Deutscher Ärzteverlag Druckvorlage bzw. Leseprobedatei für die Buchausgabe des DÄV DIMDI-Stand: 23.9.2016 (veröffentlicht am 29.9.2016) Bearbeitungsstand: 21.11.2016 / 9.12.2016 Umfang: XXXVIII und 890 Seiten [= insgesamt 928 Seiten] Die Leseprobedatei ist zur Information bestimmt und enthält nur die römisch paginierten und ausgewählte arabisch paginierte Seiten. Bearbeiter: Dr. med. Bernd Graubner, Göttingen Stamm-Datei: ICD-10-GM_2017_SYS_DAEV.161209.doc Die Druckvorlage ist nur zur persönlichen Information der vom Bearbeiter oder dem Deutschen Ärzteverlag ausgewählten Adressaten bestimmt und darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Deutscher Ärzteverlag Deutscher Ärzteverlag Geleitwort zu dieser Buchausgabe Struktur und Organisation des Gesundheitswesens wie auch die medizinische Wissenschaft unterliegen einer ständigen Veränderung und Entwicklung. Medizinische Klassifikationen müssen dem Rechnung tragen und immer wieder den realen Verhältnissen angepasst werden. Das gilt vor allem für die gesetzlich vorgeschriebenen Klassifikationen für Diagnosen und andere Behandlungsanlässe (ICD-10-GM) sowie für Operationen und andere medizinische Prozeduren (OPS). Die zu dokumentierenden Schlüsselnummern werden für Abrechnungszwecke benötigt, dienen jedoch auch der Gesundheitsberichterstattung und damit der sachgerechten Analyse und Steuerung des Gesundheitswesens sowie der Information der Ärzte und Gesundheitseinrichtungen selbst. Die Anforderungen an die medizinische Dokumentation und die ihr zugrundeliegenden Klassifikationen ändern sich von Jahr zu Jahr. Wesentliche Einflussfaktoren sind die Entwicklung der medizinischen Diagnostik und Therapie sowie die notwendige regelmäßige Anpassung der Dokumentations- und Abrechnungssysteme in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung. Diese ist erforderlich wegen der Weiterentwicklung des EBM, des Leistungskatalogs für ambulante Operationen und stationsersetzende Eingriffe, der morbiditätsbedingten Gesamtvergütungen im Rahmen der vertragsärztlichen Vergütung und des morbiditätsbezogenen Risikostrukturausgleiches seit 2009 sowie insbesondere des G-DRG-Entgeltsystems (German Diagnosis Related Groups) und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen. Gemäß einer Entscheidung des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) als Herausgeber werden ICD-10-GM und OPS jeweils zum 1. Januar revidiert, um diesen Änderungen gerecht zu werden. Damit die Klassifikationen hinsichtlich neuer Erkrankungsformen, innovativer Verfahren etc. möglichst aktuell gehalten, andererseits aber auch von unnötigem Ballast befreit werden können, bitten wir insbesondere die medizinischen Fachgesellschaften und Berufsverbände um ihre regelmäßige Beteiligung am jährlichen Antragsverfahren des DIMDI zur Revision der ICD-10-GM sowie des OPS. Wegen der inzwischen bestehenden Relevanz der Klassifikationen für die ambulante und stationäre Leistungsabrechnung sowie der damit zusammenhängenden Fallprüfungen wird es unerlässlich, die mit den aktuellen Fortschreibungen festgelegten Änderungen unmittelbar ab deren Inkrafttreten in die Diagnosen- und ProzedurendokuV Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification mentation zu übernehmen. Um hier die Übersicht zu erleichtern, legt der Deutsche Ärzteverlag die vom DIMDI in Dateiform herausgegebenen vier Klassifikationsbücher (jeweils Systematisches und Alphabetisches Verzeichnis) in nutzerfreundlich bearbeiteten Ausgaben vor (u.a. mit besonderer Kennzeichnung der Änderungen im Vergleich zur jeweiligen Vorversion), wofür ihm und den Bearbeitern herzlich gedankt sei. Jeder Benutzer dieser Werke ist gebeten, Hinweise auf Unzulänglichkeiten, Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten mitzuteilen, damit diese bei der Erarbeitung der nächsten Version berücksichtigt werden können. Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery Dr. med. Andreas Gassen Dr. rer. pol. Doris Pfeiffer Präsident der Bundesärztekammer Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Prof. Josef Hecken Prof. Dr. med. Holger Reinecke Frank Plate Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses Vorsitzender des Kuratoriums für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen VI Präsident des Bundesversicherungsamtes Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Inhaltsverzeichnis Informationen zur ICD-10-GM 2017 und zu dieser Buchausgabe ................... XVII ICD-10-Bekanntmachung des BMG ................................................................. XXII Anleitung zur Verschlüsselung .................................................................................. XXIII Kommentar zur ICD-10-GM 2017 ........................................................................... XXIX Listen der gegenüber der Version 2016 in ihrer Eigenschaft oder Bedeutung geänderten oder neu eingefügten Schlüsselnummern ................... XXXIII Listen der gemäß der neuen Rechtschreibung geänderten Wörter ............... XXXV Hinweise zum Druckbild in dieser Ausgabe und zur Benutzung der Schlüsselnummern .......................................................................................... XXXVII VIERSTELLIGE ALLGEMEINE SYSTEMATIK ...........................................................1 Zusammenfassende Hinweise zur Angabe der Zusatzkennzeichen / Spezielle Abkürzungen ...................................................................................... 1 I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) ...................... 3 Infektiöse Darmkrankheiten (A00–A09) ............................................................................. 4 Tuberkulose (A15–A19) ...................................................................................................... 7 Bestimmte bakterielle Zoonosen (A20–A28) .................................................................... 12 Sonstige bakterielle Krankheiten (A30–A49) .................................................................... 15 Infektionen, die vorwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen werden (A50–A64) ................................................................................................................ 20 Sonstige Spirochätenkrankheiten (A65–A69) ................................................................... 25 Sonstige Krankheiten durch Chlamydien (A70–A74) ....................................................... 27 Rickettsiosen (A75–A79) ................................................................................................... 28 Virusinfektionen des Zentralnervensystems (A80–A89) ................................................... 29 Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheiten und virale hämorrhagische Fieber (A92–A99) ..................................................................................................... 32 Virusinfektionen, die durch Haut- und Schleimhautläsionen gekennzeichnet sind (B00–B09) ................................................................................................................. 35 Virushepatitis (B15–B19) .................................................................................................. 39 VII Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification HIV-Krankheit [Humane Immundefizienz-Viruskrankheit] (B20–B24) ..........................40 Sonstige Viruskrankheiten (B25–B34) ..............................................................................40 Mykosen (B35–B49) ..........................................................................................................43 Protozoenkrankheiten (B50–B64) ......................................................................................47 Helminthosen (B65–B83) ..................................................................................................50 Pedikulose [Läusebefall], Akarinose [Milbenbefall] und sonstiger Parasitenbefall der Haut (B85–B89) ..................................................................................................55 Folgezustände von infektiösen und parasitären Krankheiten (B90–B94) .........................56 Bakterien, Viren und sonstige Infektionserreger als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind (B95!–B98!) ..................................................57 Sonstige Infektionskrankheiten (B99–B99) .......................................................................59 II. Neubildungen (C00–D48) ...........................................................................................61 Bösartige Neubildungen der Lippe, der Mundhöhle und des Pharynx (C00–C14) ............63 Bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane (C15–C26) ............................................67 Bösartige Neubildungen der Atmungsorgane und sonstiger intrathorakaler Organe (C30–C39) .................................................................................................................71 Bösartige Neubildungen des Knochens und des Gelenkknorpels (C40–C41) ...................73 Melanom und sonstige bösartige Neubildungen der Haut (C43–C44) ..............................75 Bösartige Neubildungen des mesothelialen Gewebes und des Weichteilgewebes (C45–C49) .................................................................................................................76 Bösartige Neubildung der Brustdrüse [Mamma] (C50–C50) ............................................79 Bösartige Neubildungen der weiblichen Genitalorgane (C51–C58) .................................79 Bösartige Neubildungen der männlichen Genitalorgane (C60–C63) ................................81 Bösartige Neubildungen der Harnorgane (C64–C68) ........................................................82 Bösartige Neubildungen des Auges, des Gehirns und sonstiger Teile des Zentralnervensystems (C69–C72) .........................................................................................83 Bösartige Neubildungen der Schilddrüse und sonstiger endokriner Drüsen (C73–C75) ..................................................................................................................84 Bösartige Neubildungen ungenau bezeichneter, sekundärer und nicht näher bezeichneter Lokalisationen (C76–C80) ...................................................................85 Bösartige Neubildungen des lymphatischen, blutbildenden und verwandten Gewebes, als primär festgestellt oder vermutet (C81–C96) .....................................88 Bösartige Neubildungen als Primärtumoren an mehreren Lokalisationen (C97!– C97!) .........................................................................................................................98 In-situ-Neubildungen (D00–D09) .......................................................................................99 Gutartige Neubildungen (D10–D36) ................................................................................102 Neubildungen unsicheren oder unbekannten Verhaltens (D37–D48) .............................113 III. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems (D50–D90) ............119 Alimentäre Anämien (D50–D53) .....................................................................................119 Hämolytische Anämien (D55–D59) ................................................................................121 VIII Inhaltsverzeichnis Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Aplastische und sonstige Anämien (D60–D64) ............................................................... 123 Koagulopathien, Purpura und sonstige hämorrhagische Diathesen (D65–D69) ............. 125 Sonstige Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe (D70–D77) ................. 129 Bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems (D80–D90) .......................... 133 IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90) ............ 137 Krankheiten der Schilddrüse (E00–E07) ......................................................................... 137 Diabetes mellitus (E10–E14) ........................................................................................... 141 Sonstige Störungen der Blutglukose-Regulation und der inneren Sekretion des Pankreas (E15–E16) ................................................................................................ 149 Krankheiten sonstiger endokriner Drüsen (E20–E35) ..................................................... 150 Mangelernährung (E40–E46) ........................................................................................... 157 Sonstige alimentäre Mangelzustände (E50–E64) ............................................................ 158 Adipositas und sonstige Überernährung (E65–E68) ........................................................ 161 Stoffwechselstörungen (E70–E90) .................................................................................. 164 V. Psychische und Verhaltensstörungen (F00–F99) .............................................. 175 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (F00–F09) ................................................................................................................ 175 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (F10–F19) ........... 181 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F20–F29) ................................... 187 Affektive Störungen (F30–F39) ....................................................................................... 192 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen (F40–F48) ................................. 197 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren (F50–F59) ............ 207 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F60–F69) ..................................................... 212 Intelligenzstörung (F70–F79) .......................................................................................... 219 Entwicklungsstörungen (F80–F89) .................................................................................. 221 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend (F90–F98) ................................................................................................................ 226 Nicht näher bezeichnete psychische Störungen (F99–F99) ............................................. 232 VI. Krankheiten des Nervensystems (G00–G99) ...................................................... 233 Entzündliche Krankheiten des Zentralnervensystems (G00–G09) .................................. 234 Systematrophien, die vorwiegend das Zentralnervensystem betreffen (G10–G14) ........ 238 Extrapyramidale Krankheiten und Bewegungsstörungen (G20–G26) ............................ 240 Sonstige degenerative Krankheiten des Nervensystems (G30–G32) .............................. 242 Demyelinisierende Krankheiten des Zentralnervensystems (G35–G37) ......................... 243 Episodische und paroxysmale Krankheiten des Nervensystems (G40–G47) .................. 245 Krankheiten von Nerven, Nervenwurzeln und Nervenplexus (G50–G59) ...................... 249 Polyneuropathien und sonstige Krankheiten des peripheren Nervensystems (G60–G64) .............................................................................................................. 252 IX Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Krankheiten im Bereich der neuromuskulären Synapse und des Muskels (G70–G73) ..............................................................................................................254 Zerebrale Lähmung und sonstige Lähmungssyndrome (G80–G83) ................................256 Sonstige Krankheiten des Nervensystems (G90–G99) .....................................................259 VII. Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde (H00–H59) ...........265 Affektionen des Augenlides, des Tränenapparates und der Orbita (H00–H06) ...............265 Affektionen der Konjunktiva (H10–H13) ........................................................................268 Affektionen der Sklera, der Hornhaut, der Iris und des Ziliarkörpers (H15–H22) ..........269 Affektionen der Linse (H25–H28) ...................................................................................273 Affektionen der Aderhaut und der Netzhaut (H30–H36) ................................................275 Glaukom (H40–H42) .......................................................................................................278 Affektionen des Glaskörpers und des Augapfels (H43–H45) .........................................279 Affektionen des Nervus opticus und der Sehbahn (H46–H48) ........................................281 Affektionen der Augenmuskeln, Störungen der Blickbewegungen sowie Akkommodationsstörungen und Refraktionsfehler (H49–H52) .........................................282 Sehstörungen und Blindheit (H53–H54) ..........................................................................283 Sonstige Affektionen des Auges und der Augenanhangsgebilde (H55–H59) .................286 VIII. Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes (H60–H95) ..................289 Krankheiten des äußeren Ohres (H60–H62) ....................................................................289 Krankheiten des Mittelohres und des Warzenfortsatzes (H65–H75) ...............................291 Krankheiten des Innenohres (H80–H83) .........................................................................294 Sonstige Krankheiten des Ohres (H90–H95) ...................................................................295 IX. Krankheiten des Kreislaufsystems (I00–I99) .....................................................299 Akutes rheumatisches Fieber (I00–I02) ...........................................................................300 Chronische rheumatische Herzkrankheiten (I05–I09) .....................................................301 Hypertonie [Hochdruckkrankheit] (I10–I15) ...................................................................303 Ischämische Herzkrankheiten (I20–I25) ..........................................................................305 Pulmonale Herzkrankheit und Krankheiten des Lungenkreislaufes (I26–I28) .................309 Sonstige Formen der Herzkrankheit (I30–I52) ................................................................310 Zerebrovaskuläre Krankheiten (I60–I69) .........................................................................320 Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren (I70–I79) ......................................324 Krankheiten der Venen, der Lymphgefäße und der Lymphknoten, anderenorts nicht klassifiziert (I80–I89) .....................................................................................328 Sonstige und nicht näher bezeichnete Krankheiten des Kreislaufsystems (I95–I99) ..................................................................................................................332 X. Krankheiten des Atmungssystems (J00–J99) .....................................................335 Akute Infektionen der oberen Atemwege (J00–J06) .......................................................336 Grippe und Pneumonie (J09–J18) ....................................................................................339 X Inhaltsverzeichnis Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Sonstige akute Infektionen der unteren Atemwege (J20–J22) ......................................... 344 Sonstige Krankheiten der oberen Atemwege (J30–J39) .................................................. 345 Chronische Krankheiten der unteren Atemwege (J40–J47) ............................................ 350 Lungenkrankheiten durch exogene Substanzen (J60–J70) .............................................. 353 Sonstige Krankheiten der Atmungsorgane, die hauptsächlich das Interstitium betreffen (J80–J84) ................................................................................................. 356 Purulente und nekrotisierende Krankheitszustände der unteren Atemwege (J85–J86) ................................................................................................................. 358 Sonstige Krankheiten der Pleura (J90–J94) ..................................................................... 359 Sonstige Krankheiten des Atmungssystems (J95–J99) .................................................... 360 XI. Krankheiten des Verdauungssystems (K00–K93) ............................................ 363 Krankheiten der Mundhöhle, der Speicheldrüsen und der Kiefer (K00–K14) ................ 363 Krankheiten des Ösophagus, des Magens und des Duodenums (K20–K31) ................... 375 Krankheiten der Appendix (K35–K38) ............................................................................ 380 Hernien (K40–K46) ......................................................................................................... 381 Nichtinfektiöse Enteritis und Kolitis (K50–K52) ............................................................ 385 Sonstige Krankheiten des Darmes (K55–K64) ................................................................ 387 Krankheiten des Peritoneums (K65–K67) ....................................................................... 394 Krankheiten der Leber (K70–K77) .................................................................................. 395 Krankheiten der Gallenblase, der Gallenwege und des Pankreas (K80–K87) ................ 401 Sonstige Krankheiten des Verdauungssystems (K90–K93) ............................................ 406 XII. Krankheiten der Haut und der Unterhaut (L00–L99) .................................... 409 Infektionen der Haut und der Unterhaut (L00–L08) ........................................................ 410 Bullöse Dermatosen (L10–L14) ....................................................................................... 414 Dermatitis und Ekzem (L20–L30) ................................................................................... 415 Papulosquamöse Hautkrankheiten (L40–L45) ................................................................. 419 Urtikaria und Erythem (L50–L54) ................................................................................... 421 Krankheiten der Haut und der Unterhaut durch Strahleneinwirkung (L55–L59) ............ 422 Krankheiten der Hautanhangsgebilde (L60–L75) ............................................................ 424 Sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut (L80–L99) ....................................... 427 XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99) ................................................................................................................... 435 Infektiöse Arthropathien (M00–M03) ............................................................................. 437 Entzündliche Polyarthropathien (M05–M14) .................................................................. 440 Arthrose (M15–M19) ....................................................................................................... 445 Sonstige Gelenkkrankheiten (M20–M25) ........................................................................ 448 Systemkrankheiten des Bindegewebes (M30–M36) ........................................................ 456 Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens (M40–M43) ......................................... 460 XI Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Spondylopathien (M45–M49) ..........................................................................................462 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens (M50–M54) ............................465 Krankheiten der Muskeln (M60–M63) ............................................................................467 Krankheiten der Synovialis und der Sehnen (M65–M68) ...............................................470 Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes (M70–M79) ..............................................472 Veränderungen der Knochendichte und -struktur (M80–M85) .......................................478 Sonstige Osteopathien (M86–M90) .................................................................................482 Chondropathien (M91–M94) ...........................................................................................485 Sonstige Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M95–M99) .............................................................................................................488 XIV. Krankheiten des Urogenitalsystems (N00–N99) ..............................................493 Glomeruläre Krankheiten (N00–N08) .............................................................................494 Tubulointerstitielle Nierenkrankheiten (N10–N16) .........................................................500 Niereninsuffizienz (N17–N19) .........................................................................................503 Urolithiasis (N20–N23) ....................................................................................................506 Sonstige Krankheiten der Niere und des Ureters (N25–N29) ..........................................507 Sonstige Krankheiten des Harnsystems (N30–N39) ........................................................509 Krankheiten der männlichen Genitalorgane (N40–N51) .................................................513 Krankheiten der Mamma [Brustdrüse] (N60–N64) .........................................................516 Entzündliche Krankheiten der weiblichen Beckenorgane (N70–N77) ............................518 Nichtentzündliche Krankheiten des weiblichen Genitaltraktes (N80–N98) ....................520 Sonstige Krankheiten des Urogenitalsystems (N99–N99) ...............................................529 XV. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (O00–O99) ..................................531 Schwangerschaft mit abortivem Ausgang (O00–O08) ....................................................531 Schwangerschaftsdauer (O09!–O09!) .............................................................................537 Ödeme, Proteinurie und Hypertonie während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes (O10–O16) .........................................................................538 Sonstige Krankheiten der Mutter, die vorwiegend mit der Schwangerschaft verbunden sind (O20–O29) .....................................................................................540 Betreuung der Mutter im Hinblick auf den Fetus und die Amnionhöhle sowie mögliche Entbindungskomplikationen (O30–O48) ................................................544 Komplikationen bei Wehentätigkeit und Entbindung (O60–O75) ..................................551 Entbindung (O80–O82) ....................................................................................................558 Komplikationen, die vorwiegend im Wochenbett auftreten (O85–O92) .........................558 Sonstige Krankheitszustände während der Gestationsperiode, die anderenorts nicht klassifiziert sind (O94–O99) ..........................................................................562 XII Inhaltsverzeichnis Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 XVI. Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P00–P96) ......................................................................................................... 567 Schädigung des Fetus und Neugeborenen durch mütterliche Faktoren und durch Komplikationen bei Schwangerschaft, Wehentätigkeit und Entbindung (P00–P04)................................................................................................................. 567 Störungen im Zusammenhang mit der Schwangerschaftsdauer und dem fetalen Wachstum (P05–P08) ............................................................................................. 571 Geburtstrauma (P10–P15) ................................................................................................ 573 Krankheiten des Atmungs- und Herz-Kreislaufsystems, die für die Perinatalperiode spezifisch sind (P20–P29) .......................................................................... 575 Infektionen, die für die Perinatalperiode spezifisch sind (P35–P39) ............................... 578 Hämorrhagische und hämatologische Krankheiten beim Fetus und Neugeborenen (P50–P61) ................................................................................................................ 580 Transitorische endokrine und Stoffwechselstörungen, die für den Fetus und das Neugeborene spezifisch sind (P70–P74) ................................................................ 584 Krankheiten des Verdauungssystems beim Fetus und Neugeborenen (P75–P78) .......... 585 Krankheitszustände mit Beteiligung der Haut und der Temperaturregulation beim Fetus und Neugeborenen (P80–P83) ...................................................................... 586 Sonstige Störungen, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P90–P96) ......... 587 XVII. Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00–Q99) ............................................................................................... 589 Angeborene Fehlbildungen des Nervensystems (Q00–Q07) ........................................... 589 Angeborene Fehlbildungen des Auges, des Ohres, des Gesichtes und des Halses (Q10–Q18) .............................................................................................................. 592 Angeborene Fehlbildungen des Kreislaufsystems (Q20–Q28) ........................................ 596 Angeborene Fehlbildungen des Atmungssystems (Q30–Q34) ........................................ 601 Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalte (Q35–Q37) ............................................................. 603 Sonstige angeborene Fehlbildungen des Verdauungssystems (Q38–Q45) ..................... 604 Angeborene Fehlbildungen der Genitalorgane (Q50–Q56) ............................................. 609 Angeborene Fehlbildungen des Harnsystems (Q60–Q64) ............................................... 612 Angeborene Fehlbildungen und Deformitäten des Muskel-Skelett-Systems (Q65–Q79) .............................................................................................................. 615 Sonstige angeborene Fehlbildungen (Q80–Q89) ............................................................. 623 Chromosomenanomalien, anderenorts nicht klassifiziert (Q90–Q99) ............................. 628 XVIII. Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00–R99) ........................................................... 631 Symptome, die das Kreislaufsystem und das Atmungssystem betreffen (R00–R09) ............................................................................................................... 632 Symptome, die das Verdauungssystem und das Abdomen betreffen (R10–R19) ........... 635 Symptome, die die Haut und das Unterhautgewebe betreffen (R20–R23) ...................... 637 XIII Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Symptome, die das Nervensystem und das Muskel-Skelett-System betreffen (R25–R29) ...............................................................................................................638 Symptome, die das Harnsystem betreffen (R30–R39) .....................................................640 Symptome, die das Erkennungs- und Wahrnehmungsvermögen, die Stimmung und das Verhalten betreffen (R40–R46) .................................................................641 Symptome, die die Sprache und die Stimme betreffen (R47–R49) .................................644 Allgemeinsymptome (R50–R69) .....................................................................................645 Abnorme Blutuntersuchungsbefunde ohne Vorliegen einer Diagnose (R70–R79) .........651 Abnorme Urinuntersuchungsbefunde ohne Vorliegen einer Diagnose (R80–R82) ........654 Abnorme Befunde ohne Vorliegen einer Diagnose bei der Untersuchung anderer Körperflüssigkeiten, Substanzen und Gewebe (R83–R89) .....................................655 Abnorme Befunde ohne Vorliegen einer Diagnose bei bildgebender Diagnostik und Funktionsprüfungen (R90–R94) ......................................................................658 Ungenau bezeichnete und unbekannte Todesursachen (R95–R99) .................................660 XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98) ...................................................................................................661 Verletzungen des Kopfes (S00–S09) ...............................................................................664 Verletzungen des Halses (S10–S19) ................................................................................673 Verletzungen des Thorax (S20–S29) ...............................................................................678 Verletzungen des Abdomens, der Lumbosakralgegend, der Lendenwirbelsäule und des Beckens (S30–S39) ....................................................................................685 Verletzungen der Schulter und des Oberarmes (S40–S49) ..............................................694 Verletzungen des Ellenbogens und des Unterarmes (S50–S59) ......................................699 Verletzungen des Handgelenkes und der Hand (S60–S69) .............................................704 Verletzungen der Hüfte und des Oberschenkels (S70–S79) ............................................710 Verletzungen des Knies und des Unterschenkels (S80–S89) ..........................................714 Verletzungen der Knöchelregion und des Fußes (S90–S99) ...........................................720 Verletzungen mit Beteiligung mehrerer Körperregionen (T00–T07) ..............................725 Verletzungen nicht näher bezeichneter Teile des Rumpfes, der Extremitäten oder anderer Körperregionen (T08–T14) ........................................................................730 Folgen des Eindringens eines Fremdkörpers durch eine natürliche Körperöffnung (T15–T19) ...............................................................................................................735 Verbrennungen oder Verätzungen der äußeren Körperoberfläche, Lokalisation bezeichnet (T20–T25) .............................................................................................737 Verbrennungen oder Verätzungen, die auf das Auge und auf innere Organe begrenzt sind (T26–T28) ............................................................................................745 Verbrennungen oder Verätzungen mehrerer und nicht näher bezeichneter Körperregionen (T29–T32) ................................................................................................746 Erfrierungen (T33–T35) ...................................................................................................751 Vergiftungen durch Arzneimittel, Drogen und biologisch aktive Substanzen (T36–T50) ................................................................................................................752 XIV Inhaltsverzeichnis Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Toxische Wirkungen von vorwiegend nicht medizinisch verwendeten Substanzen (T51–T65) ............................................................................................................... 759 Sonstige und nicht näher bezeichnete Schäden durch äußere Ursachen (T66–T78) ............................................................................................................... 764 Bestimmte Frühkomplikationen eines Traumas (T79–T79) ............................................ 768 Komplikationen bei chirurgischen Eingriffen und medizinischer Behandlung, anderenorts nicht klassifiziert (T80–T88) ............................................................... 769 Sonstige Komplikationen eines Traumas, anderenorts nicht klassifiziert (T89– T89) ......................................................................................................................... 781 Folgen von Verletzungen, Vergiftungen und sonstigen Auswirkungen äußerer Ursachen (T90–T98) ............................................................................................... 782 XX. Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (V01!–Y84!) ........................ 785 Unfälle (V01!–X59!) ........................................................................................................ 786 Vorsätzliche Selbstbeschädigung (X60!–X84!) ................................................................ 790 Tätlicher Angriff (X85!–Y09!) .......................................................................................... 790 Ereignis, dessen nähere Umstände unbestimmt sind (Y10!–Y34!) .................................. 790 Gesetzliche Maßnahmen und Kriegshandlungen (Y35!–Y36!) ......................................... 790 Komplikationen bei der medizinischen und chirurgischen Behandlung (Y40!–Y84!) .............................................................................................................. 791 XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00–Z99) ...................... 793 Personen, die das Gesundheitswesen zur Untersuchung und Abklärung in Anspruch nehmen (Z00–Z13) ................................................................................. 794 Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken hinsichtlich übertragbarer Krankheiten (Z20–Z29) .................................................................................................... 799 Personen, die das Gesundheitswesen im Zusammenhang mit Problemen der Reproduktion in Anspruch nehmen (Z30–Z39) ...................................................... 802 Personen, die das Gesundheitswesen zum Zwecke spezifischer Maßnahmen und zur medizinischen Betreuung in Anspruch nehmen (Z40–Z54) ............................. 805 Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken aufgrund sozioökonomischer oder psychosozialer Umstände (Z55–Z65) ..................................................................... 811 Personen, die das Gesundheitswesen aus sonstigen Gründen in Anspruch nehmen (Z70–Z76) ............................................................................................................... 814 Personen mit potentiellen Gesundheitsrisiken aufgrund der Familien- oder Eigenanamnese und bestimmte Zustände, die den Gesundheitszustand beeinflussen (Z80–Z99) ................................................................................................... 817 XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) ............................ 829 Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie und nicht belegte Schlüsselnummern (U00–U49) .................................................................. 830 Funktionseinschränkung (U50–U52) ............................................................................... 831 Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation (U55–U55) ......................................... 833 Stadieneinteilung der HIV-Infektion (U60!–U61!) .......................................................... 834 XV Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U69!–U69!) .................835 Infektionserreger mit Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika (U80!–U85!) ...............................................................................................837 Nicht belegte Schlüsselnummern (U99!–U99!) ...............................................................840 Spezieller, von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Absprache mit dem DIMDI für besondere Zwecke in der vertragsärztlichen Versorgung festgelegter „Ersatzkode“ UUU [kein Bestandteil der amtlichen ICD-10-GM!] .........840 ANHANG ZUR ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52 .................841 BMI-Grenzwerte für Kinder und Jugendliche ..................................................................841 Barthel-Index ....................................................................................................................842 Erweiterter Barthel-Index .................................................................................................844 Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) nach Schönle ..................................................845 FIM (Functional Independence Measure™) ....................................................................846 Mini Mental State Examination (MMSE) ........................................................................848 MORPHOLOGIE DER NEUBILDUNGEN ................................................... 851 ANHANG ZU DIESER BUCHAUSGABE: ICD und OPS. Historische Entwicklung und aktueller Stand ..............853–890 XVI Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Informationen zur ICD-10-GM 2017 und zu dieser Buchausgabe Von der ICD-10 über die ICD-10-SGBV und ICD-10-SGB-V zur ICD-10-GM Die ICD-10 ist 1992/94 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der englischsprachigen Fassung als International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems, Tenth Revision, herausgegeben worden. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) veröffentlichte 1994/95 die Version 1.0 der gemeinsamen deutschsprachigen Fassung für Deutschland, Österreich und die Schweiz. 1996/97 erfolgte eine Überarbeitung durch eine Expertenarbeitsgruppe unter Beteiligung der Spitzenverbände der Krankenkassen, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Ziel war die Beachtung der Anforderungen der Diagnosenverschlüsselung, die in den §§ 295 und 301 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) für die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung vorgeschrieben ist. Das Ergebnis wurde im Juli 1999 vom DIMDI als ICD-10-SGBV, ebenso wie die vollständige ICD-10, in der Version 1.3 veröffentlicht. Gemäß der Bekanntmachung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 24.6.1999 wurde die ICD-10-SGBV am 1.1.2000 für die Diagnosenverschlüsselung in der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung verbindlich eingeführt. Nach der Entscheidung der Selbstverwaltung, die australischen AR-DRGs (Australian Refined Diagnosis Related Groups), Version 4.1 (1998), zur Grundlage eines pauschalierten Entgeltsystems für die deutschen Krankenhäuser zu machen und mit der dafür erforderlichen Diagnosen- und Prozedurendokumentation im Jahre 2001 zu beginnen, musste die ICD-10-SGBV überarbeitet werden, damit in den Kapiteln I–XIX und XXI die dafür erforderlichen Schlüsselnummern zur Verfügung stehen. Zur Unterscheidung von der Version 1.3 erhielt die neue Version 2.0 (Stand November 2000) die formal leicht geänderte Kurzbezeichnung ICD-10-SGB-V. Mit der Bekanntmachung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 8.11.2000 wurde diese neue Fassung für den stationären Bereich ab 1.1.2001 vorgeschrieben, während im ambulanten Bereich die Version 1.3 gültig blieb. Hier konnten die zum 1.1.2000 eingeführten Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit (V, Z und A) und für die Seitenlokalisation (R, L und B) weiterhin verwendet werden, während im stationären Bereich seit 2001 nur noch die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation erlaubt sind. Die gleichzeitige Verwendung zweier im Prinzip gleicher, im Detail jedoch unterschiedlicher ICD-10-Versionen erwies sich immer mehr als Hemmnis für die gewünschte Integration der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung und war eine Last für alle in beiden Bereichen tätigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Mit der vom DIMDI am 15.8.2003 veröffentlichten ICD-10-GM 2004 (GM = German Modification) wurde wieder eine ICD-10-Version zur Verfügung gestellt, die seit 1.1.2004 in beiden Bereichen gemeinsam genutzt werden muss und den zwischenzeitlich geänderten Erfordernissen des Gesundheitssystems (obligatorische Einführung der G-DRGs [German DRGs] ab 1.1.2004) und den Veränderungen in der medizinischen Wissenschaft Rechnung trägt. Wegen der unterschiedlichen Abrechnungsbestimmungen in den beiden Bereichen der Gesundheitsversorgung wurden in der ICD-10-BekanntXVII Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification machung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) vom 29.9.2003 leicht differierende Anwendungsbestimmungen festgelegt, die sich vor allem auf den Gebrauch der Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit und die Stelligkeit der anzugebenden Schlüsselnummern beziehen und in den Bekanntmachungen vom 21.10.2004, 26.10.2005, 1.11.2006 (ab jetzt: BMG), 25.10.2007, 28.10.2008, 2.11.2009, 21.10.2010, 21.9.2011, 22.10.2012, 8.10.2013, 5.11.2014, 6.11.2015 und 27.10.2016 auch für die folgenden Jahre bestätigt worden sind. In der ICD-10-GM 2005 wurde gemäß einem eher konservativ orientierten Standard die Umstellung auf die neue Rechtschreibung vorgenommen. Seit der ICD-10-GM 2006 sind mit Ausnahme der als PDF-Dateien zur Verfügung gestellten Änderungsliste und der Buchversion mit DIMDI-Wasserzeichen alle Dateien kostenpflichtig. Bei der ICD-10-GM 2007 verzichtete das DIMDI wieder auf die für die Versionen 2004 bis 2006 publizierten eigenen Buchausgaben. In der offiziellen Bezeichnung der Klassifikation kann seitdem die Bezeichnung „Version“ weggelassen werden. Die ICD-10-GM 2008 enthält rund 120 kodierrelevante Änderungen, darunter 44 neue Schlüsselnummern(bereiche). In ähnlicher Weise wurde die ICD-10-GM 2009 weiterentwickelt: sie weist 110 kodierrelevante Änderungen auf (darunter 42 neue Schlüsselnummern). In die ICD-10-GM 2010 wurden vom DIMDI 180 kodierrelevante Änderungen eingearbeitet, wobei 100 Schlüsselnummern neu eingeführt und 25 bisherige gestrichen worden sind. Die ICD-10-GM 2011 enthält neben anderen Änderungen gemäß einer WHO-Vorgabe umfangreiche Neustrukturierungen im Bereich der Leukämien und Lymphome. Insgesamt wurden 67 neue Schlüsselnummern eingeführt und 32 Schlüsselnummern der Version 2010 gestrichen. In der ICD-10-GM 2012 wurden relativ wenige Änderungen vorgenommen, sie enthält nur 10 Schlüsselnummern mehr als die Vorgängerversion. In die ICD-10-GM 2013 wurden 80 Schlüsselnummern neu aufgenommen, jedoch auch 55 gestrichen, sodass diese Version um 25 Schlüsselnummern angewachsen ist. Außerdem wurden bei 68 Schlüsselnummern Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. Die ICD-10-GM 2014 enthält weniger Änderungen und nur 20 Schlüsselnummern mehr. In der ICD-10-GM 2015 wurden dagegen mehr Änderungen vorgenommen: 75 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 1 bisher terminaler Dreisteller und 12 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 79 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 1 Schlüsselnummer wurde gestrichen, sodass die Version 2015 per saldo 74 Schlüsselnummern mehr als die Version 2014 enthält. Die ICD-10-GM 2016 enthielt noch mehr Änderungen, wuchs jedoch „nur“ um 20 Schlüsselnummern: 73 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 4 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 142 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 13 Schlüsselnummern wurden gestrichen, inhaltlich jedoch an andere Stellen verlagert. Für diese Version wurden in größerem Maße auch Schreibweisen korrigiert bzw. harmonisiert (die meisten davon waren in unseren Buchausgaben bereits vorgenommen worden). Zusätzlich wurden im Singular die Termini „Fet“ und „Feten“ generell durch „Fetus“ ersetzt und einige andere systematische Angleichungen an die DUDEN-Schreibung vorgenommen. Gemäß einer früheren Ankündigung wird die sogenannte EDV-Fassung des Systematischen Verzeichnisses ab der Version 2015 nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen und auch von der WHO empfohlenen XML/ClaML-Format bereitgestellt (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language). Insgesamt wurde gleichzeitig die für einige andere Dateien verwendete Formatbezeichnung „ASCII“ durch die Bezeichnung „TXT (CSV)“ ersetzt. XVIII Informationen zur ICD-10-GM 2017 und zu dieser Buchausgabe Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Eine ausführlichere historische und inhaltliche Darstellung der Entwicklungsetappen der ICD (und des OPS) ist am Ende dieses Bandes in einem Aufsatz im Anhang enthalten, auf den hier zur vertiefenden Information ausdrücklich verwiesen sei (siehe S. 853 ff.). ICD-10-GM 2017 Für die ICD-10-GM 2017 veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 27.7.2016. Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 23.9.2016 am 29.9.2016 publiziert. Wie bereits in den Vorjahren sind Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen vor allem gemäß den Erfordernissen des G-DRG-Systems, aber auch entsprechend dem medizinischen Fortschritt, den Anregungen und Vorschlägen von wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Fachleuten aus Ärzteschaft, Kliniken und Krankenkassen sowie von Organisationen der Selbstverwaltung des Gesundheitswesens und schließlich gemäß den Vorgaben der WHO vorgenommen worden (siehe S. XXIX ff. und XXXIII f.). Insgesamt enthält die Version 2017 wiederum mehr Änderungen als die Vorjahresversion und auch der Zuwachs an Kodes ist höher als im Vorjahr: 122 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 14 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 159 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 13 Schlüsselnummern wurden gestrichen, inhaltlich in der Regel jedoch an andere Stellen verlagert. Per Saldo enthält die Version 2017 109 Schlüsselnummern mehr als die Version 2016. Die ICD-10-GM beinhaltet den größten Teil der „Vierstelligen ausführlichen Systematik“ aus Band 1 der vollständigen WHO-Fassung der ICD-10 und ist dabei im Kapitel XXI und vor allem im Kapitel XX deutlich reduziert. (Das DIMDI hat aus Gründen der Vollständigkeit und der späteren Erweiterbarkeit des Kapitels XX die mehr als 110 Hinweise auf detaillierte Schlüsselnummern des Kapitels XX belassen, obwohl sie jetzt fast keine Auswirkung haben.) Kein Bestandteil der ICD-10-GM sind die Einführung zur WHO-Fassung der ICD-10, der Bericht über die Internationale Konferenz zur 10. Revision, die Sonderverzeichnisse zur Tabellierung der Mortalität und Morbidität, die Definitionen und die Nomenklaturvorschriften. Ebenfalls fehlt die „Dreistellige allgemeine Systematik“, an deren Stelle in unserer Ausgabe jedoch das ausführliche Inhaltsverzeichnis benutzt werden kann, in dem zur raschen Orientierung außer den Kapiteln auch alle Gruppen mit den zugehörigen Schlüsselnummernbereichen aufgelistet sind (nicht jedoch die „Übergruppen“ wie z.B. C00–C97 und C00–C75). Alle diese im Band 1 der WHO-Version der ICD-10 zusätzlich enthaltenen Teile, die für die Diagnosenverschlüsselung außerhalb des Anwendungsbereichs der §§ 295 und 301 SGB V benutzt werden können (also auch für eine evtl. gewünschte genauere Verschlüsselung innerhalb der Gesundheitseinrichtungen), sind in der vom DIMDI herausgegebenen Version 2016 der deutschsprachigen vollständigen WHO-Version der ICD-10 verfügbar: Band 1 (Systematik, Stand Juli 2015), Band 2 (Regelwerk, Stand Juli 2015) und Band 3 (Alphabet, Oktober 2015). Alle Bände wurden in verschiedenen Dateiformaten veröffentlicht (kostenlos als PDF-Dateien). Eine Buchausgabe der deutschsprachigen ICD-10-WHO 2016 existiert (bisher) nicht. Informationen zu dieser Buchausgabe Die hier vorgelegte Ausgabe basiert auf der vom DIMDI veröffentlichten ODT-Datei. Dabei wurden auch die zugehörige PDF-Datei und die Aktualisierungsliste berücksichtigt. Die Daten wurden für den Druck redaktionell aufbereitet, um sie nutzerfreundlicher zu gestalten (siehe auch S. XXXVII f.). Das betrifft beispielsweise das Seitenlayout, die Kopfzeilen, die Griffleiste mit den angedruckten Randtabs für die Kapitel bzw. die Buchstaben der Schlüsselnummern, die Textgliederung und -gestaltung, die typographische Hervorhebung der Gruppen und KategoXIX Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification rien, die spezielle kursive Formatierung der optionalen Schlüsselnummern (mit Stern oder Ausrufezeichen) und deren Auflistungen. Offensichtliche Dateifehler wurden korrigiert. Eine Besonderheit dieser Ausgabe stellt die Auflösung und Ausformulierung von Listen vierter und vor allem fünfter Stellen dar (siehe z.B. E10–E14, aber auch D18.0- und D18.1-), die in den DIMDI-Originaldateien der Buchversion und allen darauf basierenden Nachdrucken nur als Listen enthalten sind und für die Benutzer unseres Erachtens die Auswahl der korrekten Kodes unnötig erschweren. Dabei mussten wir aus prinzipiellen Gründen alle Kombinationsschlüsselnummern angeben, auch wenn sie im Einzelfall nicht korrekt sein mögen (vgl. z.B. N00–N07). Lediglich im Kapitel „XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes“ (M-Kodes) wurden wegen ihres großen Umfanges die meisten Listen beibehalten, wobei jedoch die jeweils zutreffenden Fünfsteller-Listen unter ihren jeweiligen Dreistellern abgedruckt sind, sodass ein umständliches Hin- und Herblättern entfällt. Im Gegensatz zu den DIMDI-Dateien sind in unseren Buchausgaben seit der Version 2009 die in Klammern unter den jeweiligen Vierstellern stehenden Angaben zur Gültigkeit der Fünfsteller durch das Zeichen „#“ ersetzt, das vor der jeweiligen vierstelligen Schlüsselnummer steht, wenn alle Fünfsteller der jeweiligen Liste für diesen Viersteller gelten. (Das geschieht in Analogie zur Darstellung im OPS; das dort benutzte Zeichen „*“ haben wir wegen der Verwechslungsgefahr mit Sternkodes hier allerdings nicht verwendet.) Gelten nicht alle Fünfsteller einer Liste für einen Viersteller, so werden die jeweils gültigen Fünfsteller direkt aufgelistet (siehe z.B. M13.1-). Damit die Benutzer dieser Ausgabe Veränderungen gegenüber der vorherigen Version 2016 leicht erkennen können, wurden alle für die Verschlüsselung relevanten Änderungen am rechten Seitenrand mit einem Doppelstrich markiert (siehe auch S. XXXVIII). Gelöschte Absätze mit Schlüsselnummern oder Texten sind mit einem gerasterten Strich gekennzeichnet (das betrifft keine Löschungen von Textteilen innerhalb eines Absatzes!), während einfache Textänderungen (Korrekturen) sowie geänderte Verweise auf andere Schlüsselnummern in der Regel mit einem Einfachstrich markiert sind, und zwar gelegentlich auch dann, wenn sie bereits in einer unserer früheren Buchausgaben geändert worden waren z.B. S02.– und S03.–). Zum besseren Vergleich mit der Version 2016 sind in dieser Ausgabe sieben Listen mit den neuen, geänderten und gestrichenen Schlüsselnummern enthalten (siehe S. XXXIII f.). Es sei darauf aufmerksam gemacht, dass auch das DIMDI selbst angibt, dass in seinen Aktualisierungslisten nicht alle Änderungen enthalten sind. Diese erschließen sich nur aus der von uns durchgeführten sorgfältigen Analyse der Detaildaten, die auch einen genauen Vergleich mit den Vorjahresdateien einschließt. Zur Information über die Änderungen, die seit der Version 2005 durch die neue Rechtschreibung verursacht worden sind, enthalten unsere Buchausgaben seitdem Listen der in der ICD-10-GM betroffenen Wörter. Sie sollen bei der notwendigen Umstellung der bei einzelnen Softwarehäusern, Krankenhäusern, Arztpraxen und sonstigen Anwendern vorhandenen individuellen Diagnosenlisten helfen (siehe S. XXXV f.). Als Referenzdateien können dabei, außer den DIMDI-Dateien, auch die vom Bearbeiter dieser Buchausgabe erarbeiteten Dateien der ICD-10-GM-Versionen seit 2005 dienen (bis 2008 im Auftrag des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland), die in verschiedenen Varianten für das Systematische und Alphabetische Verzeichnis erhältlich und im Allgemeinen einfacher als die Originaldateien zu handhaben sind. Zusätzlich enthält unsere Ausgabe die aktuelle ICD-10-Bekanntmachung des BMG vom 27. Oktober 2016 (S. XXII). XX Informationen zur ICD-10-GM 2017 und zu dieser Buchausgabe Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Die Benutzer dieser Buchausgabe möchten wir zusätzlich darauf hinweisen, dass vom DIMDI seit 2004 ergänzende Kommentare und Anwendungshinweise für die ICD-10-GM auf dessen Homepage veröffentlicht werden (http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/faq/icd-10/icd-10gm/index.html?mode=list), die vor allem für spezielle Problemstellungen hilfreich sind (FAQ = Frequently asked questions). Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus) und Regelwerk Als Ergänzung zum vorliegenden Systematischen Verzeichnis der ICD-10-GM 2017 hat das DIMDI am 11.10.2016 mit Stand vom 5.10.2016 das Alphabetische Verzeichnis (Diagnosenthesaurus) veröffentlicht, das für die Vorgängerversionen von 1999 bis 2004 unter dem Namen ICD-10-Diagnosenthesaurus erschienen war. Die Bezeichnung entspricht damit seit der Version 2005 praktisch wieder der des Bandes 3 der WHO-Version der ICD-10. Der Band 2 (Regelwerk) der WHO-Version der ICD-10 (siehe oben) enthält ausführliche Informationen zur Geschichte und Anwendung der ICD-10 und die Regeln und Richtlinien der WHO für Mortalitäts- und Morbiditätsverschlüsselungen. Für den stationären Bereich der somatisch orientierten Krankenhäuser sind diese weitgehend durch die „Deutschen Kodierrichtlinien (DKR)“ ersetzt worden, die für das Jahr 2017 bereits in ihrer 16. Version erschienen sind. Speziell für die stationäre Behandlung im Bereich der Psychiatrie und Psychosomatik wurden die davon abgeleiteten „Deutschen Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/Psychosomatik (DKR-Psych)“ entwickelt, die für 2017 in der 6. Version veröffentlicht worden sind. Bitte an die Benutzer / Ergänzungen und Errata / Danksagung / Widmung Trotz großer Sorgfalt können Druck- und Bearbeitungsfehler nicht ausgeschlossen werden. Alle Benutzer werden deshalb gebeten, Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten und Druckfehler sowie sonstige Anregungen dem Verlag oder dem Unterzeichnenden mitzuteilen (siehe hierzu auch das Geleitwort). Sollten vom DIMDI kodierrelevante Änderungen und Ergänzungen des vorliegenden Werkes veröffentlicht werden, so werden diese im Internet auch auf der Homepage des Deutschen Ärzteverlages bereitgestellt (http://www.aerzteverlag.de). Falls sich in unserer Ausgabe kodierrelevante Irrtümer finden sollten, werden diese ebenfalls auf der Homepage in einer Erratumliste publiziert. Für ihre Unterstützung bei der Erarbeitung dieser Buchausgabe danke ich herzlich Johannes Graubner (Jena), Antje Graubner (Göttingen) sowie Gabriele Graf (Deutscher Ärzteverlag). Göttingen, 15./21. November 2016 Bernd Graubner XXI Bekanntmachung des Bundesministeriums für Gesundheit nach den §§ 295 und 301 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) zur Anwendung des Diagnosenschlüssels Vom 27. Oktober 2016 Am 1. Januar 2017 tritt der Diagnosenschlüssel (ICD-10-GM) in den vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit herausgegebenen maschinenlesbaren oder daraus erstellten gedruckten Fassungen als Schlüssel zur Angabe von Diagnosen nach den §§ 295 und 301 SGB V in der Version 2017 in Kraft. Die Bekanntmachung zur Anwendung des Diagnosenschlüssels vom 6. November 2015 (BAnz AT 23.11.2015 B4) tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2016 außer Kraft. Für die Anwendung der ICD-10-GM wird Folgendes bestimmt: • Zur Spezifizierung der Diagnosenangaben in Bezug auf die Seitenlokalisation darf eines der nachgenannten Zusatzkennzeichen angegeben werden: R für rechts L für links B für beidseitig • Schlüsselnummern, die mit „*“ oder „!“ gekennzeichnet sind, dürfen ausschließlich als Sekundärkodes, d.h. zusätzlich zu einer Schlüsselnummer, verwendet werden. Sie sind nur anzugeben, soweit dies als notwendige Ergänzung oder Spezifizierung der Diagnose sowie für Zwecke der Abrechnung erforderlich ist. Für die Anwendung der ICD-10-GM in der vertragsärztlichen Versorgung nach § 295 SGB V wird zusätzlich Folgendes bestimmt: • Zur Angabe der Diagnosensicherheit ist eines der nachgenannten Zusatzkennzeichen anzugeben (obligatorische Anwendung): A für eine ausgeschlossene Diagnose V für eine Verdachtsdiagnose Z für einen (symptomlosen) Zustand nach der betreffenden Diagnose G für eine gesicherte Diagnose • Für die hausärztliche Versorgung, im organisierten Notfalldienst und in der fachärztlichen Versorgung für Diagnosen außerhalb des Fachgebiets ist die Angabe der vierstelligen Schlüsselnummer ausreichend. Bonn, den 27. Oktober 2016 215 - 20542 - 01 Bundesministerium für Gesundheit Im Auftrag Dr. Orlowski Quelle: Bundesanzeiger, hrsg. vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz: BAnz AT 21.11.2016 B1 XXII Deutscher Ärzteverlag ICD-10-Bekanntmachung des BMG Anleitung zur Verschlüsselung (DIMDI, redaktionell bearbeitet) In dieser Anleitung werden kurz die Besonderheiten der vorliegenden Version der ICD-10-GM erläutert. Weiterhin finden Sie Hinweise zur Verschlüsselung mit der ICD-10-GM. Schlüsselnummern, die nur zusätzlich zu anderen, nicht-optionalen Schlüsselnummern angegeben werden dürfen, sind in der vorliegenden Buchausgabe durch ein angehängtes Ausrufezeichen gekennzeichnet. Von dieser Regelung kann in anderen Druckwerken und in maschinenlesbaren Fassungen abgewichen werden. Die Kennzeichnung von Schlüsselnummern durch Kreuz und Stern ist unverändert aus der vollständigen WHO-Ausgabe der ICD-10 übernommen worden. 1. Was ist zu verschlüsseln? Das Gesetz verlangt die Verschlüsselung von Diagnosen auf Abrechnungsunterlagen und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (§ 295 SGB V) sowie bei der Krankenhausbehandlung (§ 301 SGB V), keinesfalls jedoch die Verschlüsselung auf Überweisungen, Krankenhauseinweisungen, Arztbriefen oder gar in der eigenen Patientendokumentation. Da bei der Verschlüsselung immer Informationen verdichtet werden und Einzelheiten verloren gehen, muss bei solchen Unterlagen stets der Klartext verwendet werden; aus Kollegialität kann natürlich zusätzlich zur Klartextangabe die ICD-Schlüsselnummer angegeben werden. Auf den Abrechnungsunterlagen nach § 295 SGB V müssen Sie sich auf die Diagnosen beschränken, derentwegen der Patient im entsprechenden Quartal behandelt wurde und für die Sie Leistungen abrechnen. Dauerdiagnosen und chronische Zustände, die keine Leistungen nach sich gezogen haben, dürfen Sie aus Gründen des Datenschutzes nicht übermitteln: Bei einem Patienten mit grippalem Infekt, der vor mehreren Jahren auch einen Myokardinfarkt erlitten hatte, dürfen Sie z.B. nicht zusätzlich „Zustand nach Myokardinfarkt“ kodieren, wenn Sie nur Leistungen für den grippalen Infekt abrechnen. In Ihrer internen Praxisdokumentation können bzw. sollten Sie natürlich die anamnestisch wichtigen Diagnosen weiterhin vermerken. Ärzte und Dokumentare in Krankenhäusern sind verpflichtet, bei der Kodierung die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) in der jeweils gültigen Fassung zu berücksichtigen; in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen sind die Deutschen Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/ Psychosomatik (DKR-Psych) heranzuziehen. 2. Wie wird verschlüsselt? Es ist so spezifisch wie möglich zu verschlüsseln, also derjenige Kode zu wählen, der für die dokumentierte Diagnose als der spezifischste Kode angesehen wird. Die Resteklassen „Sonstige …“ oder „Sonstige näher bezeichnete …“ sollen nur dann verwendet werden, wenn eine spezifische Diagnose dokumentiert ist, aber keiner der spezifischen Kodes der übergeordneten Kategorie passt. Die Resteklasse „ …, nicht näher bezeichnet“ soll nur dann verwendet werden, wenn die dokumentierte Diagnose keine hinreichende Spezifität für eine Zuordnung zu einer der spezifischeren Schlüsselnummern der übergeordneten Kategorie aufweist. XXIII Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Grundsätzlich gilt: Zur Verschlüsselung sind die endständigen (terminalen) Schlüsselnummern der ICD-10-GM zu verwenden, also Kodes, die keine weiteren Unterteilungen mehr enthalten. Von dieser Grundregel der endständigen Verschlüsselung gibt es die folgenden Ausnahmen: • In der ambulanten Versorgung (§ 295 SGB V) kann auf die fünfstellige Verschlüsselung verzichtet werden in der hausärztlichen Versorgung, im organisierten Notfalldienst und in der fachärztlichen Versorgung für Diagnosen außerhalb des Fachgebiets. • Für bestimmte Berufsgruppen kann eine Befreiung von der Verschlüsselungspflicht bzw. die Benutzung der „Ersatzschlüsselnummer“ UUU vereinbart werden, z.B. für Laborärzte, Zytologen, Histologen, Pathologen, Radiologen und z.T. Nuklearmediziner (siehe auch S. 840). Natürlich steht es allen Vertragsärzten frei, spezifischer zu verschlüsseln und auch die fünfstelligen Schlüsselnummern zu verwenden. Sicherlich werden dies viele Ärzte tun, sei es, um ihre Leistung so gut wie möglich zu dokumentieren, um Praxisbesonderheiten darzustellen oder um intern die Vorteile einer guten Dokumentation zu nutzen. Außerdem kann eine fünfstellige Dokumentation zweckmäßig sein, wenn der Patient bereits die differenzierte Diagnosenschlüsselnummer eines konsultierten Facharztes oder aus einer stationären Behandlung mitbringt. Dokumentations- bzw. Verschlüsselungsprogramme für Diagnosen, die in Praxisverwaltungssysteme integriert sind, sollten generell alle vorhandenen fünfstelligen Schlüsselnummern verwenden. Am einfachsten ist die Verschlüsselung mit dem Alphabetischen Verzeichnis zur ICD-10-GM (Diagnosenthesaurus). Es enthält rund 78.760 verschlüsselte Diagnosen und bietet damit einen guten Einstieg in die Verschlüsselung. Schlagen Sie z.B. die Koronararteriensklerose nach unter „Koronararterie, Sklerose“. Sie finden die Schlüsselnummer I25.19. Wenn Sie unter dieser Schlüsselnummer in der Systematik nachschlagen, sehen Sie, dass I25.19 die Resteklasse „Nicht näher bezeichnet“ ist. Sie finden unter I25.1- in der fünften Stelle aber eine Differenzierung nach Ein-, Zwei- oder Drei-Gefäß-Erkrankung etc. und dort möglicherweise einen Kode, der für Ihre dokumentierte Diagnose spezifischer ist. In der ambulanten hausärztlichen Versorgung ist die Angabe von I25.1 ausreichend, Angaben wie I25.13 (Drei-Gefäß-Erkrankung) sind jedoch erlaubt und vor allem genauer. Die alleinige Angabe von I25 (d.h. nur des dreistelligen Kodes) ist hier nicht zulässig. In der stationären Versorgung ist grundsätzlich die endständige (terminale) Schlüsselnummer anzugeben, hier also z.B. I25.13. Die Schlüsselnummer I25.19 (nicht näher bezeichnet) sollte nur ausgewählt werden, wenn die vorliegenden Informationen zur weiteren Spezifizierung nicht ausreichen. 3. Wie werden die Zusatzkennzeichen verwendet? Die Zuarbeit der ärztlichen Berufsverbände und der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sowie die Erfahrungen aus der Pilotphase mit der ICD-10-SGBV zeigen, dass Zusatzangaben zur Aussagefähigkeit einer Diagnose für die Zwecke des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) vor allem dann erforderlich sind, wenn die Diagnosenangabe nicht eine erfolgte oder geplante Behandlung begründen soll, sondern Leistungen vor Stellung einer gesicherten Diagnose, zum Ausschluss einer Erkrankung oder zur Verhütung eines Rezidivs. XXIV Anleitung zur Verschlüsselung Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Zur Qualifizierung einer Diagnose im beschriebenen Sinne dient jeweils eines der folgenden Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit: V Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose, Z (symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose, A ausgeschlossene Diagnose, G gesicherte Diagnose (auch anzugeben, wenn A, V oder Z nicht zutreffen, also auch bei den häufig auf keine Diagnose bezogenen Schlüsselnummern des Kapitels XXI). In der ambulanten Versorgung (§ 295 SGB V) sind die Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit obligatorisch. In der stationären Versorgung (§ 301 SGB V) sind die Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit verboten, d.h., sie dürfen nicht verwendet werden. In der stationären Versorgung sind stattdessen die hierfür vorgesehenen Schlüsselnummern im Kapitel „XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“ zu verwenden. Außerdem sei auf die Kodierrichtlinien DKR und DKR-Psych verwiesen. Zur Feststellung der Leistungspflicht benötigen die Krankenkassen die Qualifizierung einer Diagnose hinsichtlich der Seitenlokalisation, um z.B. zu prüfen, ob eine erneute Arbeitsunfähigkeit, die mit der gleichen, für paarige Organe (z.B. Augen) vorgesehenen ICD-10-GMSchlüsselnummer begründet ist, auf einer bereits bestehenden Erkrankung oder auf einer neuen, davon unabhängigen Erkrankung beruht, die jetzt die andere Körperseite betrifft. Dafür gibt es die folgenden Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation: R rechts L links B beidseitig Die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation dürfen sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versorgung verwendet werden. Seitenlokalisation und ggf. Diagnosensicherheit sollen angegeben werden, wenn sie zur Erfüllung des Zweckes der Datenübermittlung erforderlich sind. Sie sind bewusst so gewählt, dass sie sich leicht einprägen. Im Folgenden finden Sie einige Verschlüsselungsbeispiele: Diagnose Schnittwunde am linken Unterarm Beidseitige Schrumpfnieren Zustand nach Apoplex Ausgeschlossener Herzinfarkt Verdacht auf Herzinfarkt § 295 SGB V (ambulante Versorgung) S51.9 GL N26 GB I64 Z I21.9 A I21.9 V § 301 SGB V (stationäre Versorgung) S51.9 L N26 B Z86.7 Z03.4 Z03.4 In der stationären Versorgung sind die Regelungen in den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) für den Umgang mit Verdachtsdiagnosen zu beachten, insbesondere diejenigen für die Kodierung von Symptomen. In psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen sind entsprechend die DKR-Psych anzuwenden. XXV Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification 4. Welche Besonderheiten sind bei den Kapiteln XVIII, XX und XXI zu beachten? Das Kapitel „XVIII. Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind“ enthält Symptome und Befunde. Sie dürfen diese Schlüsselnummern in der Regel nur verwenden, wenn Sie – auch nach entsprechender Diagnostik oder ggf. in Verbindung mit einem Zusatzkennzeichen – keine spezifischere Diagnose stellen können. Außerdem dürfen Sie diese Schlüsselnummern verwenden, wenn am Quartalsende – z.B. beim Erstkontakt – die Diagnostik noch nicht abgeschlossen ist. In der stationären Versorgung sind hierzu auch die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) zu beachten, in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen entsprechend die DKR-Psych. Das Kapitel „XX. Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität“ enthält die äußeren Ursachen von Verletzungen und Vergiftungen. Diese Angaben sind nur erlaubt als Zusatz zu einer die Art des Zustandes bezeichnenden Schlüsselnummer aus einem anderen Kapitel der Klassifikation. In der ambulanten und stationären Versorgung werden nur wenige Schlüsselnummern dieses Kapitels benötigt, um ursächlich die Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen gegen die Leistungspflicht Dritter abzugrenzen. Das Kapitel „XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“ darf zur alleinigen Verschlüsselung des Behandlungsanlasses in der Regel nur verwendet werden, wenn Leistungen abgerechnet werden, die nicht in einer Erkrankung begründet sind. Dies betrifft beispielsweise Leistungen zur Vorsorge (z.B. Impfungen), zur Herstellung der Zeugungs- und Empfängnisfähigkeit, zur Empfängnisverhütung und zu Schwangerschaftsabbruch und Sterilisation. Für die Kodierung im Krankenhaus sei auf die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) verwiesen, für die Kodierung in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen gelten entsprechend die DKR-Psych. 5. Was sind sekundäre („optionale“) Schlüsselnummern? Sekundäre Schlüsselnummern sind Kodes, die nicht allein, sondern nur in Kombination mit einem anderen – primären – Kode benutzt werden können. In der ICD-10-GM gibt es zwei Arten von sekundären Kodes: Ausrufezeichen- und Sternschlüsselnummern. Ausrufezeichenschlüsselnummern sind mit einem Ausrufezeichen (S41.87!), Sternschlüsselnummern mit einem Stern (H36.0*) gekennzeichnet. Die Anwendung sekundärer Schlüsselnummern wird in den folgenden Absätzen erläutert. Bitte beachten Sie bei der Kodierung im stationären Bereich in jedem Fall auch die Deutschen Kodierrichtlinien (DKR, DKR-Psych). Die Schlüsselnummer S41.87! „Weichteilschaden I. Grades bei offener Fraktur oder Luxation des Oberarmes“ ist mit einem Ausrufezeichen gekennzeichnet. Sie dürfen diese Schlüsselnummer nicht allein benutzen; Sie können sie jedoch zusätzlich zu einem Primärkode (Kode ohne Ausrufezeichen oder Stern) verwenden, um eine Diagnose zu spezifizieren. Sie können z.B. bei „Humerusschaftfraktur“ durch die zusätzliche Angabe „Weichteilschaden I. Grades bei offener Fraktur oder Luxation des Oberarmes“ die Frakturverletzung näher spezifizieren: S42.3 S41.87!. In diesem Zusammenhang sei auch das Kreuz-Stern-System der ICD-10 erwähnt. Die ICD-10 klassifiziert Diagnosen primär nach der Ätiologie. Eine Retinopathie bei nicht-entgleistem XXVI Anleitung zur Verschlüsselung Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Typ-1-Diabetes ist primär als Typ-1-Diabetes zu verschlüsseln, also mit E10.30 „Diabetes mellitus, Typ 1, mit Augenkomplikationen, nicht als entgleist bezeichnet“. Dabei geht die Manifestation der Krankheit als Retinopathie verloren. Das Kreuz-Stern-System erlaubt es nun, mit einer zweiten zusätzlichen Schlüsselnummer diese Manifestation anzugeben: H36.0* „Diabetische Retinopathie“. Diese Schlüsselnummer gibt aber nicht den Diabetes-Typ und die Stoffwechsellage wieder. Nur beide Schlüsselnummern zusammen übermitteln die vollständige Information. Sternschlüsselnummern dürfen nicht als alleinige Schlüsselnummern verwendet werden, sondern immer nur zusammen mit einer anderen primären Schlüsselnummer; die primäre Schlüsselnummer wird in diesem Fall durch ein angehängtes Kreuz gekennzeichnet. Die diabetische Retinopathie wird nach dem Kreuz-Stern-System mit E10.30† H36.0* verschlüsselt. Die Angabe E10.30 genügt den gesetzlichen Anforderungen, die alleinige Angabe von H36.0 oder auch H36.0* ist unzulässig. Als Kreuzschlüsselnummer kann in der ICD-10 jede primäre Schlüsselnummer verwendet werden, wenn die Kombination medizinisch sinnvoll ist; Sie sind also nicht an die mit einem Kreuz gekennzeichneten Schlüsselnummern gebunden. Auf den Abrechnungsunterlagen und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nach § 295 SGB V können Sie das Kreuz und den Stern weglassen, da diese Eigenschaft für jede Schlüsselnummer eindeutig vorgegeben ist: E10.30 H36.0. Mit der Einführung des G-DRG-Systems (German Diagnosis Related Groups) und des PEPPEntgeltsystems (Pauschalierendes Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik) hat die Kreuz-Stern-Verschlüsselung im Krankenhaus an Bedeutung gewonnen, da ein Behandlungsfall durch die Angabe einer Sternschlüsselnummer unter Umständen einer höheren Komplexitätsstufe zugeordnet wird. XXVII Deutscher Ärzteverlag Kommentar zur ICD-10-GM 2017 (DIMDI, redaktionell bearbeitet) Vorbemerkungen und Danksagungen Die vorliegende Version der Systematik der ICD-10-GM 2017 erscheint zusammen mit einem Alphabetischen Verzeichnis (Diagnosenthesaurus). Wie immer wurde das Alphabetische Verzeichnis an die neue Version der ICD-10-GM angepasst. Wie in den Vorjahren wurden auch in diesem Jahr zahlreiche Vorschläge der Anwender zur Weiterentwicklung der Klassifikation berücksichtigt und integriert. Das DIMDI wurde bei der Erarbeitung dieser Version beratend unterstützt durch die Arbeitsgruppe ICD des Kuratoriums für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG) beim Bundesministerium für Gesundheit. Allen Mitgliedern dieser Arbeitsgruppe sei für ihren Einsatz herzlich gedankt. Zahlreiche Vorschläge für diese neue Version kommen von den Mitgliedsgesellschaften der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Den Fachberatern dieser Gesellschaften gilt ebenfalls unser Dank für ihre Zuarbeit. Grundsätzliches Zusatzkennzeichen Die Regelung für die Verwendung der Zusatzkennzeichen bleibt gegenüber der Vorversion unverändert. Die vier Zusatzkennzeichen zur Diagnosensicherheit dürfen im stationären Bereich nicht angewendet werden, sind jedoch im ambulanten Bereich obligatorisch anzugeben: V Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose, Z (symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose, A ausgeschlossene Diagnose, G gesicherte Diagnose (auch anzugeben, wenn A, V oder Z nicht zutreffen, also auch bei den häufig auf keine Diagnose bezogenen Schlüsselnummern des Kapitels XXI). Die drei Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation können nach wie vor in der ambulanten und in der stationären Versorgung benutzt werden: R rechts, L links, B beidseitig. Aktualisierungen durch die Weltgesundheitsorganisation Die ICD-10-GM 2017 berücksichtigt Änderungen der Weltgesundheitsorganisation, die zur Implementation im Jahr 2017 vorgesehen sind, soweit dies im Kontext der „German Modification“ hinsichtlich Sprachgebrauch und Einsatz innerhalb der Entgeltsysteme sinnvoll und möglich ist. XXIX Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Einzelne wichtige Änderungen KAPITEL II. Neubildungen Sekundäre bösartige Neubildung des Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe Bei C79.8- Sekundäre bösartige Neubildung sonstiger näher bezeichneter Lokalisationen wurden zusätzliche 5. Stellen eingeführt, um eine lokalisationsbezogene spezifische Kodierung von bösartigen Neubildungen des Bindegewebes und anderer Weichteilgewebe zu ermöglichen. KAPITEL IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten Adipositas bei Kindern und Jugendlichen Nach eingehender Beratung mit Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden bei E66.– Adipositas zusätzliche 5-Steller eingeführt, um Adipositas und extreme Adipositas bei Kindern und Jugendlichen sowohl für epidemiologische Belange als auch im Hinblick auf eine bessere vergütungstechnische Abbildbarkeit spezifisch kodieren zu können. Eine entsprechende Tabelle mit den jeweiligen Body-Mass-Index-[BMI-]Grenzwerten nach Lebensalter und Geschlecht ist im Anhang zur ICD-10-GM zu finden. Sie dient der Unterstützung der Operationalisierung. Lipödem Unter Einbeziehung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden unter E88.2 Lipomatose, anderenorts nicht klassifiziert neue 5-Steller eingeführt, um eine spezifische, stadiengerechte Kodierung des Lipödems zu ermöglichen. Durch die Aufnahme von Hinweistexten und Exklusiva erfolgt eine Klarstellung der Kodierung. KAPITEL VI. Krankheiten des Nervensystems Nichttraumatische spinale Blutungen Bei G95.1 Vaskuläre Myelopathien wurden für die Zwecke des G-DRG-Systems neue 5-Steller eingeführt, um nichttraumatische spinale Blutungen spezifisch kodieren zu können. KAPITEL IX. Krankheiten des Kreislaufsystems Rechtsherzinsuffizienz Auf Antrag des Fachbereichs wurden bei I50.– Rechtsherzinsuffizienz auf der 5. Stelle Zusatzkodes eingeführt, um das Stadium der Rechtsherzinsuffizienz analog zur Linksherzinsuffizienz anhand der NYHA-Kriterien verschlüsseln zu können. Erworbenes Lymphödem Bei den Schlüsselnummern für die Kodierung des erworbenen Lymphödems (I89.0, I97.2 und I97.8) wurden unter Einbeziehung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung neue 5-Steller eingeführt, die eine lokalisationsbezogene, stadiengerechte KoXXX Kommentar zur ICD-10-GM 2017 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 dierung des Lymphödems erlauben. Diese Änderung entspricht u.a. den Anforderungen der Heilmittel-Richtlinie. KAPITEL XI. Krankheiten des Verdauungssystems Ösophagusfistel Bei der Schlüsselnummer K22.8 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des Ösophagus wurden neue 5. Stellen eingeführt, um eine Ösophagusfistel ohne Beteiligung des Atmungssystems von sonstigen näher bezeichneten Krankheiten des Ösophagus abgrenzen zu können. Toxische veno-okklusive Leberkrankheit Auf Antrag des Fachbereichs wurden unter der Kategorie K71.8 Toxische Leberkrankheit mit sonstigen Affektionen der Leber neue 5. Stellen eingeführt, um eine toxische veno-okklusive Leberkrankheit differenziert kodieren zu können. Ein entsprechendes Exklusivum wurde bei K76.5 ergänzt, um deutlich zu machen, dass dort die nichttoxische Form der Erkrankung zu kodieren ist. KAPITEL XIV. Krankheiten des Urogenitalsystems Akutes Nierenversagen Im Sinne einer Klarstellung wurden bei N17.– Akutes Nierenversagen mit Unterstützung der Fachgesellschaft und Organisationen der Selbstverwaltung Hinweistexte aufgenommen, um die korrekte und einheitliche Kodierung der Stadien des akuten Nierenversagens zu unterstützen. KAPITEL XV. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett Schwangerschaftscholestase O26.6 Leberkrankheiten während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes wurde auf der 5. Stelle erweitert, um eine Schwangerschaftscholestase, die eine relativ häufige Komplikation der Schwangerschaft darstellt, spezifisch kodieren zu können. Protrahierte Geburt Bei O63.– Protrahierte Geburt wurden die Exklusiva gestrichen. Dadurch erfolgt sowohl eine Klarstellung der Kodierung als auch eine Angleichung an die ICD-10-WHO. Kapitel XVII. Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien Hereditäres Lymphödem Bei Q82.0 Hereditäres Lymphödem wurden nach Beratungen zur sachgerechten Kodierung des Lymphödems ebenfalls neue 5-Steller eingeführt, die eine lokalisationsbezogene, stadiengerechte Kodierung des hereditären Lymphödems erlauben. Diese Änderung entspricht u.a. den Anforderungen der Heilmittel-Richtlinie. XXXI Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification KAPITEL XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen Verletzungen von Rückenmarkhäuten und spinalen Blutgefäßen Mit Unterstützung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden für die Zwecke des G-DRG-Systems 5-Steller zur spezifischen Kodierung von Verletzungen von Rückenmarkhäuten und spinalen Blutgefäßen bei folgenden Schlüsselnummern eingeführt: S15.8, S19.8, S25.8, S29.8, S35.8 und S39.8-. KAPITEL XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen Abhängigkeit vom Aspirator und Respirator Mit Unterstützung von Experten aus Fachgesellschaften und Organisationen der Selbstverwaltung wurden bei J96.– Respiratorische Insuffizienz, anderenorts nicht klassifiziert Kodierhinweise ergänzt mit dem Ziel, den Behandlungsaufwand bei Patienten mit chronischer respiratorischer Insuffizienz besser abbilden zu können. Bei den Schlüsselnummern Z99.–, Z99.0 und Z99.1 wurden die Klassentitel angepasst, um eine Abhängigkeit vom Aspirator oder Respirator im ambulanten Bereich früher erfassen zu können. KAPITEL XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke Zika-Viruskrankheit Als Reaktion auf die vermehrt auftretenden Fälle der Zika-Viruskrankheit wurde von der WHO entschieden, die für derartige Notfälle reservierten nichtbelegten ICD-10-Kodes U06.– und U06.9 für die Kodierung der Zika-Viruskrankheit zu verwenden. Die Änderung gilt bereits seit dem 21.12.2015, sowohl für die ICD-10-WHO als auch für die ICD-10-GM. Eine entsprechende Mitteilung wurde auf den Internetseiten des DIMDI veröffentlicht. Diese Schlüsselnummern wurden jetzt in die ICD-10-GM 2017 übernommen. Multiresistente Erreger Nach eingehenden Beratungen mit Experten aus Fachgesellschaften, dem Robert Koch-Institut und Organisationen der Selbstverwaltung wurde eine Umstrukturierung der Kodebereiche U80.–! Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern und U81! Bakterien mit Multiresistenz gegen Antibiotika vorgenommen mit dem Ziel, diese Kodes an die geltende Nomenklatur der KRINKO anzupassen. Die bisher in den Kodes U80.–! und U81! verwendete Einteilung mehrfach resistenter gramnegativer Keime entspricht nicht mehr der in Deutschland geltenden Nomenklatur der KRINKO-Empfehlungen. Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Listen der gegenüber der Version 2016 in ihrer Eigenschaft oder Bedeutung geänderten oder neu eingefügten Schlüsselnummern Um die Benutzer der ICD-10-GM 2016 zu unterstützen, die ihre Daten auf die ICD-10-GM 2017 umstellen müssen, hat der Bearbeiter dieser Ausgabe in den folgenden sieben Listen, die bereits für die Vorjahresversionen ab 2011 eingeführt worden waren, mit größtmöglicher Sorgfalt, aber ohne Vollständigkeitsgarantie, alle 308 Schlüsselnummern(bereiche) angegeben, deren Terminal-Eigenschaft durch neue Unterteilungen (Liste 1) oder durch Wegfall der Unterteilungen (Liste 2) verändert worden ist, die in die ICD-10-GM 2017 neu eingefügt (Liste 3) oder in ihr gestrichen worden sind (Liste 4) oder deren Texte oder/und zugehörige Inklusiva, Exklusiva oder/und Hinweise kodierrelevant geändert worden sind (Listen 5 und 6). Die Liste 7 schließlich enthält die im Kodebereich und/oder Text geänderten Schlüsselnummernbereiche. „Einfache“ Rechtschreibänderungen bzw. -korrekturen werden hier nicht nachgewiesen, sind im Systematischen Verzeichnis jedoch wie alle anderen Änderungen in der Regel am Rande markiert, falls sie für die Verschlüsselung bedeutungsvoll sind. In der Regel wird auf die Markierung verzichtet, wenn derartige Änderungen in unseren Buchausgaben schon in den Vorjahresversionen korrigiert worden sind. Beispiele für beide Möglichkeiten sind z.B. nasoalveolar in nasoalveolär (K09.1), Serumkreatinin in Serum-Kreatinin (N17.–), Schlüsselnummernergänzung in Hinweisen durch „!“ (z.B. S12.–) und andere Schreibweisen (siehe auch S. XXXVIII). Mithilfe dieser Listen sowie der in dieser Ausgabe enthaltenen Randmarkierungen und ggf. durch den Vergleich mit der ICD-10-GM 2016 können Anwender der ICD-10-GM 2017 ihre eigenen Diagnosenlisten auf nicht mehr gültige Schlüsselnummern überprüfen und entsprechend korrigieren. Keine kodierrelevanten Änderungen wurden vom DIMDI in den Kapiteln VIII und XX vorgenommen. 1) Terminale Schlüsselnummern der Version 2016, die in der Version 2017 weiter unterteilt worden sind (N = 14): E88.2, G95.1, I89.0, I97.2, K22.8, K71.8, O26.6, Q82.0, S15.8, S19.8, S25.8, S29.8, S35.8, U81 (auch Textänderung) 2) Nicht-terminale Schlüsselnummern der Version 2016, die in der Version 2017 terminal sind (N = 0): – XXXII XXXIII Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification 3) In die Version 2017 neu eingefügte Schlüsselnummern (N = 122): C79.85, C79.86, D18.06, E66.04, E66.05, E66.14, E66.15, E66.24, E66.25, E66.84, E66.85, E66.94, E66.95, E88.20, E88.21, E88.22, E88.28, E88.29, G95.10, G95.18, G97.82, G97.83, G97.84, I50.02, I50.03, I50.04, I50.05, I89.00, I89.01, I89.02, I89.03, I89.04, I89.05, I89.08, I89.09, I97.20, I97.21, I97.22, I97.29, I97.8-, I97.80, I97.81, I97.82, I97.83, I97.84, I97.85, I97.86, I97.87, I97.88, I97.89, K22.80, K22.88, K71.80, K71.88, O26.60, O26.68, Q82.00, Q82.01, Q82.02, Q82.03, Q82.04, Q82.05, Q82.08, Q82.09, S15.80, S15.81, S15.82, S15.88, S19.80, S19.88, S25.80, S25.81, S25.82, S25.88, S29.80, S29.88, S35.80, S35.81, S35.82, S35.88, S39.81, U81.0-, U81.00, U81.01, U81.02, U81.03, U81.04, U81.05, U81.06, U81.07, U81.08, U81.1-, U81.10, U81.11, U81.2-, U81.20, U81.21, U81.22, U81.23, U81.24, U81.25, U81.26, U81.27, U81.28, U81.3-, U81.30, U81.31, U81.4-, U81.40, U81.41, U81.42, U81.43, U81.44, U81.45, U81.46, U81.47, U81.48, U81.5-, U81.50, U81.51, U81.6, U81.8 4) Schlüsselnummern der Version 2016, die in der Version 2017 gestrichen worden sind (N = 13): U06.0, U06.1, U06.2, U06.3, U06.4, U06.5, U06.6, U06.7, U06.8, U80.4, U80.5, U80.6, U80.7 5) Schlüsselnummern der Version 2016, deren Texte in der Version 2017 geändert worden sind, wobei ebenfalls auch die zugehörigen Inklusiva, Exklusiva oder/und Hinweise kodierrelevant geändert worden sein können (N = 52): A06.5, A08.1, E66.00, E66.01, E66.02, E66.09, E66.10, E66.11, E66.12, E66.19, E66.20, E66.21, E66.22, E66.29, E66.80, E66.81, E66.82, E66.89, E66.90, E66.91, E66.92, E66.99, F31.5, F31.6, F31.7, G93.3, H58.21, H58.22, K76.5, K77.21, K77.22, K93.31, K93.32, K93.41, K93.42, L99.21, L99.22, M36.51, M36.52, N77.21, N77.22, Q39.4, R63.6, T60.2, Z45.81, Z99.–, Z99.0, Z99.1, U06.–, U06.9, U80.–, U81 6) Schlüsselnummern(bereiche) der Version 2016, deren Texte unverändert geblieben sind, bei denen aber die zugehörigen Inklusiva, Exklusiva oder/und Hinweise in der Version 2017 kodierrelevant geändert worden sind (N = 107): A00–B99, C79.88, D65.0, D65.1, D65.2, D68.01, D68.09, D68.35, D68.38, D68.4, D68.8, D69.1, D69.88, E66.–, F03, F05.1, F48.1, G08, G82.–, G83.4-, H02.5, I00–I99, I10–I15, I50.0-, I50.01, I60.–, I61.–, I62.–, I73.9, I80.–, I82.–, I89.–, J10.0, J80.–, J86.9, J96.0-, J96.1-, K09.1, K22.2, K72.–, M86.9-, M92.7, N17.–, N17.01, N17.02, N17.03, N17.11, N17.12, N17.13, N17.21, N17.22, N17.23, N17.81, N17.82, N17.83, N17.91, N17.92, N17.93, O63.–, O99.6, P00–P96, P22.0, P37.–, P53, P60, R46.8, R60.–, S01.8-, S02.–, S03.–, S06.–, S12.–, S13.–, S14.–, S21.8-, S22.–, S23.–, S24.–, S31.8-, S32.–, S33.–, S34.–, S41.8-, S43.–, S51.8-, S52.–, S53.–, S61.8-, S62.–, S63.–, S71.8-, S72.–, S73.–, S81.8-, S82.–, S83.–, S91.8-, S92.–, S93.–, T80–T88, T85.2, T90.8, T91.8, U00–U99, U69.11, U69.12, U80–U85 7) Schlüsselnummernbereiche (Gruppen) der Version 2016, die in der Version 2017 im Kodebereich und/oder Text geändert worden sind (N = 0): – XXXIV Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Listen der gemäß der neuen Rechtschreibung geänderten Wörter – Nahezu unveränderter Nachdruck aus unserer Buchausgabe der ICD-10-GM 2015 – Das DIMDI hat mit der Version 2005 die Umstellung der ICD-10-GM auf die Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung vollzogen. Das geschah nach Auskunft der zuständigen Mitarbeiter in einer eher konservativen Weise. Um die Benutzer dieser Buchausgabe über die dadurch verursachten Änderungen zu informieren und vor allem die Anpassung von diversen Computerdateien zu erleichtern, hat der Bearbeiter dieser Ausgabe die folgenden Listen zusammengestellt, die alle Wörter bzw. Teile von Wörtern enthalten, die jetzt anders als bis zur Version 2004 geschrieben werden (vollständige Wörter sind hier meistens kleingeschrieben und gelten gleichzeitig auch als Wortteile). Diese Änderungen beeinträchtigen die Benutzung einer Buchausgabe kaum, können sich jedoch bei der Bedienung von Computerprogrammen deutlich auswirken, wenn diese eine exakte Übereinstimmung der Eingaben mit den gespeicherten Daten verlangen. In vielen Fällen werden die Programme jedoch zumindest eine Phonetisierung der Eingaben vornehmen, sodass z.B. „ß“ und „ss“ in gleicher Weise behandelt werden, womit bereits der größte Teil der Änderungen abgefangen werden kann. Für die Version 2006 hatte der Bearbeiter dieser Ausgabe die ursprünglichen Listen unserer Buchausgabe der Version 2005 ergänzt und erweitert. Für die Versionen 2007 bis 2011 ergaben sich keine neuen Änderungen. Ab der Version 2012 wird in unseren Ausgaben „sodass“ gemäß der geänderten DUDEN-Empfehlung wieder zusammengeschrieben. Dasselbe gilt ab der Version 2015 für das adjektivisch gebrauchte Partizip „sogenannt“ und die Präposition „mithilfe“. Ab 2013 sind einige zusätzliche Änderungen entsprechend weiterer DUDEN-Empfehlungen vorgenommen worden. Ersetzung von „ß“ durch „ss“: abszess beeinflusst bewusst biss dass, sodass disstress (deutsche Schreibweise!, englisch: distress) ess (Essstörung etc.) exzess fasst fluss genuss gewiss guss isst lässt mess (Messwert etc.) miss (Missbrauch etc.) muss narzisstisch passt pressluft (Presslufthammer etc.) prozess riss schluss schuss stress vergesslich XXXV Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Bisher auseinandergeschriebenes Wort: stattdessen Bisher zusammengeschriebene Wörter: auseinander gezogen bekannt geben ebenso wenig lang anhaltend tief greifend tief verwurzelt weiter bestehen zugrunde liegend Neue Konsonantenverdreifachung: Dammmuskulatur Schallleitungsstörung Zelllinie Zwerchfelllähmung Geänderte Groß- oder Klein-Schreibung: im Allgemeinen im Wesentlichen Sonstige Änderungen: differenzial Die Typ-Bezeichnungen beim Diabetes mellitus werden seit der Version 2005 mit arabischen und nicht mehr mit römischen Ziffern geschrieben, z.B. Typ-1-Diabetes oder Diabetes mellitus, Typ 1. Bisher in der ICD-10-GM ungeänderte Schreibweisen, die jedoch gemäß DUDEN auch weiterhin möglich sind (so auch in dieser Buchausgabe!): essentiell (statt: essenziell) graphie (statt: grafie) lebendgeboren (statt: lebend geboren) potential, potentiell (statt: potenzial, potenziell) selbständig (statt: selbstständig) totgeboren (statt: tot geboren) XXXVI Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Hinweise zum Druckbild in dieser Ausgabe und zur Benutzung der Schlüsselnummern Dreistellige Schlüsselnummern (Kategorien) mit untergeordneten vierstelligen Schlüsselnummern sind zur Unterscheidung von solchen ohne Subkategorien durch „.–“ ergänzt (siehe z.B. A01.– [= nicht zur Verschlüsselung benutzbare „nicht-terminale“ Schlüsselnummer] und A33 [= zur Verschlüsselung benutzbare „terminale“ Schlüsselnummer]). Die Texte aller dreistelligen Schlüsselnummern sind, wie auch die Gruppenbezeichnungen, zur besseren Hervorhebung grau unterlegt. Vierstellige Schlüsselnummern (Subkategorien) mit untergeordneten fünfstelligen Schlüsselnummern sind durch „-“ ergänzt (siehe z.B. A41.5-). Die in den DIMDI-Dateien vielfach vorhandenen „Listen“ für Vier- und vor allem Fünfsteller sind aufgelöst, d.h. vollständig ausgedruckt (siehe z.B. C88.0-, D18.0- oder E10.0-). Ausnahmen davon gibt es nur bei den beiden vielfach verwendeten Lokalisationslisten des Kapitels „XIII. Krankheiten des Muskel-SkelettSystems und des Bindegewebes“, die jedoch bei jeder zutreffenden dreistelligen Kategorie komplett abgedruckt sind, sodass jegliches Blättern auf andere Seiten unnötig ist (siehe z.B. M21.– und M54.–). Außerdem sind analog zu unserer Buchausgabe des OPS alle vierstelligen Subkategorien, für die sämtliche Fünfsteller der betreffenden Liste gelten, durch ein vor die zutreffende Schlüsselnummer gesetztes Nummernzeichen (#) gekennzeichnet. Sind jedoch bei einem Viersteller nicht alle Fünfsteller der betreffenden Liste zu verwenden, so sind die gültigen Fünfsteller jeweils ausgedruckt. Dank dieser Verbesserungen kann auf die in den DIMDIDateien enthaltenen und etwas unübersichtlichen Angaben der jeweils gültigen Fünfsteller unter den Vierstellern verzichtet werden. Schlüsselnummern mit einem nachgestellten Kreuz (†) kennzeichnen Grundkrankheiten (Ätiologie), die durch eine zusätzliche Sternschlüsselnummer (für die Manifestation) spezifiziert werden können (vgl. A18.0†). Sie werden ebenso wie die nicht-gekennzeichneten Schlüsselnummern zur gesetzlich vorgeschriebenen primären Verschlüsselung verwendet. Schlüsselnummern mit einem nachgestellten Stern (*) oder Ausrufezeichen (!) dürfen nur zur Ergänzung einer primären Schlüsselnummer verwendet werden (siehe z.B. D63.0* und B95.0!). Für jedes Kapitel sind diese sogenannten sekundären Schlüsselnummern am Anfang aufgelistet. Ihre Einträge sind kursiv gedruckt, um deutlich darauf hinzuweisen, dass sie nicht zur alleinigen Diagnosenverschlüsselung zu benutzen sind (Gruppen- und Kapitelbezeichnungen sind ebenfalls kursiv gedruckt, wenn zu ihnen nur sekundäre Schlüsselnummern gehören; in Analogie zu den Deutschen Kodierrichtlinien werden die Ausrufezeichen auch für die Schlüsselnummernbereiche der Gruppen und Kapitel angegeben, z.B. B95!–B98! und V01!– Y84!). Während die Kennzeichnung von Schlüsselnummern durch Kreuz oder Stern unverändert aus der vollständigen WHO-Fassung der ICD-10 übernommen worden ist, sind die Ausrufezeichenschlüsselnummern eine Besonderheit der spezifischen deutschen ICD-10-GM-Ausgaben. XXXVII Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Alle wesentlichen Änderungen gegenüber der im Jahre 2016 gültigen ICD-10-GM 2016 sind an den rechten Seitenrändern eines jeden betroffenen Absatzes vom Bearbeiter dieser Ausgabe in folgender Weise markiert: • Änderungen, die für die Verschlüsselung wichtig sind (neue Kodes oder Inhaltsänderungen bestehender Kodes [Textänderungen und/oder geänderte bzw. neue Inklusiva, Exklusiva, Hinweise etc.]), mit einem Doppelstrich. • Einfache Textänderungen (Korrekturen, Schreibweisen etc.) und geänderte Verweise auf andere Kodes mit einem Einfachstrich. Auf diese Kennzeichnung wurde teilweise verzichtet, wenn die Änderung nicht kodierrelevant ist (z.B. ergänzte Kommata, gestrichene Leerzeichen oder unbedeutende Formulierungsänderungen [z.B. bei S01.– und S06.–]) oder bereits in unserer Ausgabe der ICD-10-GM 2016 (oder noch früher) vorgenommen worden war. Das betrifft z.B. die Kodes K56.6, N17.–, S01.–, S24.1, S36.–, S42.–, X49.9 und einige weitere. • Hinweise auf gelöschte Absätze mit Schlüsselnummern oder Texten sind beim vorherigen Absatz mit einem gerasterten Strich (siehe z.B. F03, O63.- und U80.31!) gekennzeichnet (das betrifft keine Löschungen von Textteilen innerhalb eines Absatzes!). Diese Markierung konnte nicht erfolgen, wenn gleichzeitig ein Einfach- oder Doppelstrich gesetzt werden musste. Alle für die Verschlüsselung wichtigen Änderungen sind außerdem in den Listen auf den Seiten XXXIII–XXXIV nachgewiesen. Für die Verschlüsselung sind die sogenannten endständigen (terminalen) drei-, vier- oder fünfstelligen Schlüsselnummern zu verwenden. Das sind alle Schlüsselnummern, die nicht weiter unterteilt sind, z.B. A33, A41.4 oder A41.51. Im ambulanten Bereich ist es teilweise zulässig, anstelle vorhandener fünfstelliger Schlüsselnummern nur die übergeordneten vierstelligen Schlüsselnummern anzugeben, z.B. A41.5- bzw. A41.5 anstelle von A41.51, A41.52 oder A41.58. Das ist jedoch mit einem Informationsverlust verbunden und kann bei einer Änderung der Dokumentationsvorschriften bzw. der Klassifikationsversion zu einem erhöhten Änderungsaufwand in der Praxisdokumentation führen. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland hatte deshalb den Entwicklern und Anwendern von EDV-Diagnosenverschlüsselungsprogrammen schon vor Jahren empfohlen, generell die Möglichkeiten der fünfstelligen Verschlüsselung zu nutzen. XXXVIII Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Vierstellige Allgemeine Systematik Zusammenfassende Hinweise zur Angabe der Zusatzkennzeichen Stationärer Bereich (§ 301 SGB V): Zur Spezifizierung der Seitenlokalisation der Diagnose kann eines der folgenden Zusatzkennzeichen der Schlüsselnummer angefügt werden (z.B. M16.5 R bei einer rechtsseitigen posttraumatischen Koxarthrose): R: rechts L: links B: beidseitig Ambulanter Bereich (§ 295 SGB V): Zur Angabe der Diagnosensicherheit muss eines der folgenden Zusatzkennzeichen jeder Schlüsselnummer angefügt werden (z.B. I21.9 A bei einem ausgeschlossenen Myokardinfarkt): A: ausgeschlossene Diagnose V: Verdachtsdiagnose bzw. auszuschließende Diagnose Z: (symptomloser) Zustand nach der betreffenden Diagnose G: gesicherte Diagnose (auch anzuwenden, wenn A, V oder Z nicht zutreffen, also auch bei den häufig auf keine Diagnose bezogenen Schlüsselnummern des Kapitels XXI) Zur Spezifizierung der Seitenlokalisation der Diagnose kann eines der für den stationären Bereich genannten Zusatzkennzeichen benutzt werden (z.B. M16.5 VR bei Verdacht auf eine rechtsseitige posttraumatische Koxarthrose): R: rechts L: links B: beidseitig Es wird bei der Dokumentation von Schlüsselnummern dringend empfohlen, die beiden Zusatzkennzeichen in der hier benutzten Reihenfolge anzugeben: Diagnosensicherheit vor Seitenlokalisation. Spezielle Abkürzungen a.n.k.: anderenorts nicht klassifiziert [diese Abkürzung wird nur im Alphabetischen Verzeichnis verwendet!] n.n.bez.: nicht näher bezeichnet o.n.A.: ohne nähere Angabe 1 Deutscher Ärzteverlag Kapitel I Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) Inkl.: Krankheiten, die allgemein als ansteckend oder übertragbar anerkannt sind Exkl.: Keimträger oder -ausscheider, einschließlich Verdachtsfällen (Z22.–) Bestimmte lokalisierte Infektionen – siehe im entsprechenden Kapitel des jeweiligen Körpersystems Infektiöse und parasitäre Krankheiten, die Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett komplizieren [ausgenommen Tetanus in diesem Zeitabschnitt] (O98.–) Infektiöse und parasitäre Krankheiten, die spezifisch für die Perinatalperiode sind [ausgenommen Tetanus neonatorum, Keuchhusten, Syphilis connata, perinatale Gonokokkeninfektion und perinatale HIV-Krankheit] (P35–P39) Grippe und sonstige akute Infektionen der Atemwege (J00–J22) Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen: A00–A09 Infektiöse Darmkrankheiten A15–A19 Tuberkulose A20–A28 Bestimmte bakterielle Zoonosen A30–A49 Sonstige bakterielle Krankheiten A50–A64 Infektionen, die vorwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen werden A65–A69 Sonstige Spirochätenkrankheiten A70–A74 Sonstige Krankheiten durch Chlamydien A75–A79 Rickettsiosen A80–A89 Virusinfektionen des Zentralnervensystems A92–A99 Durch Arthropoden übertragene Viruskrankheiten und virale hämorrhagische Fieber B00–B09 Virusinfektionen, die durch Haut- und Schleimhautläsionen gekennzeichnet sind B15–B19 Virushepatitis B20–B24 HIV-Krankheit [Humane Immundefizienz-Viruskrankheit] B25–B34 Sonstige Viruskrankheiten B35–B49 Mykosen B50–B64 Protozoenkrankheiten B65–B83 Helminthosen B85–B89 Pedikulose [Läusebefall], Akarinose [Milbenbefall] und sonstiger Parasitenbefall der Haut B90–B94 Folgezustände von infektiösen und parasitären Krankheiten B95!–B98! Bakterien, Viren und sonstige Infektionserreger als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind B99–B99 Sonstige Infektionskrankheiten Dieses Kapitel enthält die folgenden Ausrufezeichenschlüsselnummern: B95.–! Streptokokken und Staphylokokken als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind B96.–! Sonstige näher bezeichnete Bakterien als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind B97.–! Viren als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind B98.–! Sonstige näher bezeichnete infektiöse Erreger als Ursache von Krankheiten, die in anderen Kapiteln klassifiziert sind 3 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Infektiöse Darmkrankheiten (A00–A09) A00.– Cholera A00.0 Cholera durch Vibrio cholerae O:1, Biovar cholerae Klassische Cholera A00.1 Cholera durch Vibrio cholerae O:1, Biovar eltor El-Tor-Cholera A00.9 Cholera, nicht näher bezeichnet A01.– Typhus abdominalis und Paratyphus A01.0 Typhus abdominalis Infektion durch Salmonella typhi Typhoides Fieber A01.1 Paratyphus A A01.2 Paratyphus B A01.3 Paratyphus C A01.4 Paratyphus, nicht näher bezeichnet Infektion durch Salmonella paratyphi o.n.A. A02.– Sonstige Salmonelleninfektionen Inkl.: Infektion oder Lebensmittelvergiftung durch Salmonellen außer durch Salmonella typhi und Salmonella paratyphi A02.0 Salmonellenenteritis Enteritis infectiosa durch Salmonellen A02.1 Salmonellensepsis A02.2 Lokalisierte Salmonelleninfektionen Arthritis† (M01.3-*) Meningitis† (G01*) Osteomyelitis† (M90.2-*) Pneumonie† (J17.0*) Tubulointerstitielle Nierenkrankheit† (N16.0*) durch Salmonellen A02.8 Sonstige näher bezeichnete Salmonelleninfektionen A02.9 Salmonelleninfektion, nicht näher bezeichnet A03.– Shigellose [Bakterielle Ruhr] A03.0 Shigellose durch Shigella dysenteriae Shigellose durch Shigellen der Gruppe A [Shiga-Kruse-Ruhr] A03.1 Shigellose durch Shigella flexneri Shigellose durch Shigellen der Gruppe B A03.2 Shigellose durch Shigella boydii Shigellose durch Shigellen der Gruppe C A03.3 Shigellose durch Shigella sonnei Shigellose durch Shigellen der Gruppe D 4 I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 A03.8 Sonstige Shigellosen A03.9 Shigellose, nicht näher bezeichnet Bakterielle Ruhr [Bakterielle Dysenterie] o.n.A. A04.– Sonstige bakterielle Darminfektionen A04.0 Exkl.: Lebensmittelvergiftungen, anderenorts klassifiziert Tuberkulöse Enteritis (A18.3) Darminfektion durch enteropathogene Escherichia coli A04.1 Darminfektion durch enterotoxinbildende Escherichia coli A04.2 Darminfektion durch enteroinvasive Escherichia coli A04.3 Darminfektion durch enterohämorrhagische Escherichia coli A04.4 Sonstige Darminfektionen durch Escherichia coli Enteritis durch Escherichia coli o.n.A. A04.5 Enteritis durch Campylobacter A04.6 Enteritis durch Yersinia enterocolitica Exkl.: Extraintestinale Yersiniose (A28.2) A04.7- Enterokolitis durch Clostridium difficile Lebensmittelvergiftung durch Clostridium difficile Pseudomembranöse Kolitis A04.72 A04.73 A04.79 Soll eine rekurrente Infektion mit Clostridium difficile angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (U69.40!) zu benutzen. Enterokolitis durch Clostridium difficile ohne Megakolon, ohne sonstige Organkomplikationen Enterokolitis durch Clostridium difficile ohne Megakolon, mit sonstigen Organkomplikationen Benutze (eine) zusätzliche Schlüsselnummer(n), um (eine) infektionsbedingte Organkomplikation(en) anzugeben. Enterokolitis durch Clostridium difficile mit Megakolon, ohne sonstige Organkomplikationen Enterokolitis durch Clostridium difficile mit Megakolon, mit sonstigen Organkomplikationen Enterokolitis durch Clostridium difficile, nicht näher bezeichnet A04.8 Sonstige näher bezeichnete bakterielle Darminfektionen A04.9 Bakterielle Darminfektion, nicht näher bezeichnet Bakterielle Enteritis o.n.A. A05.– Sonstige bakteriell bedingte Lebensmittelvergiftungen, anderenorts nicht klassifiziert A04.70 A04.71 A05.0 Exkl.: Infektion durch Escherichia coli (A04.0–A04.4) Infektion oder Lebensmittelvergiftung durch Clostridium difficile (A04.7-) Infektion oder Lebensmittelvergiftung durch Salmonellen (A02.–) Listeriose (A32.–) Toxische Wirkung schädlicher (verdorbener) Lebensmittel (T61–T62) Lebensmittelvergiftung durch Staphylokokken A05.1 Botulismus Klassische Lebensmittelvergiftung durch Clostridium botulinum A05.2 Lebensmittelvergiftung durch Clostridium perfringens [Clostridium welchii] Enteritis necroticans A05.3 Lebensmittelvergiftung durch Vibrio parahaemolyticus A05.4 Lebensmittelvergiftung durch Bacillus cereus A05.8 Sonstige näher bezeichnete bakteriell bedingte Lebensmittelvergiftungen A05.9 Bakteriell bedingte Lebensmittelvergiftung, nicht näher bezeichnet 5 A06.– Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Amöbiasis Inkl.: Infektion durch Entamoeba histolytica Exkl.: Sonstige Darmkrankheiten durch Protozoen (A07.–) A06.0 Akute Amöbenruhr Akute Amöbiasis Amöbenkolitis o.n.A. A06.1 Chronische intestinale Amöbiasis A06.2 Nichtdysenterische Kolitis durch Amöben A06.3 Amöbom des Darmes Amöbom o.n.A. A06.4† Leberabszess durch Amöben (K77.0*) Amöbenhepatitis A06.5† Lungenabszess durch Amöben Abszess der Lunge (und der Leber) durch Amöben (J99.8*) Abszess der Lunge (und der Leber) durch Amöben mit Pneumonie (J17.3*) A06.6† Hirnabszess durch Amöben (G07*) Abszess des Gehirns (und der Leber) (und der Lunge) durch Amöben A06.7 Amöbiasis der Haut A06.8 Amöbeninfektion an sonstigen Lokalisationen Appendizitis durch Amöben Balanitis† (N51.2*) A06.9 Amöbiasis, nicht näher bezeichnet A07.– Sonstige Darmkrankheiten durch Protozoen A07.0 Balantidiose Balantidienruhr A07.1 Giardiasis [Lambliasis] A07.2 Kryptosporidiose A07.3 Isosporose Infektion durch Isospora belli und Isospora hominis Intestinale Kokzidiose Isosporiasis A07.8 A07.9 A08.– Sonstige näher bezeichnete Darmkrankheiten durch Protozoen Intestinale Trichomoniasis Sarkosporidiose Sarkozystose Darmkrankheit durch Protozoen, nicht näher bezeichnet Diarrhoe Dysenterie durch Protozoen Kolitis Flagellatendiarrhoe Virusbedingte und sonstige näher bezeichnete Darminfektionen Exkl.: Grippe mit Beteiligung des Gastrointestinaltraktes (J09, J10.8, J11.8) A08.0 Enteritis durch Rotaviren A08.1 Akute Gastroenteritis durch Norovirus Norovirus-Enteritis 6 I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 A08.2 Enteritis durch Adenoviren A08.3 Enteritis durch sonstige Viren A08.4 Virusbedingte Darminfektion, nicht näher bezeichnet Enteritis o.n.A. durch Viren Gastroenteritis o.n.A. A08.5 Sonstige näher bezeichnete Darminfektionen A09.– Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis infektiösen und nicht näher bezeichneten Ursprungs Exkl.: Durch Bakterien, Protozoen, Viren und sonstige näher bezeichnete Infektionserreger (A00–A08) Nichtinfektiöse Diarrhoe (K52.9) Nichtinfektiöse Diarrhoe beim Neugeborenen (P78.3) A09.0 Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis infektiösen Ursprungs Hinw.: Diese Kategorie ist auch bei sonstiger und nicht näher bezeichneter Gastroenteritis und Kolitis vermutlich infektiösen Ursprungs zu verwenden. Darmkatarrh Diarrhoe [Durchfall]: • akut blutig • akut hämorrhagisch • akut wässrig • dysenterisch • epidemisch Infektiös oder septisch: • Enteritis hämorrhagisch • Gastroenteritis o.n.A. • Kolitis Infektiöse Diarrhoe o.n.A. A09.9 Sonstige und nicht näher bezeichnete Gastroenteritis und Kolitis nicht näher bezeichneten Ursprungs Neonatale Diarrhoe o.n.A. Tuberkulose (A15–A19) Inkl.: Infektionen durch Mycobacterium tuberculosis und Mycobacterium bovis Exkl.: Angeborene Tuberkulose (P37.0) Folgezustände der Tuberkulose (B90.–) Pneumokoniose in Verbindung mit Tuberkulose (J65) Silikotuberkulose (J65) A15.– Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert A15.0 Lungentuberkulose, durch mikroskopische Untersuchung des Sputums gesichert, mit oder ohne Nachweis durch Kultur oder molekularbiologische Verfahren Tuberkulös: • Bronchiektasie durch mikroskopische Untersuchung des Sputums gesichert, mit oder ohne Nachweis • Fibrose der Lunge durch Kultur oder molekularbiologische Verfahren • Pneumonie • Pneumothorax A15.1 Lungentuberkulose, nur durch Kultur gesichert Unter A15.0 aufgeführte Zustände, nur durch Kultur gesichert A15.2 Lungentuberkulose, histologisch gesichert Unter A15.0 aufgeführte Zustände, histologisch gesichert 7 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification A15.3 Lungentuberkulose, durch sonstige und nicht näher bezeichnete Untersuchungsverfahren gesichert Unter A15.0 aufgeführte Zustände, die gesichert sind, bei denen jedoch keine Angabe darüber vorliegt, mit welchem Verfahren sie gesichert wurden Unter A15.0 aufgeführte Zustände, molekularbiologisch gesichert A15.4 Tuberkulose der intrathorakalen Lymphknoten, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert Lymphknotentuberkulose: • hilär bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert • mediastinal • tracheobronchial Exkl.: Als primär bezeichnet (A15.7) A15.5 A15.6 Tuberkulose des Larynx, der Trachea und der Bronchien, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert Tuberkulose: • Bronchien • Glottis bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert • Larynx • Trachea Tuberkulöse Pleuritis, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert Tuberkulöses Empyem bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert Tuberkulose der Pleura Exkl.: Bei primärer Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert (A15.7) A15.7 Primäre Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert A15.8 Sonstige Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert Tuberkulose: • Mediastinum • Nase bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert • Nasennebenhöhle [jede] • Nasopharynx A15.9 Nicht näher bezeichnete Tuberkulose der Atmungsorgane, bakteriologisch, molekularbiologisch oder histologisch gesichert A16.– Tuberkulose der Atmungsorgane, weder bakteriologisch, molekularbiologisch noch histologisch gesichert A16.0 Lungentuberkulose, weder bakteriologisch, molekularbiologisch noch histologisch gesichert Tuberkulös: • Bronchiektasie • Fibrose der Lunge weder bakteriologisch, molekularbiologisch noch histologisch gesichert • Pneumonie • Pneumothorax A16.1 Lungentuberkulose, bakteriologische, molekularbiologische und histologische Untersuchung nicht durchgeführt Unter A16.0 aufgeführte Zustände, bakteriologische, molekularbiologische und histologische Untersuchung nicht durchgeführt 8 I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 A16.2 Lungentuberkulose ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung Lungentuberkulose Tuberkulös: • Bronchiektasie o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologi• Fibrose der Lunge schen Sicherung) • Pneumonie • Pneumothorax A16.3 Tuberkulose der intrathorakalen Lymphknoten ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung Lymphknotentuberkulose: • hilär o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder his• intrathorakal tologischen Sicherung) • mediastinal • tracheobronchial A16.4 Tuberkulose des Larynx, der Trachea und der Bronchien ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung Tuberkulose: • Bronchien o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen • Glottis Sicherung) • Larynx • Trachea A16.5 Tuberkulöse Pleuritis ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung Tuberkulös: • Empyem o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histo• Pleuritis logischen Sicherung) Tuberkulose der Pleura A16.7 Primäre Tuberkulose der Atmungsorgane ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung Primäre(r): • Tuberkulose der Atmungsorgane o.n.A. • tuberkulöser Komplex A16.8 Sonstige Tuberkulose der Atmungsorgane ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung Tuberkulose: • Mediastinum o.n.A. (ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder his• Nase tologischen Sicherung) • Nasennebenhöhle [jede] • Nasopharynx A16.9 Nicht näher bezeichnete Tuberkulose der Atmungsorgane ohne Angabe einer bakteriologischen, molekularbiologischen oder histologischen Sicherung Tuberkulose o.n.A. Tuberkulose der Atmungsorgane o.n.A. Exkl.: Als primär bezeichnet (A16.7) Exkl.: Bei primärer Tuberkulose der Atmungsorgane (A16.7) A17.–† Tuberkulose des Nervensystems A17.0† Tuberkulöse Meningitis (G01*) Tuberkulöse Leptomeningitis Tuberkulose der Meningen (zerebral) (spinal) A17.1† Meningeales Tuberkulom (G07*) Tuberkulom der Meningen 9 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification E06.2 Chronische Thyreoiditis mit transitorischer Hyperthyreose Exkl.: Autoimmunthyreoiditis (E06.3) E06.3 Autoimmunthyreoiditis Hashimoto-Thyreoiditis Hashitoxikose (transitorisch) Lymphozytäre Thyreoiditis Struma lymphomatosa [Hashimoto] E06.4 Arzneimittelinduzierte Thyreoiditis Soll die Substanz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (Kapitel XX) zu benutzen. E06.5 Sonstige chronische Thyreoiditis Thyreoiditis: • chronisch: • fibrös • o.n.A. • eisenhart • Riedel-Struma E06.9 Thyreoiditis, nicht näher bezeichnet E07.– Sonstige Krankheiten der Schilddrüse E07.0 Hypersekretion von Kalzitonin C-Zellenhyperplasie der Schilddrüse Hypersekretion von Thyreokalzitonin E07.1 Dyshormogene Struma Familiäre dyshormogene Struma Pendred-Syndrom Exkl.: Transitorische Struma congenita mit normaler Funktion (P72.0) E07.8 E07.9 Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Schilddrüse Abnormität des Thyreoglobulins Euthyroid-Sick-Syndrom Schilddrüse: • Blutung • Infarzierung Krankheit der Schilddrüse, nicht näher bezeichnet 140 IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Diabetes mellitus (E10–E14) Hinw.: Die Subkategorien .0 (Koma) und .1 (Ketoazidose) gelten grundsätzlich als entgleist und werden stets mit der fünften Stelle 1 kodiert. E10.– Diabetes mellitus, Typ 1 Inkl.: Diabetes mellitus: • juveniler Typ • labil [brittle] • mit Ketoseneigung Soll bei Arzneimittelinduktion die Substanz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (Kapitel XX) zu benutzen. Exkl.: Diabetes mellitus: • beim Neugeborenen (P70.2) • in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung [Malnutrition] (E12.–) • pankreopriv (E13.–) • während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes (O24.–) Gestörte Glukosetoleranz (R73.0) Glukosurie: • renal (E74.8) • o.n.A. (R81) Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreoprivem Diabetes mellitus (E89.1) E10.0- E10.01 E10.1- E10.11 E10.2-† E10.20† E10.21† E10.3-† E10.30† E10.31† Mit Koma Diabetisches Koma: • hyperosmolar • mit oder ohne Ketoazidose Hyperglykämisches Koma o.n.A. Exkl.: Hypoglykämisches Koma (.6) Als entgleist bezeichnet Mit Ketoazidose Diabetisch: • Azidose ohne Angabe eines Komas • Ketoazidose Als entgleist bezeichnet Mit Nierenkomplikationen Diabetische Nephropathie (N08.3*) Intrakapilläre Glomerulonephrose (N08.3*) Kimmelstiel-Wilson-Syndrom (N08.3*) Nicht als entgleist bezeichnet Als entgleist bezeichnet Mit Augenkomplikationen Diabetisch: • Katarakt (H28.0*) • Retinopathie (H36.0*) Nicht als entgleist bezeichnet Als entgleist bezeichnet 141 E10.4-† E10.40† E10.41† E10.5- E10.50 E10.51 E10.6- Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Mit neurologischen Komplikationen Diabetisch: • Amyotrophie (G73.0*) • autonome Neuropathie (G99.0*) • autonome Polyneuropathie (G99.0*) • Mononeuropathie (G59.0*) • Polyneuropathie (G63.2*) Nicht als entgleist bezeichnet Als entgleist bezeichnet Mit peripheren vaskulären Komplikationen Diabetisch: • Gangrän • periphere Angiopathie† (I79.2*) • Ulkus Nicht als entgleist bezeichnet Als entgleist bezeichnet E10.60 E10.61 Mit sonstigen näher bezeichneten Komplikationen Diabetische Arthropathie† (M14.2*) Hypoglykämie Hypoglykämisches Koma Neuropathische diabetische Arthropathie† (M14.6*) Nicht als entgleist bezeichnet Als entgleist bezeichnet E10.7E10.72 E10.73 E10.74 E10.75 Mit multiplen Komplikationen Mit sonstigen multiplen Komplikationen, nicht als entgleist bezeichnet Mit sonstigen multiplen Komplikationen, als entgleist bezeichnet Mit diabetischem Fußsyndrom, nicht als entgleist bezeichnet Mit diabetischem Fußsyndrom, als entgleist bezeichnet E10.8E10.80 E10.81 Mit nicht näher bezeichneten Komplikationen Nicht als entgleist bezeichnet Als entgleist bezeichnet E10.9E10.90 E10.91 Ohne Komplikationen Nicht als entgleist bezeichnet Als entgleist bezeichnet 142 IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 E11.– Diabetes mellitus, Typ 2 Inkl.: Diabetes (mellitus) (ohne Adipositas) (mit Adipositas): • Alters• Erwachsenentyp • ohne Ketoseneigung • stabil Nicht primär insulinabhängiger Diabetes beim Jugendlichen Typ-2-Diabetes unter Insulinbehandlung Soll bei Arzneimittelinduktion die Substanz angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (Kapitel XX) zu benutzen. Exkl.: Diabetes mellitus: • beim Neugeborenen (P70.2) • in Verbindung mit Fehl- oder Mangelernährung [Malnutrition] (E12.–) • pankreopriv (E13.–) • während der Schwangerschaft, der Geburt oder des Wochenbettes (O24.–) Gestörte Glukosetoleranz (R73.0) Glukosurie: • renal (E74.8) • o.n.A. (R81) Postoperative Hypoinsulinämie, außer pankreoprivem Diabetes mellitus (E89.1) E11.0- Mit Koma Diabetisches Koma: • hyperosmolar • mit oder ohne Ketoazidose Hyperglykämisches Koma o.n.A. E11.01 Als entgleist bezeichnet E11.1- Mit Ketoazidose Diabetisch: • Azidose ohne Angabe eines Komas • Ketoazidose E11.11 Als entgleist bezeichnet E11.2-† Mit Nierenkomplikationen Diabetische Nephropathie (N08.3*) Intrakapilläre Glomerulonephrose (N08.3*) Kimmelstiel-Wilson-Syndrom (N08.3*) Exkl.: Hypoglykämisches Koma (.6) E11.20† Nicht als entgleist bezeichnet E11.21† Als entgleist bezeichnet E11.3-† Mit Augenkomplikationen Diabetisch: • Katarakt (H28.0*) • Retinopathie (H36.0*) E11.30† Nicht als entgleist bezeichnet E11.31† Als entgleist bezeichnet 143 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification L99.–* Sonstige Krankheiten der Haut und der Unterhaut bei anderenorts klassifizierten Krankheiten L99.0* Kutane Amyloidose (E85.–†) Lichen amyloidosus Makulöse Amyloidose L99.1-* L99.11* L99.12* L99.13* L99.14* Beteiligung der Haut bei der akuten Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†) Stadium 1 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†) Stadium 2 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†) Stadium 3 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.01†, T86.02†) Stadium 4 der akuten Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.02†) L99.2-* Beteiligung der Haut bei der chronischen Graft-versus-Host-Krankheit (T86.05†, T86.06†, T86.07†) Stadium 1 der chronischen Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.05†, T86.06†) Stadium 2 der chronischen Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.06†) Stadium 3 der chronischen Haut-Graft-versus-Host-Krankheit (T86.07†) L99.21* L99.22* L99.23* L99.8* Sonstige näher bezeichnete Krankheiten der Haut und der Unterhaut bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Syphilis: • Alopezie (A51.3†) • Leukoderm (A51.3†, A52.7†) 434 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Kapitel XIII Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99) Exkl.: Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00–Q99) Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) Bestimmte Störungen des Kiefergelenkes (K07.6) Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P00–P96) Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90) Kompartmentsyndrom (T79.6-) Komplikationen der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbettes (O00–O99) Neubildungen (C00–D48) Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00–R99) Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98) Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen: M00–M25 Arthropathien M00–M03 Infektiöse Arthropathien M05–M14 Entzündliche Polyarthropathien M15–M19 Arthrose M20–M25 Sonstige Gelenkkrankheiten M30–M36 Systemkrankheiten des Bindegewebes M40–M54 Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens M40–M43 Deformitäten der Wirbelsäule und des Rückens M45–M49 Spondylopathien M50–M54 Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens M60–M79 Krankheiten der Weichteilgewebe M60–M63 Krankheiten der Muskeln M65–M68 Krankheiten der Synovialis und der Sehnen M70–M79 Sonstige Krankheiten des Weichteilgewebes M80–M94 Osteopathien und Chondropathien M80–M85 Veränderungen der Knochendichte und -struktur M86–M90 Sonstige Osteopathien M91–M94 Chondropathien M95–M99 Sonstige Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes Dieses Kapitel enthält die folgenden Sternschlüsselnummern: M01.–* M03.–* M07.–* M09.–* M14.–* M36.–* M49.–* M63.–* M68.–* M73.–* M82.–* M90.–* Direkte Gelenkinfektionen bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Postinfektiöse und reaktive Arthritiden bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Arthritis psoriatica und Arthritiden bei gastrointestinalen Grundkrankheiten Juvenile Arthritis bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Arthropathien bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Systemkrankheiten des Bindegewebes bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Spondylopathien bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Muskelkrankheiten bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Krankheiten der Synovialis und der Sehnen bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Krankheiten der Weichteilgewebe bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Osteoporose bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Osteopathien bei anderenorts klassifizierten Krankheiten 435 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Lokalisation der Muskel-Skelett-Beteiligung Die folgenden fünften Stellen zur Angabe des Beteiligungsortes sind mit den passenden Schlüsselnummern des Kapitels XIII zu benutzen. Hiervon abweichende fünfte Stellen für Kniegelenkschäden, Rückenleiden und anderenorts nicht klassifizierte biomechanische Funktionsstörungen finden sich unter M23, in der Krankheitsgruppe M40–M54 und unter M99. Die jeweils gültigen fünften Stellen sind bei jeder Kategorie angegeben. 0 Mehrere Lokalisationen 1 Schulterregion Klavikula Skapula Akromioklavikulargelenk Schultergelenk Sternoklavikulargelenk 2 Oberarm Humerus Ellenbogengelenk 3 Unterarm Radius Ulna Handgelenk 4 Hand Finger Handwurzel Mittelhand Gelenke zwischen diesen Knochen 5 Beckenregion und Oberschenkel Becken Femur Gesäß Hüfte [Hüftgelenk] Iliosakralgelenk 6 Unterschenkel Fibula Tibia Kniegelenk 7 Knöchel und Fuß Fußwurzel Mittelfuß Zehen Sprunggelenk Sonstige Gelenke des Fußes 8 Sonstige Lokalisationen Hals Kopf Rippen Rumpf Schädel Wirbelsäule 9 Nicht näher bezeichnete Lokalisation XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Arthropathien (M00–M25) Krankheiten, die vorwiegend an den peripheren (Extremitäten-)Gelenken auftreten Inkl.: Infektiöse Arthropathien (M00–M03) Hinw.: Diese Gruppe enthält Gelenkkrankheiten durch Mikroorganismen. Aufgrund der ätiologischen Zusammenhänge wird zwischen folgenden Typen unterschieden: a) direkte Gelenkinfektion: Die Erreger wandern in das Synovialgewebe ein, ihre Antigene sind im Gelenk nachweisbar. b) indirekte Gelenkinfektion: Es wird wiederum zwischen zwei Typen unterschieden: - reaktive Arthritis: Es ist zwar eine Infektion des Gesamtorganismus erwiesen, aber im Gelenk können weder Erreger noch deren Antigene nachgewiesen werden. - postinfektiöse Arthritis: Es lässt sich zwar ein Erregerantigen nachweisen, aber der Erreger selbst ist nur inkonstant und seine lokale Vermehrung nicht nachweisbar. M00.– Eitrige Arthritis Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren: 0 Mehrere Lokalisationen 1 Schulterregion 4 Hand 7 Knöchel und Fuß Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk gelenk 2 Oberarm Humerus, Ellenbogengelenk 6 Unterschenkel Fibula, Tibia, Kniegelenk 8 Sonstige Lokalisationen Hals, Kopf, Rippen, Rumpf, Schädel, Wirbelsäule 9 N.n.bez. Lokalisation 3 Unterarm Radius, Ulna, Handgelenk # M00.0- Arthritis und Polyarthritis durch Staphylokokken # M00.1- Arthritis und Polyarthritis durch Pneumokokken # M00.2- Arthritis und Polyarthritis durch sonstige Streptokokken # M00.8- Arthritis und Polyarthritis durch sonstige näher bezeichnete bakterielle Erreger Soll der Infektionserreger angegeben werden, ist eine zusätzliche Schlüsselnummer (B95–B98) zu benutzen. # M00.9- Eitrige Arthritis, nicht näher bezeichnet Infektiöse Arthritis o.n.A. 436 Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen, Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke 437 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification M01.–* Direkte Gelenkinfektionen bei anderenorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten Exkl.: Arthritis bei Sarkoidose (M14.8*) Postinfektiöse und reaktive Arthritis (M03.–*) Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren: 0 Mehrere Lokalisationen 1 Schulterregion 4 Hand 7 Knöchel und Fuß Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk gelenk 2 Oberarm 6 Unterschenkel Humerus, Ellenbogengelenk Fibula, Tibia, Kniegelenk Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen, Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke 8 Sonstige Lokalisationen Hals, Kopf, Rippen, Rumpf, Schädel, Wirbelsäule 9 N.n.bez. Lokalisation 3 Unterarm Radius, Ulna, Handgelenk # M01.0-* Arthritis durch Meningokokken (A39.8†) Exkl.: Arthritis nach Meningokokkeninfektion (M03.0-*) # M01.1-* Tuberkulöse Arthritis (A18.0†) Exkl.: Wirbelsäule (M49.0-*) # M01.2-* Arthritis bei Lyme-Krankheit (A69.2†) # M01.3-* Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten bakteriellen Krankheiten Arthritis bei: • Lepra [Aussatz] (A30.–†) • lokalisierter Salmonelleninfektion (A02.2†) • Typhus abdominalis oder Paratyphus (A01.–†) Arthritis durch Gonokokken (A54.4†) # M01.4-* Arthritis bei Röteln (B06.8†) # M01.5-* Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten Viruskrankheiten Arthritis bei: • Mumps (B26.8†) • O'Nyong-nyong-Fieber (A92.1†) # M01.6-* # M01.8-* Arthritis bei Mykosen (B35–B49†) Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten 438 XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 M02.– Reaktive Arthritiden Exkl.: Behçet-Krankheit (M35.2) Rheumatisches Fieber (I00) Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren: 0 Mehrere Lokalisationen 1 Schulterregion 4 Hand 7 Knöchel und Fuß Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk gelenk 2 Oberarm 6 Unterschenkel Fibula, Tibia, Kniegelenk Humerus, Ellenbogengelenk Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen, Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke 8 Sonstige Lokalisationen Hals, Kopf, Rippen, Rumpf, Schädel, Wirbelsäule 9 N.n.bez. Lokalisation 3 Unterarm Radius, Ulna, Handgelenk # M02.0- Arthritis nach intestinalem Bypass # M02.1- Postenteritische Arthritis # M02.2- Arthritis nach Impfung # M02.3- Reiter-Krankheit # M02.8- Sonstige reaktive Arthritiden # M02.9- Reaktive Arthritis, nicht näher bezeichnet M03.–* Postinfektiöse und reaktive Arthritiden bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Exkl.: Direkte Gelenkinfektion bei anderenorts klassifizierten infektiösen und parasitären Krankheiten (M01.–*) Die Lokalisation ist bei den mit # markierten Kodes in der 5. Stelle nach folgender Liste zu kodieren: 0 Mehrere Lokalisationen 1 Schulterregion 7 Knöchel und Fuß 4 Hand Finger, Handwurzel, Mittelhand, Gelenke zwischen diesen Knochen Klavikula, Skapula, Akromio5 Beckenregion und Oberschenkel klavikulargelenk, SchulterBecken, Femur, Gesäß, Hüfte [Hüftgelenk, Sternoklavikulargelenk], Iliosakralgelenk gelenk 2 Oberarm Humerus, Ellenbogengelenk 6 Unterschenkel Fibula, Tibia, Kniegelenk Fußwurzel, Mittelfuß, Zehen, Sprunggelenk, sonstige Fußgelenke 8 Sonstige Lokalisationen Hals, Kopf, Rippen, Rumpf, Schädel, Wirbelsäule 9 N.n.bez. Lokalisation 3 Unterarm Radius, Ulna, Handgelenk # M03.0-* Arthritis nach Meningokokkeninfektion (A39.8†) Exkl.: Arthritis durch Meningokokken (M01.0-*) # M03.1-* Postinfektiöse Arthritis bei Syphilis Clutton-Syndrom (A50.5†) Exkl.: Charcot-Arthropathie oder tabische Arthropathie (M14.6*) # M03.2-* Sonstige postinfektiöse Arthritiden bei anderenorts klassifizierten Krankheiten Postinfektiöse Arthritis bei: • Enteritis durch Yersinia enterocolitica (A04.6†) • Virushepatitis (B15–B19†) Exkl.: Virale Arthritiden (M01.4-*, M01.5-*) # M03.6-* Reaktive Arthritis bei sonstigen anderenorts klassifizierten Krankheiten Arthritis bei infektiöser Endokarditis (I33.0†) 439 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification T18.2 Fremdkörper im Magen T18.3 Fremdkörper im Dünndarm T18.4 Fremdkörper im Dickdarm T18.5 Fremdkörper in Anus und Rektum Rektosigmoid (Übergang) T18.8 Fremdkörper an sonstigen und mehreren Lokalisationen des Verdauungstraktes T18.9 Fremdkörper im Verdauungstrakt, Teil nicht näher bezeichnet Verdauungssystem o.n.A. Verschluckter Fremdkörper o.n.A. T19.– Fremdkörper im Urogenitaltrakt Exkl.: Mechanische Komplikation durch mechanische Kontrazeptiva (intrauterin) (vaginal) (T83.3) Vorhandensein eines Pessars (intrauterin) (vaginal) zur Kontrazeption (Z97.8) T19.0 Fremdkörper in der Harnröhre T19.1 Fremdkörper in der Harnblase T19.2 Fremdkörper in der Vulva und in der Vagina T19.3 Fremdkörper im Uterus [jeder Teil] T19.8 Fremdkörper an sonstigen und mehreren Lokalisationen des Urogenitaltraktes T19.9 Fremdkörper im Urogenitaltrakt, Teil nicht näher bezeichnet 736 XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Verbrennungen oder Verätzungen (T20–T32) Hinw.: Verbrennungen und Verätzungen 4. Grades sind als Verbrennungen und Verätzungen 3. Grades zu kodieren. Inkl.: Chemische Verätzungen (äußere) (innere) Verbrennungen (thermisch) durch: • Blitzschlag • elektrisches Heizgerät • Elektrizität • Flamme • heiße Gegenstände • Heißluft oder heiße Gase • Reibungswärme • Strahleneinwirkung Verbrühungen Exkl.: Erythema [Dermatitis] ab igne (L59.0) Krankheiten der Haut und der Unterhaut durch Strahleneinwirkung (L55–L59) Sonnenbrand (L55.–) Verbrennungen oder Verätzungen der äußeren Körperoberfläche, Lokalisation bezeichnet (T20–T25) Inkl.: Verbrennungen oder Verätzungen: • 1. Grad [Erythem] • Grad 2a [Blasenbildung] • Grad 2b [Nekrosen der Oberhaut] • 3. Grad [Nekrose des unter der Haut liegenden Gewebes] [Nekrose aller Hautschichten] T20.– Verbrennung oder Verätzung des Kopfes und des Halses Inkl.: Auge mit Beteiligung anderer Teile des Gesichtes, des Kopfes und des Halses behaarte Kopfhaut [jeder Teil] Lippe Nase (Septum) Ohr [jeder Teil] Schläfenregion Exkl.: Verbrennung oder Verätzung: • begrenzt auf das Auge und seine Anhangsgebilde (T26.–) • Mund und Rachen (T28.0) T20.0 Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades des Kopfes und des Halses T20.1 Verbrennung 1. Grades des Kopfes und des Halses T20.2T20.20 Verbrennung 2. Grades des Kopfes und des Halses Verbrennung Grad 2a des Kopfes und des Halses Verbrennung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Kopfes und des Halses Verbrennung Grad 2b des Kopfes und des Halses T20.21 T20.3 Verbrennung 3. Grades des Kopfes und des Halses T20.4 Verätzung nicht näher bezeichneten Grades des Kopfes und des Halses T20.5 Verätzung 1. Grades des Kopfes und des Halses T20.6T20.60 T20.61 Verätzung 2. Grades des Kopfes und des Halses Verätzung Grad 2a des Kopfes und des Halses Verätzung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Kopfes und des Halses Verätzung Grad 2b des Kopfes und des Halses T20.7 Verätzung 3. Grades des Kopfes und des Halses 737 T21.– Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Verbrennung oder Verätzung des Rumpfes Inkl.: Anus Bauchdecke Brustdrüse [Mamma] Flanke Gesäß Interskapularregion Labium (majus) (minus) Leiste Penis Perineum Rücken [jeder Teil] Skrotum Testis Thoraxwand Vulva Exkl.: Verbrennung oder Verätzung: • Achselhöhle (T22.–) • Skapularregion (T22.–) T21.0T21.00 T21.01 T21.02 T21.03 T21.04 T21.05 T21.09 T21.1T21.10 T21.11 T21.12 T21.13 T21.14 T21.15 T21.19 Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades des Rumpfes Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze Bauchdecke Flanke Leiste Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva Sonstige Teile Verbrennung 1. Grades des Rumpfes Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze Bauchdecke Flanke Leiste Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva Sonstige Teile 738 XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 T21.2- Verbrennung Grad 2a des Rumpfes Hinw.: Eine Verbrennung Grad 2b des Rumpfes wird unter T21.8- verschlüsselt. Verbrennung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Rumpfes T21.20 T21.21 T21.22 T21.23 Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze Bauchdecke Flanke Leiste Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion T21.24 T21.25 T21.29 (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva Sonstige Teile T21.3T21.30 T21.31 T21.32 T21.33 Verbrennung 3. Grades des Rumpfes Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze Bauchdecke Flanke Leiste T21.34 Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva Sonstige Teile T21.35 T21.39 T21.4T21.40 T21.41 T21.42 T21.43 Verätzung nicht näher bezeichneten Grades des Rumpfes Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze Bauchdecke Flanke Leiste T21.44 Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion 739 T21.45 T21.49 T21.5T21.50 T21.51 T21.52 T21.53 T21.54 T21.55 T21.59 T21.6- Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva Sonstige Teile Verätzung 1. Grades des Rumpfes Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze Bauchdecke Flanke Leiste Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva Sonstige Teile T21.69 Verätzung Grad 2a des Rumpfes Hinw.: Eine Verätzung Grad 2b des Rumpfes wird unter T21.9- verschlüsselt. Verätzung nicht näher bezeichneten 2. Grades des Rumpfes Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze Bauchdecke Flanke Leiste Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva Sonstige Teile T21.7T21.70 T21.71 T21.72 Verätzung 3. Grades des Rumpfes Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet Brustdrüse [Mamma] Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze T21.60 T21.61 T21.62 T21.63 T21.64 T21.65 740 XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 T21.73 Bauchdecke Flanke Leiste T21.74 Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion T21.75 (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva T21.79 Sonstige Teile T21.8- Verbrennung Grad 2b des Rumpfes T21.80 Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet T21.81 Brustdrüse [Mamma] T21.82 Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze T21.83 Bauchdecke Flanke Leiste T21.84 Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion T21.85 (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva T21.89 Sonstige Teile T21.9- Verätzung Grad 2b des Rumpfes T21.90 Rumpf, Teil nicht näher bezeichnet T21.91 Brustdrüse [Mamma] T21.92 Thoraxwand, ausgenommen Brustdrüse und -warze T21.93 Bauchdecke Flanke Leiste T21.94 Rücken [jeder Teil] Gesäß Interskapularregion T21.95 (Äußeres) Genitale Hoden Labium (majus) (minus) Penis Perineum Skrotum Vulva T21.99 Sonstige Teile 741 T22.– Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Verbrennung oder Verätzung der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Inkl.: Achselhöhle Arm [jeder Teil, ausgenommen Handgelenk und Hand, isoliert] Skapularregion Exkl.: Verbrennung oder Verätzung: • Handgelenk und Hand, isoliert (T23.–) • Interskapularregion (T21.–) T22.0T22.00 T22.01 T22.02 T22.03 T22.1T22.10 T22.11 T22.12 T22.13 T22.2- T22.20 T22.21 T22.22 T22.23 T22.3T22.30 T22.31 T22.32 T22.33 T22.4T22.40 T22.41 T22.42 T22.43 Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verbrennung 1. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verbrennung Grad 2a der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Hinw.: Eine Verbrennung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand, wird unter T22.8- verschlüsselt. Verbrennung nicht näher bezeichneten 2. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verbrennung 3. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verätzung nicht näher bezeichneten Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle 742 XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 T22.5T22.50 T22.51 T22.52 T22.53 T22.6- T22.60 T22.61 T22.62 T22.63 T22.7T22.70 T22.71 T22.72 T22.73 T22.8T22.80 T22.81 T22.82 T22.83 T22.9T22.90 T22.91 T22.92 T22.93 T23.– Verätzung 1. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verätzung Grad 2a der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Hinw.: Eine Verätzung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand, wird unter T22.9- verschlüsselt. Verätzung nicht näher bezeichneten 2. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verätzung 3. Grades der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verbrennung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verätzung Grad 2b der Schulter und des Armes, ausgenommen Handgelenk und Hand Teil nicht näher bezeichnet Unterarm und Ellenbogen (Ober-)Arm und Schulterregion Schulter Skapularregion Achselhöhle Verbrennung oder Verätzung des Handgelenkes und der Hand Inkl.: Daumen(-Nagel) Finger(-Nagel) Handfläche T23.0 Verbrennung nicht näher bezeichneten Grades des Handgelenkes und der Hand T23.1 Verbrennung 1. Grades des Handgelenkes und der Hand 743 Deutscher Ärzteverlag Kapitel XXII Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) Dieses Kapitel gliedert sich in folgende Gruppen: U00–U49 Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie und nicht belegte Schlüsselnummern U50–U52 Funktionseinschränkung U55–U55 Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation U60!–U61! Stadieneinteilung der HIV-Infektion U69!–U69! Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke U80!–U85! Infektionserreger mit Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika U99!–U99! Nicht belegte Schlüsselnummern Dieses Kapitel enthält die folgenden Ausrufezeichenschlüsselnummern: U60.–! Klinische Kategorien der HIV-Krankheit U61.–! Anzahl der T-Helferzellen bei HIV-Krankheit U69.–! Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke U80.–! Grampositive Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern U81.–! Gramnegative Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern U82.–! Mykobakterien mit Resistenz gegen Antituberkulotika (Erstrangmedikamente) U83! Candida mit Resistenz gegen Fluconazol oder Voriconazol U84! Herpesviren mit Resistenz gegen Virustatika U85! Humanes Immundefizienz-Virus mit Resistenz gegen Virustatika und Proteinaseinhibitoren U99.–! Nicht belegte Schlüsselnummer U99 Hinweise des Bearbeiters dieser Buchausgabe: Dass dieses die ICD-10-GM abschließende Kapitel die U-Kodes enthält (und nicht die Z-Kodes), hat historische Gründe und führt wegen der nicht dem ABC entsprechenden Reihenfolge in EDV-Programmen und bei Auswertungen gelegentlich zu Schwierigkeiten. Wie schon im Kapitel XX sind die bei der Kapitelüberschrift und hier bei der ersten Gruppe angegebenen Schlüsselnummernbereiche nicht vollständig mit Schlüsselnummern belegt. So beginnen dieses Kapitel und die erste Gruppe mit U04 anstatt mit U00, und die erste Gruppe endet mit U07 anstatt mit U49. Man beachte am Kapitelende die Ergänzung durch den Kode UUU und die dortigen Hinweise! 829 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Vorläufige Zuordnungen für Krankheiten mit unklarer Ätiologie und nicht belegte Schlüsselnummern (U00–U49) U04.– Schweres akutes respiratorisches Syndrom [SARS] U04.9 Schweres akutes respiratorisches Syndrom [SARS], nicht näher bezeichnet U06.– Zika-Viruskrankheit U06.9 Zika-Viruskrankheit, nicht näher bezeichnet U07.– Nicht belegte Schlüsselnummer U07 Hinw.: Die Verwendung der Schlüsselnummern U00–U49 ist der WHO vorbehalten, um eine provisorische Zuordnung von Krankheiten unklarer Genese zu ermöglichen. Im Bedarfsfall können notwendige Schlüsselnummern in EDV-Systemen nicht immer ad hoc bereitgestellt werden. Die vorliegende Spezifikation der Kategorie U07 stellt sicher, dass diese Kategorie und die Subkategorien in EDV-Systemen jederzeit verfügbar sind und ihre Nutzung, nach Vorgabe durch die WHO, umgehend erfolgen kann. U07.0 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.0 U07.1 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.1 U07.2 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.2 U07.3 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.3 U07.4 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.4 U07.5 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.5 U07.6 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.6 U07.7 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.7 U07.8 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.8 U07.9 Nicht belegte Schlüsselnummer U07.9 830 XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Funktionseinschränkung (U50–U52) U50.– Motorische Funktionseinschränkung Hinw.: Einmalige Kodierung der motorischen Funktionseinschränkung innerhalb der ersten fünf stationären Behandlungstage; bei veränderten Werten innerhalb dieser Zeit ist der höchste Punktwert zu verschlüsseln. Bei geriatrischer oder frührehabilitativer Behandlung erfolgt die Kodierung analog zu Beginn dieser Behandlung. Die Kodierung erfordert den Einsatz eines der aufgeführten standardisierten Testverfahren (Barthel-Index oder Motorischer FIM [Functional Independence Measure™]), die im Anhang zur ICD-10-GM zu finden sind. U50.0- Keine oder geringe motorische Funktionseinschränkung U50.00 Barthel-Index: 100 Punkte U50.01 Motorischer FIM: 85–91 Punkte U50.1- Leichte motorische Funktionseinschränkung U50.10 Barthel-Index: 80–95 Punkte U50.11 Motorischer FIM: 69–84 Punkte U50.2- Mittlere motorische Funktionseinschränkung U50.20 Barthel-Index: 60–75 Punkte U50.21 Motorischer FIM: 59–68 Punkte U50.3- Mittelschwere motorische Funktionseinschränkung U50.30 Barthel-Index: 40–55 Punkte U50.31 Motorischer FIM: 43–58 Punkte U50.4- Schwere motorische Funktionseinschränkung U50.40 Barthel-Index: 20–35 Punkte U50.41 Motorischer FIM: 31–42 Punkte U50.5- Sehr schwere motorische Funktionseinschränkung U50.50 Barthel-Index: 0–15 Punkte U50.51 Motorischer FIM: 13–30 Punkte U51.– Kognitive Funktionseinschränkung Hinw.: Einmalige Kodierung der kognitiven Funktionseinschränkung innerhalb der ersten fünf stationären Behandlungstage; bei veränderten Werten innerhalb dieser Zeit ist der höchste Punktwert zu verschlüsseln. Bei geriatrischer oder frührehabilitativer Behandlung erfolgt die Kodierung analog zu Beginn dieser Behandlung. Die Kodierung erfordert den Einsatz eines der aufgeführten standardisierten Testverfahren (Erweiterter Barthel-Index, Kognitiver FIM [Functional Independence Measure™] oder MMSE [Mini Mental State Examination]), die im Anhang zur ICD-10-GM zu finden sind. U51.0- Keine oder leichte kognitive Funktionseinschränkung U51.00 Erweiterter Barthel-Index: 70–90 Punkte U51.01 Kognitiver FIM: 30–35 Punkte U51.02 MMSE: 24–30 Punkte U51.1- Mittlere kognitive Funktionseinschränkung U51.10 Erweiterter Barthel-Index: 20–65 Punkte U51.11 Kognitiver FIM: 11–29 Punkte U51.12 MMSE: 17–23 Punkte 831 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification U51.2U51.20 U51.21 U51.22 Schwere kognitive Funktionseinschränkung Erweiterter Barthel-Index: 0–15 Punkte Kognitiver FIM: 5–10 Punkte MMSE: 0–16 Punkte U52.– Frührehabilitations-Barthel-Index [FRB] Hinw.: Einmalige Kodierung des Frührehabilitations-Barthel-Index zur Schweregradbeurteilung innerhalb der ersten fünf stationären Behandlungstage; bei veränderten Werten innerhalb dieser Zeit ist der höchste Punktwert zu verschlüsseln. Die Berechnung der Punktzahl erfolgt nach dem Frührehabilitations-Barthel-Index nach Schönle, der im Anhang zur ICD-10-GM zu finden ist U52.0 Frührehabilitations-Barthel-Index: 31 und mehr Punkte U52.1 Frührehabilitations-Barthel-Index: -75 bis 30 Punkte U52.2 Frührehabilitations-Barthel-Index: -200 bis -76 Punkte U52.3 Frührehabilitations-Barthel-Index: weniger als -200 Punkte 832 XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation (U55–U55) U55.– Erfolgte Registrierung zur Organtransplantation Exkl.: Erfolgte Registrierung zur: • Nieren-, Nieren-Pankreas-, Pankreas-, Dünndarm- oder Lebertransplantation (Z75.6-, Z75.7-) • Transplantation sonstiger oder nicht näher bezeichneter Organe (Z75.68, Z75.69, Z75.78, Z75.79) U55.1- Erfolgte Registrierung zur Herztransplantation U55.10 Ohne Dringlichkeitsstufe U [Urgency] oder HU [High Urgency] U55.11 Mit Dringlichkeitsstufe U [Urgency] U55.12 Mit Dringlichkeitsstufe HU [High Urgency] U55.2- Erfolgte Registrierung zur Lungentransplantation U55.20 Ohne Dringlichkeitsstufe U [Urgency] oder HU [High Urgency] U55.21 Mit Dringlichkeitsstufe U [Urgency] U55.22 Mit Dringlichkeitsstufe HU [High Urgency] U55.3- Erfolgte Registrierung zur Herz-Lungen-Transplantation U55.30 Ohne Dringlichkeitsstufe U [Urgency] oder HU [High Urgency] U55.31 Mit Dringlichkeitsstufe U [Urgency] U55.32 Mit Dringlichkeitsstufe HU [High Urgency] 833 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Stadieneinteilung der HIV-Infektion (U60!–U61!) Hinw.: Die Stadieneinteilung erfolgt nach der international gebräuchlichen Klassifikation (1993) der CDC (Centers for Disease Control and Prevention, Atlanta, USA). Sie ergibt sich durch Kombination einer klinischen Kategorie und einer Kategorie für die Anzahl der T-Helferzellen. Dazu ist jeweils ein Kode aus U60.–! sowie U61.–! auszuwählen. Bei Auswahl von U60.9! ist analog der Kode U61.9! auszuwählen und umgekehrt. U60.–! Klinische Kategorien der HIV-Krankheit Hinw.: Die Einteilung der klinischen Kategorien ist analog der international gebräuchlichen Klassifikation (1993) der CDC vorzunehmen. U60.1! Kategorie A Asymptomatische Infektion oder akute HIV-Krankheit oder (persistierende) generalisierte Lymphadenopathie [PGL] U60.2! Kategorie B Symptomatische HIV-Krankheit, nicht Kategorie A oder C U60.3! Kategorie C Vorhandensein von AIDS-Indikatorkrankheiten (AIDS-definierende Erkrankungen) U60.9! Klinische Kategorie der HIV-Krankheit nicht näher bezeichnet U61.–! Anzahl der T-Helferzellen bei HIV-Krankheit Hinw.: Die Einteilung nach der Anzahl der (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut ist analog der international gebräuchlichen Klassifikation (1993) der CDC vorzunehmen. Demnach ist hier der niedrigste je gemessene Wert (Nadir) heranzuziehen. U61.1! Kategorie 1 500 und mehr (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut U61.2! Kategorie 2 200 bis 499 (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut U61.3! Kategorie 3 Weniger als 200 (CD4+-)T-Helferzellen pro Mikroliter Blut U61.9! Anzahl der (CD4+-)T-Helferzellen nicht näher bezeichnet 834 XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U69!–U69!) U69.–! Sonstige sekundäre Schlüsselnummern für besondere Zwecke U69.0-! Sekundäre Schlüsselnummern für Zwecke der externen Qualitätssicherung U69.00! Anderenorts klassifizierte, im Krankenhaus erworbene Pneumonie bei Patienten von 18 Jahren und älter Hinw.: Unter einer im Krankenhaus erworbenen Pneumonie versteht man eine Pneumonie, deren Symptome und Befunde die CDC-Kriterien (CDC = Centers for Disease Control and Prevention, Atlanta, USA) erfüllen und frühestens 48 Stunden nach Aufnahme in ein Krankenhaus auftreten oder sich innerhalb von 28 Tagen nach Entlassung aus einem Krankenhaus manifestieren. Die Einstufung als im Krankenhaus erworbene Pneumonie bedeutet nicht automatisch, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen der medizinischen Behandlung und dem Auftreten der Infektion existiert, sie ist auch kein Synonym für ärztliches oder pflegerisches Verschulden. Die Schlüsselnummer ist nur von Krankenhäusern, die zur externen Qualitätssicherung nach § 137 SGB V verpflichtet sind, und nur für vollstationäre Fälle anzugeben. Die Schlüsselnummer dient als Abgrenzungskriterium in der Qualitätssicherung ambulant erworbener Pneumonien. U69.1-! Sekundäre Schlüsselnummern für besondere administrative Zwecke U69.10! Anderenorts klassifizierte Krankheit, für die der Verdacht besteht, dass sie Folge einer medizinisch nicht indizierten ästhetischen Operation, einer Tätowierung oder eines Piercings ist Hinw.: Die Schlüsselnummer dient der Umsetzung des § 52 SGB V (Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden) und ist verpflichtend anzugeben. U69.11! Dauerhaft erworbene Blutgerinnungsstörung Hinw.: Dieser Zusatzkode ist nur von Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17b KHG zu verwenden. Die Schlüsselnummer darf nur in Verbindung mit einer vorangestellten primären Schlüsselnummer aus Tabelle 3 der Anlage 7 zur FPV 2017 verwendet werden, um dadurch das abrechenbare Zusatzentgelt ZE2017-97 über die Kodierung eindeutig zu bestimmen. U69.12! Temporäre Blutgerinnungsstörung Hinw.: Dieser Zusatzkode ist nur von Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17b KHG zu verwenden. Die Schlüsselnummer darf nur in Verbindung mit einer vorangestellten primären Schlüsselnummer aus Tabelle 3 der Anlage 7 zur FPV 2017 verwendet werden, um dadurch das abrechenbare Zusatzentgelt ZE2017-98 über die Kodierung eindeutig zu bestimmen. U69.2-! Sekundäre Schlüsselnummern für besondere epidemiologische Zwecke Hinw.: Die Schlüsselnummern dieser Kategorie dienen der Spezifizierung besonderer epidemiologischer Ereignisse. Das DIMDI wird eine Einschränkung des Anwendungszeitraums der Schlüsselnummern bei Bedarf bekannt geben. U69.20! Influenza A/H1N1 Pandemie 2009 [Schweinegrippe] U69.21! Influenza A/H5N1 Epidemie [Vogelgrippe] 835 U69.3-! Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Sekundäre Schlüsselnummern für die Art des Konsums psychotroper Substanzen bei durch diese verursachten psychischen und Verhaltensstörungen Hinw.: Die Schlüsselnummern dieser Kategorie sind nur von Einrichtungen im Geltungsbereich des § 17d KHG zu verwenden. Sie sind nur in Kombination mit Schlüsselnummern aus Kapitel V, Bereich „F10–F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen“, für die Kodierung der Art des Konsums dieser Substanzen anzugeben. Siehe auch die Hinweise bei den entsprechenden Schlüsselnummern. U69.30! Intravenöser Konsum von Heroin U69.31! Nichtintravenöser Konsum von Heroin U69.32! Intravenöser Konsum sonstiger psychotroper Substanzen Exkl.: Intravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe (U69.33!) Intravenöser Konsum sonstiger Stimulanzien (U69.35!) U69.33! Intravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe U69.34! Nichtintravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe U69.35! Intravenöser Konsum sonstiger Stimulanzien, außer Koffein Exkl.: Intravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe (U69.33!) U69.36! Nichtintravenöser Konsum sonstiger Stimulanzien, außer Koffein Exkl.: Nichtintravenöser Konsum (Meth-)Amphetamin-haltiger Stoffe (U69.34!) U69.4-! Sekundäre Schlüsselnummern für die Spezifizierung von Infektionen U69.40! Rekurrente Infektion mit Clostridium difficile Hinw.: Die Schlüsselnummer dient der Spezifizierung einer Infektion mit Clostridium difficile als rekurrente Infektion. Der jeweilige Zeitraum, in dem eine wieder aufgetretene Infektion als rekurrent zu bezeichnen ist, richtet sich nach den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI). 836 XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Infektionserreger mit Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika oder Chemotherapeutika (U80!–U85!) Hinw.: Die folgenden Schlüsselnummern sind zu benutzen, wenn der jeweilige Erreger gegen bestimmte Substanzgruppen resistent ist oder eine Multiresistenz aufweist. U80.–! Grampositive Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern U80.0-! Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Oxacillin, Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone, Streptogramine oder Oxazolidinone Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Methicillin U80.00! Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Oxacillin oder Methicillin [MRSA] Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Oxacillin oder Methicillin und ggf. gegen Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone, Streptogramine oder Oxazolidinone U80.01! Staphylococcus aureus mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika, Chinolone, Streptogramine oder Oxazolidinone und ohne Resistenz gegen Oxacillin oder Methicillin U80.1-! Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Penicillin, Oxacillin, Makrolid-Antibiotika, Oxazolidinone oder Streptogramine Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Penicillin oder Oxacillin Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Penicillin oder Oxacillin und ggf. gegen Makrolid-Antibiotika, Oxazolidinone oder Streptogramine U80.10! U80.11! Streptococcus pneumoniae mit Resistenz gegen Makrolid-Antibiotika, Oxazolidinone oder Streptogramine und ohne Resistenz gegen Penicillin oder Oxacillin U80.2-! Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika oder Oxazolidinone oder mit High-Level-Aminoglykosid-Resistenz Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und gegen Oxazolidinone oder Streptogramine Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und mit High-Level-AminoglykosidResistenz U80.20! U80.21! Enterococcus faecalis mit Resistenz gegen Oxazolidinone oder mit High-Level-AminoglykosidResistenz und ohne Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika U80.3-! Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika, Oxazolidinone oder Streptogramine oder mit High-Level-Aminoglykosid-Resistenz Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und gegen Oxazolidinone oder Streptogramine Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika und mit High-Level-AminoglykosidResistenz U80.30! U80.31! Enterococcus faecium mit Resistenz gegen Oxazolidinone oder Streptogramine oder mit HighLevel-Aminoglykosid-Resistenz und ohne Resistenz gegen Glykopeptid-Antibiotika U80.8! Sonstige grampositive Bakterien mit Multiresistenz gegen Antibiotika Hinw.: Es ist nur noch eine Sensitivität gegen nicht mehr als zwei der Antibiotika-Substanzgruppen nachweisbar, gegen die die Erreger typischerweise empfindlich sind. Exkl.: Mykobakterien (U82.–!) 837 U81.–! Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Gramnegative Erreger mit bestimmten Antibiotikaresistenzen, die besondere therapeutische oder hygienische Maßnahmen erfordern Hinw.: Die Einstufung der Resistenz bei multiresistenten gramnegativen Erregern (MRGN) erfolgt gemäß den Empfehlungen der KRINKO, abgedruckt in: Bundesgesundheitsblatt 2012, 55: 1311–1354 bzw. in: Epidemiologisches Bulletin 2013: 423 (2MRGN NeoPäd). U81.0-! Enterobakterien mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd U81.00! U81.01! U81.02! U81.03! U81.04! U81.05! U81.06! U81.07! U81.08! Hinw.: Die Kodes U81.0- sind nur bei Patienten bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres anwendbar. Escherichia coli mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Klebsiella pneumoniae mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Klebsiella oxytoca mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Sonstige Klebsiellen mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Enterobacter-cloacae-Komplex mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Citrobacter-freundii-Komplex mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Serratia marcescens mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Proteus mirabilis mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Sonstige Enterobakterien mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd U81.1-! Pseudomonas und Acinetobacter mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd U81.10! U81.11! Hinw.: Die Kodes U81.1- sind nur bei Patienten bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres anwendbar. Pseudomonas aeruginosa mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd Acinetobacter-baumannii-Gruppe mit Multiresistenz 2MRGN NeoPäd U81.2-! U81.20! U81.21! U81.22! U81.23! U81.24! U81.25! U81.26! U81.27! U81.28! Enterobakterien mit Multiresistenz 3MRGN Escherichia coli mit Multiresistenz 3MRGN Klebsiella pneumoniae mit Multiresistenz 3MRGN Klebsiella oxytoca mit Multiresistenz 3MRGN Sonstige Klebsiellen mit Multiresistenz 3MRGN Enterobacter-cloacae-Komplex mit Multiresistenz 3MRGN Citrobacter-freundii-Komplex mit Multiresistenz 3MRGN Serratia marcescens mit Multiresistenz 3MRGN Proteus mirabilis mit Multiresistenz 3MRGN Sonstige Enterobakterien mit Multiresistenz 3MRGN U81.3-! U81.30! U81.31! Pseudomonas und Acinetobacter mit Multiresistenz 3MRGN Pseudomonas aeruginosa mit Multiresistenz 3MRGN Acinetobacter-baumannii-Gruppe mit Multiresistenz 3MRGN U81.4-! U81.40! U81.41! U81.42! U81.43! U81.44! U81.45! U81.46! U81.47! U81.48! Enterobakterien mit Multiresistenz 4MRGN Escherichia coli mit Multiresistenz 4MRGN Klebsiella pneumoniae mit Multiresistenz 4MRGN Klebsiella oxytoca mit Multiresistenz 4MRGN Sonstige Klebsiellen mit Multiresistenz 4MRGN Enterobacter-cloacae-Komplex mit Multiresistenz 4MRGN Citrobacter-freundii-Komplex mit Multiresistenz 4MRGN Serratia marcescens mit Multiresistenz 4MRGN Proteus mirabilis mit Multiresistenz 4MRGN Sonstige Enterobakterien mit Multiresistenz 4MRGN U81.5-! U81.50! U81.51! Pseudomonas und Acinetobacter mit Multiresistenz 4MRGN Pseudomonas aeruginosa mit Multiresistenz 4MRGN Acinetobacter-baumannii-Gruppe mit Multiresistenz 4MRGN 838 XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 U81.6! Burkholderia, Stenotrophomonas und andere Nonfermenter mit Resistenz gegen Chinolone, Amikacin, Ceftazidim, Piperacillin/Tazobactam oder Cotrimoxazol Exkl.: Acinetobacter-baumannii-Gruppe 2MRGN NeoPäd (U81.11!) Acinetobacter-baumannii-Gruppe 3MRGN (U81.31!) Acinetobacter-baumannii-Gruppe 4MRGN (U81.51!) Pseudomonas aeruginosa 2MRGN NeoPäd (U81.10!) Pseudomonas aeruginosa 3MRGN (U81.30!) Pseudomonas aeruginosa 4MRGN (U81.50!) U81.8! Sonstige gramnegative Bakterien mit Multiresistenz gegen Antibiotika Hinw.: Es ist nur noch eine Sensitivität gegen nicht mehr als zwei der Antibiotika-Substanzgruppen nachweisbar, gegen die die Erreger typischerweise empfindlich sind. U82.–! Mykobakterien mit Resistenz gegen Antituberkulotika (Erstrangmedikamente) U82.0! Mycobacterium tuberculosis mit Resistenz gegen ein oder mehrere Erstrangmedikamente Exkl.: Resistenz sowohl gegen Isoniazid als auch gegen Rifampicin sowie gegebenenfalls gegen weitere Erstrangmedikamente (U82.1!) U82.1! Multi-Drug Resistant Tuberculosis [MDR-TB] Hinw.: Resistenz sowohl gegen Isoniazid als auch gegen Rifampicin sowie gegebenenfalls gegen weitere Erstrangmedikamente U82.2! Atypische Mykobakterien oder Nocardia mit Resistenz gegen ein oder mehrere Erstrangmedikamente U83! Candida mit Resistenz gegen Fluconazol oder Voriconazol U84! Herpesviren mit Resistenz gegen Virustatika U85! Humanes Immundefizienz-Virus mit Resistenz gegen Virustatika oder Proteinaseinhibitoren Inkl.: HIV-1 HIV-2 839 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Nicht belegte Schlüsselnummern (U99!–U99!) U99.–! Nicht belegte Schlüsselnummer U99 Hinw.: Die Schlüsselnummern dieser Kategorie sollen ein schnelles Reagieren auf aktuelle Anforderungen ermöglichen. Sie dürfen nur zusätzlich belegt werden, um einen anderenorts klassifizierten Zustand besonders zu kennzeichnen. Die Schlüsselnummern dieser Kategorie dürfen nur über das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) mit Inhalten belegt werden; eine Anwendung für andere Zwecke ist nicht erlaubt. Das DIMDI wird den Anwendungszeitraum solcher Schlüsselnummern bei Bedarf bekannt geben. U99.0! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.0 U99.1! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.1 U99.2! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.2 U99.3! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.3 U99.4! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.4 U99.5! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.5 U99.6! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.6 U99.7! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.7 U99.8! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.8 U99.9! Nicht belegte Schlüsselnummer U99.9 Spezieller, von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Absprache mit dem DIMDI für besondere Zwecke der vertragsärztlichen Versorgung festgelegter „Ersatzkode“ UUU UUU Angabe einer ICD-10-GM-Schlüsselnummer nicht erforderlich Hinw.: Diese „Schlüsselnummer“ ist kein Bestandteil der vom DIMDI veröffentlichten ICD-10-GM und ist nur als „Ersatzwert“ für besondere Zwecke in der vertragsärztlichen Gesundheitsversorgung anwendbar. Sie war für die Abrechnungsdokumentation von Ärzten eingeführt worden, die Auftragsleistungen erbringen, für deren Durchführung nicht unbedingt und primär die Kenntnis oder Stellung einer Diagnose erforderlich ist. Das betrifft z.B. mit mehr oder weniger großen Einschränkungen Laborärzte, Zytologen/Histologen/Pathologen, Radiologen und Nuklearmediziner, keinesfalls aber Allgemeinärzte und die meisten Fachärzte. Soweit von diesen Ärzten jedoch anhand der durchgeführten Diagnostik eine spezifische Diagnose gestellt werden kann, ist diese zu kodieren. Da bisher keine einheitliche Regelung über die Anwendung dieses Kodes getroffen worden ist, entscheidet bislang jede Kassenärztliche Vereinigung über die Zulässigkeit seiner Anwendung in der Abrechnungsdokumentation selbständig. Historische Anmerkung: Bis zum 30.6.2004 war statt UUU der Kode U99.9 in alleinigem Gebrauch, der bis 31.12.2004 neben dem zum 1.7.2004 eingeführten Kode UUU noch weiterhin benutzt werden durfte. 840 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52 BMI-Grenzwerte für Kinder und Jugendliche Die Tabelle der BMI-Grenzwerte für Kinder und Jugendliche von 3 Jahren bis unter 18 Jahren für Adipositas und extreme Adipositas dient der Zuordnung der fünften Stellen 4 und 5 der Kategorie E66.– Adipositas. Hinweis: Eine Adipositas bzw. eine extreme Adipositas liegt vor, wenn der jeweilige alters- und geschlechtsspezifische Grenzwert überschritten ist. BMI-Grenzwerte für Deutschland Lebensjahr* Jungen Mädchen (Jahre) Grenzwert für Adipositas (≙P97) Grenzwert für extreme Adipositas (≙P99,5) 3 bis <4 4 bis <5 5 bis <6 6 bis <7 7 bis <8 8 bis <9 9 bis <10 10 bis <11 11 bis <12 12 bis <13 13 bis <14 14 bis <15 15 bis <16 16 bis <17 17 bis <18 18,8 18,9 19,2 19,8 20,6 21,6 22,8 23,9 25,0 25,9 26,6 27,3 27,8 28,2 28,8 20,6 20,9 21,5 22,4 23,8 25,5 27,4 29,2 30,7 31,8 32,5 32,8 33,0 33,1 33,6 Grenzwert für Adipositas (≙P97) Grenzwert für extreme Adipositas (≙P99,5) 18,8 19,0 19,4 20,0 20,9 22,0 23,0 24,0 25,0 25,9 26,7 27,3 27,8 28,3 29,3 20,6 21,0 21,7 22,8 24,3 26,0 27,5 28,8 29,9 30,8 31,5 31,8 32,2 32,8 34,3 * Bei Erstellung der Tabelle wurde der Wert für die Mitte des jeweiligen Lebensjahres ermittelt, dieser gilt für das komplette Lebensjahr. Anwendungsbeispiel: Ein 6-jähriger Junge hat mit einem BMI-Wert von über 19,8 (z.B. 19,81) eine Adipositas und mit einem BMI-Wert von über 22,4 (z.B. 22,41) eine extreme Adipositas. Daten in Anlehnung an: K. Kromeyer-Hauschild, M. Wabitsch, D. Kunze et al.: Monatsschr. Kinderheilk. (2001) 149:807-818. K. Kromeyer-Hauschild, A. Moss, M. Wabitsch: Adipositas (2015) 9:123-127. Im Altersbereich von 15 bis 18 Jahren erfolgte eine Interpolation mit den Daten des Bundes-Gesundheitssurveys 1998 (BGS98) (Katrin Kromeyer-Hauschild für die Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter: http://www.aga.adipositas-gesellschaft.de). 841 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Barthel-Index Die folgende Übersicht entspricht der Kurzfassung des Hamburger Manuals. Die Langfassung findet man im Internet unter http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/systematik/hamburger-manual-nov2004.pdf. (Erstveröffentlichung: Mahoney FI, Barthel DW: Functional Evaluation. The Barthel Index. MD State Med J 1965;14: 61–65.) Wird aus Gründen der Sicherheit oder wegen fehlenden eigenen Antriebs für die ansonsten selbständige Durchführung einer Aktivität Aufsicht oder Fremdstimulation benötigt, ist nur die zweithöchste Punktzahl zu wählen. Sollten (z.B. je nach Tagesform) stets unterschiedliche Einstufungskriterien zutreffen, ist die niedrigere Einstufung zu wählen. Die rechte Spalte enthält für jede der genannten Alltagsfunktionen die möglichen Punkte, die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 100. Alltagsfunktionen Punkte Essen komplett selbständig oder selbständige PEG-Beschickung/-Versorgung [perkutane endoskopische Gastrostomie] .............................................................................................................................................................10 Hilfe bei mundgerechter Vorbereitung, aber selbständiges Einnehmen, oder Hilfe bei PEG-Beschickung/-Versorgung ...................................................................................................................................5 kein selbständiges Einnehmen und keine Magensonden-/PEG-Ernährung ..................................................................0 Aufsetzen und Umsetzen komplett selbständig aus liegender Position in (Roll-)Stuhl und zurück....................................................................15 Aufsicht oder geringe Hilfe (ungeschulte Laienhilfe) ................................................................................................10 erhebliche Hilfe (geschulte Laienhilfe oder professionelle Hilfe)................................................................................5 wird faktisch nicht aus dem Bett transferiert ................................................................................................................0 Sich waschen vor Ort komplett selbständig inkl. Zähneputzen, Rasieren und Frisieren ....................................................................5 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................0 Toilettenbenutzung vor Ort komplett selbständige Nutzung von Toilette oder Toilettenstuhl inkl. Spülung/Reinigung ..........................10 vor Ort Hilfe oder Aufsicht bei Toiletten- oder Toilettenstuhlbenutzung oder Spülung/Reinigung erforderlich ........5 benutzt faktisch weder Toilette noch Toilettenstuhl.....................................................................................................0 Baden und Duschen selbständiges Baden oder Duschen inkl. Ein-/Ausstieg, sich reinigen und abtrocknen ...............................................5 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................0 Aufstehen und Gehen ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz in den Stand kommen und mindestens 50 m ohne Gehwagen (aber ggf. mit Stöcken/Gehstützen) gehen ...............................................................................................15 ohne Aufsicht oder personelle Hilfe vom Sitz in den Stand kommen und mindestens 50 m mithilfe eines Gehwagens gehen .............................................................................................................................................10 mit Laienhilfe oder Gehwagen vom Sitz in den Stand kommen und Strecken im Wohnbereich bewältigen; alternativ: im Wohnbereich komplett selbständig im Rollstuhl ...................................................................................5 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................0 842 Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Treppensteigen ohne Aufsicht oder personelle Hilfe (ggf. inkl. Stöcken/Gehstützen) mindestens ein Stockwerk hinaufund hinuntersteigen .................................................................................................................................................... 10 mit Aufsicht oder Laienhilfe mindestens ein Stockwerk hinauf- und hinuntersteigen................................................. 5 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................ 0 An- und Auskleiden zieht sich in angemessener Zeit selbständig Tageskleidung, Schuhe und ggf. benötigte Hilfsmittel (z.B. Antithrombose-Strümpfe oder Prothesen) an und aus ............................................................................................... 10 kleidet mindestens den Oberkörper in angemessener Zeit selbständig an und aus, sofern die Utensilien in greifbarer Nähe sind................................................................................................................................................. 5 erfüllt „5“ nicht ............................................................................................................................................................ 0 Stuhlkontinenz ist stuhlkontinent, ggf. selbständig bei rektalen Abführmaßnahmen oder Anus-praeter-Versorgung........................ 10 ist durchschnittlich nicht mehr als einmal pro Woche stuhlinkontinent oder benötigt Hilfe bei rektalen Abführmaßnahmen oder Anus-praeter-Versorgung ..................................................................................................... 5 ist durchschnittlich mehr als einmal pro Woche stuhlinkontinent ............................................................................... 0 Harnkontinenz ist harnkontinent oder kompensiert seine Harninkontinenz / versorgt seinen Dauerkatheter komplett selbständig und mit Erfolg (kein Einnässen von Kleidung oder Bettwäsche)............................................................ 10 kompensiert seine Harninkontinenz selbständig und mit überwiegendem Erfolg (durchschnittlich nicht mehr als einmal pro Tag Einnässen von Kleidung oder Bettwäsche) oder benötigt Hilfe bei der Versorgung seines Harnkathetersystems ......................................................................................................................................... 5 ist durchschnittlich mehr als einmal pro Tag harninkontinent ..................................................................................... 0 843 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Erweiterter Barthel-Index (Erstveröffentlichung: Prosiegel M, Böttger S, Schenk T, König N, Marolf M, Vaney C et al.: Der Erweiterte BarthelIndex [EBI] – eine neue Skala zur Erfassung von Fähigkeitsstörungen bei neurologischen Patienten. Neurol Rehabil 1996;2:7–13.) Die rechte Spalte enthält für jede der genannten kognitiven Funktionen die möglichen Punkte, die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 90. Kognitive Funktionen Punkte Verstehen ungestört (nicht Patienten, die nur Geschriebenes verstehen) ....................................................................................15 versteht komplexe Sachverhalte, aber nicht immer ....................................................................................................10 versteht einfache Aufforderungen ................................................................................................................................5 Verstehen nicht vorhanden ...........................................................................................................................................0 Sich verständlich machen kann sich über fast alles verständlich machen ............................................................................................................15 kann einfache Sachverhalte ausdrücken .......................................................................................................................5 kann sich nicht oder fast nicht verständlich machen ....................................................................................................0 Soziale Interaktion ungestört .....................................................................................................................................................................15 gelegentlich unkooperativ, aggressiv, distanzlos oder zurückgezogen ........................................................................5 immer oder fast immer unkooperativ ...........................................................................................................................0 Lösen von Alltagsproblemen Planung von Handlungsabläufen, Umstellungsfähigkeit, Einhalten von Terminen, pünktliche Medikamenteneinnahme, Einsicht in Defizite und deren Konsequenzen im Alltag: im Wesentlichen ungestört .........................................................................................................................................15 benötigt geringe Hilfestellung ......................................................................................................................................5 benötigt erhebliche Hilfestellung .................................................................................................................................0 Gedächtnis, Lernen und Orientierung im Wesentlichen ungestört (kein zusätzlicher Pflegeaufwand erforderlich) ..............................................................15 muss gelegentlich erinnert werden oder verwendet externe Gedächtnishilfen ...........................................................10 muss häufig erinnert werden ........................................................................................................................................5 desorientiert, mit oder ohne Tendenz zum Weglaufen .................................................................................................0 Sehen und Neglect im Wesentlichen ungestört .........................................................................................................................................15 schwere Lesestörung, findet sich aber (ggf. mit Hilfsmitteln) in bekannter und unbekannter Umgebung zurecht ....10 findet sich in bekannter, aber nicht in unbekannter Umgebung zurecht.......................................................................5 findet sich auch in bekannter Umgebung nicht ausreichend zurecht (findet z.B. eigenes Zimmer oder Station nicht / übersieht oder stößt an Hindernisse oder Personen) ..........................................................................................0 844 Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) nach Schönle Die Langfassung (Originalarbeit) findet man im Internet unter http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10gm/systematik/fruehreha.pdf. (Erstveröffentlichung: Schönle PW: Der Frühreha-Barthelindex (FRB) – eine frührehabilitationsorientierte Erweiterung des Barthelindex. Rehabilitation [Stuttg] 1995;34:69–73.) Die folgende Übersicht enthält die Kriterien des Teils A (FR-Index) des Frührehabilitations-Barthel-Index (FRB) nach Schönle. Für die Ermittlung der Punktzahl des Barthel-Index (Teil B des FRB nach Schönle) sind, in Abweichung zur Originalarbeit, die Kriterien (mit Punktzahlen) des oben aufgeführten Barthel-Index nach dem Hamburger Manual heranzuziehen. Frührehabilitations-Index-Kriterien [FR-Index] Punkte Intensivmedizinisch überwachungspflichtiger Zustand ................................................................................................. Absaugpflichtiges Tracheostoma ................................................................................................................................... Intermittierende Beatmung............................................................................................................................................. Beaufsichtigungspflichtige Orientierungsstörung (Verwirrtheit) ................................................................................... Beaufsichtigungspflichtige Verhaltensstörung (mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung).............................................. Schwere Verständigungsstörung .................................................................................................................................... Beaufsichtigungspflichtige Schluckstörung ................................................................................................................... 845 –50 –50 –50 –50 –50 –25 –50 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification FIM (Functional Independence Measure™) (Erstveröffentlichung: Granger CV, Hamilton BB, Linacre JM, Heinemann AW, Wright BD. Performance profiles of the functional independence measure. Am.J Phys Med Rehabil 1993;72:84–9.) Hier kann über das Verfahren der Messung der Funktionalen Selbständigkeit nur eine grobe Übersicht gegeben werden. Einstufung auf der Punkteskala von 1 bis 7 für den Grad der Selbständigkeit Grad der Selbständigkeit Punkte Vollständige Unabhängigkeit .......................................................................................................................................7 Unabhängigkeit nur bei Gebrauch von Hilfsmitteln oder erhöhtem Zeitaufwand........................................................6 Hilfestellung ohne körperlichen Kontakt oder nur zur Vorbereitung ...........................................................................5 Hilfestellung bei minimalem Kontakt; Patient/-in führt die Aktivität zu 75–99 % selbständig aus .............................4 Mäßige Hilfestellung; Patient/-in führt die Aktivität zu 50–74 % selbständig aus ......................................................3 Erhebliche Hilfestellung; Patient/-in führt die Aktivität zu 25–49 % selbständig aus .................................................2 Vollständige Hilfestellung; Patient/-in ist an der Ausführung der Aktivität zu weniger als 25 % beteiligt oder Anteil nicht beurteilbar.........................................................................................................................................1 Motorischer FIM Die rechte Spalte enthält für jede der genannten motorischen Funktionen die mögliche Punktzahl 1 bis 7, die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 91. Funktionen Punkte Selbstversorgung Essen und Trinken ......................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Körperpflege ................................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Baden, Duschen und Waschen ...................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Ankleiden Oberkörper ................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Ankleiden Unterkörper .................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Intimpflege .................................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Kontinenz Harnkontinenz ............................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Stuhlkontinenz............................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Transfer ins Bett, auf Stuhl oder Rollstuhl .................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 auf Toilettensitz ............................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 in Dusche oder Badewanne ........................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Fortbewegung Gehen oder Rollstuhlfahren........................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Treppensteigen .............................................................................................................................. 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 846 Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Kognitiver FIM Die rechte Spalte enthält für jede der genannten kognitiven Funktionen die mögliche Punktzahl 1 bis 7, die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 35. Funktionen Punkte Kommunikation Verstehen ...................................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Sich-Ausdrücken ........................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Soziales soziales Verhalten ......................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Problemlösen ................................................................................................................................ 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 Gedächtnis .................................................................................................................................... 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 847 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Mini Mental State Examination (MMSE) (Erstveröffentlichung: Folstein MF, Folstein SE, Mc Mugh PR: „Mini-mental state“: a practical method for grading the cognitive state of patients for the clinician. J Psychiatr Res 1975; 12:189–198.) Die rechte Spalte der Tabellen enthält für jede der genannten Funktionen die möglichen Punkte, die maximal erreichbare Punktzahl ist 30. Funktionen Punkte I. Orientierung Zuerst nach dem Datum fragen, dann gezielt nach den noch fehlenden Punkten (z.B. „Können Sie mir auch sagen, welche Jahreszeit jetzt ist?“). 1. Datum .....................................................................................................................................................................1 / 0 2. Jahreszeit ...............................................................................................................................................................1 / 0 3. Jahr .........................................................................................................................................................................1 / 0 4. Wochentag .............................................................................................................................................................1 / 0 5. Monat .....................................................................................................................................................................1 / 0 Zuerst nach dem Namen der Klinik fragen, dann nach Station/Stockwerk, Stadt/Stadtteil usw. fragen. In Großstädten sollte nicht nach Stadt und Landkreis, sondern nach Stadt und Stadtteil gefragt werden. Gefragt wird in jedem Fall nach dem aktuellen Aufenthaltsort und nicht nach dem Wohnort. 6. Bundesland.............................................................................................................................................................1 / 0 7. Landkreis/Stadt .....................................................................................................................................................1 / 0 8. Stadt/Stadtteil ........................................................................................................................................................1 / 0 9. Krankenhaus .........................................................................................................................................................1 / 0 10. Station/Stockwerk .................................................................................................................................................1 / 0 II. Merkfähigkeit Der Untersuchte muss zuerst gefragt werden, ob er mit einem kleinen Gedächtnistest einverstanden ist. Er wird darauf hingewiesen, dass er sich drei Begriffe merken soll. Die Begriffe langsam und deutlich – im Abstand von jeweils ca. 1 Sekunde – nennen. Direkt danach die drei Begriffe wiederholen lassen, der erste Versuch bestimmt die Punktzahl. Gegebenenfalls wiederholen, bis der Untersuchte alle drei Begriffe gelernt hat. Die Anzahl der notwendigen Versuche zählen und notieren (maximal sechs Versuche zulässig). Wenn nicht alle drei Begriffe gelernt wurden, kann der Gedächtnistest nicht durchgeführt werden. 11. Apfel .......................................................................................................................................................................1 / 0 12. Pfennig....................................................................................................................................................................1 / 0 13. Tisch .......................................................................................................................................................................1 / 0 III. Aufmerksamkeit und Rechenfertigkeit Beginnend bei 100 muss fünfmal jeweils 7 subtrahiert werden. Jeden einzelnen Rechenschritt unabhängig vom vorangehenden beurteilen, damit ein Fehler nicht mehrfach gewertet wird. Alternativ (z.B. wenn der Untersuchte nicht rechnen kann oder will) kann in Ausnahmefällen das Wort „STUHL“ rückwärts buchstabiert werden. Das Wort sollte zunächst vorwärts buchstabiert und, wenn nötig, korrigiert werden. Die Punktzahl ergibt sich dann aus der Anzahl der Buchstaben, die in der richtigen Reihenfolge genannt werden (z.B. „LHTUS“ = 3 Punkte). 14. <93> ........................................................................................................................................................................1 / 0 15. <86> ........................................................................................................................................................................1 / 0 16. <79> ........................................................................................................................................................................1 / 0 17. <72> ........................................................................................................................................................................1 / 0 18. <65> ........................................................................................................................................................................1 / 0 19. alternativ: „STUHL“ rückwärts buchstabieren: LHUTS ............................................................ 5 / 4 / 3 / 2 / 1 / 0 848 Anhang zur ICD-10-GM: Erläuterungen zu den Schlüsselnummern E66 und U50 bis U52 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 IV. Erinnerungsfähigkeit Der Untersuchte muss die 3 Begriffe nennen, die er sich merken sollte. 20. Apfel ....................................................................................................................................................................... 1 / 0 21. Pfennig ................................................................................................................................................................... 1 / 0 22. Tisch ....................................................................................................................................................................... 1 / 0 V. Sprache Eine Uhr und ein Stift werden gezeigt, der Untersuchte muss diese richtig benennen. 23. Armbanduhr benennen ........................................................................................................................................ 1 / 0 24. Bleistift benennen .................................................................................................................................................. 1 / 0 Der folgende Satz muss unmittelbar nachgesprochen werden, nur ein Versuch ist erlaubt. Es ist nicht zulässig, die Redewendung „Kein wenn und aber“ zu benutzen. 25. Nachsprechen des Satzes „kein wenn und oder aber“ (maximal drei Wiederholungen) ................................. 1 / 0 Der Untersuchte erhält ein Blatt Papier, der dreistufige Befehl wird nur einmal erteilt. 1 Punkt für jeden Teil, der korrekt befolgt wird. 26. Kommandos befolgen: Nehmen Sie bitte das Papier in die Hand..................................................................................................... 1 / 0 Falten Sie es in der Mitte. .............................................................................................................................. 1 / 0 Lassen Sie es auf den Boden fallen. .............................................................................................................. 1 / 0 Die Buchstaben („AUGEN ZU“) im folgenden Test müssen so groß sein, dass sie auch bei eingeschränktem Visus noch lesbar sind. 1 Punkt wird nur dann gegeben, wenn die Augen wirklich geschlossen sind. 27. Schriftliche Anweisung befolgen: „AUGEN ZU“ ............................................................................................... 1 / 0 Im folgenden Test darf kein Satz diktiert werden, die Ausführung muss spontan erfolgen. Der Satz muss Subjekt und Prädikat enthalten und sinnvoll sein. Korrekte Grammatik und Interpunktion ist nicht gefordert. Das Schreiben von Namen und Anschrift ist nicht ausreichend. 28. Schreiben Sie bitte irgendeinen Satz. .................................................................................................................. 1 / 0 Auf einem Blatt Papier sind 2 sich überschneidende Fünfecke dargestellt, der Untersuchte soll diese so exakt wie möglich abzeichnen. Alle 10 Ecken müssen wiedergegeben sein und 2 davon sich überschneiden, nur dann wird 1 Punkt gegeben. 29. Fünfecke nachzeichnen ......................................................................................................................................... 1 / 0 849 Deutscher Ärzteverlag Morphologie der Neubildungen Für die Kodierung der Morphologie von Neubildungen wird die Internationale Klassifikation der Krankheiten für die Onkologie (International Classification of Diseases for Oncology [ICD-O]) verwendet. Die Liste der Morphologie der Neubildungen aus der 2. Ausgabe der ICD-O von 1990 war bisher in der ICD-10 enthalten, sie ist wegen der Aktualisierungen auf die ICD-O-3 jedoch überholt. Aus diesem Grund wurde entschieden, die ICD-O-Schlüsselnummern ab der Version 2016 aus der ICD-10 zu entfernen. Interessierte Anwender können die ICD-O-3 (in deutscher Sprache) von den Webseiten des DIMDI herunterladen (https://www.dimdi.de/static/de/klassi/icdo3/index.htm).. Die ICD-O findet hauptsächlich Anwendung in Tumor- oder Krebsregistern, um die Lokalisation (Topographie) und Histologie (Morphologie) von Neubildungen zu verschlüsseln, üblicherweise auf der Basis eines Pathologiebefundes. Die ICD-O ist eine multiaxiale Klassifikation für die Verschlüsselung der Lokalisation, der Morphologie, des Malignitätsgrads und des Differenzierungsgrades (Grading) von Neubildungen. Die Topographieachse nutzt die ICD-10-Klassifikation der malignen Neubildungen (abgesehen von den Kategorien, die für sekundäre Neubildungen und Neubildungen mit spezifischer Morphologie vorgesehen sind) für alle Arten von Tumoren. Die Morphologieachse stellt einen fünfstelligen Kodebereich von 8000/0 bis 9992/3 bereit. Die ersten vier Stellen stehen für die spezifische histologische Entität. Die fünfte Stelle (nach dem Schrägstrich) ist für den Malignitätsgrad vorgesehen, der ausdrückt, ob eine Neubildung bösartig, gutartig, in situ oder unbekannten Verhaltens (ob gutartig oder bösartig) ist. Eine weitere, separate Stelle ist für die Verschlüsselung des Differenzierungsgrades (Grading) vorgesehen. Der einstellige Schlüssel für den Malignitätsgrad lautet wie folgt: /0 Gutartig [benigne] /1 Unsicher, ob gutartig oder bösartig Borderline-Malignität geringes Malignitätspotential [Fußnote zu „Borderline-Malignität“ und „geringes Malignitätspotential“: Ausgenommen sind Zystadenome des Ovars in 844–849, die als bösartig angesehen werden.] /2 Carcinoma in situ intraepithelial nichtinfiltrierend nichtinvasiv /3 Bösartig [maligne], Primärsitz /6 Bösartig [maligne], Metastase bösartig [maligne], Sekundärsitz /9 Bösartig [maligne], unsicher, ob Primärsitz oder Metastase Die ICD-O enthält bei den Morphologie-Schlüsselnummern entsprechend dem histologischen Typ auch die Schlüsselnummern für den Malignitätsgrad der Neubildung. 851 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Die folgende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung des Schlüssels für den Malignitätsgrad und der entsprechenden Krankheitsbereiche des Kapitels II: Schlüssel für den Malignitätsgrad /0 /1 /2 /3 /6 Bezeichnung Kategorien des Kapitels II gutartige Neubildungen Neubildungen mit unsicherem oder unbekanntem Charakter In-situ-Neubildungen bösartige Neubildungen, als primär festgestellt oder vermutet bösartige Neubildungen, als sekundär festgestellt oder vermutet D10–D36 D37–D48 D00–D09 C00–C76, C80–C97 C77–C79 Die Schlüsselnummer /9 für den Malignitätsgrad ist im Zusammenhang mit der ICD nicht anwendbar, da angenommen wird, dass bei allen bösartigen Neubildungen aufgrund zusätzlicher Informationen im Krankenbericht zu ersehen ist, ob sie primär (/3) oder metastatisch (/6) sind. Einige Neubildungen sind spezifisch für bestimmte Lokalisationen oder Gewebetypen, z.B.: Das Nephroblastom entsteht nach seiner Definition stets in der Niere; das hepatozelluläre Karzinom hat seinen Primärsitz stets in der Leber; das Basaliom entsteht gewöhnlich in der Haut. Bei solchen Krankheitsbegriffen ist in der ICD-O die entsprechende Schlüsselnummer aus Kapitel II jeweils in Klammern dem Morphologiekode hinzugefügt. Hier sollte jene vierte Stelle eingesetzt werden, die für die angegebene Lokalisation zutrifft. Die den morphologischen Begriffen der ICD-O zugeordneten Schlüsselnummern des Kapitels II können benutzt werden, wenn die Lokalisation der Neubildungen in der Diagnose nicht angegeben ist. Die Schlüsselnummern des Kapitels II konnten nicht durchgängig den morphologischen Begriffen der ICD-O zugeordnet werden, weil gewisse histologische Typen in mehr als einem Organ oder Gewebetyp auftreten können. Bezüglich weiterer Informationen über die Verschlüsselung der Morphologie siehe ICD-O-3, Erste Revision. Nomenklatur mit Schlüsselnummern für die Morphologie der Neubildungen Die hier vormals aufgeführte Tabelle wird, beginnend mit der Version 2016 der ICD-10, nicht mehr unterstützt (siehe auch Anmerkungen oben und am Anfang des Kapitels II). 852 Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Anhang zu dieser Buchausgabe Dank des Entgegenkommens des Springer Medizin Verlages Heidelberg als Copyright-Inhaber konnte in der Version 2008 dieses Buches ein Aufsatz aus der Zeitschrift „Bundesgesundheitsblatt. Gesundheitsforschung. Gesundheitsschutz“, Band 50, Heft 7 (Juli 2007), S. 933– 943, in gering redaktionell überarbeiteter Form nachgedruckt werden, der die historische und inhaltliche Entwicklung der beiden in Deutschland für die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung vorgeschriebenen medizinischen Klassifikationen ICD-10 und OPS beschreibt (Stand: Mai 2007). Diese Übersicht habe ich jährlich aktualisiert und kann nun auch in der vorliegenden Buchausgabe in revidierter und aktualisierter Form abgedruckt werden (Hinweis aufgrund misslicher Erfahrungen: Zitierung in anderen Publikationen bitte als Teil dieser Buchausgabe und unter Nennung des Autors!). Damit erhalten unsere Leser detaillierte Informationen, die weit über die kurzgefassten Ausführungen in den einleitenden Abschnitten hinausgehen. Zur weiteren Vertiefung empfehlen wir zusätzlich die Lektüre der anderen Aufsätze der Hefte 7 und 8 von Band 50 des „Bundesgesundheitsblattes ...“, die unter dem Leitthema „Medizinische Klassifikationen“ stehen und inhaltlich dem Stand von 2007 entsprechen. Aus diesem Grunde werden in diesem Aufsatz die Verweise auf andere Beiträge in diesen beiden Heften beibehalten („Bundesgesundheitsbl. 2007, 7“ = Heft 7 [Juli 2007], „Bundesgesundheitsbl. 2007, 8“ = Heft 8 [August 2007]). Den Lesern sei für diese hier mehr am Rande liegenden Themen die selbständige Aktualisierung der Literatur empfohlen. ICD und OPS. Historische Entwicklung und aktueller Stand (15. November 2016) Bernd Graubner Zusammenfassung Es werden einige grundsätzliche Probleme medizinischer Klassifikationen und ihrer historischen Entwicklung im internationalen und nationalen Rahmen dargestellt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Entstanden vor über 110 Jahren aus einem Internationalen Todesursachenverzeichnis, hat sie sich, vor allem seit 1948, immer mehr auch zu einer international unverzichtbaren Klassifikation für alle Probleme der Morbidität entwickelt. In Deutschland begann die Einführung der gesetzlichen Diagnosenverschlüsselung für stationäre Patienten mit der ICD-8 im Jahre 1968. Seit 2000 müssen die Diagnosen aller stationären und ambulanten Patienten nach der ICD-10 verschlüsselt werden, und zwar nach einer spezifisch deutschen und jährlich revidierten Version, die seit 2004 ICD10-GM genannt wird. 853 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Für Operationen und andere medizinische Prozeduren steht keine international gültige Klassifikation der WHO zur Verfügung. Die von der WHO 1978 veröffentlichte und später nicht weiterentwickelte Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin (ICPM) diente für mehrere nationale Klassifikationen als Vorbild, so auch für den deutschen Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS), der erstmals 1994 veröffentlicht worden ist und seit der Version 2004 ebenfalls jährlich revidiert wird. Seit einigen Jahren gibt es aber bei der WHO wieder eine Arbeitsgruppe für die „International Classification of Health Interventions (ICHI)“, deren Version „ICHI Alpha 2016“ im Oktober 2016 fertiggestellt worden ist. Für ICD-10-GM und OPS werden historische Entwicklung, Inhalte und Einsatzgebiete dargestellt. Hauptsächlich werden sie zu Abrechnungszwecken und nachfolgenden Morbiditätsauswertungen benutzt, und zwar im stationären Bereich für die G-DRG- (German Diagnosis Related Groups) und PEPP-Entgeltsysteme (Pauschalierendes Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik) und im ambulanten Bereich für die gesetzlich vorgeschriebene Verschlüsselung der Diagnosen und sonstigen Behandlungsgründe sowie ausgewählter Operationen im Rahmen des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM). ICD and OPS. Historical Development and Current Situation Abstract This survey describes some general problems of medical classifications and their historical development at international and national levels. The emphasis is on the „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD)“ of the World Health Organization (WHO). Evolving from an „International List of Causes of Death“, initiated more than 100 years ago, particularly since 1948 the ICD has increasingly developed into an internationally essential classification also for all problems of morbidity. In Germany, the implementation for the mandatory coding of diagnoses of inpatients began with ICD-8 in 1968. With the 10th revision (ICD-10) the coding of diagnoses of all inpatient and outpatient cases became mandatory in the year 2000. Since 2004 this specific German version is called ICD-10-GM and revised yearly. No internationally valid classification, approved by the WHO, is available for operations and other medical procedures. „The International Classification of Procedures in Medicine (ICPM)“, published by the WHO in 1978, has not been revised since, but served as a model for several national classifications. Also the German „Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS)“ (Code of Operations and Procedures), initially published in 1994, derives from the ICPM. Since 2004, both the ICD-10-GM und the OPS have been revised yearly. Since a few years, WHO is working on the “International Classification of Health Interventions (ICHI)”. The version “ICHI Alpha 2016” is now available. This paper shows historical development, contents and areas of application for ICD-10-GM and OPS. In the case of inpatient treatment, the classifications are mainly used for reimbursement based on the German G-DRG and PEPP System, in the case of outpatient treatment for the legally required coding of diagnoses and other reasons for medical treatment and of selected surgical procedures for reimbursement purposes. 854 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 1. Einleitung 1.1 Vorbemerkung „Die sind weise zu nennen, die Dinge in die rechte Ordnung bringen“ [0]. Dieses schöne Wort des Thomas VON AQUIN (um 1225–1274) ist ein gutes Leitwort für diejenigen, die sich der Mühe unterziehen, das zeitbedingte Wissen eines bestimmten Fachgebiets in einer Klassifikation geordnet darzustellen bzw. die entsprechenden Realitäten unserer Welt in das Skelett einer Klassifikation einzuordnen (klassifizierende Dokumentation). 1.2 Bedeutung und Funktion medizinischer Klassifikationen Die medizinische Dokumentation und die zu ihrer Strukturierung und Auswertung nötigen medizinischen Klassifikationen und Nomenklaturen haben in den letzten Jahrzehnten eine zunehmende Bedeutung gewonnen. Gründe dafür sind die zunehmende Komplexität der medizinischen Forschung und Betreuung, die steigenden Kosten für das immer leistungsfähigere Gesundheitswesen, der ökonomische Zwang zu einer immer rationelleren gesundheitlichen Betreuung und – damit verbunden – zu einer entsprechenden leistungsgerechteren Abrechnung und schließlich die verbesserten Möglichkeiten der Informationsverarbeitung. Die europäischen Einigungsbestrebungen und die weltweite Kommunikation und Kooperation stellen entsprechende Bemühungen in internationale Zusammenhänge, denn ohne eine einheitliche Kommunikationsbasis sind vergleichende Untersuchungen und Schlussfolgerungen unmöglich oder zumindest fragwürdig. Zusätzlich gewinnt in den letzten Jahren der Aspekt der internationalen Anwendbarkeit von Softwareprodukten an Bedeutung. Klassifikationen von Krankheiten und ihren Folgen, von Medikamenten, Organen, Operationen und anderen therapeutischen oder diagnostischen Verfahren usw. unterstützen die systematische Ordnung des medizinischen Wissens. Nutznießer sind unter anderem die behandelnden und forschenden Ärzte, die Verwaltungsmitarbeiter im Gesundheitswesen und bei den Kostenträgern sowie schließlich der Staat selbst. Die Klassifikationen werden gebraucht bei der standardisierten medizinischen Dokumentation und deren Auswertung, also bei der (statistischen) Zusammenfassung von Einzelerkenntnissen (Aggregation, z.B. Kennziffernaufbereitung in der Gesundheitsberichterstattung) und beim gezielten Wiederfinden von Einzelergebnissen (Retrieval). Aktuell hat die Nutzung als Leistungsdokumentation und ihre Verknüpfung mit der Finanzierung des stationären und ambulanten Gesundheitswesens eine besonders hohe Priorität (seit 2004 G-DRGs [German Diagnosis Related Groups] verbindlich; ab 2009/2010 morbiditätsorientierte vertragsärztliche Vergütung; ab 2013 optional, ab 2017 verpflichtend, jedoch budgetneutral PEPP [Pauschalierendes Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik]). 1.3 Verfügbarkeit und Pflege medizinischer Klassifikationen Ein Hauptproblem der Anwendung medizinischer Klassifikationen ist (gegenwärtig) die Verfügbarkeit und kontinuierliche Pflege geeigneter medizinischer Klassifikationen, für die allgemein akzeptierte nationale bzw. internationale Lösungen erforderlich sind. Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ist seit Jahren das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) neben seinen sonstigen Aufgaben mit der Bearbeitung der ICD und des OPS sowie anderer medizinischer Klassifikationen befasst und leistet hier eine hervorragende Arbeit. 855 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Im internationalen Rahmen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter anderem die Verantwortung für die International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD) [1]; sie hat jedoch beispielsweise 1978 auch die International Classification of Medical Procedures (ICPM) [2], die seitdem nicht mehr gepflegt worden ist, und 2001 die International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) herausgegeben (deutsche Ausgabe: 2006 [3]; 1976 bis 1993 von der WHO als International Classification of Impairments, Disabilities, and Handicaps [ICIDH] veröffentlicht, deutsche Ausgabe 1990 von R. MATTHESIUS et al. publiziert [4]; siehe hierzu auch den Aufsatz von TH. EWERT und G. STUCKI, Bundesgesundheitsbl. 2007, 7). Das DIMDI ist seit 2003 das deutsche WHOKooperationszentrum für das System der Internationalen Klassifikationen und arbeitet aktiv in den entsprechenden Arbeitsgruppen mit. Eine Anzahl weiterer Institutionen und Organisationen beschäftigt sich auf nationaler und internationaler Ebene mit Standardisierungs- und Klassifikationsfragen in der Medizin, doch handelt es sich dabei meist um eher technisch-industrielle Probleme (Entwicklung von Informationssystemen, Schnittstellen- und Kommunikationsprotokollen, eCard-Formaten usw.) oder um allgemeinwissenschaftliche bzw. literaturdokumentarische Fragestellungen. Die WHO hat in Vorbereitung der ICD-10 das Konzept der „Familie der krankheits- und gesundheitsbezogenen Klassifikationen“ aufgestellt (Family of Disease and Health-related Classifications) und ein entsprechendes Schema in den Band 2 der ICD-10 [1] aufgenommen. Das aktualisierte Schema „World Health Organization Family of International Classifications: definition, scope and purpose (WHO-FIC)“ wurde zuerst 2007 veröffentlicht (http://www.who.int/classifications/en/FamilyDocument2007.pdf; siehe hierzu auch den Aufsatz von R. JAKOB et al., Bundesgesundheitsbl. 2007, 7). Das Konzept war aus der Erkenntnis entstanden, dass man keine einheitliche Klassifikation für die gesamte Medizin aufstellen kann, sondern für die verschiedenen Einsatzgebiete spezielle Klassifikationen entwickeln muss, die auch unterschiedliche Erarbeitungsprinzipien haben. Im aktuellen Schema werden ICD, ICF und ICHI als „Reference Classifications“ bezeichnet, denen „Related“ und „Derived Classifications“ beigeordnet sind (ICHI: International Classification of Health Interventions [in Bearbeitung], als Nachfolger der früher enthaltenen ICPM, siehe dazu unten im Abschnitt 3). Zu den „Related Classifications“ zählt auch die für die Allgemeinmedizin bestimmte International Classification of Primary Care (ICPC) [5]. Sie stellt eine relativ eigenständige Klassifikation dar und bietet generelle Zusammenfassungen von Diagnosen auf der allgemeinmedizinischen Ebene; außerdem enthält sie neben den Diagnosen bzw. medizinischen Problemen auch die Gründe für die Kontakte zwischen kranken und gesunden Personen und den Gesundheitseinrichtungen sowie die Maßnahmen während des Behandlungsprozesses und bildet damit in einer einzigen Klassifikation verschiedene Aspekte der medizinischen Betreuung ab. Sie erschien erstmals 1987 und wurde 1998/2003 in revidierter Form als ICPC-2 neu veröffentlicht (auch in deutscher Sprache) [5]. 1.4 ICD-10 Der vorliegende Beitrag behandelt die beiden derzeit im deutschen Gesundheitswesen für Abrechnungszwecke und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen gemäß den §§ 295 und 301 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) gesetzlich vorgeschriebenen medizinischen Klassifikationen für Diagnosen (ICD-10-GM; GM = German Modification) und Prozeduren (Operationen- und Prozedurenschlüssel [OPS]). Für die Todesursachenverschlüsselung ist die ICD-10 856 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 in ihrer deutschsprachigen WHO-Fassung (ICD-10-WHO) [1] anzuwenden. Daneben gibt es eine Reihe von interessanten und gut entwickelten Spezialklassifikationen und fachbezogenen Sonderausgaben der Gesamtwerke, die hier jedoch nicht berücksichtigt werden können. Nachweise findet man z.B. auf der Homepage des DIMDI (http://www.dimdi.de/static/de/klassi/), im Handbuch der Medizinischen Informatik [6], auf der Homepage der GMDS-Arbeitsgruppe Medizinische Dokumentation und Klassifikation (http://www.imbi.uni-freiburg.de/medinf/gmdsag-mdk/ oder über die Homepage der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie [GMDS] [http://www.gmds.de]) und in einem eigenen früheren Übersichtsaufsatz [7]. Eine ausgezeichnete neue Übersicht über „Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin“ legten 2015 O. RIENHOFF und S. SEMLER als Herausgeber in einem Sammelband vor, der eine Standortbestimmung in den deutschsprachigen Ländern vermittelt und den Handlungsbedarf aufzeigt [35]. Während für die Todesursachenverschlüsselung (Mortalität) alle WHO-Mitgliedsstaaten die ICD in ihrer möglichst aktuellen Version anzuwenden haben, ist ihnen die Verschlüsselung der in den Gesundheitseinrichtungen behandelten Krankheiten weitgehend freigestellt; falls sie jedoch erfolgt, sollte auch dafür die ICD benutzt werden. 1.5 Einsatz der ICD-9 und ICD-10 in Deutschland In Deutschland begann die gesetzlich vorgeschriebene Diagnosenverschlüsselung in den Krankenhäusern der DDR 1968 nach der ICD-8 (maximal vier drei- bzw. vierstellige Kodes auf den Krankenblattsignierstreifen) und wurde 1979 auf die ICD-9 umgestellt (maximal drei drei- bzw. vierstellige Kodes). Auf dieser Grundlage wurden in der DDR von 1968 bis 1990 Krankenhausstatistiken anonymisiert veröffentlicht, wobei in gewissem Grade auch personenbezogene Auswertungen möglich waren. Bereits ab den 50er-Jahren war in der DDR die dreistellige Kodierung der Diagnosen nach der ICD-6 und später ICD-7 auf den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen vorgeschrieben. In der Bundesrepublik wurde die dreistellige ICD-9-Kodierung der Krankenhaus-Hauptdiagnosen 1986 eingeführt [8]; seit 1993 erfolgt deren anonymisierte Zusammenfassung in einer bundeseinheitlichen Krankenhausstatistik. Mit dem Gesundheitsstrukturgesetz von 1992 wurde durch die Änderungen der §§ 295 und 301 SGB V der zu dokumentierende Datenumfang wesentlich erweitert. Seit 1996 sind demnach in den Krankenhäusern die Einweisungs- und Aufnahmediagnosen, ggf. die Verlaufsdiagnosen und schließlich die Entlassungs- bzw. Verlegungsdiagnosen drei- bis fünfstellig zu verschlüsseln, und zwar bis 1999 nach der ICD-9 und seit 2000 nach der für deutsche Verhältnisse modifizierten ICD-10. Gleichzeitig wurde die Verschlüsselung der Operationen und ausgewählter anderer Prozeduren nach dem OPS eingeführt. Seit 2002 gelten für Krankenhäuser die Dokumentations- und Verschlüsselungsvorschriften der jährlich aktualisierten Deutschen Kodierrichtlinien [9]. Für den vertragsärztlichen Bereich wurde die ICD-10-Verschlüsselung der Abrechnungsund Arbeitsunfähigkeitsdiagnosen nach der modifizierten ICD-10 ab 1997 auf freiwilliger und ab 2000 auf obligatorischer Basis festgelegt. – Die Diagnosenverschlüsselung in den Rehabilitationseinrichtungen geschieht ähnlich wie in den Krankenhäusern. – In der Todesursachenverschlüsselung erfolgte 1998 der Umstieg von der ICD-9 auf die ICD-10. Dafür ist auch in Deutschland die WHO-Version der ICD-10 zu benutzen, deren deutsche Ausgabe seitdem mehrfach aktualisiert worden ist [1]. 857 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Schwerpunkte der folgenden Darstellung sind die historische Entwicklung dieser Klassifikationen und ihre Hauptinhalte. Bezüglich der inhaltlichen und formalen Details der Klassifikationen muss auf deren aktuelle Versionen verwiesen werden, deren zitierte Buchausgaben z.T. auch Informationen enthalten, mit denen die amtlichen Werke des DIMDI ergänzt werden. 2. ICD 2.1 Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10) 2.1.1 Historischer Überblick: ICD-1 bis ICD-10 Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems [ICD]) ist die einzige weltweit verwendete medizinische Klassifikation für Diagnosen, Symptome, Verletzungen und sonstige Gründe für die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens. Sie trägt diesen Namen erst seit der 10. Revision (ICD-10) [1]. Fußend vor allem auf den Arbeiten des britischen Arztes und Medizinstatistikers William FARR (1855 [1807–1883]) und den Entwicklungen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz, wurde 1893 auf der Tagung des Internationalen Statistischen Instituts das von dem französischen Arzt und Bevölkerungsstatistiker Jacques BERTILLON (1851–1922) vorgelegte Internationale Todesursachenverzeichnis (The Bertillon or International Classification of Causes of Death) zur allgemeinen Einführung empfohlen. Auf der Tagung 1899 wurde beschlossen, dieses Verzeichnis alle zehn Jahre zu revidieren und die 1. Revisionskonferenz im Jahre 1900 abzuhalten. Ab 1901 war dann die International List of Causes of Death, die als ICD-1 bezeichnet werden kann, gültig. Die Revisionskonferenzen wurden 1900, 1909 und 1920 unter der Leitung von BERTILLON († 1922) vom Internationalen Statistischen Institut durchgeführt und danach 1929 und 1938 gemeinsam mit der Gesundheitsorganisation des Völkerbundes. Die 6. Revisionskonferenz 1948, unter der Verantwortung der im gleichen Jahr gegründeten Weltgesundheitsorganisation (WHO) abgehalten, markiert einen neuen Entwicklungsabschnitt, denn die neue ICD-6 sollte nicht mehr nur für die Mortalitätsstatistik, sondern zunehmend auch für die Morbiditätsstatistik geeignet sein, was sich auch in der Namenserweiterung widerspiegelt: Internationales statistisches Verzeichnis der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen (International Statistical Classification of Diseases, Injuries, and Causes of Death [ICD] [IKK war die später in der DDR für die 8. und 9. Revision benutzte Abkürzung des deutschen Namens]). Die 7. Revisionskonferenz (1955) begnügte sich in der ICD-7 mit vergleichsweise geringen Änderungen, während die 8. Revisionskonferenz (1965, Nutzung der ICD-8 ab 1968) das Kapitel XVII mit den Verletzungen in einen N- und E-Teil aufteilte, um die Art der Verletzungen (N800–N999; Natur des Schadens) und deren externe Ursachen (E800–E999) getrennt verschlüsseln zu können. Außerdem wurden „Zusätzliche Klassifikationen“, die sogenannte Y-Klassifikation (Y01–Y89), für Kontaktanlässe, die nicht direkt durch Krankheiten bedingt sind, eingeführt. Die 9. Revision (1975) der ICD brachte eine beträchtliche Erweiterung und die Einführung des Systems der Doppelklassifizierung nach Ätiologie und Manifestation (Kreuz-Stern-Klassifizierung). Die N-Kodes wurden nun wieder als „normale“ Kodes (800–999) eingeordnet, und aus 858 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 der Y-Klassifikation wurde die „Zusatzklassifikation für Faktoren, die den Gesundheitszustand und die Inanspruchnahme von Einrichtungen des Gesundheitswesens beeinflussen“ (V01–V82). Die 17 Kapitel dieser seit 1979 gültigen ICD-9 [10] entsprachen weiterhin der historisch gewachsenen Klassifikationsstruktur und waren damit in den 1980er-Jahren dem aktuellen Stand der Medizin nicht mehr adäquat. Trotzdem haben sich die 10. Revisionskonferenz 1989 und die 43. Weltgesundheitsversammlung der WHO 1990, vor allem aus Kontinuitätsgründen, nicht zu einer grundlegend neuen Struktur entschließen können. So sind auch in der ICD-10 [1] die Kapitel weiterhin nach topographischen, ätiologischen, altersmäßigen und anderen Gesichtspunkten gegliedert. Diese aktuell gültige Revisionsversion enthält jedoch gegenüber der ICD-9 einige wesentliche inhaltliche und formale Änderungen. 2.1.2 Weiterentwicklung der ICD-9 zur ICD-10 Äußerlich drückt sich die inhaltliche Erweiterung im neuen Namen aus: Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision (ICD-10) (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) [1]. Die Zahl der Kapitel ist von 17 auf 21 erhöht worden, indem ein Kapitel auf drei aufgeteilt und zwei bisherige Zusatzklassifikationen als neue Kapitel eingeordnet worden sind. Das bisherige Kapitel „VI. Krankheiten des Nervensystems und der Sinnesorgane“ wurde abgelöst von den neuen Kapiteln „VI. Krankheiten des Nervensystems“, „VII. Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde“ und „VIII. Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes“. Die bisherige „Zusatzklassifikation der äußeren Ursachen bei Verletzungen und Vergiftungen“, die sogenannte E-Klassifikation (E800–E999), wurde durch das Kapitel „XX. Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität“ ersetzt. Die bisherige sogenannte V-Klassifikation bildet in der ICD-10 das ursprüngliche Schlusskapitel: „XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen“. Inhaltliche Umstrukturierungen betrafen vor allem die vorherigen Kapitel „III. Endokrinopathien, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie Störungen im Immunsystem“ und „IV. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe“. Diese Kapitel heißen jetzt „III. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems“ und „IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten“. Zusätzlich wurden Diagnosen von einem Kapitel in ein anderes verlagert, z.B. wurden Krankheiten der intra- und extrakraniellen Gefäße von den „Krankheiten des Nervensystems“ zu den „Krankheiten des Kreislaufsystems“ verschoben. Außerdem wurden inhaltlich verwandte Kapitel in eine bessere Reihenfolge gebracht: XIV: Urogenitalsystem (bisher: X), XV: Schwangerschaft (bisher: XI), XVI: Perinatalzeit (bisher: XV) und XVII: Angeborene Fehlbildungen (bisher XIV). Die größte Änderung für die Benutzer war die Ablösung der numerischen Kodes durch alphanumerische Kodes, indem die erste Stelle der Kodes in der ICD-10 nun durch einen Buchstaben gebildet wird (A bis Z, anfangs mit Ausnahme von U, das für mögliche Erweiterungen frei gehalten worden war). So ist beispielsweise die nicht näher bezeichnete Cholera statt mit 001.9 (ICD-9) aktuell mit A00.9 zu verschlüsseln (die Position „00“ ist damit wieder besetzt worden, was in der Praxis dann auch prompt zu den von früheren Versionen her bekannten Kodierfehlern geführt hat!). Das Kapitel XX, die vorherige E-Klassifikation, reicht von V01 bis Y98 und das Kapitel XXI, die vorherige V-Klassifikation, von Z00 bis Z99. Durch diese Kodeänderung konnte die Zahl der dreistelligen Notationen für die Kategorien erheblich vermehrt 859 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification werden. Waren beispielsweise in den 17 Kapiteln der ICD-9 theoretisch 999 und tatsächlich 909 dreistellige Notationen vorgesehen (unter Berücksichtigung der in der Bundesrepublik Deutschland eingefügten drei Notationen für HIV-Infektionen [042, 043 und 044]: 912 Kodes), so enthalten die korrespondierenden Kapitel I bis XIX der ICD-10, Version 1.0, 2.000 bzw. 1.578 dreistellige Notationen. Die gleichen Zahlen unter Einschluss der E- und V-Klassifikation sind für die ICD-9 1.299 theoretisch verfügbare bzw. 1.177 praktisch benutzte Notationen und für die ICD-10, Version 1.0, 2.500 bzw. 2.035. Man erkennt, dass die Anzahl der dreistelligen Notationen verdoppelt worden ist und dass in der ICD-9 nur 10 %, in der ICD-10 dagegen 20 % aller möglichen Notationen für spätere Erweiterungen und ähnliche Zwecke frei gehalten worden sind. 2.1.3 Besonderheiten für die Psychiatrie Das Kapitel „V. Psychische und Verhaltensstörungen“ zeichnet sich seit der ICD-8 vor allen anderen durch umfangreiche Erläuterungen und Definitionen aus, die eine weltweit einheitliche Zuordnung von Krankheiten zu bestimmten Notationen wesentlich erleichtern. Es ist auch das einzige Kapitel, das von einer Arbeitsgruppe ärztlicher Spezialisten unter Leitung von H. DILLING ins Deutsche übersetzt worden ist. Dieses Kapitel wurde bereits Ende 1991 in wesentlich erweiterter Form als eigenständige „Internationale Klassifikation psychischer Störungen. Klinisch-diagnostische Leitlinien“ separat für die Bedürfnisse der Kliniker publiziert [11] und enthält auch die wichtigsten Kategorien anderer ICD-10-Kapitel, die für die psychiatrische Dokumentation von Bedeutung sind. Deren deutsche Übersetzungen wurden später weitgehend an die offizielle DIMDI-Übersetzung der ICD-10 angepasst. Während die Schlüsselnummern der ICD-10 und ICD-10-GM drei- bis fünfstellig sind, enthält die psychiatrische Klassifikation auch zahlreiche sechsstellige Kodes. Im Laufe der Jahre kam es zu Detaildifferenzen zwischen der psychiatrischen Spezialklassifikation und der jährlich revidierten ICD-10-GM, die in der 8. Auflage mit dem Stand 2011 [11] im Wesentlichen beseitigt worden sind. In der aktuellen 10. Auflage wurden die Änderungen bis zur ICD-10-GM 2015 berücksichtigt [11]. Die neueste 8. Auflage des „Taschenführers zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen“ von 2016 enthält bereits die Änderungen gemäß der ICD-10-GM 2016 [11a]. In der Psychiatrie wird für Dokumentations- und Forschungszwecke seit Jahrzehnten vielfach das in den USA entwickelte Klassifikationssystem „Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen“ (DSM) eingesetzt, das aktuell als DSM-5 auch in deutscher Sprache erschienen ist [11b] und zu dem auch Überleitungstabellen zur ICD-10 veröffentlicht worden sind [11c]. Die Entwicklung des Kapitels V ist ein sehr gutes Beispiel einer über drei Jahrzehnte andauernden internationalen Zusammenarbeit. Die Vorversion von 1987 wurde in einem groß angelegten Feldversuch von über 600 Klinikern in mehr als 30 Ländern an Personen mit psychischen Störungen sowie Alkohol- und Drogenproblemen überprüft. Die Herausgeber sind überzeugt, dass diese Klassifikation und Terminologie die großen Traditionen und Schulen der Psychiatrie zu repräsentieren vermag. Die Internationalisierung der Klassifikation brachte für die deutschen Psychiater auch die Abkehr von einigen gewohnten Denkmodellen mit sich. So wird seitdem versucht, „einem zumindest teilweise ‚atheoretischen’ Ansatz folgend, auf Begriffsbildungen wie etwa Neurose, Psychose und Endogenität zu verzichten und diese durch Einführung einer deskriptiven, an diagnostischen Kriterien orientierten Klassifikation zu ersetzen. So ersetzt der Begriff ‚Störung’ den der Erkrankung weitgehend; dem Prinzip der Komorbidität wird Rech860 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 nung getragen. [...] Die Herausgeber und Übersetzer stimmen nicht in allen Einzelheiten mit dem neuen Klassifikationskonzept überein. Es bildet aber einen Kompromiss zwischen den Erfordernissen verschiedener Sprach- und Kulturräume, der zwar durchaus kontrovers diskutiert wurde, aber auch im deutschen Sprachraum voll zu übernehmen ist.“ [11 (1993/2011)] 2.1.4 Besonderheiten für die Onkologie In der Onkologie gibt es seit vielen Jahren auf internationaler und nationaler Ebene erfolgreiche Bemühungen um eine standardisierte Befunddokumentation, denn gerade hier hat man frühzeitig erkannt, dass ohne eine kontrollierte, qualitativ hochwertige und international vergleichbare Befunderfassung mit einheitlichen Terminologien und Klassifikationen kaum valide Studienresultate erzielt werden können. Es ist dementsprechend eine Reihe verschlüsselter Nomenklaturen bzw. Klassifikationen veröffentlicht worden. Die wichtigste ist die von der WHO erstmals 1976 im Zusammenhang mit der ICD-9 publizierte International Classification of Diseases for Oncology (ICD-O). Die mit der ICD-10 weitgehend kompatible ICD-O-Ausgabe, 2. englische Auflage (ICD-O-2) [12], erschien als Erste der ICD-10-Klassifikationen bereits 1990. Ihr topographischer Teil ist in den Grundzügen mit der Klassifikation der bösartigen Neubildungen im ICD-10-Kapitel „II. Neubildungen“ identisch, während der histologische Teil in Kurzform als „Morphologie der Neubildungen“ (M-Klassifikation) bis 2015 Bestandteil der ICD-10 und der ICD-10-GM war. Aktuell ist die im Jahre 2000 herausgegebene und 2003 in deutscher Übersetzung (auch als Buch) erschienene 3. Auflage mit der Bezeichnung ICD-O-3 [12] (Updates bis 2011, 1. Revision 2013). DIMDI veröffentlichte im April 2014 die deutsche Fassung der 1. Revision von 2013 als „Erste Revision 2014“ in Dateiform (PDF und ClaML, einschließlich Aktualisierungsliste). In Deutschland ist die Anwendung der ICD-O vom Krebsregistergesetz vorgeschrieben. Weitere Details und Spezialausgaben sind auf den DIMDI-Webseiten und unter anderem in [7] dargestellt. 2.1.5 Einführung der ICD-10 in den deutschsprachigen Ländern Seitens der WHO war die Einführung der ICD-10 für das Jahr 1993 empfohlen worden. Jedoch konnte die WHO bis dahin nur die Bände 1 (Systematik, 1992) und 2 (Regelwerk, 1993) veröffentlichen, Band 3 (Alphabet) folgte erst 1994 [1]. 2008/09 ist von der WHO die „2008 Edition“ der ICD-10 veröffentlicht worden, die alle bis 2008 beschlossenen Änderungen enthält (darin gibt es mit bisher fünf dreistelligen U-Kodes auch das in die ICD-10-GM aufgenommene Kapitel „XXII. Codes for special purposes“) [1]. Eine Version mit Stand 2016 ist online auf der WHO-Homepage (http://www.who.int/classifications/icd/en/) verfügbar. Alle Updates seit der Erstveröffentlichung sind auf den Homepages der WHO und zum Teil auch des DIMDI nachgewiesen [1]. Ein Teil der WHO-Mitgliedsstaaten war und ist angesichts der beträchtlichen Änderungen gegenüber der ICD-9 mit der Einführung der ICD-10 ziemlich zurückhaltend und nutzt deshalb für Morbiditätszwecke immer noch die ICD-9 (siehe aktuelle Angaben auf der WHO-Homepage [1]). Das galt z.B. auch für die USA, die zwar seit 1999 die Mortalität nach der ICD-10 kodieren, für die Morbidität aber erst ab 1. Oktober 2015 die US-spezifische Erweiterung 861 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification ICD-10-CM (Clinical Modification) verwenden (die Einführung war mehrfach verschoben worden, siehe http://www.cdc.gov/nchs/icd/icd10cm.htm). Sie ersetzt die ICD-9-CM, Bände 1 und 2. Die deutschsprachige Ausgabe der ICD-10 ist vom DIMDI in den Jahren 1994/95 relativ rasch veröffentlicht worden [1]. Den Grundstock dafür lieferte die deutsche Übersetzung der WHO-Vorversion der ICD-10 von 1989 durch das damalige DDR-Institut für Medizinische Statistik und Datenverarbeitung in Berlin, die ab Oktober 1990 vom DIMDI weiterbearbeitet worden ist. Seit 1990/91 erfolgt ein Abstimmungsverfahren mit medizinischen Fachgesellschaften und -institutionen, dessen Ergebnisse in die umfassende und sorgfältige Überarbeitung auf der Basis der jeweils aktuellen WHO-Versionen einfließen. Da die primäre Übersetzung mit den zuständigen Gremien der Schweiz und Österreichs abgestimmt wurde, konnte damit zum ersten Mal eine gemeinsame deutschsprachige ICD-Fassung vorgelegt werden. – Aktuell ist für die Todesursachenverschlüsselung in Deutschland die deutschsprachige ICD-10-WHO 2016 gültig, die vom DIMDI in Dateiform publiziert worden ist (die Version 2005 war auch als Buchausgabe erschienen) [1]. In der Schweiz wurde bis 2008 die 1999 veröffentlichte deutsche WHO-Version 1.3 benutzt, von der eine Buchversion des Systematischen und Alphabetischen Verzeichnisses als „Dreiländerausgabe“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz in der Bearbeitung von B. GRAUBNER 2001 herausgegeben worden ist [13]. Da sich die Schweiz für die modifizierte Übernahme des deutschen G-DRG-Systems zum 1.1.2012 als „SwissDRG“ entschieden hat, wurde für die Jahre 2009 und 2010 die Benutzung der ICD-10-GM 2008 vorgeschrieben. In den Jahren 2011 und 2012 wurde die ICD-10-GM 2010 verwendet, danach war bis 2014 die ICD-10-GM 2012 und bis 2016 die ICD-10-GM 2014 gültig. In den Jahren 2017 und 2018 wird in der Schweiz die ICD-10-GM 2016 benutzt. In den Krankenanstalten Österreichs wurde von 2001 bis 2012 mit der „ICD-10 BMSG 2001“ (BMSG: Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen; später Bundesministerium für Gesundheit [BMG], aktuell Bundesministerium für Gesundheit und Frauen [BMGF]) eine leicht modifizierte Version der ICD-10, deutsche WHO-Version 1.3, obligatorisch benutzt, die vom BMSG in Dateiform veröffentlicht worden war [14] und in die genannte Dreiländerausgabe eingearbeitet worden ist. Diese Ausgabe ist die Weiterentwicklung der von B. GRAUBNER und A. ZAISS auf der Basis der ICD-10, Version 1.2, erarbeiteten „ICD-10 BMAGS 1999“ (BMAGS: Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales), mit der 1999/2000 ein Modellversuch in Kärnten durchgeführt worden war. Gegenüber der WHO-Ausgabe sind darin, analog zur deutschen ICD-10-SGBV, einige Schlüsselnummern als Ausrufezeichen-Kodes definiert. Das Kapitel XX ist durch ein schon zusammen mit der ICD-9 verwendetes Kapitel „XXa Exogene Noxen – Ätiologie“ (U00–U99!) ersetzt, und im Kapitel XXI sind zahlreiche Kodes nur krankenhausintern, nur als sekundäre Ausrufezeichen-Kodes oder überhaupt nicht für die Verschlüsselung zugelassen. Einige Aktualisierungen enthielt die zum 1.1.2011 vom BMG in Dateiform veröffentlichte aktualisierte „Beilage zur ICD-10 BMSG 2001“ [14]. Mit der „ICD-10 BMG 2013“ wurde für 2013 eine grundlegende Überarbeitung veröffentlicht, die auf der Grundlage der vom DIMDI veröffentlichten deutschsprachigen ICD-10-WHO 2011 entwickelt worden ist und weiterhin die genannten österreichspezifischen Besonderheiten aufweist. Dabei sind die speziellen österreichischen Kodes im Kapitel XXa nun mit „9“ statt mit „U“ gekennzeichnet (901 bis 999), weil die WHO U-Kodes im Kapitel XXII verwendet, das bisher in Österreich nicht benutzt worden ist. Von 2014 bis 2016 gilt die „ICD-10 BMG 2014“, die auf der Grundlage der ICD-10-WHO 2013 des DIMDI erstellt wurde [14]. Allerdings wur862 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 den für die Diagnosendokumentation 2016 Ergänzungen und Aktualisierungen veröffentlicht, in denen in einigen Bereichen zusätzliche Fünfsteller und im Kapitel XXI Änderungen bei den Zusatzkennzeichen „#“ und „!“ festgelegt worden sind. Für 2017 wurde am 9.11.2016 die aktualisierte Version „ICD-10 BMGF 2017“ veröffentlicht [14], in die die Updates der ICD-10WHO 2016 und einige Erweiterungen aus der ICD-10-GM 2016 übernommen worden sind. – Die Anwendung der ICD-10 im ambulanten Bereich ist seit 2014 optional möglich. 2.2 Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification (ICD-10-GM) 2.2.1 Entwicklung von der ICD-10 zur ICD-10-SGBV in Deutschland Das Gesundheitsstrukturgesetz von 1992 hatte, wie bereits oben ausgeführt, die ICD-Verschlüsselung von Diagnosen auch in der vertragsärztlichen Gesundheitsversorgung festgelegt. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI) begann 1993 im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) mit den Vorbereitungsarbeiten für die ICD-9-Verschlüsselung und stellte diese ab 1994 auf die ICD-10-Verschlüsselung um. Das Bundesgesundheitsministerium wollte in der vertragsärztlichen Versorgung ab 1996 zunächst die ICD-9 einführen, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits die deutschsprachige ICD-10 vorlag. In der Bekanntmachung vom 18.12.1995 wurde dafür dann jedoch die ICD-10 festgelegt, wobei in der stationären Versorgung weiterhin die ICD-9 verwendet werden sollte. Der massive Protest von KBV und Ärzteschaft erreichte, dass das Ministerium die Einführung aussetzte und den Auftrag zur Gestaltung einer für die ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung in Deutschland gemäß den Anforderungen der §§ 295 und 301 SGB V besser geeigneten ICD-10-Version erteilte. Unter der Leitung des DIMDI erarbeitete ein ICD-10-Arbeitsausschuss 1996 die erste Version der ICD-10 für die Zwecke des SGB V. Dieser Expertenarbeitsgruppe gehörten neben dem DIMDI Vertreter der Spitzenverbände der Gesetzlichen Krankenversicherung, der KBV, der Deutschen Krankenhausgesellschaft [DKG] und des ZI an. Sorgfältig wurde die gesamte ICD-10 durchgearbeitet, wobei für die allgemeinärztliche Verschlüsselung unverzichtbare Kodes als sogenannter Minimalstandard („Basisschlüssel“) definiert worden sind; Kodes von in Mitteleuropa seltenen Diagnosen wurden als „exotisch“ gekennzeichnet, einige primäre Kodes wurden in Analogie zu den sekundären Stern-Kodes in sekundäre sogenannte AusrufezeichenKodes geändert und das Kapitel „XX Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität“ wurde gestrichen (in die Version 1.3 von 1999 wurde es mit 22 Kodes wieder eingefügt). Gleichzeitig wurden Diagnosenzusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit (Verdacht, ausgeschlossen, Zustand nach) und die Seitenlokalisation (rechts, links, beidseitig) festgelegt und eine ausführliche Anleitung zur Verschlüsselung formuliert. Diese reduzierte Version, für die vom ZI ein Alphabetisches Verzeichnis mit den häufigsten Krankheitsbezeichnungen im deutschen Sprachraum, der sogenannte Diagnosenthesaurus, herausgegeben worden war, wurde in einem großen freiwilligen Modellversuch im Bereich von zwei Kassenärztlichen Vereinigungen getestet. Im Ergebnis wurde die Praktikabilität dieser ICD-10-Verschlüsselung nachgewiesen [15], die von zahlreichen Ärzten bis zur obligatorischen ICD-10-Einführung weiter betrieben wurde. Bezüglich aller weiteren Einzelheiten sei auf die zitierte Veröffentlichung verwiesen. 863 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Die Arbeiten an der ICD-10 gingen bei der WHO, im DIMDI und in der Expertenarbeitsgruppe weiter und führten 1999 zur ICD-10-SGBV, Version 1.3 [16], der „Ausgabe für die Zwecke des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)“. Diese Version löste im stationären Bereich zum 1.1.2000 die bis dahin verwendete ICD-9 ab und wurde gleichzeitig obligatorisch auch im vertragsärztlichen Bereich eingeführt. Sie wurde ergänzt durch den Diagnosenthesaurus in der Version 3.0, dessen Weiterentwicklung vom ZI inzwischen auf das DIMDI als neuen Herausgeber übertragen worden und dessen Umfang mit rund 30.000 Diagnosen auf das Dreifache der ersten Version angewachsen war [17]; seine Erarbeitung wurde wissenschaftlich von W. GIERE geleitet. Die schon 1997 vorgeschlagenen Diagnosenzusatzkennzeichen wurden zur allgemeinen fakultativen Nutzung eingeführt, und den meisten Vertragsärzten wurde die fünfstellige Diagnosenverschlüsselung zugunsten der übergeordneten vierstelligen Kodes erlassen. 2.2.2 Entwicklung von der ICD-10-SGB-V zur ICD-10-GM Nach der Entscheidung der Selbstverwaltung, die australischen AR-DRGs (Australian Refined Diagnosis Related Groups), Version 4.1 (1998), zur Grundlage eines pauschalierten Entgeltsystems für die deutschen Krankenhäuser zu machen und mit der dafür erforderlichen Diagnosen- und Prozedurendokumentation im Jahre 2001 zu beginnen, musste die ICD-10-SGBV überarbeitet werden, damit in den Kapiteln I–XIX und XXI die dafür erforderlichen Schlüsselnummern zur Verfügung stehen. Zur Unterscheidung von der Version 1.3 erhielt die neue Version 2.0 (Stand November 2000) die formal leicht geänderte Kurzbezeichnung ICD-10-SGB-V [18]. Diese neue Fassung wurde für den stationären Bereich ab 1.1.2001 vorgeschrieben, während im ambulanten Bereich die Version 1.3 gültig blieb, denn KBV und ZI konnten den Vertragsärzten nicht bereits nach einem Jahr eine neue Version zumuten. Im ambulanten Bereich konnten die zum 1.1.2000 eingeführten Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit (V, Z und A) und für die Seitenlokalisation (R, L und B) weiterhin verwendet werden, während im stationären Bereich seit 2001 nur noch die Zusatzkennzeichen für die Seitenlokalisation erlaubt sind. Diese Version 2.0 beinhaltete gemäß der als Vorbild dienenden australischen ICD-10-AM (Australian Modification), First Edition (1998), gegenüber der WHO-Version erstmals eine ganze Reihe neuer Kodes, insbesondere im vier- und fünfstelligen Bereich (Fünfsteller vor allem in den Kapiteln XIII und XIX), die teilweise auch von den Erstellungsprinzipien der WHO-Version abweichen. (Bei der Weiterentwicklung der speziellen deutschen ICD-10-Version wird darauf geachtet, die Unterschiede zur WHO-Version wieder zu minimieren.) Die M-Klassifikation (Morphologie der Neubildungen) ist auf Wunsch vieler Anwender wieder in den Anhang aufgenommen worden, obwohl sie für die gesetzlich geforderte Verschlüsselung nicht benötigt wird; sie kann jedoch für interne Dokumentationszwecke benutzt werden. Seit der ICD-10-GM 2016 ist sie allerdings nicht mehr enthalten, zumal die ICD-O inzwischen weiterentwickelt wurde. Das DIMDI wird bei den Entwicklungsarbeiten an der speziellen deutschen ICD-10-Version von der aus der Expertenarbeitsgruppe hervorgegangenen und nun vergrößerten „Arbeitsgruppe ICD“ beraten, die vom Kuratorium für Fragen der Klassifikation im Gesundheitswesen (KKG) beim Bundesministerium für Gesundheit eingesetzt worden ist und aus Mitgliedern der im KKG vertretenen Institutionen und Organisationen besteht. Die gleichzeitige Verwendung zweier im Prinzip gleicher, im Detail jedoch unterschiedlicher ICD-10-Versionen erwies sich immer mehr als Hemmnis für die gewünschte Integration der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung und war eine Last für alle in beiden Berei864 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 chen tätigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Mit der vom DIMDI am 15.8.2003 veröffentlichten ICD-10-GM, Version 2004 (GM = German Modification, 2004 = 1. Gültigkeitsjahr) [19], wurde eine ICD-10-Version zur Verfügung gestellt, die seit 1.1.2004 in beiden Bereichen gemeinsam genutzt werden muss und den zwischenzeitlich geänderten Erfordernissen des Gesundheitssystems (obligatorische Einführung der G-DRGs ab 1.1.2004) und den Veränderungen in der medizinischen Wissenschaft Rechnung trägt. Wegen der unterschiedlichen Abrechnungsbestimmungen in den beiden Bereichen der Gesundheitsversorgung hat das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung (BMGS) leicht differierende Anwendungsbestimmungen festgelegt, die sich vor allem auf den Gebrauch der Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit und die Stelligkeit der anzugebenden Schlüsselnummern beziehen und vom Bundesministerium für Gesundheit (Namensänderung 2005) auch für die folgenden Jahre bestätigt worden sind. Die Zusatzkennzeichen für die Diagnosensicherheit wurden um das Kennzeichen für gesicherte Diagnosen („G“) erweitert und im vertragsärztlichen Bereich obligatorisch gemacht. Neu wurde in die ICD-10-GM das Kapitel XXII mit U-Kodes aufgenommen, mit denen zusätzliche, für das G-DRG-System erforderliche Sachverhalte zu verschlüsseln sind. In das Kapitel XXI wurden wieder alle dreistelligen und viele vierstellige Kodes der WHO-Version der ICD-10 aufgenommen. Außerdem wurde in verschiedenen Kapiteln eine Reihe der aus der australischen ICD-10-AM übernommenen Abweichungen von der WHO-Version rückgängig gemacht. 2.2.3 Struktur und Inhalt der ICD-10-GM Die ICD-10-GM hat seitdem die folgenden Kapitel (in Klammern ist der jeweils zugeordnete Kodebereich der Version 2017 angegeben, der jedoch Lücken haben kann und dessen Grenzen nicht immer belegt sind; z.B. beginnt das Kapitel XX mit V99 und das Kapitel XXII mit U04): I. Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00–B99) II. Neubildungen (C00–D48) III. Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems (D50–D90) IV. Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00–E90) V. Psychische und Verhaltensstörungen (F00–F99) VI. Krankheiten des Nervensystems (G00–G99) VII. Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde (H00–H59) VIII. Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes (H60–H95) IX. Krankheiten des Kreislaufsystems (I00–I99) X. Krankheiten des Atmungssystems (J00–J99) XI. Krankheiten des Verdauungssystems (K00–K93) XII. Krankheiten der Haut und der Unterhaut (L00–L99) XIII. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (M00–M99) XIV. Krankheiten des Urogenitalsystems (N00–N99) XV. Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett (O00–O99) XVI. Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben (P00–P96) XVII. Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien (Q00–Q99) XVIII. Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00–R99) XIX. Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (S00–T98) 865 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification XX. Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität (V01!–Y84!) XXI. Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00–Z99) XXII. Schlüsselnummern für besondere Zwecke (U00–U99) 2.2.4 Versionen 2005 bis 2017 der ICD-10-GM Mit der ICD-10-GM, Version 2005 [19a] (teilweise am 15.8.2004 veröffentlicht, restliche Dateien Mitte September 2004), erfolgte gemäß einem eher konservativ orientierten Standard die Umstellung auf die neue deutsche Rechtschreibung. Der bisherige „Diagnosenthesaurus“ wird seitdem als amtliches „Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus)“ bezeichnet, weil auch das Alphabetische Verzeichnis der WHO-Version eingearbeitet worden ist (vollständig erst in der Version 2006; es fehlen bis heute nur noch die zwei speziellen Tabellen mit den äußeren Ursachen von Verletzungen und mit den Arzneimitteln und Chemikalien). Sein Umfang wurde bis zur Version 2015 von etwa 64.600 auf rund 77.400 verschiedene Diagnoseneinträge erweitert. Die Dateien waren 2005 mit Ausnahme der RTF-Dateien weiterhin kostenfrei erhältlich. Auch für die ICD-10-GM, Version 2006 [19b] (Vorabversion am 24.8.2005, Publikation der Endversion mit Stand vom 1.10.2005 am 11.10.2005; Update am 1.11.2005 mit Stand vom 24.10.2005), wurden Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen gemäß den Erfordernissen des G-DRG-Systems, dem medizinischen Fortschritt und den Vorgaben der WHO vorgenommen. Vor allem wegen der Entwicklung der G-DRG-Systems sind auch in den nächsten Jahren jeweils neue Versionen erforderlich, wobei der vertragsärztliche Bereich wegen des damit verbundenen Implementierungs- und Umstellungsaufwandes eher einen zweijährlichen Versionswechsel bevorzugen würde. Kostenfrei können von der DIMDI-Homepage seit dieser Version nur noch die mit dem DIMDI-Wasserzeichen versehenen PDF-Dateien im Drucklayout, Aktualisierungslisten (PDF-Format) gegenüber der Vorjahresversion, HTML-Dateien (kostenpflichtig für nachfolgende Versionen) und Corrigenda heruntergeladen werden. Verfügbar sind kostenpflichtig weiterhin ASCII-Dateien für Druck- und EDV-Versionen (einschließlich sogenannter Metadaten mit zusätzlichen verschlüsselungsrelevanten Informationen), RTF- und SGML-Dateien sowie Überleitungstabellen von der Vorjahresversion. (Ab Juli des Gültigkeitsjahres einer ICD-10-GM-Version sind alle Dateien von den DIMDI-Webseiten bis heute kostenlos herunterladbar.) Für die ICD-10-GM 2007 [20] (die Bezeichnung „Version“ kann ab jetzt weggelassen werden!) veröffentlichte das DIMDI die vorläufigen Daten am 31.7.2006 und die endgültigen Dateien am 12.10.2006 mit Stand vom 9.10.2006. Das DIMDI selbst hatte für die Versionen 2004 bis 2006 eigene Buchausgaben herausgegeben, darauf seit 2007 jedoch wieder verzichtet. Die im Buchhandel verfügbaren Buchausgaben entsprechen entweder den praktisch unveränderten DIMDI-Dateien oder sind von B. GRAUBNER nutzerfreundlich bearbeitet und mit ergänzenden Informationen zur Geschichte und Anwendung sowie der Kennzeichnung der Änderungen gegenüber der vorherigen Version versehen. Die Publikation der endgültigen Dateien für die ICD-10-GM 2008 [20a] erfolgte im Oktober 2007, und zwar für das Systematische Verzeichnis am 9.10.2007 mit Stand vom 5.10.2007 und für das Alphabetische Verzeichnis am 18.10.2007 mit Stand vom 15.10.2007 (eine Vorabversion war am 1.8.2007 veröffentlicht worden). Gegenüber der Version 2007 enthält sie rund 120 kodierrelevante Änderungen, wobei 44 neue Schlüsselnummern(bereiche) (darunter 40 termina866 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 le Kodes) hinzugekommen sind. 11 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt. Bei 66 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. Die Anzahl der Schlüsselnummern und -bereiche erhöhte sich um 44. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2007 erschienen. Für die Erstellung der ICD-10-GM 2009 [20b] kam erstmals die neue Pflege- und Produktionssoftware des DIMDI für Klassifikationen, das sogenannte Classification Tool Kit (CTK), zum Einsatz, das vom DIMDI in Absprache mit der WHO, die es nun ebenfalls nutzt, entwickelt worden ist. Das hat zur Folge, dass die bisherigen SGML-Dateien durch solche im modernen XML-/ClaML-Format (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language) abgelöst worden sind. Gleichzeitig wurden verschiedenartige formale Inkonsistenzen in den Dateien beseitigt, die sich z.B. auf das Layout, die Textreihenfolge und andere strukturelle Eigenschaften beziehen, jedoch keine inhaltlichen Änderungen darstellen. Die bisherige RTFFassung der Buchversion des Systematischen Verzeichnisses wurde durch eine ODT-Fassung ersetzt (OpenDocument-Text-Format). Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 24.9.2008 am 30.9.2008 veröffentlicht (Vorversion am 4.8.2008), die des Alphabetischen Verzeichnisses folgten mit Stand vom 6.10.2008 am 7.10.2008. Die Version 2009 enthält 42 neue terminale, d.h. endständige und nicht weiter unterteilte Schlüsselnummern, wobei 7 bisher terminale Viersteller unterteilt worden sind; bei 41 Schlüsselnummern wurden Klassentexte und/oder zusätzliche Erläuterungen kodierrelevant geändert. Da auch Schlüsselnummern gestrichen worden sind, erhöht sich die Gesamtzahl der Schlüsselnummern nur um 25. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2008 erschienen. Für die ICD-10-GM 2010 [20c] veröffentlichte das DIMDI die Dateien des Systematischen Verzeichnisses mit Stand vom 16.10.2009 am 20.10.2009 (Vorabversion am 4.8.2009, Zwischenversion am 30.9.2009). (Die späte Veröffentlichung ist der erst Mitte Oktober getroffenen Entscheidung der WHO über die Kodierung der Neuen Grippe [„Schweinegrippe“] geschuldet.) Wie bereits in den Vorjahren sind Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen vor allem gemäß den Erfordernissen des G-DRG-Systems, aber auch entsprechend dem medizinischen Fortschritt und den für diese Version sehr zahlreichen Vorgaben der WHO vorgenommen worden. Insgesamt enthält die Version 2010 100 neue Schlüsselnummern. 8 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt. Bei 180 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. 25 Schlüsselnummern der Version 2009 wurden gestrichen. In der Bilanz enthält die Version 2010 55 Schlüsselnummern mehr als die Vorjahresversion. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 30.10.2009 am 3.11.2009 veröffentlicht. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2009 erschienen. Für die ICD-10-GM 2011 [20d] veröffentlichte das DIMDI die Dateien des Systematischen Verzeichnisses mit Stand vom 24.9.2010 am 28.9.2010 (Vorabversion am 3.8.2010). Wiederum erfolgten Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen, wobei die Änderungen gemäß den Vorgaben der WHO im Bereich der Leukämien und Lymphome besonders umfangreich waren. Insgesamt enthält die Version 2011 67 neue Schlüsselnummern. 6 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt. Bei 178 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. 32 Schlüsselnummern der Version 2009 wurden gestrichen, sodass die Version 2011 35 Schlüsselnummern mehr als die Version 2010 enthält. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 5.10.2010 am 11.10.2010 veröffentlicht. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2010 erschienen. 867 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM 2012 [20e] veröffentlichte das DIMDI mit Stand vom 23.9.2011 am 27.9.2011 (Vorabversion am 26.7.2011). Die Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen hielten sich bei dieser Version in Grenzen, wie die folgenden Zahlenangaben zeigen: Es gibt 10 neue fünfstellige Schlüsselnummern, 4 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt. Bei 14 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert. Gestrichen wurde keine Schlüsselnummer, sodass die Version 2012 nur 10 Schlüsselnummern mehr als die Version 2011 enthält. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 30.9.2011 am 10.10.2011 veröffentlicht. Sie enthalten in der „Buchversion“ fast 130.800 Einträge (Spiegelstrichtexte), die auf der Grundlage von 76.500 Diagnosentexten („EDV-Fassung“) formuliert worden sind. – Buchausgaben sind analog zur ICD-10-GM 2011 erschienen. Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM 2013 [20f] sind auf den DIMDI-Webseiten mit Stand vom 21.9.2012 am 25.9.2012 (Vorabversion am 25.7.2012) veröffentlicht worden. Gemäß einer früheren Ankündigung wird dessen sogenannte EDV-Fassung ab der Version 2015 nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen XML/ClaMLFormat bereitgestellt (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language). Die Preise beider Dateien wurden dementsprechend getauscht. Die Version 2013 enthält wesentlich mehr Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen als die Vorjahresversion: 80 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 8 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt und 2 bisher unterteilte Viersteller wurden terminal, bei 68 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 55 Schlüsselnummern wurden gestrichen, sodass die Version 2013 per saldo 25 Schlüsselnummern mehr als die Version 2012 enthält. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern, bei Hämorrhoiden, bei den verschiedenen Formen der Hernia ventralis und bei den Erregern mit schwerwiegenden Antibiotikaresistenzen. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 28.9.2012 am 10.10.2012 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um 270 auf 76.770 erhöht. – Buchausgaben erschienen analog zur ICD-10-GM 2012. Die Dateien des Systematischen Verzeichnisses der ICD-10-GM 2014 [20g] sind auf den DIMDI-Webseiten mit Stand vom 20.9.2013 seit 26.9.2013 (Vorabversion am 24.7.2013) verfügbar. Die Version 2014 enthält weniger Änderungen als die Vorjahresversion: 22 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 3 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 35 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 2 Schlüsselnummern wurden gestrichen, sodass die Version 2014 per saldo 20 Schlüsselnummern mehr als die Version 2013 enthält. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei Blutgerinnungsstörungen, weiblicher Genitalverstümmelung sowie Insuffizienzen von Anastomosen und Nähten. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 30.9.2013 am 10.10.2013 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde nur um 170 auf rund 76.940 erhöht. – Buchausgaben erschienen analog zur ICD-10-GM 2013. Für die ICD-10-GM 2015 [20h] veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 29.7.2014. Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 19.9.2014 am 25.9.2014 publiziert. Gemäß der früheren Ankündigung, wird die sogenannte EDV-Fassung nun nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen XML/ClaML-Format bereitgestellt (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language). Insgesamt wurde jetzt die für einige andere Dateien verwendete Formatbezeichnung „ASCII“ durch 868 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 die Bezeichnung „TXT (CSV)“ ersetzt. Insgesamt enthält die Version 2015 mehr Änderungen als die Vorjahresversion: 75 Schlüsselnummern, davon 74 Fünfsteller, wurden neu aufgenommen, 1 terminaler Dreisteller und 12 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 79 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 1 Schlüsselnummer wurde gestrichen, sodass die Version 2015 per saldo 74 Schlüsselnummern mehr als die Version 2014 enthält. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei der Atherosklerose der Extremitätenarterien, dem akuten Nierenversagen und wiederum bei den Blutgerinnungsstörungen. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 30.9.2014 am 7.10.2014 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um 500 auf rund 77.420 erhöht, wobei der mit 300 Einträgen größte Teil seltene Krankheiten betrifft, die aus der sogenannten Orphanet-Datenbank übernommen worden sind. Die Buchversion enthält rund 132.700 Einträge (Haupt- und Spiegelstricheinträge ohne Fortsetzungszeilen und ohne Tabelle der Neubildungen), die aus den 77.420 Diagnosentexten generiert worden sind. – Buchausgaben erschienen analog zur ICD-10-GM 2014. Für die ICD-10-GM 2016 [20i] veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 29.7.2015. Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 25.9.2015 am 30.9.2015 publiziert. Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen sind analog zu den Vorjahren vorgenommen worden. Insgesamt enthält die Version 2016 wiederum mehr Änderungen als die Vorjahresversion, der Zuwachs an Kodes ist jedoch geringer: 73 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 4 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 142 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 13 Schlüsselnummern wurden gestrichen, inhaltlich jedoch an andere Stellen verlagert. Per Saldo enthält die Version 2016 60 Schlüsselnummern mehr als die Version 2015. Für diese Version wurden auch Schreibweisen korrigiert bzw. harmonisiert (die meisten davon waren in unseren Buchausgaben bereits vorgenommen worden). Zusätzlich wurden im Singular die Termini „Fet“ und „Feten“ generell durch „Fetus“ ersetzt und einige andere systematische Angleichungen an die DUDEN-Schreibung vorgenommen. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei der Enterokolitis durch Clostridium difficile, der Multisystem-Atrophie, der chronischen Graft-versus-Host-Krankheit und der weiblichen Genitalverstümmelung. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 2.10.2015 am 7.10.2015 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um über 1.300 auf rund 78.760 erhöht (einschließlich Verweisen, gezählt in der DIMDI-EDV-Fassung TXT). Die Buchversion enthält rund 136.000 Einträge (Haupt- und Spiegelstricheinträge ohne Fortsetzungszeilen und ohne Tabelle der Neubildungen), die aus den 78.760 Diagnosentexten generiert worden sind. – Buchausgaben erschienen analog zur ICD-10-GM 2015. Für die ICD-10-GM 2017 [20j] veröffentlichte das DIMDI die Vorabversion am 27.7.2016. Die endgültigen Dateien des Systematischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 23.9.2016 am 29.9.2016 publiziert. Wie bereits in den Vorjahren sind Änderungen, Ergänzungen und Korrekturen vor allem gemäß den Erfordernissen des G-DRG- und des PEPP-Entgeltsystems, aber auch entsprechend dem medizinischen Fortschritt, den Anregungen und Vorschlägen von wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Fachleuten aus Ärzteschaft, Kliniken und Krankenkassen sowie von Organisationen der Selbstverwaltung des Gesundheitswesens und schließlich gemäß den Vorgaben der WHO vorgenommen worden. Insgesamt enthält die Version 2017 nicht so viele Änderungen wie die Vorjahresversion, der Zuwachs an Kodes ist allerdings höher: 122 Schlüsselnummern wurden neu aufgenommen, 14 bisher terminale Viersteller wurden weiter unterteilt, bei 159 Schlüsselnummern wurden Texte und/oder zugehörige Inklusiva, Exklusiva und/oder Hinweise kodierrelevant geändert und 13 Schlüsselnummern 869 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification wurden gestrichen, inhaltlich in der Regel jedoch an andere Stellen verlagert. Per Saldo enthält die Version 2017 109 Schlüsselnummern mehr als die Version 2016. Inhaltliche Änderungen erfolgten u.a. bei der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, dem Lymphödem, den multiresistenten Erregern und der Zika-Viruskrankheit. – Die Dateien des Alphabetischen Verzeichnisses wurden mit Stand vom 5.10.2016 am 11.10.2016 veröffentlicht. Die Anzahl der ausformulierten Diagnosentexte wurde um rund 700 auf 79.530 erhöht (einschließlich Verweisen, gezählt in der DIMDI-EDV-Fassung TXT). Die Buchversion enthält rund 137.700 Einträge (Haupt- und Spiegelstricheinträge ohne Fortsetzungszeilen und ohne Tabelle der Neubildungen), die aus den 79.530 Diagnosentexten generiert worden sind. – Buchausgaben erscheinen analog zur ICD-10-GM 2016. Damit man sich ein Bild vom Umfang und formalen Inhalt der aktuellen Version machen kann, sind nachfolgend einige Zahlenangaben aufgeführt (jeweils ohne den nur im vertragsärztlichen Bereich benutzten „Ergänzungskode“ UUU). Die ICD-10-GM 2017 enthält 16.193 Schlüsselnummern und -bereiche (2016: 16.084, 2015: 16.024, 2014: 15.951, 2013: 15.931, 2012: 15.906, 2011: 15.896, 2010: 15.861, 2009: 16.084, 2008: 15.781, 2007: 15.737), und zwar 22 Kapitel, 241 Gruppen (ohne Obergruppen), 1.710 Dreisteller (davon 263 terminal und 1.447 unterteilt), 8.878 Viersteller (davon 7.969 terminal und 909 unterteilt) und 5.342 Fünfsteller. Sie enthält damit 13.574 terminale (endständige) Kodes, die für die Verschlüsselung im stationären Bereich obligatorisch zu verwenden sind. Weil im vertragsärztlichen Bereich auf die Anwendung der fünfstelligen Kodes (bisher) praktisch verzichtet werden kann, sind für diesen „nur“ 9.140 Kodes obligatorisch (ein weiterer unterteilter vierstelliger Kode [U69.0-!] gilt nur im stationären Bereich und ist hier nicht mitgezählt). Man muss allerdings darauf hinweisen, dass die Möglichkeit des Verzichts auf die Verwendung der fünfstelligen Kodes gemäß den jährlichen ICD-10-Bekanntmachungen des BMG nur „für die hausärztliche Versorgung, im organisierten Notfalldienst und in der fachärztlichen Versorgung für Diagnosen außerhalb des Fachgebiets“ gilt! Von den insgesamt 13.486 terminalen Schlüsselnummern entfallen rund 91 % auf primäre und rund 9 % auf sekundäre Schlüsselnummern (Stern- und Ausrufezeichenkodes werden als sekundär bezeichnet, weil sie nicht ohne einen primären Kode verwendet werden dürfen). 2.2.5 Computerunterstützte Diagnosenverschlüsselung Die Diagnosenverschlüsselung im stationären Bereich erfolgt überwiegend computergestützt, wobei die entsprechenden Programme [21] meistens in die Krankenhausinformationssysteme oder zumindest in die G-DRG-Grouper integriert sind. Im vertragsärztlichen Bereich haben viele Anbieter eines Praxisverwaltungssystems ihre eigenen Diagnosenverschlüsselungsprogramme, die Qualität dieser Programme reicht jedoch oft nicht an die der professionellen Programme [21] heran. Andererseits ist deren Datenqualität sehr hoch und vor allem einheitlich, weil die KBV dafür verbindlich die Benutzung der ICD-10-GM-Stammdatei vorschreibt, die bis zur ICD-10-GM 2008 auf der Grundlage von im ZI nutzerfreundlich aufbereiteten Dateien für Systematik und Alphabet erstellt wurde. Auf der Grundlage der DIMDI-Version 2009 hat die KBV diese Systematikdatei aktualisiert und die DIMDI-Alphabetdatei formal bearbeitet (das ZI hatte vorher auch eine inhaltliche Überarbeitung vorgenommen). Ab der Version 2010 gibt die KBV die Dateien jährlich in ähnlicher Weise heraus. Die bis 2008 von B. Graubner für das ZI aufwendig manuell bearbeiteten Dateien bieten vor allem hinsichtlich ihrer überwiegend normalsprachlich formulierten Texte vielen Nutzern Vorteile gegenüber den programmtechnisch und algorithmisch erstellten entsprechenden Dateien 870 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 des DIMDI. Sie können von B. Graubner für alle Versionsjahre zur Verfügung gestellt werden (auch für den OPS). Während die Qualität der Diagnosenverschlüsselung im stationären Bereich wegen der durch die G-DRGs bedingten Verknüpfung mit der Abrechnung recht hoch ist, lässt sie im ambulanten Bereich trotz bedeutender Verbesserungen seit 2000 noch zu wünschen übrig (siehe hierzu auch den Aufsatz von K. GIERSIEPEN et al., Bundesgesundheitsbl. 2007, 8). Das ändert sich jedoch allmählich seit 2009 wegen der Einführung der morbiditätsabhängigen Vergütung und des morbiditätsbezogenen Risikostrukturausgleiches. Die KBV und das ZI bemühen sich mit zunehmendem Erfolg, die Qualität der Verschlüsselungsprogramme zu erhöhen und Hilfen für die verschlüsselnden Ärzte bereitzustellen So hat z.B. das ZI eine sogenannte „ZI-Kodierhilfe“ entwickelt und auf seiner Homepage zur Verfügung gestellt. In diese Richtung geht auch die erneute Entwicklung eines „Hausarzt-Thesaurus“ sowie fachspezifischer Thesauren (http://www.zi.de/cms/projekte/kodierung). (Das ZI hatte bereits ab 1993 entsprechende Arbeiten geleistet.) In diesem Zusammenhang sei aus historischen Gründen das von der 3M Medica und dem ZI entwickelte und im Internet bis Sommer 2010 frei zugängliche professionelle Diagnosenauskunfts- und Diagnosenverschlüsselungsprogramm „ZI-ICD-Browser“ erwähnt, das alle im vertragsärztlichen Bereich vorgeschriebenen Daten in den Buch- und EDV-Versionen enthielt [21], und zwar für die ICD-10-GM 2005, 2006, 2007 und 2008. Als Nachfolgeprogramm veröffentlicht die KBV seit 2009 auf ihrer Homepage (http://icd.kbv.de/icdbrowser/#) den funktionell zunächst reduzierten „KBV ICD Browser“ mit den Daten der für das jeweilige Jahr gültigen ICD-10-GM-Stammdatei der KBV. Inzwischen wurden in diesen „KBV ICD Browser“ allerdings auch weitere Informationen zur Unterstützung der verschlüsselnden Ärzte eingearbeitet. Auch das ZI stellt seit 2011 auf seiner Homepage wieder ein Verschlüsselungsprogramm zur Verfügung, die „ZI-Kodierhilfe“ (http://www.kodierhilfe.de/). Beispielhaft sei schließlich auf drei Bücher hingewiesen, die Anwender bei der Verschlüsselung von Diagnosen und Operationen unterstützen [22a] [22b] [23], wobei es inzwischen eine Reihe weiterer Publikationen („Kodierleitfaden“ u.Ä.) für die verschiedenen medizinischen Fachgebiete gibt. Zum „Nachschlagen“ sehr nützlich, weil wenig platzfordernd und bequem handhabbar, war die CD-ROM-Publikation „DRG&PEPP: Info-Browser“, die alle wesentlichen Werke in z.T. verlinkter Fassung enthielt, also z.B. ICD-10-GM, OPS, DKR, DKR-Psych, GDRGs, Kalkulationshandbuch, relevante Gesetze und Verordnungen [24]. Leider ist 2015 davon die letzte Version erschienen. Verschiedene Aspekte der medizinischen Dokumentation und Klassifikation, besonders von Diagnosen, behandelt eine frühere Veröffentlichung des ZI [25]. 2.2.6 Weiterentwicklung der ICD-10-GM Nachdem nun die ICD-10-GM 2017 veröffentlicht worden ist, werden die Arbeiten an der ICD10-GM 2018 vom DIMDI und der KKG-AG ICD fortgesetzt und intensiviert. Für die Weiterentwicklung ist seit einigen Jahren beim DIMDI ein Vorschlagsverfahren etabliert, das vor allem von den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften und Verbänden genutzt werden soll. Dabei erfolgt eine Beschränkung auf unbedingt notwendige Änderungen, um den Aktualisierungsaufwand möglichst gering zu halten. Priorität haben dabei die von der WHO beschlossenen Änderungen sowie alle für das G-DRG- und PEPP-Entgeltsystem notwendigen Anpassungen (siehe hierzu auch den Aufsatz von BIRGIT KRAUSE, Bundesgesundheitsbl. 2007, 8; aktuell: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/vorschlagsverfahren/index.htm). 871 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Die WHO arbeitet an der Vorbereitung der ICD-11 (http://www.who.int/classifications/icd/ revision/en/). Aktuell ist deren englische Betaversion zur Kommentierung, für ergänzende Vorschläge und zur weiteren Hinzufügung von Krankheitsdefinitionen verfügbar: „ICD-11 for Mortality and Morbidity Statistics (Edition for Member State comment)“: http://apps.who.int/ classifications/icd11/release/l-m/en; „ICD-11 Beta Draft (Mortality and Morbidity Statistics)“: http://apps.who.int/classifications/icd11/browse/l-m/en. Einzelheiten dazu enthält die DIMDIMitteilung vom 10.11.2016: http://www.dimdi.de/ static/de/klassi/aktuelles/news_0412.html, in der auch weitere Links angegeben sind. Anfang 2017 soll auch eine konsolidierte Version („frozen version“) für Feldversuche und die Übersetzung in andere Sprachen verfügbar sein, mit der dann auch in Deutschland entsprechende Projekte durchgeführt werden sollen. Die bis 2018 erarbeitete englischsprachige Version soll der Weltgesundheitsversammlung der WHO (WHA [World Health Assembly]) 2018 zur Entscheidung vorgelegt werden (siehe zu den früheren Planungen auch den Aufsatz von B. ÜSTÜN und R. JAKOB, Bundesgesundheitsbl. 2007, 7). Vermutlich muss man bis zum produktiven Einsatz der ICD-11 realistischerweise mit einem weiteren Zeitvorlauf von mehreren Jahren rechnen. In Deutschland sind zudem umfangreiche Anpassungsarbeiten der Klassifikation, der Vergütungssysteme etc. nötig. 3. Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) 3.1 International Classification of Procedures in Medicine (ICPM) Gemäß einem Beschluss der 29. Weltgesundheitsversammlung von 1976 war von der WHO 1978 zu Testzwecken die International Classification of Procedures in Medicine (ICPM) [2] veröffentlicht worden. Aufgrund zahlreicher Schwierigkeiten wurde sie danach von der WHO nicht wieder revidiert. Und es gibt auch heute noch keine klare und verbindliche Entscheidung der WHO über die Entwicklung und definitive Anwendungsempfehlung einer einheitlich anzuwendenden internationalen Klassifikation auf diesem Gebiet. Im oben zitierten Schema „World Health Organization Family of International Classifications: definition, scope and purpose (WHO-FIC)“ von 2007 wird an dieser Stelle die International Classification for Health Interventions (ICHI) genannt. Seit 2003 gibt es Arbeiten zur ICHI und es wurde eine neukonzipierte multiaxiale Lösung für die ICHI erarbeitet, für die die französische „Classification Commune des Actes Médicaux (CCAM)“ (siehe hierzu auch den Aufsatz von A. ZAISS und SUSANNE HANSER, Bundesgesundheitsbl. 2007, 7), die kanadische „Canadian Classification of Health Interventions (CCHI)“ und die Anatomie-Achse der „International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF)“ der WHO als Vorbilder dienen. Auf einem internationalen Workshop in Sydney wurden im Juni 2011 alle Kodes aus der ICD-9-GM, Band 3, anhand der multiaxialen Strukturen der ICHI aufbereitet und als ICHI-Klassen dargestellt. Die 2012 vorgelegte Version „Alpha I“ wurde bis Oktober 2016 zur Version „ICHI Alpha 2016“ weiterentwickelt (weitere Informationen: http://mitel.dimi.uniud.it/ichi/). Neben dem klassischen Bereich „Medical and Surgical Procedures“, der mit ca. 3.600 Kodes den medizinischen Inhalt der ICD-9-CM (Band 3) vollständig abbildet, beinhaltet die ICHI auch die neuen Bereiche „Functioning“ and „Public Health“ und umfasst insgesamt ca. 5.200 Kodes. Aktuell ist geplant, die ICHI analog zum Vorgehen bei der ICD-11 als IT-basierte Lösung abzubilden, die AlphaVersion zu validieren und ggf. revidieren, um eine Beta-Version für Feldtests zu erhalten. Die 872 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 aktuelle Version „ICHI Alpha 2016“ ist allerdings in vielen Bereichen schon so weit, dass sie als mögliche Nachfolgeklassifikation für die US-amerikanische Prozedurenklassifikation ICD-9-CM, Band 3, außerhalb der USA getestet werden kann (siehe http://www.who.int/ classifications/ichi/en/). In den USA selbst wird seit Oktober 2015 als Nachfolgeklassifikation die schon seit vielen Jahren in Entwicklung befindliche Prozedurenklassifikation ICD-10-PCS eingesetzt (siehe unten). Es ist unbestritten, dass für die medizinische Dokumentation und die davon abgeleiteten Abrechnungsverfahren neben den Diagnosen die Prozeduren bzw. Maßnahmen die größte Bedeutung haben. Und unter diesen sind die chirurgischen und geburtshilflichen Operationen die wichtigsten. Zu den Prozeduren zählen aber auch die Laboratoriumsverfahren, die radiologischen und sonstigen physikalischen Maßnahmen, die sonstigen diagnostischen und therapeutischen Prozeduren und schließlich auch die Arzneimitteltherapie. Es war das große Verdienst der ICPM (WHO), alle diese Maßnahmen in den neun Hauptkapiteln einer Klassifikation geordnet zu haben: 1. Procedures for medical diagnosis 2. Laboratory procedures 3. Radiology and certain other applications of physics in medicine 4. Preventive procedures 5. Surgical procedures 6. Drugs, medicaments, and biological agents (1) 7. Drugs, medicaments, and biological agents (2) 8. Other therapeutic procedures 9. Ancillary procedures Im Gegensatz zu den Diagnosen unterliegen die Prozeduren jedoch einem relativ schnellen Wandel, der zu häufigen Revisionen der entsprechenden Klassifikationen zwingt (man denke an die Entwicklung der Computer- und Kernspintomographie, die Lasertechnik, das endoskopische Operieren, die Entwicklung neuer Medikamente usf.). Weil internationale Abstimmungsprozesse sehr aufwendig und langwierig sind, kann die WHO das hierfür notwendige Revisionsverfahren kaum leisten. Andererseits aber ist sie sich der Notwendigkeit einer derartigen Klassifikation sehr wohl bewusst, die zumindest einen Rahmen für international vergleichbare Statistiken abzustecken vermag. – Nur am Rande sei darauf verwiesen, dass eine Lösung dieser Klassifikationsproblematik nicht direkt von der „Systemized Nomenclature of Medicine (SNOMED)“ erwartet werden kann, denn bei SNOMED CT (= Clinical Terms) (siehe http://www.ihtsdo.org [International Health Terminology Standards Development Organisation]) handelt es sich, wie der Name sagt, um eine Nomenklatur. SNOMED CT kann jedoch die Entwicklung von Klassifikationen unterstützen und hier insbesondere die Übersetzung in andere Sprachen erleichtern. Die ICPM (WHO) aus dem Jahre 1978 war Vorbild für die Entwicklung einiger Prozedurenklassifikationen, von denen die US-amerikanische die weiteste Verbreitung gefunden hat. Sie wird seit den frühen 1980er-Jahren als Band 3 der ICD-9-CM (= Clinical Modification) in jährlich neuen Fassungen publiziert und ist vor allem für die amerikanischen DRG-Systeme von Bedeutung. In diesem Zusammenhang wurde sie z.B. in Belgien ins Französische und Holländische übersetzt. In der Schweiz ist sie unabhängig von einem DRG-System als „Schweizerische Operationsklassifikation (CHOP)“ auch ins Deutsche (sowie ins Französische und Italienische) übersetzt worden. Angesichts der Einführung der SwissDRGs, die wesentlich auf der Grundlage der deutschen DRGs entwickelt werden, erfolgte eine umfangreiche Erweiterung der CHOP 2011, die als CHOP 2014 im Jahr 2014 eingeführt wurde und seitdem jährlich überarbeitet 873 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification wird. 2016 gilt die CHOP 2016 (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/ nomenklaturen/medkk/instrumente-medizinische-kodierung.assetdetail.211955.html) und 2017 die CHOP 2017 (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/nomenklaturen/ medkk/instrumente-medizinische-kodierung.assetdetail.483959.html). In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde die Prozedurenklassifikation ICD-9-CM, Band 3, am 1.10.2015 durch die ICD-10-PCS 2016 abgelöst, die das seit Mitte der 1990er Jahre entwickelte Procedure Coding System (PCS) enthält (Information und Dateien: https://www.cms.gov/Medicare/Coding/ICD10/2016-ICD-10-PCS-and-GEMs.html). Das PCS ist eine von seiner Vorgängerversion komplett abweichende neue multiaxiale Klassifikation für Prozeduren, die jedoch nach dem gegenwärtigen Stand von anderen Ländern nicht bzw. kaum übernommen wird (siehe oben). Seit 1.10.2016 ist die ICD-10-PCS 2017 anzuwenden: https://www.cms.gov/Medicare/Coding/ICD10/2017-ICD-10-PCS-and-GEMs.html. 3.2 Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – ICPM, Version 1.0 Für Deutschland hat eine besondere Bedeutung die in den niederländischen Krankenhäusern 1990 eingeführte „WCC-standaardclassificatie van medisch specialistische verrichtingen“ [26] gewonnen. Sie lehnt sich eng an die ICPM (WHO) an, deren vier- und fünfstellige Kodes allerdings vielfach weiter unterteilt und zum Teil bis auf sechs Stellen erweitert sind. Sie wird auch als ICPM-DE (= Dutch Extension) bezeichnet. Über mehrere Zwischenstufen, die z.B. in [7] dargestellt sind, wurde daraus die 1994 von der Friedrich-Wingert-Stiftung veröffentlichte deutsche ICPM-Ausgabe 1.0 [27] entwickelt. Der „Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin, Version 1.0“ [28] wurde am 14.10.1994 veröffentlicht und erhielt ab der Version 1.1 vom 21.9.1995 die Abkürzung OPS-301. In seinem Vorwort zur Erstausgabe schreibt das BMG zur Entstehungsgeschichte des OPS-301: „Die Erstellung dieses Schlüssels erfolgte auf der Grundlage der operationsbezogenen Teile des von der Friedrich-Wingert-Stiftung vorgelegten Schlüssels (ICPM), des Internationalen Katalogs der Operationen der ehemaligen DDR (IKO) sowie der von den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften abgegebenen Stellungnahmen. Die Arbeiten wurden von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des Zentrums für Medizinische Informatik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, und der Friedrich-Wingert-Stiftung unter Federführung des DIMDI durchgeführt. Die Ausgangsbasis für die Erstellung dieses Operationenschlüssels ist die von der WHO 1978 publizierte International Classification of Procedures in Medicine (Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin).“ Die Version 1.0 enthält das vollständige Kapitel 5 der ICPM (WHO) und Auszüge aus den Kapiteln 1, 8 und 9 und darin fast 7.800 Schlüsselnummern und -bereiche. 3.3 OPS-301, Versionen 1.1 bis 2.1 Die ab 1996 gültige Version 1.1 des OPS-301 [29] ist gegenüber der Version 1.0 um die (meist 6-stelligen) Schlüsselnummern erweitert, die zur Definition der im gleichen Jahr eingeführten Sonderentgelte und Fallpauschalen der Bundespflegesatzverordnung erforderlich waren. Am 19.2.1996 wurde sie um 8 weitere Kodes ergänzt, die sich für die Fallpauschalendefinition als zusätzlich erforderlich erwiesen hatten (8-80 ff.). 874 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Beim Umstieg von der ICD-9 auf die ICD-10 im Jahre 2000 war die OPS-Version 1.1 weiterhin gültig. In Vorbereitung auf das für 2002 geplante G-DRG-System, wofür die Diagnosen- und Prozedurenklassifikationen ab 2001 angepasst werden mussten, machte sich eine gründliche Überarbeitung des OPS-301 erforderlich. Damit wurde eine von W. GIERE und CHRISTINE KOLODZIG wissenschaftlich geleitete und unter Federführung des DIMDI stehende Arbeitsgruppe beauftragt. Das Ergebnis war der OPS-301, Version 2.0, vom 15.11.2000 [30]. Diese Version war vor allem in den Kapiteln 1, 5 und 8 erweitert worden. Neu wurde das Kapitel 3 aufgenommen, allerdings im Wesentlichen nur als Gerüst mit sogenannten „Markerkodes“, um die für die AR-DRGs notwendigen Prozeduren abbilden zu können. Die zahlenmäßig bedeutendsten Erweiterungen im Kapitel 5 bezogen sich vor allem auf sechsstellige Schlüsselnummern. Insgesamt ist die Anzahl der Schlüsselnummern um den Faktor 3,3 (!) gestiegen. Nach wie vor sind jedoch nicht alle medizinischen Prozeduren enthalten; verzichtet wurde vor allem auf die Abbildung von Prozeduren mit geringem Aufwand oder auf sehr häufige, nicht-DRG-relevante Prozeduren, wie z.B. Laboruntersuchungen, EKGs und Blutdruckmessungen. Wegen der späten Veröffentlichung wurde für die Anwendung in den Kliniken für das I. Quartal 2001 eine Übergangszeit vereinbart, in der auch die vorherige Version 1.1 weiterbenutzt werden konnte. Der OPS-301 hatte seitdem bis zur Version 2007 die folgenden Kapitel (in Klammern ist der jeweils zugeordnete Kodebereich der Version 2007 angegeben, der jedoch Lücken haben kann; mit der Version 2008 wurde das Kapitel „6. Medikamente“ [6-00 bis 6-00] eingefügt [siehe unten]): 1. 3. 5. 8. 9. Diagnostische Maßnahmen (1-01 bis 1-99) Bildgebende Diagnostik (3-01 bis 3-99) Operationen (5-01 bis 5-99) Nichtoperative therapeutische Maßnahmen (8-01 bis 8-98) Ergänzende Maßnahmen (9-26 bis 9-50) Mit der als Grundlage verwendeten ICPM (WHO) stimmt das Kapitel 5 in seiner Struktur noch am meisten überein. Es ist anatomisch-topographisch orientiert und reicht vom Nervensystem (Bereich 5-01...5-05) bis zu Haut und Unterhaut (Bereich 5-89...5-92). Die konkrete Ausgestaltung des 2002 eingeführten G-DRG-Systems machte ab 2002 eine erneut überarbeitete Version erforderlich, die als OPS-301, Version 2.1 (15.8.2001) [31], veröffentlicht wurde und sich primär auf die Bereinigung von Fehlern und Inkonsistenzen und die weitere Anpassung an das G-DRG-System beschränken sollte. Dabei erfolgten einige Erweiterungen und vor allem Präzisierungen (z.B. durch die Entfernung der sogenannten Markerkodes und einer Reihe gänzlich unspezifischer Kodes sowie durch Anwendungshinweise, die mit den für 2002 erstmals veröffentlichten Deutschen Kodierrichtlinien [9] übereinstimmen). Als wesentliche Neuerung wurde der OPS-301 in einen obligatorischen „amtlichen“ Teil für die Abrechnungszwecke und einen wesentlich kleineren fakultativen „erweiterten“ (nicht-amtlichen) Teil gegliedert, der die Verschlüsselung von Detailinformationen ermöglicht, die zusätzlich vor allem für Kalkulationszwecke und eine spezifizierte medizinische Dokumentation erforderlich sind. Wo es möglich war, ist bei jedem terminalen Kode des erweiterten Teils die Überleitung auf einen terminalen Kode des amtlichen Teils angegeben, denn nur dessen Kodes dürfen zu Abrechnungszwecken benutzt werden. Bei der Erarbeitung des OPS-301 (bzw. OPS) wird das DIMDI seit 2001 von der Arbeitsgruppe OPS des KKG beraten (ähnlich wie bei der Erarbeitung der ICD-10-GM). 875 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification 3.4 OPS-Versionen 2004 bis 2006 In Analogie zur Bezeichnung der ICD-10-GM wurde auch beim OPS-301 die nächste Version mit dem 1. Gültigkeitsjahr benannt: Gleichzeitig erfolgte eine Namenserweiterung: „Operationen- und Prozedurenschlüssel nach § 301 SGB V (OPS-301)“, Version 2004 (15.8.2003) [32], womit die schon seit der Version 2.0 erfolgte Einbeziehung zahlreicher nichtoperativer Prozeduren verdeutlicht werden soll (jetzt z.B. ausführlich auch die Chemotherapie bei Neubildungen). Mit dieser Version veröffentlichte das DIMDI erstmals ein offizielles Alphabetisches Verzeichnis, das allerdings nur die Kodes des amtlichen Teils enthält (so auch in den Nachfolgeversionen bis 2008; ab 2009 gibt es im OPS keinen nicht-amtlichen Teil mehr, sondern nur noch den verbindlichen amtlichen Teil). (Bereits 1995 hatte B. GRAUBNER für die Version 1.0 des OPS in der von ihm bearbeiteten Buchausgabe ein Alphabetisches Verzeichnis vorgelegt, das er mehrfach für die folgenden Versionen aktualisiert und erweitert hat [28] [29] [31].) In der Bezeichnung des OPS, Version 2005 (15.10.2004) [33], ist der Hinweis auf den § 301 SGB V entfallen, weil fast sein gesamtes Kapitel 5 seit 1.4.2005 auch für das ambulante Operieren verwendet werden muss und Bestandteil des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes (EBM) geworden ist. In das Kapitel 8 wurden umfangreiche Medikamentenlisten mit Kodes für verschiedene Dosisangaben aufgenommen. Obligatorisch ist ab dieser Version bei besonders gekennzeichneten Kodes die Seitenlokalisation einer Prozedur zu dokumentieren, was eine ganze Reihe von Kodeänderungen verursacht hat. Die Dateien waren mit Ausnahme der RTF-Dateien kostenfrei erhältlich. Der OPS, Version 2006 (20.10.2005) [33a], enthält wiederum Präzisierungen, Korrekturen und sonstige Verbesserungen einschließlich einer erneuten Ausweitung der nichtchirurgischen Prozeduren. Mit dieser Version erfolgte die Umstellung auf die Regeln der neuen Rechtschreibung, die seitdem für beide gesetzlich vorgeschriebenen Klassifikationen gleichermaßen gelten. Diese OPS-Version enthält fast 500 Schlüsselnummern mehr als die Version 2005. Sie umfasst 5 Kapitel, 61 Bereiche, 222 Dreisteller (= 0,8 %), 1.479 Viersteller (= 5,6 %), 7.633 Fünfsteller (28,7 %) und 17.154 Sechssteller (= 64,6 %), insgesamt also 26.554 Schlüsselnummern und -bereiche. Von diesen entfallen 25.978 auf den amtlichen und 576 auf den nicht-amtlichen erweiterten Teil. 23.352 Schlüsselnummern sind amtliche terminale (endständige) Kodes und für die Verschlüsselung zu verwenden. Kostenfrei können von der DIMDI-Homepage seit dieser Version nur noch die mit dem DIMDI-Wasserzeichen versehenen PDF-Dateien im Drucklayout, Aktualisierungslisten (PDF-Format) gegenüber der Vorjahresversion, HTML-Dateien (kostenpflichtig für nachfolgende Versionen) und Corrigenda heruntergeladen werden. Verfügbar sind kostenpflichtig weiterhin ASCII-Dateien für Druck- und EDV-Versionen (einschließlich sogenannter Metadaten mit zusätzlichen verschlüsselungsrelevanten Informationen), RTF- und SGML-Dateien sowie Überleitungstabellen von der Vorjahresversion. (Ab Juli des Gültigkeitsjahres einer OPS-Version sind alle Dateien von den DIMDI-Webseiten kostenlos herunterladbar.) 3.5 OPS 2007 bis 2017 Bei der Bezeichnung des OPS 2007 (25.10.2006) [34] kann analog zur ICD-10-GM 2007 auf „Version“ verzichtet werden. Sein Umfang musste wiederum deutlich vergrößert werden, und zwar um rund 1.050 Kodes auf 27.614 Schlüsselnummern und -bereiche. Ein großer Teil der hinzugekommenen Kodes entfällt auf Medikamente. Einige Kodes wurden aus dem nicht-amtlichen in den amtlichen Teil verlagert, um eine bessere Zuordnung zu einzelnen G-DRGs zu er876 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 möglichen. Diesem Ziel ist ohnehin die Mehrzahl der vorgenommenen Änderungen geschuldet. Das DIMDI selbst hatte für die Versionen 2004 bis 2006 eigene Buchausgaben herausgegeben, darauf seit 2007 jedoch wieder verzichtet. Die im Buchhandel verfügbaren Buchausgaben entsprechen entweder den praktisch unveränderten DIMDI-Dateien oder sind von B. GRAUBNER nutzerfreundlich bearbeitet und mit ergänzenden Informationen zur Geschichte und Anwendung sowie der Kennzeichnung der Änderungen gegenüber der vorherigen Version versehen. Der OPS 2008 (25.10./16.11.2007) [34a] wurde um das Kapitel 6 „Medikamente“ (Bereich 6-00...6-00) erweitert, in das auch die meisten der bisher im Kapitel 8 enthaltenen Medikamentenverabreichungen verlagert worden sind. Der nicht-amtliche Teil wurde durch Übernahme von Kodes in den amtlichen Teil oder durch Streichung erheblich reduziert. Der OPS 2008 enthält 831 Schlüsselnummern mehr als die Version 2007, insgesamt also 28.445 Schlüsselnummern und -bereiche. Von diesen entfallen 28.163 auf den amtlichen und 282 auf den nicht-amtlichen erweiterten Teil. 24.706 Schlüsselnummern sind amtliche terminale (endständige) Kodes und für die Verschlüsselung zu verwenden. – Buchausgaben sind analog zum OPS 2007 erschienen. Im OPS 2009 (Stand 20.10.2008, veröffentlicht am 24.10., Alphabet am 3./6.11.2008) [34b] wurde der seit 2002 bestehende nicht-amtliche „erweiterte“ Teil, der in den vorherigen Versionen bereits nach und nach reduziert worden war, gänzlich aufgelöst, wobei seine Schlüsselnummern entweder in den amtlichen Teil übernommen oder entfernt worden sind. Inhaltlich erfolgten u.a. eine Erweiterung der sogenannten Komplexkodes für Diagnostik und Therapie, Präzisierungen vieler Kodes und die Aufnahme zahlreicher neuer Kodes für neue Verfahren oder für die vom G-DRG-System verlangte Differenzierung bestehender Prozeduren. Die Gesamtzahl der Schlüsselnummern und -bereiche wurde auf 29.101 erhöht, von denen 25.503 (87,6 %) terminale Kodes sind. – Buchausgaben sind analog zum OPS 2008 erschienen. Für den OPS 2010 [34c] (Stand 26.10.2009, veröffentlicht am 29.10., Alphabet am 4./5.11.2009) wurde für die Dateierstellung im DIMDI, wie schon ein Jahr vorher bei der ICD10-GM, die neue Pflege- und Produktionssoftware für Klassifikationen, das sogenannte Classification Tool Kit (CTK), eingesetzt, was eine Reihe formaler Änderungen und damit auch formaler Harmonisierungen zur Folge hatte. So sind nun die bisherigen SGML-Dateien durch solche im modernen XML-/ClaML-Format (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language) abgelöst worden. Gleichzeitig wurden verschiedenartige formale Inkonsistenzen in den Dateien beseitigt, die sich z.B. auf das Layout, die Textreihenfolge und andere strukturelle Eigenschaften beziehen, jedoch keine inhaltlichen Änderungen darstellen. Die bisherige RTF-Fassung der Buchversion des Systematischen Verzeichnisses wurde durch eine ODT-Fassung ersetzt (OpenDocument-Text-Format). Neue Kodes wurden u.a. eingeführt für die Diagnostik und Behandlung bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, für die hochaufwendige Pflege von Patienten (in Verbindung mit Pflegekomplexmaßnahmen-Scores), für die intensivmedizinische Komplexbehandlung im Kindesalter und für eine ganze Reihe anderer fachspezifischer Prozeduren. Anstelle der Kodes für die Kombination von Osteosynthesematerialien bei der Reposition von Frakturen und Luxationen sind im Geltungsbereich des G-DRG-Systems seitdem, anders als im vertragsärztlichen Bereich, die Kodes für die einzelnen Komponenten zu verwenden. Wegen der umfangreichen Erweiterungen erhöhte sich die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche um 1.652 auf 30.753, von denen 27.011 (88,7 %) terminale Kodes darstellen, also für die Verschlüsselung zu verwenden sind. – Buchausgaben sind analog zum OPS 2009 erschienen. 877 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Für den OPS 2011 [34d] wurde eine Vorversion am 12.8.2010 veröffentlicht. Die Endversion wurde mit Stand vom 21.10.2010 am 27.10.2010 auf den Webseiten des DIMDI publiziert; das Alphabetische Verzeichnis folgte mit Stand vom 28.10.2010 am 3.11.2010 und einer Aktualisierung am 29.11.2010. Neue Kodes wurden u.a. eingeführt für bestimmte arthroskopische Operationen und die Applikation zusatzentgeltpflichtiger Medikamente. In einigen anderen Bereichen wurden Kodes differenziert oder neu strukturiert. Wegen der vorgenommenen Erweiterungen erhöhte sich die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche um 557 auf insgesamt 31.310. Im Einzelnen sind das 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,2 %), 237 Dreisteller (0,8 %), 1.527 Viersteller (4,9 %), 8.529 Fünfsteller (27,2 %) und 20.933 Sechssteller (66,9 %). Die weitaus überwiegende Anzahl der Kodes sind also Kodes der untersten Ebene. Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 27.513 terminale Kodes (87.9 % aller 31.310 Kodes, und zwar 395 Viersteller, 6.185 Fünfsteller und 20.933 Sechssteller). – Buchausgaben sind analog zum OPS 2010 erschienen. Die Vorversion für den OPS 2012 [34e] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 15.8.2011 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 14.10.2011 am 25.10.2011 und einer Aktualisierung am 3.11.2011, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 31.10.2011 am 4.11.2011. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, gibt es beispielsweise in folgenden Bereichen: Reoperation an Lunge, Bronchus, Brustwand, Pleura, Mediastinum und Zwerchfell / Implantation, Wechsel, Entfernung und Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators / Art der Markierung bei der Exzision von Lymphknoten / Unterteilung der axillären Lymphadenektomie nach der Anzahl der Level / Osteosyntheseverfahren an der Wirbelsäule / Operationen an der Mamma / Pflegekomplexmaßnahmen-Scores [PKMS]. Wegen der vorgenommenen Erweiterungen erhöhte sich die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche um 561 (darunter allein 508 Sechssteller!) auf insgesamt 31.871. Diese 31.871 Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,2 %), 237 Dreisteller (0,7 %), 1.544 Viersteller (4,8 %), 8.575 Fünfsteller (26,9 %) und 21.441 Sechssteller (67,3 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 27.990 terminale Kodes (87.9 % aller 31.871 Kodes, und zwar 397 Viersteller, 6.152 Fünfsteller und 21.441 Sechssteller). – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 109.500 Einträge (Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen, 8.200 mehr als im Vorjahr!), die auf der Grundlage von rund 33.200 Prozedurentexten („EDV-Fassung“) formuliert worden sind. Die Vorversion für den OPS 2013 [34f] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 14.8.2012 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 12.10.2012 am 23.10.2012, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 26.10.2012 am 7.11.2012. Gemäß einer früheren Ankündigung wird die sogenannte EDV-Fassung des Systematischen Verzeichnisses spätestens ab der Version 2015 nicht mehr im ASCII-Format, sondern nur noch im modernen XML/ClaML-Format bereitgestellt (Extensible Generalized Markup Language / Classification Markup Language). Die Preise beider Dateien wurden dementsprechend getauscht. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, gibt es beispielsweise in folgenden Bereichen: Operationen an den Augen, am Dickdarm und am Rektum, Implantation und Wechsel modularer Endoprothesen sowie ECMO-Therapie. Nur relativ moderat wurde die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche erhöht, und zwar um 316 (darunter allein 243 Sechssteller!) auf insgesamt 32.187 (vergleiche dazu die Zahlenangaben für die OPS-Versionen 2011 und 2012). Diese Schlüsselnummern und -bereiche 878 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,2 %), 237 Dreisteller (0,7 %), 1.557 Viersteller (4,8 %), 8.635 Fünfsteller (26,8 %) und 21.684 Sechssteller (67,4 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 28.268 terminale Kodes (87.9 % aller 32.187 Kodes, und zwar 404 Viersteller, 6.180 Fünfsteller und 21.684 Sechssteller). – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 113.800 Einträge (Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen), die auf der Grundlage von rund 34.200 Prozedurentexten („EDV-Fassung“) formuliert worden sind. Die Vorversion des OPS 2014 [34g] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 14.8.2013 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 16.10.2013 am 23.10.2013 und einer Aktualisierung vom 4.11.2013, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 4.11.2013 am 12.11.2013. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Nerven, Lunge und Bronchien, Herz, Blut- und Lymphgefäße, Verdauungstrakt, Harn- und Geschlechtsorgane, Bewegungsorgane, Wirbelsäule, Medikamente, Chemotherapie, Blutprodukte, Komplexbehandlung, PKMS und Behandlung bei psychischen und psychosomatischen Störungen und Verhaltensstörungen. Neu ist ein Anhang „Therapieeinheiten Psych“, auf dessen Grundlage die Therapieeinheiten jetzt detaillierter zu berechnen sind. In die Metadaten wurden zwei neue Felder eingefügt, die Kennzeichen enthalten, ob der betreffende terminale Kode nur zusätzlich zu einem Primärkode („Zusatzkode“) oder nur einmal pro stationären Aufenthalt („Einmalkode“) angegeben werden darf oder nicht. Deutlich stärker als im Vorjahr wurde die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche erhöht, und zwar um 619 (darunter allein 531 Sechssteller [85 %]) auf insgesamt 32.806. Diese Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 70 Bereiche (0,2 %), 240 Dreisteller (0,7 %), 1.567 Viersteller (4,8 %), 8.708 Fünfsteller (26,5 %) und 22.215 Sechssteller (67,7 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 28.828 terminale Kodes (87.9 % aller 32.806 Kodes, und zwar 404 Viersteller, 6.209 Fünfsteller und 22.215 Sechssteller). Gegenüber dem OPS 2009 ist das ein Zuwachs um 3.325 terminale Kodes! – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 116.300 Einträge (Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen), die auf der Grundlage von fast 35.100 Prozedurentexten („EDV-Fassung“) formuliert worden sind. Die Vorversion des OPS 2015 [34h] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 12.8.2014 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 17.10.2014 am 25.10.2014, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 3.11.2014 am gleichen Tage. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Verfahren der Neurostimulation, Verschluss abdominaler Hernien, Implantation und Wechsel von Kniegelenkendoprothesen, qualifizierter Entzug für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche (über Zusatzkodes), psychiatrisch-psychosomatische Intensivbehandlung, intensive Beaufsichtigung von Kindern und Jugendlichen (neue Zusatzkodes). Die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche wurde nicht so stark wie im Vorjahr erhöht, nämlich um 401 (darunter allein 288 Sechssteller [72 %]) auf insgesamt 33.207. Diese Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,20 %), 238 Dreisteller (0,72 %), 1.576 Viersteller (4,75 %), 8.816 Fünfsteller (26,55 %) und 22.503 Sechssteller (67,77 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 29.203 terminale Kodes (87.9 % aller 33.207 Kodes, und zwar 402 Viersteller, 6.298 Fünfsteller und 22.503 Sechssteller). Gegenüber dem OPS 2009 ist das ein Zuwachs um 3.700 terminale Kodes! – Das 879 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 120.200 Einträge (Haupteinträge und Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen), die auf der Grundlage von fast 36.200 Prozedurentexten („EDV-Fassung“) formuliert worden sind. – Buchausgaben sind analog zum OPS 2014 erschienen. Die Vorversion des OPS 2016 [34i] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 12.8.2015 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 16.10.2015 am 21.10.2015, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 23.10.2015 am 29.10.2015. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Hernienchirurgie, endoskopische Knochenresektionen, arthroskopische Operationen am Labrum acetabulare, Komplexbehandlung bei Besiedlung oder Infektion mit nicht-multiresistenten isolationspflichtigen Erregern, Therapieeinheiten in der Psychiatrie und Psychosomatik. Die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche wurde stärker als im Vorjahr erhöht, nämlich um 617 (überwiegend Sechssteller!) auf insgesamt 33.824. Diese Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,20 %), 239 Dreisteller (0,71 %), 1.581 Viersteller (4,67 %), 8.641 Fünfsteller (25,55 %) und 23.289 Sechssteller (68,85 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 29.769 terminale Kodes (88.01 % aller 33.824 Kodes, und zwar 415 Viersteller, 6.065 Fünfsteller und 23.289 Sechssteller). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um 566 terminale Kodes, die jetzt zusätzlich für die Verschlüsselung zu berücksichtigen sind, gegenüber dem OPS 2009 sind das sogar 4.266 terminale Kodes mehr! – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 123.400 Einträge (Haupteinträge und Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen, 3.200 mehr als im Vorjahr), die auf der Grundlage von fast 37.600 Prozedurentexten („EDV-Fassung“, 1.400 mehr als im Vorjahr) formuliert worden sind. – Buchausgaben sind analog zum OPS 2015 erschienen. Die Vorversion des OPS 2017 [34j] wurde auf den Webseiten des DIMDI am 10.8.2016 veröffentlicht. Die Endversion des Systematischen Verzeichnisses folgte mit Stand vom 19.10.2016 am 25.10.2016, die des Alphabetischen Verzeichnisses mit Stand vom 28.10.2016 am 2.11.2016. Wichtige Änderungen, d.h. vor allem neue oder überarbeitete Kodes, betreffen beispielsweise die folgenden Bereiche: Endovaskuläre Implantation von Stent-Prothesen, CADCAM-Prothesen an den Gelenken, Operationen an der Vulva, spezialisierte palliativmedizinische Komplexbehandlung durch einen Palliativdienst. Die Gesamtzahl aller Schlüsselnummern und -bereiche wurde erneut stärker als im Vorjahr erhöht, nämlich um 729 (überwiegend Sechssteller!) auf insgesamt 34.553. Diese Schlüsselnummern und -bereiche verteilen sich auf 6 Kapitel (0,02 % aller Kodes), 68 Bereiche (0,20 %), 239 Dreisteller (0,69 %), 1.578 Viersteller (4,57 %), 8.732 Fünfsteller (25,27 %) und 23.930 Sechssteller (69,26 %). Für die Verschlüsselung direkt zu benutzen sind 30.439 terminale Kodes (88.09 % aller 34.553 Kodes, und zwar 413 Viersteller, 6.096 Fünfsteller und 23.930 Sechssteller). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um 670 terminale Kodes, die jetzt zusätzlich für die Verschlüsselung zu berücksichtigen sind, gegenüber dem OPS 2009 sind das sogar 4.936 terminale Kodes mehr! – Das Alphabetische Verzeichnis enthält in seiner „Buchversion“ rund 127.600 Einträge (Haupteinträge und Spiegelstrichtexte ohne Fortsetzungszeilen, 4.200 mehr als im Vorjahr), die auf der Grundlage von fast 41.100 Prozedurentexten („EDVFassung“, 3.500 mehr als im Vorjahr) formuliert worden sind. – Buchausgaben erscheinen analog zum OPS 2016. 880 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 Bezüglich weiterer Details sei nachdrücklich auf die veröffentlichten Dateien und Buchausgaben verwiesen. Hinsichtlich der Datenbereitstellung durch das DIMDI und der Buchausgaben sowie der Verschlüsselungsprogramme gilt das oben für die ICD-10-GM Ausgeführte sinngemäß, sodass aus Platzgründen auf die erneute Darstellung verzichtet werden kann. 3.6 Weiterentwicklung des OPS Analog zur ICD-10-GM 2018 und nach vergleichbaren Prinzipien wird der OPS 2018 vom DIMDI und der KKG-AG OPS vorbereitet (siehe hierzu auch den Aufsatz von BIRGIT KRAUSE, Bundesgesundheitsbl. 2007, 8; aktuell: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icd-10-gm/ vorschlagsverfahren/index.htm). Dabei sind sich alle Beteiligten der Tatsache bewusst, dass der OPS eigentlich durch eine besser strukturierte und entwicklungsfähige Klassifikation abgelöst werden müsste. Entsprechende Überlegungen werden schon seit 1996 angestellt, führten jedoch bisher zu keinem konkreten Ergebnis. Vor allem die mit einem Wechsel verbundenen Umstellungsprobleme bei den Anwendern und im G-DRG- und PEPP-Entgeltsystem sowie die zu erwartenden Kosten wirkten sich in den letzten Jahren hemmend auf entsprechende Aktivitäten aus. In den letzten Jahren wurde als Vorbildklassifikation die oben genannte französische CCAM favorisiert (siehe hierzu auch den Aufsatz von A. ZAISS und SUSANNE HANSER, Bundesgesundheitsbl. 2007, 7), die unter anderem in Österreich als wesentliche Grundlage für den neuen medizinischen Leistungskatalog benutzt worden ist. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei der WHO wird die Entwicklung der ICHI aufgrund ihrer multiaxialen Struktur und ihrer international definierten Möglichkeiten für nationale Anpassungen und Erweiterungen in den kommenden Jahren vermutlich Einfluss auf die weiteren Entscheidungen in Deutschland haben (siehe oben). 4. Ausblick Seit den Versionen 2004 sind ICD-10-GM und OPS jährlich revidiert worden. Das wird wegen der Anpassungsnotwendigkeiten der G-DRG- und PEPP-Entgeltsysteme auch in den nächsten Jahren erforderlich sein. Es besteht allerdings auch Hoffnung, dass diese Änderungen, zumindest für die ICD-10-GM, deren Inhalte keinem so raschen Wandel unterworfen sind, eines Tages in beispielsweise zweijährlichem Abstand erfolgen könnten. Zum Schluss dieser Übersicht ergeht die dringende Bitte an alle mit diesen beiden großen Klassifikationen arbeitenden Ärzte und sonstigen Personen, das DIMDI und andere geeignete Institutionen und wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaften auf Verbesserungsmöglichkeiten dieser Klassifikationen und vor allem auf tatsächlich oder vermeintlich fehlende Sachverhalte und Begriffe hinzuweisen. Denn diese Werke können nur im Dialog mit der täglichen Praxis so verbessert werden, dass sie deren Anforderungen auch weitgehend entsprechen. Dabei werden allerdings angesichts der vielfältigen Einsatzzwecke dieser Klassifikationen und – bei der ICD – auch der notwendigen internationalen Abstimmung nicht selten Kompromisse zwischen den vielfältigen Ansprüchen notwendig sein. 881 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification Literatur Die meisten angegebenen Klassifikationen stehen kostenlos oder kostenpflichtig auf den Homepages des DIMDI (http://www.dimdi.de/static/de/klassi/) oder/und der WHO (http://www.who.int/classifications/en) zur Verfügung. Insbesondere bei den hier nachgewiesenen Buchausgaben ist das nur gelegentlich ausdrücklich vermerkt. Bei diesen wird aus Platzgründen meistens auch nur eine Verlagsausgabe aufgelistet. Benutzte häufige Abkürzungen: DÄV (Deutscher Ärzteverlag, http://www.aerzteverlag.de), DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, Köln), KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung, http://www.kbv.de), khdv (Krankenhausdrucke-Verlag WanneEickel, http://www.khdv.de), Kohlhammer (W. Kohlhammer Verlag, http://www.kohlhammer.de), WHO (World Health Organization, Geneva / Weltgesundheitsorganisation, Genf), ZI (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, seit 2010: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, http://www.zi.de/cms/index.php). 0. Thomas von Aquin (um 1260), Summa contra gentiles, Buch 1, 1. Satz. Zitiert nach: TNM Klassifikation maligner Tumoren / UICC, International Union Against Cancer (1997: Fifth Edition). Hrsg. u. übers. v. Chr. Wittekind u. G. Wagner. 5. Aufl. Springer, Berlin, Heidelberg, New York etc. 1997. – Aktuell ist die von Chr. Wittekind und H.-J. Meyer herausgegebene 7. Auflage, Wiley-VCH, Weinheim. 2010. 1. WHO (1992–1994) International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Tenth Revision (ICD-10). 3 Volumes: Tabular List, Instruction Manual, Alphabetic Index. WHO, Geneva. – Second Edition 2008 (2009/10). 3 Volumes. WHO. Geneva (in Buchund Dateiform). Siehe auch http://www.who.int/classifications/icd/en. Online wird die Version 2016 bereitgestellt: http://apps.who.int/classifications/icd10/browse/ 20165/en. Diese ist, ebenso wie die Versionen 2010, 2014 und 2015, auch als ClaML-Datei zum Download verfügbar. Updateinformationen für die einzelnen Jahre seit 1996: http://www.who.int/classifications/icd/ icd10updates/en/. – Deutsche Ausgaben: DIMDI (1994/95) Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 3 Bände: Systematisches Verzeichnis, Regelwerk, Alphabetisches Verzeichnis. Version 1.0 (1994/95). DÄV, Köln (und andere Verlage). – Version 2005 in Datei- und Buchform: DIMDI, Köln. Versionen 2006, 2011, 2013 und 2016 (1 und 2: Juli 2015, 3: Oktober 2015) nur in Dateiform („ICD-10-WHO“): http://www.dimdi.de/static/de/klassi/. 1a. WHO (2016) ICD-11 MMS. International Classification of Diseases for Mortality and MorRevision. http://www.who.int/classifications/icd/revision/en/. bidity Statistics 11th http://apps.who.int/classifications/icd11/release/l-m/en. WHO, Geneva. 2. WHO (1978) International Classification of Procedures in Medicine (ICPM). 2 Volumes. WHO, Geneva. 3. WHO (2001) International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF). WHO, Geneva (http://www.who.int/classifications/icf/en/. http://apps.who.int/classifications/ icfbrowser/). Updates bis 2016: http://www.who.int/classifications/icfupdates/en/. – Deutsche Ausgabe (Buch und PDF-Datei): DIMDI (2006 [Stand 2005]) Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). MMI Medizinische Medien Informations GmbH, Neu-Isenburg (aktueller Stand: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/icf/ index.htm). – Als ICF-CY veröffentlichte die WHO 2007 eine „Children and Youth“-Version (http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2007/pr59/en/. http://www.who.int/ 882 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 classifications/icf/whoficresolution2012icfcy.pdf?ua=1). – 2013 veröffentlichte die WHO als Buch und PDF-Datei „How to use the ICF. A Practical Manual for using the International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF). Exposure draft for comment. October 2013“ (http://www.who.int/classifications/ drafticfpracticalmanual2.pdf?ua=1). 4. Matthesius R-G, Jochheim K-A, Barolin GS, Heinz Chr (Hrsg) (1995) ICIDH – International Classification of Impairments, Disabilities, and Handicaps. Teil 1: Die ICIDH – Bedeutung und Perspektiven. Teil 2: Internationale Klassifikation der Schädigungen, Fähigkeitsstörungen und Beeinträchtigungen. Ein Handbuch zur Klassifikation der Folgeerscheinungen der Erkrankung. Übers. v. R-G Matthesius. Ullstein Mosby, Berlin Wiesbaden. 5. Lamberts H, Wood M (1987) International Classification of Primary Care (ICPC). Prepared for the World Organization of National Colleges, Academies and Academic Associations of General Practitioners / Family Physicians (WONCA) by the ICPC Working Party. Oxford University Press, Oxford New York Tokyo. (Reprints with corrections 1989 and 1990). – Lamberts H, Wood M, Hofmans-Okkes I (1993) ICPC in the European Community. With a Multi-Language Layer. Oxford University Press, New York Tokyo. – Aktuell: ICPC-2 (1998/2000/2003): http://www.who.int/classifications/icd/adaptations/icpc2/en/, http://www.ph3c.org/4daction/ w3_CatVisu/en/Articles.html?wCatIDAdmin=8. 6. Lehmann ThM (Hrsg) (2005) Handbuch der Medizinischen Informatik, 2. Aufl. Carl Hanser Verlag, München Wien. 7. Graubner B (1995) Wesentliche Klassifikationen für die medizinische Dokumentation in Deutschland und ihr Entwicklungsstand. In: [4] S. 41–69. Verfügbar z.B. auch auf der Homepage der GMDS-AG Medizinische Dokumentation und Klassifikation (http://www.imbi.unifreiburg.de/medinf/gmds-ag-mdk/ oder über http://www.gmds.de). [Dort auch weitere Literatur und die Präsentationsdokumentationen der jährlichen AG-Symposien.] 8. Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung (BMA) (Hrsg) Klar R, Graubner B, Ehlers CTh (1986/88) Leitfaden zur Erstellung der Diagnosenstatistik nach § 16 Bundespflegesatzverordnung (BPflV). 2., verb. Aufl. BMA, Bonn (Forschungsbericht Gesundheitsforschung 135). – Auch z.B. in: [10 (1988 u. 1993)] Bd. 1A S. 651–762. 9. DKG / GKV / PKV / InEK (2016) Deutsche Kodierrichtlinien (DKR). Allgemeine und spezielle Kodierrichtlinien für die Verschlüsselung von Krankheiten und Prozeduren. Version 2017. DÄV, Köln. – Dateien auf http://www.gdrg.de verfügbar. – Die DKRs waren erstmals für das Jahr 2002 veröffentlicht worden und werden jährlich revidiert (aktuell 16. Version). – Die davon abgeleiteten „Deutschen Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/Psychosomatik (DKRPsych)“ wurden für 2017 in der 6. Version von denselben Herausgebern veröffentlicht. 10. WHO (1977/78) Manual of the International Statistical Classification of Diseases, Injuries, and Causes of Death, 9th Revision (ICD-9). 2 Volumes. WHO, Geneva. –– Deutsche Ausgaben: Ministerium für Gesundheitswesen der DDR (1978 und 1981: Taschenausgabe. 1983: Manual, Band 1) Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen (IKK), 9. Revision 1975. Verlag Volk und Gesundheit, Berlin. – DIMDI (1993) Internationale Klassifikation der Krankheiten, Verletzungen und Todesursachen, 9. Revision (ICD-9). 3 Bände. DIMDI-Version 6.0. Verlag W. Kohlhammer (und Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft), Köln Stuttgart Berlin Mainz (korrigierter Nachdruck der Ausgaben von 1987/88). Nachweis weiterer Ausgaben: in [8] und bei http://www.dimdi.de/static/de/klassi/. 11. WHO / Dilling H, Mombour W, Schmidt MH (Hrsg) (1993) Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien. 2., korr. u. 883 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification bearb. Aufl. Hans Huber, Bern Göttingen Toronto Seattle. (Deutsche Ausgabe von: ICD-10, Chapter V [F]: Mental and Behavioural Disorders [including Disorders of Psychological Development]. Clinical Description and Diagnostic Guidelines. WHO. 1991.) – Gemeinsam mit E. Schulte-Markwort und H. Remschmidt (2011): 8. überarb. Aufl. unter Berücksichtigung der Änderungen entsprechend ICD-10-GM 2011. – Dieselben (2015): 10. Aufl. unter Berücksichtigung der Änderungen entsprechend der ICD-10-GM 2015. Hogrefe, Bern. 11a. WHO / Dilling H, Freyberger HJ (Hrsg) (2016) Taschenführer zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen. Nach dem englischsprachigen Pocket Guide von J. E. Cooper. 8., überarb. Aufl. unter Berücksichtigung der Änderungen gemäß ICD-10-GM 2016. Hogrefe, Bern. 11b. American Psychiatric Association (APA) / Falkai P, Wittchen HU (Hrsg) (2015) Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen DMS-5®. Hogrefe, Bern. ® 11c. Dilling H, Reinhardt K (2016): Überleitungstabellen ICD-10/DSM-5 . Hogrefe, Bern. 12. Percy C, van Holten V, Muir C (1990) International Classification of Diseases for Oncology (ICD-O). Second Edition ICD-O-2. WHO, Geneva. – Third Edition ICD-O-3 (2000, Updates bis 2011), First Revision 2013, WHO, Geneva. – Deutsche Ausgabe: DIMDI 2003 (Buchausgabe vergriffen). Die deutsche Ausgabe der 1. Revision wurde vom DIMDI in Dateiform 2014 veröffentlicht (http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/downloadcenter/icd-o-3/revision1/). 13. DIMDI (Hrsg) Graubner B (Bearb) (2001) ICD-10. Dreiländerausgabe Deutschland – Österreich – Schweiz. Band 1: Systematisches Verzeichnis, Version 1.3 (Juli 1999). [Band 2:] ICD-10-Diagnosenthesaurus, Version 3.1 (Nov. 2000). Hans Huber, Bern Göttingen Toronto Seattle. 14. Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen (BMSG) (2000) Diagnosenschlüssel ICD-10 BMSG 2001. 2 Bände. BMSG, Wien (in Dateiform). – „Beilage“ vom 1.1.2011 mit den kumulierten Aktualisierungen. Herausgeber: Bundesministerium für Gesundheit (BMG), Wien: http://www.bmg.gv.at. – Ab 2013: ICD-10 BMG 2013. 2 Bände. BMG Wien (in Dateiform). 2014 und 2015: ICD-10 BMG 2014, 2 Bände (in Dateiform: http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Krankenanstalten/LKF_Modell_2015/Kataloge). 2016 Aktualisierungen. – Ab 2017: ICD-10 BMGF 2017, 2 Bände (in Dateiform: http://www.bmgf.gv.at/home/Gesundheit/Krankenanstalten/LKF_Modell_2017/Kataloge). 15. Koch H, Graubner B, Brenner G (1998) Erprobung der Diagnosenverschlüsselung mit der ICD-10 in der Praxis des niedergelassenen Arztes. Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleituntersuchung zum Modellversuch in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt im Jahre 1997. DÄV, Köln. 16. DIMDI (1999) ICD-10-SGBV. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. Ausgabe für die Zwecke des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V). Systematisches Verzeichnis, Version 1.3 (Juli 1999). DÄV, Köln (Bearbeiter nicht angegeben [B. Graubner]). 17. DIMDI (2000) ICD-10-Diagnosenthesaurus. Sammlung von Krankheitsbegriffen im deutschen Sprachraum, verschlüsselt nach der ICD-10-SGBV. Version 3.0. DÄV, Köln (Bearbeiter nicht angegeben [B. Graubner]). – Sonderausgabe dieser DÄV-Ausgabe in der Reihe „rationell abrechnen“ der Arzneimittelfirma ratiopharm, medical text Dr. Hermanns, München. 2000. Im Jahr 2001 erschien hierzu als Broschüre von ratiopharm eine Ergänzungs- und Korrekturliste für die Version 3.1 (Stand 1.11.2000). 18. DIMDI (2000) ICD-10-SGB-V. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. Ausgabe für die Zwecke des Fünften Bu884 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 ches Sozialgesetzbuch (SGB V). Systematisches Verzeichnis für die stationäre Versorgung. Version 2.0 (November 2000). DÄV, Köln (Bearbeiter nicht angegeben [B. Graubner]). – ICD10-Diagnosenthesaurus, Version 4.0 (Januar 2001). DÄV, Köln (Bearbeiter nicht angegeben [B. Graubner]). 19. DIMDI (2003) ICD-10-GM 2004. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Diagnosenthesaurus (Alphabetisches Verzeichnis), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. German Modification. Version 2004. Stand 15.8.2003. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Buchausgabe auch vom DIMDI selbst veröffentlicht. 19a. DIMDI (2004) ICD-10-GM 2005. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. German Modification. Version 2005. Stand 15.8.2004. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgabe auch vom DIMDI selbst veröffentlicht. 19b. DIMDI (2005) ICD-10-GM 2006. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme. 10. Revision. German Modification. Version 2006. Stand 1.10.2005. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgabe auch vom DIMDI selbst veröffentlicht. 20. DIMDI (2006) ICD-10-GM 2007. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Stand 9.10.2006. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben im W. Kohlhammer Verlag (gemeinsam mit Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH Düsseldorf). 20a. DIMDI (2007) ICD-10-GM 2008. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Stand 5.10.2007 (Systematik) und 15.10.2007 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20b. DIMDI (2008) ICD-10-GM 2009. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit dem ZI. Stand 24.09.2008 (Systematik) und 6.10.2008 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20c. DIMDI (2009) ICD-10-GM 2010. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD-10 des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 16.10.2009 (Systematik) und 30.10.2009 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. – Sonderaus885 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification gabe der DÄV-Ausgabe des Systematischen Verzeichnisses in der Reihe „rationell abrechnen“ der Arzneimittelfirma ratiopharm, medical text Dr. Hermanns, München. 2010. 20d. DIMDI (2010) ICD-10-GM 2011. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 24.9.2010 (Systematik) und 5.10.2010 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20e. DIMDI (2011) ICD-10-GM 2012. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 23.9.2011 (Systematik) und 30.9.2011 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20f. DIMDI (2012) ICD-10-GM 2013. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 21.9.2012 (Systematik) und 28.9.2012 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20g. DIMDI (2013) ICD-10-GM 2014. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 20.9.2013 (Systematik) und 30.9.2013 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20h. DIMDI (2014) ICD-10-GM 2015. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 19.9.2014 (Systematik) und 30.9.2014 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20i. DIMDI (2015) ICD-10-GM 2016. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 25.9.2015 (Systematik) und 2.10.2015 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 20j. DIMDI (2016) ICD-10-GM 2017. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis, hrsg. vom DIMDI unter Beteiligung der AG ICD des KKG. Alphabetisches Verzeichnis (Diagnosenthesaurus), hrsg. vom DIMDI in Kooperation mit der KBV. Stand 23.9.2016 (Systematik) und 5.10.2016 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 886 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 21. Beispiele eigenständiger computergestützter Verschlüsselungsprogramme: 3M KODIP (3M Medica, Neuss und Berlin [bis 2006 von SBG GmbH, Berlin]) und ID DIACOS (ID Information und Dokumentation im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA, Berlin). – Die bis zum Sommer 2010 auf der ZI-Homepage (http://www.zi-berlin.de) kostenlos zugängliche Internetversion des früheren ICD/ICPM professional der 3M Medica, der „ZI-ICD-Browser“, war mit den Daten der ICD-10-GM 2005 bis 2008 verfügbar (nutzerfreundliche Bearbeitung und Aufbereitung der DIMDI-Daten von B. Graubner). Seitens der KBV wird seit 2009 als Nachfolgeprogramm der „KBV ICD Browser“ bereitgestellt (http://icd.kbv.de/icdbrowser/#). Auch das ZI stellt seit 2011 mit der „ZI-Kodierhilfe“ wieder ein Verschlüsselungsprogramm zur Verfügung (http://www.kodierhilfe.de/). 22a. Zaiß A (Hrsg) (2016) DRG: Verschlüsseln leicht gemacht. Deutsche Kodierrichtlinien mit Tipps, Hinweisen und Kommentierungen. Stand 2016. 14., aktualis. Aufl. DÄV, Köln. (Für 2017 ist keine Aktualisierung geplant.) 22b. Busse B (2012) ICD-10 und OPS. Strukturierte Einführung mit Übungen in die Diagnosen- und Prozedurenverschlüsselung. 5., aktualis. Aufl. Books on Demand, Norderstedt (DVMD-Schriftenreihe). 23. Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. (GKinD) (2016) Kodierleitfaden Kinder- und Jugendmedizin der verbändeübergreifenden Arbeitsgruppe DRG. Version 2017 vom 31.12.2016. Red. u. Koord. N. Lutterbüse. GKinD, Neunkirchen. 24. Zaiß A (2015) DRG&PEPP: Info-Browser. Die verlinkte DRG-Bibliothek. Version 2015. CD-ROM mit Volltextsuchfunktion. (Versionen 2004 bis 2009: DÄV, Köln.) 25. Brenner G, Graubner B (Hrsg) (2007) Was heißt und zu welchem Ende betreibt man medizinische Dokumentation. DÄV, Köln (ZI-Tagungsberichte 10). 26. Nationale Raad voor de Volksgezondheid (NRV), Werkgroep Classificatie en Coderingen (WCC) (1990) WCC-standaardclassificatie van medisch specialistische verrichtingen (ICPMDE: International Classification of Procedures in Medicine, Dutch Extension). WCC, Zoetermeer. 27. Friedrich-Wingert-Stiftung, Thurmayr R, Diekmann F, Kolodzig Chr (1994) ICPM. Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Deutsche Fassung. Version 1.0. Adaptation und Erweiterung der ICPM-DE. Blackwell Wissenschaft, Berlin. – Version 1.1: 1995 (darin enthalten ist auch der OPS-301 1.0). 28. DIMDI (1994) Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Erstellt durch eine Arbeitsgruppe aus der Friedrich-Wingert-Stiftung und dem Zentrum für Medizinische Informatik der Universität Frankfurt/Main in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Version 1.0. Stand 14.10.1994. – Buchausgabe (1995) z.B. im DÄV, Köln (durchgesehen und mit einem kompletten alphabetischen Verzeichnis versehen von B. Graubner). 29. DIMDI (1995) OPS-301. Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Version 1.1. Stand 21.9.1995. Ergänzte Fassung am 19.2.1996. – Buchausgabe z.B. im Verlag W. Kohlhammer, Köln Stuttgart Berlin (mit Ergänzungsblatt). – Vollständiges Alphabetisches Verzeichnis von B. Graubner (1996): DÄV, Köln 30. DIMDI (2000) OPS-301. Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Version 2.0. Stand 15.11.2000. Erstellt durch eine Arbeitsgruppe aus dem Zentrum für Medizinische Informatik der Universität Frankfurt/Main und 887 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification der Firma SBG – Software und Beratung im Gesundheitswesen, Berlin, in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften. – Buchausgabe (2001) z.B. im Verlag W. Kohlhammer, Köln Stuttgart Berlin 31. DIMDI (2001) OPS-301. Operationenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Version 2.1. Stand 15.8.2001. Erstellt durch eine Arbeitsgruppe aus dem Zentrum für Medizinische Informatik der Universität Frankfurt/Main und der Firma SBG, Berlin, in Zusammenarbeit mit der AG OPS des KKG. – Buchausgabe z.B. im DÄV, Köln (von B. Graubner durchgesehen und mit einem Alphabetischen Verzeichnis ergänzt). 32. DIMDI (2003) OPS 301. Operationen- und Prozedurenschlüssel nach § 301 SGB V – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis. Version 2004. Stand 15.8.2003. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Buchausgaben auch vom DIMDI selbst veröffentlicht. 33. DIMDI (2004) OPS 2005. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 15.10.2004. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Ausgaben als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgaben auch vom DIMDI selbst veröffentlicht. 33a. DIMDI (2005) OPS 2006. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 20.10.2005. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Ausgaben als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Buchausgaben auch vom DIMDI selbst veröffentlicht. 34. DIMDI (2006) OPS 2007. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 25.10.2006. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv. – Praktisch unbearbeitete Ausgabe des Systematischen Verzeichnisses im W. Kohlhammer Verlag (gemeinsam mit Deutsche Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH Düsseldorf). 34a. DIMDI (2007) OPS 2008. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis mit Erweiterungskatalog und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 25.10.2007. DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34b. DIMDI (2008) OPS 2009. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 20.10.2008 (Systematik) und 3.11.2008 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34c. DIMDI (2009) OPS 2010. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bän888 Anhang: ICD und OPS. Historische Entwickung und aktueller Stand Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 de:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 26.10.2009 (Systematik) und 4.11.2009 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). – Beide Bände als inhaltlich identische Kooperationsausgaben im khdv und im W. Kohlhammer Verlag. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34d. DIMDI (2010) OPS 2011. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 21.10.2010 (Systematik) und 28.10.2010 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34e. DIMDI (2011) OPS 2012. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 14.10.2011, aktualisiert am 3.11.2011 (Systematik) und 31.10.2011 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34f. DIMDI (2012) OPS 2013. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 12.10.2012 (Systematik) und 26.10.2012 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34g. DIMDI (2013) OPS 2014. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 16.10.2013 mit Aktualisierung vom 4.11.2013 (Systematik) und 4.11.2013 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34h. DIMDI (2014) OPS 2015. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 17.10.2014 (Systematik) und 3.11.2014 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34i. DIMDI (2015) OPS 2016. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 16.10.2015 (Systematik) und 23.10.2015 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. B. Graubner u. J. Stausberg). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 34j. DIMDI (2016) OPS 2017. Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifikation der Prozeduren in der Medizin. Hrsg. unter Beteiligung der AG OPS des KKG. [2 Bände:] Systematisches Verzeichnis und Alphabetisches Verzeichnis. Stand 19.10.2016 (Systematik) und 28.10.2016 (Alphabet). DÄV, Köln (bearb. v. J. Stausberg u. B. Graubner). Leseprobedateien auf den Homepages des DÄV. – Praktisch unbearbeitete Ausgaben bei der Deutschen Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf. 889 Internationale Klassifikation der Krankheiten – German Modification 35. Rienhoff O, Semler S (Hrsg.) (2015) Terminologien und Ordnungssysteme in der Medizin. Standortbestimmung und Handlungsbedarf in den deutschsprachigen Ländern. Medizinisch Wissenschaftl. Verlagsgesellschaft, Berlin (Schriftenreihe der TMF. 13). Für die Unterstützung meiner Arbeiten an der ICD und dem OPS danke ich besonders Dr. Stefanie Weber (ab 2010), Dr. Birgit Krause, Ulrich Vogel, Dr. Ulrike Trinks und Dr. Michael Schopen, DIMDI, und Dr. Albrecht Zaiß, bis Februar 2015 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br., sowie bis 2008 Dr. Gerhard Brenner und Dr. Heinz Koch, ZI, und bis 2009 Frau Dr. Ursula Küppers, DIMDI. Herrn Dr. Albrecht Zaiß danke ich zusätzlich für seine wertvollen Informationen zu einigen Detailangaben in diesem Übersichtsaufsatz. Der als Grundlage dieser Übersicht dienende Aufsatz im Bundesgesundheitsblatt war Herrn Prof. Dr. Rüdiger Klar, Freiburg i.Br. zum 65. Geburtstag am 30. Juli 2007 gewidmet. Für Hinweise auf eventuelle lücken- oder fehlerhafte Darstellungen in diesem Aufsatz sowie auf weitere wichtige Literaturangaben bin ich jederzeit dankbar. Bernd Graubner 890 Notizen Deutscher Ärzteverlag ICD-10-GM 2017 891 Deutscher Ärzteverlag Notizen 892 Deutscher Ärzteverlag