Gebrauchsinformation: Information für Patienten Surfont® 100 mg Tabletten Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern Wirkstoff: Mebendazol • Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. • Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. • Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie. • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4. Was in dieser Packungsbeilage steht 1. Was ist Surfont® und wofür wird es angewendet? 2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Surfont® beachten? 3. Wie ist Surfont® einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Surfont® aufzubewahren? 6. Inhalt der Packung und weitere Informationen 1. WAS IST SURFONT® UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? 1.1Surfont® ist ein Anthelminthikum (Wurmmittel). 1.2Surfont® wird angewendet bei: − Madenwurm-Befall (Enterobiasis, Oxyuriasis) − Spulwurm-Befall (Askariasis) − Peitschenwurm-Befall (Trichuriasis) 2.WAS SOLLTEN SIE VOR DER EINNAHME VON SURFONT® BEACHTEN? 2.1Surfont® darf nicht eingenommen werden, − wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Mebendazol oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. 2.2Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen: Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Surfont® einnehmen. Surfont® darf bei Leberschäden nur mit besonderer Vorsicht und nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch Ihren Arzt eingenommen werden. Ihre Leberfunktion sollte dabei regelmäßig kontrolliert werden. Bei schweren Leberschäden sollte Surfont® nicht eingenommen werden. Wegen einer möglichen Beeinflussung der Insulinsekretion sollten Diabetiker besonders sorgfältig und eng­ maschig kontrolliert werden. Da eine Schädigung der weiblichen Eizellen bzw. des männlichen Samens nicht mit letzter Sicherheit auszuschließen ist, sollte während der Behandlung mit Surfont® eine wirksame Empfängnisverhütung von weiblichen wie auch von männlichen Patienten betrieben werden. Säuglinge und Kleinkinder: Da für Kinder unter 2 Jahren keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen, darf Surfont® Säuglingen und ­Kleinkindern bis zum Ende des zweiten Lebensjahres nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch I­hren Arzt und bei Fehlen therapeutischer Alternativen gegeben werden. Bei der Behandlung von Kleinkindern, die jünger als 1 Jahr waren, wurde in dieser Altersgruppe sehr selten über Krampfanfälle (Konvulsionen) berichtet. 2.3Einnahme von Surfont® zusammen mit anderen Arzneimitteln: Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen / angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen / anzuwenden. Cimetidin (ein Arzneistoff, der die Magensäuresekretion hemmt) kann den Abbau von Mebendazol in der Leber verzögern, wodurch sich der Gehalt von Mebendazol im Blut erhöht. 2.4Schwangerschaft und Stillzeit: Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Mebendazol, der Wirkstoff von Surfont®, steht im Verdacht, Erbschäden zu verursachen. Surfont® sollte daher in Schwangerschaft und Stillzeit nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch Ihren Arzt eingenommen werden. Dies gilt insbesondere für das erste Schwangerschaftsdrittel. Eine hochdosierte Gabe von Mebendazol ist in der Schwangerschaft kontraindiziert. Während einer Behandlung mit Surfont® sollte nicht gestillt werden, da nicht bekannt ist, ob Mebendazol in die Muttermilch übergeht. 2.5Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen: Es sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. 2.6Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Surfont®: Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Bitte nehmen Sie Surfont® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden. 3. WIE IST SURFONT® EINZUNEHMEN? 612 Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. 3.1Dosierung: Die empfohlene Dosis beträgt für Erwachsene und Kinder ab 2 Jahre: Madenwurm-Befall (Enterobiasis): Es wird 3 Tage lang je 1 Tablette Surfont® eingenommen (entsprechend täglich 100 mg Mebendazol). Es ist auf Körperhygiene, Sanierung der Umgebung und die Behandlung von Kontaktpersonen (z. B. Familienangehörige) zu achten. Es wird empfohlen, die Behandlung nach 2 und 4 Wochen zu wiederholen. Spulwurm-Befall (Askariasis): Es wird 3 Tage lang morgens und abends je 1 Tablette Surfont® eingenommen (entsprechend täglich 200 mg Mebendazol). Peitschenwurm-Befall (Trichuriasis): Es wird 3 bis 4 Tage lang morgens und abends je 1 Tablette Surfont® eingenommen (entsprechend täglich 200 mg Mebendazol). Bei ungenügendem Erfolg der Wurmkur wird die Behandlung wiederholt, nicht aber die tägliche Arzneimenge erhöht. Bei starkem Wurmbefall werden der Durchfall und die Entzündung der Darmschleimhaut von Ihrem Arzt zusätzlich behandelt. Beil Surfont d 6121014.indd 1 13.11.14 10:05 612 Liebe Patientin, lieber Patient! Bitte lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorg­fältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen. Kinder: Bei Madenwurm-, Spulwurm- und Peitschenwurm-Befall ist die Arzneimenge, die Kindern gegeben wird, die gleiche wie bei Erwachsenen. Säuglinge und Kleinkinder: Surfont® wird für die Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren aufgrund nicht ausreichender Erfahrungen nicht empfohlen (siehe Abschnitt 2.2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). 3.2 Art der Anwendung: Die Tabletten werden nach den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. 3.3 Dauer der Anwendung: Wiederholung der Behandlung: Wenn sich bei Madenwurm-, Spulwurm- und Peitschenwurm-Befall bei einer Stuhluntersuchung (frühestens eine Woche nach der Behandlung) zeigen sollte, dass die Würmer nicht vollständig beseitigt wurden, kann die Behandlung wiederholt werden. 3.4 Wenn Sie eine größere Menge Surfont® eingenommen haben, als Sie sollten: Bei Einnahme zu hoher Arzneimengen von Surfont® kann es zu einer Verstärkung der unerwünschten Wirkungen kommen. Es können Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Es kann in solch einem Fall von Ihrem Arzt eine Magenspülung vorgenommen und medizinische Kohle gegeben werden. Weiterhin sind Kontrollen des Blutbildes und der labordiagnostischen Leberblutwerte zu empfehlen. Ein spezifisches Gegenmittel steht nicht zur Verfügung. 3.5 Wenn Sie die Einnahme von Surfont® vergessen haben: Wenn Sie Ihr Versehen noch am gleichen Tag bemerken, nehmen Sie die zuwenig eingenommene Arzneimenge noch am selben Tag nachträglich ein. Bemerken Sie Ihr Versehen erst am nächsten Tag, so kann es erforderlich sein, die Behandlung um einen Tag zu verlängern. Sprechen Sie in solch einem Fall bitte mit Ihrem Arzt. 3.6 Wenn Sie die Einnahme von Surfont® abbrechen: Wenn Sie die Behandlung vorzeitig beenden oder sie zeitweise unterbrechen, gefährden Sie den Behandlungserfolg! Bei unangenehmen Nebenwirkungen wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen, welche Gegenmaßnahmen es hierfür gibt und ob andere Arzneimittel für Sie in Frage kommen. Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100 Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000 Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000 Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar 4.1 Mögliche Nebenwirkungen: Sehr selten kann eine Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Neutropenie) auftreten (bei längerer Anwendung in Dosisbereichen erheblich über den empfohlenen Dosierungen). Sehr selten können schwere Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum Schock (anaphylaktische Reaktionen) und Unverträglichkeitsreaktionen, die nicht durch das Immunsystem hervorgerufen werden (anaphylaktoide ­Reaktionen), auftreten. Sehr selten können Krampfanfälle (Konvulsionen) bei Kleinkindern auftreten (siehe auch Abschnitt 2.2 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen“). Sehr selten können Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen und -krämpfe und Durchfall auftreten (diese Symptome können auch aus dem Wurmbefall resultieren). Sehr selten können eine Entzündung der Leber (Hepatitis) und veränderte Leberwerte auftreten (bei längerer Anwendung in Dosisbereichen erheblich über den empfohlenen Dosierungen). Sehr selten können schwere Hautreaktionen, die mit Blasenbildung einhergehen (toxisch epidermale Nekrolyse), hohes Fieber und schmerzhafte Blasen- und Geschwürbildung an Haut und Schleimhäuten (Stevens-JohnsonSyndrom), entzündlicher Hautausschlag (Exanthem), starke Schwellungen von Haut, Schleimhäuten und um­ liegendem Gewebe (Angioödem), Nesselsucht (Urtikaria) und Ausschlag auftreten. Sehr selten kann eine Nierenentzündung (Glomerulonephritis) auftreten (bei längerer Anwendung in Dosisbereichen erheblich über den empfohlenen Dosierungen). 4.2 Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen: Sollten Sie Anzeichen einer der oben geschilderten, schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich oder Ihrem Kind beobachten, rufen Sie den nächst erreichbaren Arzt zu Hilfe. Bei anderen unerwünschten Wirkungen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die weitere Behandlung. 4.3 Meldung von Nebenwirkungen: Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden. 5. WIE IST SURFONT® AUFZUBEWAHREN? Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister bzw. Etikett und der Faltschachtel angegebenen ­Verfalldatum nicht mehr verwenden. Surfont® trocken und nicht über 25 °C lagern ! 6. INHALT DER PACKUNG UND WEITERE INFORMATIONEN 6.1 Was Surfont® enthält: Der Wirkstoff ist: 1 Tablette enthält Mebendazol 100 mg Die sonstigen Bestandteile sind: Sucrose, Povidon K30, Natriumdodecylsulfat, Mikrokristalline Cellulose, Hochdisperses Siliciumdioxid, Pfeffer­ minzöl, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Croscarmellose-Natrium. 6.2 Wie Surfont® aussieht und Inhalt der Packung: Aussehen: Runde, flache, beigefarbene Tabletten Packungen: Packung zu 6 Tabletten 6.3 Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller: ARDEYPHARM GmbH Loerfeldstraße 20 58313 Herdecke Telefon: 0 23 30 / 977 677 Telefax: 0 23 30 / 977 697 E-Mail: [email protected] Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im August 2014. Beil Surfont d 6121014.indd 2 6121014 13.11.14 10:05