprogramme, die Qualität dieser Programme reicht jedoch oft nicht an die der professionellen Programme
[21] heran. Andererseits ist deren Datenqualität sehr hoch und vor allem einheitlich, weil die
KBV dafür verbindlich die Benutzung der ICD-10-GM-Stammdatei vorschreibt, die bis zur
ICD-10-GM 2008 auf der Grundlage von im ZI nutzerfreundlich aufbereiteten Dateien für Systematik und Alphabet erstellt wurde. Auf der Grundlage der DIMDI-Version 2009 hat die KBV
diese Systematikdatei aktualisiert und die DIMDI-Alphabetdatei formal bearbeitet (das ZI hatte
vorher auch eine inhaltliche Überarbeitung vorgenommen). Ab der Version 2010 gibt die KBV
die Dateien jährlich in ähnlicher Weise heraus.
Die bis 2008 von B. Graubner für das ZI aufwendig manuell bearbeiteten Dateien bieten vor allem hinsichtlich ihrer überwiegend normalsprachlich formulierten Texte vielen Nutzern Vorteile gegenüber den programmtechnisch und algorithmisch erstellten entsprechenden Dateien
870
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
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ICD-10-GM 2017
des DIMDI. Sie können von B. Graubner für alle Versionsjahre zur Verfügung gestellt werden
(auch für den OPS).
Während die Qualität der Diagnosenverschlüsselung im stationären Bereich wegen der durch
die G-DRGs bedingten Verknüpfung mit der Abrechnung recht hoch ist, lässt sie im ambulanten Bereich trotz bedeutender Verbesserungen seit 2000 noch zu wünschen übrig (siehe hierzu
auch den Aufsatz von K. GIERSIEPEN et al., Bundesgesundheitsbl. 2007, 8). Das ändert sich jedoch allmählich seit 2009 wegen der Einführung der morbiditätsabhängigen Vergütung und des
morbiditätsbezogenen Risikostrukturausgleiches. Die KBV und das ZI bemühen sich mit zunehmendem Erfolg, die Qualität der Verschlüsselungsprogramme zu erhöhen und Hilfen für die
verschlüsselnden Ärzte bereitzustellen So hat z.B. das ZI eine sogenannte „ZI-Kodierhilfe“ entwickelt und auf seiner Homepage zur Verfügung gestellt. In diese Richtung geht auch die erneute Entwicklung eines „Hausarzt-Thesaurus“ sowie fachspezifischer Thesauren
(http://www.zi.de/cms/projekte/kodierung). (Das ZI hatte bereits ab 1993 entsprechende Arbeiten geleistet.)
In diesem Zusammenhang sei aus historischen Gründen das von der 3M Medica und dem ZI
entwickelte und im Internet bis Sommer 2010 frei zugängliche professionelle Diagnosenauskunfts- und Diagnosenverschlüsselungsprogramm „ZI-ICD-Browser“ erwähnt, das alle im vertragsärztlichen Bereich vorgeschriebenen Daten in den Buch- und EDV-Versionen enthielt [21],
und zwar für die ICD-10-GM 2005, 2006, 2007 und 2008. Als Nachfolgeprogramm veröffentlicht die KBV seit 2009 auf ihrer Homepage (http://icd.kbv.de/icdbrowser/#) den funktionell
zunächst reduzierten „KBV ICD Browser“ mit den Daten der für das jeweilige Jahr gültigen
ICD-10-GM-Stammdatei der KBV. Inzwischen wurden in diesen „KBV ICD Browser“ allerdings auch weitere Informationen zur Unterstützung der verschlüsselnden Ärzte eingearbeitet.
Auch das ZI stellt seit 2011 auf seiner Homepage wieder ein Verschlüsselungsprogramm zur
Verfügung, die „ZI-Kodierhilfe“ (http://www.kodierhilfe.de/).
Beispielhaft sei schließlich auf drei Bücher hingewiesen, die Anwender bei der Verschlüsselung
von Diagnosen und Operationen unterstützen [22a] [22b] [23], wobei es inzwischen eine Reihe
weiterer Publikationen („Kodierleitfaden“ u.Ä.) für die verschiedenen medizinischen Fachgebiete gibt. Zum „Nachschlagen“ sehr nützlich, weil wenig platzfordernd und bequem handhabbar, war die CD-ROM-Publikation „DRG&PEPP: Info-Browser“, die alle wesentlichen
Werke in z.T. verlinkter Fassung enthielt, also z.B. ICD-10-GM, OPS, DKR, DKR-Psych, GDRGs, Kalkulationshandbuch, relevante Gesetze und Verordnungen [24]. Leider ist 2015 davon
die letzte Version erschienen. Verschiedene Aspekte der medizinischen Dokumentation und
Klassifikation, besonders von Diagnosen, behandelt eine frühere Veröffentlichung des ZI [25].
2.2.6 Weiterentwicklung der ICD-10-GM
Nachdem nun die ICD-10-GM 2017 veröffentlicht worden ist, werden die Arbeiten an der ICD10-GM 2018 vom DIMDI und der KKG-AG ICD fortgesetzt und intensiviert. Für die Weiterentwicklung ist seit einigen Jahren beim DIMDI ein Vorschlagsverfahren etabliert, das vor allem von den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Verbänden genutzt werden soll. Dabei erfolgt eine Beschränkung auf unbedingt notwendige Änderungen, um den Aktualisierungsaufwand möglichst gering zu halten. Priorität haben dabei die von der WHO beschlossenen Änderungen sowie alle für das G-DRG- und PEPP-Entgeltsystem notwendigen
Anpassungen (siehe hierzu auch den Aufsatz von BIRGIT KRAUSE, Bundesgesundheitsbl. 2007,
8; aktuell: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/vorschlagsverfahren/index.htm).
871
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Die WHO arbeitet an der Vorbereitung der ICD-11 (http://www.who.int/classifications/icd/
revision/en/). Aktuell ist deren englische Betaversion zur Kommentierung, für ergänzende Vorschläge und zur weiteren Hinzufügung von Krankheitsdefinitionen verfügbar: „ICD-11 for
Mortality and Morbidity Statistics (Edition for Member State comment)“: http://apps.who.int/
classifications/icd11/release/l-m/en; „ICD-11 Beta Draft (Mortality and Morbidity Statistics)“:
http://apps.who.int/classifications/icd11/browse/l-m/en. Einzelheiten dazu enthält die DIMDIMitteilung vom 10.11.2016: http://www.dimdi.de/ static/de/klassi/aktuelles/news_0412.html, in
der auch weitere Links angegeben sind. Anfang 2017 soll auch eine konsolidierte Version
(„frozen version“) für Feldversuche und die Übersetzung in andere Sprachen verfügbar sein,
mit der dann auch in Deutschland entsprechende Projekte durchgeführt werden sollen.
Die bis 2018 erarbeitete englischsprachige Version soll der Weltgesundheitsversammlung der
WHO (WHA [World Health Assembly]) 2018 zur Entscheidung vorgelegt werden (siehe zu den
früheren Planungen auch den Aufsatz von B. ÜSTÜN und R. JAKOB, Bundesgesundheitsbl. 2007,
7). Vermutlich muss man bis zum produktiven Einsatz der ICD-11 realistischerweise mit einem
weiteren Zeitvorlauf von mehreren Jahren rechnen. In Deutschland sind zudem umfangreiche
Anpassungsarbeiten der Klassifikation, der Vergütungssysteme etc. nötig.
3. Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS)
3.1 International Classification of Procedures in Medicine (ICPM)
Gemäß einem Beschluss der 29. Weltgesundheitsversammlung von 1976 war von der WHO
1978 zu Testzwecken die International Classification of Procedures in Medicine (ICPM) [2]
veröffentlicht worden. Aufgrund zahlreicher Schwierigkeiten wurde sie danach von der WHO
nicht wieder revidiert. Und es gibt auch heute noch keine klare und verbindliche Entscheidung
der WHO über die Entwicklung und definitive Anwendungsempfehlung einer einheitlich anzuwendenden internationalen Klassifikation auf diesem Gebiet. Im oben zitierten Schema „World
Health Organization Family of International Classifications: definition, scope and purpose
(WHO-FIC)“ von 2007 wird an dieser Stelle die International Classification for Health Interventions (ICHI) genannt. Seit 2003 gibt es Arbeiten zur ICHI und es wurde eine neukonzipierte multiaxiale Lösung für die ICHI erarbeitet, für die die französische „Classification Commune des Actes Médicaux (CCAM)“ (siehe hierzu auch den Aufsatz von A. ZAISS und SUSANNE HANSER, Bundesgesundheitsbl. 2007, 7), die kanadische „Canadian Classification of Health
Interventions (CCHI)“ und die Anatomie-Achse der „International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)“ der WHO als Vorbilder dienen. Auf einem internationalen
Workshop in Sydney wurden im Juni 2011 alle Kodes aus der ICD-9-GM, Band 3, anhand der
multiaxialen Strukturen der ICHI aufbereitet und als ICHI-Klassen dargestellt. Die 2012 vorgelegte Version „Alpha I“ wurde bis Oktober 2016 zur Version „ICHI Alpha 2016“ weiterentwickelt (weitere Informationen: http://mitel.dimi.uniud.it/ichi/). Neben dem klassischen
Bereich „Medical and Surgical Procedures“, der mit ca. 3.600 Kodes den medizinischen Inhalt
der ICD-9-CM (Band 3) vollständig abbildet, beinhaltet die ICHI auch die neuen Bereiche
„Functioning“ and „Public Health“ und umfasst insgesamt ca. 5.200 Kodes. Aktuell ist geplant,
die ICHI analog zum Vorgehen bei der ICD-11 als IT-basierte Lösung abzubilden, die AlphaVersion zu validieren und ggf. revidieren, um eine Beta-Version für Feldtests zu erhalten. Die
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Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
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ICD-10-GM 2017
aktuelle Version „ICHI Alpha 2016“ ist allerdings in vielen Bereichen schon so weit, dass sie
als mögliche Nachfolgeklassifikation für die US-amerikanische Prozedurenklassifikation
ICD-9-CM, Band 3, außerhalb der USA getestet werden kann (siehe http://www.who.int/
classifications/ichi/en/). In den USA selbst wird seit Oktober 2015 als Nachfolgeklassifikation
die schon seit vielen Jahren in Entwicklung befindliche Prozedurenklassifikation ICD-10-PCS
eingesetzt (siehe unten).
Es ist unbestritten, dass für die medizinische Dokumentation und die davon abgeleiteten Abrechnungsverfahren neben den Diagnosen die Prozeduren bzw. Maßnahmen die größte Bedeutung haben. Und unter diesen sind die chirurgischen und geburtshilflichen Operationen die
wichtigsten. Zu den Prozeduren zählen aber auch die Laboratoriumsverfahren, die radiologischen und sonstigen physikalischen Maßnahmen, die sonstigen diagnostischen und therapeutischen Prozeduren und schließlich auch die Arzneimitteltherapie. Es war das große Verdienst
der ICPM (WHO), alle diese Maßnahmen in den neun Hauptkapiteln einer Klassifikation geordnet zu haben:
1. Procedures for medical diagnosis
2. Laboratory procedures
3. Radiology and certain other applications of physics in medicine
4. Preventive procedures
5. Surgical procedures
6. Drugs, medicaments, and biological agents (1)
7. Drugs, medicaments, and biological agents (2)
8. Other therapeutic procedures
9. Ancillary procedures
Im Gegensatz zu den Diagnosen unterliegen die Prozeduren jedoch einem relativ schnellen
Wandel, der zu häufigen Revisionen der entsprechenden Klassifikationen zwingt (man denke an
die Entwicklung der Computer- und Kernspintomographie, die Lasertechnik, das endoskopische
Operieren, die Entwicklung neuer Medikamente usf.). Weil internationale Abstimmungsprozesse sehr aufwendig und langwierig sind, kann die WHO das hierfür notwendige Revisionsverfahren kaum leisten. Andererseits aber ist sie sich der Notwendigkeit einer derartigen Klassifikation sehr wohl bewusst, die zumindest einen Rahmen für international vergleichbare Statistiken
abzustecken vermag. – Nur am Rande sei darauf verwiesen, dass eine Lösung dieser Klassifikationsproblematik nicht direkt von der „Systemized Nomenclature of Medicine (SNOMED)“
erwartet werden kann, denn bei SNOMED CT (= Clinical Terms) (siehe http://www.ihtsdo.org
[International Health Terminology Standards Development Organisation]) handelt es sich, wie
der Name sagt, um eine Nomenklatur. SNOMED CT kann jedoch die Entwicklung von Klassifikationen unterstützen und hier insbesondere die Übersetzung in andere Sprachen erleichtern.
Die ICPM (WHO) aus dem Jahre 1978 war Vorbild für die Entwicklung einiger Prozedurenklassifikationen, von denen die US-amerikanische die weiteste Verbreitung gefunden hat. Sie
wird seit den frühen 1980er-Jahren als Band 3 der ICD-9-CM (= Clinical Modification) in jährlich neuen Fassungen publiziert und ist vor allem für die amerikanischen DRG-Systeme von
Bedeutung. In diesem Zusammenhang wurde sie z.B. in Belgien ins Französische und Holländische übersetzt. In der Schweiz ist sie unabhängig von einem DRG-System als „Schweizerische
Operationsklassifikation (CHOP)“ auch ins Deutsche (sowie ins Französische und Italienische)
übersetzt worden. Angesichts der Einführung der SwissDRGs, die wesentlich auf der Grundlage
der deutschen DRGs entwickelt werden, erfolgte eine umfangreiche Erweiterung der CHOP
2011, die als CHOP 2014 im Jahr 2014 eingeführt wurde und seitdem jährlich überarbeitet
873
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
wird. 2016 gilt die CHOP 2016 (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/
nomenklaturen/medkk/instrumente-medizinische-kodierung.assetdetail.211955.html) und 2017
die CHOP 2017 (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/nomenklaturen/
medkk/instrumente-medizinische-kodierung.assetdetail.483959.html).
In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde die Prozedurenklassifikation ICD-9-CM,
Band 3, am 1.10.2015 durch die ICD-10-PCS 2016 abgelöst, die das seit Mitte der 1990er Jahre
entwickelte Procedure Coding System (PCS) enthält (Information und Dateien:
https://www.cms.gov/Medicare/Coding/ICD10/2016-ICD-10-PCS-and-GEMs.html). Das PCS
ist eine von seiner Vorgängerversion komplett abweichende neue multiaxiale Klassifikation für
Prozeduren, die jedoch nach dem gegenwärtigen Stand von anderen Ländern nicht bzw. kaum
übernommen wird (siehe oben). Seit 1.10.2016 ist die ICD-10-PCS 2017 anzuwenden:
https://www.cms.gov/Medicare/Coding/ICD10/2017-ICD-10-PCS-and-GEMs.html.
3.2 Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – ICPM, Version 1.0
Für Deutschland hat eine besondere Bedeutung die in den niederländischen Krankenhäusern
1990 eingeführte „WCC-standaardclassificatie van medisch specialistische verrichtingen“ [26]
gewonnen. Sie lehnt sich eng an die ICPM (WHO) an, deren vier- und fünfstellige Kodes allerdings vielfach weiter unterteilt und zum Teil bis auf sechs Stellen erweitert sind. Sie wird auch
als ICPM-DE (= Dutch Extension) bezeichnet. Über mehrere Zwischenstufen, die z.B. in [7]
dargestellt sind, wurde daraus die 1994 von der Friedrich-Wingert-Stiftung veröffentlichte deutsche ICPM-Ausgabe 1.0 [27] entwickelt.
Der „Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin, Version 1.0“ [28] wurde am 14.10.1994 veröffentlicht und erhielt ab der
Version 1.1 vom 21.9.1995 die Abkürzung OPS-301. In seinem Vorwort zur Erstausgabe
schreibt das BMG zur Entstehungsgeschichte des OPS-301: „Die Erstellung dieses Schlüssels
erfolgte auf der Grundlage der operationsbezogenen Teile des von der Friedrich-Wingert-Stiftung vorgelegten Schlüssels (ICPM), des Internationalen Katalogs der Operationen der ehemaligen DDR (IKO) sowie der von den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften abgegebenen Stellungnahmen. Die Arbeiten wurden von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Zentrums für Medizinische Informatik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am
Main, und der Friedrich-Wingert-Stiftung unter Federführung des DIMDI durchgeführt. Die
Ausgangsbasis für die Erstellung dieses Operationenschlüssels ist die von der WHO 1978 publizierte International Classification of Procedures in Medicine (Internationale Klassifikation der
Prozeduren in der Medizin).“ Die Version 1.0 enthält das vollständige Kapitel 5 der ICPM
(WHO) und Auszüge aus den Kapiteln 1, 8 und 9 und darin fast 7.800 Schlüsselnummern und
-bereiche.
3.3 OPS-301, Versionen 1.1 bis 2.1
Die ab 1996 gültige Version 1.1 des OPS-301 [29] ist gegenüber der Version 1.0 um die (meist
6-stelligen) Schlüsselnummern erweitert, die zur Definition der im gleichen Jahr eingeführten
Sonderentgelte und Fallpauschalen der Bundespflegesatzverordnung erforderlich waren. Am
19.2.1996 wurde sie um 8 weitere Kodes ergänzt, die sich für die Fallpauschalendefinition als
zusätzlich erforderlich erwiesen hatten (8-80 ff.).
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Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
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ICD-10-GM 2017
Beim Umstieg von der ICD-9 auf die ICD-10 im Jahre 2000 war die OPS-Version 1.1 weiterhin
gültig. In Vorbereitung auf das für 2002 geplante G-DRG-System, wofür die Diagnosen- und
Prozedurenklassifikationen ab 2001 angepasst werden mussten, machte sich eine gründliche
Überarbeitung des OPS-301 erforderlich. Damit wurde eine von W. GIERE und CHRISTINE KOLODZIG wissenschaftlich geleitete und unter Federführung des DIMDI stehende Arbeitsgruppe
beauftragt. Das Ergebnis war der OPS-301, Version 2.0, vom 15.11.2000 [30]. Diese Version
war vor allem in den Kapiteln 1, 5 und 8 erweitert worden. Neu wurde das Kapitel 3 aufgenommen, allerdings im Wesentlichen nur als Gerüst mit sogenannten „Markerkodes“, um die
für die AR-DRGs notwendigen Prozeduren abbilden zu können. Die zahlenmäßig bedeutendsten Erweiterungen im Kapitel 5 bezogen sich vor allem auf sechsstellige Schlüsselnummern. Insgesamt ist die Anzahl der Schlüsselnummern um den Faktor 3,3 (!) gestiegen. Nach
wie vor sind jedoch nicht alle medizinischen Prozeduren enthalten; verzichtet wurde vor allem
auf die Abbildung von Prozeduren mit geringem Aufwand oder auf sehr häufige, nicht-DRG-relevante Prozeduren, wie z.B. Laboruntersuchungen, EKGs und Blutdruckmessungen. Wegen
der späten Veröffentlichung wurde für die Anwendung in den Kliniken für das I. Quartal 2001
eine Übergangszeit vereinbart, in der auch die vorherige Version 1.1 weiterbenutzt werden
konnte.
Der OPS-301 hatte seitdem bis zur Version 2007 die folgenden Kapitel (in Klammern ist der
jeweils zugeordnete Kodebereich der Version 2007 angegeben, der jedoch Lücken haben kann;
mit der Version 2008 wurde das Kapitel „6. Medikamente“ [6-00 bis 6-00] eingefügt [siehe unten]):
1.
3.
5.
8.
9.
Diagnostische Maßnahmen (1-01 bis 1-99)
Bildgebende Diagnostik (3-01 bis 3-99)
Operationen (5-01 bis 5-99)
Nichtoperative therapeutische Maßnahmen (8-01 bis 8-98)
Ergänzende Maßnahmen (9-26 bis 9-50)
Mit der als Grundlage verwendeten ICPM (WHO) stimmt das Kapitel 5 in seiner Struktur noch
am meisten überein. Es ist anatomisch-topographisch orientiert und reicht vom Nervensystem
(Bereich 5-01...5-05) bis zu Haut und Unterhaut (Bereich 5-89...5-92).
Die konkrete Ausgestaltung des 2002 eingeführten G-DRG-Systems machte ab 2002 eine erneut überarbeitete Version erforderlich, die als OPS-301, Version 2.1 (15.8.2001) [31], veröffentlicht wurde und sich primär auf die Bereinigung von Fehlern und Inkonsistenzen und die
weitere Anpassung an das G-DRG-System beschränken sollte. Dabei erfolgten einige Erweiterungen und vor allem Präzisierungen (z.B. durch die Entfernung der sogenannten Markerkodes
und einer Reihe gänzlich unspezifischer Kodes sowie durch Anwendungshinweise, die mit den
für 2002 erstmals veröffentlichten Deutschen Kodierrichtlinien [9] übereinstimmen).
Als wesentliche Neuerung wurde der OPS-301 in einen obligatorischen „amtlichen“ Teil für die
Abrechnungszwecke und einen wesentlich kleineren fakultativen „erweiterten“ (nicht-amtlichen) Teil gegliedert, der die Verschlüsselung von Detailinformationen ermöglicht, die zusätzlich vor allem für Kalkulationszwecke und eine spezifizierte medizinische Dokumentation erforderlich sind. Wo es möglich war, ist bei jedem terminalen Kode des erweiterten Teils die
Überleitung auf einen terminalen Kode des amtlichen Teils angegeben, denn nur dessen Kodes
dürfen zu Abrechnungszwecken benutzt werden.
Bei der Erarbeitung des OPS-301 (bzw. OPS) wird das DIMDI seit 2001 von der Arbeitsgruppe
OPS des KKG beraten (ähnlich wie bei der Erarbeitung der ICD-10-GM).
875
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
3.4 OPS-Versionen 2004 bis 2006
In Analogie zur Bezeichnung der ICD-10-GM wurde auch beim OPS-301 die nächste Version
mit dem 1. Gültigkeitsjahr benannt: Gleichzeitig erfolgte eine Namenserweiterung: „Operationen- und Prozedurenschlüssel nach § 301 SGB V (OPS-301)“, Version 2004 (15.8.2003)
[32], womit die schon seit der Version 2.0 erfolgte Einbeziehung zahlreicher nichtoperativer
Prozeduren verdeutlicht werden soll (jetzt z.B. ausführlich auch die Chemotherapie bei Neubildungen). Mit dieser Version veröffentlichte das DIMDI erstmals ein offizielles Alphabetisches
Verzeichnis, das allerdings nur die Kodes des amtlichen Teils enthält (so auch in den Nachfolgeversionen bis 2008; ab 2009 gibt es im OPS keinen nicht-amtlichen Teil mehr, sondern nur
noch den verbindlichen amtlichen Teil). (Bereits 1995 hatte B. GRAUBNER für die Version 1.0
des OPS in der von ihm bearbeiteten Buchausgabe ein Alphabetisches Verzeichnis vorgelegt,
das er mehrfach für die folgenden Versionen aktualisiert und erweitert hat [28] [29] [31].)
In der Bezeichnung des OPS, Version 2005 (15.10.2004) [33], ist der Hinweis auf den § 301
SGB V entfallen, weil fast sein gesamtes Kapitel 5 seit 1.4.2005 auch für das ambulante Operieren verwendet werden muss und Bestandteil des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM)
geworden ist. In das Kapitel 8 wurden umfangreiche Medikamentenlisten mit Kodes für verschiedene Dosisangaben aufgenommen. Obligatorisch ist ab dieser Version bei besonders gekennzeichneten Kodes die Seitenlokalisation einer Prozedur zu dokumentieren, was eine ganze
Reihe von Kodeänderungen verursacht hat. Die Dateien waren mit Ausnahme der RTF-Dateien
kostenfrei erhältlich.
Der OPS, Version 2006 (20.10.2005) [33a], enthält wiederum Präzisierungen, Korrekturen und
sonstige Verbesserungen einschließlich einer erneuten Ausweitung der nichtchirurgischen Prozeduren. Mit dieser Version erfolgte die Umstellung auf die Regeln der neuen Rechtschreibung,
die seitdem für beide gesetzlich vorgeschriebenen Klassifikationen gleichermaßen gelten. Diese
OPS-Version enthält fast 500 Schlüsselnummern mehr als die Version 2005. Sie umfasst 5 Kapitel, 61 Bereiche, 222 Dreisteller (= 0,8 %), 1.479 Viersteller (= 5,6 %), 7.633 Fünfsteller
(28,7 %) und 17.154 Sechssteller (= 64,6 %), insgesamt also 26.554 Schlüsselnummern und
-bereiche. Von diesen entfallen 25.978 auf den amtlichen und 576 auf den nicht-amtlichen erweiterten Teil. 23.352 Schlüsselnummern sind amtliche terminale (endständige) Kodes und für
die Verschlüsselung zu verwenden. Kostenfrei können von der DIMDI-Homepage seit dieser
Version nur noch die mit dem DIMDI-Wasserzeichen versehenen PDF-Dateien im Drucklayout, Aktualisierungslisten (PDF-Format) gegenüber der Vorjahresversion, HTML-Dateien (kostenpflichtig für nachfolgende Versionen) und Corrigenda heruntergeladen werden. Verfügbar
sind kostenpflichtig weiterhin ASCII-Dateien für Druck- und EDV-Versionen (einschließlich
sogenannter Metadaten mit zusätzlichen verschlüsselungsrelevanten Informationen), RTF- und
SGML-Dateien sowie Überleitungstabellen von der Vorjahresversion. (Ab Juli des Gültigkeitsjahres einer OPS-Version sind alle Dateien von den DIMDI-Webseiten kostenlos herunterladbar.)
3.5 OPS 2007 bis 2017
Bei der Bezeichnung des OPS 2007 (25.10.2006) [34] kann analog zur ICD-10-GM 2007 auf
„Version“ verzichtet werden. Sein Umfang musste wiederum deutlich vergrößert werden, und
zwar um rund 1.050 Kodes auf 27.614 Schlüsselnummern und -bereiche. Ein großer Teil der
hinzugekommenen Kodes entfällt auf Medikamente. Einige Kodes wurden aus dem nicht-amtlichen in den amtlichen Teil verlagert, um eine bessere Zuordnung zu einzelnen G-DRGs zu er876
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
möglichen. Diesem Ziel ist ohnehin die Mehrzahl der vorgenommenen Änderungen geschuldet.
Das DIMDI selbst hatte für die Versionen 2004 bis 2006 eigene Buchausgaben herausgegeben,
darauf seit 2007 jedoch wieder verzichtet. Die im Buchhandel verfügbaren Buchausgaben entsprechen entweder den praktisch unveränderten DIMDI-Dateien oder sind von B. GRAUBNER
nutzerfreundlich bearbeitet und mit ergänzenden Informationen zur Geschichte und Anwendung
sowie der Kennzeichnung der Änderungen gegenüber der vorherigen Version versehen.
Der OPS 2008 (25.10./16.11.2007) [34a] wurde um das Kapitel 6 „Medikamente“ (Bereich
6-00...6-00) erweitert, in das auch die meisten der bisher im Kapitel 8 enthaltenen Medikamentenverabreichungen verlagert worden sind. Der nicht-amtliche Teil wurde durch Übernahme
von Kodes in den amtlichen Teil oder durch Streichung erheblich reduziert. Der OPS 2008 enthält 831 Schlüsselnummern mehr als die Version 2007, insgesamt also 28.445 Schlüsselnummern und -bereiche. Von diesen entfallen 28.163 auf den amtlichen und 282 auf den nicht-amtlichen erweiterten Teil. 24.706 Schlüsselnummern sind amtliche terminale (endständige) Kodes
und für die Verschlüsselung zu verwenden. – Buchausgaben sind analog zum OPS 2007 erschienen.
Im OPS 2009 (Stand 20.10.2008, veröffentlicht am 24.10., Alphabet am 3./6.11.2008) [34b]
wurde der seit 2002 bestehende nicht-amtliche „erweiterte“ Teil, der in den vorherigen Versionen bereits nach und nach reduziert worden war, gänzlich aufgelöst, wobei seine Schlüsselnummern entweder in den amtlichen Teil übernommen oder entfernt worden sind. Inhaltlich erfolgten u.a. eine Erweiterung der sogenannten Komplexkodes für Diagnostik und Therapie, Präzisierungen vieler Kodes und die Aufnahme zahlreicher neuer Kodes für neue Verfahren oder für
die vom G-DRG-System verlangte Differenzierung bestehender Prozeduren. Die Gesamtzahl
der Schlüsselnummern und -bereiche wurde auf 29.101 erhöht, von denen 25.503 (87,6 %) terminale Kodes sind. – Buchausgaben sind analog zum OPS 2008 erschienen.
Für den OPS 2010 [34c] (Stand 26.10.2009, veröffentlicht am 29.10., Alphabet am
4./5.11.2009) wurde für die Dateierstellung im DIMDI, wie schon ein Jahr vorher bei der ICD10-GM, die neue Pflege- und Produktionssoftware für Klassifikationen, das sogenannte Classification Tool Kit (CTK), eingesetzt, was eine Reihe formaler Änderungen und damit auch formaler Harmonisierungen zur Folge hatte. So sind nun die bisherigen SGML-Dateien durch solche im modernen XML-/ClaML-Format (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language) abgelöst worden. Gleichzeitig wurden verschiedenartige formale Inkonsistenzen in den Dateien beseitigt, die sich z.B. auf das Layout, die Textreihenfolge und andere strukturelle Eigenschaften beziehen, jedoch keine inhaltlichen Änderungen darstellen. Die
bisherige RTF-Fassung der Buchversion des Systematischen Verzeichnisses wurde durch eine
ODT-Fassung ersetzt (OpenDocument-Text-Format). Neue Kodes wurden u.a. eingeführt für
die Diagnostik und Behandlung bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, für die hochaufwendige Pflege
von Patienten (in Verbindung mit Pflegekomplexmaßnahmen-Scores), für die intensivmedizinische Komplexbehandlung im Kindesalter und für eine ganze Reihe anderer fachspezifischer
Prozeduren. Anstelle der Kodes für die Kombination von Osteosynthesematerialien bei der Reposition von Frakturen und Luxationen sind im Geltungsbereich des G-DRG-Systems seitdem,
anders als im vertragsärztlichen Bereich, die Kodes für die einzelnen Komponenten zu verwenden. Wegen der umfangreichen Erweiterungen erhöhte sich die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche um 1.652 auf 30.753, von denen 27.011 (88,7 %) terminale Kodes darstellen, also für die Verschlüsselung zu verwenden sind. – Buchausgaben sind analog zum OPS
2009 erschienen.
877
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Für den OPS 2011 [34d] wurde eine Vorversion am 12.8.2010 veröffentlicht. Die Endversion
wurde mit Stand vom 21.10.2010 am 27.10.2010 auf den Webseiten des DIMDI publiziert; das
Alphabetische Verzeichnis folgte mit Stand vom 28.10.2010 am 3.11.2010 und einer Aktualisierung am 29.11.2010. Neue Kodes wurden u.a. eingeführt für bestimmte arthroskopische
Operationen und die Applikation zusatzentgeltpflichtiger Medikamente. In einigen anderen Bereichen wurden Kodes differenziert oder neu strukturiert. Wegen der vorgenommenen Erweiterungen erhöhte sich die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche um 557 auf insgesamt 31.310. Im Einzelnen sind das 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,2 %), 237
Dreisteller (0,8 %), 1.527 Viersteller (4,9 %), 8.529 Fünfsteller (27,2 %) und 20.933 Sechssteller (66,9 %). Die weitaus überwiegende Anzahl der Kodes sind also Kodes der untersten Ebene.
Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 27.513 terminale Kodes (87.9 % aller 31.310
Kodes, und zwar 395 Viersteller, 6.185 Fünfsteller und 20.933 Sechssteller). – Buchausgaben
sind analog zum OPS 2010 erschienen.
Die Vorversion für den OPS 2012 [34e] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 15.8.2011
veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom
14.10.2011 am 25.10.2011 und einer Aktualisierung am 3.11.2011, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 31.10.2011 am 4.11.2011. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem
neue oder überarbeitete Kodes, gibt es beispielsweise in folgenden Bereichen: Reoperation an
Lunge, Bronchus, Brustwand, Pleura, Mediastinum und Zwerchfell / Implantation, Wechsel,
Entfernung und Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators / Art der Markierung bei
der Exzision von Lymphknoten / Unterteilung der axillären Lymphadenektomie nach der Anzahl der Level / Osteosyntheseverfahren an der Wirbelsäule / Operationen an der Mamma /
Pflegekomplexmaßnahmen-Scores [PKMS]. Wegen der vorgenommenen Erweiterungen erhöhte sich die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche um 561 (darunter allein 508
Sechssteller!) auf insgesamt 31.871.
Diese 31.871 Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,2 %), 237 Dreisteller (0,7 %), 1.544 Viersteller (4,8 %), 8.575 Fünfsteller
(26,9 %) und 21.441 Sechssteller (67,3 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind
27.990 terminale Kodes (87.9 % aller 31.871 Kodes, und zwar 397 Viersteller, 6.152 Fünfsteller und 21.441 Sechssteller). – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“
rund 109.500 Einträge (Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen, 8.200 mehr als im Vorjahr!), die auf der Grundlage von rund 33.200 Prozedurentexten („EDV-Fassung“) formuliert
worden sind.
Die Vorversion für den OPS 2013 [34f] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 14.8.2012
veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom
12.10.2012 am 23.10.2012, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 26.10.2012
am 7.11.2012. Gemäß einer früheren Ankündigung wird die sogenannte EDV-Fassung des Systematischen Verzeichnisses spätestens ab der Version 2015 nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen XML/ClaML-Format bereitgestellt (Extensible Generalized
Markup Language / Classification Markup Language). Die Preise beider Dateien wurden dementsprechend getauscht. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes,
gibt es beispielsweise in folgenden Bereichen: Operationen an den Augen, am Dickdarm und
am Rektum, Implantation und Wechsel modularer Endoprothesen sowie ECMO-Therapie.
Nur relativ moderat wurde die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche erhöht, und
zwar um 316 (darunter allein 243 Sechssteller!) auf insgesamt 32.187 (vergleiche dazu die Zahlenangaben für die OPS-Versionen 2011 und 2012). Diese Schlüsselnummern und -bereiche
878
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,2 %), 237 Dreisteller (0,7 %),
1.557 Viersteller (4,8 %), 8.635 Fünfsteller (26,8 %) und 21.684 Sechssteller (67,4 %). Für die
Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 28.268 terminale Kodes (87.9 % aller 32.187 Kodes,
und zwar 404 Viersteller, 6.180 Fünfsteller und 21.684 Sechssteller). – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 113.800 Einträge (Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen), die auf der Grundlage von rund 34.200 Prozedurentexten („EDV-Fassung“)
formuliert worden sind.
Die Vorversion des OPS 2014 [34g] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 14.8.2013 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 16.10.2013
am 23.10.2013 und einer Aktualisierung vom 4.11.2013, die des Alphabetischen Verzeichnisses
mit Stand vom 4.11.2013 am 12.11.2013. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Nerven, Lunge und Bronchien, Herz, Blut- und Lymphgefäße, Verdauungstrakt, Harn- und Geschlechtsorgane, Bewegungsorgane, Wirbelsäule, Medikamente, Chemotherapie, Blutprodukte, Komplexbehandlung,
PKMS und Behandlung bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen. Neu ist ein Anhang „Therapieeinheiten Psych“, auf dessen Grundlage die Therapieeinheiten jetzt detaillierter zu berechnen sind. In die Metadaten wurden zwei neue Felder eingefügt, die Kennzeichen enthalten, ob der betreffende terminale Kode nur zusätzlich zu einem Primärkode („Zusatzkode“) oder nur einmal pro stationären Aufenthalt („Einmalkode“) angegeben
werden darf oder nicht.
Deutlich stärker als im Vorjahr wurde die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche
erhöht, und zwar um 619 (darunter allein 531 Sechssteller [85 %]) auf insgesamt 32.806. Diese
Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 70 Bereiche
(0,2 %), 240 Dreisteller (0,7 %), 1.567 Viersteller (4,8 %), 8.708 Fünfsteller (26,5 %) und
22.215 Sechssteller (67,7 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 28.828 terminale
Kodes (87.9 % aller 32.806 Kodes, und zwar 404 Viersteller, 6.209 Fünfsteller und 22.215
Sechssteller). Gegenüber dem OPS 2009 ist das ein Zuwachs um 3.325 terminale Kodes! – Das
Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 116.300 Einträge (Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen), die auf der Grundlage von fast 35.100 Prozedurentexten
(„EDV-Fassung“) formuliert worden sind.
Die Vorversion des OPS 2015 [34h] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 12.8.2014 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 17.10.2014
am 25.10.2014, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 3.11.2014 am gleichen
Tage. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Verfahren der Neurostimulation, Verschluss abdominaler Hernien, Implantation und Wechsel von Kniegelenkendoprothesen, qualifizierter Entzug für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche (über Zusatzkodes), psychiatrisch-psychosomatische
Intensivbehandlung, intensive Beaufsichtigung von Kindern und Jugendlichen (neue Zusatzkodes).
Die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche wurde nicht so stark wie im Vorjahr erhöht, nämlich um 401 (darunter allein 288 Sechssteller [72 %]) auf insgesamt 33.207. Diese
Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche
(0,20 %), 238 Dreisteller (0,72 %), 1.576 Viersteller (4,75 %), 8.816 Fünfsteller (26,55 %) und
22.503 Sechssteller (67,77 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 29.203 terminale Kodes (87.9 % aller 33.207 Kodes, und zwar 402 Viersteller, 6.298 Fünfsteller und 22.503
Sechssteller). Gegenüber dem OPS 2009 ist das ein Zuwachs um 3.700 terminale Kodes! – Das
879
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 120.200 Einträge (Haupteinträge und Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen), die auf der Grundlage von fast 36.200
Prozedurentexten („EDV-Fassung“) formuliert worden sind. – Buchausgaben sind analog zum
OPS 2014 erschienen.
Die Vorversion des OPS 2016 [34i] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 12.8.2015 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 16.10.2015
am 21.10.2015, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 23.10.2015 am
29.10.2015. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Hernienchirurgie, endoskopische Knochenresektionen,
arthroskopische Operationen am Labrum acetabulare, Komplexbehandlung bei Besiedlung oder
Infektion mit nicht-multiresistenten isolationspflichtigen Erregern, Therapieeinheiten in der
Psychiatrie und Psychosomatik.
Die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche wurde stärker als im Vorjahr erhöht,
nämlich um 617 (überwiegend Sechssteller!) auf insgesamt 33.824. Diese Schlüsselnummern
und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,20 %), 239 Dreisteller (0,71 %), 1.581 Viersteller (4,67 %), 8.641 Fünfsteller (25,55 %) und 23.289 Sechssteller
(68,85 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 29.769 terminale Kodes (88.01 %
aller 33.824 Kodes, und zwar 415 Viersteller, 6.065 Fünfsteller und 23.289 Sechssteller). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um 566 terminale Kodes, die jetzt zusätzlich für die
Verschlüsselung zu berücksichtigen sind, gegenüber dem OPS 2009 sind das sogar 4.266 terminale Kodes mehr! – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund
123.400 Einträge (Haupteinträge und Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen, 3.200 mehr
als im Vorjahr), die auf der Grundlage von fast 37.600 Prozedurentexten („EDV-Fassung“,
1.400 mehr als im Vorjahr) formuliert worden sind. – Buchausgaben sind analog zum OPS
2015 erschienen.
Die Vorversion des OPS 2017 [34j] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 10.8.2016 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 19.10.2016
am 25.10.2016, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 28.10.2016 am
2.11.2016. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Endovaskuläre Implantation von Stent-Prothesen, CADCAM-Prothesen an den Gelenken, Operationen an der Vulva, spezialisierte palliativmedizinische Komplexbehandlung durch einen Palliativdienst.
Die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche wurde erneut stärker als im Vorjahr erhöht, nämlich um 729 (überwiegend Sechssteller!) auf insgesamt 34.553. Diese Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,20 %),
239 Dreisteller (0,69 %), 1.578 Viersteller (4,57 %), 8.732 Fünfsteller (25,27 %) und 23.930
Sechssteller (69,26 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 30.439 terminale Kodes (88.09 % aller 34.553 Kodes, und zwar 413 Viersteller, 6.096 Fünfsteller und 23.930 Sechssteller). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um 670 terminale Kodes, die jetzt zusätzlich für die Verschlüsselung zu berücksichtigen sind, gegenüber dem OPS 2009 sind das sogar
4.936 terminale Kodes mehr! – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“
rund 127.600 Einträge (Haupteinträge und Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen, 4.200
mehr als im Vorjahr), die auf der Grundlage von fast 41.100 Prozedurentexten („EDVFassung“, 3.500 mehr als im Vorjahr) formuliert worden sind. – Buchausgaben erscheinen analog zum OPS 2016.
880
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
Bezüglich weiterer Details sei nachdrücklich auf die veröffentlichten Dateien und Buchausgaben verwiesen. Hinsichtlich der Datenbereitstellung durch das DIMDI und der Buchausgaben
sowie der Verschlüsselungsprogramme gilt das oben für die ICD-10-GM Ausgeführte sinngemäß, sodass aus Platzgründen auf die erneute Darstellung verzichtet werden kann.
3.6 Weiterentwicklung des OPS
Analog zur ICD-10-GM 2018 und nach vergleichbaren Prinzipien wird der OPS 2018 vom
DIMDI und der KKG-AG OPS vorbereitet (siehe hierzu auch den Aufsatz von BIRGIT KRAUSE,
Bundesgesundheitsbl. 2007, 8; aktuell: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/ vorschlagsverfahren/index.htm). Dabei sind sich alle Beteiligten der Tatsache bewusst, dass der
OPS eigentlich durch eine besser strukturierte und entwicklungsfähige Klassifikation abgelöst
werden müsste. Entsprechende Überlegungen werden schon seit 1996 angestellt, führten jedoch
bisher zu keinem konkreten Ergebnis. Vor allem die mit einem Wechsel verbundenen Umstellungsprobleme bei den Anwendern und im G-DRG- und PEPP-Entgeltsystem sowie die zu erwartenden Kosten wirkten sich in den letzten Jahren hemmend auf entsprechende Aktivitäten
aus. In den letzten Jahren wurde als Vorbildklassifikation die oben genannte französische
CCAM favorisiert (siehe hierzu auch den Aufsatz von A. ZAISS und SUSANNE HANSER, Bundesgesundheitsbl. 2007, 7), die unter anderem in Österreich als wesentliche Grundlage für den
neuen medizinischen Leistungskatalog benutzt worden ist. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei der WHO wird die Entwicklung der ICHI aufgrund ihrer multiaxialen Struktur und ihrer
international definierten Möglichkeiten für nationale Anpassungen und Erweiterungen in den
kommenden Jahren vermutlich Einfluss auf die weiteren Entscheidungen in Deutschland haben
(siehe oben).
4. Ausblick
Seit den Versionen 2004 sind ICD-10-GM und OPS jährlich revidiert worden. Das wird wegen
der Anpassungsnotwendigkeiten der G-DRG- und PEPP-Entgeltsysteme auch in den nächsten
Jahren erforderlich sein. Es besteht allerdings auch Hoffnung, dass diese Änderungen, zumindest für die ICD-10-GM, deren Inhalte keinem so raschen Wandel unterworfen sind, eines Tages in beispielsweise zweijährlichem Abstand erfolgen könnten.
Zum Schluss dieser Übersicht ergeht die dringende Bitte an alle mit diesen beiden großen Klassifikationen arbeitenden Ärzte und sonstigen Personen, das DIMDI und andere geeignete Institutionen und wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaften auf Verbesserungsmöglichkeiten dieser Klassifikationen und vor allem auf tatsächlich oder vermeintlich fehlende Sachverhalte und Begriffe hinzuweisen. Denn diese Werke können nur im Dialog mit der täglichen
Praxis so verbessert werden, dass sie deren Anforderungen auch weitgehend entsprechen. Dabei
werden allerdings angesichts der vielfältigen Einsatzzwecke dieser Klassifikationen und – bei
der ICD – auch der notwendigen internationalen Abstimmung nicht selten Kompromisse zwischen den vielfältigen Ansprüchen notwendig sein.
881
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
Literatur
Die meisten angegebenen Klassifikationen stehen kostenlos oder kostenpflichtig auf den
Homepages des DIMDI (http://www.dimdi.de/static/de/klassi/) oder/und der WHO
(http://www.who.int/classifications/en) zur Verfügung. Insbesondere bei den hier nachgewiesenen Buchausgaben ist das nur gelegentlich ausdrücklich vermerkt. Bei diesen wird aus Platzgründen meistens auch nur eine Verlagsausgabe aufgelistet.
Benutzte häufige Abkürzungen: DÄV (Deutscher Ärzteverlag, http://www.aerzteverlag.de),
DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, Köln), KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung, http://www.kbv.de), khdv (Krankenhausdrucke-Verlag WanneEickel,
http://www.khdv.de),
Kohlhammer
(W.
Kohlhammer
Verlag,
http://www.kohlhammer.de), WHO (World Health Organization, Geneva / Weltgesundheitsorganisation, Genf), ZI (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, seit 2010: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, http://www.zi.de/cms/index.php).
0. Thomas von Aquin (um 1260), Summa contra gentiles, Buch 1, 1. Satz. Zitiert nach: TNM
Klassifikation maligner Tumoren / UICC, International Union Against Cancer (1997: Fifth Edition). Hrsg. u. übers. v. Chr. Wittekind u. G. Wagner. 5. Aufl. Springer, Berlin, Heidelberg,
New York etc. 1997. – Aktuell ist die von Chr. Wittekind und H.-J. Meyer herausgegebene 7.
Auflage, Wiley-VCH, Weinheim. 2010.
1. WHO (1992–1994) International Statistical Classification of Diseases and Related Health
Problems. Tenth Revision (ICD-10). 3 Volumes: Tabular List, Instruction Manual, Alphabetic
Index. WHO, Geneva. – Second Edition 2008 (2009/10). 3 Volumes. WHO. Geneva (in Buchund Dateiform). Siehe auch http://www.who.int/classifications/icd/en. Online wird die Version
2016 bereitgestellt: http://apps.who.int/classifications/icd10/browse/ 20165/en. Diese ist, ebenso wie die Versionen 2010, 2014 und 2015, auch als ClaML-Datei zum Download verfügbar.
Updateinformationen für die einzelnen Jahre seit 1996: http://www.who.int/classifications/icd/
icd10updates/en/. – Deutsche Ausgaben: DIMDI (1994/95) Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 3 Bände: Systematisches Verzeichnis, Regelwerk, Alphabetisches Verzeichnis. Version 1.0 (1994/95). DÄV, Köln (und
andere Verlage). – Version 2005 in Datei- und Buchform: DIMDI, Köln. Versionen 2006,
2011, 2013 und 2016 (1 und 2: Juli 2015, 3: Oktober 2015) nur in Dateiform („ICD-10-WHO“):
http://www.dimdi.de/static/de/klassi/.
1a. WHO (2016) ICD-11 MMS. International Classification of Diseases for Mortality and MorRevision.
http://www.who.int/classifications/icd/revision/en/.
bidity
Statistics
11th
http://apps.who.int/classifications/icd11/release/l-m/en. WHO, Geneva.
2. WHO (1978) International Classification of Procedures in Medicine (ICPM). 2 Volumes.
WHO, Geneva.
3. WHO (2001) International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF). WHO,
Geneva
(http://www.who.int/classifications/icf/en/.
http://apps.who.int/classifications/
icfbrowser/). Updates bis 2016: http://www.who.int/classifications/icfupdates/en/. – Deutsche
Ausgabe (Buch und PDF-Datei): DIMDI (2006 [Stand 2005]) Internationale Klassifikation der
Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). MMI Medizinische Medien Informations GmbH, Neu-Isenburg (aktueller Stand: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icf/
index.htm). – Als ICF-CY veröffentlichte die WHO 2007 eine „Children and Youth“-Version
(http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2007/pr59/en/.
http://www.who.int/
882
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
classifications/icf/whoficresolution2012icfcy.pdf?ua=1). – 2013 veröffentlichte die WHO als
Buch und PDF-Datei „How to use the ICF. A Practical Manual for using the International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF). Exposure draft for comment. October
2013“ (http://www.who.int/classifications/ drafticfpracticalmanual2.pdf?ua=1).
4. Matthesius R-G, Jochheim K-A, Barolin GS, Heinz Chr (Hrsg) (1995) ICIDH – International
Classification of Impairments, Disabilities, and Handicaps. Teil 1: Die ICIDH – Bedeutung und
Perspektiven. Teil 2: Internationale Klassifikation der Schädigungen, Fähigkeitsstörungen und
Beeinträchtigungen. Ein Handbuch zur Klassifikation der Folgeerscheinungen der Erkrankung.
Übers. v. R-G Matthesius. Ullstein Mosby, Berlin Wiesbaden.
5. Lamberts H, Wood M (1987) International Classification of Primary Care (ICPC). Prepared
for the World Organization of National Colleges, Academies and Academic Associations of
General Practitioners / Family Physicians (WONCA) by the ICPC Working Party. Oxford University Press, Oxford New York Tokyo. (Reprints with corrections 1989 and 1990). – Lamberts
H, Wood M, Hofmans-Okkes I (1993) ICPC in the European Community. With a Multi-Language Layer. Oxford University Press, New York Tokyo. – Aktuell: ICPC-2 (1998/2000/2003):
http://www.who.int/classifications/icd/adaptations/icpc2/en/,
http://www.ph3c.org/4daction/
w3_CatVisu/en/Articles.html?wCatIDAdmin=8.
6. Lehmann ThM (Hrsg) (2005) Handbuch der Medizinischen Informatik, 2. Aufl. Carl Hanser
Verlag, München Wien.
7. Graubner B (1995) Wesentliche Klassifikationen für die medizinische Dokumentation in
Deutschland und ihr Entwicklungsstand. In: [4] S. 41–69. Verfügbar z.B. auch auf der Homepage der GMDS-AG Medizinische Dokumentation und Klassifikation (http://www.imbi.unifreiburg.de/medinf/gmds-ag-mdk/ oder über http://www.gmds.de). [Dort auch weitere Literatur
und die Präsentationsdokumentationen der jährlichen AG-Symposien.]
8. Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung (BMA) (Hrsg) Klar R, Graubner B, Ehlers CTh (1986/88) Leitfaden zur Erstellung der Diagnosenstatistik nach § 16 Bundespflegesatzverordnung (BPflV). 2., verb. Aufl. BMA, Bonn (Forschungsbericht Gesundheitsforschung 135). –
Auch z.B. in: [10 (1988 u. 1993)] Bd. 1A S. 651–762.
9. DKG / GKV / PKV / InEK (2016) Deutsche Kodierrichtlinien (DKR). Allgemeine und spezielle Kodierrichtlinien für die Verschlüsselung von Krankheiten und Prozeduren. Version
2017. DÄV, Köln. – Dateien auf http://www.gdrg.de verfügbar. – Die DKRs waren erstmals für
das Jahr 2002 veröffentlicht worden und werden jährlich revidiert (aktuell 16. Version). – Die
davon abgeleiteten „Deutschen Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/Psychosomatik (DKRPsych)“ wurden für 2017 in der 6. Version von denselben Herausgebern veröffentlicht.
10. WHO (1977/78) Manual of the International Statistical Classification of Diseases, Injuries,
and Causes of Death, 9th Revision (ICD-9). 2 Volumes. WHO, Geneva. –– Deutsche Ausgaben: Ministerium für Gesundheitswesen der DDR (1978 und 1981: Taschenausgabe. 1983: Manual, Band 1) Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen (IKK), 9. Revision 1975. Verlag Volk und Gesundheit, Berlin. – DIMDI (1993)
Internationale Klassifikation der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen, 9. Revision
(ICD-9). 3 Bände. DIMDI-Version 6.0. Verlag W. Kohlhammer (und Deutsche Krankenhaus
Verlagsgesellschaft), Köln Stuttgart Berlin Mainz (korrigierter Nachdruck der Ausgaben von
1987/88). Nachweis weiterer Ausgaben: in [8] und bei http://www.dimdi.de/static/de/klassi/.
11. WHO / Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg) (1993) Internationale Klassifikation
psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. 2., korr. u.
883
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
bearb. Aufl. Hans Huber, Bern Göttingen Toronto Seattle. (Deutsche Ausgabe von: ICD-10,
Chapter V [F]: Mental and Behavioural Disorders [including Disorders of Psychological Development]. Clinical Description and Diagnostic Guidelines. WHO. 1991.) – Gemeinsam mit E.
Schulte-Markwort und H. Remschmidt (2011): 8. überarb. Aufl. unter Berücksichtigung der
Änderungen entsprechend ICD-10-GM 2011. – Dieselben (2015): 10. Aufl. unter Berücksichtigung der Änderungen entsprechend der ICD-10-GM 2015. Hogrefe, Bern.
11a. WHO / Dilling H, Freyberger HJ (Hrsg) (2016) Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation
psychischer Störungen. Nach dem englischsprachigen Pocket Guide von J. E. Cooper. 8., überarb. Aufl. unter Berücksichtigung der Änderungen gemäß ICD-10-GM 2016. Hogrefe, Bern.
11b. American Psychiatric Association (APA) / Falkai P, Wittchen HU (Hrsg) (2015) Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen DMS-5®. Hogrefe, Bern.
®
11c. Dilling H, Reinhardt K (2016): Überleitungstabellen ICD-10/DSM-5 . Hogrefe, Bern.
12. Percy C, van Holten V, Muir C (1990) International Classification of Diseases for Oncology
(ICD-O). Second Edition ICD-O-2. WHO, Geneva. – Third Edition ICD-O-3 (2000, Updates
bis 2011), First Revision 2013, WHO, Geneva. – Deutsche Ausgabe: DIMDI 2003 (Buchausgabe vergriffen). Die deutsche Ausgabe der 1. Revision wurde vom DIMDI in Dateiform 2014
veröffentlicht (http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/downloadcenter/icd-o-3/revision1/).
13. DIMDI (Hrsg) Graubner B (Bearb) (2001) ICD-10. Dreiländerausgabe Deutschland –
Österreich – Schweiz. Band 1: Systematisches Verzeichnis, Version 1.3 (Juli 1999). [Band 2:]
ICD-10-Diagnosenthesaurus, Version 3.1 (Nov. 2000). Hans Huber, Bern Göttingen Toronto
Seattle.
14. Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen (BMSG) (2000) Diagnosenschlüssel ICD-10 BMSG 2001. 2 Bände. BMSG, Wien (in Dateiform). – „Beilage“ vom
1.1.2011 mit den kumulierten Aktualisierungen. Herausgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Wien: http://www.bmg.gv.at. – Ab 2013: ICD-10 BMG 2013. 2 Bände. BMG
Wien (in Dateiform). 2014 und 2015: ICD-10 BMG 2014, 2 Bände (in Dateiform:
http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Krankenanstalten/LKF_Modell_2015/Kataloge).
2016
Aktualisierungen. – Ab 2017: ICD-10 BMGF 2017, 2 Bände (in Dateiform:
http://www.bmgf.gv.at/home/Gesundheit/Krankenanstalten/LKF_Modell_2017/Kataloge).
15. Koch H, Graubner B, Brenner G (1998) Erprobung der Diagnosenverschlüsselung mit der
ICD-10 in der Praxis des niedergelassenen Arztes. Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleituntersuchung zum Modellversuch in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt im Jahre 1997. DÄV,
Köln.
16. DIMDI (1999) ICD-10-SGBV. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten
und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. Ausgabe für die Zwecke des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V). Systematisches Verzeichnis, Version 1.3 (Juli 1999). DÄV,
Köln (Bearbeiter nicht angegeben [B. Graubner]).
17. DIMDI (2000) ICD-10-Diagnosenthesaurus. Sammlung von Krankheitsbegriffen im deutschen Sprachraum, verschlüsselt nach der ICD-10-SGBV. Version 3.0. DÄV, Köln (Bearbeiter
nicht angegeben [B. Graubner]). – Sonderausgabe dieser DÄV-Ausgabe in der Reihe „rationell
abrechnen“ der Arzneimittelfirma ratiopharm, medical text Dr. Hermanns, München. 2000. Im
Jahr 2001 erschien hierzu als Broschüre von ratiopharm eine Ergänzungs- und Korrekturliste
für die Version 3.1 (Stand 1.11.2000).
18. DIMDI (2000) ICD-10-SGB-V. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten
und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. Ausgabe für die Zwecke des Fünften Bu884
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
ches Sozialgesetzbuch (SGB V). Systematisches Verzeichnis für die stationäre Versorgung.
Version 2.0 (November 2000). DÄV, Köln (Bearbeiter nicht angegeben [B. Graubner]). – ICD10-Diagnosenthesaurus, Version 4.0 (Januar 2001). DÄV, Köln (Bearbeiter nicht angegeben [B.
Graubner]).
19. DIMDI (2003) ICD-10-GM 2004. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Diagnosenthesaurus (Alphabetisches Verzeichnis), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. German Modification. Version 2004. Stand 15.8.2003. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Buchausgabe auch
vom DIMDI selbst veröffentlicht.
19a. DIMDI (2004) ICD-10-GM 2005. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. German Modification. Version 2005. Stand 15.8.2004. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgabe auch vom DIMDI selbst veröffentlicht.
19b. DIMDI (2005) ICD-10-GM 2006. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. German Modification. Version 2006. Stand 1.10.2005. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgabe auch vom DIMDI selbst veröffentlicht.
20. DIMDI (2006) ICD-10-GM 2007. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Stand 9.10.2006. DÄV, Köln (bearb.
v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. –
Praktisch unbearbeitete Ausgaben im W. Kohlhammer Verlag (gemeinsam mit Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH Düsseldorf).
20a. DIMDI (2007) ICD-10-GM 2008. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Stand 5.10.2007 (Systematik) und
15.10.2007 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete
Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20b. DIMDI (2008) ICD-10-GM 2009. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Stand 24.09.2008 (Systematik) und
6.10.2008 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete
Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20c. DIMDI (2009) ICD-10-GM 2010. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 16.10.2009 (Systematik) und
30.10.2009 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete
Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. – Sonderaus885
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
gabe der DÄV-Ausgabe des Systematischen Verzeichnisses in der Reihe „rationell abrechnen“
der Arzneimittelfirma ratiopharm, medical text Dr. Hermanns, München. 2010.
20d. DIMDI (2010) ICD-10-GM 2011. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 24.9.2010 (Systematik) und
5.10.2010 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20e. DIMDI (2011) ICD-10-GM 2012. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 23.9.2011 (Systematik) und
30.9.2011 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20f. DIMDI (2012) ICD-10-GM 2013. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 21.9.2012 (Systematik) und
28.9.2012 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20g. DIMDI (2013) ICD-10-GM 2014. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 20.9.2013 (Systematik) und
30.9.2013 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20h. DIMDI (2014) ICD-10-GM 2015. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 19.9.2014 (Systematik) und
30.9.2014 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20i. DIMDI (2015) ICD-10-GM 2016. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 25.9.2015 (Systematik) und
2.10.2015 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
20j. DIMDI (2016) ICD-10-GM 2017. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom
DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 23.9.2016 (Systematik) und
5.10.2016 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
886
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
21. Beispiele eigenständiger computergestützter Verschlüsselungsprogramme: 3M KODIP (3M
Medica, Neuss und Berlin [bis 2006 von SBG GmbH, Berlin]) und ID DIACOS (ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA, Berlin). – Die bis zum
Sommer 2010 auf der ZI-Homepage (http://www.zi-berlin.de) kostenlos zugängliche Internetversion des früheren ICD/ICPM professional der 3M Medica, der „ZI-ICD-Browser“, war mit
den Daten der ICD-10-GM 2005 bis 2008 verfügbar (nutzerfreundliche Bearbeitung und Aufbereitung der DIMDI-Daten von B. Graubner). Seitens der KBV wird seit 2009 als Nachfolgeprogramm der „KBV ICD Browser“ bereitgestellt (http://icd.kbv.de/icdbrowser/#). Auch das ZI
stellt seit 2011 mit der „ZI-Kodierhilfe“ wieder ein Verschlüsselungsprogramm zur Verfügung
(http://www.kodierhilfe.de/).
22a. Zaiß A (Hrsg) (2016) DRG: Verschlüsseln leicht gemacht. Deutsche Kodierrichtlinien mit
Tipps, Hinweisen und Kommentierungen. Stand 2016. 14., aktualis. Aufl. DÄV, Köln. (Für
2017 ist keine Aktualisierung geplant.)
22b. Busse B (2012) ICD-10 und OPS. Strukturierte Einführung mit Übungen in die Diagnosen- und Prozedurenverschlüsselung. 5., aktualis. Aufl. Books on Demand, Norderstedt
(DVMD-Schriftenreihe).
23. Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD)
(2016) Kodierleitfaden Kinder- und Jugendmedizin der verbändeübergreifenden Arbeitsgruppe
DRG. Version 2017 vom 31.12.2016. Red. u. Koord. N. Lutterbüse. GKinD, Neunkirchen.
24. Zaiß A (2015) DRG&PEPP: Info-Browser. Die verlinkte DRG-Bibliothek. Version 2015.
CD-ROM mit Volltextsuchfunktion. (Versionen 2004 bis 2009: DÄV, Köln.)
25. Brenner G, Graubner B (Hrsg) (2007) Was heißt und zu welchem Ende betreibt man medizinische Dokumentation. DÄV, Köln (ZI-Tagungsberichte 10).
26. Nationale Raad voor de Volksgezondheid (NRV), Werkgroep Classificatie en Coderingen
(WCC) (1990) WCC-standaardclassificatie van medisch specialistische verrichtingen (ICPMDE: International Classification of Procedures in Medicine, Dutch Extension). WCC, Zoetermeer.
27. Friedrich-Wingert-Stiftung, Thurmayr R, Diekmann F, Kolodzig Chr (1994) ICPM. Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Deutsche Fassung. Version 1.0. Adaptation und Erweiterung der ICPM-DE. Blackwell Wissenschaft, Berlin. – Version 1.1: 1995
(darin enthalten ist auch der OPS-301 1.0).
28. DIMDI (1994) Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der
Prozeduren in der Medizin. Erstellt durch eine Arbeitsgruppe aus der Friedrich-Wingert-Stiftung und dem Zentrum für Medizinische Informatik der Universität Frankfurt/Main in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Version 1.0. Stand 14.10.1994. – Buchausgabe (1995) z.B. im DÄV, Köln
(durchgesehen und mit einem kompletten alphabetischen Verzeichnis versehen von B. Graubner).
29. DIMDI (1995) OPS-301. Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Version 1.1. Stand 21.9.1995. Ergänzte Fassung am
19.2.1996. – Buchausgabe z.B. im Verlag W. Kohlhammer, Köln Stuttgart Berlin (mit Ergänzungsblatt). – Vollständiges Alphabetisches Verzeichnis von B. Graubner (1996): DÄV, Köln
30. DIMDI (2000) OPS-301. Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Version 2.0. Stand 15.11.2000. Erstellt durch eine Arbeitsgruppe aus dem Zentrum für Medizinische Informatik der Universität Frankfurt/Main und
887
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
der Firma SBG – Software und Beratung im Gesundheitswesen, Berlin, in Zusammenarbeit mit
medizinischen Fachgesellschaften. – Buchausgabe (2001) z.B. im Verlag W. Kohlhammer,
Köln Stuttgart Berlin
31. DIMDI (2001) OPS-301. Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Version 2.1. Stand 15.8.2001. Erstellt durch eine Arbeitsgruppe aus dem Zentrum für Medizinische Informatik der Universität Frankfurt/Main und der
Firma SBG, Berlin, in Zusammenarbeit mit der AG OPS des KKG. – Buchausgabe z.B. im
DÄV, Köln (von B. Graubner durchgesehen und mit einem Alphabetischen Verzeichnis ergänzt).
32. DIMDI (2003) OPS 301. Operationen- und Prozedurenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS
des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches
Verzeichnis. Version 2004. Stand 15.8.2003. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Buchausgaben auch vom DIMDI selbst veröffentlicht.
33. DIMDI (2004) OPS 2005. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis.
Stand 15.10.2004. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Ausgaben als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgaben auch vom DIMDI selbst veröffentlicht.
33a. DIMDI (2005) OPS 2006. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis.
Stand 20.10.2005. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Ausgaben als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgaben auch vom DIMDI selbst veröffentlicht.
34. DIMDI (2006) OPS 2007. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis.
Stand 25.10.2006. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische
Kooperationsausgaben im khdv. – Praktisch unbearbeitete Ausgabe des Systematischen Verzeichnisses im W. Kohlhammer Verlag (gemeinsam mit Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH Düsseldorf).
34a. DIMDI (2007) OPS 2008. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis.
Stand 25.10.2007. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische
Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34b. DIMDI (2008) OPS 2009. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 20.10.2008 (Systematik) und 3.11.2008 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich
identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34c. DIMDI (2009) OPS 2010. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bän888
Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
de:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 26.10.2009 (Systematik) und 4.11.2009 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich
identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34d. DIMDI (2010) OPS 2011. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 21.10.2010 (Systematik) und 28.10.2010 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den
Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus
Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34e. DIMDI (2011) OPS 2012. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 14.10.2011, aktualisiert am 3.11.2011 (Systematik) und 31.10.2011 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei
der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34f. DIMDI (2012) OPS 2013. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 12.10.2012 (Systematik) und 26.10.2012 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den
Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus
Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34g. DIMDI (2013) OPS 2014. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 16.10.2013 mit Aktualisierung vom 4.11.2013 (Systematik) und 4.11.2013 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B.
Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34h. DIMDI (2014) OPS 2015. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 17.10.2014 (Systematik) und 3.11.2014 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den
Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus
Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34i. DIMDI (2015) OPS 2016. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 16.10.2015 (Systematik) und 23.10.2015 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner u. J. Stausberg). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
34j. DIMDI (2016) OPS 2017. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 19.10.2016 (Systematik) und 28.10.2016 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. J. Stausberg u. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf.
889
Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification
35. Rienhoff O, Semler S (Hrsg.) (2015) Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin.
Standortbestimmung und Handlungsbedarf in den deutschsprachigen Ländern. Medizinisch
Wissenschaftl. Verlagsgesellschaft, Berlin (Schriftenreihe der TMF. 13).
Für die Unterstützung meiner Arbeiten an der ICD und dem OPS danke ich besonders Dr. Stefanie Weber (ab 2010), Dr. Birgit Krause, Ulrich Vogel, Dr. Ulrike Trinks und Dr. Michael
Schopen, DIMDI, und Dr. Albrecht Zaiß, bis Februar 2015 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br., sowie bis 2008 Dr. Gerhard Brenner und Dr. Heinz Koch, ZI, und bis 2009 Frau Dr.
Ursula Küppers, DIMDI. Herrn Dr. Albrecht Zaiß danke ich zusätzlich für seine wertvollen Informationen zu einigen Detailangaben in diesem Übersichtsaufsatz.
Der als Grundlage dieser Übersicht dienende Aufsatz im Bundesgesundheitsblatt war Herrn
Prof. Dr. Rüdiger Klar, Freiburg i.Br. zum 65. Geburtstag am 30. Juli 2007 gewidmet.
Für Hinweise auf eventuelle lücken- oder fehlerhafte Darstellungen in diesem Aufsatz sowie auf
weitere wichtige Literaturangaben bin ich jederzeit dankbar.
Bernd Graubner
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Notizen
Deutscher Ärzteverlag
ICD-10-GM 2017
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Deutscher Ärzteverlag
Notizen
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Deutscher Ärzteverlag
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