OPDIVO® (Nivolumab) Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 10 mg/ml Empfehlungen zur Behandlung von immunvermittelte Nebenwirkungen unter OPDIVO®: • Allgemeine Vorgehensweise bei immunvermittelten Nebenwirkungen unter OPDIVO® • Empfehlungen bei organspezifischen immunvermittelten Nebenwirkungen - bei immunvermittelter Pneumonitis - bei immunvermittelter Nephritis und Nierenfunktionsstörung - bei immunvermittelter Kolitis - bei immunvermittelten Endokrinopathien - bei immunvermittelter Hepatitis - bei immunvermittelten Hautausschlägen - bei anderen immunvermittelten Nebenwirkungen Eine frühzeitige Erkennung von Nebenwir­k­ungen und eine adäquate Behandlung gehören zu einem sicheren Einsatz von OPDIVO®. Immunvermittelte Nebenwirkungen sollten nach Ausschluss anderer Ursachen immun­ suppressiv behandelt werden. Nebenwirkungen unter Nivolumab können jederzeit während oder nach der Behandlung mit Nivolumab auftreten, daher sollten Patienten ­mindestens 5 Monate lang nach der letzten Dosis überwacht werden. Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Algorithmus für Hepatitis Grad der Leberwerterhöhung (NCI CTCAE v4)1 Handhabung Follow-up Grad 1 AST oder ALT > ULN – 3 × ULN und / oder Gesamtbilirubin > ULN – 1,5 × ULN •OPDIVO® fortsetzen •Auf Zeichen von Hepatitis kontrollieren: Transaminasen, Bilirubin, Gelbfärbung von Skleren oder Haut, dunkler Urin, Schmerz im Magenbereich rechts, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Blutung •Regelmäßige Kontrolle der Leberwerte Bei Verschlechterung: •Wie Grad 2 oder 3 – 4 behandeln Grad 2 AST oder ALT > 3 bis ≤ 5 × ULN und / oder Gesamtbilirubin > 1,5 bis ≤ 3 × ULN •OPDIVO® aufschieben •Häufigkeit der Kontrolle auf alle 3 Tage erhöhen; auf Hepatitis kontrollieren Bei anhaltenden Beschwerden: •0,5 – 1,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent • Ggf. prophylaktisch Antibiotika verabreichen Bei Verbesserung der Leberwerte auf Grad 1 oder Rückkehr zum Ausgangswert: •Bei Steroidgabe Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen; OPDIVO® wieder aufnehmen; Laborwerte kontrollieren Bei Persistenz oder Verschlechterung: •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent; OPDIVO® abbrechen Bei weiterer Verschlechterung: •Wie Grad 3 – 4 behandeln Grad 3 – 4 AST oder ALT > 5 × ULN und / oder Gesamtbilirubin > 3 × ULN •OPDIVO® abbrechen •Häufigkeit der Kontrolle auf alle 1 – 2 Tage erhöhen •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika verabreichen •Gastroenterologen konsultieren Bei Rückkehr zu Grad 2: •Steroide über mindestens einen Monat allmählich reduzieren Bei fehlender Verbesserung, Verschlechterung oder Rebound-Effekten: •Ggf. zusätzliche Immunsuppression (z. B. Mycophenolat-Mofetil) 1 Die Toxizitätsgrade entsprechen den Kriterien des nationalen Krebsinstituts der USA (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Effects) Version 4.0 OPDIVO® fortsetzen OPDIVO® aufschieben OPDIVO® dauerhaft absetzen Eine mögliche Obstruktion / Tumorprogression ist ggf. mit bildgebenden Verfahren auszuschließen. Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Algorithmus für Nephritis / Nierenfunktionsstörung Grad der Kreatininerhöhung (NCI CTCAE v4)1 Handhabung Follow-up •OPDIVO® fortsetzen •Kreatinin wöchentlich kontrollieren •Zeichen renaler Dysfunktion kontrollieren: Kreatininanstieg, Urinabnahme, Blut im Urin, Knöchelschwellung, Appetitlosigkeit Bei Rückkehr zum Ausgangswert: •Routinemäßige Kreatininkontrolle wieder aufnehmen Grad 2 – 3 Kreatinin > 1,5 × als Ausgangswert bis ≤ 6 × ULN •OPDIVO® aufschieben •Kreatinin alle 2 – 3 Tage kontrollieren •0,5 – 1,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika geben •Eventuell Nierenbiopsie durchführen Bei Rückkehr zu Grad 1: •Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen •OPDIVO® sowie routinemäßige Kreatininkontrolle wieder aufnehmen Wenn erhöhte Werte > 7 Tage persistieren oder sich verschlechtern: •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •OPDIVO® abbrechen Grad 4 Kreatinin > 6 × ULN •OPDIVO® abbrechen •Kreatinin täglich kontrollieren •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika geben •Nephrologen konsultieren •Eventuell Nierenbiopsie durchführen Bei Rückkehr zu Grad 1: •Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen Bei Persistenz oder Verschlechterung unter Steroiden: •Ggf. zusätzliche Immunsuppression Grad 1 Kreatinin > ULN und > als Ausgangswert, jedoch ≤ 1,5 × Ausgangswert 1 Die Toxizitätsgrade entsprechen den Kriterien des nationalen Krebsinstituts der USA (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Effects) Version 4.0 OPDIVO® fortsetzen OPDIVO® aufschieben OPDIVO® dauerhaft absetzen Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Algorithmus für Endokrinopathien Asymptomatische TSH-Veränderung Symptomatische Endokrinopathie (Hypo- / Hyperthyreose, akute Thyreoiditis, Nebenniereninsuffizienz, Hypophysitis, Diabetes) Grad 2 Nebenniereninsuffizienz Grad 2 – 3 Hypothyreose, Hyperthyreose, Hypophysitis Grad 3 Diabetes Bei Verdacht auf adrenale Krise (z. B. schwere Dehydrierung; Hypotonie; Schock, der nicht dem aktuellen Krankheitszustand entspricht) Grad 3 – 4 Nebenniereninsuffizienz Grad 4 Hypothyreose, Hyperthyreose, Hypophysitis, Diabetes •OPDIVO® fortsetzen •Wenn TSH < 0,5 × LLN oder TSH > 2 × ULN oder bei 2 aufeinander folgenden Messungen durchgängig außerhalb des Bereichs: in aufeinander folgenden Zyklen je nach klinischer Indikation fT4-Bestimmung ergänzen; ggf. Endokrinologen konsultieren •Bei unspezifischen Symptomen oder Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtsveränderungen, Kopfschmerzen: endokrine Funktion untersuchen •Bei symptomatischer Hyperthyreose Thyreostatika erwägen •Bei symptomatischem Diabetes ggf. Insulintherapie beginnen; bei symptomatischer Hypophysitis Hormonersatztherapie starten •Ggf. Darstellung der Hypophyse durchführen Bei Symptomen und auffälligen Laborwerten / auffälliger Hypophysendarstellung, bei akuter Thyreoiditis, Hypophysitis: •Nivolumab-Therapie aufschieben •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon i. v. oder Äquivalent •Geeignete Hormonersatztherapie einleiten Laborwerte oder Hypophysen-MRT unauffällig, jedoch persistierende Symptome: •Laborwerte in 1 – 3 Wochen / MRT in einem Monat wiederholen •OPDIVO® aufschieben •Sepsis ausschließen •Stresstest mit i. v. Steroiden mit mineralokortikoider Aktivität •i. v. Flüssigkeitsgabe Bei Verbesserung (mit oder ohne Hormonersatz): •Steroide über mindestens einen Monat allmählich ausschleichen •OPDIVO® wieder aufnehmen begleitend zur Hormonersatztherapie, sofern keine Symptome auftreten •Patienten mit Nebenniereninsuffizienz: ggf. weiterhin Steroide mit mineralokortikoider Komponente mit Kontrolle der Nebennierenfunktion und Hormonspiegel •Blutzuckerspiegel weiterhin überwachen •Schilddrüsenfunktion weiter kontrollieren •Endokrinologen konsultieren •Nach Ausschluss einer adrenalen Krise wie symptomatische Endokrinopathie behandeln (s. oben) •Dauerhaftes Absetzen von Nivolumab Eine Gesichtsfeldtestung, ein endokrinologisches Konsil und bildgebende Verfahren sind zu erwägen. OPDIVO® fortsetzen OPDIVO® aufschieben OPDIVO® dauerhaft absetzen Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Algorithmus für Hautausschlag Grad der Hautveränderungen (NCI CTCAE v4)1 Handhabung Follow-up Grad 1 – 2 ≤ 30 % der Körperoberfläche betroffen •OPDIVO® fortsetzen Bei Verschlechterung: •Wie Grad 3 behandeln Grad 3 – 4 > 30 % der Körperoberfläche betroffen; lebensbedrohliche Folgen •OPDIVO® aufschieben (Grad 3) bzw. dauerhaft absetzen (Grad 4) Bei schwerem Hautausschlag: •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent Bei Verbesserung (Grad 3): •Bei Steroidgabe Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen; OPDIVO® wieder aufnehmen Bei Persistenz oder Verschlechterung (Grad 3): •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Prednison oder Äquivalent • OPDIVO® abbrechen Vorsicht ist bei Patienten geboten, die andere immun-stimulierende Krebstherapeutika erhalten sollen und bereits früher eine ernste oder lebensbedrohliche Nebenwirkung unter OPDIVO® erlitten haben. Andere immunvermittelte Nebenwirkungen < 1 %: Pankreatitis, Uveitis, Demyelinisierung, ­autoimmune Neuropathie (einschließlich ­ Gesichtsnerv- und Abduzensparese), Guillain-Barré-Syndrom, Hypophyseninsuffizienz und Myasthenie-Syndrom Verdacht auf immunvermittelte Nebenwirkungen: adäquate Anamnese durchführen zur Ursachenbeseitigung und Ausschluss anderer Gründe. Je nach Schweregrad der Nebenwirkung: Behandlung mit OPDIVO® aufschieben und bei Bedarf Kortikosteroide geben. Bei Besserung kann die Behandlung mit OPDIVO® nach dem Ausschleichen der Kortikosteroide fortgesetzt werden. Bei Wiederauftritt einer schweren immunvermittelten Nebenwirkung sowie bei einer lebensbedrohlichen immunvermittelten Nebenwirkung ist OPDIVO® dauerhaft abzusetzen. 1 Die Toxizitätsgrade entsprechen den Kriterien des nationalen Krebsinstituts der USA (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Effects) Version 4.0 OPDIVO® fortsetzen OPDIVO® aufschieben OPDIVO® dauerhaft absetzen Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Allgemeines 1 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen •Die Behandlung mit OPDIVO® ist mit immunvermittelten Nebenwirkungen assoziiert. •Wenn eine Immunsuppression mit Kortikosteroiden zur Behandlung von Nebenwirkungen eingesetzt wird, sollte keine Dosisreduktion erfolgen, sondern die OPDIVO®Therapie aufgeschoben werden. Nach Besserung sollte das Ausschleichen der Steroide über mindestens einen Monat erfolgen. •Ein zu schnelles Ausschleichen kann zur Verschlechterung der Nebenwirkung führen. •Wenn es trotz Kortikosteroid-Anwendung zu einer Verschlechterung oder keiner Besserung kommt, sollten zusätzlich nicht-steroidale Immunsuppressiva gegeben werden. •Die Behandlung mit OPDIVO® sollte unterbrochen werden, solange der Patient immunsuppressive Dosen von Kortiko­ steroiden oder andere Immunsuppressiva erhält. •Infektiöse und krankheitsbedingte Ursachen sind auszuschließen. Nicht-entzündliche Ursachen sind auszuschließen bzw. adäquat zu behandeln und die OPDIVO®-Therapie ist fortzusetzen. Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Allgemeines 2 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen •Antibiotika sollten prophylaktisch gegeben werden, um opportunistische Infektionen bei Patienten zu verhindern, die immunsuppressiv behandelt werden. •OPDIVO® sollte auch dauerhaft abgesetzt werden bei immunvermittelten Nebenwirkungen vom Grad 2 oder 3, die trotz Behandlungsmodifikation persistieren, oder wenn die Kortikosteroiddosis nicht auf 10 mg Prednison oder Äquivalent pro Tag reduziert werden kann. •Bei Auftreten einer schweren Infusionsreaktion muss OPDIVO® abgesetzt und eine geeignete medizinische ­Behandlung eingeleitet werden. Bei leichter oder mäßiger Infusionsreaktion kann OPDIVO® unter engmaschiger Überwachung weiter gegeben werden. •Ärzte sollten das verzögerte Einsetzen der Wirkung von OPDIVO® berücksichtigen, bevor sie eine Behandlung bei Patienten mit schnell fortschreitender Krankheit beginnen. •OPDIVO® muss bei jeder schweren wiederauftretenden immunvermittelten Nebenwirkung und bei jeder lebens­ bedrohlichen immunvermittelten Nebenwirkung dauerhaft abgesetzt werden. Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Algorithmus für Pneumonitis Grad der Pneumonitis (NCI CTCAE v4)1 Handhabung Follow-up Grad 1 Nur radiologische Veränderungen •OPDIVO® eventuell aufschieben •Alle 2 – 3 Tage auf Symptome hin kontrollieren •Ggf. Pneumologen oder Infektiologen konsultieren •Erneute Bildgebung mindestens alle 3 Wochen Bei Verbesserung: •OPDIVO® bei Aufschub wieder aufnehmen Bei Verschlechterung: •Wie Grad 2 oder 3 – 4 behandeln Grad 2 Leichte bis mittelschwere neue Symptome wie Dyspnoe, Hypoxie, Husten, Brustschmerz •OPDIVO® aufschieben •Pneumologen oder Infektiologen konsultieren •Symptome täglich kontrollieren •1,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika verabreichen •Eventuell Bronchoskopie / Lungenbiopsie •Alle 1 – 3 Tage erneute Bildgebung Bei Symptomrückbildung und radiologischer Befundverbesserung: •Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen; anschließend OPDIVO® wieder aufnehmen Bei keiner Verbesserung oder Verschlechterung: •Wie Grad 3 – 4 behandeln •OPDIVO® abbrechen •Stationär aufnehmen •Pneumologen und Infektiologen konsultieren, Symptome täglich kontrollieren •2,0 – 4,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika verabreichen •Eventuell Bronchoskopie / Lungenbiopsie Bei Verbesserung auf Ausgangsniveau: •Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen Bei keiner Verbesserung oder Verschlechterung nach 48 Stunden: •Ggf. zusätzliche Immunsuppression Grad 3 – 4 Schwere neue Symptome; neue / sich verschlechternde Hypoxie; lebensbedrohlich Bildgebende Verfahren sind einzusetzen und ein Pneumologe ist zu konsultieren. 1 Die Toxizitätsgrade entsprechen den Kriterien des nationalen Krebsinstituts der USA (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Effects) Version 4.0 OPDIVO® fortsetzen OPDIVO® aufschieben OPDIVO® dauerhaft absetzen Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Algorithmus für Diarrhoe / Kolitis Handhabung Grad der Diarrhoe / Kolitis (NCI CTCAE v4)1 Follow-up •OPDIVO® fortsetzen •Symptomatische Behandlung •Engmaschige Überwachung auf Symptomverschlechterung •Die Patienten sind anzuweisen, sich bei Symptomverschlechterung sofort zu melden Bei Verschlechterung: •Wie Grad 2 oder 3 – 4 behandeln Grad 2 Diarrhoe: 4 – 6 zusätzliche Stuhlgänge pro Tag im Vergleich zum Ausgangswert; i. v. Flüssigkeit indiziert < 24 Std; keine Beeinträchtigung von Aktivitäten des täglichen Lebens Kolitis: Bauchschmerz; Blut im Stuhl •OPDIVO® aufschieben •Symptomatische Behandlung Bei Persistenz: •0,5 – 1,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika verabreichen (G2 und G3) Bei Verbesserung: •Bei Steroidgabe Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen; OPDIVO® wieder aufnehmen Bei Persistenz oder Verschlechterung unter Steroidgabe: •Methylprednisolon auf 1,0 – 2,0 mg / kg / Tag oder Äquivalent erhöhen; OPDIVO® abbrechen Grad 3 Diarrhoe: ≥ 7 zusätzliche Stuhlgänge pro Tag im Vergleich zum Ausgangswert; Inkontinenz; i. v. Flüssigkeit indiziert ≥ 24 Std; Beeinträchtigung von Aktivitäten des täglichen Lebens Kolitis: starker Bauchschmerz; medizinischer Eingriff indiziert, peritoneale Zeichen •OPDIVO® aufschieben •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika verabreichen Grad 4 Kolitis: lebensbedrohlich; Perforation •OPDIVO® abbrechen •1,0 – 2,0 mg / kg / Tag Methylprednisolon oder Äquivalent •Ggf. prophylaktisch Antibiotika verabreichen •Eventuell untere Endoskopie durchführen Grad 1 Diarrhoe: < 4 zusätzliche Stuhlgänge pro Tag im Vergleich zum Ausgangswert Kolitis: asymptomatisch Bei Verbesserung: •Steroide über mindestens einen Monat ausschleichen; OPDIVO® wieder aufnehmen Bei Persistenz oder Verschlechterung unter Steroidgabe: •OPDIVO® abbrechen Bei Verbesserung: •Steroide bis Grad 1, anschließend über mindestens einen Monat ausschleichen Bei Persistenz > 3 – 5 Tage oder Rekurrenz nach Verbesserung: •Ggf. zusätzliche Immunsuppression (z. B. Infliximab; Cave: nicht bei Perforation, Sepsis) 1 Die Toxizitätsgrade entsprechen den Kriterien des nationalen Krebsinstituts der USA (National Cancer Institute Common Terminology Criteria for Adverse Effects) Version 4.0 OPDIVO® fortsetzen OPDIVO® aufschieben OPDIVO® dauerhaft absetzen Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand Fachkurzinformation Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Abschnitt 4.8. der Fachinformation. Bezeichnung des Arzneimittels: OPDIVO® 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Mittel, monoklonale Antikörper ATC-Code: L01XC17. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jeder ml des Konzentrats enthält 10 mg Nivolumab. Eine 4-ml-Durchstechflasche enthält 40 mg Nivolumab. Eine 10-ml-Durchstechflasche enthält 100 mg Nivolumab. Nivolumab wird mittels rekombinanter DNA-Technologie aus Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters gewonnen. Sonstige Bestandteile: Natriumcitratdihydrat, Natriumchlorid, Mannitol (E421), Diethylentriaminpentaessigsäure (Pentetsäure), Polysorbat 80, Natriumhydroxid (zum Einstellen des pH-Werts), Salzsäure (zum Einstellen des pH-Werts), Wasser für Injektionszwecke. Jeder ml des Konzentrats enthält 0,1 mmol (2,5 mg) Natrium. Anwendungsgebiete: Melanom: OPDIVO® ist als Monotherapie oder in Kombination mit Ipilimumab bei Erwachsenen für die Behandlung des fortgeschrittenen (nicht resezierbaren oder metastasierten) Melanoms indiziert. Im Vergleich zur Nivolumab Monotherapie wurde in der Kombination Nivolumab mit Ipilimumab nur bei Patienten mit niedriger Tumor PD-L1-Expression ein Anstieg des progressionsfreien Überlebens (PFS) gezeigt (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 in der Fachinformation). Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC): OPDIVO® ist zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen oder metastasierten nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) nach vorheriger Chemotherapie bei Erwachsenen indiziert. Nierenzellkarzinom (RCC): OPDIVO® ist als Monotherapie bei Erwachsenen zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms nach Vortherapie indiziert. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 (der Fachinformation) genannten sonstigen Bestandteile. Inhaber der Zulassung: Bristol Myers Squibb Pharma EEIG, Uxbridge Business Park, Sanderson Road, Uxbridge UB8 1DH, Vereinigtes Königreich. Kontakt in Österreich: Bristol-Myers Squibb GesmbH, Wien, Tel. +43 1 60143-0. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR, apothekenpflichtig. Stand: 05/2016. Weitere Angaben, insbesondere zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln oder sonstige Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Quelle: OPDIVO®-Fachinformation, aktueller Stand © Bristol-Myers Squibb. 1506AT16PR01338-03; 05/2016 Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 10 mg/ml