Evangelische Kirche in Mannheim Jürgen Johannes Ebner Dipl.-Psychologe Systemischer Familientherapeut Kindergruppenpsychodramaleiter 1995 - 98 Kinder- und Jugendpsychiatrie Karlsruhe seit 1998 PB Evang. Kirche Mannheim Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim - Tel. 28 000 „… nicht von schlechten Eltern“ Familien mit einem psychisch kranken Elternteil Veranstaltung: Fortbildung für pädagogische Fachkräfte aus Tageseinrichtungen für Kinder 3.3.2008 8.30 Begrüßung/Vorstellung 8.45 Vorerfahrungen / Gutes-schlechtes Ergebnis 9.15 Input Psychische Störungen (nach Interesse) ihre Folgen und ihre Bewältigung: Bewältigung - Schizophrenie Depression Persönlichkeitsstörungen Angststörungen Manie Zwangsstörungen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 11.15 Kooperation mit den Eltern 12.00 Mittagspause 13.00 Unterstützung der Kinder 13.45 Kooperation und Vernetzung mit Behörden/Institutionen 14.30 Pause 14.50 Austausch 15.50 Auswertungsbogen ausfüllen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 1. Vorerfahrungen/ Gutes-Schlechtes Ergebnis Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2. Input Psychische Störungen (Symptomatologie), ihre Folgen und ihre Bewältigung Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.1. Schizophrenie 1.1. Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung, Gedankenabreissen oder Einschiebungen in Gedankenfluss 1.2. Wahn 1.3. Kommentierende oder dialogische Stimmen 1.4. Halluzinationen 1.5. Erregung, Haltungssterotypien, Stupor, Mutismus 1.6. ‚Negative‘ Symptome, z.B. Apathie, verflachte Affekte, soziale Leistungsfähigkeit 1.7. Persönlichkeitsveränderung, z.B. Ziellosigkeit, Trägheit, sozialer Rückzug Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.2. Depression 1.1. Stimmung: gedrückt bis ‚Gefühl der Gefühllosigkeit‘ 1.2. Interessenverlust 1.3. Antriebsverminderung, erhöhte Ermüdbarkeit, Aktivitätseinschränkung 1.4. Selbstwertgefühl vermindert 1.5. Schuldgefühle 1.6. Zukunftsperspektiven negativ und pessimistisch 1.7. Suizidgedanken, erfolgte Selbstverletzungen und Suizidhandlungen 1.8. Schlafstörungen 1.9. Appetit vermindert Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.3. Persönlichkeitsstörungen Tief verwurzelte, anhaltende Persönlichkeitsmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Deutliche Abweichungen gegenüber der Mehrheit der Bevölkerung beziehen sich auf Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Beziehungen. Z. B. Borderline-Persönlichkeitsstörung: 1. Depression/Suizidalität 2. Ängste 3. Identitätsstörungen 4. Beziehungsstörungen 5. Selbstverletzenden Verhalten 6. Abhängigkeitsverhalten, delinquentes Verhalten 7. Essstörungen 8. Mini-Psychosen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.4. Angststörungen Z. B. Generalisierte Angststörung: 4.1. Generalisierte und anhaltende Angst 4.2. Ständige Nervosität 4.3. Zittern, Muskelspannung 4.4. Schwitzen 4.5. Benommenheit 4.6. Herzklopfen 4.7. Schwindelgefühle 4.8. Oberbauchbeschwerden 4.9. Befürchtungen, Person selbst oder Angehörige könnten erkranken/verunglücken oder andere Sorgen und Vorahnungen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.5. Manie 1.1. Stimmung gehoben zwischen Heiterkeit bis fast unkontrollierbarer Erregung, manchmal auch gereizt und mißtrauisch 1.2. Antrieb vermehrt bis Überaktivität, Rededrang, keine soziale Hemmung 1.3. Aufmerksamkeitsprobleme 1.4. Selbsteinschätzung überhöht, Größenideen oder maßloser Optimismus 1.5. Wahrnehmungsstörungen 1.6. Überspannte, undurchführbare Projekte werden begonnen, leichtsinnig Geld ausgegeben 1.7. Schlafbedürfnis vermindert Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.6. Zwangsstörung Gedanken (Ideen, Vorstellungen, Impulse) und Handlungen, die immer wieder auftreten und als sinnlos oder quälend erlebt werden. 4.1. Gedanken müssen als eigene für den Betroffenen erkennbar sein. 4.2. Einem Gedanken oder einer Handlung muß noch, wenn auch erfolglos, Widerstand geleistet werden. 4.3. Die Gedanken oder Handlungen müssen unangenehm sein. 4.4. Die Gedanken oder Handlungen müssen sich in unangenehmer Weise wiederholen. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.7. Probleme der Eltern als Eltern: • Betreuungsschwierigkeiten • Beziehungsschwierigkeiten • Erziehungsschwierigkeiten • Isolation • Schuldgefühle Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.8. Probleme der Eltern als psychisch kranke Menschen: • Belastungen durch die Krankheit • Belastungen durch die Behandlung • Beziehungsschwierigkeiten (Partnerschaft, Familie, Freunde) • soziale Probleme (Arbeit, Geld, Wohnung) Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.9. Konsequenzen (allgemein): Hilfen zur Bewältigung der elterlichen Erkrankung • Individuelle Therapie • Hilfen bei der Gestaltung von Paar- und Familienbeziehungen • Beratung und Hilfen bei der beruflichen Rehabilitation und sozialen Problemen Prävention und Entwicklungsförderung der Kinder • Kindbezogene Information und Beratung für Eltern • Praktische Hilfen für die Familie Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.10. Probleme der Kinder: • Verwirrung • Schuldgefühle • Tabuisierung (Kommunikationsverbot) • Isolierung • Angst • Traumatisierung • Aufmerksamkeits- und Betreuungsdefizite Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Überforderung • Verantwortungsverschiebung • Abwertungserlebnisse • Loyalitätserlebnisse innerhalb der Familie • Loyalitätskonflikte nach außen • Selbstverleugnung • Identitätsprobleme -> diese Kinder sind eine Hochrisikogruppe Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.11. Typische, aber unspezifische Auffälligkeiten: • Verwahrlosung • Konzentrationsschwierigkeiten • Müdigkeit • Verhalten wie „kleine Erwachsene“ • Wenig/keine Kontakte zu Gleichaltrigen • Fehlzeiten • Plötzlich auftretender höherer Betreuungsbedarf Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Aggressives/autoaggressives Verhalten • Unsicher/vermeidendes Bindungsverhalten • Regelverletzungen • Ängste • Kontrollverhalten • Selbstwertprobleme • Auffällig-unauffällig/überangepasst • Überfürsorglich • Übersteigerte Leistungsbereitschaft Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 2.12. Konsequenzen (allgemein): • Entwicklungsförderung der Kinder (durch Familie, Kitas, Schule, „Paten“, Psychologische Beratungsstellen etc.) Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 3. Kooperation der Erzieherinnen mit den Eltern Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Leitfaden Elterngespräch 1. Vorbereitung • Eltern sollen Person ihres Vertrauens mitbringen • Gute Gesprächsatmosphäre (räumlich/zeitlich) • Persönliche Haltung zu psychiatrischen Erkrankungen klären, falls unsicher: Fachberatung einholen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Gesprächsziele sammeln • Informationsmaterial bereithalten 2. Durchführung • Schweigepflicht (und Ausnahme, s. § 8a KJHG) • Gesprächsziele der Eltern erfragen, eigene vorstellen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Zuerst positive Aspekte der Eltern und des Kindes hervorheben • Vermutung einer psychischen Problematik ansprechen (falls keine Diagnose bekannt) • Nur Folgen der psychischen Problematik für das Kind thematisieren, um es unterstützen zu können • Verweis auf andere betroffene Familien und Tabuisierung/Stigmatisierung Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Verständnis für Gefühle/Bedürfnisse der Eltern zeigen • Bedürfnisse , Belastungen und Gefährdungen des Kindes verdeutlichen • Elternrolle- und Kompetenz bestärken • Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen • Gesprächsinhalte und Vereinbarungen zusammenfassen, gemeinsam nächste Schritte planen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 3. Nachbereitung • Gesprächsprotokoll anfertigen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 4. Unterstützung der Kinder durch die Erzieherinnen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Strukturelle Vorteile einer Kita: • ErzieherInnen werden als schützend, unterstützend, verlässlich erlebt und sind positives Vorbild • Tagesstruktur und Routine • Kontakt zu Gleichaltrigen • Orientierung über „Normalität“ und Bestätigung eigener Wahrnehmung Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Fühlen Sie sich zuständig unter Berücksichtigung der eigenen Grenzen und Kooperation mit anderen Fachleuten! • Versuchen Sie mit den Eltern oder sonstigen engen Bezugspersonen in Kontakt zu kommen. • Suchen Sie nach regelmäßigen, möglichst langen Betreuungszeiten (auch während der Schließzeiten). • Fördern Sie soziale Kontakte des Kindes zu Erwachsenen und Gleichaltrigen innerhalb und ausserhalb der Kita (Freundschaften, Vereine, Chor etc.). Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Achten Sie darauf, dass das Kind in der Gruppe keine Sonderrolle einnimmt. • Fördern Sie die differenzierte Wahrnehmung von Gefühlen. Ermutigen Sie das Ausdrücken unerwünschter Gefühle wie Wut, Trauer etc. Bieten Sie Gruppenspiele zu Vertrauen, sich fallen lassen und aufgefangen werden an. • Sprechen Sie mit dem Kind (notfalls auch ohne Einwilligung der Eltern). Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Gespräche mit dem Kind (Ziele): 1. Du bist gesund. 2. Dein Elternteil ist auffällig/krank und braucht Unterstützung. 3. Es kann dir helfen über deine Situation zu sprechen. 4. Deine Gefühle gegenüber deinem auffälligen/kranken Elternteil sind berechtigt. 5. Du bist weder für die Probleme/Erkrankung deines Elternteils noch die Behandlung verantwortlich. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 6. Du kannst unmöglich die Aufgaben deines Elternteils übernehmen, sondern darfst Unterstützung einfordern und annehmen. 7. Du darfst Dich freuen und schöne Erlebnisse haben, auch wenn dein Elternteil krank ist. 8. Du bist nicht das einzige Kind in dieser Situation. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 5. Kooperation und Vernetzung mit Behörden/Institutionen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Koordination • Sprechen Sie im Team über das Thema. • Klären Sie Berührungsängste, Bedenken, Unsicherheiten. Regen Sie ggf. eine Weiterbildung an. Vernetzung • Suchen Sie Kooperationspartner vor Ort (MaIKE, Jugendamt, ZI etc.) • Klären Sie Kompetenzen und Angebote (z.B. Fachberatung) Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Führen Sie gemeinsame Besprechungen durch. • Entwickeln Sie einen gemeinsamen Unterstützungsplan für diese Familien. • Treffen Sie klare Absprachen über Aufgaben und Zeitpläne. • Erfragen/erstellen Sie einen Wegweiser für betroffenen Familien und Sie als Helfer. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Unterstützung durch das Jugendamt • Das Jugendamt hat primär eine beratende und familienunterstützende Funktion. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es Hilfen zur Erziehung, z.B. Sozialpädagogische Familienhilfe, einen Erziehungsbeistand, eine Tagesgruppe etc. gewähren. Eltern haben einen Rechtsanspruch auf diese Hilfen, müssen sie aber beantragen. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de • Nur wenn das Kindeswohl gefährdet ist, muss das Jugendamt eine kontrollierende Funktion ausüben. Aus Angst, dass ihnen die Kinder „weggenommen“ werden, wenden sich Eltern oft zu spät oder gar nicht an das Jugendamt. Durch eine frühe bzw. rechtzeitige Kontaktaufnahme zeigen die Eltern aber gerade, dass sie ein hohes Mass an Verantwortung für ihr Kind übernehmen und beugen dadurch einer problematischen Entwicklung, an deren Ende möglicherweise eine Herausnahme stehen könnte, vor. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 6. Austausch Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 7. Geschichte ‚Kinder psychisch kranker Eltern‘ in Mannheim Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Zeit Organisationsform Träger seit 1995 AK 'Kinder psychisch kranker Eltern' Einrichtungen der Jugendhilfe und Psychiatrie Finanzierung jeweilige Kostenträger Aufgaben - Schärfung des Bewußtseins in den Institutionen und der Öffentlichkeit - Analyse der Versorgungssituation - Analyse der Kooperation Ergebnisse - Situation der Kinder/Eltern wird nicht in ausreichendem Maße wahrgenommen - Angebote der Regelversorgung werden nicht ausgeschöpft - Unterstützungsprozeß verläuft zu langsam und reißt oft ab - Spezielle Konzepte und Angebote fehlen Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Zeit Organisa tionsform 7/99 bis 6/01 Kinderprojekt Mannheim Träger DW Mannheim Finanzierung Aufgaben Ergebnisse - Landesjugendamt des LWV Baden - DW Baden - DW Mannheim - Sozialamt Mannheim - Sozialministerium - Ermittlung des Bedarfs der Klienten - Überprüfung der Wirksamkeit der Regelversorgung und Ermittlung eines Ergänzungsbedarfs - Aufspüren von Bruchstellen zwischen Klienten und Hilfesystemen - Aufspüren von Bruchstellen innerhalb und zwischen den Hilfesystemen - 42 Familien in 2 Jahren - individuelle Abklärung und Erarbeitungs eines Unterstützungskonzepts (Angebote aus Regelversorgung der Jugendhilfe und Psychiatrie sowie projektinterne Interventionen wie Einzel-, Paar- und Familienberatung, Kindergruppe) - Arbeitsweise mancher Dienste ist teilweise modifikationsbedürftig - Bewußtsein für Handlungsbedarf ist sensibilisierungsbedürftig - Kooperation ist verbesserungsbedürftig - Fachberatung - Öffentlichkeitsarbeit Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Zeit Organisa tionsform Träger Finanzierung seit 7/02 Ma(nnheimer) I(nitiative) K(inder psychisch kranker) E(ltern) - PB Evang. Kirche - SpDi - Stadt Mannheim (7500 €/Jahr, d.h. 4 Std./ Woche je Dienststelle) - Kostenträger der Dienststellen - Spenden Aufgaben - Fortsetzung der Abklärungs- und Beratungsarbeit - Verbesserung der Kooperation - Öffentlichkeitsarbeit Ergebnisse - ca. 20 Neuanmeldungen/Jahr (2004: 31!) - Übernahmen aus dem Vorjahr: 30-40 Familien - geleistete Stunden liegen 4780 % über finanziertem Satz - verstärkte Vernetzungsarbeit mit Psychiatrie (persönliche Kooperationsvereinbarungen mit Ambulanzen und Stationen, jährliche Auswertungsgespräche) - Sprechstunden von PB und SpDi in jeweils anderer Dienststelle - Freizeitgruppe für Eltern mit Kleinkindern Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 8. Arbeitskonzept Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Kontaktaufnahme und Erhebung des psychosozialen Befundes Ziele: Aufbau eines vertrauensvollen Kontaktes zu den Eltern als Voraussetzung für die Zusammenarbeit Verdeutlichung der Ziele und Methoden der Initiative Vermittlung des Anspruchs auf Unterstützung sowie deren Nutzen für die Familie Klärung des Auftrags der Eltern an die Projektmitarbeiter Einschätzung des psychosozialen Verfassung der Familie Einschätzung der Eltern-Kind-Beziehung und der emotionalen Verfassung des Kindes Methoden: Psychosozialen Checkliste: zuerst alles Positive, Gelungene, Kompetente Versorgung und Betreuung der Kinder Kindergarten- und Schulbesuch Freizeit und soziale Kontakte psychische Erkrankung und deren Bewältigung bestehendes Helfersystem soziale Situation Exploration und projektive Verfahren Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Fallbezogene Vernetzungsarbeit Ziele: Ermittlung des Hilfebedarfs der Familie Absprachen zur Umsetzung und der Zuständigkeit der Kooperationspartner Methoden: Nach Auswertung der Abklärungsergebnisse wird ein Unterstützungskonzept erarbeitet. Je nach Bedarf geschieht dies im Austausch mit den KollegInnen des anderen Fachteams und, nach Zustimmung der Klienten, mit den Sozialen Dienste des Jugendamtes. Exkurs Hilfen zur Erziehung § 27ff KJHG: Erziehungsberatung, Soziale Gruppenarbeit, Erziehungsbeistand, Sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehung in einer Tagesgruppe, Vollzeitpflege, Heimerziehung, intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Arbeit mit den Eltern Ziele: - Verstärkung vorhandener Fähigkeiten Erkennen der Bedürfnisse der Kinder und ihres EntlastungsUnterstützungsbedarfs Entlastung von Schuldgefühlen Erziehungs- und Beziehungsverhalten reflektieren Gestaltung des Familienalltags Klärung von Partnerschaftsproblemen Kontaktmöglichkeit und Austausch mit anderen betroffenen Eltern Methoden: z. Zt. Einzel- oder Paargespräche Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de und Arbeit mit den Familien Ziele: - Verstärkung gelungenen familiären Zusammenlebens altersangemessene Information der Kinder über Krankheit und Behandlung der Eltern Suche einer Vertrauensperson für das Kind Entwicklung einer positiven Familienidentität Erhöhung der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit innerhalb der Familie Methode: Familiengespräche Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Arbeit mit den Kindern Ziele: - Stärkung vorhandener Fähigkeiten, Entwicklung und Förderung von Selbstvertrauen Entwicklung von geeigneten Strategien zur Bewältigung der besonderen Lebenssituation und des Alltags Entlastung von Schuldgefühlen und Verantwortung Hilfestellung bei Vermittlung und Inanspruchnahme von Freizeit- und Jugendhilfeangeboten Methoden: z. Zt. Einzelgespräche Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de 9. Literatur Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Abschlussbericht des Kinderprojekts Mannheim 2001 www.diakonie-baden.de/cms/externes/ psychiatrie_kinderprojekt.pdf Beeck, K. (Hg.), 2004: Ohne Netz und ohne Boden – Situation Kinder psychisch kranker Eltern. Broschüre der Initiative „Netz und Boden“. Berlin. Beeck, K., 2004: Kinder psychisch kranker Eltern – Ein Thema für die Schule!. Broschüre der Initiative „Netz und Boden“. Berlin. Beeck, K., 2005: Netz und Boden - Unterstützung für Kinder psychisch kranker Eltern. Broschüre der Initiative „Netz und Boden“. Berlin. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Beeck, K., 2005: Mutti sagt, die Zahnpasta ist vergiftet - Wie Erzieher/innen Kinder mit psychisch kranken Eltern unterstützen können. Broschüre der Initiative „Netz und Boden“. Berlin. Homeir, S., 2006: Sonnige Traurigtage. Frankfurt: Mabuse. Institut für soziale Arbeit e.V. (Hg.), 2001: Kinder psychisch kranker Eltern zwischen Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie. Soziale Praxis, Heft 21. Münster: Votum. Institut für soziale Arbeit e.V. (Hg.): Mit Kinder redet ja keiner… – Kinder- und Jugendbücher zum Thema `Kinder psychisch kranker Eltern´. Münster: Votum. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Mattejat, F. und Lisofsky, B. (Hg.), 1998: Nicht von schlechten Eltern: Kinder psychisch Kranker. Bonn: PsychiatrieVerlag. Schone, R. und Wagenblass, S., 2002: Wenn Eltern psychisch krank sind… – Kindliche Lebenswelten und institutionelle Handlungsmuster. Münster: Votum. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Mannheim - www.pb.ekma.de Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit