Sauerstoff und Visitenkarte.

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26. NOVEMBER 2014
GRÜNEWELT
JOURNAL
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E 26
Das
grüne
Büro
Sauerstoff und Visitenkarte.
Neue Arbeitsplätze
zwischen Bäumen, Moos
und Wasserpflanzen
FOTO: 2/APING VISION/STS/CORBIS
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Inhalt
GRÜNE WELT JOURNAL 3
FOTOS: NATALLIA VINTSIK/FOTOLIA, GRÖ/WERNER KRUG, GILBERT NOVY, PRIVAT, BARBARA DAMDROSCH, INGRID GREISENEGGER
Gute Luft
wachsen lassen
Besseres Büroklima statt
Mief. Grünpflanzen erweisen sich als wahre Wohltäter. Der Umweltaktivist
undGeschäftsmannKamal
Meattle liefert die weltweit
bekanntesten Praxisbeispiele dafür. Anlass war ein
Knick in seiner eigenen Biografie: eine Allergie auf Luftverschmutzung brachte ihn
inLebensgefahr.VonseinerForschungsarbeit profitieren heute Büros in New
Delhi und anderswo auf der Welt. In
Kombination von drei gängigen Zimmerpflanzen kann er in Innenräumen
Frischluft erzeugen, mit Areca Palme, BogenhanfundEfeutute.Dasbekommtnicht
nur der Gesundheit, sondern führt auch
zu einer erstaunlichen Produktivitätssteigerung von 20 Prozent. Die Energieeinsparung bei den Betriebskosten für die Bürogebäude beträgt 15 Prozent.
Auch in europäischen Ländern investieren Unternehmer bereits in das nur vermeintliche Luxusgrün. Österreich steht
erst am Anfang dieser Entwicklung. Drei
Trendsetter werden in diesem Heft vorgestellt. Es sollen aber weitere vor den Vorhang geholt werden und auch gute Ideen
zurBürobegrünungsindwillkommen,daher bitte ich Sie, sich mit Fotos zu melden,
auch Gewerbebetriebe werden einbezogen.
Und jetzt zum Service. Wer englische
Gärten liebt, kann ab sofort – nach dem
Motto:imWinterdenSommerplanen–eine Gartenreise buchen, die exklusiv für
„Grüne Welt“-Leser angeboten wird (Seite
30). Zum Weitersagen: Ausgaben der
„Grünen Welt“, die man versäumt hat,
können gratis unter der unten angeführten Mailadresse bestellt werden, manche
sind nur mehr digital verfügbar, geben Sie
ihren Wunsch an. Die nächste Ausgabe erwartet Sie am 11.März 2015.
Ihre Ingrid Greisenegger
[email protected]
gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“
des Österreichischen Umweltzeichens, Mediaprint
Zeitungs- & Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG,
UW 1063
04
16
08
Ausgeze
beim Eu ichnet
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Newspa pean
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Award r
20
37
Das grüne Büro kommt Moos, Wald und Aquarium ................................................. 04
Dschungel Aronstabgewächse zaubern einen Regenwald ....................................... 08
In Japan isst man Erde Kultkoch Toshio Tanabe ......................................................... 10
Höhenflug mit Hauben Christian Halper und sein Vegi-Imperium ......................... 12
Gärtnern bei Frost Raritäten vom Fensterbrett ........................................................... 14
Low-Energy-Landwirtschaft Wintergemüse im Schnee .......................................... 16
Schlaues Grünzeug Wie sich Pflanzen verständigen ................................................. 20
Fundstelle Möbel aus der Lagune, Fahrrad aus Holz .................................................. 22
Naturkosmetik Auf die Esel gekommen ........................................................................ 24
Hutters Duftstress Duftwolken und ihre Folgen .......................................................... 26
Schuhproduktion Think! schwimmt gegen den Strom ............................................. 28
Gartenreise Cornwall für Leser der „Grünen Welt“ ..................................................... 30
Lesen gegen den Winterblues Zeitgeschichte bis Vogelflug .................................. 32
Bumsti aus der Wunderwelt Ein Zwerg kehrt zurück ............................................... 34
So schön ist der Planet Max Moor und die Super-Show .......................................... 36
Lustgewinn Gewinnspiel mit Genuss .............................................................................. 37
Jugend forscht Umweltspürnasen bauen ein Hotel für Insekten ............................ 38
Impressum: Herausgeber und Chefredakteur: Dr. Helmut Brandstätter Medieninhaber: KURIER Zeitungsverlag & Druckerei Ges.m.b.H., Leopold-Ungar-Platz 1, 1190 Wien Redaktion: Ingrid Greisenegger ([email protected])
Redaktionsassistentin: E. Plitzka CvD: G. Haller-Gallée Fotoredaktion: S. Schoberberger Layout: Beilagen-Grafik Geschäftsführer: Mag. Thomas Kralinger, Dkfm. Mark Mickasch Verleger: Mediaprint Zeitungs- & Zeitschriftenverlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Muthg. 2, 1190 Wien Hersteller: Mediaprint Zeitungsdruckerei Ges.m.b.H. Co. KG, Richard-Strauss-Str. 23, 1230 Wien Anzeigen: G. Geweßler ([email protected])
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
4 GRÜNE WELT JOURNAL Betriebsklima
Mehr Natur ins Büro
D
ie Menge macht’s. Ein
einsamer kleiner Kaktus
auf dem Schreibtisch im
Büro kann durchaus Freude bereiten. Obwohl es zu bedenken
gilt, dass vom Stachelpanzer dieses Zimmerschmucks auf das
Naturell seines Besitzers geschlossen werden könnte. Dem
allgemeinen Wohlbefinden, vor
allemaberdemRaumklima,wird
aber auch ein anmutigeres
Gewächs noch lange nicht auf
dieSprüngehelfen.Dennfüreine
spürbare Wirkung werden möglichst viele und große Blattflächen benötigt. Sind mindestens
zehnProzentderGrundflächeeines Raumes mit gesundem –
nicht, wie eher üblich – dahinvegetierendem Grün besetzt, wird
dessen Klimaleistung bereits
wohltuend spürbar. Und Skeptikern zum Trotz auch messbar.
Frag doch den Inder. Der Geschäftsmann Kamal Meattle
lässt in einem seiner Bürogebäude in New Delhi 1200 Pflanzen
für sich arbeiten. Um im Innenraum frische Luft „wachsen zu
lassen“, empfiehlt er speziell die
ArecaPalme.Schonvierschulterhohe Pflanzen dieser Art sollen
die Tagesration an Sauerstoff für
eine Person produzieren können. Die Investition des Geschäftsmannes in eine großflächige Innenraumbegrünung soll
sich gelohnt haben, indem die
Krankenstände der Mitarbeiter
zurückgingen. Eine Erfahrung,
dieauchderdeutscheAutomobil-
konzern BMW in seinen Münchner Büros bestätigen und mit
Messdaten untermauern lassen
konnte.
Gegen Dicke Luft. Aktuelle BüroLuftmessungen der Plattform
„Meine Raumluft“ in Österreich
identifizieren schlechte Luft als
Konzentrationskiller und Krankmacher, verschärft während der
Heizperiode. Der CO2-Gehalt
der Raumluft liegt bei 24 Prozent der Büros über dem empfohlenen Wert, punktuell sogar erheblich höher. Die empfohlene
Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60
Prozent wird bei 72 Prozent der
Büros unterschritten. Grünpflanzen können helfen, das
Raumklima zu verbessern und
sogar dicke Luft zu entgiften. Er-
FOTOS: INGRID GREISENEGGER, GILBERT NOVY, MICROSOFT
Moos, Wald und Unterwasserblick. Unternehmen investieren
in ihre Mitarbeiter und in ein grünes Image.
Fisch trifft Laptop
Birkenfeigen, Fensterblatt und
Ficus, mittendrin im Dschungelgrün, gerade noch erkennbar, Menschen an ihren Computern. Die Bilder von den Büros des deutschen Autoproduzenten BMW gingen bald nach
der Jahrtausendwende durch
die Medien. Sie haben die Diskussion um das „Grüne Büro“
und die Neugestaltung von Arbeitsplätzen angeheizt.
Gut zehn Jahre später geht
es darum, Begrünung auch in
die neue Welt des mobilen Arbeitens zu integrieren. Das
Microsoft Headquarter in
Wien gilt als Paradebeispiel dafür. Die Mitarbeiter werken zu
Hause und kommen nur mehr
zu Meetings ins Office. Auf der
2000 m² großen Kommunikationsfläche mit den frei wählbaren Arbeitsplätzen wird Natur (als Gegenpart zu Hightech) nur
punktuell und „gerahmt“ zur
Schau gestellt. Der emotionalen Balance dient ein beschauliches Aquarium, durch das
hindurch man zwischen Fischen und Wasserpflanzen zu
den Kollegen im Nebenraum
schauen kann. Die üppigen
„Pflanzenbilder“ an den Wänden sind aus Modulen gefertigt, digital bewässert und gedüngt und mit Licht in Szene
gesetzt (von „Formingruen“). Sie
haben bereits messbar zu erhöhter Luftfeuchtigkeit und
zur Feinstaubminderung im
ganzen Haus beigetragen.
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
Sieht aus wie Freizeit im
Grünen, ist aber ein Angebot
am mobilen Arbeitsplatz.
Microsoft-Headquarter Wien
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
6 GRÜNE WELT JOURNAL Betriebsklima
Moos für die Wand
Dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein am Arbeitsplatz kommt die neue Wachstumsbranche der „Wandgärtner“ mit immer neuen Produkten entgegen. Um das Mikroklima in Räumen zu verbessern,
setzt der österreichische Kleinbetrieb „GreenWallTec“ Moospolster nicht nur erfolgreich,
sondern mit 400 Euro pro m²
auch vergleichsweise sehr
preiswert ein. Das ausgewachsene, lebende Islandmoos, aus
Skandinavien importiert und
auf Holz-oder Naturkorkplatten festgeklebt, wächst im Innenraum sogar noch weiter. im
Idealfall über Jahrzehnte.
Mit Moosplatten werden
Schlafzimmer- und Wohn-
Eine Wandverkleidung aus lebendem
Moos wächst im
Innenraum weiter,
reguliert die Luftfeuchtigkeit und
dämmt den Schall
wiesen ist ihre Wirksamkeit
beim Abbau des Schadstoffcocktail von VOCs, chemischen Verbindungen, die von Möbeln, Lacken, Teppichen, Büroartikeln
oderPutzmittelnabgegebenwerden.
Gutes Betriebsklima. Auch die
Auswirkung von Pflanzen und
Naturmaterialien, beispielsweise von unversiegeltem Holz, auf
Befindlichkeit, Energie und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter
istmessbar.DasWohlfühlbüro,in
dem der Antistress-Faktor Pflan-
ze eine zentrale Rolle spielt, ist
in Deutschland, den BeneluxStaaten und in Skandinavien
schon häufiger anzutreffen als
bei uns. Eine Hürde sind die
nicht unerheblichen Kosten,
geht es doch nicht nur um die Installation der Pflanzen, sondern
auch um die kontinuierliche professionellePflege.Dennschlappe
Pflanzen dienen weder dem Mikroklima im Büro, noch eignen
sie sich als grüne Visitenkarte
des Unternehmens.
– INGRID GREISENEGGER
Büro unter Bäumen
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
In der Siemens City in Wien
wurde ein Wald in den Innenraum geholt. 30 Bäume, zwischen sechs und neun Meter
hoch, bringen ein Stück Natur
in den Kommunikationsbereich. Weil die Bäume mobil
sein sollten, um mit ihnen je
nach Bedarf unterschiedliche
Raumeinteilungen treffen zu
können, wurden die Becken, in
denen sie stehen, auf Rollen
montiert. Das wiederum bedingt, dass manuell, also arbeitsaufwendig,
bewässert
und gedüngt werden muss.
Für die Waldsituation unter Indoor-Verhältnissen und
in Pflanzgefäßen, hat sich speziell die Schwarze Olive, Bucida Buceras, bewährt. Die aus
der Karibik stammende Baumart kommt mit den gleichmäßigen Klimabedingungen eines
Innenraums gut zurecht und
zeichnet sich dadurch aus, dass
sie keine Vegetationsruhe
kennt, also immer grünt.
Drehscheibe für derart Extravagantes ist Holland und
schon allein der Transport des
sensiblen, sperrigen Guts gilt
als Herausforderung. Das
schlägt sich dann auch im Preis
nieder, er beträgt zwischen
3000 und 15.000 Euro pro
Baum. „Es ist ein sinnvoller Luxus“, betont man bei „Citygreen“, dem größten Spezialisten für Bürobegrünungen, „in
Österreich wächst das Geschäft langsam, aber stetig.“
fair gehandelt.
nah versorgt.
FOTOS: SIEMENS, GREENWALLTEC
Meetings im Wald. In der Siemens City wachsen bis zu neun Meter
hohe Bäume. Pflanzgefäße auf Rollen machen sie mobil
raumwände „tapeziert“, vor allem aber kommen sie in Büros
zum Einsatz: montiert auf
Raumteilern oder wie Bilder
an der Wand.
Moos reduziert den Feinstaub im Umfeld um bis zu 75
Prozent, weil es ihn wie ein
Mikrofasertuch annimmt. Es
reduziert den CO2-Gehalt der
Raumluft und bewährt sich als
Schallschlucker. Dabei ist das
Naturmaterial auch noch pflegeleicht: es benötigt kein Zusatzlicht, versorgt sich selbst
mit Nährstoffen und Wasser
aus der Raumluft und reguliert
dabei zugleich die Luftfeuchtigkeit, indem es Wasser aufnimmt oder abgibt. Es genügt
gelegentliches Besprühen.
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MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
8 GRÜNE WELT JOURNAL Pflanzentipp
Dschungel für Anfänger
Zimmerpflanzen. Aronstabgewächse
sorgen für Regenwaldstimmung.
FOTOS: GREISENEGGER; FOTOLIA/KIKKERDIRK, MORELIA1983, ANDREW BURGESS; THINKSTOCK.COM/KOJIHIRANO,
D
Mit der richtigen Pflanzenauswahl und Pflege entsteht in den
eigenen vier Wänden ein privater Regenwald
schungel kann jeder. Mit
Topfpflanzen lässt er
sich in jedem Wohnzimmer inszenieren, als ein Stimmungsmacher und Luftverbesserer. Speziell aus der Familie
der Aronstabgewächse, die aus
den tropischen Regenwäldern
stammen, bewähren sich Zimmerpflanzen, die großblättrig
sind, also viel hermachen, weniger helle Standorte sogar bevorzugen und mit Zimmertemperatur und Heizungsluft zurechtkommen. Blickfang ist das Fensterblatt (Monstera deliciosa), der
imposante Kletterstrauch mit
geschlitzten und durchlöcherten Blättern. Es will nur mäßig
gegossen und alle zwei Wochen
gedüngt werden. Die Blätter
sollte man regelmäßig vom
Staub befreien, die Luftwurzeln
nicht abschneiden, sondern in
die Erde stecken.
Sehr gut macht sich der
Baumfreund (Philodendron), eine
zierliche Kletterpflanze. Die
Blätter sind oft rötlich, es gibt
aber auch weiß gefleckte Sorten. Eine lange weiß blühende
Schönheit ist das Einblatt (Spatiphyllum). Sie ist
pflegeleicht
und langlebig.
Wer noch mehr
Farbe in seinem Dschungel sehen will, stellt rote Flamingoblumen (Anthuria) dazu.
Bei der Pflege des Dschungelstücks sollte man die sanfte
Tour wählen, mit natürlichem
DüngerundohnePestizide.„Naturnaher Dünger hat die gleiche Wirkung wie chemisch-synthetischer“, sagt Bettina BayerGrilz, die Grünexpertin der Gartencenter bellaflora, „nur dass
der Wirkstoff natürlicher Herkunft ist und zudem keine
schädlichen Dämpfe abgegeben werden, was gerade in den
eigenen vier Wänden ein wichtiger Aspekt ist.“ Es werden auch
Pflanzenstärkungsmittel empfohlen, die Wachstum, Widerstandskraft, den Wurzelaufbau
und die Symbiose zwischen
Pflanze und Bodenorganismen
fördern. Treten dennoch Schädlingeauf,kanneinZierpflanzenkonzentrat aus Rapsöl helfen.
Es überzieht Weiße Fliege,
Spinnmilbe, Blattlaus und
Schildlaus mit einem feinen
Film und tötet auch deren Eier
ab. Auch Neemöl, Schmierseife
oder Pyrethrine halten Schädlinge in Schach.
– INGRID GREISENEGGER
Umweltpreis 2015
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10 GRÜNE WELT JOURNAL Gastromomie
Bodenständiger geht es nicht
Toshio Tanabe.
Sein Lokal ist
bereits Kult. In Tokio
kocht er mit Erde.
pel
Gourmet-Tem
Aufstieg zum “ in Tokio
as
„Ne Quittez P
U
ngewaschenes Gemüse
ist für Toshio Tanabe die
reinste Inspiration. Wir
teilen uns mit der Schildkröte
denSalat,mitdenHühnernden
Kukuruz und mit dem Schwein
Essensreste. Nur an den Tisch
der Pflanzen setzen wir uns
nicht. Nicht einmal an den der
noblen Artischocke oder des
edlen Spargels. Wir füttern sie
zwar in ihren Hochbeeten mit
speziellen Erdcocktails, aber
selbst davon zu kosten, kommt
uns nicht in den Sinn.
Anders der japanische Spitzenkoch Toshio Tanabe. Er
reicht zum Gemüse auch
gleich dessen „Futter“. Seit 25
Jahren isst er immer wieder etwas Erde, wenn er frisch vom
Feld gepflücktes Grünzeug verkostet. Allein deshalb, weil er
nie mit Bürsten, Schälern und
Schabern ausrückt, wenn er
sich auf die Suche nach Karotten und anderen schmackhaften Wurzeln begibt.
Eine Einladung zu einer
KochshowbrachteSpitzenkoch
Tanabe den Durchbruch. Hoch
war der Erwartungsdruck, der
auf ihm lastete. Originelles sollteerzubereiten.Dakamihmdie
zündende Idee. Er drängte das
Gemüse zurück und stellte die
Erde in den Mittelpunkt. Das
Erdmenü war geboren.
Um regelmäßig in seinem
Feinschmeckerlokal „Ne Quittez Pas“ in Tokio Erdmenüs anbieten zu können, brauchte es
noch Recherchen in alten Kochbüchern, des Verkostens unterschiedlicher Erden und zahllo-
ser Versuche am Herd. Heute
ist Toshio Tanabe weltberühmt
für seine Erdgerichte. Seine
Gäste schätzen den speziellen
einzigartigen Geschmack.
20 Kilo Erde verkocht TanabeimMonat.SchwarzeErdefür
die schwereren Gerichte und
helle für die leichteren. Sie
kommt aus einem Gebiet, wo
weder Landwirtschaft noch Industrie sie verschmutzen.
Der erste Schritt ist das Sterilisieren. Dafür schiebt Tanabe die Erde drei Mal bei 200
GradindenOfen.Anschließend
wird sie eine halbe Stunde mit
Wasser gekocht, stehen gelassen und abgeseiht. Die Schwebestoffe sinken ab. Die FlüssigkeitverwendetTanabedannfür
Gelees, Saucen und Suppen.
Mit Erddressing veredelt er etwa Ruccolasalat mit Muscheln.
Kartoffeln mit Trüffelfüllung
sindindunkleErdsaucegehüllt.
Mit Erde kann man eigentlich
alles kochen, ist sich Tanabe sicher. Denn Erde ist natürlich
undnahrhaft.Undbillig.Fürein
Kilo zahlt er 30 Cent, das kreativeDrei-Gang-Menübieteterfür
80 Euro an. – HENRIETTE HORNY
.
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Was wie weiche Schokolade aussieht, ist dunkle Erdsauce über
gedämpften Erdäpfelknödeln mit Trüffelfüllung
Kleine, süsslich schmeckende Erdkugeln runden das geschichtete
Gericht optisch und geschmacklich ab
INTERNET
www.nequittezpas.com
Spitzenkoch
Toshio Tanabe
beim Hantieren
mit seiner
Speiseerde
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
FOTOS: NE QUITTEZ PAS
Geophagie ist keine Krankheit
Erdesser sind seit 2000 Jahren
nachgewiesen. Warum sie diese Vorliebe haben, ist der Wissenschaft bis heute ein Rätsel.
Die Theorie der Nahrungsmittelknappheit wurde verworfen, denn auch satte Gesellschaften essen Erde. Kinder et-
wa kosten aus der Sandkiste.
In vielen Kulturen greifen
auch schwangere Frauen zu
Erde. Laut aktuellem Stand
der Forschung, weil sie vor Parasiten und Krankheitserregern schützt. Geforscht wird
weiter. Im Labor und am Herd.
Die Karotte und der sorgfältig gekochte Boden, aus dem sie kommt, hier
in Form einer Suppe, gekrönt von einem Erdchip
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
12 GRÜNE WELT JOURNAL Gastronomie
Halpers
Höhenflug
mit Hauben
Umsteiger. Der Börsenspezialist
baut an einem Vegi-Imperium auf
internationalem Gourmet-Niveau.
nauer informieren kann. Verkürzt: es geht um eine umweltund energieschonende Produktionsform von erntefrischem
Gemüse im Winter. Der Betrieb
liefert an die umliegende Gastronomie und an zwei Bioläden, vor allem aber an die Restaurants der Christian Halper
BackboneGmbH,das„Bio-VitalHotel Weissenseerhof“, das
„Restaurant Tian“ in
Christian Halpers „Tian“ in Wien. Unter Gründerzeit-Stuck und Kronleuchtern
der Himmelpfortgasse in Wien
und das „Tian bistro“ im „Kunst
Haus Wien“. Jenseits von Ökoladen und Grünkernlaibchen will
man dort eine Marktnische
schließen, die das
Schweizer Unternehmen „Hiltl“ (siehe Kas-
Chefkoch Paul Ivic.
Drei Hauben für seine
Küche im vegetarischveganen Restaurant
„Tian“ in Wien
Christian Halper
im Anzug von „Offs
for Men“, Berlin.
Flammkuchen:
Spezialität aus dem „Bistro“
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
ten) zuerst entdeckt hat. Das
„Haus Hiltl“ in Zürich, ein Restaurant, das über 400 Sitzplätze verfügt, kann täglich 2000
Gästebegrüßen,unddasineiner
Stadt mit nur etwa einem Fünftel der Einwohner von Wien.
DielangjährigeErfahrungzeigt,
dass auch viele Gourmets und
Wohlbetuchte zu vegetarischer
undveganerKostgreifen,sobald
das Angebot für sie stimmt.
„Man muss Angebote machen“,meintauchChristianHalper, der Besitzer von „Naturfair!“ und der oben genannten
Restaurants, „damit die Gäste
erleben können, um welche Genüsse es geht“. Dann fragt auch
keiner mehr, wo denn das
Fleisch bleibt. „Fleisch liebt
man wegen des Geschmacks“,
sagt Halper, „bestimmte Gewürze und die Zubereitungsmethoden machen den Fleischgeschmack aus. Den kann man
bei Gemüse aber auch erzielen“.
aus Naturmaterialien wird Vegi der Luxusklasse serviert
Halper, der Stratege hinter
dem österreichischen VegiKonzept, konnte als früherer
Hälftepartner im Finanzmanagement „Superfund“ seinen
Umstieg in die „Aufgabe für die
FOTOS: ISABELLA ABEL (2), APA/HELMUT FOHRINGER, GILBERT NOVY (2), HILTL
A
m Kärntner Weissensee
liegtdieGärtnerei„Naturfair!“, der Name ist zugleich Programm. Es geht um
Bio-Anbau in Einklang mit der
Natur.DieGärtnereiisteinesder
Pionierunternehmen, die sich
im Projekt „Wintergemüse“ zusammengeschlossen
haben,
über das man sich ab Seite 16 ge-
zweite Lebenshälfte“ vom Start
wegalsgroßenWurfplanen.Für
eine intensivere Gemüseversorgung aus dem Eigenanbau
müssen zwar noch logistische
Schritte entwickelt werden,
doch bei Raritäten ist die Belieferung aus Kärnten heute
schoninFluss.VonMandarinensalbei, Ananasmelisse und Biomandelpilzen bis zum Austernkraut. Letzteres sieht dem Vogerlsalat ähnlich, ist aber dickblättriger und größer – und
schmeckt nach Austern. Im
„Tian“ kreiert man daraus „Vegane Austern“, angerichtet mit
Olivenöl, Zitrone und Meersalz, dazu gibt es Pumpernickel. Auch Ausgefallenes, wie
die japanische violette ShishoKresse, gibt es made in Austria,
man verspeist sie in Salaten, als
Sirup und als Tee.
„Viele Anregungen kommen von Christian Halper
selbst“, bestätigt Martin Altendorfer, der Leiter der Gärtnerei. Halpers Bodenständigkeit
ist authentisch, selbst wenn er
sich gerne im extravagantem
Outfit zeigt. Im Garten am
Stadtrand von Wien hat er als
Kind vom Großvater das Gärtnern gelernt: „Bio war bei uns
ganz selbstverständlich, wir
wollten das ja essen.“ Und er
bringt seine Botschaft auf den
Punkt: „Bio ist traditionell die
Normalität. Man sollte eine Genehmigung einholen müssen,
wenn man spritzt.“ Auch der Vegetarismus sei keine Neuerfin-
dung, früher habe man zu 80
Prozent vegetarisch gegessen
und das auf gutem Niveau, genau das sei aber verloren gegangen. „Genussreich und gesund
ist die grüne Kost aber nur
dann“, meint Halper, „wenn
man vielfältig isst und nicht einfach nur das Fleisch weglässt
und von den Beilagen lebt.“
Jetzt besinnt man sich wieder
auf Traditionen und fügt Neues
hinzu.„WirsindineinerPionierphase“, meint er, „es ist wie damals, als Columbus die Neue
Welt entdeckte.“ Seine Ideen
hatHalperzwarnochnichtnach
Amerika, aber bis nach Bayern
exportiert und am Münchner
Viktualienmarkt ein weiteres
„Tian“ eröffnet.
Inzwischen hat die vegetarische Cuisine das Niveau der
Spitzengastronomie erreicht.
Im März ging über dem Restaurant in der Himmelpfortgasse ein „Michelin“-Stern auf und
kürzlich sprach der „Gault
Millau“-Guide der Küche des
„Tian“ unter der Führung von
Paul Ivic eine weitere Haube
zu, jetzt sind es schon drei.
Damit haben die Österreicher
in der Vegi-Luxusklasse die
Nase vorn, vor dem „Joia“ in
Mailand und zwei Japanern.
– INGRID GREISENEGGER
Hiltl – das Schweizer Vorbild
„Vegi“ steht für vegetarisch,
„Metzg“ ist die Abkürzung für
Metzgerei. Ins Österreichische
übersetzt, handelt es sich um einen
vegetarisch-veganen
Fleischhauer.
Allerdings vom Feinsten, im
edlen Tante-Emma-Stil. Der
„HiltlLaden“bietetFleischalternativen an: Tofu, Seitan, Tempeh. Es gibt aber auch fertiges
Zürcher Geschnetzeltes oder
Cordon Bleu zum Mitnehmen.
Der „Vegi Metzg“ ist nur ein Teil
des Gastro-Imperiums der Fa-
milie Hiltl in Zürich. Das gleichnamige Restaurant, das in vierter Generation als Familienbetriebgeführtwird,war1897das
erste rein vegetarische in der
ganzen westlichen Welt. Und es
wird immer erfolgreicher.
„Hiltl“ steht heute auch für
Catering und Eventlocations,
nachts wird das Haus zum stylischen Club mit Partymusik. Gerade die jungen Leute sind in
letzter Zeit auf den Geschmack
gekommen und der Trend hält
an, meint der Chef.
Wie sich die
Zeiten ändern.
Die „VegiMetzg“, ein
Fleischerladen
ohne Fleisch in
bester Zürcher
Citylage, ist ein
Feinschmeckertreff in
coolem Design,
wie ihn Wien
noch nicht
gesehen hat
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
14 GRÜNE WELT JOURNAL Gärtnern im Winter
Minusgrade – na und?
Asia-Salate. Pak Choi und Mizuna frisch vom Balkon
WOLFGANG PALME (3)
brauch ist auch ohne Vorkenntnisse auf dem Balkon oder dem
Fensterbrett möglich. Von der
AussaatbiszurErnteim„Baby-leAsia-Salate
af“-Stadium dauert es sechs bis
gedeihen auch
acht Wochen.
im Winter.
Die Aussaat erfolgt in Töpfe
Gemüseexperte
oder Kistchen. Man nimmt 15
Wolfgang Palme
bis 20 Samenkörner pro Topf
weiß, wie es
und 100 bis 250 Samen für ein
funktioniert
Fensterkisterl. Asia-Salate wollenregelmäßiggegossenwerden,
Dünger ist bei vorgedüngter Blumenerde nicht nötig. Gemüseexperte Wolfgang Palme empfiehlt
als Frostschutz eine Plastikhaube mit Lüftungsschlitzen. Mit
Drahtbügeln, die man im Bogen
quer über das Gefäß spannt, läßt
sich ein kleiner Folientunnel basteln. An den Stirnseiten sollten
Öffnungen bleiben, die einen
Luftaustausch
ermöglichen,
sonst könnte selbst im Winter
bei intensiver Sonneneinstrahlung unter der Folie ein Hitzestau entstehen. In Fensternischen, wo es nicht hinschneit,
können Asia-Salate völlig ungeschützt wachsen. Sind die Pflanzen ca. acht Zentimeter hoch, haben sie die „Baby Leaf“-Höhe erreicht und werden geerntet.
Schneidet man die jungen Triebe mit den Blättern nicht zu tief
ab, treiben die Salate nochmals
esgehtalsoumKlassestattMasse. folgenden Seiten berichten, aus und ermöglichen eine zweiDenn erst seit den erfolgreichen weiß man, wie frostresistent die- te Ernte.
Versuchen der HBLFA Schön- se Salate sind. Der Anbau von Saatgut: www.reinsaat.at
– INGRID GREISENEGGER
brunn, über die wir auf den nach- Asia-Salaten für den Hausge-
I
n Haubenlokalen wie dem
„Steirereck“ in Wien haben
im Jungpflanzenstadium geerntete Asia-Salate Küchentradition. Kaum sind sie ein paar Zentimer hoch, landen sie als „Baby
Leaf“ auf dem Tisch. Mizuna,
PakChoiundRedStreakswerden
zu dekorativen Vorspeisen komponiert, z. B. mit seltenen Pilzen.OftbleibensieauchalsSalatMix unter sich oder werden im
Wok gegart. Erst wenige Gärtnereien in Österreich produzieren
das Grünzeug mitten im Winter,
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
Rezept
für„Blattsenf(Red Giant)Maki mit
Hagebuttensauce“:
gruenewelt@
kurier.at
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Josef Ebner ist einer der vielen Landwirte,
die Lidl Österreich täglich mit frischen Produkten versorgen
Kraut- und Rübenzeit
Zu Tisch. Der Winter naht in Riesenschritten. Das bedeutet aber nicht, dass man
auf knackiges Gemüse verzichten muss – nun hat Wintergemüse Hochsaison.
J
FOTOS: LIDL ÖSTERREICH
etzt ist für Josef Ebner die Erntezeit
gekommen. Der Oberösterreicher ist
GemüsebauerausLeidenschaftundbewirtschaftet den Hof in Eferding bereits in
der fünften Generation.
Er ist einer der vielen heimischen Lieferanten, die Lidl Österreich täglich mit frischem Gemüse versorgen. Im früheren Donau-Überschwemmungsgebiet bietet der
Boden perfekte Voraussetzungen für den
Anbau von Gemüse. Sechs Tage pro Woche
wird hier fleißig gearbeitet, eigentlich das
ganze Jahr über. Es versteht sich von
sommer schweißtreibend: „Wenn es viel
regnet, dann wird das Unkrautjäten noch
anstrengender.“ Trotzdem liebt Josef EbnerseineArbeit:„IchbinimmerinderNatur
und außerdem mein eigener Chef!“
selbst, dass hier die ganze Familie mit anpackt. Insgesamt bauen die Ebners mehr
als zehn verschiedene Gemüsesorten an,
von Blaukraut über schwarzen Rettich bis
hin zu roten Rüben. „Das Kraut ist eher pflegeleicht, um den Salat muss ich mich
schon mehr kümmern. Das Wichtigste ist,
dass alles frisch ist. Knackig und echt
frisch“, so der Landwirt.
Gutes aus der Region
Nach der Ernte wird das knackfrische
Gemüse sorgfältig geputzt und kommt
über ein Frischelager direkt in die Regale
der Lidl-Filialen. Zum Teil in weniger als
24 Stunden. Lidl Österreich setzt ganz
bewusst auf heimische Produkte und bekenntsichvorallemmitderQualitätsmarke
„Ein gutes Stück Heimat“ ganz klar zu heimischen und regionalen Lebensmitteln. Der
Name ist Programm und steht für hochwertige, österreichische Produkte von ausgesuchten heimischen Lieferanten. AMA-zertifiziert und vieles davon in Bioqualität. ZuHause schmeckt’s eben immer noch am besten.
Arbeiten an der frischen Luft
DerZyklusbeginntbeiFamilieEbnerimmer
mit der Aussaat im Frühjahr und erstreckt
sichbisindenNovemberhinein,wenndann
die letzten Sorten geerntet werden. Dazwischen ist die Arbeit vor allem im HochMITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
16 GRÜNE WELT JOURNAL Landwirtschaft
Die der Frost kaltlässt
Energiesparmodell. Gemüse aus dem ungeheizten Gewächshaus
FOTOS: BARBARA DAMROSCH
B
egonnen hat alles vor sieben Jahren auf dem „Zinsenhof“, der Versuchsstation der HBLFA, der Höheren
Bundeslehr- und Forschungsanstalt Schönbrunn. Damals stellte deren Gemüsespezialist Wolfgang Palme beim Experiment
fest, dass Asia-Salate (aus dem fernen Osten stammende Kohl-Verwandte), die als „Baby leaf“, also im
Jungpflanzenstadium, geerntet
werden, sich als erstaunlich
frostverträglich erweisen. Es
war eine Revolution. Plötzlich
konnten extravagante Salate sogar im Winter frisch auf den
Tisch kommen, direkt aus der
heimischen Gärtnerei. Aber
nicht aus dem beheizten Glashaus, sondern aus dem ungeheiztenFolientunnel.Damitwar
der Weg geebnet, die Erntesaison über das gesamte Jahr zu erstrecken und den Markt mit saisonal und in der Region produ-
ziertem Gemüse zu bereichern
-undzwarganzohneEnergiezufuhr von außen. „Die Asia Salatesindnämlichvielfrostsicherer
als es in den Lehrbüchern
steht“, sagt Palme, „ sie vertragenbiszuminus14Grad“.Heute
forscht er sogar schon an als
empfindlich bekannten Paradeisern. Nur durch Nutzung
der Wärme, die beim Abbau organischer Substanzen entsteht,
kann er jetzt im Kalthaus einen
Monat früher ernten. „Ich habe
diese Methoden nicht erfunden, sondern nur wiedergefunden“, betont Palme, „sie waren
früher in Europa durchaus bekannt. Wir haben sie an moderne Produktionsverhältnisse angepasst.“
Bei der Wiederentdeckung
konnte sich Palme an einem
amerikanischen Bio-Pionier orientieren. Eliot Coleman hatte
seit Jahren altes europäisches
Wissen
zusammengetragen,
ehe er es auf seiner „Four Season Farm“ im US-Bundesstaat
Maine in die Praxis umsetzte.
Unter dem Titel „Handbuch
Wintergärtnerei“ liegen seine
Erfahrungen seit Kurzem auch
in deutscher Übersetzung vor.
Darin beschreibt er unter anderem die höhere Qualität von Lebensmitteln, die dem Winter
trotzen: „Unter kühlen Bedin-
Eliot Coleman erzählt
Winterkarotten. Von der „Four Season Farm“
Knackiges Gemüse wird auch im Winter frisch aus der Erde geholt
Die Four Season Farm im US-Bundesstaat Maine ist ein Pionierbetrieb für
die Wintergemüseproduktion im ungeheizten Folientunnel
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
„Sie sind unser beliebtestes
Wintergemüse. Eltern aus den
umliegendenStädtenerzählen
uns immer wieder, wie sehr ihre Kinder dieses knackige
Naschgemüse lieben. Die beste
Sorte, die wir bis jetzt für die
Überwinterung im Boden gefunden haben, heißt „Napoli“,
eine kleine, aber sehr aromatische Karotte. Für die OktoberErnte bauen wir in der letzten
Juli Woche an und für spätere
ErntenindererstenAugustwoche.EndeOktoberwerdengroße Flächen mit Karotten durch
mobile
Folientunnel
geschützt.
Die Karotten werden immer frisch aus der Erde geholt,
in der sie gewachsen sind. Das
geschieht im Oktober und im
November im Freiland, im
Dezember, Jänner und Februar in den mobilen Rolltunnels.
Die kühle Lagerung direkt im
Boden verbessert zusätzlich
Aroma, Süße sowie Knackigkeit beim Rohgenuss, so dass
die letzten Exemplare, die
Ende Februar geerntet werden, sogar noch süßer sind als
die ersten.
Da die Blätter unter der
Vliesabdeckung grün bleiben,
verkaufen wir unsere Karotten
immermit4cmgrünenStielen
daran. Das sieht in der Verpackung hübsch aus und beweist, dass unsere Karotten
frisch geerntet sind und keine
Lagerware, so dass wir auch
den Preis entsprechend hoch
ansetzen können.
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
FOTOS: BARBARA DAMROSCH
18 GRÜNE WELT JOURNAL Landwirtschaft
Mobiler Folientunnel als Frostschutz für Wintergemüse. „Low-Energy-Pioniere“ Wolfgang Palme und Eliot Coleman
gungen angebautes Gemüse
mit sehr intensiver Farbausprägung hat nachweislich einen höheren Gehalt an Anthozyanen,
die zu den wertvollsten Antioxydantien gehören“. In roten Sala-
ten, Blättern von Roten Rüben,
aberauchimgrünenBlattgemüse, das im Winter aus dem Gewächshaus kommt, können hohe Anthozyanwerte nachgewiesen werden, weil sie diesen
Stoff als „Frostschutz“ einla···································································· gern. Das US-Landwirtschaftsministerium bestätigte auch,
dass der Salatmix von der Coleman-Farm mehr Calcium, mehr
Eisen,gleichzwölfMalmehrVitamin A und sechs Mal mehr Vitamin C enthält als gewöhnlichem Kopfsalat.
Ermöglicht wird dieses Winterwunder durch im Grunde einfache,aberklugeingesetzteHilfsmittel, vor allem standortfesten,
aber auch mobilen Folientunneln, wobei letztere, je nach Witterungsbedingung, schützend
über die Gemüsekulturen gerollt
werden können.
Die „Low Energy“-Produktion
von Wintergemüse, vor ein
Buchtipp
paar Jahren noch als „Spinnerei“
Eliot Coleman,
abgetan, wird neuerdings durch
Handbuch Wintergärtnerei
das Projekt „WintergemüsevielFrisches Biogemüse rund ums Jahr,
falt“ im Rahmen des Programms
Verlag Löwenzahn, Preis 24,90 €
„Ländliche Entwicklung“ des MiAlle Bilder sind diesem
nisteriums für Land-und ForstUSA-Bestseller des Biolandbaus
wirtschaft, Umwelt- und Wasserentnommen
wirtschaft vorangetrieben. Unter der Leitung von Wolfgang Pal-
····································································
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
me und Elfriede Stopper von
„Bio Austria“ arbeiten vier Forschungsinstitutionen und sieben
Landwirte,beziehungsweiseVermarkter zusammen. Ziel ist es,
möglichstvieleGemüseundWin-
terkräuter auf ihre Frostreife zu
testen, damit mehr Vielfalt auf
den Markt kommt, der von Kleinund Mittelbetrieben in der Landwirtschaft beliefert wird.
– INGRID GREISENEGGER
Mehr Vitalstoffe im Kalthaus: Portulak und Radieschen
Wintergemüse-Programm auf
der City Farm Schönbrunn
Workshop Wintergemüse
– Datum: 28. Jänner, 15 bis 17.30 Uhr,
– für Gruppen ab 8 Personen bietet Gemüseexperte Wolfgang
Palme auch Extratermine an. Anmeldung: [email protected]
Die City Farm Schönbrunn auf dem Gelände der historischen
Kammermeierei ist ein städtischer Erlebnisgarten
der Gemüsevielfalt und erster „Children’s Garden“ in Wien.
www.cityfarm.at
MinisteriuM
für ein
lebenswertes
Österreich
bmlfuw.gv.at
bewusster konsum
geade zu
weihnachten –
schau dauf!
weihnachten steht vor der tür und gerade vor den feiertagen wird krätig
eingekaut. ot kaufen wir mehr als wir tatsächlich brauchen. Jedes Jahr
landen allein in Österreich rund 157.000 tonnen Lebensmitel und speisereste im wert von über einer milliarde euro im restmüll. deshalb wurde vom
bundesministerium für Land- und forstwirtschat, umwelt und wasserwirtschat die initiative „Lebensmitel sind kostbar!“ ins Leben gerufen. denn
durch bewussten konsum sparen sie geld und schützen die umwelt. bereits
mit kleinen maßnahmen kann großes bewirkt werden:
--- Planen sie ihre einkäufe für die weihnachtsfeiertage und kaufen sie
bewusst ein.
--- schreiben sie eine einkaufsliste und setzen sie auf regionale Lebensmitel.
--- halten sie durch die richtige Lagerung ihre Lebensmitel länger frisch.
--- nützen sie die unterschiedlichen zonen ihres kühlschrankes.
--- Verwerten sie übrig gebliebene Lebensmitel zu köstlichen gerichten.
weitere tipps unter bmlfuw.gv.at/lebensmitelsindkostbar
Entgeltliche Einschaltung
auch bei der geschenkauswahl sollte auf nachhaltigkeit geachtet werden.
der bewusste kauf nachhaltiger Produkte ist ausschlaggebend für einen
achtsamen umgang mit den natürlichen ressourcen.
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geräten. Von 1. bis 24. dezember können sie täglich ein energieeizientes
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20 GRÜNE WELT JOURNAL Pflanzenwissen
Grünzeug im Visier der Wissenschaft
Small Talk im Beet. Wer denkt, Pflanzen
sind stumm, taub, blind und blöd, der irrt.
······························································································································
Kluge Pflanzen
von Volker Arzt
C. Bertelsmann Verlag
10,30 €
Was Pflanzen wissen
von Daniel Chamovitz
Hanser Verlag
18,40 €
Der Ruf der Rose
von Dagny und Imre Kerner
Kiepenheuer&Witsch
8,30 €
Das geheime Bewusstsein
der Pflanzen
von Joseph Scheppach
Verlag Droemer, 20,60 €
Das kleine Buch der
botanischen Wunder
von Ewald Weber
Becksche Reihe, 12,95 €
knapp drei Minuten brauchen.
Pflanzenbotschaften wandern
mit einer Geschwindigkeit von
einem Zentimeter pro Sekunde
durch das Blattwerk. In der
menschlichen Haut sind sie
10.000-mal schneller.
Eine Reihe von Büchern
zeugt vom neuen Wissen rund
um das Grünzeug. Auch Daniel
Chamovitz vom Manna Center
for Plant Biosciences an der Universität Tel Aviv hat sein Forscherleben den Parallelen zwischen den Sinnesorganen von
Pflanzen und Menschen gewidmet und darüber ein Buch geschrieben: „Was Pflanzen wissen“. „Pflanzen fehlen die Sinneszellen, um Schmerz wahrnehmen,“ stellt er fest, „sie haben auch keine Großhirnrinde,
dieihnensagt:Daswarjetztaber
unangenehm.“ Dennoch sind
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
die Sinne der Pflanzen geschärft.
Schon Charles Darwin hat
nachgewiesen, dass sie zu rudimentärem Sehen fähig sind.
Menschen besitzen vier Photorezeptoren, Pflanzen elf. Sie sagen den Pflanzen, wann sie keimenundwannsiesichzumLicht
biegensollen,wiestarkdasLicht
ist, und wieder andere sagen
ihr, wann es Nacht ist.
Grüne Plaudertaschen
Bohnen führen Selbstgespräche, der Wilde Tabak schreit
umHilfe,wennerwiedereinmal
von Schädlingen attackiert
wird, Tomaten jammern über
Pflanzenkopfschmerz. Nein,
Wilhelm Boland ist nicht verrückt, sondern Ökologe in Jena
am Max-Planck-Institut (MPI)
für Chemische Ökologie. Er
sagt im Brustton der Überzeugung: „Natürlich haben PflanzeneineSprache.“Unddiehater
mit millionenteuren HightechGeräten erforscht:„Im Grunde
genommen tun Pflanzen nichts
anderes als Insekten. Wenn einander Männchen und Weibchensuchen,nutzensiedieklassischePheromonsprache.PflanzenbenutzenDuftmoleküle,mit
denen um den Bestäuber geworben wird.“
Natürlich haben Pflanzen
keine Ohren, schreibt Joseph
Scheppach in seinem Buch
„Das geheime Bewusstsein der
Pflanzen“. Aber sie reagieren offenbar auf Schall. „Die beschallten Weinblätter sind größer
und die Trauben aromatischer
als die unbeschallten“, sagt Studienleiter Stefano Mancuso.
„Jede einzelne Pflanzenzelle
FOTOS: NATALLIA VINTSIK/FOTOLIA, VERLAGE
······························································································································
N
eurologen und Chemiker revolutionieren derzeitdieBotanik:JeneForscher, die normalerweise Gehirnzellenanzapfenundelektrische Signale auswerten, holen
sichjetztPflanzeninsLabor.Was
sie finden, ist erstaunlich – nämlich kaum Unterschiede zwischen Tier- und Pflanzenreich.
Dieter Volkmann, emeritierter
Professor der Universität Bonn,
etwasagt:„Pflanzenhabenzwar
keine Nerven in dem Sinn, wie
der Mensch sie hat. Aber es gibt
viele vergleichbare Strukturen.“
Pflanzen helfen sich mit
elektrischen Signalen. Alles geschieht wie in Zeitlupe. Sticht
ein Skorpion einen Menschen
in den Fuß, weiß dessen Kopf sofort, was los ist. In einer Sonnenblume würde das Signal aber
hat eine Membran, die empfindlicher ist als das menschliche
Hörorgan“, schreibt Scheppach.
Sollten Hobbygärtner nun
darüber nachdenken, ob Streicheleinheiten ihrem Grünzeug
gut tun würden: Gut zehn Jahre
ist es her, da entdeckten US-Forscher „Touch-Gene“, also Berührungsgene. Werden diese Gene
aktiviert, ändert die Pflanze ihre
Wuchsrichtung:StattindieHöhe
zu schießen, legt sie mehr und
mehr an Breite zu. Der Versuch
in den texanischen Labors der
Pflanzengenetikerin
Janet
Braamwarsoschlicht,dassihnjeder in der Küche nachstellen
kann: zwei Blumentöpfe, in jedemwächsteinBohnen-oderwie
bei den Texanern ein Senfpflanzenspross. Der eine wird gestreichelt, massiert, liebkost, am bes-
ten mindestens vier Mal täglich,
deranderewirdzwarregelmäßig
gegossen, aber ansonsten ignoriert. Ergebnis: Das gestreichelte
Pflänzchen wächst kurz und
dick, während das missachtete
in die Höhe schießt wie ein UBoot-Periskop.
Pflanzenkopfschmerz
Die Strategien des Grünzeugs
sind ebenso einfach wie genial.
Versetzen wir uns einmal in
Pflanzen – sie sind festgewachsen, Basis der Nahrungskette,
und alles herum will sie auffressen. Als einziger Ausweg bleibt
die biochemische Kommunikation. Und weil es die Forscher genau wissen wollen, setzen sie
Massenspektrometer und MecWorm ein. Letzterer ist ein computergesteuerter Raupenroboter, der gefräßige Insekten imi-
tiert. Beißt MecWorm ins Tomaten-Blatt, schauen die Forscher
gebannt zu und dokumentieren
den Aufschrei der Pflanze.
„Pflanzenkopfschmerz“ nennen
die Ökologen die Reaktion des
Grünzeugs: Blitzschnell verbreitet sich die Nachricht über die Attacke über die ganze Pflanze –
hormonähnliche Substanzen erreichen jede Blatt- sowie Wurzelspitze und lösen das aus, was im
menschlichen Körper Entzündung genannt werden würde.
Pflanzen sagen nicht nur
„Ich bin verletzt“. Sie teilen genau mit, wer sie verletzt hat. Besonders wortgewandt ist der
Wilde Tabak. Wissenschaftler
veränderten ihn im Labor gentechnisch – sie produzierten
Setzlinge, die stumm (können
gewisse Duftstoffe nicht mehr produzieren) und taub (können Duftmole-
küle nicht mehr wahrnehmen) sind.
Das Kraut reagierte daraufhin
völlig hilflos auf Schädlingsbefall.
Doch nicht nur Genpflanzen sind stumm und taub. Auch
Kulturpflanzen haben oft verlernt, um Hilfe zu rufen. Wilde
Baumwollpflanzen beispielsweise geben bis zu zehn Mal
mehr Duftstoffe ab als ihre kultivierten Cousins. „Feldfrüchte
sind in dieser Hinsicht ziemlich
dumm, weil die Selbstverteidigung nie Zuchtziel war“, sagen
die Forscher.
Womit wir bei Sinn und
Zweck der Feld-Forschung wären: Tomaten, Weizen und Mais
soll das Sprechen wieder beigebracht werden, damit sie für
den beinharten Überlebenskampf auf dem Acker gerüstet
sind. – SUSANNE MAUTHNER-WEBER
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
22 GRÜNE WELT JOURNAL Grünes Brett
Möbel aus der Lagune
Die „Design Galerie“ im Stilwerk Wien präsentiert Tische, Ladenschränke
und Anrichten, die aus den ausrangierten Pfählen der Lagune von Venedig
gefertigt wurden. Diese Eichenstämme, genannt Briccole, sind von
den Gezeiten und einer bestimmten Muschelart gezeichnet, womit kein
Stamm dem anderen gleicht. Upcycling pur und edel.
www.designgalerie.at,
Preise: Schrank 3910 €, Tisch 2915 €
Holzfahrrad aus der Schweiz
Beim „Chrigus-Bike“ wird der Fahrradrahmen
aus heimischem Schichtholz hergestellt.
Produzent ist der Schweizer Landwirt, Tischler
und Tüftler Christian Aeschlimannn.
Das alltagstaugliche, nachhaltige Designerstück
mit dem hohem Aufmerksamkeitswert wird
auf Wunsch auch als E-Bike geliefert.
www.ski-aeschlimann.ch/chrigus-bike
Preis von 4000 € aufwärts
Deo aus
dem Cremetopf
Das Auftragen der Deo-Creme ist
unkomplizierter als gedacht, sie
lässt sich leicht in der Achselhöhle
verteilen und zieht gleich ein. Das
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und enthält keine der klassischen
Chemiekeulen, die in Zusammenhang mit Brustkrebs gebracht werden. „stattGarten“-Shop in der Wiener Kettenbrückengasse 14.
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Träumen. Schenken. Denken.
Allerlei für nachhaltiges Wohnen, die
Gesundheit, den nächsten Sommer und
die Gärtner-Haute-Couture.
Glamourös Gießen
Den Gartenschlauch „Golden Glory“ empfehlen seine Vermarkter
„passend zum Ton der Blütenpracht“. Gärtner mit Glamour-Tick
wählen ihn Ton in Ton zum Outfit, in Schwarz, Grau oder
Weiß, auf Wunsch mit goldglänzender Düse. Material:
Gummi mit Kunststoffbeschichtung als UV-Schutz.
Der Schein trügt: als handtaschenartiges Accessoire
ist „Golden Glory“
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24 GRÜNE WELT JOURNAL Kosmetik
Esel sind gefragt
am Arbeitsmarkt
Eselsmilch. Ein klassisches Beauty-Produkt ist zurück
Heute stehen Esel als Milchvieh hoch im Kurs. Vielerorts
werden Eselsgestüte gegründet. Der älteste derartige Betrieb findet sich in Frankreich
am Fuße der Pyrenäen. 1995,
auf der Höhe der Wirtschaftskrise, entschied sich Olivier
Campardou Eselbauer zu werden, kaufte mit finanzieller Unterstützung von Freunden
Esel, lernte Seife herzustellen
und gründete die Marke „asinus“. Heute, fast 20 Jahre später,exportierterseineProdukte
in die ganze Welt. Seifen, flüssig und fest, Haarshampoos,
Bademilch,
Körperlotionen
und Zuckerln finden sich in seinem Sortiment.
Alles für die Schönheit. Kosmetik aus Eselsmilch von
Olivier Compardou, dem Pionier der Zunft, und aus der
südfranzösischen Asinerie des Garigues
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
Der Erfolg basiert natürlich
auf seinem persönlichen Engagement, auf der Liebe zu den Tieren und zu den Produkten. Aber
nicht nur, denn Eselsmilch ist
ein ganz besonderer Saft, mit
besonderen, dem Menschen zuträglichen Eigenschaften. Speziell die Haut liebt Eselsmilch.
Schönheitsbewusste Damen von
Kleopatra bis Sisi badeten in
Eselsmilch.VonKleopatrasBeautyfarm heißt es, dass sie 300 Eselinnen umfasst haben soll. Kein
Wunder, denn eine Eselin ist
keine Turbokuh mit 30 Liter
Milchleistung – sie gibt ein bis
zwei Liter Milch pro Tag, vier bis
fünf Monate lang. Drei Mal am
Tag muss sie gemolken werden,
stets in Anwesenheit des Jungen,sonstgibtsiekeineMilch.Die
ersten zwei Monate gehört alles
den Jungen. Erst danach partizipiert der Mensch mit. Nach fünf
Monaten ist wieder etwa vier
Jahre Pause, bis die Eselin
das nächste Fohlen bekommt.
Was so spärlich aus
den Zitzen fließt, ist
hochwirksam. Eselsmilch ist reich an VitaminenA,B1,B2,B6,
C, D, E, an Kalzium,
Magnesium, Phosphor,Eisen,Zink,Spurenelementen, Omega-3- und -6-Fettsäuren. Überdies enthält
sie den Hautstraffer und Faltenbügler Retinol.
Olivier Compardou
führt seine Eselsherde
in den Pyrenäen
zum Essen aus
Olivier Compardou markiert
nur den Anfang einer Erfolgsgeschichte. Von Griechenland bis
Italien werden wieder Esel als
Nutztiere gehalten. Großteils,
um ihre Milch zu Kosmetikprodukten zu verarbeiten, aber
auch Eselsmilch ist wieder am
Markt. Dieser wird seit jeher
große Heilkraft attestiert. So
befand sich etwa früher neben
FOTOS: ASINUS (3), VIN DU SUD
W
enn ein Haustier keine
Aufgabe hat, verschwindet es. Europäische Esel sind diesem Schicksal
nur knapp entgangen. Vor 5000
Jahren domestiziert, gab es vor
rund 40 Jahren kaum noch
Arbeitsplätze für die genügsamen Tiere, die einst unentbehrlicheHelferderbäuerlichen
Gesellschaft waren. Ihre Kernkompetenz als Last- und Zugtiere war nicht mehr gefragt.
Maschinen übernahmen die
Arbeit. Die Population ging auf
ein besorgniserregendes Maß
zurück. Sie haben auch das
überlebt und sind mit neuen
Aufgaben ausgestattet wieder
in der Gesellschaft zurück.
dem Spital der Pariser Fürsorge
ein Eselsstall. Für Waisen,
Frühgeburten oder Syphiliskranke Kinder war Eselsmilch,
die sie in den Armen der
Schwestern liegend direkt von
den Zitzen der Eselinnen saugten, oft die einzige Überlebenschance. Heute gilt Eurolactis,
gegründet 2007 vom SchweizerUnternehmerPierluigiOru-
nesu, als Marktführer. In der
Nähe von Parma leben seine
800 Esel. Ihre Frischmilch ist
nur in Italien erhältlich, Eselmilchpulver wird weltweit ver– H. HORNY
sandt.
.
·· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ··
INTERNET
www.asinus.fr
www.eurolactis.com
www.vindusud.de
Die ersten zwei Monate gehört alle Milch den Fohlen
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
26 GRÜNE WELT JOURNAL Umweltmedizin
Duftstress. Umweltmediziner
Hans-Peter Hutter über den Overkill
für Nase und Haut.
A
Riechstoffe,
die gar nicht
dufte sind:
Umweltmediziner HansPeter Hutter
staunte nicht
schlecht über
die Testergebnisse
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
zentrationen im Blut zu finden.
Über die Wirkungen weiß man
derzeit wenig Bescheid, es wird
aber eine hormonähnliche Wirkung diskutiert. Die Studie zeigte auch einen Zusammenhang
zwischen der nachgewiesenen
Duftstoffkonzentration
und
dem Einsatz von Kosmetika,
vor allem von Körperlotionen.
Im Vordergrund der gesundheitlichenProblemedurchDuftstoffestehenAllergien.Duftstoffe sind nach Nickel die häufigsten Auslöser von Kontaktallergien. Deutsche Schätzungen
sprechen von etwa einer halbe
Million Duftstoff-Allergikern in
Deutschland als „gut begründeteuntereGrenze“.Laut EU-Kommission leiden bis zu drei ProzentderEuropäeranallergischen
Hautreaktionen auf Duftstoffe.
Vielen dieser Duftstoffe ist gemeinsam, dass sie in der Umweltsehrschlechtabbaubarsind
und sich in dieser anreichern,
in die Nahrungskette gelangen
undletztlichauchimMenschen,
im Blut und in der Muttermilch,
nachweisbar sind.
Gegen den ungebremsten
Einsatz von Duftstoffen spricht
auch, dass noch Ungewissheit
über die verwendeten Zusatzstoffe besteht, die zum Beispiel
zur Stabilisierung eines Duftstoffgemisches verwendet werden.
Heute kommen einige Tausend Substanzen als Riechstoffe zum Einsatz, zu denen in der
Regel nur wenige Daten, oft nur
zur akuten Giftigkeit, vorliegen.
ÜberdieLangzeiteffektevonkleinen bis kleinsten Dosen, die Tag
täglich über die Haut aufgenommen werden, herrscht ein auffälliger Mangel an Erkenntnissen.
FOTOS: DORIAN GRAY/GETTY IMAGES, GERHARD DEUTSCH
Kritischer
Konsument
llein die Duftindustrie
bringt jährlich rund 1500
neue Parfümkreationen
auf den Markt. Duften und beduften ist eine Art Massensport
geworden. Kein Wunder, dass
die Duft- und Aromaindustrie
neben den Erdölprodukten
weltweit die höchsten Umsätze
einfährt.BeduftetwerdenBüros
und Geschäfte, es gibt DufteinsätzefürStaubsaugerbeutelund
Mistkübel sowie Karibik- und
Weihnachtsdüfte fürs Wohnzimmer. Die Stimmungsmacher aus dem Chemielabor sind
auch über Kosmetik, Waschpulver oder Klostein allgegenwärtig.SelbstteureParfümswerden
oft ohne oder nur mit einem geringen Anteil echter ätherischer Öle gefertigt, da ein Liter
Pflanzenauszug bis zu 3000 €
kosten kann.
Das alles war den Forschern
des Instituts für Umwelthygiene in Wien und des österreichischen Umweltbundesamts bekannt. Dennoch staunten sie
über das Ergebnis eines Tests,
den sie an Studenten durchführten. Bei fast allen Probanden
(99 %) wurden künstliche Moschusduftstoffe im Blut nachgewiesen. Darunter Moschus-Xylol (bei 79 %) und Moschus-Keton, die die Wirkung krebserregender Substanzen verstärken.
Sogar Moschus-Ambrette wurde
bei zwei Personen entdeckt, das
laut Kosmetikverordnung aber
bei uns schon lange wegen seinesallergenenPotentialsundseiner schädigenden Wirkung auf
das Nervensystem verboten ist.
Bei den Probanden war speziell Galaxolid, das zu den polyzyklischen Moschusverbindungengehört,inrelativhohenKon-
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Mit uns in eine
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28 GRÜNE WELT JOURNAL Schuhproduktion
Slow Fashion
für die
Füße
Unfolgsam. Nicht
jeder Produzent
folgt dem Diktat
der Mode. „Think!“
aus Oberösterreich schert aus.
W
Stiefel mit hoher
Lebenserwartung schützen
Füße und Umwelt
den er mit einem auffordernden Rufzeichen versieht, will er
seineKundschaftzumNachdenken anregen. „Think!“ tut das,
was auch heute schon möglich
ist–mansetztaufLanglebigkeit.
Das beginnt beim Slow-Fashion-Design. Die Schuhe tragen keinen Datumsstempel, einen
Unternehmensstempel
schon. Man erkennt zwar, dass
es„Think!“-Designist,nichtaber
aus welchem Jahr. Das hat zur
Folge, dass der Schuh erst weggegeben wird, sobald er nicht
mehr repariert werden kann,
FOTOS: THINK!
eltweitwerdenjährlich
20 Milliarden Paar
Schuhe
produziert.
DiemeistendavoninSchwellenund Drittweltländern mit geringen Umwelt- und Sozialstandards. Um billig zu sein, muss alles schnell gehen. In den Gerbereien wird Chromgerbung ohne
Arbeitsschutzdurchgeführtund
die oft ungeklärten Abwässer
verseuchen Böden und Grundwasser. Das Leder, das diese
Schnellgerbereien
verlässt,
gleicht einem Schadstofflager
und wird in Europa oft als gesundheitsgefährdend
eingestuft. Regelmäßig gibt es SchuhRückrufaktionen wegen zu hoher
Chrom-VI-Belastung.
Chrom VI gilt als allergen und
krebserregend. Schuhe, die die
Füße schützen sollten, sind
nicht selten gesundheitsgefährdend.
Leder, das von artgemäß gehaltenen Tieren stammt und
rein pflanzlich gegerbt wurde,
steht der Schuhindustrie noch
kaum zur Verfügung. Doch die
Nachfrage kritischer Konsumenten und von Herstellern, die für
nachhaltige Produkte eine Marktnische sehen, wächst stetig.
Zu den erfolgreichen Pionieren dieser Nischenware zählt
der oberösterreichische Schuhhersteller „Think!“. Schon allein mit seinem Markennamen,
„Think!“-Chef Walter Breuer setzt auf pflanzlich gegerbtes Leder und hochwertige Verarbeitung
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
nicht weil er unmodern geworden ist.
Dass Schuhe überhaupt reparaturfähigsind,istaufdeminternationalen Schuhmarkt keineswegs selbstverständlich. Geschäftsführer Walter Breuer betont: „Man kann sie neu besohlen
und auch verlorene Schmuckelemente nachbestellen.“
Entwickelt werden alle Modelle im Stammhaus im oberösterreichischenKopfing.DieHerstellung findet in europäischen
Produktionsstätten in Italien,
Ungarn, Bosnien und Rumänien statt. Die Futterleder werden
heute schon rein pflanzlich gegerbt.BeiSchuhen,dieeinegrüne Blume kennzeichnet, ist es
auch das Außenleder. Chromallergiker können beruhigt zu diesen Modellen greifen.
Auch in der Entsorgung
macht die Schuhkollektion
kaum Probleme. Man kann sie
zwar nicht kompostieren, aber
schadstoffarm thermisch entsorgen. Nachhaltigkeit hat aber
ihren Preis. Die Preisskala beginnt bei 80 Euro für Sandalen
und endet bei 250 Euro für Stiefel und Stiefeletten.
– HENRIETTE HORNY
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30 GRÜNE WELT JOURNAL Leserreise
England für Gartensüchtige
Exklusive Gartenreise. Gartengestalterin Veronika Walz führt Leistungen
– Flüge ab/bis Wien oder Flughafen
„Grüne Welt“-Leser durch die Schönheiten von Cornwall.
····································································
Englandexpertin Veronika Walz
bendenPonys,ermöglichteinen
Rundgang durch die Kathedrale von Exeter und endet mit
dem Besuch von „Montacute
House“ in Somerset.
– INGRID GREISENEGGER
Information und Anmeldung
Dr. Veronika Walz
¤ 02215/300 143
[email protected]
www.veronikawalz.at
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Klassischer Formschnitt in
„Lanhydrock House“ und CottageRomantik in „Pinsla Gardens“
Im Vorjahr waren die attraktivsten Reisen der österreichischen
Gartengestalterin und Englandexpertin Veronika Walz am Valentinstag schon ausgebucht.
Man sollte also schon im Winter
vom Sommer träumen und sich
den Trip an die Rosamund-Pilcher-Küste im Südwesten Englands schenken. Walz hat speziell für die anspruchsvollen Gartenfreunde der „Grünen Welt“
eine Route zusammengestellt,
die zu Publikumsmagneten wie
„Eden Projekt“, den „Lost Gardens von Heligan“ oder „St. Michael’s Mount“, aber auch in Privatgärten führt. Die Fahrt geht
durchs Dartmoor mit den frei le-
Ihrer Wahl nach London
– Rundreise im Komfortreisebus
– 6 x Nächtigung/HP in
ausgesuchten Mittelklassehotels,
Zimmer mit Bad oder Dusche/WC/TV
– sämtliche Eintritte laut
Reiseprogramm
– fachliche Begleitung durch
Gartengestalterin und Botanikerin
Dr. Veronika Walz
– sämtliche Gebühren und Steuern
– Preis pro Person im DZ 1580 Euro
– Preis pro Person im EZ 1760 Euro
– Veranstalter: Olivareisen
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Absolut sauber. Emil – die Flasche®
Traumgärten in Cornwall
– Samstag 25. Juli: Ankunft in
London/Heathrow,
Besuch
von Knightshayes Court in der
Grafschaft Devon mit dem berühmten Waldgarten, Rhododendren und Hortensien, alles
eingebettet in einen bunten Blütenteppich.
– Sonntag, 26. Juli: Lanhydrock
House, eines der schönsten historischen „Country Houses“ in
ganz Cornwall, mit original erhaltener viktorianischer Einrichtung. Umgeben ist der
Landsitz von einer weiten Parklandschaft: Pinsla Gardens und
ihre Gärtnerei. Der naturnahe
Garten ist um ein Cottage-
Häuschen aus dem 18. Jahrhundert angelegt und wirkt
ausgesprochen romantisch.
– Montag, 27. Juli: St. Michael’s
Mount auf einer Felsinsel vor
der Küste Cornwalls. Ein Mittelmeergarten voller tropischer
Pflanzen ist in Terrassen über
dem Meer gelegen. Privatgarten an der windgepeitschen
Küste rund um ein CottageHäuschen
– Dienstag, 28. Juli: PrideauxPlace, ein Anwesen mit elisabethanischem Herrenhaus, mit Lindenallee und formalem viktorianischer Garten. Kleiner Privatgarten in Padstow mit einer
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
Vielfalt an bewährten und seltenen Pflanzen.
– Mittwoch, 29. Juli: Eden Project
bei St. Austell. Im Inneren der
gewaltigen Kunststoffkuppeln,
den größten Treibhäusern der
Welt, kann man mediterrane
und tropische Landschaften
durchwandern.
Die Lost Gardens von Heligan wurden als „die Gartenrestaurierung des Jahrhunderts“
gefeiert. Seit dem Ersten Weltkrieg verwildert, wurde die
grandiose Anlage in jahrelanger, mühevoller Arbeit restauriert. In einem vor Wind geschütztem Flusstal liegt der
„Dschungel“ mit seinen riesigen Rhododendren, Bäumen
und Baumfarnen.
– Donnerstag, 30. Juli: Privatgarten Ken Caro mit Inselbeeten
voller Stauden, wie Taglilien,
mit Hortensien und wundervollen Ausblicken in die Landschaft. In Exeter Rundgang
durch die historische Innenstadt und Besuch der Kathedrale.
– Freitag, 31. Juli: Montacute
House, elegante elisabethanische Anlage, umgeben von einem Park mit prachtvollen
Staudenbeeten und kunstvoll
geschnittenen Eibenhecken.
FOTOS: INGRID GREISENEGGER, VERONIKA WALZ
Programm. Vom 25. Juli bis zum 31. Juli 2015
wegen erfand sie die wiederverwendbare, transportsichere
Pausenflasche aus Glas, die
auch hinsichtlich der Lebensmittelechtheit keine Fragen
offen lässt. Nur eine Glasflasche erhält den Geschmack
und die Reinheit eines Getränks in vollem Umfang.
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Ziegleder-Weiß die Nase voll
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MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
32 GRÜNE WELT JOURNAL Bücher
Ökokrimi am Meer
Tatort Bretagne. Jean-Luc Bannalec, ein Deutscher, der unter
Pseudonym landschaftsverliebt
die Glénan-Inseln mit ihren weißen Sandstränden, dem türkisblauen Meer und dem unendlichen Himmel beschreibt, hat mit
seinem Aufdecker Dupin einen neuen Shooting-Star der
Literatur-Kommissare ins Leben gerufen. Auf der sagenumwobenen Inselgruppe vor der Südküste der Bretagne deckt Dupin
das kriminelle Geschehen um Investoren auf, die ein Paradies
der Segler und Taucher dem Jetset-Tourismus opfern wollen.
Die geglückte Kombination von sympathischem Kommissar
und Traumdestination hat Bannalec zwar einen
Bestseller-Platz beschert, den Iles de Glénan aber einen eher
unsanften Touristenansturm. Preis: 15,50 Euro
Lesen ist Reisen im Kopf. Vom Rückblick in die
Zeitgeschichte bis zu Höhenflügen mit den Vögeln
und in geheimnisvolle Gärten. Ingrid Greisenegger
Vogelkunde zum Aufklappen
Das große Klapp- und Pop-up-Buch zum Staunen und Entdecken
für Kinder ab drei Jahren ist viel zu schade, um ihnen alleine
überlassen zu werden. Wenn es herauszufinden gilt, welcher Vogel
aus dem großen blauen Ei schlüpft
(Emu) und welcher aus dem
allerkleinsten auf der prächtigen
Schauseite (Mehlschwalbe) oder
zu welchem Vogel der Schatten mit
dem großen Kopfschmuck gehört,
kommen selbst Erwachsene auf ihre
Rechnung. Hinter jeder Klappe
verbirgt sich ein anderer Vogel, der
anhand charakteristischer Merkmale
vorgestellt wird, 40 sind es insgesamt. Diese geglückte Mischung
aus Natur-Spiele- und Kunstbuch,
liebevoll und aufwendig im Großformat aufgemacht, gibt es jetzt
um nur 9,99 Euro.
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
Zeitgeschichte im Gespräch
Sie hatte eine führende Rolle im Widerstand gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf und war 1984 Galionsfigur bei der
Besetzung der Hainburger Au im Kampf gegen die Verbauung der Natur. 1986 kandidierte Freda Meissner-Blau für
das Präsidentenamt, im selben Jahr wurden die Grünen mit
ihr zur Parlamentspartei. „Sich wehren, bewährt sich“, ist
ihr zum Wahlspruch geworden. Als 87-Jährige reflektiert
Meissner-Blau in einem Zwiegespräch ihr Leben.„Da der
allergrößte Teil meiner Zukunft hinter mir liegt, kann ich
auf viel Vergangenheit zurückblicken. Auf eine Lebensgeschichte, die zugleich die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert ist, mit all ihren politischen und persönlichen
Brüchen.“ Preis: 24,95 Euro
FOTOS: GERHARD DESBALMES; SCHIRNHOFER; GILBERT NOVY; THINKSTOCK.COM/SAINTHO, DAVID FRANKLIN, VERLAGE
Lesen gegen
den Winterblues
Schlaues Jahrbuch
„Zum Hoffen ist immer ein Löchlein
offen“, mit dieser alten Mäuseregel wird
das Jahrbuch für die ganze Familie eröffnet.
Das Nöstlinger-Werk mit Illustrationen von Heide Stöllinger erweist sich auch im Weiteren, Tag für Tag, als ein Muntermacher und Mutmacher. Der lange vergriffen gewesene
Bestseller aus den 90ern des vorigen Jahrhunderts erfreut
sich jetzt einer Neuauflage mit neuen Texten und einem
neuen über das ganze Jahr
verteilten Fortsetzungsroman. „Rat & Schlag“ von
Tante Olga sind dabei, die
Geschichten vom außerirdischen PS-012, Sehnsuchtsverse, die philosophischen
Schüler-Eltern-Fragen und
die Aufzeichnungen aus
dem Briefkasten der Sternwarte von Popelburg. Zum
Schmunzeln und Nachdenken, nach dem Motto: jeder
hat eine zweite Chance verdient. Preis:19,19 Euro
Reisen zur Botanik
Der Reiseführer zu den botanischen Sammlungen in Europa
führt zu insgesamt 33 Orten, die der Begegnung von Mensch
und Natur gewidmet sind. Von reinen Schaugärten und Parkanlagen unterscheiden sie sich durch ihren wissenschaftlichen
Ansatz. Ursprünglich zu Forschungszwecken angelegt, gewinnen botanische Gärten heute zusätzlich an Bedeutung für die
Erhaltung der Artenvielfalt. Das Buch ist nicht nur einem Fachpublikum nützlich, es wird auch dem touristisch Reisenden
Appetit auf einen Besuch der Royal Botanic Gardens von Kew
bei London oder beispielsweise auf den für seine mediterrane
Üppigkeit bekannten in Ventimiglia machen. Preis: 25 Euro.
Im Buchhandel oder unter www.privateplots.at/katalog
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
34 GRÜNE WELT JOURNAL Lesen und Schauen
NostalgieEdition
Bumsti. Ein „Wunderwelt“-Fan hat die
Abenteuer des größten Zwergs
der Nation für die Nachwelt gerettet.
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
„Zu Hause wird der Baum geschmückt
und Maus und Bumsti sind beglückt.
Hier stehen sie im Glanz der Kerzen
und freuen sich von ganzem Herzen“
„Wunderwelt“- Experte Werner
Grieshofer anhand seines umfassenden Archivs dem bekanntesten Schrebergärtner Österreichs mit einer DVD ein digitales Denkmal gesetzt.
– INGRID GREISENEGGER
Bestelladresse der „Bumsti Limited
Edition“: http://wunderwelt.atspace.com
Preis: 16,45 Euro
FOTOS: WUNDERWELT
F
rankreich hat seinen „Asterix“-Cartoon mit dem
kleinen Gallier, der sein
DorfgegendieRömerverteidigt.
Österreichs Nationalheld hingegen ist ein Schrebergärtner
und die ältere der beiden populären Figuren. Zwerg Bumsti
wurde 1948, etwas mehr als
zehn Jahre vor dem Gallier geboren,inderdamalssehrbeliebten Kinderzeitung „Wunderwelt“.
Nach dem Tod seines Erfinders, des Zeichners Teja Aicher,
ging es dann mit dem Wichtel
auf und ab.1986 ist er in der Kinderzeitschrift gleichen Namens,diesichvondaanmitdem
zeitgemäßen Thema Umweltschutz profilierte, verschwunden. Seinen letzten Auftritt hatte er bei seiner Abreise zu den
UN-Friedenstruppen auf Zy-
gleitet. Die Nachkriegsgeneration
ist mit der „Wunderwelt“ und ihren
pern. Dann verHelden „Bumsti“ und
„Willibald der Zauliert sich seine
berlehrling“ groß
Spur.
Teja
Aigeworden. Ihre
cher, selbst
Enkel
suchen
jetzt auf FlohSchrebermärkten nach
gärtner
in
Wien-Simmeden letzten –
ring, hatte den
und teuren – antiquarischen
pausbäckigen
Bumsti mit der
Exemplaren.
roten
Mütze
Mit
der
und dem RauSammlung
aller
„Bumsti“-Folgen im Großschebart,seineFrau,
diekeifendeMausundseiformat aus den goldenen
ne schadenfrohen Freunde Jahren von 1948 bis
durch alle Jahreszeiten per Bild 1966, hat der Wiener
und mit gereimten Texten be- Informatiker und
36 GRÜNE WELT JOURNAL Medienereignis
Ein ganzes
Orchester
spielt zum
Tanz der Tiere
So schön ist die Welt
Reiseführer. Max Moor begleitet über den wundersamen Planeten
Grüne Welt: Was ist das besondere
an der Doku „Planet Erde“?
Max Moor: „Planet Erde“ war ein
unglaublich riskantes Projekt.
Es wurde 2000 Tage lang gedreht, wobei Kammerateams
an die verrücktesten Plätze der
Erdegereistsind.Herausgekom-
men sind Bilder, wie sie zuvor mer etwas beneidet. Natur war
mir nahe.
noch nie zu sehen waren.
Was sind die Unterschiede zwischen Fernsehserie und Show?
Die Show zeigt Ausschnitte
aus der Serie, aber auch Material,dasimFernsehennichtgesendet wurde. Den Blick hinter die
Kulissen.
Sie betreiben gemeinsam mit Ihrer
Frau Sonja einen Biobauernhof nahe Berlin. Hat das Ihren Blick auf die
Natur verändert?
Ja.AlsStadtmenschhabeich
dasGefühlgehabt,dassesumjeden Baum schade ist, der gefällt
wird. Heute sehe ich den Kreislauf von Sterben und Wachsen.
Haben Sie eine Lieblingsszene?
Nein. Das Faszinierende ist
die Vielfalt. Mich begeistern die Sie haben in Wien gelebt. Kommen
Farben, die Formen und die un- Sie gern zurück?
terschiedlichen Lebenswelten.
Ich liebe Wien. In Wien hat
mich das Glück geküsst.
Wie kamen Sie von der Kultur zur
– HENRIETTE HORNY
Natur?
Info
Ich bin in der Schweiz am Planet Erde – Live in Concert
Land aufgewachsen. Nicht auf Wiener Stadthalle Halle D
Die Vielfalt der Natur und
einem Bauernhof, aber ich ha- 14. März 2015, 15 und 20h Uhr
Lebenswelten begeistern Max Moor be die Kinder der Bauern im- www.Iskonzerte.at
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
FOTOS: IAN MCCARTHY/PLANET ERDE; PLANET ERDE
H
err Moor kehrt für einen
Abend an den Ursprung
seiner Karriere zurück.
Nach Wien. Hier moderierte er
von 1985 bis 1991 das avantgardistische
Kulturmagazin
„Kunststücke“ für den ORF.
Damals hieß er Dieter. Am 14.
März 2015 moderiert er wieder. Nicht im Fernsehen, sonderninderStadthalle.NichtKultur, sondern Natur. Seit 2013
heißt er Max, und als Max Moor
führt er das Publikum durch die
Show „Planet Erde – Live in
Concert“.
Grundmaterial ist die preisgekrönte BBC-Dokumentation
„Planet Erde“. Bilder der Naturdokumentation werden projiziert, das „The City of Prague Orchestra“ liefert dazu live den
Soundtrack.
GRÜNE WELT JOURNAL 37
Lustgewinn
Genussregionen
Geburtstag. Die Genuss Region Österreich feiert Geburtstag
mit einem Kochbuch und einem Gewinnspiel.
FOTOS: GRÖ/WERNER KRUG, VERLAG
E
ssen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine Kunst“, schrieb
der französische Literat
François VI. Duc de La Rochefoucauld. Zum Befriedigen des Bedürfnisses
reicht Einheitsbrei. Die
Kunst hingegen möchte erlebt,mitallenSinnenwahrgenommen werden. Da
sind Kochkünstler gefragt
und Lebensmittelproduzente, die es verstehen,
schmackhaftes Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch auf den
Markt zu bringen. Und natürlich die Marktschreier, die verkünden, wann es wo, was zu genießengibt.AlleuntereinenHut
zu bringen, ist die Aufgabe des
Vereins Genuss Region Österreich. Was 2005 mit 25 GenussRegionen begann, ist bis heute
auf 119 angewachsen. In jeder
Genuss Region arbeiten Landwirte, Produzenten, Gastronomen und Hotelbetriebe eng zu-
Gewinnspiel
Kochen wie die Profis aus
den Genuss Regionen.
Mit klaren Anleitungen ist
das kein Problem
sammen, entwickeln Speisen
undGetränkeausdenfürdieRegion typischen Produkten. Einblick in das Wirken der Genuss
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Regionen 2015 “.
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„Österreich kocht – Rezepte und
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– 2. Preis: GenussWochenende in der
GenussRegion Kleinwalsertaler Wild
und Rind für 2 Personen in „Haller’s
Genuss und Spa Hotel “
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Jahrbuchs „Österreich kocht – Rezepte
und Empfehlungen aus den
GenussRegionen – Edition 2015“
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GenussHauptstadt Graz für
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Weinbegleitung und Espresso zum
Dessert zur Verfügung gestellt von Graz
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und Empfehlungen aus den
GenussRegionen – Edition 2015“
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Teilnahmeschluss: 7. Dezember 2014
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
38 GRÜNE WELT JOURNAL Jugend forscht
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Basteln mit den
Umweltspürnasen
– Samstag, 29. November:
Treffpunkt Teich/„Insektenhotel
selbst gebaut“, für 5- bis 14-Jährige.
Wien, Donauinsel, 14 Uhr,
Dauer: 2–3 Stunden
– Samstag 13. Dezember:
Treffpunkt Teich/Weihnachtsbasteln, für 3- bis 6-Jährige.
Wien, Donauinsel. 14 Uhr, Dauer 2–
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Beobachtungsstation
I
n einem Insektenhotel finden Bienen, Hummeln & Co
Unterschlupf auch mitten in
der Stadt. Manche werden die
Unterkunft als Winterquartier
annehmen, sicher aber im Frühjahr gerne einziehen. Geeignet
ist das Insektenhotel für Fensterbrett, Balkon oder Garten.
Es soll nach Süden oder Südosten ausgerichtet sein. Das Bastelmaterialsuchtmansichdraußen in der Natur zusammen.
– INGRID GREISENEGGER
Anleitung für das perfekte Insektenhotel
1
Riesenknöterich und Schilfhalme
(man kann auch eingerollte oder
gefaltete Schilfmatten verwenden).
Nisthilfen für Blattschneider-,
Masken-, Mörtel- oder Mauerbienen,
aber auch solitäre Wespen.
2
Angebohrte Stamm- oder
Astscheiben. Für Holzbienen,
Pelzbienen oder Blattschneiderbienen.
3
Rohrkolben oder Holunder
(man kann aber auch Stängel
von Brombeere, Himbeere oder
Forsythie verwenden). Für solitäre
Bienen und Wespen.
MITTWOCH, 26. NOVEMBER 2014
4
Blumentopf sollte entweder mit
Holzwolle gefüllt werden und
dient dann als Versteck für
Ohrwürmer oder Marienkäfer oder mit
Ton, in den man mit einem spitzen
Bleistift „Bohrgänge“ vorgibt, für
Masken- oder Seidenbienen. Die
Tannenzweige im Bild dienten nur –
kurzfristig – als Adventschmuck.
5
Die flachen Nagespäne des Bibers
eignen sich hervorragend dazu, die
einzelnen Elemente gut und
rutschfest zu verankern. Sie sind
derzeit an den Ufern unserer
Gewässer leicht zu finden.
FOTOS: DESBALMES, THINKSTOCK.COM/ALE-KS, GLOBALP, STOCKFOTOCZ; FOTOLIA/MANFRED RUCKSZIO
Basteln im Winter. Jetzt ist die
richtige Zeit, eine Unterkunft
für Insekten zu bauen.
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