README.TQU 54. Ausgabe Dezember 2004 bis März 2005 Impulses for Excellence Solutions thru Excellence Cash from Excellence TQU Verbund Qualität im Unternehmen TQU International GmbH Riedwiesenweg 6, D-89081 Ulm Telefon +(0)7 31-9 37 62-0 Fax +(0)7 31-9 37 62 62 www.tqu.com, [email protected] TQU Akademie GmbH Riedwiesenweg 6, D-89081 Ulm Telefon +(0)7 31-9 37 62-0 Fax +(0)7 31-9 37 62 62 www.tqu-akademie.info [email protected] TQU Verlag Riedwiesenweg 6, D-89081 Ulm Telefon +(0)7 31-9 37 62-0 Fax +(0)7 31-9 37 62 62 www.tqu-verlag.info, [email protected] TQU ifqm GmbH Institut für Qualität und Management Riedwiesenweg 6, D-89081 Ulm Telefon +(0)7 31-9 37 62-0 Fax +(0)7 31-9 37 62 62 www.ifqm.de, [email protected] Institut Business Excellence IfBE der Steinbeis-Hochschule Berlin Gürtelstraße 29A/30, D-10247 Berlin Telefon +(0)30-29 33 09-260 Telefax +(0)30-29 33 09-20 www.ifbe-berlin.de, [email protected] Der TQU Verbund „Qualität im Unternehmen“ ist zertifiziert nach ISO 9001. TQU ist Mitglied der European Foundation for Quality Management EFQM. TQU ist Mitglied in DEC Deutsche EFQM. TQU ist Mitglied der DGQ Deutschland. TQU ist Mitglied der SAQ Schweiz. TQU ist Mitglied der ASQ USA. TQU ist Mitglied der EOQ Ungarn. TQU ist Mitglied im Verband mittelständischer Unternehmen. Der TQU Verbund steht im internationalen Verbund der Steinbeis-Stiftung. TQU ist internationaler Partner der GOAL/QPC USA. TQU ist Finalist im Wettbewerb um den Ludwig-Erhard-Preis 1999, 2001 und 2003. TQU ist Recognised for Excellence in Europe. TQU AG Schweiz Neumühlestrasse 42, CH-8406 Winterthur Telefon +(0) 52 - 20 27 552 Fax + (0) 52 - 20 27 553 www.tqu.ch, [email protected] w w w . t q u . c o m w w w . t q u . d e w w w . t q u . i n f o w w w . t q u . c h w w w . t q u . a t w w w . t q u . h u www.tqu-akademie.info w w w. t q u - v e r l a g . i n f o w w w . i f q m . d e w w w. i f b e - b e r l i n . d e w w w . t r i z . d e w w w. t q c - c h e m n i t z . d e 2 TQU Magyarország Kft. H-7624 Pécs, Damjanich u. 17-19. Tel.: +36 (06) 72-319-029 Fax.: +36 (06) 72-319-029 www.tqu.hu, [email protected] TQC Qualität und Umwelt Neefestraße 82, D-09119 Chemnitz Telefon +(0)3 71-30 05 13 Fax +(0)3 71-30 03 81 www.tqc-chemnitz.de, [email protected] Wenn die Umsätze sinken, die Margen nicht zu halten sind und schließlich die Gewinne ausbleiben, stoßen viele unserer Manager an ihre Grenzen. Sie gehen auf Konfrontation. Nicht etwa gegen den Wettbewerb. Die eigenen Mitarbeiter sind das Ziel. Und kein Argument ist ihnen dabei zu schade. So setzen sie Nullrunden und Kürzungen bei Löhnen und Gehältern durch, drohen mit Verlagerung von Arbeitsplätzen, lassen freie Stellen unbesetzt, trennen sich von immer mehr Mitarbeitern und schließen und verkaufen Geschäftsbereiche. Zu oft sind diese gängigen Maßnahmen aus der Trickkiste der Betriebswirtschaft jedoch nichts anderes als Kosmetik an den Symptomen. Kostensenkungen, Arbeitszeitverlängerungen und Verlagerung in Billiglohnländer haben noch kein Unternehmen nachhaltig groß gemacht. Wichtiger als Sparen sind neue Ideen, die zu neuen Produkten führen oder den Weg in bisher unerschlossene Märkte aufzeigen. Aber wo liegen die Quellen neuen Wachstums? Welche Strategien helfen? Welche Risiken sind akzeptabel? Und wie wird sichergestellt, dass am Ende die Kasse stimmt? TQU Nord GmbH Warendorfer Straße 130, D-48154 Münster Telefon +(0) 2 51-2 84 11 31 Fax + (0) 2 51 - 53 95 90 11 www.tqu.com, [email protected] TQU PLUS Riedwiesenweg 6, D-89081 Ulm Telefon +(0)7 31-9 37 62-0 Fax +(0)7 31-9 37 62 62 www.tqu.com, [email protected] Vorwort Impressum README.TQU Impulse für Excellence® die kostenlose und regelmäßige Informationsschrift des TQU Verbundes in Kooperation mit dem TQC Chemnitz. TQU Verlag Riedwiesenweg 6, D-89081 Ulm Telefon + (0)7 31-9 37 62-0 Fax + (0)7 31-9 37 62 62 Internet www.tqu-verlag.info E-Mail [email protected] 54. Ausgabe Dezember 2004 bis März 2005 Redaktion Gudrun Bläsing Selbstverlag, Auflage 16.000 Druckerei Schirmer Ulm README.TQU 54 Diese Ausgabe widmet sich ausführlich der Herausforderung Innovation und zeigt in Theorie und Beispielen auf, wie dies gelingen kann, aber auch, welche Risiken damit verbunden sein können. So ist sachlogisch ein wirksames Risikomanagement ein zweites Leitthema. Die zukünftigen Masters of Business Administration der SteinbeisHochschule Berlin stellen ihre Überlegungen vor und dar. Und schließlich, bei Fragen der richtigen Strategie, sind die professionellen Unternehmensberater gefordert. Ihnen und ihren Risiken ist deshalb die dritte Themengruppe gewidmet. Jürgen P. Bläsing README.TQU 54 Inhalt Mitmachen: Customer Value, neuer TQU Arbeitskreis Nachgefragt: Was ist eigentlich Management? Nutzen: Die Gegebenheiten des Wirtschaftsstandorts Ausgezeichnet: European Business Excellence Ausgezeichnet: Best Innovator Christian von Koenigsegg: CCR, Innovation really works Nachgefragt: Was ist eigentlich Compliance Management Standpunkte: Wo das Risikomanagement heute steht Gefährlich: Geschäftsrisiken und Eigenkapitalerhöhung Allianz Group: No Surprise Komplex: Methoden für das Risikomanagement Nachgefragt: Was ist eigentlich Wachstum? Masaru Ibuka und Akio Morita: Die Sony-Story Monte Carlo: Geschäftszahlen, Zufall oder Trends Mittelstand: Rating, der Gesundheitscheck Bonität: Rating, von AAA bis CCC King C. Gillette: Die gute und weise Weltfirma Transparenz: Assessments und Ratings kombinieren Kapital: Den Kreditrahmen verbessern Mutig: Master Black Belts in der Steilwand Weiterbildung: Impulses for Excellence Power: Japanische Fertigungsmethoden, aktuell wie nie Prozessmanagement: Das Controlling ist gefordert Sustainability: Global Report Initiative Otto von Guericke: Erfinder der Wissenschaftsshow Projektsteuerung: Öffentliche Verwaltungen im Dauerstress Risiken: Patientensicherheit steigern Sicherheit: Lebensmittelproduktion und neue Forderungen Messbar: Unternehmensberatung muss Erfolg zeigen Verantwortung: Beratungsunternehmen und ihre Risiken Gute Zeiten: High Potentials, in der Beratung gesucht Jammern: Firmenkultur verträgt Kritik Spielereien: Seminare wirkungsvoll aufpeppen Outdoor am Buchberg: Teamspiele für den Nachwuchs Prüfstand: Vertrauensorganisation und Trennung Topmanager: Unerschütterlich selbstbewusst, normal intelligent Bücher und mehr: TQU Verlag 4 5 5 6 7 8 9 9 10 10 11 12 13 14 15 15 16 17 17 18 19 22 23 24 24 26 27 28 29 30 31 33 34 35 36 36 37 3 Neuer TQU Arbeitskreis 2005: Customer Value Wertorientierung leben und erleben Die Jagd nach Kunden ist unablässige Herausforderung des Vertriebs, die Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen nach Gusto der Kunden und gegen den Wettbewerb ständige Aufgabe des Marketing. Ein neuer Kunde gilt als Erfolg, ein Kunde, der wieder kommt, als Bestätigung des richtigen Weges, ein Kunde, der sich abwendet, als persönliche Niederlage. Sieht man das differenzierter, können Kunden sowohl ein „Segen“ als auch ein „Fluch“ sein. Ein Segen, wenn sie das Unternehmen weiterbringen, ein Fluch, wenn sie das Unternehmen in seiner Entwicklung blockieren. Wertbezogene kritische Portfoliobetrachtungen sind deshalb heute angesagt, auch gegenüber der Kundschaft. Das gilt in besonderem Maße, aber nicht allein, für langfristige Bindungen oder große Auftragswerte. Hierfür steht der Begriff „Customer Value“. Customer Value geht als Ansatz vom Wert des Kunden für das Unternehmen aus. Eingeschlossen ist damit die unternehmerische Sicht: Anstrengungen und Ressourcen werden auf wertvolle Kunden konzentriert. Doch ebenso wichtig ist die Sicht des Kunden, der sich an seinen eigenen Vorteilen und dem erlebten Mehrwert des Angebotes orientiert. Shareholder Value ist für beide Beteiligte die logische Folge des Customer Value. Sie treiben den Erfolg des Unternehmens. Der Vorteil für den Kunden und der Wert des Kunden für das Unternehmen bestimmen also das Erfolgsportfolio und werden die wichtigen Bezüge für gesunden Umsatz und gesundes Wachstum. Mit dem Customer-Value-Ansatz sind Unternehmen und Institutionen bestrebt, ihre Leistung für attraktive Kunden richtig zu positionieren und zu verwirklichen. Dafür gibt es eine Reihe von interessanten Möglichkeiten. Strategisches Ziel ist nicht Wachstum und Diversifizierung um jeden Preis, sprich jeden Kunden. Es kann zum Beispiel auch richtig sein, auf 4 bestehende oder geplante eigene Leistungsbereiche zu verzichten, die Bedürfnisse der Wertkunden nicht treffen oder die von einem Wettbewerber besser angeboten werden können. Wertvolle Leistungen (für den Kunden), die für wertvolle Kunden (für das Unternehmen) erbracht werden, sind Ziel und Ergebnis erfolgreicher Geschäftsstrategien: • Welche Markstrukturen sind relevant und wie verändern sie sich? • Wie lassen sich die Kunden wirksam segmentieren? • Auf welche Kunden gilt es, die Anstrengungen zu konzentrieren?“ • Wie gelingt es, die Leistungs-, Projekt-, Prozess- und Kundenkosten transparent zu erfassen, zu steuern und rationeller vorzugehen? • Welche Systeme der Leistungserstellung, einschließlich Logistik, Informatik, EDV usw., stützen die Leistungs- und Kundensysteme? Da es sich um ein wichtiges Zukunftsthema handelt, haben wir beschlossen, im nächsten Jahr einen neuen Arbeitskreis zum Thema zu starten. Teilnehmen sollten alle, die ein konkretes Interesse an wertorientierter Unternehmensführung haben. Wir werden den CustomerValue-Ansatz vertiefen und mögliche Lösungswege vorstellen. Wir werden gemeinsam Vorgehensweisen entwickeln, um Strategien und Ansatzpunkte für das eigene Customer Value Konzept zu entwickeln. Damit leisten Teilnehmer einen entscheidenden Beitrag, Ihrem Unternehmen zu nachhaltigem Erfolg zu verhelfen. Der TQU Arbeitskreis „Customer Value“ soll im März 2005 starten. Für Interessenten haben wir eine Internetseite vorbereitet, die sie unter www.tqu.com erreichen. Dieter Barwitzki TQU ifqm GmbH Thomas Seeger TQU PLUS Das Produkt ist Kanal und Botschaft Christian Belz, Thomas Bieger Customer Value. Kundenvorteile schaffen Unternehmensvorteile Redline Wirtschaft Frankfurt 2004 (800 Seiten, 331 Abbildungen, umfangreiches Literaturverzeichnis, 16 Autoren, Hardcover, ISBN 3-63603021-3) Euro 148,Customer Value geht vom Kunden und vom Wert des Kunden für das Unternehmen aus. Aus Unternehmersicht bedeutet das, die Anstrengungen auf wertvolle Kunden zu konzentrieren. Doch ebenso wichtig ist die Sicht des Kunden, der sich an seinen Vorteilen und dem erlebten Mehrwert des Angebotes orientiert. Sechs Institute und elf Professoren der Universität St. Gallen entwickelten Ansätze für die Unternehmen, ihre Leistungen für Kunden festzulegen, einzuhalten und weiter zu entwickeln. Ihr Leistungsansatz schlägt vor, die Unternehmensleistungen kundenorientiert zu gestalten, um neue Kundenprobleme zu lösen und neue Erwartungen zu erfüllen. Während Leistungs- und Kundensysteme von den Unternehmen gestaltet werden, entwickeln Markt und Kunden eine Eigendynamik, die sich kaum steuern lässt. Ihr zweiter Ansatz ist deshalb der Communications- und Community-Ansatz. Konkrete Anleitungen, Start Ups sowie viele Praxisbeispiele und Forschungsergebnisse machen dieses Fachbuch der MBA Ausbildung sehr empfehlenswert. Es lebe der Kunde! Harvard Businessmanager (Hrsg.) Kunden verstehen - gewinnen - halten. REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/M. 2004 (180 Seiten, 14 Autoren, Paperback, ISBN 3-636-011472) EUR 14,90 Noch jagen zu viele Unternehmen der Chimäre Kundenloyalität hinterher, statt auf die Rendite im jeweiligen Kundensegment zu achten. Gutes Marketing lebt davon, dass man Kunden gewinnt, versteht und hält. Welche Strategien in Zeiten von Konsumverzicht und Überangebot die besten sind, dazu geben die gesammelten Beiträge aus dem Harvard Businessmanager Auskunft. Von klassischen Methoden wie Mundpropaganda bis zu den Tücken des Customer Relation Management und Schlagworten wie Kundenbindung, Kundenrückgewin-nung oder Preisstrategien finden sich hier viele Beispiele, die helfen können, neue Kunden zu finden und an das Unternehmen zu binden. Statt umfangreiche Kennzahlen zu generieren und interpretieren, sollten Unternehmen lieber herausfinden, was ihre Kunden Freunden und Nachbarn über das Unternehmen erzählen! Sehr empfehlenswert. README.TQU 54 Die Gegebenheiten des Wirtschaftsstandorts akzeptieren und nutzen Was ist eigentlich Management? Management, in der Bedeutung eine Organisation zu führen, um bestimmte Ziele zu erreichen, ist uralt. Der Bau der Pyramiden in Ägypten ist ein Beleg dafür. Generell mussten die frühen Unternehmer ihre Betriebe aber mit gesundem Menschenverstand leiten. Die Arbeit, etwa in einem Handwerksbetrieb, beruhte auf Erfahrung und Nachahmung. Erst im 18. Jahrhundert wurde allmählich theoretisches Wissen für die unternehmerische Praxis entwickelt. Der schottische Nationalökonom Adam Smith schrieb über freie Märkte und Arbeitsteilung. Die zunehmende Technologisierung sorgte dafür, dass das Wirtschaften im 19. Jahrhundert komplexer wurde. Um Wettbewerbsvorteile zu erreichen, brauchten die Unternehmer neue Konzepte. Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts entstand aus dieser Notwendigkeit das moderne Management: Der US-Ingenieur Frederick W. Taylor zeigte die Grundsätze wissenschaftlicher Betriebsführung auf; der amerikanische Unternehmensberater Harrington Emerson übertrug das von Graf Helmuth von Moltke entwickelte Organisationsmodell der Stablinien-Organisation auf Unternehmen; Henry Ford erfand die Fließbandproduktion. Der Effizienzgedanke, der hinter den Konzepten stand, ist bis heute gültig. Allerdings änderten sich die zu Grunde liegenden Methoden. Bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts standen Messbarkeit und Kontrolle im Mittelpunkt. Der Mensch wurde als Werkzeug eingesetzt, aber nicht mit seinen Fähigkeiten und Eigenschaften einbezogen. README.TQU 54 In den 20er Jahren trat eine Veränderung ein, deren Auswirkungen bis heute deutlich zu spüren sind. Managementtheoretiker wie die US-Politikwissenschaftlerin Mary Parker Follett beschäftigten sich mit der Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen für die Wirtschaft. Follett zufolge sind Partnerschaft und Koordination wichtiger als Hierarchie und Autorität. Diese auf Verantwortlichkeit und Teamarbeit abzielende Führungstheorie setzte sich deutlich vom mechanistischen Managementbild jener Zeit ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg prophezeite dann der Managementexperte Peter Drukker, dass das Wissen der Angestellten zum entscheidenden Produktionsfaktor werde. Den Mitarbeitern käme ein noch höherer Stellenwert zu, die Organisationen müssten sich verändern. Für das Management sollten Aspekte wie sich selbst organisierende Arbeitsgruppen, Motivation und die Zusammensetzung von Teams eine immer wichtigere Rolle spielen. Lange blieben diese Ansätze in den meisten Unternehmen eher Theorie als gängige Praxis. Die Unternehmen wurden eher verwaltet als geführt. Aber Druckers Ideen sind nicht aufzuhalten. Heute genießen die zwischenmenschlichen Aspekte der Unternehmensführung hohe Priorität. Manager müssen sich verstärkt mit Themen wie sozialer Kompetenz, emotionaler Intelligenz und dem Wert von Erfahrung auseinander setzen. Quelle Harvard Business Manager Heft 10/2004 Wie können Unternehmen in Deutschland nachhaltig erfolgreich sein? Stagnation, Politikversagen und Machtlosigkeit im globalen Wettbewerb? Unabwendbares Schicksal der deutschen Wirtschaft? Gibt es sie noch, die Erfolgreichen? Ausgezeichnete Unternehmensführung heißt, die eigene Position wirklich zu kennen, zu verstehen und entsprechende Strategien abzuleiten, welche sich auf die Stärken konzentrieren. Dies setzt voraus, dass der Unternehmer die Gegebenheiten kennt, akzeptiert und es schafft, diese im globalen Markt für seinen Erfolg zu nutzen. Bei all den viel zitierten Nachteilen, die der Standort Deutschland angeblich aufweist, zeigt sich doch, dass der Ruf des Standortes Deutschland wohl schlechter ist, als die tatsächlichen Möglichkeiten, die sich in ihm bieten. Wie nutzt man diese? Vier Strategien sind es, die auf den Gegebenheiten des Wirtschaftsstandorts Deutschland aufbauen, dessen Vorteile nutzen und Nachteile vermeiden. Sie können mit folgenden Begriffen charakterisiert werden: der „König der Nische“; die „Gernegroßen“; die „Systemiker“ und die „Netzwerker“. Eine umfangreiche Analyse hat gezeigt, dass die so genannte Strategie des „Königs der Nische“ den nachhaltigsten Erfolg hat. Ein „König der Nische“ schafft es, sich von den standortbedingten Gegebenheiten weitgehend unabhängig machen. Er schafft es mit seinem Produkt eine Nische zu belegen, die ihn nahezu „unangreifbar“ macht. Seine Produkte sind derart ausgeklügelt, dass zum Beispiel der Preis für den Kunden 5 Für Business Excellence ausgezeichnet Ludwig-Erhard-Preis 2004 eine nachgeordnete Rolle spielt oder dieser schlicht und ergreifend keine andere Wahl hat, als dieses Produkt zu kaufen. Zu Beginn steht immer eine technologische Pioniertat, die den Vorsprung garantiert und die Möglichkeit eröffnet, beharrlich Marktanteile zu sammeln. Um unerwarteten Risiken erfolgreich begegnen zu können, sollte neben der innovativen Nische eine sichere Sparte die solide Geschäftsbasis bilden. Für diese Kombination gibt es Beispiele nachhaltig erfolgreicher Unternehmen in Deutschland. Ein Unternehmen, das diese Strategie konsequent umsetzt, ist das Familienunternehmen Trumpf GmbH & Co. KG (Industrielasertechnologie). Aktuelle Auswertungen zeigen, dass viele deutsche Unternehmen den Schwerpunkt auf Größe, sprich Umsatz legen und weniger auf Profitabilität. In saturierten Branchen möglichst hohe Margen zu belegen, scheint zentrale Strategie zu sein. Eine Folge davon ist, dass Wirtschaft im Bereich hochwertiger Technologie stark, aber eben nicht Spitze in der Spitzentechnik ist. Die derzeitige Konzentration deutscher Unternehmen auf sichere, bestehende Produkte kann gefährlich sein. Wachstum sollte nicht Strategie, sondern Ergebnis sein. Der Fokus sollte ein Stück weg von Stabilität und Sicherheit, hin zu Profit gelenkt werden. Der viel verlangte Strukturwandel verläuft wegen zu geringer Risikofreude zu langsam, um auf Dauer konkurrenzfähig bleiben können. Florian Rösch Steinbeis-Hochschule Berlin Literatur: Fredmund Malik. Strategie des Managements komplexer Systeme, Verlag Paul Haupt 2002 6 In der Kategorie Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern: •T-Systems, Entwicklungszentrum Süd-West, Saarbrücken (Preisträger) •BMW Werk Dingolfing, Fahrwerk und Antriebskomponenten (Auszeichnung) •Rewe Zentrale, Hungen (Auszeichnung) •HOMAG, Schopfloch (Auszeichnung) •Philips Semiconductors, Böblingen (Finalist). In der Kategorie Unternehmen mit 100 bis 500 Mitarbeiter: •Endress+Hauser Wetzer GmbH + Co KG., Nesselwang (Preisträger)•Kautex Textron GmbH + Co. KG, Werk Wissen (Auszeichnung). In der Kategorie Unternehmen bis zu 100 Mitarbeiter konnte sich sich dieses Jahr kein Unternehmen für die Finalrunde qualifizieren. European Quality Award 2004 Category: Large Organisations and Public Sector, Sub-category: Large Organisations and Business Units: •Yell, United Kingdom, Award Winner and Prize Winner in Leadership and Constancy of Purpose and in People Development and Involvement •Siemens AG Power Transmission and Distribution, Germany, Prize Winner in Results Orientation •Knorr-Bremse Systems for Commercial Vehicle, Germany, Finalist •Solvay Pharma, Spain, Finalist •TNT Express, Finalist. Sub-category: Operational Units: •TNT Post Group Information Systems, United Kingdom, Prize Winner in People Development and Involvement •TSystems Development Centre South West GmbH, Germany, Prize Winner in Customer Focus and in People Development and Involve-ment •T-Systems Multimedia Solutions GmbH, Germany, Finalist. Subcategory: Public Sector: •Kocaeli Chamber of Indus-try, Turkey, Award Winner and Prize Winner in People Development and Involvement •Colegio Ursulinas - Vitoria, Spain, Prize Winner in Leadership and Constancy of Purpose •Lauaxeta Ikastola Sociedad Cooperativa, Spain, Finalist. Category: Small and Medium-sized Organisations (SMEs): Sub-category: Subsidiary SMEs: •EMAR Satis Sonrasi Musteri Hismetleri AS, Turkey, Prize Winner in Results Orientation •SKF Türk Sanayi ve Ticaret Ltd.STI, Turkey, Prize Winner in Corporate Social Respon- sibility and in People Development and Involvement. Independent SMEs: •Fonderie del Montello SpA, Italy, Prize Winner in Leadership and Constancy of Purpose •Hunziker and Co, Switzerland, Prize Winner in People Development and Involvement • Schindlerhof Kalus Kobjoll GmbH, Germany, Prize Winner in People Development and Involvement. Neu in 2004: Local and Regional Government Prize: Level One: •Municipality of Dordrecht, The Netherlands, 2004 Winner. Level Two: •Liverpool City Council, United Kingdom, 2004 Winner •Bursa Nilüfer Municipality, Turkey, Special Prize for excel-lent progress in the development of e-ser-vices for citizens European Assessor TQU Akademie in Zusammenarbeit mit der Steinbeis-Hochschule Berlin Dr. Claudia Beck-Reinhardt Andrea Führer Vereinigte Sparkassen Weilheim Hermann Geiß IB-Bildungszentrum Esslingen Holger Güttinger die Immobilisten GmbH Markdorf Helmut Herrmann Vereinigte Sparkassen Weilheim Bernd Mayer Roto Frank AG Leinfelden-Echterdingen Thomas Orbig Vereinigte Sparkassen Weilheim Michael Weinhara Roberto Vecchi Ringier Print Adligenswill Zürich Dr. Frank Möller Merk KG aA Darmstadt Heinz Liebi Ringier Print Adligenswill Zürich Sina Froehlich Robert Bosch Stuttgart Kurt Badertscher Inceptus Zürich Prof. Dr. Hans Jörg Steinhardt Oberschwaben Klinik Ravensburg Frank Niemann pro-dialog Essen README.TQU 54 Best Innovator 2004 Deutschlands Unternehmen mit dem besten lnnovationsmanagement. lnnovation wird immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor, nicht nur in der Automobilbranche, sondern in der gesamten deutschen Industrie. Gerade am Hochlohnstandort Deutschland brauchen Unternehmen ein nachhaltiges lnnovationsmanagement, um langfristig erfolgreich zu sein. Zum zweiten Mal machten sich deshalb die WirtschaftsWoche und A. T. Kearney gemeinsam mit einer hochkarätig besetzten Jury auf die Suche nach Unternehmen, die über solch ein herausragendes Innovationsmanagement verfügen und den Standort Deutschland voran bringen. Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, wurden sie im edlen Wettbewerb „Best Innovator“ ausgezeichnet. Zur Teilnahme aufgerufen waren die 650 größten deutschen Unternehmen sowie kleine und mittelständische Unternehmen, die über ein herausragendes Innovationsmanagement verfügen. Der Kampf um den Gesamtsieg war gleichzeitig Lokalderby. Zwei Münchner Unternehmer, der Autobauer BMW und der WeißeWare-Hersteller BSH Bosch und Siemens Hausgeräte, kämpften um die Gunst der Jury. Am Ende stand fest: BMW ist der Gesamtsieger im Wettbewerb Best lnnovator 2004 und Sieger in der Kategorie Strategie. BSH Bosch und Siemens Hausgeräte holte erneut den Titel in der Kategorie Prozesse. Die weiteren Preisträger waren: der Medizintechnikhersteller Siemens Medical Solutions, Sparte Magnetresonanz in der Kategorie Organisation und Kultur sowie der Hersteller von Spezialchemikalien Clariant in der Kategorie unterstützende Faktoren. Erstmals kürte die Jury in diesem Jahr auch einen Sieger in der Kategorie Mittelstand. Die Hamburger Softwareschmiede CoreMedia bewies, dass ein gutes Innovationsklima und effiziente Innovationsprozesse kein Privileg von Großunternehmen sind. README.TQU 54 Die Analyse der Siegerunternehmen erbrachte: lnnovations- und Markenstrategie wachsen bei den erfolgreichen Unternehmen enger zusammen. Die Sieger haben erkannt, dass die Verknüpfung von Markenbild und lnnovationsstrategie ein Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Fokussierung von Ressourcen und Fähigkeiten ist. Die Innovationsstragegie der BMW Group sieht vor, in jedem neuen Modell Alleinstellungsmerkmale mit klar erkennbarem Kundennutzen anzubieten. Dabei gilt: Alle Entwicklungen, die in die BMW-Modellpalette einfließen, müssen auch den Markenwerten wie Dynamik und Agilität entsprechen. Die Markenidentität ist grundsätzlich Kern- und Angelpunkt aller strategischen Entscheidungen. Auch der Gesamtzweite BSH differenziert seine beiden Kernmarken Bosch und Siemens stärker denn je über die Innovation. Die Markenslogans „Wir bauen Lebensqualität“ (Bosch) und „Die Zukunft zieht ein“ (Siemens) sind mehr als nur Werbehülsen. Bosch-Innovationen sollen für Lebensqualität und Pflege stehen. Siemens steht für High Tech im Haushalt. Damit innovative Ideen nicht zum Selbstzweck verkommen, versuchen die Unternehmen schon bei der Ideengenerierung ihre Kunden einzubeziehen. CoreMedia entwickelt kein neues Produkt, wenn kein Kunde mit an Bord ist. Die 105 Mann starke Softwareschmiede entwickelt und vertreibt Content-Managementsysteme, vorwiegend für Telekommunikationskonzerne und Medienhäuser. Wer im Business-to-Business-Bereich agiert, profitiert außerdem davon, nicht nur die Bedürfnisse seiner Kunden zu kennen, sondern auch die von deren Kunden. Wie bei Siemens Medical Solutions: Erst durch die Gespräche mit Patienten haben sie erfahren, dass die Magnetresonanzgeräte wäh- rend der Untersuchung als zu laut empfunden wurden. Nachdem der Hersteller eine geräuschgedämpfte Version entwickelt hafte, zeigte sich: Die Kundenzufriedenheit stieg, auch auf Seiten der Ärzte. Um wirklichen Durchbruchsinnovationen auf die Spur zu kommen, brauchen die Forscher und Entwickler auch Freiraum für kreatives Denken. Clariant fördert das „Out-of-the-BoxDenken” seiner Mitarbeiter, indem es ihnen freistellt, 10 bis 20 Prozent ihrer Zeit und ihrer finanziellen Ressourcen frei einzuteilen. Obwohl ein rigides Projektmanagement mit klaren Zielvorgaben dafür sorgt, dass die Mitarbeiter ihre Projekte schnell zu Ende bringen, ermutigt die Chefetage die Mitarbeiter, losgelöst vom Tagesgeschäft Denkpausen einzulegen. Und noch etwas zeichnet besonders erfolgreiche Innovatoren aus: Sie schauen über den Tellerrand hinaus. Topinnovatoren betrachten auch auf gesellschaftlicher Ebene, wohin die Reise geht. So unterhält BMW ein Netzwerk von Trendscouts, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen von Mode bis lT umschauen und den Hersteller über aktuelle Entwicklungen unterrichten, die Bahnbrecher sein könnten. Quelle: Wirtschaftswoche Nr. 027 vom 24.06.2004 Daniel Eiche TQU AG Schweiz Das TQU Seminarangebot zum Thema Innovation QFD Quality Function Deployment TQM Führerscheinç, mit Workbook Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 23./24.02. und 24.03.2005 in Zürich 08./09.03. und 14.04.2005 in Berlin TRIZ Theory of Inventive Problemsolving TQM Führerschein√, mit Workbook 27./28.01. und 04.03.2005 in Ulm 30./31.03. und 06.05.2005 in Berlin 7 Risiken vorhersehen, Rechtsverstöße verhindern Was ist eigentlich Compliance Management? Innovation works Christian von Koenigsegg and his dream Christian von Koenigsegg grew up with the dream of creating the perfect sportscar. After several years of planning he launched the Koenigsegg project in 1993. Designer David Craaford provided a design concept following Christian’s guidelines. A tight-knit group of competent people was gathered and a prototype was assembled, the success of which enabled the foundation of Koenigsegg Automotive Ltd. 1994 The Koenigsegg project was launched. With a long tradition of building high quality cars and a large number of suppliers to the racing car industry, Sweden offered a suitable breeding ground for the development of a world-class supercar. The concept for this supercar was set from the start, a two-seat mid engine construction with a hardtop, all based on state of the art Formula One technology. A network of competent designers and engineers, with connections both to the Swedish car industry and the universities, was tied together. 1995 Koenigsegg moved into new premises in Olofström in southern Sweden. Development started and the production of the first prototype was initiated. The newly assembled Koenigsegg team makes an extraordinary effort; in only one and a half years a fully operational prototype was finished, ready for media promotion and evaluation. 1996 This was a year of heavy testing on racetracks, roads and in the Volvo wind tunnel. Among the well renowned race-car drivers to test the prototype were Picko Troberg, Calle Rosenblad and Rickard Rydell. They were all amazed by its outstanding performance. The concept worked. It was time to introduce the concept to the prospective buyers. 1997 The Koenigsegg CC prototype is shown at the Cannes film festival and it’s success was immediate. The satisfactory test results and the great media coverage at the Cannes film festival enabled the company to go forward and engage in the creation of finished product. An entirely new car was being brought into the world. 8 Sticking to the basic concept of the prototype, the chassis was now included a carbonfibre monocoque, and a unique module system was developed, so that the car easily can be configured to every desired set-up. 1998 The Koenigsegg team worked full speed ahead on the specified product model. The car went through 57 different tests in order to comply with international certification regulations. Maintaining a low profile towards the media, all concentration was focused on perfecting the final product. An ideal new facility near Ängelholm in southern Sweden was purchased, and the build up of a series production infrastructure was started. 1999 Since nearly every key part of the Koenigsegg CC is specially designed and unique, highly qualified composite engineers and CAD/CAM engineers were employed. Modelers with experience from SAAB, Bentley and Bugatti created the final body. A three dimensional measuring system with full CAD/CAM capabilities was set up in the modeling workshop. 2000 The first production prototype vehicle was assembled and tested during the spring and summer. The deadline was set to September 28th, when the finished product met the jury of the world; the Premiere at the Paris Motor Show. Meanwhile, at the Koenigsegg facility a full scale production line for the manufacturing of the cars was being organized. 2001 The silver production prototype CC received great attention at it’s presentation at the Paris Motor Show. Articles about it was published in most of the world’s car magazines. It also received several design awards, among them the prestigious German Red Dot award and a prize for excellent Swedish design. The Swedes voted the Koenigsegg CC the Car of the Year in the Swedish magazine Automobil. The Magazine Car and Driver performed a series of test to the car and found it beating the competition on most accounts such as acceleration, lateral g and braking. 2002 The first customer Koenigsegg CC, named CC 8S, was assembled and it was handed over to its proud owner at the Geneva Motor Show in March. This red car was also tested by Koenigsegg´s test drivers on racetracks and roads, to further refine permormance and drivability. While the build-up of the assembly line at the Koenigsegg plant still under way, the team nonetheless managed to build five stunning cars during the year. In September Koenigsegg was launched in Asia, with two cars featuring in a spectacular premiere at the Seoul Car Show. 2003 Several improvements both on design and performance was implemented on the 2003 model CC 8S. Modifications on the suspension system was made in cooperation with Mr. Loris Biccochi, world renowned testdriver with experience from Lamborghini, Ferrari and Bugatti. Production was halted due to a fire accident, which forced Koenigsegg to move into new premises at the F10 Air Force Base at the outskirts of Ängelholm. BBC Top Gear names the CC 8S the fastest car they have ever tested. Koenigsegg now holds the Guiness World Record for the most powerful streetcar. 2004 All development effort was concentrated on the CCR, the new 806 hp model that was presented at the Geneva Motor Show in March. The exhibited vibrant orange car was hailed as one of the true gems of the show. The Koenigsegg CCR features several new components which interact to bring its performance up far beyond that of any other supercar. The CCR will attemt to brake the high speed record, and travel faster than 395 km/h. Stephan Häck CCR: Acceleration: 0-100 km/h (0-62 mph) 3.2 seconds, Top speed: 395+ km/h (242+ mph), Standing quartermile: 9 seconds, End speed 235 km/h (146 mph), Braking distance: 31 m (100-0 km/h), Lateral g-force: 1.3 g, Fuel consumption: Highway travel: 13 l/100 km, Combined: 17 l/ 100 km, Ground clearance: 100 mm (3.9 inch), Dry weight: 1180 kg, Cd. 0.297, EUR 350.000+. Koenigsegg Automotive AB, 262 91 Ängelholm, Sweden, www.koenigsegg.com README.TQU 54 Unternehmen wollen Negativschlagzeilen vermeiden. Sie betreiben „Compliance Management“. Sie richten ein System ein, das gewährleistet, dass sich alle Chefs und Mitarbeiter an die rechtlichen Rahmenbedingungen halten („to comply“: befolgen, erfüllen). Das betrifft, beispielsweise, schwere Fälle wie Geldwäsche, Korruption oder Insiderhandel, aber auch den täglichen Umgang mit Behörden und Gesetzen aller Art. Diese Selbstverpflichtung der Wirtschaft hatte einen handfesten Anlass: Unternehmen wurden in den USA wegen Rechtsverstößen zur Zahlung hoher Summen verurteilt. Zunächst begannen in Europa international operierende Konzerne, deren Markt streng reguliert ist, wie Energie-, Pharma- oder Chemieunternehmen. Der Grund: Sie be- nötigten ein funktionierendes Vorgehen, um der Komplexität sich ständig verändernder lokaler Vorschriften (Kartellgesetze und Umweltschutzrichtlinien) Herr zu werden. So hoffen sie Risiken in diesem Bereich vorauszusehen, ehe es zu teuren Gerichtsprozessen kommt. Der Chemiekonzern BASF führte im Jahr 2000 folgenden Grundsatz ein: „Wir achten die Gesetze und respektieren die allgemein anerkannten Gebräuche der Länder, in denen wir tätig sind.“ Davon ausgehend kommunizierten die Ludwigshafener zwei Jahre lang, wie dieser Leitsatz im Arbeitsalltag umzusetzen ist. Ein Support-Büro dient als Anlaufstelle für Fragen und koordiniert zudem ein Netzwerk von lokalen Beauftragten. Mittlerweile reicht das Einhalten rechtlicher Regelungen nicht mehr aus, um in der Öffentlichkeit einen glaubwürdigen Eindruck von Integrität zu präsentieren. Schritt für Schritt entwickeln Unternehmen darum zusätzlich Standesregeln und spezifische Verhaltenskodizes (Codes of Conduct). Größere Bedeutung erlangen in diesem Kontext allgemeine ethische Aspekte. Ein gute Vorgabe für das Vorhaben ist der von der Global Reporting Initiative (GRI) entwickelte Rahmen. Wie wichtig das Thema für viele Unternehmen ist, zeigt sich daran, dass sie es immer stärker in ihrer Organisationsstruktur verankern. Viele Firmen leisten sich einen Chief Compliance Officer. Compliance Management gilt besonders bei Aktiengesellschaften als ein bedeutendes Element der Corporate Governance. Quelle: Harvard Business Manger 2004 Strategisches Risikomanagement in deutschen Großunternehmen. Wo stehen wir heute? 1662 beschreibt der Theologe Antoine Arnaud ein Glückspiel, bei dem zehn Personen je eine Münze setzen, in der Hoffnung, danach um 9 Münzen reicher zu werden. Arnaud schreibt, dass es „neun Grade der Wahrscheinlichkeit gibt, eine Münze zu verlieren, gegen die eine, neun Münzen zu gewinnen“ (Peter L. Bernstein, Wider die Götter: Die Geschichte von Risiko und Riskmanagement von der Antike bis heute). Er hat damit explizit die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Ereignisses vorhergesagt und damit eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung des Risikomanagements gelegt Der Begriff „Risikomanagement“ umfasst heute neben der Handhabung versicherbarer Risiken „...auch die Führung der Unternehmung aus der Gesamtschau aller relevanten Risiken (generelles Risikomanagement)...“. Nachfolgende Entwicklungen belegen die Notwendigkeit eines systematischen Risikomanagements: • Die Insolvenzen der deutschen Handelsregister haben sich mit 40.000 im Jahre README.TQU 54 2003 in den letzten 10 Jahren vervierfacht. • 39.700 Unternehmenspleiten kosten 613.000 Arbeitsplätze und ergeben 32 Mrd. EUR Forderungsverluste. Sechs der neun größten europäischen Unternehmenskonkurse trafen deutsche Unternehmen. • Im internationalen Vergleich haben deutsche Unternehmen eine auffallend geringe Eigenkapitalquote. Von 1994 bis 1999 sank die Eigenkapitalquote allein in der deutschen Baubranche von 4,4 auf 1,8 %. • In den USA (mit einem dreimal so großen Markt) gab es im Jahre 2002 lediglich 800 Pleiten (38.500) mehr als in Deutschland (37.700) • Die durchschnittliche Eigenkapitalquote kleiner US-Unternehmen (bis 50 Mio. $ Umsatz) beträgt 45% und ist damit 2,5 mal so hoch wie die vergleichbarer deutscher Unternehmen. • Kapitalmarkt, Ratingagenturen und Gesetzgeber verlangen ein aktives Risikomanagement. Die Kreditvergabe der Banken wird stärker an ökonomische Risiken orientiert. •Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG, 1998) fordert von betroffenen Unternehmen (börsennotierten bzw. große GmbHs) die Einrichtung eines umfassenden Controlling- und Reporting-Systems zur Erfassung aller Risiken des Leistungsbereichs (operationelle-, Markt- und Kreditrisiken). Unter den vielen Konzepten eines Risikomanagement überzeugt McKinsey mit dem „Intelligenten Risikomanagement“ in drei Schritten wegen seiner Differenziertheit in der Analyse, für Entscheidungskriterien und in der Umsetzung. Beim Abgleich der Kriterien mit den Veröffentlichungen großer börsennotierter Unternehmen in Deutschland wird deutlich, wie gering die Ergebnistransparenz hinsichtlich der Wirksamkeit des angewandten Risikomanagements heute noch ist. Dieter Barwitzki Steinbeis-Hochschule Berlin Literatur: McKinsey & Company. Intelligentes Risikomanagement. REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt 2004 9 Gefährliche Geschäftsrisiken gefährden die Überlebensfähigkeit Reicht eine Eigenkapitalerhöhung alleine aus? In der Umgangssprache erscheint „Risiko“ oft gleich bedeutend mit Gefahr (gefühlte Gefahr). Die doppeldeutige Möglichkeit, dass ein Ereignis positiv (Chance) oder negativ (Gefahr) ausfällt, wird in China favorisiert, wie das chinesische Wortzeichen für Risiko zeigt; eine Zusammensetzung der Zeichen für Chance und Gefahr. Risiken in der Doppeldeutigkeit gehören zum Geschäft des Unternehmers, und „Wägen und Wagen“,das Motto der HanseKaufleute, die schon im Mittelalter Chance und Risiko eines Geschäfts ins Kalkül setzten, ist eine Form des Risikomanagements. Risikomanagement lässt sich auch als das Managen von Chancen verstehen. Wie schon zu Zeiten der Hanse der alte Kaufmannsspruch „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, unterscheiden sich auch heute noch gute und schlechte Unternehmen im Umgang mit Risiken. Die Liste der deutschen Insolvenzen wird von Jahr zu Jahr länger. 40 000 Unternehmen wurden im Jahr 2003 insolvent, das sind rund viermal so viele wie zehn Jahre zuvor. Betroffen sind alle, vom Kleingewerbe bis zum Großkonzern. Viele Auslöser werden von den Betroffenen genannt. Beispiele sind Konjunktur, Bürokratie, in- und ausländische Konkurrenz, Behörden oder auch Banken. Tatsache ist, dass die Risiken des betrieblichen Wirtschaftens zwar alle Unternehmen treffen, nur werdendie Manager sehr unteschiedlich damit fertig. Nach Dr. Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank in Frankfurt, ist ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung das in Deutschland knappe Eigenkapital der Unternehmen. Es dient bekanntlich generell dazu Risiken abzufedern. Im internationalen Vergleich haben deutsche Unternehmen auffallend geringe Eigenkapitalquoten und diese haben sich in den vergangen Jahren weiter reduziert. Das hat natürlich auch mit der restriktiven Besteuerung der Unternehmen in Deutschland zu tun. 10 Eigenkapital sind die Finanzmittel eines Unternehmens, die von den Eigentümern zur Verfügung gestellt werden. Das Eigenkapital von Kapitalgesellschaften besteht aus dem von den Anteilseignern bei Unternehmensgründung eingebrachte Nominalkapital und den Kapital- und Gewinnrücklagen, die aus den nicht ausgeschütteten (thesaurierten) Gewinnen gebildet werden. Die Eigenkapitalquote (Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital) zu erhöhen, ist eine Möglichkeit Risiken entgegenzutreten. Dies sollte aber nur ein Baustein eines nachhaltigen Risikomanagements sein. Die Überlebensfähigkeit von Unternehmen hängt im wesentlichen von zwei Dingen ab: vom Umgang mit Geschäftsrisiken und von der Robustheit des Unternehmens gegenüber negativen Folgen. Geschäftsrisiken sind alle Umwelteinflüsse, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Diese teilweise sich bedingenden, auch abhängigen und unabhängigen Einflüsse bilden sich zu einer nicht überschaubare Komplexität aus. Dieser Komplexität kann mit drei Strategien begegnet werden: 1. Die Summe der Einflüsse reduzieren. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass sich ein Unternehmen auf seine Kernkompetenzen konzentriert. 2. Das eigene Angebot vergrößern und so auf sich ändernde Nachfragen ein Angebot haben. Dies kann auch bedeuten, dass neue Märkte erschlossen werden. 3. Eine Mischung aus den beiden Lösungsvarianten. Jedes Unternehmen benötigt seine eigene auf es selbst zugeschnittene Strategie. Aber nur die Unternehmen, die einen bewussten Umgang mit Geschäftsrisiken pflegen, werden auch zukünftig erfolgreich sein. Stefan Häck Steinbeis-Hochschule Berlin No Surprise Ist das Risikomanagement der Allianz Group komplex genug? Die Allianz Group ist einer der größten und führenden Anbieter für Versicherungs-, Vorsorge-, und Vermögensleistungen (Umsatz 2003: 89,3 Mrd. EUR). Das Management von Vermögen teilt sich in zwei Gruppen auf: Assetmanagement (z. B. Aktienfonds, Immobilienfonds) und Banking (Girokonten, Sparbücher, nationaler und internationaler Geldverkehr). Da die Gruppe mit eigenem und fremden Kapital umgeht, ergeben sich daraus erhebliche finanzielle Risiken für das Unternehmen, auf die Antworten gefunden werden müssen, um das Vertauen der Kapitalgeber, Kunden, Mitarbeiter und Analysten aufrechtzuerhalten oder auszubauen. Risikomanagement ist eine wichtiges Element in der ganzheitlichen exzellenten Unternehmensführung. Es bewegt sich im Spannungsfeld zwischen sich veränderten gesetzlichen Vorgaben und Nutzen und Hilfestellung für das Unternehmen. Am Beispiel der Allianz Group wird untersucht wie Risikomanagement anhand der Unternehmensziele gestaltet und organisatorisch verankert werden kann. Der Ansatz der Allianz Group zu Risk Management lautet schlicht: No Surprises. Die Vision und die dazugehörige Vorgehensweise wurde auf dem Capital Markets Day, July 15, 2004 ausführlich durch die relevanten Führungskräfte der Öffentlichkeit und damit den Kapitalgebern und Analysten präsentiert und erläutert. Das Risikomanagement der Allianz Group orientiert sich danach nicht ausschließlich an den Unternehmenszielen, sondern unterstützt auch die Strategie 3 plus 1, die folgende strategi- README.TQU 54 sche Schwerpunkte setzt: Kapitalbasis schützen und stärken, die operative Profitabilität erhöhen, Komplexität reduzieren plus Wettbewerbsfähigkeit und Wert nachhaltig steigern. Es erfüllt nach ersten Analysen die gesetzlichen Vorgaben. Aufgrund des mehrdimensionalen Ansatzes entsteht das, was man ein „Integriertes Risikomanagement“ nennen kann. Integrierte Systeme haben einen hohen Grad an Komplexität. Diese Komplexität ergibt sich aus den unterschiedlichen Anforderungen der zu berücksichtigenden Handlungs- und Wirkungsfelder. Um diese Komplexität zu managen und zu beherrschen, ist ein ausgefeiltes und aufeinander abgestimmtes Vorgehen, bzgl. Strukturen, Methoden, Reporting und Tools, erforderlich, was in sich einen hohen Grad der Komplexität trägt. Komplexität kann aber nur durch Komplexität gemanagt werden (Malik). Daraus ergibt sich die Frage: Ist der Ansatz, den die Allianz Group gewählt hat, komplex genug? Es lässt sich feststellen, dass die Allianz Group einen sehr regelungsorientierten Ansatz gewählt hat, der dem „konstruktivistisch-technomorphen“ System nach Malik entspricht und nicht lebensfähig sein kann. Die Entwicklungsmöglichkeiten liegen aus meiner Sicht in der Einschätzung und Integration zukünftiger Risiken, der Umsetzung des Risikomanagements in die operativen Geschäftsprozesse und der Entwicklung hin zu einem „lebensfähigen“ System. Helmut Bayer, Steinbeis-Hochschule Berlin README.TQU 54 Methoden und Werkzeuge für das Risikomanagement Lassen sich komplexe Aufgaben mit einfachen Tools lösen? Laut Malik kann Komplexität nur durch Komplexität gemanagt werden, um lebensfähige Systeme zu gestalten und zu erhalten. Die Analyse des Risk Managements der Allianz Group drängt folgenden Schluss auf: Komplexität ist auf der Vernetzungsebene der Systeme zwingend notwendig. Komplexität darf aber nicht auf die Umsetzung, auf die Methoden und Tools innerhalb der Systeme übertragen werden. Diese müssen einfach, transparent und nachvollziehbar sein, damit sie bei den Interessengruppen Akzeptanz und Unterstützung finden, um die Zielsetzung des Aufbaus von Vertrauen bei Kapitalgebern und Analysten zu erfüllen. Zur Umsetzung des Risk Managements innerhalb der Allianz Group wurde ein mehrdimensionaler Lösungsansatz gewählt (Allianz Capital Markets Day am 15. Juli 2004, Raj Singh). Das Unternehmen konzentriert sich einerseits auf Sicherung der Kapitalbasis und Wertgenerierung durch die KeyElements, andererseits auf die Einhaltung gesetzlicher und normativer Vorgaben. Die Umsetzung innerhalb und die Darstellung nach außen enthält die Arbeitspakete: Vision, Organisatorische Verankerung und Kontrolle, Identifizierung von Risiken, Quantifizierung von Risiken, differenzierte Umsetzung und Berücksichtigung von veränderten Rahmenbedingungen. Entscheidend für den Erfolg ist, ob und wie weit das Risk Management in den operativen Prozessen greift und sich aufgrund operativer Notwendigkeiten realisieren lässt. Dazu benötigt man entsprechende Vorgehensweisen, Methoden und Tools. Die Analyse der vorliegenden Ausführungen lässt den Verdacht aufkommen, dass die gewählte Vorgehensweise, bzgl. Anwendbarkeit der Methoden und Tools, zu komplex werden kann. Die vorgestellten Methoden und Tools zeigen starke wissenschaftlich-theoretische Ansätze, um Risiken zu identifizieren, zu konsolidieren und den Kapitalbedarf zu quantifizieren. Weniger wäre sicher auch in diesem Fall mehr. Die Konzentration auf wenige Methoden und Tools könnte die erwartete Komplexität der Umsetzung drastisch einschränken. Durch ein Mehr an Pragmatismus kann die notwendige einfache Kommunikation und Nachvollziehbarkeit besser gewährleistet werden. Zusammenfassend lassen sich folgende Anregungen ableiten: Methodisch konsequente Umsetzung des Ansatzes „No Surprises“; Zielsetzung für die Methoden und Toolanwendung entsprechend dem Spannungsfeld: Effizienz versus Nachweisbzw. Rechenschaftspflicht; konsequente Beschränkung auf die Anwendung weniger Methoden und Tools. Helmut Bayer, Steinbeis-Hochschule Berlin 11 Wachstum? Was ist eigentlich Wenn Systeme und Organisationen immer größer werden Manager versuchen stets Marktanteile und neue Geschäftsfelder zu erobern. Das überrascht nicht: Manager sein heißt per definitionem, Chancen zu suchen und zu nutzen. Leider bleibt den Führungskräften aber nur selten die Zeit zu fragen, was Wachstum genau bedeutet, warum es wichtig ist und wie gesundes Wachstum aussehen könnte. Wer nicht wächst, stirbt, lautet eine simple Antwort. Erst wenn scheinbar nichts mehr geht, versuchen Manager, das Phänomen Wachstum genauer zu verstehen. Zahlreiche Märkte sind gesättigt; das Wirtschaftswachstum stagniert in vielen Ländern; Rohstoffe sind endlich; die Umwelt muss geschont werden. Ist Wachstum unmöglich geworden? Oder fehlt es in den Unternehmen schlicht an Kreativität bei der Suche nach den Wachstumschancen? Seit Jahrzehnten versuchen Wissenschaftler, die Geheimnisse erfolgreich wachsender Firmen zu ergründen. Das eine oder andere nützliche Rezept konnten sie dabei wohl heraus destillieren. Doch die allgemeingültige, umfassende Formel fanden sie nicht. Wachstum bedeutet zunächst nicht mehr als ein Größerwerden innerhalb eines bestimmten Zeitraums, in wirtschaftlichem Zusammenhang meist die Zunahme von Maßzahlen wie Umsatz, Ertrag oder Bruttoinlandsprodukt. All dies scheint in höchstem Maße selbstverständlich. Welche Wachstumsziele sinnvoll sind, können die Betriebsund Volkswirte letztlich auch nicht sagen; sie sehen diese Ziele meist als extern gegeben an. Seit Adam Smith (1723 bis 1790) gilt Wohlstandsmehrung als übergeordnetes Ziel des Wirtschaftens. Wachstum (durch Produktivitätsfortschritte) dient dazu, es zu 12 erreichen. Letztlich können normative Ziele aber nur durch „die Gesellschaft“ gesetzt werden. Unabhängig von angestrebten Zielen scheinen Systeme eine innere Tendenz zum Wachstum zu haben. Das beschrieb auf amüsante Weise der britische Historiker C. Northcote Parkinson (1909 bis 1993) in den 50er Jahren: Arbeit dehnt sich im selben Maße aus, wie Zeit zu ihrer Erledigung vorhanden ist; Organisationen werden immer größer, weil jeder Chef möglichst viele Mitarbeiter unter sich haben will. Kondratieff-Zyklen. Trotz aller Anstrengungen zu wachsen, gibt es in Unternehmen und Volkswirtschaften bekanntlich immer wieder Phasen der Stagnation und des Schrumpfens. Eine beliebte, in ihrer Weiterentwicklung aber umstrittene Theorie zur Erklärung des Auf und Ab stammt vom russischen Ökonomen Nikolai D. Kondratieff (1892 bis 1938). Er wies nach: Die Wirtschaft unterliegt nicht nur kurzfristigen Konjunkturzyklen, vielmehr gibt es längere Perioden des Auf- und Abschwungs, die ungefähr 55 Jahre dauern. So genannte Basisinnovationen wie die Dampfmaschine oder die Informationstechnik lösen diese Zyklen aus und schaffen tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen. Wachstum neu denken. Keine der Theorie kann den einzig richtigen Weg zum optimalen Wachstum aufzeigen. Aber Theorien helfen, weit verbreitete Annahmen zu hinterfragen. So gelangen wir vielleicht zu neuen Lösungen und Konzepten, die dazu auf ein passendes Umfeld treffen müssen. Dieser Prozess ist bisher leider nur begrenzt steuerbar. Quelle Harvard Business Manager Heft 11/2004 Das Märchen vom perfekten Unternehmen Chris Zook, Franz-Josef Seidensticker Die Wachstumsformel. Vom Kerngeschäft zu neuen Chancen. Carl Hanser Verlag München Wien 2004 (199 Seiten, Abbildungen, aus dem Amerikanischen, Hardcover, ISBN 3-44622855-1) EUR 29,90 Die meisten Manager gehen davon aus, dass sie profitables Wachstum vor allem durch eine Expansion aus einem starken Kerngeschäft heraus erreichen können. Ein starkes Kerngeschäft, so haben die Unternehmensberater der Bain & Company, Director Chris Zook und Franz-Josef Seidensticker in ihrer Untersuchung von 25 erfolgreichen Unternehmen herausgefunden, ist der wichtigste Motor für erfolgreiche Expansionen in umliegende Bereiche. Ein schwaches Kerngeschäft ist fast schon eine Garantie für Misserfolg. Häufig besteht die beste Entscheidung über eine geplante Expansion darin, nein zu sagen. Die effektivste Strategie zu erfolgreichem Wachstum ist die strikte und konsequente Wiederholung erfolgreicher Expansionsschritte in benachbarte Gebiete. Exzellente Unternehmen wie Nike, SAP oder Vodafone haben so ihre individuelle Wachstumsformeln gefunden. Dieses empfehlenswerte Buch präsentiert eine Vielzahl von Formeln, mit denen der Leser für sich die mit den vermutlich höchsten Erfolgschancen entwickeln kann. Wenn Marktforschung an Grenzen stößt Harvard Businessmanager (Hrsg.) Produkte entwickeln - testen - verkaufen. REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/M. 2004 (180 Seiten, 15 Autoren, Paperback, ISBN 3-63601148-0) EUR 14,90 Gibt es wirklich Grund zu der Klage, wir seien nicht innovativ genug? Die Zahl der in Deutschland angemeldeten Patente steigt langsam aber stetig. Doch wer heute mit seinen neuen Produkten bestehen oder neue Märkte erobern will, muss mehr denn je auf Innovationen setzen. Will der Kunde überhaupt Innovationen? Anhand vieler Fallbeispiele und Werkstattberichte zeigen profilierte Autoren die Chancen cleveren Innovationsmanagements: von der Produktentwicklung über die Beteiligung der Kunden bis zu den vier Regeln der erfolgreichen Markteinführung. Konzepte zur Entwicklung von Innovationen im Dienstleistungssektor, den besten Evaluationsmethoden und typischen Innovationsbarrieren sowie eine Fallstudie runden dieses Buch ab. Sehr empfehlenswert. README.TQU 54 Wissensmanagement Knowledge in action Aus der Niederlage zum erfolgreichsten Elektronik-Konzern der Welt Es stimmt nicht, dass die Sony-Geschichte erst in jenem ausgebombten Tokyoter Kaufhaus beginnt, in dem Masaru Ibuka und Akio Morita am 7. Mai 1946 ihre gemeinsame Firma unter dem Namen Tokyo Tsushin Kogyo gründen. Für die Sony-Väter Ibuka und Morita liegt die entscheidende Begegnung früher, ungefähr zehn Monate vor Hiroshima. Ibuka und Morita treffen sich im Herbst 1944 zum ersten Mal, und zwar als Mitglieder des hoch geheimen „Kriegsforschungskomitees“. Hier, beim aussichtslosen Ringen um das Überleben des kaiserlichen Japans, entdecken die Sony-Gründer ihre später legendäre Kongenialität. Gemeinsam trachten sie nach dem technisch Unmöglichen, ein späterer Wesenszug des Sony-Konzerns, der immer alles selbst erfinden will. Geprägt von dem Glauben, eben noch selbst an der vermeintlichen Spitze der Waffenforschung gestanden zu haben, beginnt die Nachkriegsära. Morita und Ibuka verlieren keine Zeit: Über familiäre Bindungen - Moritas Vater ist ein angesehener Sake-Brauer, Ibukas Schwiegervater dient nach dem Krieg als Erziehungsminister - gewinnen sie einflussreiche Förderer, die ihnen das nötige Kapital für die Firmengründung im Frühjahr 1946 verschaffen. „Wir müssen die Probleme vermeiden, die große Firmen befallen, indem wir Technologien selbst erfinden und einführen“, erklärt Ibuka in seiner Gründungsansprache. Morita sagt, auf diesen Moment zurückblickend: „Wir wollten neue Produkte, neue, ausgeklügelte Funktionsprinzipien anbieten, also originelle Gebrauchsartikel auf den Markt bringen.“ README.TQU 54 Doch zunächst hat die Firma in Japan einen schwierigen Start. Als erstes Produkt entwirft Tokyo Tsushin Kogyo 1946 einen elektrischen Reiskocher, in dem der Reis jedoch entweder zu fest oder zu weich kocht. Das Gerät kommt nie auf den Markt. Etwas mehr Erfolg ist der Entwicklung eines elektrischen Heizkissens beschert, das sich in der heizungslosen Nachkriegszeit zu bewähren scheint, dann aber regelmäßig für versengte Kleider und Decken sorgt. Schließlich gelingt der Firma 1950 mit der Herstellung des ersten Magnetbandes und des ersten Tonbandgeräts für den japanischen Markt der Durchbruch in Japan. Ibuka und Morita zählen nun etwas mehr als hundert Angestellte - im Grunde ist ihr Unternehmen immer noch klein und unbedeutend. Das ändert sich erst mit dem Tag im Jahr 1953, an dem Akio Morita zum ersten Mal einen Fuß auf amerikanischen Boden setzt. Die Reise führt ihn nach New York zur Unterzeichnung eines Lizenzvertrages mit Western Electric. Der US-Elektroriese verkaufte Morita damals die Rechte an einem kleinen, in den Bell Laboratories entwickelten Bauelement: dem Transistor. „Als ich den Vertrag unterschrieb, erklärten mir die Leute der Western Electric, falls wir Konsumgüter zu transistorisieren gedächten, so kämen als einzige Produkte nur Hörhilfen in Betracht.“ Natürlich interessierte uns der begrenzte Hörgerätemarkt überhaupt nicht“, erinnert sich Morita später. Vier Jahre später beginnen sie mit dem Vertrieb des ersten Taschentransistorradios der Welt. Sind Ibuka und Morita bis dahin „im Glauben an die technologische Überlegenheit des Westens groß geworden“ (Morita) - von nun an schreiben sie selbst Industriegeschichte, ist jeder Schritt ein Stück Befreiung von der empfundenen westlichen Dominanz. Auf das damals kleinste Radio der Welt folgen in schneller Reihenfolge der erste volltransistorisierte Direktsichtfernseher der Welt, das erste transistorisierte Videobandgerät, ein neues Farbfernsehsystem namens Trinitron und viele geniale Erfindungen, von denen der Walkman - die Stereoanlage für die Hosentasche - bis heute die Bekannteste ist. Zwar gibt es auch Niederlagen: Weil Ibuka und Morita zu stolz sind, um die Technik ihres selbst erfundenen VideoFormats Betamax an andere weiterzugeben, setzt sich das vom Konkurrenten Matsushita entwickelte VHS-System weltweit durch. Doch bei der von Sony und Philips entwickelten Compact-Disc-Technologie wiederholt man den Fehler nicht: Heute ist die CD überall auf der Welt ein selbstverständlicher Haushaltsgegenstand - und, im Rückblick, der Firmengründer größter Erfolg. Doch Forschung und Technik spiegeln immer nur einen Handlungsstrang der SonyStory. Ein zweiter, ebenso wichtiger Motor des Unternehmens ist der innere Antrieb, den die Firmengründer aus den Ergebnissen des Zweiten Weltkriegs ziehen. Neid und Konkurrenzgefühl gegenüber den USA prägen Ibuka und Morita ebenso stark wie Versöhnungswille und der Anspruch, vom Westen zu lernen. Als sie nach einem neuen, eingängigen Firmennamen suchen, erscheinen ihnen die Vereinigten Staaten weniger als Feindesland denn als Zukunftsversprechen. Sie kombinieren deshalb das amerikanische Modewort sonnyboy mit der lateinischen Vokabel sonus, und daraus wird: Sony. 13 Rating der Gesundheitscheck für den Mittelstand. Was bringt ein Bankenrating nach Basel II? Viel wichtiger aber ist, dass der bis dahin weltunerfahrene Japaner das Amerika-Geschäft selbst in die Hand nimmt. In New York wohnt Morita zunächst in billigen Hotels und isst in Automatenrestaurants. Standhaft weigert er sich, ein japanisches Handelshaus zu engagieren, das ihm die Arbeit mit der amerikanischen Kundschaft abnimmt. Stattdessen will er Sony America selbst gründen und holt dafür Frau und Kinder nach New York. Ein Jahr lang proben die Moritas mit zunehmender Begeisterung den American Way of Life, bevor sie ein Todesfall in der Familie zur Heimkehr zwingt. Sony übernimmt für eine gewaltige Investitionssumme das Hollywood-Studio Columbia Pictures, und in den USA grassieren Ängste vor der Übernahme durch die Japan AG. Es ist die Zeit, in der Japan seine Nachkriegsbescheidenheit ablegt und sich im unbestrittenen wirtschaftlichen Erfolg sonnt. Sony verkörpert diesen Erfolg, der aber nicht lange anhält. In den neunziger Jahren wird Japan von einer gewaltigen Krise erfasst. Mit ihr kommt Morita zur Altersvernunft. „Wenn Japans Wirtschaftssystem auch viele empfehlenswerte Seiten aufweist, befindet es sich doch einfach zu wenig im Einklang mit dem Westen“, wägt er 1993 in der Zeitschrift Atlantic Monthly sein Urteil ab. Zugleich empfiehlt er seinem Land kürzere Arbeitszeiten wie im Westen und dem Westen mehr Arbeitsdisziplin wie in Japan. Wenig später erleidet Morita einen Schlaganfall, von dem er sich bis zu seinem Tod 1999 nicht mehr richtig erholen wird. Ibuka, der sich in den letzten Jahren seines Lebens mit traditionellen asiatischen Heilmethoden beschäftigte, ist bereits zwei Jahre zuvor gestorben. Nach Chikako Yamamoto und Georg Blume, DIE ZEIT 48/2003 14 Monte-Carlo-Simulation für das Risikomanagement Zeigt die Geschäftsentwicklung den Zufall oder einen Trend? Ziel des Risikomanagements ist es, geschäftliche Risiken zu minimieren, finanzielle Risiken zu vermeiden, um den Gewinn zu erhöhen. Ein wesentlicher Bestandteil ist, die relevanten Risikofelder zu identifizieren und die Risiken hinsichtlich Schadensumfang und Eintretenswahrscheinlichkeit zu bewerten und in ihrer Gesamtheit auf ihren Einfluss auf die Geschäftsergebnisse zu bewerten. Am Beispiel des eigenen Unternehmens, der TQU AG, wurde eine Risikoanalyse durchgeführt und bezüglich des Einflusses auf den Geschäftserfolg bewertet. Kernelement dieser Risikoanalyse ist eine Monte-Carlo_Simulation, mit der die einzelnen Risiken entsprechend ihrem zu erwartenden Verteilungsprofil statistisch aggregiert werden. Ausgang für die Analyse sind die Geschäftsjahre 2002 und 2003. Insbesondere interessiert die Frage, ob die unterschiedliche Entwicklung der beiden Geschäftsjahre mit Risiken und deren zufälligen oder systematischen Auswirkungen erklärt werden kann. Das Ergebnis der Analyse ist, dass die unterschiedliche Entwicklung durchaus mit dem realistischen Streubereich des Gesamtrisikos erklärbar ist. definierten Risiko resultierende maximale Verluste in einem definierten Zeitraum (z. B. einem Jahr) sein können. Für diese Aussage wird eine bestimmte Wahrscheinlichkeit angenommen. In der Monte-Carlo-Simulation wurden die Risiken mit Hilfe der Six Sigma Software Minitab statistisch überlagert (aggregiert) und so die Verteilung des Gesamtrisikos ermittelt. Die Risikosimulation für die TQU AG ergab, dass mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % ein maximales Verlustrisiko von 132,5 Td. CHF auftritt. Die Risikoverteilung zeigt auf, dass nicht nur Verluste entstehen müssen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 5 % wird ein positiver Effekt von ca. 30 Td. CHF erwartet. Die TQU AG ist ein Unternehmen, mit den Schwerpunkten Beratung von Unternehmen, Coaching von Personen und Durchführung von Trainings. Die generellen Geschäftsrisiken liegen in den Kernkompetenzen und kritischen Erfolgsfaktoren, Zinsen und Währungen, Bonitäts- und Adressausfälle, Sachanlagen und Immobilien, Haftpflicht und Bürgschaften, Absatzmengen- und Absatzpreise sowie Schlüsselpersonen Der mögliche Einfluss der Risiken auf den Unternehmensgewinn der TQU AG zeigt, dass damit die Ertragsunterschiede der Geschäftsjahre 2002 und 2003 erklärbar sind. Die Rahmenbedingungen waren weitgehend vergleichbar. Das bedeutet, dass die Unterschiede rein zufällig durch das Einwirken externer Faktoren entstanden sein können. Es muss sich also nicht um einen Trend handeln. Das gibt Hoffnung! Die Anwendung der Risikoanalyse am eigenen Unternehmen zeigte deutlich auf, dass mit diesem Simulationsverfahren sehr gut Geschäftssituationen abgebildet und für zukünftige Prognosen verwendet werden können. Damit lassen sich rechtzeitig Vorsorge- und Gegenmaßnahmen einleiten. Allerdings macht es wenig Sinn, im Nachhinein eine ungünstige Geschäftsentwicklung mit dem Zufall zu begründen. Für jedes Risiko wurde der VaR ermittelt. Er (Value at Risk) sagt aus, wie hoch aus dem Daniel Eiche Steinbeis-Hochschule Berlin README.TQU 54 Zielsetzung von Basel II ist es, anhand der Ausfallwahrscheinlichkeit von Krediten entsprechende Rücklagen zu hinterlegen und die Kreditkonditionen anzupassen. Die Methode wie die Ausfallwahrscheinlichkeit gemessen wird, heißt „Rating“. Aus Sicht von Basel II sind zwei Formen von Ratings zugelassen. Beim externen Rating wird eine Ratingagentur durch das Unternehmen beauftragt, ein Rating und die entsprechende Einstufung (AAA bis D) nach den sogenannten Standardverfahren durchzuführen. Bei einem internen Rating wenden die Banken ihre eigenen Ratingverfahren an. Dabei müssen sie bestimmte Rahmenbedingungen nach Basel II erfüllen und u. a. nachweisen, dass ihr Verfahren eine hohe Sicherheit in der Prognose der Ausfallwahrscheinlichkeit besitzt. Bedingt durch die hohen Kosten des externen Ratings werden die meisten Unternehmen sich einem internen Rating durch ihr Kreditunternehmen unterwerfen. Es gibt kein standardisiertes Ratingverfahren für Banken. Gemeinsam ist aber in den meisten Fällen, dass die Bank mit Hilfe von finanziellen Kennzahlen des Unternehmens (Hard Facts) und qualitativen Angaben zu dem Unternehmen (Soft Facts) eine Bewertung durchführt. Dr. Roland Horster, Sprecher der Geschäftsleitung der Fürstlich Castell´schen Bank: „Seit 227 Jahren geben wir Kredite. Seit 227 Jahren beurteilen wir Zukunftsfähigkeit, Bonitäten und Ausfallwahrscheinlichkeiten. Neu ist: Wir nennen das jetzt Rating und schaffen Transparenz für den Kunden. Unsere Philosophie im Firmenkundengeschäft lautet daher: Nicht Androhung von Übeln, sondern Inaussichtstellung von glücklichen Zeiten. Deshalb sehen wir im Rating gerade aus der Sicht des klugen Unternehmers den idealen Gesundheitscheck seines Unternehmens: Also als Chance und nicht als Bedrohung.“ Ein Rating läuft in der Regel IT-unterstützt ab und Gewichtungen, Bewertungen und Auswertungen werden nur bankintern kommuniziert. Durch Basel II wird es zu einer anderen und vielleicht auch neuen Form der Zusammenarbeit und Kommunikationen zwischen den Banken und Kreditinstituten kommen. Die bisherige Kommunikation über Bilanzen und andere finanzielle Zahlen wird bestehen bleiben. Neu wird sein, dass der Unternehmer dem Banker sein Geschäft erklärt und detailliert aufzeigt, was er in seinem Unternehmen tut, um einen finanziellen Erfolg in der Zukunft zu gewährleisten. Auf den ersten Blick gibt es Gemeinsamkeiten zwischen einem Rating nach Basel II und anderen Bewertungsverfahren. Sicher ist, dass zum Beispiel eine Auditierung im Rahmen einer Zertifizierung nach ISO Modellen nur einen kleinen Teil des Ratings abdecken kann. Elmar Zeller, Steinbeis-Hochschule Berlin Von AAA bis CCC Zeigen Ratings die Bonität der Unternehmen? Durch die „Neue Basler Eigenkapitalvereinbarung“ (Basel II) entstehen für Unternehmen, die auf dem Kapitalmarkt Verpflichtungen eingehen, neue Herausforderungen, Bewertungen und Anforderungen. Die Erfüllung dieser Anforderungen werden in externen oder internen Ratings durch qualifizierte Ratingagenturen oder von den Kreditinstituten selbst nachgewiesen. Die notwendigen Eigenkapitalrücklagen der Banken für eine Kreditvergabe sollen, abhängig vom Risiko, festgelegt werden, und Unternehmen mit einem geringen Ausfallrisiko sollen bessere Konditionen bekommen. Unternehmen, die im Rating schlechter abschneiden, bekommen schlechtere Konditionen und kommen schwerer an Kredite. Die Zukunftsinvestitionen mittels Fremdfinanzierungen gestalten sich dadurch problematischer. „Rating“ ist nicht eindeutig definiert. Basel II unterscheidet nur „Rating nach den Standardansatz“ und „internes Rating“ durch die Bank. Das Rating selbst ist ein mathematisch- README.TQU 54 statistisches Beschreibungsmodell, das die ausfallrelevanten Merkmalsausprägungen eines Unternehmens in eine Bonitätsaussage (Ratingnote, Ausfallwahrscheinlichkeit) transformiert. Sowohl die Vorgehensweise als auch das Ergebnis wird als Rating bezeichnet. Die Ratings nach dem Standardansatz werden von externen Ratingagenturen durchgeführt. Durch eine Bewertung von qualitativen und quantitativen Indikatoren wird für das Unternehmen eine Risikokennzahl ermittelt und damit eine Ratingstufe zugeteilt. Hinter jeder Ratingstufe liegt wiederum eine Ausfallwahrscheinlichkeit. Höchste Bonität wird bei den führenden Ratingagenturen Moody´s mit „Aaa“ oder Standard & Poor´s mit „AAA“ bezeichnet. So wird beschrieben, wie hoch das Risiko ist, dass ein Kredit nicht zurückbezahlt werden kann. Die Herausforderung ist, die finanziellen Daten aus der Vergangenheit mit dem derzeitigen Zustand im Unternehmen zu verknüpfen, und damit Aussagen über die zukünftige finanzielle Situation des Unternehmens zu machen. Externe Ratingagen- turen ermitteln deshalb regelmäßig die Ausfallwahrscheinlichkeiten von Unternehmen auf Basis der von ihnen bereits durchgeführten Ratings. Dabei werden die Ratingurteile aus der Vergangenheit in Beziehung zu den tatsächlich eingetretenen und auch vorausgesagten Zahlungsunfähigkeiten gesetzt. Die Auswertungen zeigen, dass die Trefferquote sehr hoch ist. Externes und internes Rating können sich ergänzen, da die Vorgehensweisen unterschiedlich sind. Der Aufwand bei internen Ratings konzentriert sich auf die Betrachtung der finanziellen Kennzahlen aus der Vergangenheit. Häufig wird auf zeitaufwendige Vor Ort Besuche in den Unternehmen verzichtet. Ergebnisse aus internen Ratings werden nicht veröffentlicht. Doch externe Ratings spielen im Mittelstand nur eine untergeordnete Rolle. Eine Ursache dafür sind die damit verbundenen hohen Kosten (bis zu 50.000 Euro). Elmar Zeller, Steinbeis-Hochschule Berlin 15 Wissensmanagement Knowledge in action Der Traum von einer perfekten Gesellschaft King C. Gillette plant die „gute und weise Weltfirma“ Man musste Mut und eine ruhige Hand haben, um sich oder andere mit jenem mörderischen Messer, das aus einem Schildpattgriff schnappte, zu rasieren. Es war ein langer und buchstäblich schmerzhafter, blutgetränkter Weg vom Rasiermesser zur Rasierklinge. Der Handlungsreisende King Camp Gillette soll eines Morgens den genialen Einfall gehabt haben, eine hauchdünne Klinge zu entwickeln, die nicht dauernd geschärft werden musste, sondern einfach durch eine neue ersetzt werden konnte. Nun, so ganz stimmt das nicht. Wie so oft bei Erfindungen hat der eine die Idee gehabt, und der andere hat etwas daraus gemacht. In diesem Fall waren es die Kampfe-Brothers, die den wahrhaft scharfen Geistesblitz hatten, aber ihn weder technisch noch kommerziell umzusetzen verstanden. Mr. Gillette witterte seine Chance, zumal ihm sein Chef einmal eine goldene Weisheit verraten hatte: „Willst du reich werden, musst du etwas erfinden, das die Leute wegwerfen.“ Ein Motto, das inzwischen von fast allen Branchen beherzigt wird. Jahrelang mühte sich King Camp Gillette eine brauchbare Klinge herzustellen. Erst als er den Ingenieur William Nickerson kennen lernte, gelang die Herstellung des hauchdünn gewalzten und an den Rändern geschärften Metallplättchens. Der dazugehörige Apparat, in den es eingelegt wurde, war binnen weniger Tage skizziert. Sofort ließ man das neue Patent in astronomischer Stückzahl produzieren und gründete am 28. September 1901 die „American Safety Razor Company“, die heutige The Gillette Co. Das Ergebnis war niederschmetternd. Im ersten Jahr wurden 51 Rasierer und 168 Klingen verkauft. Der Boom setzte erst 1917 mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg ein. Die amerikanische Regierung, die Wert darauf legte, dass 16 ihre Soldaten glattrasiert in den Kampf ziehen, orderte 3,5 Millionen Rasierapparate: Geburtsstunde eines Weltkonzerns. King Camp Gillette, nun unendlich reich geworden, zog sich aus der Firma zurück, um seinen Traum eines sozialistischen Amerika zu verwirklichen. Ein linker Kapitalist, das hat es öfter in den Vereinigten Staaten gegeben, als man denkt. Allerdings war Mr. Gillette einer der verschrobensten unter seinesgleichen. Gillette verkörperte den amerikanischen Traum eines „self-made man“. Gleichzeitig war er aber auch ein großer Idealist und Utopist. Innerhalb von mehreren Jahrzehnten entwickelte er eine Vision der perfekten Gesellschaft, die er in mehreren Büchern erläuterte. Gillette träumte von einer Gesellschaft, die von einer „guten und weisen Weltfirma“ gelenkt wird. Alle Amerikaner sollten in einer einzigen Riesen-Metropole leben, die durch die Wasserkraft der Niagarafälle mit Strom versorgt wird. Gillette hatte sogar schon berechnet, wie viele Wohnräume und öffentliche Kantinen notwendig wären, um diesen Stadtstaat zu versorgen. Er unterbreitete seine Vorstellungen ehemaligen und amtierenden Präsidenten und dem Großindustriellen John Ford, die, verstockt, wie sie waren, nicht einmal antworteten. Durch die Weltwirtschaftskrise 1928 und zahlreiche Prozesse wegen Patentverletzungen durch Konkurrenten verlor Gillette sein persönliches Vermögen und starb im Alter von 77 Jahren 1932 verbittert in Californien. Sein Unternehmen jedoch besteht weiter und hat sich mittlerweile zu einer weltweiten Marke entwickelt. Rasieren ist halt ein krisenfestes Geschäft. nach Michael Schulte Bayerischer Rundfunk 2004 Was den Kapitalgeber interessiert Gerhard Gietl, Dieter Knon, Werner Lobinger Bonität durch Effizienzmanagement. So optimieren Sie Ihre Prozesse für Basel II. Carl Hanser Verlag München Wien 2004 (288 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Tabellen, Hardcover, ISBN 3-446-22810-1) EUR 39,90 Zwei Fragestellungen kennzeichnen Unternehmensführung: Was wirft das Unternehmen ab (Rendite) und können alle Forderungen bezahlt werden (Liquidität). Wer Kredite benötigt, muss noch mehr Fragen beantworten. Kann er optimierte Prozesse und ein strukturiertes Management nachweisen, hat er bessere Karten beim Bankgespräch: Je besser er vorbereitet ist, desto günstiger fällt die Risikobewertung durch den Kapitalgeber aus. Dieses Praxisbuch gibt konkrete Hilfestellungen, wie Unternehmensprozesse und deren Ergebnisse strukturiert und verbessert werden können. Es zeigt, wie diese bei Kreditverhandlungen und Ratingverfahren dargelegt werden können und welche Kriterien eine Rolle spielen. Damit ist man bestens gewappnet, nicht nur für Basel II! Für Qualitäts- und Prozessmanager ist dieses Buch wegen seiner betriebswirtschaftlichen Ausrichtung im bekannten Umfeld besonders wertvoll. Über die Website www.viacg.com bieten die Autoren ergänzende Beispiele und Formblätter an. Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft Robert G. Wittmann, Alexander Littwin, Matthias Reuter, Gerhard Sammer Unternehmensstrategie und Businessplan. Eine Einführung. REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/ M. 2004 (128 Seiten, Paperback, ISBN 3-63601137-5) Euro 10,Strategie meint soviel wie zielorientiertes Vorgehen, einen langfristigen Plan, im Gegensatz zur kurzfristigen Taktik als Teil einer Strategie. Eine überzeugende Strategie für das eigene Unternehmen zu entwickeln und nachhaltige Unternehmenswerte zu schaffen, stellt Unternehmer und Manager vor vielschichtige Herausforderungen. Sie müssen einen Businessplan erarbeiten, der alle sich bietenden Chancen im Umfeld nutzt, ein konsistentes Geschäftsmodell definiert und die Umsetzung der Strategie in allen Phasen konsequent unterstützt. Es gilt, Kunden, Partner, Team und Investoren für die Realisierung der Strategie zu gewinnen. Die Autoren stellen ein umfassendes Modell zur Erarbeitung von Strategiekonzepten und deren erfolgreichen Umsetzung auf. Sehr empfehlenswert wegen Inhalt, Ausstattung, Preis. README.TQU 54 Transparenz Assessment und Ratings schaffen Wie zielführend ist die Kombination beider Verfahren? Dieter R. Kirchmair, Direktor der Deutsche Bank AG: „Wenn es zutrifft, dass das Rating in Zukunft ein besonders wichtiges und effizientes Finanzierungsinstrument gerade auch für mittelständische Unternehmen sein wird, dann wird zu beachten sein, dass Kapital mehr denn je nur auf berechenbaren Pfaden, das heißt nur in transparente Unternehmen fließen wird. Die Mehrzahl dieser Betriebe ist bisher allerdings darauf nicht ausreichend vorbereitet, kann daher legitime Informationsbedürfnisse von Kreditinstituten, Investoren und anderen Partnern nur unzureichend bedienen.“ Es gilt also, Transparenz nach innen und außen zu schaffen und zu vermitteln. Ratings nach Basel II und Business Excellence Assessments nach dem EFQM Model for Excellence zeigen unter dieser Zielsetzung scheinbar sehr viel Gemeinsamkeiten. Augenfällig ist sicherlich die Gemeinsamkeit, sich mit den weichen Faktoren, die man lebt und den harten Ergebnissen, die man erreicht, auseinander zu setzen. Gemeinsam ist auch das Ver- ständnis, dass die harten Ergebnisse zu einem großen Teil über die weichen Faktoren beeinflusst und erreicht werden. Doch die Zielsetzungen sind unterschiedlich. Mit Rating beschäftigt man sich, wenn man jetzt oder in naher Zukunft Geld vom Kapitalmarkt braucht. Ein Business Excellence Programm legt ein Unternehmen auf, wenn es in einer massiven und intelligenten Form versucht, Stakeholder anzusprechen und zu beteiligen, um Dinge im Unternehmen zu verändern und bessere Geschäftsergebnisse zu erzielen. In Business Excellence Programmen versucht man in der Regel mit eigenen Mitarbeitern oder mit Beratern Stärken und Potenziale anhand einer standardisierten Kriterienliste zu ermitteln, diese mit einer vorgegebenen Systematik zu bewerten und am Schluss eine Gesamtpunktzahl vorzulegen. In beiden Fällen wird man anhand erkannter Verbesserungsbereiche versuchen, weitere Maßnahmen zu definieren und umzusetzen. Sicherlich ist das Business Excellence Programm stärker darauf ausge- richtet intern zu verändern. Das externe Rating versucht ein Bewertung für den Kapitalmarkt zu erstellen. Business Excellence Programme können, das ist eindeutig erarbeitet, helfen, das Rating Ergebnis zu verbessern. Wenn ein Unternehmen im gleichen Zeitraum die Möglichkeit hat, Rating und Business Excellence zu kombinieren, dann kann es sich mit dem Excellence Programm auf das Rating vorbereiten. Es bietet sich an, die Ratingkriterien der ausgewählten Ratingagentur in das Assessment zu integrieren und zu bewerten. Dabei werden viele zusätzliche Stärken identifiziert, die natürlich dem Ratingexperten dargestellt werden können. Wiederum können die Ergebnisse und Potenziale aus dem Rating für das Business Excellence Programm verwendet werden, um die richtigen Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Elmar Zeller Steinbeis-Hochschule Berlin Transparenz gegenüber Kapitalgebern Mehr Kann Risikomanagement den Kreditrahmen verbessern? Risiken eines kreditnehmenden Unternehmens bestimmen die Risiken der kreditgebenden Bank. Gemäß dem sogenannten „Basel II-Akkord“ ist davon auszugehen, dass spätestens 2006 Banken und Sparkassen für ihre Kredite, anders als bisher, je nach Risikogehalt des jeweiligen Engagements unterschiedlich viel Eigenkapital vorhalten müssen. Die Banken werden daher zukünftig Ratings erstellen, die die Risiken (erwartete Ausfallwahrscheinlichkeit) beschreiben und dabei, intensiver als die bisherigen Kreditwürdigkeitsprüfungen, die langfristigen strategischen Zukunftsperspektiven eines Unternehmens berücksichtigen. Zukünftig werden Unternehmen mit „schlechtem“ Rating voraussichtlich deutlich schlechtere Kreditkonditionen erhalten und u. U. auch einen geringeren Kreditrahmen zur Verfügung gestellt bekommen. Die eingehen- README.TQU 54 dere Beschäftigung der Kreditinstitute mit den, insbesondere auch strategischen Risiken ihrer Kreditnehmer erhöhen den Druck auf die mittelständische Wirtschaft sich präventiv ebenfalls intensiver mit den eigenen Risiken auseinander zu setzen und frühzeitig „Rating-Strategien“ zu entwickeln, die auch zukünftig einen adäquaten Kreditrahmen zu wettbewerbsfähigen Konditionen gewährleisten. Das Rating ist dabei abhängig von dem im Mittel erwarteten Ertragsniveau, den Risiken, also den möglichen Abweichungen vom erwarteten Ertragsniveau, der Risikotragfähigkeit (Eigenkapital und Liquiditätsreserven) sowie der Transparenz und der Glaubwürdigkeit des Unternehmens aus Sicht der Kreditinstitute. Die Entwicklung einer Rating-Strategie fängt mit einem „Rating-Check“ an, der aufzeigt, welche Rating-Einstufung ein Unternehmen zu erwarten hat und welche „kritischen Ratingkriterien“ diese Einstufung maßgeblich bestimmen. Diese Ergebnisse können als Grundlage für ein weiterführendes Rating-Advisory dienen, in der dem Unternehmen dezidierte Maßnahmen zur Optimierung des Ratings vorgeschlagen werden. Wesentliches Element einer Rating-Strategie sind Verfahren zum Kumulieren (Aggregieren) der identifizierten Risiken und zur Analyse ihrer gemeinsamen Auswirkung auf Liquidität und Eigenmittel eines Unternehmens. Ergebnis dieser Verfahren ist eine Aussage, mit welcher Wahrscheinlichkeit zukünftig welcher Kapitalbedarf besteht. Diese Analyse liefert so, im Gegensatz zu vergangenheitsorientierten Ratings, eine objektivere Sicht der zukünftigen Entwicklung. Daniel Eiche, Steinbeis-Hochschule Berlin 17 Master Black Belts ohne Höhenangst Training auch an der Kletterwand Das Pilotseminar für Master Black Belts konnte im Oktober in Ulm erfolgreich abgeschlossen werden. Das Seminar war durch sehr große Offenheit geprägt, die einen Erfahrungsaustausch auf sehr hohem Niveau ermöglichte und für alle Teilnehmer sehr fruchtbar war. Die anspruchsvollen Voraussetzungen zur Teilnahme, eine erfolgreiche Black Belt-Ausbildung und mindestens zwei Jahre Projekterfahrung, ermöglichten gleich vom Start an hohes Niveau. Die angehenden Master Black Belts mussten ihr Können und Wissen in Form mehrerer „Lehrproben“, schriftlichen Tests und Fallbeispielen unter Beweis stellen. Alle haben mit Bravour bestanden! Die Erwartungen an Master Black Belts in der Wirtschaft sind hoch. Wie werden sie auf ihre Aufgaben in Ihrem Unternehmen vorbereitet? Im Abgleich mit internationalen Standards werden sowohl fachliche Tiefen ausgelotet als auch persönliche Fähigkeiten trainiert. Fähigkeiten und Fertigkeiten werden überwiegend in „offenen Lernprozessen“ entwickelt, um andere Black Belts und Green Belts in ihren Projekten anzuleiten, geeignete Projekte zu identifizieren, Ressourcen und Committment des Managements 18 zu sichern, die Six Sigma Bewegung im Unternehmen voran zu bringen und Six Sigma Trainings durchzuführen. Spannende Übungen und ein schweißtreibender Abend an der Kletterwand waren Anlass zu qualifiziertem Gedanken- und Erfahrungsaustausch der Profis. Master Black Belts der TQU Akademie werden in enger Zusammenarbeit mit der SteinbeisHochschule Berlin ausgebildet. Prof. Dr. Jürgen P. Bläsing, Institutsleiter der Hochschule, hat sich aktiv im Seminar beteiligt und mit zahlreichen Impulsen mitgeholfen, die gesamte Veranstaltung zu einem wertvollen Ereignis für alle Beteiligten werden zu lassen. „Bisher“, so ein Teilnehmer aus einem großen Unternehmen, „mussten unsere Manager nach Amerika reisen, um eine Master Black Belt-Ausbildung zu absolvieren. Ein Riesenaufwand, viel zu viel Theorie, und das alles noch in Amerikanisch!“ Jetzt, so ist nicht nur er überzeugt, bietet die TQU Akademie die bessere und kostengünstigere Alternative. Black Belts Methoden von Six Sigma wurden in vier einwöchigen Seminaren gepaukt und ausprobiert. Parallel zur Theorie wurde das Gelernte in eigenen Praxisprojekten angewendet und mit erstaunlichen Ergebnissen in der Praxis umgesetzt. Die Krönung der Black Belt Ausbildung ist für jeden angehenden Black Belt die Arbeit mit dem Katapult. Hier gilt es, mit einem kleinen Kunststoffball ein Ziel, dieses Mal einen Kugelschreiber, möglichst genau in 2 bis 6 m Entfernung zu treffen. Wegen des tollen Wetters konnten wir den Versuch ins Freie verlegt. Der heftig böige Berliner Frühlingswind entpuppte sich schnell als erhebliche Störgröße und musste in unseren mathematischen Modellen und Überlegungen natürlich angemessen berücksichtigt werden. Die Teilnehmer haben diese und andere Versuche mit Bravour bewältigt. Dank sorgfältiger Planung und Realisierung haben sie in drei Versuchen zweimal getroffen. Wenn man bedenkt, dass aufgrund von nur 16 Vorversuchen das „System Katapult“ in einem teilfaktoriellen Versuchsplan bestimmt wurde, ist dies eine erstaunliche, wenn auch erwartete Leistung. Dank unserer Spezialsoftware Minitab, die auch von den führenden internationalen Six Sigma Unternehmen eingesetzt wird, gelang auch dies. treffen ins Schwarze Neu: Six Sigma Forum Plattform für Könner und Macher Berliner Windböen erschweren die Versuchsplanung Im Mai in Berlin! Black Belts haben ihre Six Sigma Ausbildung erfolgreich abgeschlossen! Die Seminarfolge war geprägt durch einen reichen und interessanten Erfahrungsaustausch. Philosophie, Visionen, Ziele und Der Erfahrungsaustausch unter den Gürtelträgern und ihren Meistern quer durch alle Unternehmen und Branchen ist unerhört wichtig. Doch bisher gab es dafür keine organisierten Möglichkeiten. Die TQU Akademie bietet jetzt mit ihrem Six Sigma Forum diese Plattform. Start ist im März 2005 in Ulm. Eingeladen sind alle Master Black Belts, aktive Black Belts und interessierte Green Belts mit umfassender Projekterfahrung. Die Plattform dient dem Erfahrungsaustausch, dem Auffrischen vorhandener Zertifikate, dem Vertiefen von Spezialthemen und vor allem, dient sie dem Praktiker: aus der Praxis für die Praxis, von Mensch zu Mensch. Und das macht sie besonders wertvoll. Starttermin: 22.03.2005, 9.00 Uhr Ort: TQU Ulm Information und Anmeldung: TQU Akademie Beachten Sie unsere Internetseiten www.tqu.com README.TQU 54 Impulses for Excellence Das Programm im Internet: www.tqu-akademie.info Information, Beratung, ausführliches Programm und Anmeldung: Gudrun Jürß 07 31- 9 37 62-18 Qualifizierung für Führungskräfte Step by Step zur gereiften Management- und Beratungspersönlichkeit Wie Führungskräfte die Systemische Beratung nutzen können Umfang 3 Tage 14. bis 16.03.2005 in Ulm Die erfolgreichen Six Sigma Programme des TQU in internationaler Abstimmung und mit Hochschulzertifikaten Das Excecutive Briefing Umfang 1/2 Tag 09.02.2005 in Ulm 21.04.2005 in Zürich Business Excellence Das EFQM Excellence Model in der Praxis Vom Qualitätsmanagement zu Business Excellence Umfang 3 Tage 17. bis 19.01.2005 in Berlin 15. bis 17.02.2005 in Ulm Ausbildung zum European Assessor EFQM Lizenzseminar mit Assessmentpraxis Abschluss „European Assessor mit Hochschulzertifikat“ Umfang 3 Tage 15. bis 17.12.2004 in Ulm 10. bis 12.01.2005 in Berlin 08. bis 10.03.2005 in Ulm 18. bis 20.04.2005 in Zürich Senior Assessor/Lead Assessor Umfang 2 Tage 08./09.12.2004 in Berlin 24./25.02.2005 in Ulm 11./12.04.2005 in Berlin Level of Excellence: Interner Validator Umfang 2 Tage 26./27.01.2005 in Berlin 13./14.06.2005 in Ulm Aufbautraining für Assessoren Umfang 1 Tag 10.12.2004 in Berlin 28.01.2005 in Ulm 13.04.2005 in Berlin Neu: Praxis der kontinuierlichen Unternehmensbewertung Umfang 1 Tag 13.01.2005 in Berlin 25.04.2005 in Ulm README.TQU 54 Das Champion Programm Umfang 2 Tage Abschluss „Six Sigma Champion/TQU“ 09./10.02.2005 in Ulm 21./22.04.2005 in Zürich Das Yellow Belt Programm Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag Abschluss TQM Führerschein „Six Sigma Yellow Belt/TQU“ 03./04.02. und 04.03.3005 in Zürich 18./19.04. und 23.05.2005 in Ulm Das Green Belt Programm Umfang 5 Tage Abschluss „Six Sigma Green Belt/TQU“ 14. bis 18.02.2005 in Ulm Bringen Sie bitte Ihren Laptop mit. Das Black Belt Programm Umfang 20 Tage in vier Blöcken a 5 Tage Abschluss „Six Sigma Black Belt mit Hochschulzertifikat“ 14. - 18.02. + 14. - 18.03. + 11. - 15.04. + 09. - 13.05.2005 in Ulm 09. - 13.05. + 13. - 17.06. + 11. - 15.07. + 08. - 12.08.2005 in Zürich Wir setzen die international verwendete Software MINITAB ein. Eine persönliche Lizenz ist im Six Sigma Black Belt enthalten. Bringen Sie bitte Ihren Laptop mit. Das Master Programm Abschluss „Six Sigma Master Black Belt mit Hochschulzertifikat“ Umfang 5 Tage + Praxis + 5 Tage 06. - 10.12.2004 + 17. - 21.01.2005 in Ulm 28.02. - 04.03. + 25. - 29.04.2005 in Berlin „Six Sigma Black Belt „ und „Six Sigma Master Black Belt „ erhalten nach Erfüllen der Voraussetzungen ein Hochschulzertifikat der Steinbeis Hochschule Berlin. Ausbildung zum Teamleader/Teamtrainer Umfang 3 Module a 3 Tage Start: 02.02.2005 in Ulm Ausbildung zum Coach/Prozessberater Umfang 4 Module a 3 Tage Start: 26.01.2005 in Ulm Start: 06.04.2005 in Ulm Ausbildung zum Personalund Organisationsentwickler Umfang 4 Module a 3 Tage Start: 08.06.2005 in Ulm Diplommodul: Human Resource Manager Umfang 3 mal 3 Tage Termine nach Absprache Qualifizierung mit Diplom „TQM Consultant“ Interne und externe Beratungsprojekte meistern Konzepte der erfolgreichen Unternehmensberatung Umfang 3 Tage 24. bis 26.01.2005 in Ulm 11. bis 13.04.2005 in Berlin Interne und externe Beratungsprojekte managen Umfang 4 Tage 23. bis 26.02.2005 in Ulm 27. bis 30.04.2005 in Berlin Beraten, motivieren, begeistern, Erfolg haben Umfang 4 Tage 06. bis 09.12.2004 in Berlin 16. bis 19.03.2005 in Ulm 11. bis 14.05.2005 in Berlin Business Excellence realisieren Prüfungsseminar, Abschluss „TQM Consultant“ Zertifikat der Steinbeis Hochschule Berlin Umfang 3 Tage 10. bis 12.01.2005 in Berlin 04. bis 06.04.2005 in Ulm Refreshing für TQM Consultants Umfang 2 Tage 03. und 04.05.2005 in Ulm 19 Geschäftsprozesse und Managementsysteme Impulses for Excellence Das Programm im Internet: www.tqu-akademie.info Information, Beratung, ausführliches Programm und Anmeldung: Gudrun Jürß 07 31- 9 37 62-18 Weiterbildung zum anerkannten TQM Auditor® entspricht dem EOQ Harmonized Scheme TQM Auditor® Grundlagen Das Wichtigste zu Normen und Methoden Umfang 2 Tage 06./07.12.2004 in Ulm 28.02./01.03.2005 in Ulm 30./31.05.2005 in Berlin TQM Auditor® Systemaudit ISO 19011 als Basis Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 08./09.12.2004 und 24.01.2005 in Ulm 02./03.03. und 08.04.2005 in Ulm 01./02.06. und 27.06.2005 in Berlin Umweltauditor® Grundlagen Normen, Gesetze und Methoden Umfang 2 Tage + Praxis + 2 Tage 21./22.03. und 18./19.04.2005 in Ulm Anerkannte Weiterbildung für Ärzte im Krankenhaus und in der Praxis Curriculum Qualitätssicherung nach der Bundesärztekammer Qualifikationsstufe I Basiswissen Umfang 5 Tage 07. bis 11.02.2005 in Münster Qualifikationsstufe II Fachqualifikation Umfang 4 Tage + 4 Tage 13. bis 16.12.2004 und 10. bis 13.01.2005 in Ulm 07. bis 10.03. und 06. bis 09.04.2005 in Münster Qualifikationsstufe III Zusatzqualifikation Umfang 6 Tage + 2 Tage 14. bis 19.02. und 18./19.03.2005 in Ulm 25. bis 30.04. und 30./31.05.2005 in Münster Qualitätsmanagement in der Arztpraxis nach der KV Bayern, Kompetenzzentrum Qualitätsmanagement Basisseminar Umfang: 1 Tag 15.01.2005 in Berlin 12.02.2005 in Ulm Anwendungsseminar Umfang 2 Tage + Praxis + 2 Tage 24./25.01. und 23./24.02 2005 in Berlin 25./26.02. und 22./23.04.2005 in Ulm Abschlussseminar (mit individueller Betreuung) Umfang 2 Tage 19./20.01.2005 in Ulm 16./17.03.2005 in Berlin Transparenz und Qualität im Krankenhaus KTQ Lizenzseminar für Krankenhauspersonal Umfang 3 Tage 16./17.03. und 23.05.2005 in Münster 20 Weiterbildung zum anerkannten TQM Beauftragten® und TQM Manager® entspricht dem EOQ Harmonized Scheme Internationale Zertifikate Grundlagen des modernen Qualitätsmanagements Umfang 3 Tage Abschluss „TQM Fachkraft/TQU“ optional „TQM Operator/TQU“ 31.01. bis 02.02.2005 in Ulm 25. bis 27.04.2005 in Berlin Aufbau prozessorientierter Managementsysteme Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag Abschluss TQM Führerschein® 03./04.02. und 07.03.2005 in Ulm 28./29.04. und 23.05.2005 in Berlin Verbesserungssysteme und Verbesserungsprogramme Umfang 2 Tage, mit Workbook Abschluss „TQM Beauftragter“ Möglichkeit der persönlichen Zertifizierung optional „TQM Leader/TQU“ 08./09.03.2005 in Ulm 24./25.05.2005 in Berlin Methoden und Werkzeuge der Qualitätsentwicklung Umfang 4 Tage + Praxis + 1 Tag Abschluss „TQM Koordinator/TQU“ optional „TQM Coordinator/TQU“ 13. bis 16.12.2004 und 14.01.2005 in Münster 17. bis 20.01. und 14.02.2005 in Ulm 04. bis 07.04. und 09.05.2005 in Ulm Vom Qualitätsmanagement zu Business Excellence Umfang 3 Tage Abschluss „TQM Manager/TQU“ Möglichkeit zur persönlichen Zertifizierung 17. bis 19.01.2005 in Berlin 15. bis 17.02.2005 in Ulm Umweltauditor® , Umweltbetriebsprüfer Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 20./21.04. und 03.06.2005 in Ulm TQM Auditor® Integrierte Managementsysteme Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 20./21.12.2004 und 25.01.2005 in Ulm 07./08.02. und 04.03.2005 in Ulm 14./15.03. und 21.04.2005 in Berlin TQM Auditor® Lieferantenaudit Lieferanten bewerten und fördern Umfang 2 Tage + Praxis +1 Tag 02./03.12.2004 und 21.01.2005 in Ulm 27./28.01. und 25.02.2005 in Berlin 22./23.03. und 22.04.2005 in Ulm TQM Auditor® Produktaudit Produkte bewerten, Systeme verbessern Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 13./14.01. und 21.02.2005 in Ulm TQM Auditor® Prozessaudit Prozesse begutachten und verbessern Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 22./23.02. und 23.03.2005 in Ulm Neu: TQM Auditteamleiter Audits erfolgreich führen Umfang 1 Tag 01.04.2005 in Ulm Refreshing für TQM Auditoren® Die Qualifikation sichern Umfang 1 Tag 14.12.2004 in Ulm 31.03.2005 in Ulm 08.04.2005 in Berlin Refreshing für Umweltauditoren® Die Qualifikation aufrecht erhalten Umfang 2 Tage 25./26.04.2005 in Ulm TQM Auditor® , Umweltauditor® und TQM Führerschein® sind eingetragene Zeichen der TQU Akademie GmbH Ulm README.TQU 54 Erfolgreiches Geschäftsprozessmanagement in der Praxis Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag TQM Führerschein „Geschäftsprozessmanagement“ 14./15.03. und 18.04.2005 in Ulm Aufbau prozessorientierter Managementsysteme Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag TQM Führerschein „Prozessorientierte Managementsysteme“ 03./04.02. und 07.03.2005 in Ulm 28./29.04. und 23.05.2005 in Berlin Geschäftsprozessmanagement in der Sozialwirtschaft Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag TQM Führerschein „Geschäftsprozessmanagement“ 14./15.03. und 18.04.2005 in Ulm Prozessorientierte Managementsysteme in Kliniken, Praxen und Einrichtungen Umfang 3 Tage + Praxis + 1 Tag 26. bis 28.01. und 04.04.2005 in Berlin Wissensbasierte Managementsysteme Die Zukunft des Qualitätsmanagements Umfang 2 Tage, mit Workbook 17./18.01.2005 in Berlin 26./27.04.2005 in Ulm Internationale Managementsysteme aufbauen, leben und entwickeln Umfang 2 Tage 13./14.01.2005 in Berlin 14./15.04.2005 in Ulm TQM Auditor® Systemaudit Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 08./09.12.2004 und 24.01.2005 in Ulm 02./03.03. und 08.04.2005 in Ulm Qualitätsmanagement nach den Automobilstandards ISO/TS 16949 Umfang 3 Tage 19. bis 21.01.2005 in Berlin 29. bis 31.03.2005 in Ulm Die neue Managementbewertung Neu: Umfang 2 Tage 01./02.02.2005 in Berlin 19./20.05.2005 in Ulm Customer Relationship Management CRM Kundenbeziehungen gestalten und verbessern Umfang 2 Tage 13./14.12.2004 in Berlin 08./09.02.2005 in Ulm Supplier Relationship Management SRM Lieferantenbeziehungen partnerschaftlich gestalten Umfang 2 Tage 15./16.12.2004 in Berlin 10./11.02.2005 in Ulm Telekommunikation TL 9000: der weltweite Standard aus den USA Umfang 1 Tag 14.02.2005 in Ulm 20.05.2005 in Berlin README.TQU 54 Das große Methodenprogramm des TQU Methoden und Werkzeuge zur Leistungssteigerung Methoden und Werkzeuge der Qualitätsentwicklung TQM Führerschein® Umfang 4 Tage + Praxis + 1 Tag 17. bis 20.01. und 14.02.2005 in Ulm 04. bis 07.04. und 09.05.2005 in Ulm Verbesserungssysteme und Verbesserungsprogramme Continuous Improvement, mit Workbook Umfang 2 Tage 08./09.03.2005 in Ulm 24./25.05.2005 in Berlin Balanced Scorecard TQM Führerschein® Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 08./09.12.2004 und 28.01.2005 in Berlin 24./25.01. und 21.02.2005 in Ulm 18./19.04. und 30.05.2005 in Zürich Kennzahlensysteme für Managementsysteme Umfang 1 Tag 12.11.2004 in Ulm 28.01.2005 in Berlin 22.02.2005 in Ulm Betriebsdatenanalyse mit MS-Excel TQM Führerschein® Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 07./08.02. und 29.03.2005 in Ulm Angewandte und fortschrittliche Statistik mit MS-Excel Online Weiterbildung 11.04.2005 in Zürich (Start) Vollzeit: Umfang 4 Tage 14. bis 17.02.2005 in Berlin Erfolgreiches Projektmanagement Umfang 2 Tage 15./16.12.2004 in Ulm 21./22.02.2005 in Berlin 12./13.04.2005 in Zürich Erfolgreiches Zielemanagement Umfang 1 Tag 05.04.2005 in Berlin Benchmarking Umfang 1 Tag 02.03.2005 in Berlin QFD Quality Function Deployment TQM Führerschein®, mit Workbook Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 23./24.02. und 24.03.2005 in Zürich 08./09.03. und 14.04.2005 in Berlin TRIZ Theory of Inventive Problemsolving TQM Führerschein®, mit Workbook 27./28.01. und 04.03.2005 in Ulm 30./31.03. und 06.05.2005 in Berlin FMEA Failure Mode and Effects Analysis TQM Führerschein®, mit Workbook Umfang 2 Tage + Praxis +1 Tag 08./09.12.2004 und 20.01.2005 in Ulm 07./08.02. und 30.03.2005 in Berlin 10./11.03. und 15.04.2005 in Zürich DoE Design of Experiments, Taguchi Methoden TQM Führerschein®, mit Workbook Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 28.02./01.03. und 12.05.2005 in Ulm 21./22.02. und 21.04.2005 in Zürich SPC Statistical Process Control TQM Führerschein® Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag, mit Workbook 01./02.02. und 07.03.2005 in Ulm 18./19.04. und 30.05.2005 in Berlin Validierung technischer Prozesse nach ISO 9000:2000 TQM Führerschein® , mit Workbook Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 24./25.01. und 25.02.2005 in Zürich 30./31.03. und 27.04.2005 in Ulm 20./21.04. und 31.05.2005 in Berlin TPM Total Productive Management TQM Führerschein® Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 13./14.01. und 23.02.2005 in Ulm 28.02./01.03. und 04.04.2005 in Berlin 04./05.04. und 02.05.2005 in Zürich Erfolgreiches Dokumentenmanagement Umfang 1 Tag 06.04.2005 in Berlin 21 Das Angebot der TQU Akademie Neu: Poka Yoke Führerschein 16./17.02. und 17.03.2005 in Ulm 22./23.06. und 28.07.2005 in Ulm Sind Null-Fehler wirklich erreichbar? Japanische Fertigungsmethoden nach wie vor aktuell Es sind nun schon einige Jahre ins Land gegangen, seit japanische Fertigungsmethoden die westlichen Automobilmanager verblüfft haben. Das heißt freilich nicht, dass diese inzwischen ihre Attraktivität verloren haben. Die traditionellen westlichen Qualitätsmethoden greifen offensichtlich nicht mehr, wenn Fehleranteile von wenigen ppm erreicht werden. Rückbesinnung auf fertigungstechnische Lösungen sind dann angesagt, konsequentes Poka Yoke ist in der Produktion und der Montage angesagt. Nach wie vor gilt das Toyota-Produktionssystem (TPS), dessen wesentlicher Bestandteil Poka Yoke ist, als Schlüssel zum Erfolg. Die Idee hinter diesem System sind Regeln und Einrichtungen, die sicherstellen, dass auch in Routineabläufen ständig darüber nachgedacht wird, wie sich die Arbeit verbessern lässt. Diese Prinzipien führen zu einer Steigerung der Zuverlässigkeit, Flexibilität, Sicherheit, Effizienz, Marktanteil und Rentabilität. Das von Shigeo Shingo erstmals veröffentlichte Konzept Poka Yoke wurde von ihm ursprünglich Baka Yoke, was in etwa „narrensicher“ bedeutet, genannt. Als 1963 im Arakawa Werk eine Baka Yoke Vorrichtung entwickelt wurde, die das fehlerhafte Anschweißen von Teilen eines Autositzes verhinderte und man einer Mitarbeiterin erklärte, dass jetzt diese Vorrichtung den Arbeitsschritt „narrensicher“ gestaltet, brach die Mitarbeiterin in Tränen aus. „War ich wirklich so ein Narr?“ schluchzte sie und blieb am folgenden Tag zu Hause. Als dies Shigeo Shingo erfuhr, benannte er sein Konzept kurzerhand um und Poka Yoke war geboren. Wobei das Wort Poka „Vermeidung“ und Yoke der „versehentliche Fehler“ bedeutet, was gemeinsam mit „Fehlervermeidung“ oder nach Sondermann mit „fehlhandlungssicher“ übersetzt werden kann. 22 Die Idee des reinen Poka Yoke Konzeptes entwickelt technisch einfache Lösungen, wodurch Fehler durch Fehlhandlungen komplett ausgeschlossen werden. Zum Beispiel haben die Anschlüsse von Gasleitungen ein Linksgewinde und Anschlüsse für Wasserleitungen ein Rechtsgewinde. Ein versehentliches Vertauschen von Gas- und Wasserleitungen wird so auf einfache und effektive Weise ausgeschlossen. Schwierigkeiten gibt es, wenn sich Fehler konstruktiv so nicht ausschließen lassen, beispielsweise das Vergessen von Bauteilen oder das Auslassen von Arbeitsschritten. Diese Fehlhandlungen auszuschließen, erweiterte Shigeo Shingo Poka Yoke um die Source Inspection. Die Idee: wenn die Fehlhandlung an sich nicht auszuschließen ist, dann muss eine Rückkopplung an den Werker gegeben werden, bevor der Fehler entsteht oder in den nächsten Arbeitsschritt gelangen kann. Die Poka Yoke Methode kann in Abhängigkeit des Zeitpunkts der Problemerkennung unterschiedlich angewendet werden: vergangenheitsorientiert, gegenwartsorientiert und zukunftsorientiert. Beim vergangenheitsorientierten Poka Yoke Ansatz ist der Fehler bereits bekannt. Der Fehler wurde entweder am Endprodukt oder einem der darauffolgenden Prozessschritte wahrgenommen. Daher werden die Prozessschritte rückwärts vom Ort der Fehlererkennung, nach dem Ausschlussprinzip und/oder der Fehlerart rückwärts bis zum Ort des Entstehens (Einbaus, Anbaus, Montage, Falschoder Nichtbearbeitung) verfolgt. Beim gegenwartsorientierten Poka Yoke System sind die möglichen Fehler noch nicht bekannt. Das Ziel ist es, mögliche Fehler oder Fehlhandlungen in bestehenden Produkten/ Prozessen zu finden und diese zu verhindern. Bei diesem Vorgehen werden einzelne Prozessschritte beobachtet und jeder Prozessschritt mit der Poka Yoke Fehlerliste durchleuchtet. Das zukunftsorientierte Poka Yoke System nutzt Erfahrungen und analysiert funktionsbestimmende Bauteile bezüglich Fehlhandlungssicherheit. Das Herz von Poka Yoke Systemen ist die Poka Yoke Systemmatrix. Diese Matrix ist in die Ablaufschritte Prüfmethode, Auslösemechanismus und Reguliermechanismus gegliedert. Die Prüfmethode hat drei Varianten: Die Ursache der Fehlhandlung wird eliminiert; der Werker bekommt direktes Feedback über die Fehlhandlung und kann diese noch im Arbeitsschritt korrigieren; es wird unmöglich gemacht, dass der Fehler sich zu dem nächsten Prozessschritt fortpflanzt. Der Auslösemechanismus beschreibt das Erkennen der Fehlhandlung, wobei es ebenfalls drei Varianten möglich sind: Die Abweichungen werden über physikalische Kenngrößen erkannt; die Abweichungen werden durch das Überprüfen des Erreichens einer bestimmten Zahl von (Teil-) Arbeitsfolgeschritten erkannt; die erforderlichen Standardbewegungsfolgen werden erkannt. Der letzte Schritt in der Systemmatrix ist der Reguliermechanismus, der die Fehlerfortpflanzung oder Fehlerentstehung vermeidet: Bei Abweichungen kann die Montage nicht durchgeführt werden, oder die Maschinen oder Transportvorrichtungen werden abgeschaltet; der Werker wird auf die Situation akustisch und/oder optisch hingewiesen. Ein Poka Yoke System ist vollständig wenn alle drei Schritte durchlaufen werden. „Fehler werden in der Arbeitsphase erzeugt und Prüfungen können nichts anderes bewirken, als die Fehler zu finden“ (Shigeo Shingo) Literatur: Hiroyuki Hirano. Poka Yoke. Ins Deutsche übersetzt von Jochen P. Sondermann. Japan Service im MI-Verlag Landsberg 1992 Stefan Häck README.TQU 54 Prozessmanagement fordert Controlling Unter Controlling versteht man die betriebswirtschaftliche Unterstützung bei der Planung, Steuerung und Kontrolle von Organisationen, Prozessen oder Projekten und die Bereitstellung der dafür erforderlichen Informationen. Das Controlling ist in seinem Kern eine unterstützende Querschnitts- und Koordinationsfunktion mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit in allen betrieblichen (Teil-)Bereichen zu sichern. Controller gelten oft als die „Bleistiftzähler“ in der Firma, die nur selten das liefern, was Manager dafür dringend brauchen: entscheidungsrelevante Informationen für die Performance-Steigerung in der Strategie wie im operativen Geschäft. Um die Möglichkeiten auszuschöpfen, die sich aus diesen Veränderungen ergeben, gilt es, diese Instrumente an die jeweiligen Besonderheiten des Unternehmens anzupassen und die Konzepte in laufende Lösungen zu übertragen. Dafür wurden in den letzten Jahren Business-Intelligence-Anwendungen entwickelt. Die Kunst liegt nun darin, die für das Unternehmen optimale Lösung zu identifizieren und zur Verfügung zu stellen. Dies setzt die Bündelung von Fachund IT-Kompetenz voraus. Die IT dient dabei als „Enabler“ für das Fachkonzept. Die betriebswirtschaftliche Komponente ist für den Gesamterfolg entscheidend. Zugegeben, nach Belegen für Ineffizienz des kIassischen Controlling muss man nicht lange suchen. Beispiel Nummer eins: die antiquierte Zuschlagskalkulation. Ein Verfahren, das immer noch von 80 Prozent der Unternehmen genutzt wird, obwohl die wenigsten Vorstände und Geschäftsführer damit zufrieden ist. Beispiel Nummer 2: das klassische Budgetierungsverfahren. Enorm aufwendig und wenig steuerungsrelevant, lähmt es die Organisation über Monate hinweg und bindet im Durchschnitt fünfzig Prozent der Arbeitszeit im Controlling und bis zu zwanzig Prozent der Managementkapazitäten. Zwei Beispiele für viele. Auch im Controlling muss sich ein Wechsel vollziehen. Aus den Datenaufbereitern von einst müssen Business Partner für die Prozess- und Performance-Optimierung werden. Die akribische Aufbereitung von Daten hoher Granularität verliert an Bedeutung, moderne lnstrumente wie Balanced Scorecard, Target Costing bis hin zum Time Driven Activity Based Costing müssen Einzug halten. Der neue Trend im Controlling zeigt sich besonders deutlich in der Unternehmensplanung, wo sich das Advanced Budgeting immer mehr durchsetzt. Bei diesem Verfahren wird der Finanz- und Ergebnisplan um nichtmonetäre Größen, zum Beispiel um Qualität oder Kundenzufriedenheit, erweitert. Zudem setzt man auf aggregierbare Top-down-Budgets, die enge Verzahnung von Strategie und Planung mit Hilfe der Balanced Scorecard und eine rollierende Quartalsplanung sowie die Festlegung von Marktzielen relativ zum Wettbewerb. Nicht nur bei der Unternehmensplanung, auch in anderen Bereichen der Unternehmenssteuerung findet der Wechsel derzeit statt. So wird das Controlling immer stärker in die Erarbeitung und Weiterentwicklung der Strategie und deren Umsetzung eingebunden. Diese Operationali-sierung auf allen relevanten Ebenen (Finanzen Markt, Prozesse und Potenziale) mit Hilfe konkreter Messgrößen und Zielwerte ist ein wichtiges Tätigkeitsfeld eines „neuen“ Controllers. README.TQU 54 Controller müssen darüber hinaus zunehmend Verantwortung für den wirtschaftlichen Produkterfolg im Entwicklungsprozess übernehmen. Sie werden so zum Target Costing Manager. Bereits bei der Konzepterarbeitung antizipieren sie die Kostenstruktur neuer Produkte und evaluieren sie auf ihre Markttauglichkeit hin. Auch im Prozessmanagement liefert zeitgemäßes Controlling wichtige Beiträge zur Performance-Steigerung. Zum Beispiel dadurch, dass Prozesskosten nicht pauschal in die Kostenrechnung einfließen, sondern exakt erfasst und gemessen werden. An die Stelle der traditionellen Prozesskostenrechnung tritt dementsprechend ein „Time Driven Activity Based Costing“: Anstatt ungenutzte Kapazitäten pauschal auf Prozesse zu verrechnen oder die Beanspruchung von Kostenstellen lediglich subjektiv zu schätzen, werden stückbezogene Zeitraten verwendet, ungenutzte Kapazitäten separiert und die jeweilige Beanspruchung der Kostenstellen konkret erfasst. Last, but not least wird auf der neuen Agenda des Controllers die Optimierung der Controlling-Prozesse und -Synergien selbst stehen. Dazu gehören die prozessorientierte Ausrichtung der Organisation, ein optimiertes Steuerungsmodell für die zentralen Unternehmenseinheiten sowie eine klare Definition der Controlling-Produkte und Controlling-„Kunden“. Quelle: Bernd Gaiser in FAZ 31.08.2004 Elmar Zeller TQU International 23 ABB Ltd. Switzerland Equipment, Abbott Laboratories United States of America Health care products, Abertis Spain Logistics, ABN AMRO Bank N.V. Netherlands Financial services, Absa South Africa Financial services, Acea Italy Energy utilities, Adam Opel AG Germany Automotive, adidas-Salomon Germany Textiles and apparel, Advanced Micro Devices (AMD) United States of America Technology hardware, Advantest Japan Equipment, AECI South Africa Chemicals, AEGON N.V. Netherlands Financial services, Aeon Japan Retailers, Aéroport Lyon Saint Exupéry France Aviation, Aéroports de Paris France Aviation, African Bank Investments (ABIL) South Africa Financial services, AGBAR Spain Water utilities, Agilent Technologies United States of America Technology hardware, Agrium Canada Chemicals, Aisin Seiki Japan Automotive, Ajinomoto Japan Food and beverage products, Alcan Inc. Canada Metals products, Alcoa United States of America Metals products, Alko Finland Food and beverage products, Allergan United States of America Health care products, Alliant Energy United States of America Energy utilities, Allianz AG Germany Financial services, Allied Domecq United Kingdom Food and beverage products, Amanco (GrupoNueva) Costa Rica Construction materials, Amerada Hess Corp. United States of America Energy, AMR Corp. United States of America Aviation, Anglo American Platinum Corp. Ltd South Africa Mining, Anglo American plc United Kingdom Mining, Anglo Coal Australia (Anglo American) Australia Mining, Anglo Coal South Africa (Anglo American) South Africa Mining, AngloGold Ashanti Ltd South Africa Mining, Anheuser-Busch Companies United States of America Food and beverage products, AREVA France Energy, Argyle Diamonds Australia Mining, rizona Public Service United States of America Energy utilities, Asahi Breweries Japan Food and beverage products, Asahi Glass Japan Metals products, ASM Brescia Italy Energy utilities, Asociación Española de Contabilidad y Administración de Empresas (AECA) Spain Non-Profit / Services, AstraZeneca United Kingdom Health care products, AT&T United States of America Telecommunications, Atlas Copco AB Sweden Equipment, Australia Commonwealth Department of Family & Community Services (FaCS), Australia Public Agency, Australian Ethical Investment, Australia Financial services, AVEBE Netherlands Chemicals, Aventis France Health care products, AXA - Group Management Services France Financial services, Axel Springer AG Germany Media, BAA United Kingdom Aviation, BAA Gatwick United Kingdom Aviation, Balfour Beatty United Kingdom Construction, Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS) Italy Financial services, Banco Bilbao Vizcaya Argentaria S A Spain Financial services, Barclays United Kingdom Financial services, Barloworld Ltd South Africa Conglomerates, BASF AG Germany Chemicals, Baxter International Inc United States of America Health care products, Bayer AG Germany Health care products, Bayerische Motoren Werke (BMW) Germany Automotive, BBC Television Centre United Kingdom Media, BC Hydro Canada Energy utilities, Bell Canada Enterprise Canada Telecommunications, Ben & Jerry’s (Unilever) United States of America Food and beverage products, BHP Billiton Australia Mining, BHP Billiton Hillside Aluminium South Africa Mining, Biffa Waste Services Ltd United Kingdom Waste management, Bilbao Bizkaia Kutxa (BBK) Spain Financial services, Bodega Pirineos Spain Food and beverage products, Body Shop International United Kingdom Household & personal products, Boots Group United Kingdom Health care products, BP United Kingdom Energy, Bridgestone Japan Automotive, Bristol-Myers Squibb United States of America Health care products, British Airways United Kingdom Aviation, British American Tobacco United Kingdom Tobacco, British American Tobacco Australia Australia Tobacco, British American Tobacco Bangladesh Bangladesh Tobacco, British American Tobacco Chile Chile Tobacco, British American Tobacco Costa Rica Costa Rica Tobacco, British American Tobacco Cyprus Cyprus Tobacco, British American Tobacco Fiji Fiji Tobacco, British American Tobacco Hong Kong China Tobacco, British American Tobacco Hungary Hungary Tobacco, British American Tobacco Japan Japan Tobacco, British American Tobacco Korea Republic of Korea Tobacco, British American Tobacco Malaysia Malaysia Tobacco, British American Tobacco Mauritius Mauritius Tobacco, British American Tobacco Mexico Mexico Tobacco, British American Tobacco New Zealand New Zealand Tobacco, British American Tobacco Nigeria Nigeria Tobacco, British American Tobacco Polska Poland Tobacco, British American Tobacco Russia Russian Federation Tobacco, British American Tobacco South Africa South Africa Tobacco, British American Tobacco Uganda Uganda Tobacco, British American Tobacco Uzbekistan Uzbekistan Tobacco, British American Tobacco Zimbabwe Zimbabwe Tobacco, British Sky Broadcasting (BSkyB) United Kingdom Media, Brown & Williamson Tobacco (BAT) United States of America Tobacco, BSH Group Germany Household & personal products, BT Group United Kingdom Telecommunications, Budapest Power Plant - Budapesti Eromu Rt Hungary Energy utilities, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Austria Public Agency, Cable & Wireless United Kingdom Telecommunications, Cadbury Schweppes PLC United Kingdom Food and beverage products, Caixa Galicia Spain Financial services, Canary Wharf Group United Kingdom Real estate, Canon Japan Technology hardware, Carillion United Kingdom Construction, Carrefour France Retailers, CEDHA Argentina Non-Profit / Services, Celltech United Kingdom Health care products, CEMEX Mexico Construction materials, CESPA Spain Waste management, Ceylon Tobacco (British American Tobacco) Sri lanka Tobacco, Chevron Texaco United States of America Energy, Chiquita Brands United States of America Food and beverage products, Chubu Electric Power Japan Energy utilities, Cisco Systems United States of America Technology hardware, Citigroup United States of America Financial services, Citizen Watch Japan Technology hardware, City of Tampere Finland Public Agency, City West Water Australia Water utilities, Coalition for Environmentally Responsible Economies (CERES) United States of America Non-Profit / Services, Coca-Cola Beverages Croatia Croatia Food and beverage products, COGEMA France Mining, Cognis Deutschland GmbH & Co KG Germany Chemicals, Coillte Ireland Forest and Paper products, Coop Switzerland Retailers, Co-operative Bank United Kingdom Financial services, Co-operative Insurance Society (CIS) United Kingdom Financial services, Corporación Nacional del Cobre de Chile (Codelco) Chile Mining, Corus Staal B V Netherlands Metals products, Cosmo Oil Japan Energy, CPFL Energia Brazil Energy, Crest Nicholson PLC United Kingdom Construction, Crown Van Gelder Netherlands Forest and Paper products, Cummins United States of America Equipment, Daikin Industries Japan Consumer durables, DaimlerChrysler AG Germany Automotive, Daiwa Securities Group Japan Financial services, Danisco Denmark Food and beverage products, Danish Standards Association Denmark Commercial services, Dell United States of America Computers, Denso Japan Automotive, Denso Manufacturing Hungary Ltd Hungary Automotive, Deutsche Bank Germany Financial services, Deutsche Telekom Germany Telecommunications, Dexia Belgium Financial services, Diageo United Kingdom Food and beverage products, Diageo in Korea Republic of Korea Food and beverage products, Disco Japan Equipment, DKV Seguros Spain Financial services, Dow Chemical Company United States of America Chemicals, Dow Corning Corporation United States of America Chemicals, DSM Netherlands Chemicals, DuPont United States of America Chemicals, DVV verzekeringen Belgium Financial services, East African Breweries Kenya Food and beverage products, East Japan Railway (JR East) Japan Railroad, Ecos (GrupoNueva) Costa Rica Food and beverage products, Ecotainment Group Japan Commercial services, Egged Israel Tourism/leisure, Eisai Japan Health care products, Electricidade de Portugal (EDP) Portugal Energy utilities, Electricité de France (EDF) France Energy utilities, Enbridge Inc. Canada Energy utilities, ENCI Netherlands Construction materials, ENDESA Spain Energy utilities, Enel Italy Energy utilities, Energex Limited Australia Energy utilities Eni Italy Energy, ENMAX Canada Energy utilities, Ericsson Sweden Telecommunications, Ericsson España S A Spain Telecommunications, ESAB Sweden Construction materials, Eskom South Africa Energy utilities, Essilor France Health care products, Exel United Kingdom Logistics, Expro International Group United Kingdom Energy, Finnforest Finland Forest and Paper products, FleetBoston Financial United States of America Financial services, Ford Australia - Broadmeadows Assembly Plant Australia Automotive, Ford Geelong Assembly Plant Australia Automotive, Ford India India Automotive, Ford Lio Ho Motor Company China Automotive, Ford Malaysia - Shah Alam Assembly Plant Malaysia Automotive, Ford Motor Company United States of America Automotive, Fortum Finland Energy, France Telecom France Telecommunications, FREMAP Spain Health care services, Fuji Electric Japan Technology hardware, Fuji Photo Film Japan Technology hardware, Fuji Xerox Japan Technology hardware, Fujitsu Japan Technology hardware, Furukawa Electric Japan Technology hardware, Gas Natural Group Spain Energy utilities, Gaz de France France Energy utilities, Geberit Gruppe Switzerland Construction materials, Genencor International United States of America Health care products, General Motors Corporation United States of America Automotive, Georgia-Pacific United States of America Forest and Paper products, GKN United Kingdom Aviation, Glaxo Smith Kline United Kingdom Health care products, GLS Gemeinschaftsbank Germany Financial services, Go-Ahead United Kingdom Railroad, Gold Fields South Africa Mining, Graham & Brown United Kingdom Forest and Paper products, Greater Vancouver Regional District Canada Public Agency, Green Mountain Energy United States of America Energy utilities, Groupe Danone France Food and beverage products, Grundfos Denmark Equipment, Grupo Eroski Spain Retailers, Grupo Ferrovial Spain Construction, Grupo Santander Spain Financial services, GrupoNueva Costa Rica Conglomerates, Gunze Japan Textiles and apparel, Gustav Paulig Finland Food and beverage products, H & M Hennes & Mauritz AB Sweden Retailers, Hachijuni Bank Japan Financial services, Hammerson United Kingdom Real estate, HBOS United Kingdom Financial services, Heidelberger Druckmaschinen AG Germany Equipment, Heineken International B V Netherlands Food and beverage products, Helsinki Water Finland Water utilities, HEMA Netherlands Retailers, Henkel KGaA Germany Household & personal products, Hewlett Packard United States of America Technology hardware, Hiroshima Gas Japan Energy utilities, Hitachi Japan Consumer durables, Hitachi Chemical Japan Chemicals, Holcim Switzerland Construction materials, Hong Kong Architectural Services Department China Public Agency, Hotelplan Switzerland Tourism/leisure, House Foods Japan Food and beverage products, HVB Group Germany Financial services, Hydro Quebec Canada Energy utilities, Hyundai Motor Republic of Korea Automotive, Iberdrola Spain Energy utilities, Iberia Spain Aviation, IBM Japan Japan Computers, Idemitsu Kosan Japan Energy, Iino Lines Japan Logistics, Imperial Chemical Industries (ICI) United Kingdom Chemicals, INAX Japan Consumer durables, Inco Canada Mining, Indra Spain Other, Industria de Diseno Textil SA (Inditex) Spain Textiles and apparel, ING Groep Netherlands Financial services, Inmet Mining Corporation Canada Mining, Integral Energy Australia Energy utilities, Intel Corporation United States of America Technology hardware, Interface Inc. United States of America Textiles and apparel. International Business Machines (IBM) United States of America Computers, International Institute for Sustainable Development (IISD) Canada Non-Profit / Services, International Paper United States of America Forest and Paper products, Investec South Africa Financial services, Isuzu Motors Japan Automotive, Ito-Yokado Japan Retailers, ITT Flygt Sweden Equipment, J Sainsbury plc United Kingdom Retailers, Jaguar Cars United Kingdom Automotive, Jamalco Jamaica Mining, Janssen Pharmaceutical Ireland Health care products, John Laing United Kingdom Construction, Johnson & Johnson United States of America Household & personal products, Johnson Controls, Inc United States of America Automotive, Johnson Matthey United Kingdom Chemicals, Jyväskylä Energy Ltd Finland Energy, KarstadtQuelle Germany Retailers, Kasumi Japan Retailers, Kawai Japan Consumer durables, Kawasaki Kisen (K Line) Japan Logistics, Kesko Corporation Finland Retailers, Kia Motors Corporation Republic of Korea Automotive, Kirin Brewery Japan Food and beverage products, KLM Royal Dutch Airlines Netherlands Aviation, Kokuyo Japan Other, Komatsu Japan Construction materials, Konica Japan Technology hardware, KPN Netherlands Telecommunications, Kubota Japan Equipment, Kumba Resources South Africa Mining, Kuoni Travel Ltd Switzerland Tourism/leisure, Kuraray Japan Chemicals, Kyocera Japan Technology hardware, Kyowa Hakko Group Japan Chemicals, Kyushu Electric Power Japan Energy utilities, Lafarge France Construction materials, Landcare Australia Australia Non-Profit / Services, Larcovi Spain Construction, Lawson Japan Retailers, Liberty Group South Africa Financial services, Lilly United States of America Health care products, Lindström Oy Finland Textiles and apparel, Lonmin United Kingdom Mining, L’Oréal France Household & personal products, Loy Yang Power Australia Energy utilities, LVMH Group France Food and beverage products, Manaaki Whenua Landcare Research New Zealand Other, Marks & Spencer Group United Kingdom Retailers, Marubeni Japan Other, Masisa (Grupo Nueva) Chile Forest and Paper products, Mass Transit Railway Corporation (MTR) China Railroad, Matsushita Electric Industrial (Panasonic) Japan Consumer durables, Matsushita Electric Works Japan Equipment, Mattel Inc United States of America Toys, McDonald’s Brazil Brazil Retailers, McDonald’s Corporation United States of America Retailers, McDonald’s Europe Germany Food and beverage products, MeadWestvaco Corporation United States of America Forest and Paper products, Merck KGaA Germany Health care products, Meridian Energy New Zealand Energy, Merloni Elettrodomestici Italy Consumer durables, Methanex Canada Chemicals, Metro Group Germany Retailers, Metsähallitus Finland Forest and Paper products, Metso Finland Equipment, MIM Holdings Australia Mining, Mini Stop (Aeon) Japan Retailers, Minolta Japan Technology hardware, Mirant United States of America Energy utilities, Mitsubishi Corporation Japan Other, Mitsubishi Electric Japan Consumer durables, Mitsubishi Estate Japan Real estate, Mitsubishi Plastics Japan Chemicals, Mitsue-Links Japan Commercial services, Mitsui & Co Japan Other, mmO United Kingdom Telecommunications, Mondi Paper Ltd South Africa Forest and Paper products, Monoprix France Retailers, Motorola United States of America Telecommunications, MP Corporación Industrial Spain Equipment, MTN Group South Africa Telecommunications, Murata Manufacturing Japan Technology hardware, Musgrave Group Ireland Retailers, National Grid Transco United Kingdom Energy utilities, National Grid U S United States of America Energy utilities Natura Cosméticos Brazil Household & personal products, NEC Japan Computers, Nedcor South Africa Financial services, Nederlands instituut voor Zuidelijk Afrika (NiZa) Netherlands Non-Profit / Services, Neusiedler Austria Forest and Paper products, New Zealand’s Ministry for the Environment New Zealand Public Agency, Newcrest Mining Australia Mining, Newmont Mining Corporation United States of America Mining, NGK Spark Plug Japan Automotive, NHS Purchasing and Supply Agency United Kingdom Public Agency, Nike Inc United States of America Textiles and apparel, Nikko Cordial Securities Japan Financial services, Nippon Sheet Glass Japan Metals products, Nippon Steel Japan Metals products, Nippon Yusen (NYK Line) Japan Logistics, Nissan Japan Automotive, Nisshin Seifun Japan Food and beverage products, Nobleza Piccardo (British American Tobacco) Argentina Tobacco, NOF Corporation Japan Chemicals, Nokia Finland Telecommunications, Nomura Holdings Japan Financial services, Noritake Japan Consumer durables, Norsk Hydro ASA Norway Conglomerates, North-West Timber Company Russian Federation Forest and Paper products, Novartis International AG Switzerland Health care products, Novo Nordisk A/s Denmark Health care products, Novozymes A/S Denmark Health care products, NTT Japan Telecommunications, Nuon Netherlands Energy utilities, Nutreco Holding N V Netherlands Agriculture, Obayashi Japan Construction, Océ Netherlands Technology hardware, Old Mutual South Africa South Africa Financial services, Olympus Japan Technology hardware, Omron Japan Consumer durables, Organising Committee for the XX Olympic Winter Games Torino Italy Other, Origin Energy Australia Energy, Osaka Gas Japan Energy utilities, Österreichische Bundesforste Austria Forest and Paper products, Österreichische Elektrizitätswirtschafts Aktiengesellschaft (Verbund) Austria Energy, Otsuka Pharmaceutical Japan Health care products, Otto GmbH & Co KG Germany Retailers, Paharpur Business Centre India Commercial services, PanaHome Japan Construction, Peñoles Industries S A Mexico Mining, PepsiCo United States of America Food and beverage products, Petro-Canada Canada Energy, Petróleo Brasileiro (Petrobras) Brazil Energy, Philips International Netherlands Consumer durables, Pioneer Japan Consumer durables, Pliva Croatia Chemicals, Polaroid United States of America Technology hardware, Port of Brisbane Corporation Australia Logistics, POSCO Republic of Korea Metals products, Potash Corporation of Saskatchewan (PotashCorp) Canada Chemicals, Powergen United Kingdom Energy utilities, Premier Oil United Kingdom Energy, Pretoria Portland Cement (Barloworld) South Africa Construction materials, Procter & Gamble United States of America Household & personal products, Procter & Gamble Far East Japan Household & personal products, Proventia Group Finland Equipment, Provimi Netherlands Food and beverage products, Proviron Belgium Other, PSA Peugeot Citroën France Automotive, PUMA Germany Textiles and apparel, QCL Group Australia Construction materials, Rabobank Groep Netherlands Financial services, Rautaruukki Finland Metals products, Recip Sweden Health care products, Reckitt Benckiser United Kingdom Household & personal products, Red Eléctrica de España Spain Energy utilities, Renault France Automotive, Renfe Spain Railroad, Repsol YPF Spain Energy, Ricoh Japan Technology hardware, Rio Tinto Borax United States of America Mining, Rio Tinto PLC United Kingdom Mining, Risk and policy Analysts Ltd. United Kingdom Commercial services, Roche Switzerland Health care products, Royal & Sun Alliance United Kingdom Financial services, Royal Mail Group United Kingdom Logistics, RWE Germany Energy utilities, S Group Finland Conglomerates, SAB Miller South Africa Food and beverage products, Sabaf Italy Equipment, Safeway Plc United Kingdom Retailers, Sampo Finland Financial services, Samsung SDI Republic of Korea Technology hardware, Sanyo Electric Japan Consumer durables, Sappi South Africa Forest and Paper products, Sapporo Holdings Japan Food and beverage products, SASOL South Africa Chemicals, SC Johnson & Son United States of America Household & personal products, Scandiflex Sweden Chemicals, Scandinavian Airline Systems Sweden Aviation, Schenker AB Sweden Logistics, Schiphol Group Netherlands Aviation, Schneider Electric France Energy, Scottish & Newcastle United Kingdom Food and beverage products, Scottish Power United Kingdom Energy utilities, Séché Environment France Waste management, Seiko Epson Japan Technology hardware, Seiyu Japan Retailers, Sekisui Chemical Japan Chemicals, Sekisui House Japan Construction, Senate Properties Finland Real estate, Seven Eleven Japan Japan Retailers, Severn Trent United Kingdom Water utilities, Sharp Japan Consumer durables, Shell Canada Limited Canada Energy, Shell International Netherlands Energy, Shiseido Japan Health care products, Shorebank United States of America Financial services, Siam Cement Group Thailand Conglomerates, Siam Cement Industry (Siam Cement Group) Thailand Construction materials, Siam Kraft Industry (Siam Cement Group) Thailand Forest and Paper products, Siemens AG Germany Consumer durables, SITA (Suez) France Waste management, Skanska Sweden Construction, SKF Group Sweden Metals products, Smith & Nephew United Kingdom Health care products, Smiths Group United Kingdom Equipment, Société Générale Group France Financial services, Society of Motor Manufacturers & Traders (SMMT) United Kingdom Automotive, Sompo Japan Insurance Japan Financial services, Sony Japan Consumer durables, Sony EMCS Japan Technology hardware, Souza Cruz (British American Tobacco) Brazil Tobacco, ST Microelectronics Switzerland Technology hardware, Standard Bank South Africa Financial services, Standard Chartered Bank United Kingdom Financial services, Starbucks Coffee Company United States of America Retailers, Statoil Norway Energy, Stora Enso Berhuizer Mill Netherlands Forest and Paper products, Stora Enso Oyj R Finland Forest and Paper products, Storebrand Norway Financial services, Suez France Water utilities, Sulzer Switzerland Equipment, Sumitomo M Japan Chemicals, Sumitomo Corporation Japan Other, Sumitomo Electric Industries Japan Technology hardware, Sumitomo Special Metals Japan Metals products, Suncor Energy Inc Canada Energy, Sunoco Inc United States of America Energy, Suntory Japan Food and beverage products, Suralco Suriname Mining, Svenska Cellulosa Aktiebolaget (SCA) Sweden Forest and Paper products, Swedbank Sweden Financial services, Swedish Meats Sweden Food and beverage products, Swisscom Group Switzerland Telecommunications, Sydney Water Australia Water utilities, T. Hasegawa Japan Chemicals, Taisei Japan Construction, Takara Shuzo Japan Food and beverage products, Talisman Energy Canada Energy, Tall Poppies New Zealand Commercial services, Tamron Japan Technology hardware, Tarong Energy Australia Energy utilities, Tata Motors India Automotive, Tata Steel India Metals products, TDK Japan Technology hardware, Teck Cominco Ltd Canada Mining, Teijin Japan Textiles and apparel, Telecom Italia Italy Telecommunications, Telefónica de España Spain Telecommunications, Telefónica Investigación y Desarrollo (Telefónica I+D) Spain Telecommunications, Telefónica Móviles España Spain Telecommunications, Telefónica Publicidad e Información, S A (TPI) Spain Media, Telefónica S A Spain Telecommunications, Telekom Austria Austria Telecommunications, Telstra Australia Telecommunications, Teollisuuden Voima Oy Finland Energy, Terranova (GrupoNueva) Chile Forest and Paper products, Tetra Pak Spain Forest and Paper products, Texas Instruments United States of America Technology hardware, Thames Water Plc United Kingdom Water utilities, The Association for the Conservation of Energy (ACE) United Kingdom Energy, The Warehouse New Zealand Retailers, Three F Japan Retailers, Toho Japan Retailers, Tokio Marine & Nichido Fire Insurance Japan Financial services, Tokyo Electric Power (TEPCO) Japan Energy utilities,Tokyo Gas Japan Energy utilities, Toshiba Japan Consumer durables, Toshiba Machine Japan Equipment, Total France Energy, TOTO Japan Consumer durables, Toyo Ink Japan Chemicals, Toyota Australia Australia Automotive, Toyota Motor Europe Belgium Automotive, TransAlta Canada Energy utilities, Trenitalia Italy Railroad, Triodos Bank Netherlands Financial services, TUI AG Germany Tourism/leisure, TXU Europe United Kingdom Energy, Umgeni Water South Africa Water utilities, Unicharm Japan Household & personal products, UniCredito Italiano Italy Financial services, Union Fenosa Spain Energy utilities, Unipol (COMPAGNIA ASSICURATRICE UNIPOL S P A) Italy Financial services, United Parcel Service of America (UPS) United States of America Logistics, United Utilities United Kingdom Water utilities, University of Florida United States of America Universities, UPMKymmene Finland Forest and Paper products, Usinas Siderúrgicas de Minas Gerais (USIMINAS) Brazil Metals products, Utopies France Commercial services, VA Technologie Austria Energy utilities, Valeo France Automotive, Valio Finland Food and beverage products, VanCity Credit Union Canada Financial services, Vantaan Energia Finland Energy utilities, Vattenfall AB Sweden Energy, Vauxhall Motors United Kingdom Automotive, VAW Aluminium Germany Metals products, VBDO Association of Investors for Sustainable Development Netherlands Financial services, Veolia Environnement France Water utilities, Vinnolet GmbH & Co KG Germany Construction materials, Visy Industries Australia Forest and Paper products, Vivendi Universal France Media, Vodafone Group Plc United Kingdom Telecommunications, Volkswagen AG Germany Automotive, Volvo Car Corporation Sweden Automotive, VR Group Finland Railroad, Wärtsilä Corp. Finland Equipment, Waste Recycling Group United Kingdom Waste management, Watercare Services Ltd. New Zealand Water utilities, Western Mining Corporation Resource Ltd Australia Mining, Westpac Banking Corporation Australia Financial services, Weyerhaeuser United States of America Forest and Paper products, Wisconsin Energy Corp. United States of America Energy utilities, WMC Resources Australia Mining, Wyeth United States of America Health care products, Yallourn Energy Australia Energy, Yamaha Japan Consumer durables, Yamatake Group Japan Equipment, Yaoko Japan Retailers, YKK Japan Other, Yokogawa Group Japan Equipment, YSI United States of America Equipment, Zuiveringsschap Hollandse Eilanden en Waarden Netherlands Water utilities Sustainability Reporting Transparenz durch Einbeziehung der Stakeholder Die Global Reporting Initiative (GRI) wurde 1997 von der Coalition of Environmentally Responsible Economies (CERES) in Partnerschaft mit dem UN-Umweltprogramm UNEP ins Leben gerufen. Ihre Aufgabe war und ist es, weltweit anwendbare Richtlinien für sogenannte Sustainability Reports, d.h. die Berichterstattung über die ökonomische, ökologische und soziale Performance, insbesondere für Großunternehmen, aber auch für andere Unternehmen zu entwickeln. Der Entwurf „Sustainability Reporting Guidelines“ wurde im März 1999 vorgelegt. Er wurde in einer Pilotphase getestet und von zahlreichen Unternehmen und Experten kommentiert. Im Jahr 2002 schließlich veröffentlichte die Initiative die aktuelle Vorlage ihrer Reporting Guidelines. Über 500 namhafte Unternehmen haben sich in den Folgejahren weltweit dieser Initiative angeschlossen und ihre Geschäftsberichte nach GRI ausgerichtet bzw. ergänzt. Darunter eine Reihe führender deutscher und schweizer Unternehmen. Die Prinzipien der Transparenz und Einbeziehung der Stakeholder bilden den Kern des Prozesses und sind in allen Kriterien der Nachhaltigkeit eingeflochten, wie Überprüfbarkeit der Angaben, Vollständigkeit in den angegebenen Bilanzierungsgrenzen („scope“), Relevanz der Angaben, Kontext zur Nachhaltigkeit, Genauigkeit der berichteten Informationen, Neutralität in der Wahl und der Darstellung, Vergleichbarkeit, Klarheit und Aktualität. 24 Wissensmanagement Knowledge in action Das Nichts erzeugen Otto von Guericke Die Gesamtleistung des Unternehmens wird in fünf Abschnitten dargestellt: Vision und Strategie, Profil, Governance Strukturen und Managementsysteme, GRI Content Index und im Abschnitt der Kern- und Zusatzindikatoren. Die Leistungsindikatoren werden in drei Abschnitten dargestellt, welche die ökonomische, ökologische und gesellschaftliche/soziale Dimension der Nachhaltigkeit abbilden. Der Leitfaden ist für die freiwillige Anwendung durch Organisationen aller Art gedacht, die über die Aspekte ihrer Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen Bericht erstatten und ein angemessenes Bild ihrer ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Leistung nach innen und nach außen vermitteln wollen. Das Ziel ist freilich, Organisationen zur nachhaltigen Entwicklung in ihrem Verantwortungsbereich zu ermuntern und sie auf dem Weg in die Nachhaltigkeit zu unterstützen. Die regelmäßige Berichterstattung kann diesen Prozess unterstützen und fördern. Auch das TQU hat sich entschlossen, diesen von der internationalen Initiative aufgezeigten und von führenden Unternehmen weltweit anerkannten Weg der Nachhaltigkeit und der Berichterstattung darüber zu gehen. Partizipieren Sie von unserer Erfahrung, wir informieren, beraten und unterstützen Sie. Helmut Bayer, Elmar Zeller Geschäftsführer der TQU International GmbH Großforscher und Erfinder der Wissenschaftsshow Das 17. Jahrhundert war für Mitteleuropa eine unglückselige Zeit. Die Katastrophe des Dreißigjährigen Krieges, als sich die Söldnerheere halb Europas hier herumtrieben, sollte vor allem die deutschen Lande treffen und brachte unvorstellbares Leid über die Menschen. Zu dem wirtschaftlichen Schaden kam die moralische Verwüstung, kamen Mutlosigkeit und Resignation. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet diese Zeit der allgemeinen Lähmung, des Stillstands und der Enge eine ganze Reihe herausragender Künstler und Wissenschaftler hervorgebracht hat, die mit Leistungen von epochalem Rang zu glänzen vermochten. Auf deutschem Boden hat vor allem Otto von Guericke den Naturwissenschaften zum Durchbruch verholfen. Er wurde am 30. November (dem 20. November alter Zeitrechnung) 1602 in Magdeburg als Sprössling einer wohlhabenden und angesehenen Patrizierfamilie geboren. Er wurde nach dem Wunsch des Vaters Politiker. Berühmt aber wurde er als Naturforscher. Geschickt nutzte er den Regensburger Reichstag 1654, Kaiser Ferdinand III. und den anwesenden Fürsten seine Vakuumluftpumpe README.TQU 54 vorzuführen. Man darf sich darunter allerdings keine simple Fahrradpumpe vorstellen. Die verschiedenen Vakuuminstrumente, die Guericke auf eigene Rechnung gebaut hat, waren teure Meisterwerke, Großforschungsapparate des 17.Jahrhunderts. Mit ihnen war der Mensch zum ersten Mal in der Lage, ein Vakuum technisch herzustellen. Oder anders: Man konnte von da an in einem beliebig großen und dichten Gefäß das Nichts erzeugen. Die Frage, ob es das Nichts überhaupt gibt, war schon in der griechischen Antike gestellt worden; sie ist so alt wie die Philosophie selbst. Für Aristoteles gab es keine absolute Leere, für ihn hatte die Natur einen unüberwindlichen Abscheu vor dem Nichts, einen Horror Vacui. Seit Galileo Galilei (1564 bis 1642) sich Gedanken zum Vakuum gemacht hatte, verwandelten sich die philosophischen Fragen zum Nichts in physikalische. Der italienische Physiker und Mathematiker Evangelista Torricelli (1608 bis 1647), ein Schüler Galileis, war der Erste, der den Nachweis erbrachte, dass die Natur ein Vakuum zulässt. Bis zur Erzeugung seines ersten stabilen Vakuums hatte der Physikpionier Guericke allerhand Schwierigkeiten zu überwinden. Die Vakua ließen sich immer nur für kurze Zeit erhalten - eine Folge mangelhafter Abdichtung der Gefäße. In seinem 1672 erschienenen Werk Experimenta nova, ut vocantur, Magdeburgica de vacuo spatio (Neue, so genannte Magdeburgische Versuche über den leeren Raum) schildert Guericke sehr anschaulich diese anfänglichen Schwierigkeiten, wobei ihm als erste Luftpumpe eine umgebaute, mit zwei Klappventilen aus Leder versehene Feuerwehrspritze diente. Als Gefäß verwendete er ein Bierfass. Das lag nahe, denn Guericke besaß die Braugerechtigkeit und ließ in seinem Haus Bier brauen. Guericke perfektioniert im Weiteren die Herstellung von Vakua, konstruiert schließlich eine transportable Vakuum-Maschine, bei der das Vakuum nicht mehr in einem Holzfass, sondern in einer Glaskugel erzeugt wird. So kann er zeigen, was im leeren Raum geschieht. Damit ist auch der Beweis erbracht, dass das Licht einen leeren Raum zu durchdringen vermag. Fortan begnügt Guericke sich nicht mehr damit, Vakua herzustellen, sondern führt auch zahl- README.TQU 54 reiche Experimente im leeren Raum durch. Er zeigt, dass eine Kerzenflamme im Vakuum erlischt, also „ohne Luft nicht bestehen kann“. In einem weiteren Versuch zeigt Guericke, dass, im Gegensatz zum Licht, der Schall sich im Vakuum nicht ausbreiten kann, dass also „tönende Körper, als da sind Glocken, Zimbeln, Gläser, Saiten musikalischer Instrumente usw., einen Ton unter Beihilfe der Luft aussenden, nämlich vermöge der Erschütterung, mit welcher sie die Luft treffen“. Diese Erkenntnis wird noch heute in Science-Fiction-Filmen hartnäckig ignoriert. Dort machen die Raumschiffe im luftleeren Weltraum einen Höllenlärm. Guerickes Versuche werden immer ausgefeilter. Er ermittelt das Gewicht der Luft, indem er ein evakuiertes Gefäß auf eine Waage legt und den Hahn ein wenig öffnet: Während die Luft langsam in das Gefäß einströmt, wird es schwerer. Die Messungen sind so genau, dass das jeweilige Ergebnis von der gerade vorherrschenden Luftdichte abhängt. Natürlich beschäftigt ihn auch die Frage, wie der lebende Organismus auf das Vakuum reagiert. So setzt er einen Sperling in das Gefäß. „Auf den ersten Blick zwar“, so schreibt er, „wurde nichts anderes an ihm bemerkt, als dass er (sobald man mit dem schnellen Herausziehen der Luft aufhörte) mit geöffnetem Schnabel mühsam nach Atem rang. Endlich blieb er ohne allen Atem mit weit offenem Schnabel stehen; bei unveränderter Haltung des Mundes verhielt er sich ganz ruhig, bis er bald vornüber fiel und seinen Geist aushauchte. Daraus lässt sich deutlich ersehen, dass jede Bewegung der Körperteile dem Tiere in Folge des Luftmangels genommen war, weshalb das im Herzen befindliche Leben (gleichsam wie eine Weingeistflamme) ausgelöscht wurde.“ An Guerickes Experimenten erweist sich übrigens auch, wie lange es manchmal dauert, bis Fachwissen zu Allgemeinwissen wird. Noch heute glauben viele Laien, im Vakuum müssten Tier und Mensch zerplatzen. Dass dies nicht der Fall ist, konnte Guericke schon vor 350 Jahren beweisen - freilich mit Versuchen, die man heute als tierquälerisch ablehnt. Berühmt aber, und bis auf den heutigen Tag gern unter großem Spektakel nachgestellt, ist ein anderer (Tier-)Versuch des Forschers, der eindrucksvoll vor Augen und Ohren führ- te, wie schwer der Luftdruck auf der Erde tatsächlich lastet. Bei diesem Experiment wurden zwei aus Kupfer und Blei gefertigte Halbkugeln, die exakt aufeinander passten, mit einem Dichtungsring zu einer Kugel vereinigt. Eine der Hälften war mit einer Röhre und einem Ventil versehen, um mit Hilfe einer Vakuumpumpe die Luft aus der Kugel herausziehen zu können. Beide Hälften trugen äußerlich Ringe zum Durchziehen von Zugseilen. Von 1656 an führte Guericke die ersten Versuche mit Halbkugeln von 20 Zentimeter Durchmesser durch. Dabei zogen sechs „vierschrötige Männer“ an den Seilen, ohne die Hälften voneinander trennen zu können. Eindrucksvoller waren natürlich die Vorführungen mit größeren Halbkugeln, an denen 12 bis 16 Pferde zogen. Von 1661 an demonstrierte Guericke diese Versuche „öfter vor Durchlauchten“ auf dem Hof seines Hauses in der Großen Münzstraße No. 6. Erst durch die vereinte Kraft von 16 und mehr Pferden war es möglich, die Halbkugeln, die einen Durchmesser von 60 Zentimetern hatten, unter heftigem Knall zu trennen. Wenn man so will, war Guericke auch einer der Stammväter der Meteorologen. Er hat als einer der Ersten den Zusammenhang zwischen Luftdruck und Wetter erkannt. 1660 gelang ihm die erste Vorhersage eines Unwetters durch barometrische Beobachtung eines starken, plötzlichen Luftdruckabfalls. Für seine moderne Idee, ein weites Netz barometrischer Beobachtungsstationen einzurichten, fand er jedoch kein Verständnis bei seinem Landesherrn. Dennoch, Otto von Guericke war mehr als nur ein Erforscher der Luft und der Leere, Mitbegründer der Meteorologie. Mit seinem klaren, kritischen, ganz auf die Empirie setzenden Geist ist er ein erster Verkünder aufgeklärter Humanität. Doch „Verkünder“ klingt viel zu harmlos; Guericke war ein echter Revolutionär. Die Natur wurde nun endgültig aus sich selbst erklärt. „Denn auf Versuche“, befand der Mann aus Magdeburg, „ist mehr Gewicht zu legen als auf das Urteil der Dummheit, welche immer Vorurteile gegen die Natur zu spinnen pflegt.“ Und das gilt heute wie vor 400 Jahren. Er starb 1686 nach einem erfüllten und spannenden Leben in Hamburg. Nach Gerhard Staguhn in DIE ZEIT 49/2002 25 In Zeiten knapper öffentlicher Mittel jagt eine angebliche Verwaltungsreform die andere: Einsparungen sind zu erzielen. Neben den operativen Aufgaben führen die öffentlichen Verwaltungen vielfältige Projekte durch, um die eigenen Abläufe zu optimieren und mit den stagnierenden und reduzierten Ressourcen den Bürgern einen angemessenen Service anzubieten. Auch wenn einige Reformen unter dem Motto „neue Steuerungsmodelle“ Erfolge erzielten, hat das Grundordnungsprinzip der Kameralistik eine Kultur entwickelt, bei der Geld ausgeben in der Regel die einzige Ergebnisorientierung ist. Der klassische Regelkreis Plan, Do, Check, Act endet bei den Kommunen im Normalfall nach dem Do. Ein SollIst-Vergleich kann nicht stattfinden, da die Ergebnisse nicht formuliert sind, bzw. nicht hinterfragt werden. Eine kritische Rechtfertigung der in Projekten erreichten Ergebnisse ist bei Kommunen und deren Chefs keine praktizierte und etablierte Kultur. Derzeit etabliert, zum Beispiel, Berlin ein computergestütztes System, um eine sogenannte „Ziel-Wirkungssteuerung“ für kommunale Projekte einzuführen. In der Indus-trie werden aus gleichem Anlass Risikobewertungs- 26 systeme eingesetzt, um die optimale Projektsteuerung zu erreichen. Beide Systeme haben dieselben Aufgabe: Projekte im Vorfeld professionell planen und bewerten, den Projektverlauf zu planen, zu steuern, Risiken zu minimieren und Erfahrungen für die Zukunft systematisch zu sammeln und den Planenden zur Verfügung stellen. So weit, so gut. Im Vorgehen gibt es die wesentlichen Unterschiede: Bei der „Ziel-Wirkungssteuerung“ der Berliner Verwaltung wird die Entscheidung, ob ein Projekt auch gemacht wird, unabhängig von persönlichen Meinungen durch den Computer gefällt. Beim Risikomanagement der Industrie erfolgt die Bewertung eines Projektes in Workshops mit den Experten, mit den Kunden, die Entscheidung durch den Unternehmer. Die Industrie nutzt das vorhandene Know-how, Führungskräfte und Mitarbeiter werden von Beginn an beteiligt und eingebunden. Es bleibt nicht aus, dass eventuell vorhandene Kreativitätspotenziale der Beamten und Angestellten der öffentlichen Verwaltung nicht genutzt werden und wesentliche Entscheidungen von einer einzelnen Person vorbereitet werden, die keine andere Möglichkeit hat, als ihre Informationen nach vorgegebenem Schema in ein Computerprogramm einzupflegen. Das Programm folgt festgelegten Abläufen, setzt also voraus, dass der Projektablauf vorhersehbar ist und alle Fakten bekannt sind. Systemtheoretisch betrachtet, eine Voraussetzung, die nie gegeben sein kann, da man nie ausreichend Informationen hat, um absolut verlässliche Prognosen zu formulieren. Das standardisierte Vorgehen setzt unter anderem voraus, dass während der Projektlaufzeit politische Eingriffe unterbleiben, sich die Politiker dem vorgegebenen Plan unterwerfen. Dies ist unwahrscheinlich, aber auch unmöglich! Ergebnisorientierte Steuerungssysteme in der öffentlichen Verwaltung müssen in einem Höchstmaß flexibel sein und bleiben. Die Komplexität des Kontextes, die zahlreichen Einflussfaktoren und die oft mangelnde Informationsbasis, setzen Methoden der Projektsteuerung voraus, die situativ eingesetzt werden können, ohne das Projektziel zu verlassen. Die einzige Chance ist es, die Betroffenen zu Beteiligten zu machen. Florian Rösch, Steinbeis-Hochschule Berlin README.TQU 54 aus: Meissner: Läuft alles bestens, Chef! aus: Meissner: Läuft alles bestens, Chef! öffentlichen Verwaltung Projektsteuerung in der Wie Effektivität und Effizienz sichern? Risikomanagement in der Gesundheitsversorgung Wie kann Patientensicherheit gesteigert werden? Die Erfassung, Prävention und Folgenminimierung von Fehlern in der Gesundheitsversorgung entwickelt sich zu einem der bestimmenden Themen der gegenwärtigen gesundheitspolitischen Diskussion. Medizinische Risiken, Fehler und Patientensicherheit haben seit der Veröffentlichung des Berichts „To Error is Human“ durch das Institute of Medicine der US-amerikanischen National Academy of Sciences, 1999, international zunehmendes Interesse geweckt. Nach einer Analyse des US-amerikanischen Institute of Medicine erleiden etwa 4 von 100 stationär behandelter Patienten behandlungsbedingte Gesundheitsschäden, die in mehr als der Hälfte der Fälle auf vermeidbare Fehler zurückzuführen sind. Dabei handelt es sich vorrangig um Systemfehler, um Organisationsmängel in der Gesundheitsversorgung. Mangels entsprechender Daten ist völlig unklar, ob diese Angaben auf das deutsche Gesundheitswesen übertragbar sind. Die tendenzielle Übereinstimmung von Studienergebnissen aus den USA und Australien lassen aber vermuten, dass es sich bei „Fehlern in der Medi- README.TQU 54 zin” um ein globales und übertragbares Problem handelt. Obwohl Fehler im Rahmen von Arzneimitteltherapie, chirurgischen Interventionen und diagnostischen Maßnahmen am leichtesten zu identifizieren sind, haben behandlungsassoziierte medizinische Fehler ihre Ursachen häufiger auf der Systemebene. In mehr als drei Vierteln aller identifizierten unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind Systemfehler ursächlich für die Probleme verantwortlich. Typisch dafür sind Unzulänglichkeiten bei der Übermittlung pharmazeutischer Informationen, der Kontrolle von Arzneimitteldosierungen und von Zuordnungen von Pharmaka zu Patienten und bei der korrekten Information des Patienten. Zur Steigerung der Patientensicherheit empfiehlt sich eine generelle Verstärkung der Qualitätsförderung bzw. des Qualitätsmanagements und eine Ergänzung durch gezielte Maßnahmen der Fehleridentifizierung und -vermeidung. Für die Vorgehensweise kann dies konkret bedeuten: • Identifizierung des Problemausmaßes durch fehlerbezogene Nutzung existierender Datenquellen (der Haftpflichtversiche- rer, Schlichtungsstellen, Qualitätssicherungsprogramme der GKV) und/oder Implementierung verbindlicher Dokumentations- und Informationsroutinen sowie von Meldesystemen. • Entwicklung der gesetzlichen Grundlagen für sanktionsgeschützte Meldeverfahren, von verhaltensorientierter Trainingsmaßnahmen zur Fehlererkennung und -vermeidung sowie von Anreizsystemen für die Beteiligung an Programmen zur Fehleridentifizierung und -vermeidung. • Implementierung automatisierter Maßnahmen zur Fehlervermeidung, z.B. durch EDV-gestütztes Monitoring von unerwünschten Arzneimittelwirkungen, oder EDV-generierte Erinnerungsprogramme auf der Grundlage von Leitlinien. Dieter Barwitzki Steinbeis-Hochschule Berlin Literatur: Leape LL. The Preventability of Medical Injury. In: Bogner MS, editor. Human Error in Medicine. Hillsdale (NJ): Erlbaum Publisher; 1994 27 Das Angebot der TQU Akademie zum Thema: Weiterbildung in Chemnitz Qualitätsmanagement nach ISO/TS 16949 Umfang 3 Tage 04.01. bis 06.01.2005 Konzepte der erfolgreichen Unternehmensberatung Umfang 3 Tage 24. bis 26.01.2005 in Ulm Prüfmittel- und Prüfprozessüberwachung Umfang 1 Tag 07.01.2005 Sichere Lebensmittel erzeugen International Food Standard - IFS - veröffentlicht Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e. V., HDE, und der Fédération des enterprises du commerce et de la distribution, FCD, haben im Januar 2004 den International Food Standard, Version 4 veröffentlicht. Hintergrund der Herausgabe des Standards ist die Frage: „Ist ein Hersteller in der Lage, ein sicheres Erzeugnis zu liefern gemäß deren Spezifikation und in Übereinstimmung mit der Gesetzgebung?“ Ziele sind die Schaffung einer Beurteilungsgrundlage für alle Eigenmarkenhersteller, einheitliche Formulierungen und Durchführungen der Audits, gegenseitige Anerkennung der durchgeführten Audits und eine hohe Transparenz innerhalb der gesamten Lieferkette. Das Angebot steht dem Handel, den Lebensmittelherstellern und den Auditierungsorganisationen offen. Einzelhändler, die im HDE-Ausschuss Lebensmittelrecht und Qualitätssicherung mitarbeiten, unterstützen den IFS. Dazu zählen u.a. Metro AG, REWE, EDEKA, ALDI, Globus, Lidl, Spar, COOP und Migros (Schweiz). Ausgangspunkt für den Standard ist die Global Food Safety Initiative (GFSI), die im Jahr 2000 zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit durch den Wirtschaftsverband CIES The Global Food Business Forum gegründet wurde. 40 Handelsunternehmen aus Europa, Nordamerika und Australien gehören dieser Initiative an und haben sich in einer Task Force zusammengeschlossen. Ziel der GFSI ist die Festlegung internationaler Sicherheitsstandards für Unternehmen, die den Handel mit Eigenmarken beliefern. Zu diesem Zweck hat die GFSI Schlüsselkriterien zusammengestellt, an denen Lebensmittelsicherheitsstandards gemessen werden und damit die Grundlage für eine zentrale Anerkennung solcher Standards geschaffen. Darüber hinaus ist die GFSI für die Prüfung und Anerkennung der eingereichten Standards verantwortlich. Zu diesem Zweck wurde ein Prüfverfahren unter Beteiligung eines unabhängigen ExpertenKomitees installiert. 28 Die Schlüsselkriterien umfassen: Lebensmittelsicherheits-Managementsysteme, Gute landwirtschaftliche Praxis/Herstellungspraxis/Handelspraxis, HACCP-Systeme. Der IFS-International Food Standard gliedert sich in folgende Kapitel: Anforderungen an das Qualitätsmanagementsystem; Verantwortlichkeiten des Managements, Ressourcenmanagement, Herstellungsprozess und Messungen, Analysen, Verbesserungen. Zum Kapitel „Qualitätsmanagementsysteme“ werden u. a. Anforderungen an das HACCP-System, das HACCP-Team sowie eine HACCP-Studie definiert. Die Vorgehensweisen entsprechen den seit 1997 vom TQC entwickelten und in der Wirtschaft erfolgreich eingeführten HACCP-Konzepten. In allen weiteren Kapiteln wird den Anforderungen nach ISO 9001 gefolgt. Auch die Anforderungen an die Auditierungsorganisationen und die Auditoren sind geregelt. Die Auditierungsorganisationen müssen über eine Akkreditierung nach der EN 45011 verfügen. Die Auditoren müssen einer akkreditierten Auditierungsorganisation angehören. Darüber hinaus müssen sie zur Audittätigkeit qualifiziert sein, über Auditerfahrung verfügen und schließlich zur Durchführung des Audits nach dem IFS-International Food Standard trainiert sein. Die Durchführung der Audits orientiert sich prinzipiell am Standard ISO 19011. Im Veranstaltungsprogramm 2005 hat das TQC die HACCP-Auditoren-Ausbildung wieder im Angebot. Im Januar 2005 beginnen die neuen Kurs. Die vom TQC entwickelten Module für die Hygieneschulung und das HACCP-Workbook sind hilfreich für die Umsetzung der internationalen Forderungen. Prof. Dr. (habil.) Rolf Ehnert QFD Quality Function Deployment Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 11./12.01. + 09.03.2005 Messmittelfähigkeit Umfang 2 Tage 13./14.01.2005 FMEA Failure Mode and Effects Analysis Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 17./18.01. + 21.03.2005 Grundlagen des modernen Qualitätsmanagements Umfang 3 Tage 19. bis 21.01.2005 Methodenkompetenz alleine nicht mehr ausreichend Kunden erwarten kurzfristig messbare Erfolge Selfassessment in der Praxis Umfang 1 Tag + Praxis + 1 Tag 24.01. + 14.03.2005 Tolerierung und Messung von Form- und Lageabweichungen Umfang 2 Tage 25./26.01.2005 HACCP Führerschein Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 27./28.01. + 14.05.2005 Praxis-Module der Automobilbauer: PPAP, APQP, MSA, SPC, FMEA Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 31.01./01.02 + 11.03.2005 Fertigungsmesstechnik Umfang 3 Tage 02. bis 04.02.2005 Managementsysteme und rechtliche Risiken Umfang 2 Tage 10./11.02.2005 Austauschbau Umfang 1 Tag 21.02.2005 Prüfplanung Umfang 1 Tag 22.02.2005 Aufbau von prozessorientierten Managementsystemen Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 24./25.02. + 22.04.2005 Qualitätsmanagement in öffentlichen Verwaltungen Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 28.02./01.03. + 29.04.2005 Qualitätsbeauftragter in öffentlichen Verwaltungen Umfang 3 Tage + Praxis + 1 Tag 02. bis 04.03. + 06.05.2005 Balanced Scorecard. Mit Kennzahlen führen Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 07./08.03. + 26.04.2005 Zuverlässigkeitsmanagement nach VDA 3. Methoden und Hilfsmittel Umfang 2 Tage 14./15.03.2005 SPC Statistical Process Control Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 16./17.03. + 09.05.2005 Aufbau und Pflege von Umweltmanagementsystemen Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 17./18.03. + 20.05.2005 Briefing for Excellence Umfang 1 Tag 18.03.2005 Verbesserungssysteme und Verbesserungsprogramme Umfang 2 Tage 22./23.03.2005 Methoden und Werkzeuge der Qualitätsentwicklung Umfang 4 Tage + Praxis + 1 Tag 29.03. bis 01.04. + 18.05.2005 HACCP Auditor Umfang 3 Tage + Praxis + 1 Tag 06. bis 08.04. + 08.06.2005 Refreshing für TQM Manager/TQM Beauftragte Umfang 1 Tag 18.04.2005 In der Aufbruchphase der Unternehmensberatung standen innovative Methoden besonders hoch im Kurs. Die Gemeinkosten-Wertanalyse oder die strategische Portfolioanalyse sind zu Markenzeichen ihrer Erfinder und zu unvergessenen Produkthits der Beratungsgeschichte geworden. Aber welcher Topmanager redet heute noch von Lean Management, Total Quality Management oder Business Reengineering? Und wer kann schon auf Anhieb mit einem dieser Begriffe den Namen einer bestimmten Beratungsgesellschaft verbinden? Als Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb der Berater, so Franz-Josef Seidensticker, haben Methoden für die Beratungsunternehmen weitgehend ausgedient, und auch als Marketingargument sind sie nur bedingt tauglich. Der Handlungsdruck, unter dem die Unternehmen oft stehen, fördert zwar die Neigung, die Leistungsfähigkeit oder Übertragbarkeit neuer konzeptioneller Ansätze zu überschätzen, das Wissen um die Grenzen von Managementmethoden ist jedoch erheblich gewachsen. Die Unternehmen sind kritischer geworden und die Problemstellungen außerdem zu komplex, um sie durch die schematische Anwendung einer einzigen Methode zu bewältigen. Zu den Erfolgsfaktoren führender Managementberatungen zählt darum weniger die Entwicklung methodischer Neuheiten als vielmehr ihre Fähigkeit zur Problemlösung. TQM Auditor®Grundlagen Umfang 2 Tage 19./20.04.2005 Werden dazu Standard-Tools eingesetzt, zeigen sich Kompetenz und Know-how eines Beraters vor allem daran, wie gut er auf der Klaviatur verschiedenster Methoden spielen kann: Er muss wissen, wie welcher Ansatz funktioniert, ob er zielführend ist und welcher Methodenmix das gewünschte Ergebnis bringt. Statt eine spezielle Methode als Allheilmittel zu propagieren, betrachten qualifizierte Berater das Arsenal der verfügbaren Tools heute eher wie einen Werkzeugkasten, aus dem sie sich je nach Einschätzung der Wettbewerbslage und Geschäftsperspektiven des Klientenunternehmens die geeignetsten Instrumente heraussuchen. Die Methodenkompetenz speist sich aus einem ständigen Lernprozess. Berater sind bei ihrer Arbeit mit unterschiedlichen Märkten und Unternehmen, Strukturen und Verhaltensweisen konfrontiert. Die eingesetzten Tools werden also praktisch immer wieder Eignungstests unter veränderten Bedingungen unterzogen. Andererseits stoßen die Berater wegen ihrer unternehmens- und branchenübergreifenden Vergleichsmöglichkeiten oft auf ähnliche Problemstrukturen und Ansatzpunkte, die einen Methodentransfer nahelegen oder Anregungen für verbesserte oder neue Ansätze geben. Diese Ideen werden im Dialog mit Kollegen und Klienten, zum Teil auch in empirischen Untersuchungen kritisch überprüft, weiterentwickelt und verfeinert oder auch wieder verwor- fen. Damit trägt die Beratungspraxis ihrerseits zum methodischen Fortschritt bei, der wiederum die Beratungsqualität verbessern hilft. Die führenden Unternehmensberatungen investieren deshalb gezielt in den Aufund Ausbau ihrer Wissensbasis und fördern den Know-how-Transfer. In der Strategieberatung deckt die Methodenkompetenz allerdings immer nur einen Teil der Consultingexpertise ab. Denn die meisten Tools beziehen sich primär auf die Frage nach dem Wie: Wie können Prozesse schlanker, wie kann die Supply Chain effizienter gemacht werden? Geht es darüber hinaus aber darum, für ein Unternehmen klare Wettbewerbsvorteile zu schaffen und damit nachhaltig den Unternehmenswert zu steigern, greifen die vorwiegend auf operative Verbesserungen abzielenden Instrumente zu kurz. Hier ist strategische Navigation erforderlich, die das Topmanagement beziehungsweise Berater zu einer fundierten Standort- und Kursbestimmung führt und damit als genereller Wegweiser dienen kann. Für den Beratungsalltag bedeutet das, zunächst die einzuschlagenden strategischen Grundoptionen eines Unternehmens an Hand seiner besonderen Stärken zu überprüfen und festzulegen. Denn erst wenn die Strategie stimmt, entfalten die eingesetzten Methoden ihre optimale Wirkung, und das Unternehmen kann sein Potenzial voll ausschöpfen. nach Franz-Josef Seidensticker in FAZ August 2004 Thomas Seeger TQU PLUS Refreshing für TQM Auditoren® Umfang 1 Tag 21.04.2005 TQM Auditor® Systemaudit Umfang 2 Tage + Praxis + 1 Tag 27./28.04. + 15.06.2005 Information und Anmeldung Helga Ehnert, TQC Neefestraße 82, 09119 Chemnitz Telefon 03 71-30 05 13, Telefax: 03 71-30 03 81 Internet: www.tqc-chemnitz.de E-Mail: [email protected] README.TQU 54 README.TQU 54 29 Jeder muss risikobewusst entscheiden und handeln Wie können Beratungsunternehmen selbst ihre Risiken managen? McKinsey und die anderen Unternehmensberater verleihen kein Geld, betreiben keine Fabriken, kaufen kein Öl auf Termin: Wo liegen die Risiken eines regional oder weltweit tätigen Beratungsunternehmens? Es muss sie geben: Das Beispiel der weltweit aufgestellten Wirtschaftsprüfung Arthur Andersen beweist das. Das traditionsreiche Unternehmen ging unter, u.a. weil seine Wirtschaftsprüfer die windigen Bilanzen eines vormaligen Wunderunternehmens der US-Wirtschaft testiert haben. Welche Risiken geht also ein Beratungsunternehmen ein? Grundsätzlich gibt es zwei kritische Situationen: Der Kunde folgt dem Rat oder er folgt dem Rat nicht. Risiko 1: Er folgt dem Rat und erleidet Schiffbruch. Risiko 2: Er folgt dem Rat nicht und wird erfolgreich. Und wie geht nun ein Unternehmen, das andere in Fragen Risikomanagement berät, selbst mit dem Thema um? Existenzielle Grundlage eines Beratungsgeschäftes ist das Vertrauen der Kunden. Wenn das verloren geht, geht alles verloren, so Prof. Dr. Axel Born, Senior Director McKinsey. „Bei uns sind Rückrufaktionen nicht möglich“. Dieses Zitat beschreibt treffend die Problematik eines Dienstleisters in der Beratungsbranche. Es gibt keine zweite Chance. Der Faden zum Kunden reißt, die Beziehung ist meist über Jahre erheblich gestört. Vertrauensverlust bei einem Kunden kann nicht nur als Primäreffekt den Verlust dieses Kunden 30 zur Folge haben. Als Sekundär- und Tertiäreffekte wird das Image leiden, was aktive Kunden verunsichert und sich auf die Nachfrage und auf Folgeaufträge auswirkt. Der Erfolg bei dem Kunden ist daher wesentlich für das Beratungsunternehmen. Hier sind unter anderem folgende Einflüsse zu betrachten: • Wird das Projektergebnis als Leistungsanforderung hinsichtlich Zeit, Qualität und Kosten erreicht? • Passt die Projektdurchführung zu der Kultur des Unternehmens? • Hat der interne Projektleiter einen persönlichen Nutzen in diesem Projekt (Karriere, Arbeitserleichterung)? • Dient das Projekt langfristig dazu den finanziellen Erfolg des Unternehmens sicherzustellen oder zu steigern? • Hilft das Projekt dem Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu werden oder bleiben? Risikobewusstes Entscheiden und Handeln ist somit tagtägliche Herausforderung für jeden einzelnen Berater. Das Umfeld beim Kunden ändert sich häufig und damit auch die Rahmenbedingungen für die Projekte inklusive möglicher Änderungen in der Durchführung. Es ist notwendig, situativ die Risiken zu erkennen, zu bewerten und mögliche Folgen abzuschätzen und bei Bedarf rechtzeitig zu handeln. Stefan Häck, Steinbeis-Hochschule Berlin Macht die Straße eine Abzweigung, folge ihr Gerald M. Weinberg Weinbergs Werkzeugkasten für Berater. 97 Geheimnisse der Beratung. REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/M. 2004 (232 Seiten, Hardcover, ISBN 3-636-00986-9) EUR 24,90 Was findet ein interessierter Leser im Werkzeugkasten des Beraters? 16 Werkzeuge bergen die 97 Geheimnisse des Autors, selbst Berater. „Die Weisheitstruhe“ zum Beispiel: die Fähigkeit zu wissen, was gut und was schlecht für mich ist. Oder den „goldenen Schlüssel“, die Fähigkeit neue Gebiete zu erschließen, um Neues zu lernen und zu üben, aber auch die Fähigkeit, Türen wieder zu verschließen, wenn dafür nicht der richtige Zeitpunkt ist. Oder ein „Ei“, die Fähigkeit zu wachsen, sich zu entwickeln und zu lernen und alle Teile meines Selbst zu nutzen. Und die Geheimnisse? „Das Teil, das du am häufigsten reparieren musst, befindet sich grundsätzlich an der unzugänglichsten Stelle“: Jeder Berater kennt dieses Dilemma vermutlich! Weinberg nennt es das „Automechaniker-Axiom“ und erklärt humorvoll, wie man als Berater mit dieser schwierigen Situation umgehen kann. Viele andere vertrackte Alltagsfälle der Beratung erläutert Weinberg in anschaulichen Beispielgeschichten und illustriert, wie man sie mit seinem Werkzeugkasten für Berater in den Griff bekommt. Raum zu großen Taten Frank Lüschow, Elke Zitzke Projektleitung. Alle Rollen souverän meistern. Steuermann, Antreiber, Seelentröster und mehr. Carl Hanser Verlag München Wien 2004 (290 Seiten, Hardcover, ISBN 3-446-22823-3) EUR 24,90 Projekte sind die letzten Abenteuer in den Unternehmen, Projektleiter die letzten Abenteurer. Sie stehen an den vordersten Fronten, müssen Stakeholder und Shareholder, Chefs und Kunden, Kollegen und Mitarbeiter überzeugen, Ressourcen optimal einsetzen und Verantwortung für Erfolg und Misserfolg der Expeditionen in weithin unbekannte Zonen tragen. Erfolgreiche Projekte in der Gegenwart sind der Umsatz von morgen, erfolgreiche Projektleiter die Top-Manager von morgen. Wer sich als Projektleiter, gewissermaßen als „Unternehmer auf Zeit“, bewirbt, muss wissen, dass viel von ihm gefordert wird. Um dem und den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen die unterschiedlichsten Rollen unter einen Hut gebracht werden. Genau da setzen die Berater Dr. Frank Lüschow und Elke Zitzke an. README.TQU 54 Gute Zeiten für High Potentials Über die Anforderungen an den Berater von morgen Seit einigen Jahren erwarten Unternehmen und öffentliche Hand als Auftraggeber von Unternehmensberatungen zunehmend einen greifbaren „Return on lnvestment“ und eine nachhaltige Wirkung der vorgeschlagenen und umgesetzten Maßnahmen. Keine ungewöhnlichen Forderungen, sollte man meinen, nur dass sie bei einigen Beratern in der Vergangenheit zuweilen etwas in Vergessenheit geraten waren. Beratung ist heute ein Wirtschaftszweig, der eine gewisse Bodenständigkeit verlangt. Folglich muss der Berater von heute und morgen vor allen Dingen Partner sein und Wert auf die Substanz seiner Ergebnisse legen. Denn die Kunden verlangen nach optimierten Prozessen und Strukturen, deren Mehrwert sich konkret in ihrer Bilanz widerspiegelt, so Michael Schulte in Consulting, der Verlagsbeilage zur FAZ vom 31.8.2004. Die inhaltliche Ausrichtung der Aufträge ist inzwischen wieder durchaus traditionell. Gefragt sind zunächst allgemeine Managementthemen. Diese lassen sich unterteilen in das Begleiten von Transformationen, etwa bei einer Restrukturierung, sowie in spezifische, schwer reproduzierbare Themen wie beispielsweise „Erhöhen der Pünktlichkeit“ bei einer Airline. Für beide Themenfelder sind Berater vonnöten, die über ein hohes Abstraktions- und Strukturierungsvermögen verfügen und das klassische methodische Handwerkzeug der Beratung und Umsetzung aus dem ff beherrschen. Das zweite große Betätigungsfeld für Beratungen ist die Neuausrichtung von Geschäftsprozessen. Gefragt sind hier seit Jahren insbesondere Supply-Chain-Optimierungsthemen. Diese inhaltlichen Schwerpunkte lassen sich direkt aus dem Umfeld der Kunden ableiten, für die Berater tätig sind: Die Globalisierung schreitet voran. Sie führt zum einen zu einem Bedarf der Kosten- README.TQU 54 optimierung und fordert zum anderen veränderte betriebsübergreifende SupplvChain-Prozesse. Darüber hinaus wächst das Defizit in den öffentlichen Kassen ebenso wie im Gesundheitswesen. Der sich hieraus ergebende Beratungsmarkt wird inzwischen von allen namhaften Beratungshäusern beackert. Gefragt sind Berater, die sich auskennen mit Gesetzgebungen, kommunalen und politischen Spielregeln sowie mit Spezifika, beispielsweise in großen Kliniken. keit. Was die zu beherrschenden Inhalte betrifft, dürften die Anforderungen sogar noch zunehmen. Stärker aber als alles andere gehen die Anforderungen in Richtung Berater-Kunden-Verhältnis. Partnerschaft ist mehr und mehr Grundvoraussetzung für den Erfolg. Das erfordert vom Berater ein hohes Maß an Integrationsfähigkeit und politischem Feingefühl. Diese Anforderungen kommen zu den ohnehin bestehenden Ansprüchen an Wissen und Managementfähigkeiten hinzu. Rund um die Wertschöpfungsketten von Unternehmen hat sich ein weiterer Trend im Beratungsgeschäft entwickelt. Kunden erwarten von ihren Beratern, dass sie die Wechselbeziehungen zwischen Geschäftsprozessgestaltung und Konfiguration von Applikationen wie SAP oder Oracle verstehen und im Projektalltag umsetzen können. Im lT-nahen Beratungsmarkt ist seit längerem der Trend weg von großvolumigen Neueinführungen hin zu Optimierungsprojekten zu beobachten, welche oft mit einer Optimierungserwartung bei den Geschäftsprozessen verbunden sind. Diese Kombination von Kenntnissen fordert die Berater inhaltlich und auch kulturell. Eventuell vorhandene ideologische Mauern im Kopf müssen die heutigen Berater beider Ausrichtungen jedenfalls schnell einreißen. Die Anforderungen an Berater sind nach wie vor sehr hoch: Kurzes Studium mit sehr gutem Abschluss, Auslandserfahrung, starke Persönlichkeit, Mobilität und Belastbar- In Anbetracht der gestiegenen Erwartungen ist die Suche nach neuen Beratertalenten alles andere als einfach geworden. Zumal die „klassische“ Industrie nach dem ökonomischen Auf und Ab der vergangenen Jahre als Arbeitgeber gegenüber den Beratungen an Attraktivität gewonnen hat. Und so sieht Michael Schulte wieder einen neuen „War for Talents“ im Beratungsbereich aufkommen, der sich allerdings von dem vor einigen Jahren unterscheidet: Von den hohen Anforderungen können Beratungen nicht abrücken, denn der Kunde bezahlt nur für einen echten Mehrwert. Auch das TQU sucht Nachwuchskräfte, die sich nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium eine Karriere als Unternehmensberater und Trainer als erste Berufsoption zutrauen. Helmut Bayer, TQU International 31 Einen dürren Baum mit Blumen schmücken Harro von Senger 36 Strategeme für Manager. Carl Hanser Verlag München Wien 2004 (222 Seiten, Hardcover, ISBN 3-446-22844-6) EUR 19,90 Der Sinologie-Professor Harro von Senger aus Freiburg versucht mit diesem Buch den westlichen Managern eine Einführung in die chinesische Strategemkunde zu bieten. Strategem ist ein deutsches Fremdwort für „Kriegslist“ sowie allgemein für „List“, „Trick“. Die Kunst der List, in China seit Jahrhunderten gepflegt und bewundert, ist für Europäer bisher „ein Buch mit sieben Siegeln“. Die Listen lassen sich einteilen in Verschleierung, Vorspiegelung, Enthüllung, Ausmünzung, Verkettung und Flucht. Die Strategeme 1, 3, 6, 8, 10, 24 und 25 zum Beispiel gehören der ersten Gruppe an. „Den Himmel täuschend das Meer überqueren (1)“; „Mit dem Messer eines anderen töten (3)“; „Im Osten lärmen, im Westen angreifen (6)“; „Sichtbar die Holzstege wieder instand setzen, insgeheim nach Cencang marschieren (8)“; „Hinter dem Lächeln den Dolch verbergen (10)“; „Einen Weg für einen Angriff ausleihen (24)“; „Die Tragbalken stehlen und die Stützpfosten austauschen (25)“. Herausforderung oder Überforderung Harvard Businessmanager (Hrsg.) Manager. Was gute Führungskräfte ausmacht . REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/M. 2004 (216 Seiten, Paperback, ISBN 3-636-01146-4) EUR 14,90 Manager werden, Manager sein, Manager bleiben! Gute Führung ist eine Kunst. Welche unverzichtbaren Eigenschaften hat eine gute Führungskraft? Was unterscheidet gute und schlechte Manager? Flexibilität ist wichtig, aber auch Begeisterungsfähigkeit. Nicht zu vergessen, die viel zitierte emotionale Intelligenz. Doch was gutes Management ausmacht, lässt sich nicht in wenigen Schlagworten und Zeilen erklären. Namhafte Experten aus Management und Psychologie haben für den Harvard Businessmanager in ihren Artikeln, Interviews und Fallstudien spannende Tipps und Antworten zusammengetragen. Sie zeigen Karrierewege und -phasen auf, beleuchten verschiedene Führungsstile und die Zukunft der Führung oder analysieren, was in den Köpfen der Chefs vorgeht. 32 Der Level 5 Manager kennt kein Pardon Christoph Ph. Schließmann (Hrsg.) Unternehmer aus Leidenschaft. Kann man Entrepreneurship lernen? Antworten aus Theorie und Praxis REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/M. 2004 (232 Seiten, 7 Autoren, Hardcover, ISBN 3-636-01125-1) EUR 22,90 Der Entrepreneur im Vergleich zum Kapitalisten, Unternehmer, Manager oder gar Leader steht heute im Mittelpunkt vieler wissenschaftlichen Überlegungen/Abhandlungen. Was macht ihn für Wissenschaftler so spannend? Ein Entrepreneur hat eine Idee, gründet ein Unternehmen, stellt Leute ein und schafft Arbeitsplätze. So eine Definition. Ein Kapitalist dagegen hat Geld, kauft ein Unternehmen, optimiert die Rendite und vernichtet Arbeitsplätze. Entrepreneurship bedeutet also, eigenes Kapital, die eigene Existenz einzusetzen und das entsprechende Risiko für den möglichen Gewinn einzugehen. Um zum Entrepreneur zu werden, sind ein paar wesentliche Eigenschaften notwendig, wie Neugier, Initiative, Offenheit, Mut zum Irrtum oder persönliche Kultur. Kann man das lernen? Nein, wahrscheinlich nicht! Außer man ist in eine EntrepreneurFamilie hineingeboren. Die renommierten Autoren versuchen zu definieren und zu erklären, was Entrepreneurship nun wirklich ausmacht. Ganz schön spannend! Man sieht nur mit dem Herzen gut Peter F. Drucker (Hrsg.), Peter Paschek (Hrsg.) Kardinaltugenden effektiver Führung Mit Beiträgen von Fredmund Malik, Hermann Simon, Bill Emmott, Mathias Döpfner u.a. REDLINE WIRTSCHAFT 2004 (245 Seiten, 14 Autoren, Hardcover, ISBN 3-636-01110-3) EUR 22,90 „Kardinaltugenden“ sind seit Platon die vier Grundtugenden: Klugheit, (prudentia), Gerechtigkeit (iustitia), Tapferkeit (fortitudo) und Mäßigung (temperantia). Drucker erweitert auf acht Kardinaltugenden, die Führungskräfte erfolgreich machen: Sie fragen sich, was zu tun ist, was gut für das Unternehmen ist, entwickeln einen Aktionsplan, übernehmen Verantwortung, treffen Entscheidungen, sorgen für effektive Kommunikationsstrukturen, konzentrieren sich auf Chancen, gestalten ihre Meetings produktiv, denken und sprechen von „wir“. Führungskräfte können nur dann ihrer sozialen Funktion gerecht werden, wenn sie ihr Handeln an Werten orientieren. Ohne Orientierung an konservativen Werten sei effektives Management nicht möglich.Hier schildern erfahrene Topmanager und Managementdenker, welchen Einfluss Drucker und sein Werk auf ihr Denken und Handeln hatte. Der letzte Leistungsträger Dirk Meissner Läuft alles bestens, Chef! REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/M. 2004 (64 Seiten, Hardcover, ISBN 3-636-01106-5) EUR 17,90 „Unsere Strukturen sind wahrlich schon komplex genug und da kommen Sie jetzt mit Kundenorientierung ....“ „Fräulein Hippenstock, keiner verlässt das Gebäude, bevor ich nicht weiß, was ich meiner Frau schenke!“ So wie diesem gestressten Chef am 24. Dezember ergeht es vielen Figuren in Dirk Meissners Karikaturen. Unorthodoxe Ansätze sind gefragt, Meissners Helden meistern sie stoisch und erfindungsreich. Läuft alles bestens, Dr. Sohlhammer! ... so Kottelmann am Handy . Er und die letzten Leistungsträger in Meissners neuem Cartoonband zeigen einmal mehr, wie man mit beschränkten Mitteln beachtlichen Nonsens produzieren kann. Unglaublich, was da so alles ans Tageslicht kommt. Wer wissen will, ob Kottelmann noch unter der Decke klebt, und wie Frau Hinzelbach mit Krokodilen in Kaffeetassen umgeht, für den kommt das neue Werk gerade richtig. Sofort besorgen! Lassen Sie sich etwas einfallen Heinz Goldmann Überzeugende Kommunikation. Die 12 unumstößlichen Erfolgsgesetze. REDLINE WIRTSCHAFT Frankfurt/M. 2004 (5. aktualisierte und erweiterte Auflage, 243 Seiten, Hardcover, ISBN 3-636-03009-4) EUR 36,Sie wollen ein besserer Redner werden? Machen Sie es, wie viele Top Manager (Burda, Dormann, Maucher, von Pierer oder Schrempp) vor Ihnen, buchen Sie Heinz Goldmann, den Trainer aus Genf, oder lesen Sie zumindest dieses Buch. Nur gekonnte Kommunikation und Interaktion führen zum Erfolg. Das kann man von Herrn Goldmann lernen. Zwölf Grundregeln sind zu beherrschen: Anders und viel, viel früher vorbereiten; die Ausdrucksmittel beherrschen; die Schlüsseleigenschaften Empathie und Projektion einsetzen; EMMA beachten; aus Zuhörern Teilnehmer machen; einen erfolgversprechenden Anfang finden; einen packenden Abschluss wählen; Organisationsgrundregeln beachten; Lampenfieber kontrollieren; die Redearten klar unterscheiden; die Diskussion beherrschen; und vor allem motivieren können. EMMA steht für Erwartungen, Meinungen, Motivation und Anwesenheitsmotiv der Teilnehmer. Danach sind drei Redearten: die Gelegenheitsrede, die Informationsrede, die Zweckrede. Lernen Sie die zwölf „unumstößlichen“ Erfolgsrezepte, profitieren Sie von weiteren Hunderten leicht umsetzbaren Ideen, Anregungen und Kunstgriffe für Ihre Praxis! README.TQU 54 Wo Jammern zur Firmenkultur wird Alle reden und keiner tut was dagegen Mitarbeiter jammern gern über kleine und große Missstände. Das ist auch gut so! So die provokante These von John Weeks, Dozent für Organizational Behaviour an der privaten Wirtschaftshochschule Insead in Fontainebleau, Frankreich. Denn sich auf diese Weise auszutauschen, stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Firma. Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain bringt die Sache auf den Punkt: „Alle reden vom Wetter, aber keiner tut was dagegen“. Dies ist entscheidend für das reibungslose Funktionieren eines Unternehmens: Alle haben das Bedürfnis zu jammern, besonders wenn klar ist, dass sich nichts ändern wird. Wenn sich Mitarbeiter über ihren Arbeitgeber oder die Kollegen der anderen Abteilungen beklagen, tun sie dies aus den gleichen Gründen, aus denen sie sich auch über das Wetter beschweren. Sie hoffen nicht, dadurch etwas zu verändern. Die kleinen Jammerrituale schweißen die Menschen zusammen, weil sich die Betroffenen ihrer gemeinsamen Erfahrungen und ihres geteilten Leids versichern. Harmlose Beschwerden vorzutragen wird Teil einer angenehmen Routine. README.TQU 54 Jammern trägt zu einem unbefangenen Miteinander bei. Es hilft, soziale Bindungen zu festigen und ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen. Typische Themen sind: Die Firma sei zu bürokratisch, zu sehr von Regeln bestimmt, nicht kundenorientiert und unternehmerisch genug, habe zu starre Strukturen, beschäftige sich zu sehr mit sich selbst, sei zu zentralisiert und habe ein zu negatives Image. Wenn dann Veränderungen eintreten, erweisen sich die Mitarbeiter als erstaunlich anpassungsfähig. Sie finden schnell neue Dinge, über die sie sich jetzt beklagen konnten. Jammern lassen kann manchmal wirkungsvoller sein als die herkömmlichen Strategien, mit denen Firmen versuchen, Mitarbeiter auf das Unternehmen einzuschwören und ihre Loyalität zu stärken, etwa das Entwickeln von Visionen oder Leitbildern. Wenn Mitarbeiter sich mit der Jammerkultur vertraut machen, bekommen sie nicht nur mit, wie in der Firma gearbeitet wird, sondern auch, wie sie sich zu beschweren haben. Sie lernen, über was sie klagen dürfen (nichts, was zu heikel ist), bei wem (niemandem, der in der Hierarchie zu hoch steht), wann (nicht, wenn es zu öffentlich ist) und unter welchen Umständen es tabu ist zu klagen. Befolgt ein Mitarbeiter diese Regeln, kommen zumeist harmlose Jammereien auf zwischenmenschlicher Basis heraus. Sie sind hilfreich für alles Mögliche, außer dafür, tatsächlich Veränderungen zu bewirken. Wo Jammern an der Tagesordnung ist, müssen Manager harmlose und entspannende Kritik von konstruktivem Dissens unterscheiden können. Für Führungskräfte ist es wichtig zu wissen, wann, bei wem und worüber sich ihre Mitarbeiter routinemäßig beschweren. So lässt sich ermitteln, an welcher Stelle sie keine Energie für Problemlösungen verschwenden müssen. Denn es gibt nichts, worüber sich Mitarbeiter lieber beschweren, als über Chefs, die sich überall einmischen und versuchen Dinge zu regeln, die niemand geregelt haben möchte, oder von denen niemand erwartet, dass sie geregelt werden. Nach Harvard Business Manager August 2004 Gudrun Jürß TQU Akademie 33 Das Superseminar Seminarspiele, nicht nur im Freien (Fortsetzung) Hoch-Zeit für Seminare aller Art. Kreativität, Teamarbeit, Führungsstärke verbessern: kein Problem. Und: Kein Seminar ohne Seminarspiel. Zum Kennenlernen, zum Auflockern, fürs Feedback. Wir haben schon ein paar Spielchen im letzten README.TQU vorgestellt und ergänzen dies nun, damit Sie weiter üben können Nasa-Spiel Ansatz: Teamarbeit. Schließlich fällt es der Menschheit manchmal leichter, auf den Mond zu fliegen als auf der Erde vernünftig zusammenzuarbeiten. Die Gruppe stellt sich vor, sie sei auf dem Mond bruchgelandet. Von der Ausrüstung sind nur wenige Teile ganz geblieben, Sauerstofftanks etwa, Streichhölzer oder Wasserflasche. Bis zum rettenden Mutterschiff sind es einige hundert Kilometer. Die Seminarteilnehmer müssen nun in Teamarbeit überlegen: Was ist wichtig für den Rettungsmarsch, was überflüssig? Einsatz: Wochenendseminar für angehende Führungskräfte. Sie lernen, wann sich Teamarbeit lohnt, wann eine Einzelentscheidung besser ist. Nebensatz: Das Spiel macht nur Spaß, wenn der Seminarleiter die offizielle Nasa-Lösung in der Tasche hat. Ecken-Spiel Ansatz: Kennenlernen. Der Seminarleiter stellt eine These in den Raum. Wer sie total teilt, rennt in die eine Ecke, wer sie absolut ablehnt, stürzt in die andere. Dazwischen stellen sich die anderen hin, je nach Grad der Zustimmung. Wer dann nebeneinander steht, stellt sich gegenseitig vor. Einsatz: Seminare zur politischen Bildung von Zivildienstleistenden; Messdienerwochenenden; Ausbildungskurse zum Streitschlichter. Nebensatz: Das Ecken-Spiel vereint Kennenlernspiel, Meinungsumfrage und Leibesübung. Die Seminarteilnehmer erfahren nicht nur den Namen des anderen, sondern auch seine Ansichten. Risiko eins: Wer stets verschiedene Meinungen hat, rennt ständig von Ecke zu Ecke und hat irgendwann keine Puste mehr. Risiko zwei: Die gruppendynamischen Abende (Lagerfeuer) können in ideologische Diskussionen ausarten, das Ecken-Spiel wird zum Spalter. 34 Vorratskochen Ansatz: „Aktivierung durch Wettbewerb“, wie Fachleute sagen. Nach dem schweren Mittagessen sollen anregende „geistige Auflockerungsübungen“ helfen, dem Gehirn „mehr Sauerstoff zuzuführen“, heißt es in einschlägigen Fachbüchern. Man nehme Stift, Papier und Karten, auf denen Zutaten wie Eier, Tomaten, Reis oder Nudeln aufgeschrieben sind. Man teile die Teilnehmer in kleine Gruppen und lasse sie in einer halben Stunde etwas Anständiges auf den Tisch bringen. Jede Gruppe stellt ihr Rezept vor. Die beste Idee wird prämiert und, falls gewünscht, am Abend nachgekocht. Einsatz: Jahrestreffen der FleischerInnung; Fortbildung für Mitglieder der Katholischen Landjugendbewegung. Nebensatz: Vorratskochen eignet sich für jene Seminarteilnehmer, die mit Mittagspausen zu kämpfen haben. Funktioniert auch mit Cocktails, sollte dann allerdings erst am letzten Abend ausprobiert werden. Feedback-Ei Ansatz: „Wie war ich?“ Hilfsmittel, um dem Referenten/Diskussionsleiter die Wirkung seines Auftritts vor Augen zu führen. Wer das Ei (bewährt haben sich solche aus Halbedelstein) in der Hand hält, gibt dem Vortragenden ein so genanntes Feedback, der Rest schweigt. Beschreibungen sind erlaubt („Du hast mich dreimal unterbrochen.“), Hypothesen verboten („Du verstehst mich nicht!“). Bevor sich Psychologen und Managementtrainer des Feedbacks bemächtigten, war der Begriff in der Kybernetik zu Hause (Kennt jeder: das schrille Piepen, wenn sich Lautsprecher und Mikrofon Feedback geben). Einsatz: Allzweckwaffe für Gruppen bis zu zehn Teilnehmern. An der Uni genauso einsetzbar wie in Managementseminaren. Ab Abteilungsleiterebene aber nur, wenn keiner zuguckt. Nebensatz: Der erste Feedbacker der Runde hat es noch gut. Der Zehnte muss schweigen oder schwafeln. Wollknäuel Ansatz: Kennenlernen. Teilnehmer werfen ein Wollknäuel herum und knüpfen so das symbolische „Beziehungsnetz“. Wer gerade das Knäuel hat, erzählt etwas über sich, wickelt sich den Faden um einen Finger, stellt die nächste Frage und wirft das Knäuel weiter. Einsatz: VHS-Kurs; Grundschule; drittklassiger Kabarettabend. Nebensatz: Wieder einmal Kind sein, eine Auszeit nehmen vom Leben der Erwachsenen - das macht glücklich, sagt die Ratgeberliteratur. Wer durch Regression entspannen will, ist mit dem Wollknäuel sicher gut beraten. Playmobil Ansatz: Kennenlernen. Jeder nimmt eine Playmobil-Figur und stellt sich mit ihr vor: „Ich habe mir die Indianerin ausgesucht, weil ich die Freiheit liebe.“ Oder: „Ich wähle den Feuerwehrmann, weil ich so gern helfe.“ Einsatz: Rüstzeiten, Managerkurse. Nebensatz: Seitdem Playmobil 1974 erfunden worden ist, hat es jede Vorstellungsrunde revolutioniert. Es heißt, die Männchen erleichterten es den Teilnehmern, etwas über sich selbst zu erzählen. Früher galt: Im Anfang ist das Wort, und jeder sagte Sätze wie „Ich bin der Thomas, studiere Pädagogik und spiele gern Gitarre.“ Jetzt ist eine Aufgabe besonders schwierig: eine Verbindung zwischen Figur und Person herzustellen. Jeder muss eine andere Figur wählen. Was, wenn nur ein Revolverheld oder Skunk aus dem Playmo-Tierpark übrig bleibt? Tesa-Krepp Ansatz: Kennenlernen. Am Anfang eines Seminars reißt sich jeder einen Streifen TesaKrepp ab und schreibt mit Edding seinen Namen darauf. Seinen Vornamen. Einsatz: Religiöse Familienseminare; Tagungen der Schuldnerberatung; Projekttage an Oberstufengymnasien. Nebensatz: 1937 gab es das erste Tesa-Krepp - Maler sollten es zum Abkleben benutzen, damit die Farbe nicht auf die falschen Stellen tropft. Erst in den sechziger Jahren avancierte das Klebeband zum Namensschild. Unbestreitbare Vorteile: Es ist billig, leicht erneuerbar, und es greift selbst gestrickte Wollpullis nicht an. „Da gehen höchstens ein paar Fasern ab“, beteuert Tesa-Sprecher Reinhart Martin. Tipp: Auf das Krepp noch Aufkleber pappen, die den Gemütszustand verdeutlichen (Smiley, Sonne, dunkle Wolke). Quelle: DIE ZEIT 2004 README.TQU 54 Mit Team klappt es besser Outdoor-Training auf dem Buchberg Dass es mit Teamarbeit besser klappt, das hat sich längst herumgesprochen und in einer Vielzahl unserer Beratungsprojekte bestätigt. Doch nicht jede Gruppe ist schon ein Team. Eine der wirkungsvollsten Methoden, um aus einer Gruppe von Menschen funktionierende Hochleistungsteams zu bilden, ist ein gemeinsames Outdoor-Training. Diese Form des Kennenlernens hilft auf quasi „spielerische“ Weise, sich gegenseitig einzuschätzen, zu vertrauen und gemeinsam Lösungen auch für komplizierte Aufgabenstellungen zu entwickeln. Dass man damit nicht früh genug anfangen kann, zeigte eine Gruppe von 16 Firmlingen der Katholischen Pfarrei Holzheim, die an einem eintägigen Outdoor-Training zum Thema Vertrauen und Teamarbeit teilnahmen. Betreut und angeleitet wurden sie bei diesem Vorhaben von erfahrenen Mitarbeitern des TQU. Als effektives Team werden sie demnächst Projekte in der Gemeinde durchführen. Die Elfjährigen Selina und Vanessa haben ihre Erlebnisse so zusammen gefasst: README.TQU 54 „Wir fuhren mit dem Fahrrad zur Steinheimer Kirche. Von dort aus ging es zum Buchberg hinauf. Das war ganz schön anstrengend. Oben angekommen erwarteten uns die Betreuer bei einem kleinen Haus in einem abgelegenen großen Garten. Als erstes begrüßten wir uns mit einem Namenspiel und bekamen eine Kappe geschenkt. Dazwischen wuselte ein kleiner süßer Hund Namens Floh. Außerdem gab es Apfelsaft und Tee als Durstlöscher. Wir gingen als nächstes in den naheliegenden Wald. Dort machten wir in Zweiergruppen ein Spiel: Man musste dem Partner die Augen verbinden und der andere führte ihn durch den Wald. Als das beendet war, mussten wir in zwei Gruppen auf einem Baumstamm zu balancieren versuchen und uns dabei zum Beispiel nach der Größe zu ordnen. Dabei musste man ganz schön das Gleichgewicht behalten. Danach gab es gegrillte Wurstel im Semmel. Getränke gab es die ganze Zeit über. Dann spielten wir in Dreiergruppen ein Spiel das „Roboter“ hieß. Es war sehr schwer, seine „Roboter“ im Auge zu behalten. Die schwerste Aufgabe war im Teamwork durch ein mit Seilen gespanntes Spinnennetz zu „klettern“ ohne es dabei zu berühren. Zu der Zeit hatten die Betreuer eine kleine Leiter mit einer darunter liegenden Matratze aufgebaut. Wir mussten uns dann um die Matratze herum aufstellen und unsere Hände in die Mitte strecken. Ein Freiwilliger durf-te dann auf die Leiter steigen und sich rückwärts fallen lassen. Das war sehr lustig. Ganz zum Schluss gingen wir noch einmal in den Wald und bildeten drei Gruppen. Jede Gruppe hatte dann eine Stunde Zeit um ein kleines Häusle zu bauen. Zum Schluss blieb das Ergebnis, dass uns alles mit Teamwork besser gelingt als allein. Alles hat uns sehr gut gefallen. Ein dickes Lob an unsere Betreuer.“ 35 TQU Verlag Wie man sich trennt, so ist man Über die Schwierigkeiten einer beruflichen Trennung Ob eine Mensch das Vertrauen verdient, das ihm entgegengebracht wird, zeigt sich am deutlichsten, wenn eine Trennung ansteht. Die Ursachen einer beruflichen Trennung können vielfältigster Natur sein. Steht eine Trennung an, die zwangsweise später zu einer Konkurrenzsituation führen wird, ist die Situation für alle Beteiligten besonders schwierig. Nehmen wir an, ein Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin, verlässt ein Beratungsunternehmen, um sich auf dem gleichen Gebiet mit den gleichen Themen selbständig und unabhängig vom bisherigen Unternehmen auf dem Markt zu etablieren, dann wird Vertrauen auf eine ernsthafte Probe gestellt und Charaktereigenschaften der Beteiligten offenbar. Schnell schlägt die Situation um in tiefes Misstrauen und nicht selten endet das Ganze vor Gericht, freilich ohne hier eine befriedigende Lösung zu finden. Ist das Misstrauen immer begründet? Was könnte denn alles passieren? Wenn der Mitarbeiter lange im Unternehmen gearbeitet hat, vielleicht sogar unmittelbar nach dem Schulabschluss in das Beratungsunternehmen gekommen ist und hier Know-how übernommen und selbst aufgebaut hat, ist es sicher kein Wunder, wenn er nach der Trennung versucht, dieses Know-how, und nur dieses, zu vermarkten. Ein anderes hat er ja schließlich nicht. Das ist in der Regel für das verlassene Unternehmen auch nicht kritisch. Mit Wettbewerb im eigenen Kompetenzfeld kann man schließlich umgehen. Niemand ist alleine auf der Welt. Schwieriger wird es, wenn der Mitarbeiter heimlich und systematisch seinen Ausstieg vorbereitet, die Kundendatei kopiert, im laufenden Beratungsprojekt seines Noch-Arbeitgeber den Kunden Angebote zu wesentlich billigeren Preisen macht, Namen und Inhalte von Produkten ungefragt verwendet, Ideen klaut, Unterlagen mitnimmt, andere Personen infiziert oder bestehende Absprachen vorsätzlich nicht einhält. Der Ärger ist vorprogrammiert. Wie soll man sich darauf einstellen? In einer offenen innovativen Unternehmensorganisation mit einem extrem hohen Vertrauensanteil hat das verlassene Unternehmen kaum eine Chance, sich gegen derartige vorsätzliche Handlungen zu wehren. Ihm fehlen gerichtsverwertbare Fakten und Akten voll- ständig, wie Abmahnungen oder Verträge, auf die man sich mit Hilfe eines Rechtsanwaltes berufen könnte. Pech gehabt, bwz. Glück gehabt, je nach Sicht. Was bleibt, ist tiefe Enttäuschung auf menschlicher Ebene und Zweifel an der eigenen Fähigkeit. Wie kann jemand, dem man so vertraut hat, sich so verhalten und benehmen? Was hat man übersehen, als man diesen Menschen eingestellt hat, als man ihm Verantwortung übergeben hat. Warum hat man das nicht früher gemerkt, welche Signale hat man übersehen? Was muss man ändern, um eine solche Situation nicht wieder erleben zu müssen? Die offene Organisation ändern, mehr Misstrauen leben, Dossiers über die Mitarbeiter anlegen, Absprachen justizverwertbar absichern? Die eigenen Vorstellungen korrigieren? Der Verdacht drängt sich auf, dass eine Vertrauensorganisation lediglich eine Schönwetterveranstaltung ist. Wie man sich trennt, so ist man. Das gilt für den Bleibenden genauso wie für den Ziehenden. Jürgen P. Bläsing Unerschütterlich selbstbewusst Studie ermittelt Stärken und Schwächen der Chefs Was machen Spitzenmanager besser als ihre Gefolgsleute auf den mittleren Ebenen? Die Personalberater von Heidrick & Struggles wollten es genau wissen und haben 1.000 ihrer Klienten ausführlich zu deren Jobverständnis und Führungsverhalten befragt. Sie haben hohes Selbstvertrauen Topmanager verfügen über ein starkes, krisenresistentes Selbstbewusstsein das sie befähigt, auch in schwierigen Situationen rasch zu handeln, sagt Thomas Kell, Partner bei Heidrick und Leiter der Studie. Zudem hätten die Manager gelernt, sich sozusagen selbst effektiv zu managen. Kell: „Sie verstehen es, Aufgaben in klare Ziele und Zwischenziele zu fassen und Prioritäten zu setzen.“ 36 Sie haben ein gutes Gespür für wichtige Trends Einen deutlichen Vorsprung haben die Manager der ersten Ebene offenbar auch beim Erkennen von Trends. Vorstände besitzen laut Heidrick ein feines Gespür für den Wettbewerb, für die Bedürfnisse der Kunden sowie für organisationsinterne Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Leistungskraft des Unternehmens. Sie stellen häufig Best-Practice-Vergleiche an, um von Konkurrenten und anderen Industrien zu lernen. Sie sind kluge Menschenfänger... Unternehmenslenker können Menschen begeistern und zu hohem Engagement antreiben, etwa durch mitreißende Zukunftsvisionen. Womit keineswegs gesagt sein soll, dass jeder Primus über ausgeprägtes Charisma verfügt, betont Thomas Kell: „Der Vorsprung der Spitzenleute erklärt sich auch daraus, dass viele Mittelmanager dieses Führungstalent schlicht vermissen lassen.“ ... aber nur mässige Teamplayer und keineswegs intelligenter Als überragende Teamplayer erwiesen sich die von Heidrick befragten Vorstände übrigens nicht. Sie diskutieren mit ihren Leuten nicht offener als Mittelmanager, sie coachen ihre Mitarbeiter nicht intensiver und sind nicht übermäßig interessiert an der Lösung von Konflikten. Außerdem sind sie keineswegs intelligenter als der Rest der Mannschaft: Im analytischen Denken und in Sachen Kreativität lagen Manager beider Hierarchien gleichauf. Quelle: Manager Magazin 11/04 README.TQU 54 1 Workbook Quality Basics. Bausteine für erfolgreiches Qualitätsmanagement. Qualität sichern in produzierenden Unternehmen (104 Seiten, Beispiele, Aufgaben, A5, Spiralbindung) EUR 52,2 Neu Workbook Das Excellence Buch. Recognised for Excellence in Europe. EFQM Modell 2003. Model for Excellence erfolgreich umgesetzt, vollständige Bewerbung des TQU, Finalist 1999, 2001 und 2003, (122 Seiten, Abbildungen, Tabellen, Arbeitsblätter als Excel-File zusätzlich, A5, Spiralbindung) EUR 58,3 Workbook Das wissensbasierte Managementhandbuch. Über 100 Managementmodule. Wissen für eine erfolgreiche Zukunft (147 Seiten, A5, Spiralbindung) EUR 62,4 Workbook Aufbau maßgeschneiderter Managementsysteme. System Design, System Deployment, System Realization. Ideen für erfolgreiche Projektleiter (116 Seiten, Beispiele, Arbeitsblätter als Excel-File zusätzlich, A5, Spiralbindung) EUR 52,5 Workbook Umbau bestehender Managementsysteme. ISO 9000:2000 mit Vorteil einführen. Ziele und Kennzahlen, Prozessmanagement, Kundenzufriedenheit messen, Dokumentation (109 Seiten, A5, Spiralbindung) EUR 52,6 Workbook IMS Integrierte Managementsysteme. Integrierte Prozesse, ganzheitliches Denken und Handeln, EFQM, ISO 9000, ISO 14000, EMAS, SCC, OHRIS, AMAS (122 Seiten, A5,) EUR 58,7 Workbook Normen und Methoden. Grundlagen erfolgreicher Qualitätsaudits. ISO 9000:2000, ISO 19011, 7 klassische und 7 moderne Methoden (113 Seiten, A5, Spiralbindung) EUR 52,- README.TQU 54 8 Workbook Das erfolgreiche Systemaudit. Prozessorientierte Audits planen, vorbereiten, durchführen und abschließen, ISO 9000, EFQM uvm. (112 Seiten, Tabellen, Abbildungen, A5, Spiralbindung) EUR 52,9 Workbook Betriebliches Verbesserungsmanagment. Systeme, Programme, Projekte. Um Faktor X besser. Shainin, Crosby, Kaizen, Six Sigma uvm. (105 Seiten, Abbildungen, Tabellen, A5, Spiralbindung) EUR 52,10 Workbook HACCP Hazard Analysis and Control Point System. Das System zur Gefahrenanalyse und Überwindung kritischer Kontrollpunkte. Für alle Bereiche, in denen mit Lebensmitteln umgegangen wird (83 Seiten, Abbildungen, Tabellen, A5, Spiralbindung) EUR 38,11 Überarbeitet Workbook QFD Quality Function Deployment. Qualität ist kein Zufall. (107 Seiten, Abbildungen, Tabel-len, A5, Excel-File zusätzlich, Spiralbindung) EUR 41,12 Workbook TRIZ Theory of Problemsolving. Von der Theorie zur Praxis. Innovative Produktfindung und Lösen von Widersprüchen, Widerspruchsmatrix in A2 (78 Seiten, Tabellen, Beispiele, A5, Spiralbindung) EUR 37,13 Überarbeitet Workbook FMEA Failure Mode and Effects Analysis. Qualität ist machbar. 3. überarbeitete Auflage (95 Seiten, Tabellen, Beispiele, A5, Excel-File zusätzlich, Spiralbindung) EUR 31,14 Workbook DoE Design of Experiments nach G. Taguchi. Produkte und Prozesse optimal auslegen, robust gestalten, Verlustfunktion, Versuchspläne (130 Seiten, Tabellen, Beispiele, A5, Spiralbindung) EUR 58,- 15 Workbook Faktor X, Six Sigma und mehr. Strategien und Methoden der nachhaltigen Verbesserung technischer Prozesse (109 Seiten, Beispiele, Tabellen, A5, Spiralbindung) EUR 51,16 Workbook Realistischere Toleranzen. Lösungsansätze für ein wichtiges Thema. Von der linearen zur statistischen Toleranzrechnung und mehr ( 81 Seiten, Beispiele, Tabellen, Tipps, A5, Spiralbindung) EUR 38,17 Workbook Statistical Process Control SPC. Theorie und Praxis der Prozesssteuerung. Fähigkeiten, Regelkarten, Toleranzen (85 Seiten, Beispiele, Tabellen, A5, Spiralbindung) EUR 39,18 Neu The Six Sigma for Business Leaders GOAL/QPC. A Guide to Implementation. 228 Seiten, gebunden, 15 x 22 cm, unterstützt Six Sigma Executiveund Champion-Trainings, englisch EUR 25,19/20 Memory Jogger II GOAL/QPC deutsch oder englisch, 24 Qualitätstechniken, viele Beispiele, 165 Seiten, 14 x 9 cm EUR 11,21 Team Memory Jogger GOAL/QPC englisch, Methoden für erfolgreiche Teamarbeit, für alle Mitarbeiter, viele Beispiele, 164 Seiten, EUR 11,22 The Problem Solving Memory Jogger GOAL/QPC, englisch, Seven Steps to Improved Processes. (158 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,23 Projectmanagement Memory Jogger GOAL/QPC, englisch, Taschenführer für Projektteams, Methoden, Beispiele, Warnhinweise (175 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,- 37 24 The Black Belt Memory Jogger GOAL/QPC, englisch, für Six Sigma Erfolg, 20 Six Sigma Methoden mit Bei-spielen (266 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 18,25 The Six Sigma Memory Jogger II GOAL/QPC, englisch, für Verbesserungsteams, 39 Six Sigma Methoden mit Beispielen (266 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 18,26 The Lean Enterprise Memory Jogger GOAL/QPC, englisch, der Weg zu schlanken Unternehmen, alle notwendigen Werkzeug zur Verlustvermeidung/ Wertschöpfung mit Beispielen (166 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,27 The Creativity Tools Memory Jogger GOAL/QPC, englisch, Taschenführer für kreatives Denken, Methoden, Beispiele, Tipps, (177 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,28 Performance Management, GOAL/QPC, englisch, für Personalfachleute, Teams, Führungskräfte, Methoden, Beispiele, Warnhinweise, (186 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,29 Healthy at Work, GOAL/ QPC, englisch, für berufliche und private Gesundheit, Checklisten, Tipps und erprobte Strategien, (206 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,30 Facilitation at a Glance! GOAL/QPC, englisch, zahlreiche Abbildungen, (170 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,31 The Memory Jogger 9000/2000, zur Einführung von ISO 2000, zahlreiche Tabellen, englisch, (177 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 11,- 38 32 Neu The Design for Six Sigma Memory Jogger GOAL/ QPC, englisch, Tools und Methoden für robuste Prozesse und Produkte mit Beispielen (266 Seiten, Taschenformat, Spiralbindung) EUR 18,33 Checklisten im Excel-Format. CD-ROM: Die Management-Checkliste. Vom Business Excellence Model zu den Geschäftsprozessen, von den Geschäftsprozessen zu Business Excellence. Unternehmen und Unternehmensprozesse analysieren, bewerten, verbessern. Unter Berücksichtigung EFQM, ISO 9000, QS 9000/VDA6, ISO 14000, Ökoaudit, Wissensmanagement. (300 Seiten Word- und Excel-Format) 9. Ausgabe 6/2001. EUR 179,34 Aktualisiert 2004 Konrad Reuter CD-ROM: Statistik für das Qualitätsmanagement. Excel mit Erfolg einsetzen. Grundlagen, Beispiele, Lösungen, zahlreiche Excel-Beispiele, sofort anwendbar. Juni 2004 EUR 194,35 Vollständig überarbeitet Gerhard Hoppman CD-ROM: Bausteine für integriertes Management, Sicherheitsmanagement und Total Quality Management. 2.300 animierte Charts im PowerPoint Format. EUR 80,36 CD-ROM Modernes Prozessmanagement, 200 animierte Charts im PowerPoint-Format, aktuelles Prozessmanagement aus der Praxis, EUR 69,37 CD-ROM Formulare für das Qualitätsmanagement nach ISO 9000. Mit Kundenbefragung, Mitarbeiterbefragung, Assessment, Beispiele, ISO 9000:2000, 130 Seiten, Word-Format, EUR 72,38 Jürgen P. Bläsing (Hrsg.) Die lernende Organisation: Patienten und Bewohner im Mittelpunkt. Qualitätsprozesse im Gesundheits- und Sozialwesen. TQU Verlag Ulm 2000 (215 Seiten, 10 Autoren, zahlreiche Abbildungen, Buch zum ifqmforum 2000) EUR 47,- 39 Jürgen P. Bläsing, Frank Steinle (Hrsg.) Total Quality Information. Qualitätsmanagement im Internetzeitalter. Fortschrittliche Qualitätssysteme und das System SAP R/3. TQU Verlag Ulm 2000 (241 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 16 Autoren, 16 Beiträge,Buch zum TQU FORUM 2000) EUR 42,50 40 Block mit ca. 50 Blatt TQU-PrecontrolKarten zur Prozesssteuerung in der Fertigung, Anleitung unter www.tqu.de EUR 10,30 41 Der Klassiker: Spiegel „Wer ist denn hier für Qualität verantwortlich?“ 8 cm, blau/ weiß, der ideale Einstieg in jedes Qualitätsgespräch. Ab 350 Stück lohnt sich ein Anfertigung mit Ihrem Logo, holen Sie Ihr Angebot beim TQU-Verlag ein. EUR 2,60 42 Der Klassiker: Spiegel „Wer ist denn hier für Umwelt verantwortlich?“ 8 cm, blau/ weiß, der ideale Einstieg in jedes Umweltgespräch. 43 Qualität und Menschlichkeit. Herz-Pin aus Metall, rot, 4 cm, zum Anstecken an Bluse, Jacke, Kittel, für MitarbeiterInnen im Sozialbereich gedacht, Auszeichung für Qualitätsteams, Signal für Patienten und Bewohner, einfach schön! (10% Rabatt ab 10 Stück) EUR 3,44 Q-Man. Metallpin zum Anstecken an Jacke, Bluse, Hemd, vierfarbig, 3 cm, ideal für Qualitätsleiter und ihre Mannschaft als Anerkennung vor und nach der Zertifizierung (10% Rabatt ab 10 Stück) EUR 2,60 An den TQU-Verlag Riedwiesenweg 6 89081 Ulm Fax 07 31-9 37 62 62 Unternehmen Lieferadresse Name/Abt. Bestellnummer Bestellung (Sie können auch über Internet bestellen: www.tqu-verlag.info) 1 Workbook Quality Basics 2 Workbook Das Excellence Buch 3 Workbook Das wissensbasierte Managementhandbuch 4 Workbook Aufbau maßgeschneiderter Managementsysteme 5 Workbook Umbau bestehender Managementsysteme 6 Workbook IMS Integrierte Managementsysteme 7 Workbook Normen und Methoden, Grundlagen 8 Workbook Das erfolgreiche Systemaudit 9 Workbook Betriebliches Verbesserungsmanagement 10 Workbook HACCP Hazard Analysis and Control Point System 11 Workbook QFD Quality Function Deployment 12 Workbook TRIZ Theory of Problem Solving 13 Workbook FMEA Failure Mode and Effects Analysis 14 Workbook Design of Experiments nach G. Taguchi 15 Workbook Faktor X, Six Sigma und mehr 16 Workbook Realistischere Toleranzen 17 Workbook SPC Statistical Process Control 18 GOAL Six Sigma for Business Leaders 19 GOAL Memory Jogger II, deutsch 20 GOAL Memory Jogger II, englisch 21 GOAL TEAM Memory Jogger, englisch 22 GOAL The Problem Solving Memory Jogger, englisch 23 GOAL Projectmanagement Memory Jogger, englisch 24 GOAL The Black Belt Memory Jogger, englisch 25 GOAL The Six Sigma Memory Jogger II, englisch 26 GOAL The Lean Enterprise Memory Jogger, englisch 27 GOAL The Creativity Tools Memory Jogger, englisch 28 GOAL Performance Management. Pocket Guide, englisch 29 GOAL Healthy at Work. Pocket Guide, englisch 30 GOAL Facilitation at a Glance. Pocket Guide, englisch 31 GOAL The Memory Jogger 9000/2000, englisch 32 GOAL The Design for Six Sigma Memory Jogger, englisch 33 CD-ROM: Die Management-Checkliste (EXCEL) 34 CD-ROM: Statistik für das Qualitätsmanagement (EXCEL) 35 CD-ROM: Bausteine für Integriertes Management (PP) 36 CD-ROM: Modernes Prozessmanagement (PP) 37 CD-ROM: Formulare für das Qualitätsmanagement (Word) 38 Buch: Die lernende Organisation, ifqmForum 2000 39 Buch: Total Quality Information TQU FORUM 2000 40 TQU-Precontrol-Karten zur Prozesssteuerung in der Fertigung 41 Spiegel: Wer ist denn hier für die Qualität verantwortlich? 42 Spiegel: Wer ist denn hier für die Umwelt verantwortlich? 43 Qualität und Menschlichkeit. Herz zum Anstecken 44 Q-Man zum Anstecken Einzelpreis EUR 52,00 EUR 58,00 EUR 62,00 EUR 52,00 EUR 52,00 EUR 58,00 EUR 52,00 EUR 52,00 EUR 52,00 EUR 38,00 EUR 41,00 EUR 37,00 EUR 31,00 EUR 58,00 EUR 51,00 EUR 38,00 EUR 39,00 EUR 25,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 18,00 EUR 18,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 11,00 EUR 18,00 EUR 179,00 EUR 194,00 EUR 80,00 EUR 69,00 EUR 72,00 EUR 47,00 EUR 42,50 EUR 10,30 EUR 2,60 EUR 2,60 EUR 3,00 EUR 2,60 Desktop EUR 15,00 Desktop EUR 25,00 Desktop EUR 15,00 Desktop EUR 25,00 Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.tqu.com. Wir halten dort Downloads für Sie bereit, Inhaltsangaben und Besprechungen der Bücher und Sie können von dort direkt bestellen. Oder bestellen Sie mit dem Formular auf der folgenden Seite. README.TQU 54 Aktuelles Programm der TQU Akademie Nehmen Sie mich in den kostenlosen README.TQU-Verteiler auf Meine Adresse hat sich geändert, bitte beachten Mein Vorschlag für ein neues TQU-Verlagsprodukt Alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer und Versandkostenpauschale. Keine Buchhändlerrabatte! README.TQU 54 39