Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Thema Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Inhalt Seite 1/8 Beispiele, Bemerkungen, Zusatzinfos Astronomische Weltbilder Das geozentrische Weltbild Weltbild von Ptolemäus (um 100 n. Chr.) bis ins 15. Jh. vorherrschend (Erde im Zentrum des Universums; Sonne ein Gestirn unter vielen) Ptolemäus: ca. 85-160 Das heliozentrische Weltbild Durch die Arbeiten von Kopernikus (um 1500) wird die Vorstellung der Sonne Nikolaus Kopernikus: 1473-1543 als Zentralgestirn und der Erde als einem Planeten unter vielen langsam allgemein akzeptiert (Kopernikanische Wende). Aus religiösen Gründen fällt es den Menschen aber schwer zu glauben, dass die Erde einen weniger ausgezeichneten Platz im Universum hat. Das Weltbild der Neuzeit Festigung des Heliozentrischen Weltbilds durch Galilei (um 1600) durch Entdeckungen (Mondkrater, Jupitermonde) mit dem neu erfundenen Fernrohr. Zuerst wurde Galileo jedoch durch die Inquisition zu Hausarrest bis zum Lebensende verurteilt. Erst viel später allgemeine Akzeptanz. Die Kepler'schen Gesetze Bestätigung und Erweiterung des kopernikanischen Weltbilds durch Kepler Veranschaulichungen: (um 1600), der mit Hilfe genauer Himmelsbeobachtungen eines Astronomen folgende Gesetze formulierte: 1. Kepler’sches Gesetz: Die Bahnen der Planeten sind Ellipsen. Die Sonne steht in einem der beiden Brennpunkte. 2. Kepler’sches Gesetz: Die Verbindungsstrecke von der Sonne zum Planeten 1. Gesetz 2. Gesetz überstreicht in gleichen Zeitabschnitten Flächen mit gleichem Flächeninhalt. 3. Kepler’sches Gesetz: Die Quadrate der Umlaufzeiten T1 und T2 zweier Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen der großen Halbachsen a1 und 3 T12 a1 a2 der Planetenbahnen. = T22 a2 3 3. Gesetz: Halbachsen einer Ellipse Gravitationstheorie Erklärung der Keplerschen Gesetze durch Isaac Newtons Gravitationsgesetz; unter Anderem besagt es, dass sich alle Körper aufgrund ihrer Masse gegenseitig anziehen. Urknalltheorie Das Universum ist aus einem Punkt hervorgegangen. Über den Zustand am Anfang lässt sich nichts Genaues aussagen. Nach dem Urknall vor knapp 14 Milliarden Jahren dehnte sich das Universum aus und kühlte ab. Galileo Galilei: 1564-1642 Johannes Kepler: 1571-1630 siehe Gravitationsgesetz Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Newton'sche Mechanik Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Newton'sche Gesetze Seite 2/8 Sir Isaac Newton: 1643-1727 1. Trägheitssatz: Wenn auf einen Körper keine Kraft wirkt oder alle auf ihn wirkenden Kräfte im Gleichgewicht sind, so bleibt er in Ruhe oder bewegt sich geradlinig mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiter. 2. Grundgleichung der Mechanik: Wirkt auf einen Körper der Masse m die Kraft F, so erfährt er eine ρ ρ Beschleunigung a in Richtung von F. Es gilt: F = m ⋅ a , ( F = m ⋅ a ) ρ ρ 3. Wechselwirkungsgesetz: „actio gegengleich reactio“, F12 = − F21 ρ Übt Körper 1 auf Körper 2 eine Kraft F12 aus, so übt Körper 2 auf Körper 1 die ρ Gegenkraft F21 aus, die gleichen Betrag hat und entgegengesetzt gerichtet ist. Methode der kleinen Schritte Methode der kleinen Schritte Bewegungen mit nicht konstanter Beschleunigung lassen sich schrittweise mit der „Methode der kleinen Schritte“ berechnen. Anmerkung: Für die genauen Iterationsformeln gibt es leicht Man unterteilt die Bewegung in hinreichend kleine Zeitabschnitte ∆t und verschiedene Möglichkeiten, die alle nimmt als Näherung an, dass in jedem einzelnen Zeitabschnitt die ähnliche Ergebnisse liefern. Alle orientieren Geschwindigkeit v und die Beschleunigung a konstant sind. sich aber an den Formeln für Bewegungen Sind die Werte für xalt, valt und aalt zu einem Zeitpunkt talt bekannt, so berechnet mit konstanter Beschleunigung (siehe man aus diesen Daten die neuen Werte dieser Größen nach Verstreichen der Zeit Klasse 9). ∆t z.B. mit folgenden Iterationsformeln: 1. t neu = t alt + ∆t 2. aneu aus xalt, valt und tneu berechnen Mögliche Alternative: 1. t neu = t alt + ∆t 3. v = v + a ⋅ ∆t 4. x = x + v ⋅ ∆t neu alt neu neu alt neu 2. vneu = valt + aalt ⋅ ∆t aneu lässt sich dabei jeweils über die verschiedenen Gesetze für die Kräfte F mit 3. xneu = x alt + vneu ⋅ ∆t F D berechnen. (Z.B. für die harmonische Schwingung a = − ⋅ x .) a= 4. aneu aus xneu, vneu und tneu berechnen m m Nun ist wiederholt man das Verfahren immer wieder. Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Kreisbewegungen Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Kreisbewegungen Bewegt sich ein Körper auf einer kreisförmigen Bahn, so spricht man von einer Kreisbewegung. Die Zeit für einen Umlauf auf der Kreisbahn heißt Umlaufdauer T. Die (Dreh-) Frequenz f gibt an, wie viele Umläufe ein Körper pro Zeiteinheit ausführt. Es 1 gilt: f = . T Die Winkelgeschwindigkeit ω gibt an, welchen Mittelpunktswinkel ∆ϕ der ∆ϕ 2π Körper pro Zeiteinheit zurücklegt. Es gilt: ω = = = 2π f . T ∆t Die Bahngeschwindigkeit v gibt an, welche Kreisbogenlänge der Körper pro 2π r =ω ⋅r . Zeiteinheit zurücklegt. Es gilt: v = T ρ Die Zentripetalkraft Fz ist stets zum Zentrum der Kreisbewegung, also senkrecht zur Bahngeschwindigkeit gerichtet und ist notwendig, um den Körper gegen seine Trägheit auf eine Kreisbahn zu zwingen. Es gilt: mv 2 Fz = m ⋅ a z = mω 2 r = mit Fz = m ⋅ a z gilt für die r Zentripetalbeschleunigung: a z = ω 2 r = Gravitationsgesetz v2 r Das Gravitationsgesetz Zwei Körper mit den Massen m1 bzw. m2 üben im Abstand r der Mittelpunkte der Körper gleich große, anziehende Gravitationskräfte aufeinander aus. Es gilt: FG = G ⋅ m1 ⋅ m2 1 , also FG ~ 2 . 2 r r mit der Gravitationskonstante G = 6,673 ⋅ 10−11 N ⋅ m2 m3 −11 = 6 , 673 ⋅ 10 . kg 2 kg ⋅ s 2 Seite 3/8 Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Schwingungsbewegungen Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Seite 4/8 Schwingungsbewegungen Bewegungen, bei denen sich die Richtung immer wieder umkehrt und sich nach gleichen Zeiten immer wiederholen (=periodische Bewegungen), nennt man Schwingungen. Schwingungsfähige Systeme heißen Oszillatoren. 1 Für Schwingungsdauer (=Periodendauer) T und Frequenz f gilt: f = . T 1 Einheit von f : 1 Hz (Hertz) = . s Schwingungen mit abnehmender Amplitude nennt man gedämpfte Aufzeichnung einer Federschwingung Schwingungen. Bsp.: f = 3 Hz bedeutet, dass pro Sekunde Harmonische Schwingung drei Schwingungsperioden ablaufen. Ist die beschleunigende Kraft proportional zur Auslenkung s, so entsteht eine harmonische Schwingung, bei der das t-s-Diagramm eine Sinuskurve ist. Bsp.: Federpendel: F = − D ⋅ s , also F ~ s . Impuls als Erhaltungsgröße Impuls Der Impuls p eines Körpers ist das Produkt aus seiner Masse m und seiner Geschwindigkeit v: p = m ⋅ v . ρ ρ Impuls und Geschwindigkeit sind gleichgerichtete Vektoren: p = m ⋅ v . Wirkt auf einen Körper die konstante Kraft F in der Zeitspanne ∆t (Kraftstoß), so gilt für die Impulsänderung ∆p = F ⋅ ∆t . m Einheit: [ p ] = 1 kg ⋅ = 1 N ⋅ s s Mit der Größe Impuls können vor allem Stoßvorgänge berechnet werden. Impulserhaltungssatz: Die Summe der Impulse aller Körper in einem abgeschlossenen System ist konstant. Für die Impulse aufeinander stoßender Körper gilt: Summe der Impulse vor dem Stoß = Summe der Impulse nach dem Stoß 12 m s ruhend 1 kg 1 kg 1 kg 1 kg 9 1 kg 1 kg 1 kg vor dem Stoß m s 1 kg nach dem Stoß Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Seite 5/8 Grenzen klassischer Physik Spezielle Relativitätstheorie Spezielle Relativitätstheorie Bezugssysteme, in denen der Trägheitssatz gilt, heißen Inertialsysteme (lat. inertia = Trägheit). Alle Inertialsysteme sind gleichberechtigt, d.h. in ihnen gelten die bekannten physikalischen Gesetze der Mechanik und Dynamik. Bezugssysteme, die sich mit konstanter Geschwindigkeit zueinander bewegen, sind Inertialsysteme. Ein beschleunigtes Bezugssystem ist kein Inertialsystem. Z.B. setzt sich eine Kiste auf der Ladefläche eines LKWs beim Bremsen nach vorne in Bewegung, obwohl keine beschleunigende Kraft auf die Kiste wirkt. D.h. der Trägheitssatz gilt im Bezugssystem „bremsender LKW“ nicht. * Konstanz der Lichtgeschwindigkeit Einstein postulierte: Die Lichtgeschwindigkeit c im Vakuum ist unabhängig von Bestätigung durch Experiment von der Bewegung der Lichtquelle und vom Inertialsystem, in dem sie gemessen Michelson und Morley m wird. Ihr Wert ist ungefähr 3,00 ⋅10 8 . s Bei hohen Geschwindigkeiten (ab etwa v ≥ 0,1c ) treten folgende Phänomene spürbar in Erscheinung: Bestätigung z.B. durch Atomuhren in Langstreckenflugzeugen (obwohl sogar langsamer 0,1c) (Zeitdilatation) * Zeitdilatation (=Zeitdehnung) Bestätigung z.B. durch längere Eine bewegte Uhr geht gegenüber ruhenden Uhren langsamer. Halbwertszeit von Myonen bei hoher * Längenkontraktion (=Längenverkürzung) Geschwindigkeit (Zeitdilatation bzw. Streckenlängen in Bewegungsrichtung erscheinen für den ruhenden Längenkontraktion; je nach Bezugssystem) Beobachter verkürzt. Kausalität und Chaos Kausalität und Chaos Man unterscheidet verschiedenes physikalisches Verhalten eines Systems: Bsp. zu 1.: Die Fallzeit beim freien Fall 1. In der klassischen Physik geht man davon aus, dass kleine Änderungen der einer Kugel hängt von der Fallhöhe und der Anfangsbedingungen auch nur kleine Auswirkungen auf die weitere zeitliche Fallbeschleunigung (an einem Ort konstant) Entwicklung eines Systems haben, kurz: ab. Der Luftwiderstand spielt keine messbare Rolle. Ähnliche Ursachen haben ähnliche Wirkung (starke Kausalität). 2. Bei manchen Versuchen ist nicht vorhersagbar, was genau passiert, obwohl die Anfangsbedingungen sich nur geringfügig unterscheiden. Dann gilt: Bsp. zu 2.: Die Fallzeit beim freien Fall Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Gleiche Ursachen haben gleiche Wirkung, aber kleinste Abweichungen können zu völlig anderen Folgen führen (schwache Kausalität). Auch Vorgänge mit schwacher Kausalität unterliegen genauen physikalischen Gesetzen, d.h. sind „deterministisch“. Allerdings treten in ihnen oft Entscheidungssituationen auf, die zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Die zeitliche Entwicklung solcher Systeme lässt sich deshalb nicht vorhersagen. Man spricht von deterministischem Chaos. Seite 6/8 eines Blattes Papier ist dagegen nicht berechenbar! Die genaue Fallzeit hängt enorm vom Luftwiderstand, von der Lage des Blattes und anderen Bedingungen ab. Kleine, kaum wahrnehmbare Veränderungen der Bedingungen führen zu anderen Ergebnissen. Wellen und Quanten Wellen Eine Welle ist die räumliche Ausbreitung einer Störung oder eines Zustandes in einem Medium. Mechanische Wellen benötigen ein schwingungsfähiges Medium. Dazu sind elastisch gekoppelte Teilchen nötig. Longitudinalwelle (Längswelle): Schwingungsrichtung parallel zur Ausbreitungsrichtung z.B. Schallwellen, Druckwellen (mechanisch) Transversalwelle (Querwelle): Schwingungsrichtung senkrecht zur Ausbreitungsrichtung z.B. Seilwelle, Wasserwelle (mechanisch); Licht (elektromagnetisch) Wellen transportieren Energie, im Normalfall aber keine Materie. Die schwingenden Teilchen einer mechanischen, reinen Welle schwingen um einen festen Ort hin und her. Bei einer periodischen Welle kennzeichnet … … die Frequenz f (Einheit: 1 Hertz = 1 Hz = 1 s-1) die zeitliche Wiederholung gleichartiger Zustände, … die Wellenlänge λ ihren kleinsten räumlichen Abstand (= Abstand zwischen benachbarten Wellenbergen), … die Schwingungsdauer T die Zeitspanne, bis sich der Zustand eines bestimmten Teilchens wiederholt. Schwingt der Erreger harmonisch, so wird eine harmonische Welle erzeugt. Harmonische Transversalwellen sind sinusförmig. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer harmonischen Welle beträgt c = λ f . m m Bsp.: Schallgeschwindigkeit ≈ 340 , Lichtgeschwindigkeit ≈ 3 ⋅ 10 8 s s Momentaufnahmen einer Longitudinalwelle: Momentaufnahmen einer sinusförmigen Transversalwelle: Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Seite 7/8 Beugung Die Abweichung jeder Wellenfortpflanzung von der geradlinigen Ausbreitung wird als Beugung bezeichnet. Wenn Wellen beispielsweise auf ein begrenztes Hindernis treffen, verlaufen dahinter Wellenfronten auch in Bereiche, die eigentlich vom Hindernis verdeckt sind. Wellen mit niedriger Frequenz (d.h. großer Wellenlänge) werden stärker gebeugt als Wellen mit hoher Frequenz. Beugung an Hindernis bzw. Spalt 2 Interferenz Verschiedene Wellen gleicher Art breiten sich aus, ohne sich gegenseitig zu stören (Superpositionsprinzip). Sie überlagern sich (Interferenz). Bei Interferenz addieren sich die Auslenkungen der einzelnen Wellen. Es entstehen Orte, wo sich die Wellen verstärken (konstruktive Interferenz), und andere, wo sie sich schwächen oder gar auslöschen (destruktive Interferenz). Beugung und Interferenz sind charakteristisch für Wellen! Interferenz zweier Kreiswellen Interferenz am Doppelspalt 2 Wellencharakter des Lichts Fällt Laserlicht auf einen Einfachspalt oder einen Doppelspalt, so treten ähnliche Beugungsbilder auf, wie sie z. B. bei Wasserwellen beobachtet werden. Offensichtlich verhält sich Licht beim Durchgang durch die Spalte wellenartig. Diese Erscheinungen könne nur dann beobachtet werden, wenn die Hindernisse und Öffnungen von der Größenordnung des Lichtes sind. 2 Teilchencharakter des Lichts Die Erscheinung, dass Licht aus einer Oberfläche Elektronen herauslösen kann, wird als (äußerer) Fotoeffekt bezeichnet. Erklärung des Fotoeffekts (Einstein, Nobelpreis 1921): – Licht besteht aus einzelnen Energieportionen, den Photonen. Die Frequenz des Lichts im Wellenmodell entspricht der Energie der Photonen im Teilchenmodell. – Die Beleuchtungsstärke ist durch die Anzahl der Photonen bestimmt. – Beim Fotoeffekt überträgt ein Photon seine Energie vollständig auf ein Elektron. Erhält das Elektron dadurch genügend Energie, um das Metall verlassen zu können, fließt Strom. h⋅c Photonenenergie: E Ph = h ⋅ f = λ λ: Wellenlänge des Lichts, f: Frequenz des Lichts, c: Lichtgeschwindigkeit, h Planck-Konstante ( h = 6,63 ⋅10 −34 Js ). Modellvorstellung zum Fotoeffekt: 1 Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium Bayreuth Grundwissen Physik Jahrgangsstufe 10 (G8) Wellencharakter von Elektronen Auch Elektronen verhalten sich unter gewissen Umständen wie Wellen (Elektronenbeugungsröhre: Elektronenstrahl auf Kristallfolie) und erzeugen Interferenzmuster. Die Wellenlänge der Elektronen ist umso kleiner, je h h energiereicher sie sind: λ = = (de-Broglie-Wellenlänge) m⋅v p (m: Masse, v: Geschwindigkeit, p: Impuls des Elektrons) Quanten Bei Quantenobjekten treten physikalische Größen in bestimmten Portionen (gequantelt) auf. Quantenobjekte (wie Elektronen oder Photonen) besitzen Teilchen- und Welleneigenschaften (Welle-Teilchen-Dualismus). Welche gerade beobachtet wird, hängt vom Experiment ab. Seite 8/8 Stichwort: Elektronenbeugung – Eigenschaften von Quantenobjekten werden durch eine Messung nicht festgestellt, sondern erst hergestellt. – Treffen die Quanten auf einen Schirm, treten sie als kleine Punkte in Erscheinung. Auf jeden Bereich des Schirmes treffen die Quanten mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit. Die Helligkeit am Schirm ist ein Maß für die Wahrscheinlichkeit dafür, dass ein bestimmtes Photon auftrifft. Beispiel: Gehen Quanten durch einen Doppelspalt, und werden in der Doppelspaltebene die Aufenthaltsorte nicht bestimmt, so haben sie dort die Eigenschaft „Ort“ nicht. Macht man eine Ortsbestimmung direkt an den Spalten, so registriert man immer nur ein ganzes Quant, entweder rechts oder links; solche „untersuchten“ Quanten erzeugen kein Interferenzbild mehr. Stand: 09/2011 (Bilder selbst erstellt außer: 1 Wikimedia Commons 2 ISB-Handreichung Atome, Wellen, Quanten)