1|13 März VerKehrshaus der schweiz Ein Museum in stetem Wandel Veranstaltungen Wichtige Termine, die man nicht verpassen sollte Kardinal Kurt Koch «Der Glaube gibt Sinn und Vertrauen ins Leben» t: K n g n w hru r h s c nä lte Er m A i p er u Inserate Nicht daheim und doch zu Hause. Kompetente Betreuung mit Herz Willkommen zu einer Auszeit an der sonnigen Südflanke der Rigi am Vierwaldstättersee! Familiäre Atmosphäre, guter Ser vice, professionelle P flege. Ideal für Urlaub und Kuren. Frisch restaurier t: unser herrlicher Jugendstilsaal! Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Kurhaus Seeblick | Baumenweg 20 | CH-6353 Weggis T +41 (0)41 392 02 02 | [email protected] | www.kurhaus-seeblick.ch AZ_Seeblick_210x143_22_13.indd 1 06.02.13 13:08 Lebensqualität im Alter - Was leistet die Medizin Eine Gesprächsrunde zu Fragen der Gesundheitsversorgung, der medizinischen Errungenschaften, der Altersrationierung und der Patientengeneration der Zukunft. Dienstag, 18. Juni 2013, 17.00 - 19.30 Uhr, KKL Luzern, Konzertsaal Teilnehmende: Alain Berset, Dr., Bundesrat, Vorsteher Eidg. Departement des Innern Christoffel Brändli, Präsident Verwaltungsrat Santésuisse, ehemaliger Ständerat Verena Briner, Prof. Dr. med., Chefärztin Luzerner Kantonsspital und Vorstandsmitglied Schweiz. Akademie für medizinische Wissenschaften Erika Ziltener, Präsidentin Dachverband Schweizerische Patientenstellen Markus Zimmermann-Acklin PD, Dr., Lehr- und Forschungsrat für theologische Ethik Moderation: Kurt Aeschbacher Musik: Seniorenorchester Luzern/Jugendorchester Meggen/Musicalfactory Luzern Veranstalter: 2 Pro Senectute Kanton luzern 1 | 13 Medienpartner: Sponsoren: Eintritt: Fr. 25.– Ihre Eintrittskarte (nummerierte Sitzplätze) erhalten Sie beim KKL Luzern, Tel. 041 226 77 77, E-Mail: [email protected]. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 13.00 bis 18.30 Uhr; Samstag/Sonntag, 10.00 bis 17.00 Uhr. Während der laufenden Veranstaltung ist kein Einlass möglich. Telefonisch reservierte Eintrittskarten müssen bis am 5. Juni 2013 an der KKL-Kasse abgeholt werden. EDITORIAL Essen ist Balsam für die Seele Impressum ZENIT ist ein Produkt von Pro Senectute Kanton Luzern Erscheint vierteljährlich Redaktionsadresse ZENIT, Pro Senectute Kanton Luzern, Bundesplatz 14 6002 Luzern Telefon: 041 226 11 88 E-Mail: [email protected] Redaktion Pro Senectute Kanton Luzern Peter Dietschi, Jürg Lauber, Monika Fischer (extern) Layout/Produktion mediamatrix.ch GmbH Inserate Pro Senectute Kanton Luzern, Geschäftsstelle Druck und Expedition Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1 CH-4552 Derendingen Auflage 45 000 Abonnemente Für club-sixtysixMitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen Ein gutes Essen ist Balsam für die Seele und gehört zu den schönsten Dingen des Lebens. Diese Weisheit gilt gerade im Alter. Im Prinzip gelten für ältere Menschen aber die gleichen Ernährungsregeln wie für andere Erwachsene. Ideal ist laut Experten eine ausgewogene, fett- und salzarme, ballaststoffreiche Mischkost mit einem hohen Anteil an Gemüse, Obst und Kohlenhydraten. Verzichtet werden sollte auf Zucker, Weissmehl und Geräuchertes. In kleinen Mengen sind auch Frittiertes, Paniertes, Wurstwaren und andere Speisen mit versteckten Fetten erlaubt. Weil sich ältere Menschen weniger bewegen und somit weniger Energie verbrauchen, begnügen sie sich oft mit kleinen Portionen. Damit besteht allerdings die Gefahr, weniger lebensnotwendige Vitalstoffe aufzunehmen. Es ist deshalb besonders darauf zu achten, dass die Nahrung von hochwertiger Qualität ist und schonend zubereitet wird. Mit etwa 1500 bis 1800 Kalorien pro Tag lässt sich eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen erreichen. Leider gehören Fehl- und Mangelernährung zu den häufigsten und am wenigsten beachteten Alterskrankheiten. Erschreckend viele über 65-Jährige sind beim Spitaleintritt schwer unterernährt. Verbinden sich Altersgebrechen mit sozialer Isolation, können die Folgen für die Ernährung und den allgemeinen Gesundheitszustand der Betroffenen rasch dramatisch werden. Die Ursachen haben meist seelische oder körperliche Gründe. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Appetit anzuregen oder die tägliche Nahrungsversorgung zu erleichtern. Hilfreich sind feste Mahlzeitenstrukturen mit klaren Tagesrhythmen. Wer kein soziales Umfeld hat und beim Einkaufen oder Kochen eingeschränkt ist, sollte die meist hervorragenden und ausgewogenen Angebote von Mittagstischen oder Mahlzeitendiensten nutzen. Richten Sie Ihr Essverhalten ganz nach dem Motto von Winston Churchill, der gesagt hat: «Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.» Ihr Peter Dietschi, Geschäftsleiter Pro Senectute Kanton Luzern inhalt 04 8 IM ZENIT Im Gespräch mit Kardinal Kurt Koch. ERNÄHRUNG IM ALTER Wie man den Menüplan abwechslungsreich und ausgewogen gestalten kann. 12 NATURNAHE KÜCHE 14 ESSEN UND WOHLBEFINDEN 16 MAHLZEITENDIENST PRO SENECTUTE 18 22 26 28 33 34 41 43 Ratschläge und Tipps von «Chrüteroski». Dr. med. Klaus-Martin Christ erklärt, wie Essen Leib und Seele zusammenhält. Eine Fahrerin und ein Fahrer des Mahlzeitendienstes erzählen. SCHWEIZER ARMEEKÜCHE Weshalb die Nationalmannschaft regelmässig Medaillen gewinnt. KOCHEVENT Interview mit Spitzenkoch Raphael Tuor. VERKEHRSHAUS DER SCHWEIZ Ein Besuch lohnt sich immer. Neu lockt das Museum mit dem Angebot 60+. SCHLACHTEN DER EIDGENOSSEN, 2 Dr. phil. Walter Steffen über die Gugler, die 1375 in die Schweiz einbrachen. ALZHEIMERVEREINIGUNG Angebote für Angehörige von Demenzkranken. AGENDA Wichtige Veranstaltungen auf einen Blick. GELDRATGEBER Gregor Zemp über Kontinuität in der Anlagestrategie und deren Umsetzung. GUT ZU WISSEN Wichtige Adressen von Pro Senectute. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 Für weitere Informationen wenden Sie sich an: Peter Dietschi, Geschäftsleiter, 3 «Der Glaube gibt Sinn und Vertrauen ins Leben» Der in Emmenbrücke aufgewachsene Kardinal Kurt Koch gehört zu jenen 118 Kardinälen, die im Konklave den Nachfolger des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI. wählen werden. Er selber hat eine Karriere im Vatikan nie angestrebt. Der Weg zum hohen kirchlichen Würdenträger hat sich so ergeben. VON MONiKa FiScher Seit seiner Aufnahme ins Kardinalskollegium in Rom im ins Leben, eine positive Sicht der Welt. Es ist für mich ein November 2010 wohnt Kardinal Kurt Koch in Rom. Be- sehr grosses Geschenk, für das ich enorm dankbar bin.» dingt durch seine Aufgabe als Präsident des Päpstlichen Doch zweifelt er angesichts all der Grausamkeiten und Rates zur Förderung der Einheit der Schrecken in dieser Welt nicht Christen ist er allerdings rund die manchmal an der Existenz Gottes? Hälfte des Jahres in der halben Welt Er verneint: «Im Gegenteil, wenn Es ist schon eigenunterwegs. Er weilt zwar hin und ich den Glauben nicht hätte, könnte artig: Der Mensch wieder auch in der Schweiz, doch ist ich die Welt mit all den Gräueln die Zeit ausgefüllt durch Verpflichund Ungerechtigkeiten nicht ausbucht die Erfolge tungen. So sind auch die Besuche halten. Denn diese entspringen für sich, die Missbei seinen beiden Brüdern meist nicht dem Willen Gottes, sondern nicht mehr als kurze Stippvisiten. sind von Menschen verursacht. Es erfolge schreibt er Das Gespräch mit ihm erfolgt ist schon eigenartig: Der Mensch Gott zu. deshalb telefonisch. Eine freundlibucht die Erfolge für sich, die Missche Frauenstimme stellt auf Engerfolge schreibt er Gott zu. Jeder lisch die Verbindung her. Der Austausch ist wie mit ei- Fortschritt hat auch seine Schattenseiten. Wir tragen die nem guten Bekannten offen und freundlich. Obwohl Verantwortung für beides.» nicht sichtbar, ist immer wieder ein Lächeln in seinen Der Glaube an das ewige Leben erfüllt ihn zudem mit Worten wahrnehmbar. Die Antworten sind schlagfertig tiefer Gelassenheit. «Ohne Aussicht auf den Himmel bis humorvoll. So meint er auf die Frage seiner Vorstel- muss der Mensch die Erfüllung in dieser Welt suchen. lung vom ewigen Leben, die Theologen würden im Him- Dazu gibt es nur drei Möglichkeiten: Amüsement, Armel wohl einige Überraschungen erleben und gar schal- beit, Liebe. Fachexperten sprechen heute davon, wir lend lachen müssen angesichts all des Unsinns, den sie zu würden uns zu Tode amüsieren, zu Tode arbeiten und zu Lebzeiten auf Erden erzählt haben. Tode lieben. Oder um es mit der deutschen Soziologin Marianne Gronemeyer zu sagen: Früher lebten die Getragen im Glauben Menschen 40 Jahre plus ewig. Heute leben sie nur noch Der Glaube ist für ihn die Basis des Lebens: «Es ist das 90 Jahre; das ist viel weniger.» Bewusstsein, dass ich gehalten und angenommen bin, Eine Karriere hat Kardinal Koch nie angestrebt. Der auch mit meinen negativen Seiten, meinem Scheitern Weg bis hinauf zum hohen Würdenträger der römischund meiner Ungeduld. Der Glaube gibt Sinn, Vertrauen katholischen Kirche hat sich für ihn so ergeben. Am 15. ” ” 4 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 Fotos: Peter Lauth März 1950 geboren, hat er sehr gute Erinnerungen an seine Schulzeit und insbesondere an die religiöse Bildung durch hervorragende Katechetinnen. Im Elternhaus hatte die Religion keine wichtige Bedeutung. Vor allem der Vater hatte ein distanziertes Verhältnis zur Kirche. Geprägt hat ihn dagegen die Persönlichkeit von Pfarrer Josef Schärli. Die Art und Weise, wie dieser den Religionsunterricht und die Gottesdienste gestaltet hatte, empfand er als Bereicherung. Schon als Drittklässler wusste er: «Das möchte ich auch einmal machen.» Er wollte in der unmittelbaren Seelsorge tätig sein und lacht: «Und doch habe ich es nie geschafft, Pfarrer zu werden.» Nach dem Theologiestudium in München und Luzern nahm der das Doktorat in Angriff. Daneben wollte er Erfahrungen in der Pfarreiarbeit sammeln. Deshalb versah er 1975 als Laientheologe eine dreimonatige Stellvertretung bei seinem grossen Vorbild Pfarrer Schärli in Sursee. Nach der Priesterweihe am 20. Juni 1982 wirkte er drei Jahre als Vikar in der Pfarrei St. Marien in Bern. Begeistert erzählt er von der seelsorgerlichen Tätigkei in der Diaspora. Viele Katholiken waren aus der Zentralschweiz zugewandert, was das Zusammengehörigkeitsbewusstsein stärkte. Das Pfarreileben war geprägt durch einen engagierten offenen Pfarrer und die Pflege der Ökumene. Die Pfarreiangehörigen waren zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, die sich nach dem Gottesdienst jeden Sonntag im Pfarreicafé trafen. Es war Seelsorge, wie sie sich Kardinal Kurt Koch schon als Bub vorgestellt hatte. Lernen durch Emotionen Trotzdem folgte er dem Wunsch seines Bischofs Anton Hänggi zur Lehrtätigkeit an der Universität. Da er sich neben der Seelsorge auch zur Wissenschaft und Theologie hingezogen fühlte, stimmte für ihn auch dieser Weg. Er wurde Dozent für Dogmatik, Moraltheologie und Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 5 Ökumenische Theologie am Katechetischen Institut in Luzern, 1989 Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Universität Luzern. Er schätzte es, junge Menschen in der Theologie auszubilden. Das Hauptanliegen der über 60 von ihm verfassten Bücher und Schriften war die Verkündigung des Glaubens in der aktuellen Zeit. Dieses Thema stand auch im Zentrum seiner Vorträge und Weiterbildungen für Pfarrei- und Kirchenräte. Wie sollen die Menschen in unserer säkular gewordenen Gesellschaft wieder zum Glauben geführt werden? Gemäss Kardinal Koch hat die Kirche die grosse Aufgabe, positive Erfahrungen von der Kirche als Glaubensgemeinschaft zu vermitteln: «Der Mensch lernt vor allem durch Emotionen, nicht nur durch Informationen. Erst auf dem Boden des Erlebten kann die Theologie geerdet werden.» die Schweizer Bischöfe sollen sich darum kümmern. Doch ist er sich des Dilemmas bei bestimmten Themen wohl bewusst, was auch den Papst beschäftige. Lösungen seien in Fragen wie z.B. dem Umgang mit den wiederverheirateten Geschiedenen und der Ökumene nicht einfach zu finden, da es um Grundsätzliches in der Lehre der Kirche gehe. Angesichts der Kirche als Institution sekundär komplexen ZusamSein Wahlspruch bei der Bischofsweihe vom 6. Januar menhänge sei das nicht 1996 «Christus hat in allem den Vorrang» (Kol 1,18) einfach erklärbar. steht für ihn auch heute im Zentrum. Um Jesus Christus, Er verweist auf die nicht um die Kirche als Institution soll sich alles drehen. schwierige Rolle, die Er erklärt dies mit einem alten Bild der Kirchenväter. mit dem Amt eines BiDiese verglichen die Kirche mit dem Mond, Jesus Chris- schofs verbunden ist. Man sei Projektionsfläche für vieles tus mit der Sonne, von der der Mond das Licht emp- und werde mit unterschiedlichsten Erwartungen konfängt. Kardinal Koch bedauert deshalb sehr, dass die rö- frontiert. Dazu gehörte zu seiner Amtszeit die Erwartung, misch-katholische Kirche nicht mit ihrer Kernbotschaft, er werde die Diakonatsweihe auch für Frauen ermöglisondern durch immer wieder neue negative Schlagzeilen chen, wie er dies als Theologe vertreten hatte. Doch sei ein in der Öffentlichkeit steht. Seine persönlichen Erfahrun- Bischof einer von vielen und zudem Mitglied eines Kollegen mit der Kirche und deren Darstellungen in den Me- giums und der Weltkirche. Entsprechend müssten viele dien sind für ihn zwei völlig verschiedene Welten. «So verschiedene Sichtweisen berücksichtigt werden. Angeschlimm sind wir doch nicht», hält er fest. sichts der heterogenen Basis sei es unmöglich, allen geEr möchte alle die Skandale wie z.B. den sexuellen recht zu werden. Missbrauch durch Priester und Ordensleute nicht totAls Bischof stand Kurt Koch unter anderem wegen schweigen. Doch wünscht er sich von den Medien im des Konflikts mit dem Röschenzer Pfarrer Sabo in der gleichen Umfang Berichte über positive Ereignisse in der öffentlichen Kritik. Dazu möchte er sich nicht mehr äusKirche. Als Beispiele verweist er auf sern. Grundsätzlich steht er Kritik die vielen guten Eindrücke des aktioffen gegenüber. Mühe hat er dann, Der Mensch ven Lebens im Dienste der Mitmenwenn er sie als ungerecht empfinschen, die er bei seinen Besuchen als det. Zum Schlimmsten gehört für lernt vor allem Bischof bei Jubiläen und Firmunihn die Erfahrung, dass Seelsorger durch Emotionen, gen gewinnen konnte. über den Bischof oft ganz anders reDurch seine Kontakte mit der den als mit ihm. Sein vor einigen nicht durch Basis kennt er die Lebenssituation Jahren erlittenes Burn-out führt er Informationen. und die damit verbundenen veränjedoch nicht allein auf diese Schwiederten religiösen Bedürfnisse der rigkeiten zurück, sondern auf die Menschen. Wie steht er denn zu den allzu grosse Arbeitsbelastung. Zwei Anliegen der von über 500 Seelsorgerinnen und Seelsor- Jahre ohne Ferien und Freizeit führten dazu, dass er eine gern eingereichten Pfarreiinitiative mit der Forderung, Zwangspause einlegen musste. Heute ist er froh um diese die Kirche solle sich wieder auf ihre Wurzeln im Handeln Erfahrung und bezeichnet sie als Chance, da er andere Jesu besinnen? Er meint, dies sei nicht mehr seine Sache, betroffene Menschen besser verstehen kann.In Rom ” ” 6 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 iM ZeNit Nie und nimmer Was möchten Sie nie erleben? Nie (mehr) masslos enttäuscht werden. Was würden Sie nie mehr machen? So lange keine Freizeit machen, bis ich krank bin. Was würden Sie nie mehr sagen? Was ich nie sagen würde, sage ich auch jetzt nicht. Wofür würden Sie nie Zeit verschwenden? Einen ganzen Abend vor dem Fernseher verbringen. Wofür würden Sie nie Geld ausgeben? Für Dinge, die ich nicht brauche. Wo möchten Sie niemals leben? In der Hölle (die nicht Gott, sondern wir uns selber machen). Wo waren Sie noch nie? In Nationalchina und auf den Philippinen. Was würden Sie nie essen? Was ich nicht gern habe, zum Beispiel Fisch. Was könnten Sie nie verzeihen? Ich hoffe, dass es nichts gibt, was ich nicht verzeihen könnte. fühlt sich Kardinal Kurt Koch sehr wohl. Mit dem geografischen Wechsel verbunden ist seine völlig neue Aufgabe. Als Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen führt er Dialoge in Glaubensfragen mit den andern christlichen Kirchen und dem Ju- Zur Person Kardinal Kurt Koch 15. März 1950: geboren und in Emmenbrücke zusammen mit zwei Brüdern aufgewachsen. 1975: dreimonatige Stellvertretung als Laientheologe in der Pfarrei Sursee. 20. Juni 1982: Priesterweihe. 1982–1985: Vikar in der Pfarrei St. Marien in Bern. 1986: Dozent für Dogmatik, Moraltheologie und Ökumenische Theologie am Katechetischen Institut in Luzern. 1989: Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Universität Luzern. 1995: Wahl durch das Basler Domkapitel zum Bischof von Basel. 6. Januar 1996: Bischofsweihe durch Papst Johannes Paul II. 2010: Ernennung zum Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. 20. November 2010: Aufnahme ins Kardinalskollegium in Rom. dentum. Bei den Gesprächen geht es um die Suche nach Wegen, wie die im Laufe der Geschichte erfolgten Kirchenspaltungen überwunden werden können. Wichtig sei dabei neben den Gesprächen die Pflege von Beziehungen und die Stärkung von Freundschaften. Als Beispiel erwähnt er die gute Beziehung zum Orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, die geprägt ist durch eine schöne Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit. Bei der Begleitung der Besucher stand Kardinal Koch regelmässig im Kontakt mit dem Heiligen Vater, den er als sehr offen und freundlich erlebte. Ambitionen auf das höchste Amt in der Kirche hat er keine und meint, dieses sei so schwierig, dass er es niemandem wünsche. Den Haushalt in seiner Wohnung im Vatikan besorgen zwei indische Ordensschwestern, von denen eine noch studiert. In seinem abwechslungsreichen Alltag mit vielen Gästen bleibt wenig Zeit für Erholung. Diese findet er leider viel zu wenig beim Besuch eines Konzertes oder beim Lesen eines guten theologischen Buches. Wie alle andern muss auch er lernen, älter zu werden und seine Kräfte gut einzuteilen, liegt doch das Pensionsalter im Vatikan bei 75 Jahren. Es gehöre zu den wichtigen Aufgaben der Kirche, den Menschen ein würdiges Sterben zu ermöglichen. Bei der Begleitung sterbender Menschen durch stilles Dasein seien Laien ebenso gefragt wie Seelsorger. Er hat es selber mehrmals erlebt und wurde dabei reich beschenkt. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 7 _Poster_ bewahren. Zwar lässt sich trotz ausgewogener Ernährung das Altern nicht verhindern, h 1 ls ch af t für Er n äh ru ng S GE ,G es un dh ei e Sc o1 che G esel positive Lebensgefühl und den Schwung zu rd g /2 © Schweizeri s In der zweiten Lebenshälfte gilt es, das ts Freut euch des Essens fö n ru iz we doch bleibt der ältere Mensch damit länger fit und gewinnt dadurch mehr Lebensqualität. Was alles dazugehört, zeigen die folgenden Aspekte. Von hELEnA KiStLER-ELmER, diPL. ERnähRungSbERAtERin Mit den Jahren laufen die Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper langsamer ab. Man bewegt sich vielleicht auch nicht mehr so viel wie früher. Der Energiebedarf des Körpers wird kleiner und reduziert sich um knapp ein Drittel. Dies bedeutet aber nicht, dass man nun einfach weniger essen sollte. Es gilt zwar, weniger zu essen, aber die Qualität der Nahrung beizubehalten, weil der Bedarf an gewissen Nährstoffen im Alter gleich oder sogar erhöht ist. Mahlzeiten decken nicht nur die Bedürfnisse des Körpers ab. Sie unterteilen den Tag und laden zum Geniessen und Verweilen ein. Ein schmackhaft zubereitetes Essen macht Freude und bringt positives Wohlbefinden. Darum soll sich auch der ältere Mensch täglich drei- bis fünfmal etwas Feines gönnen. Ein schwungvoller Start in den Tag gelingt mit einem ausgewogenen Frühstück. Damit lassen sich die Energiereserven am Morgen prima auffüllen. Wichtige Starthil- Helena Kistler-Elmer dipl. Ernährungsberaterin Fh, beraterin in Angewandter Psychologie, Ausbilderin SVEb 1 8 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 W fen auf dem Teller sind Milch und Milchprodukte, Brot oder Flocken und eine Frucht. Dazu passt ein warmes Getränk. Das Mittagessen dient im Sinne der Hauptmahlzeiten zur eigentlichen Stärkung. In der Mitte des Tages braucht der Körper eine vollwertige Mahlzeit. Dabei kommt es auf die richtige Mischung an mit Nährstoffen, die dem Körper guttun. Eine ausreichende Menge wichtiger Nährstoffe bringen Gemüse und Früchte. Empfehlenswert sind fünf Portionen am Tag, wobei eine Portion einer Handvoll entspricht. Wichtig zu wissen: Mit einer reichhaltigen Gemüsesuppe oder einer grösseren Salatbeilage ist man schon mit zwei Portionen abgedeckt, obwohl man nur einmal isst. Zur körperlichen und geistigen Stärkung benötigt der ältere Mensch zudem täglich Getreideprodukte wie Brot, Kartoffeln, Reis oder Teigwaren. Diese werden vorzugsweise zu den Hauptmahlzeiten gegessen. Zur Ergän- ERNÄHRUNG IM ALTER Eine ausgewogene Mahlzeit besteht aus: Eine ausgewogene Mahlzeit besteht aus: GETRÄNK GETRÄNK Leitungs- oder Mineralwasser, ungesüsster Leitungs- oder Mineralwasser, ungesüsster Tee oder Kaffee Tee oder Kaffee GEMÜSE UND/ODER FRÜCHTE (GEMÜSE M I N D . 2UND/ODER / 5 D E S T FRÜCHTE ELLERS) (mind. 2/5 des Tellers) Roh und/odergekocht, gekocht, Beilage, Roh und/oder alsals Beilage, als als Hauptgericht, als Dessert, als Salat, Hauptgericht, als Dessert, als Salat, als als Suppe, als Rohkost zum Knabbern usw. Suppe, als Rohkost zum Knabbern usw. STÄRKEREICHE LEBENSMITTEL STÄRKEREICHE LEBENSMITTEL (ca. 2/5 des Tellers) z.B.Kartoffeln, Kartoffeln, Getreideprodukte (Teigwaren, z.B. Getreideprodukten (Teigwaren, Reis, Couscous,Brot Brot…), HülsenReis, Polenta, Polenta, Couscous, …), Hülsenfrüchte früchte Kichererbsen, (Linsen, (Linsen, Kichererbsen, rote oder rote oder weisse Bohnen usw.), Maniok,Quinoa Quinoa usw. weisse Bohnen usw.), Maniok, usw. (CA. 2/5 DES TELLERS) EIWEISSREICHE LEBENSMITTEL as W iss en , w ess en. sg s e- sn .c h zung des Tellers dienen Nahrungsmittel, wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch oder Milchprodukte, und der optimale Nährstoffmix ist komplett (siehe Abbildung oben «der optimale Teller»). Für den Abend braucht es eine Mahlzeit, die im Zentrum des Ausgleichs steht. Das, was man noch nicht gegessen hat, aber noch braucht oder auch möchte, kann hier eingeplant werden. Hier kann auch eine üppige Mittagsmahlzeit mit einem leichten Abendessen ausgeglichen werden, und die ideale Ergänzung ist perfekt. Ein leichtes Essen garantiert ausserdem erholsamen und guten Schlaf. Auch diese Mahlzeit sollte reich an Nährstoffen sein. So lässt sich zum Beispiel ein Café complet mit einer frischen Frucht oder einer stärkenden Gemüsesuppe zur Vorspeise aufpeppen. Optimale Energie liefern auch eine Portion Hörnli mit Reibkäse und Apfelstückli oder Gschwellti mit Kräuterquark und einer Portion fein geraffeltem Rüeblisalat. EIWEISSREICHE LEBENSMITTEL (ca. 1/5 des Tellers) (CA. 1/5 DES TELLERS) Einmal pro Tag eine Portion Fleisch, Geflügel, Fisch, Quorn oder Seitan. Einmal pro Tag Eier, eineTofu, Portion Fleisch, Zu den anderen Hauptmahlzeiten Milchprodukt Geflügel, Fisch, Eier, Tofu, Quornein oder Seitan. Zu den anderen Hauptmahlzeiten ein Milchwie Milch, Joghurt, Quark, Blanc battu, Hüttenkäse produkt wie Milch, Joghurt, Quark, oder Käse Blanc battu, Hüttenkäse oder Käse Nach Bedarf lohnt sich auch zwischen den Mahlzeiten, also vormittags und nachmittags, je «ein Tankstellen-Stopp». Vormittags hängt es meist davon ab, wann gefrühstückt wurde. So reicht nach einem ausgiebigen Frühstück oft einfach eine Frucht. Nachmittags bewältigt man dann mit einem kleinen Imbiss elegant das nachmittägliche Leistungstief. Als optimale Energiespender gelten hier zum Beispiel: Früchte, Milch oder Milchprodukte, ein Früchtebrot oder auch Darvida. Ab und zu darf es auch mal etwas Süsses sein. Auf das Durstempfinden ist kein Verlass Im Alter wird das Durstempfinden schwächer. Spätestens jetzt muss sich insbesondere der ältere Mensch ans Trinken ohne Durst gewöhnen. Mit zu wenig Flüssigkeit reagiert der Körper mit verminderter Leistungsfähigkeit des Gehirns. Die Konzentration nimmt ab, das Gedächtnis und die Leistungen leiden, und es können sogar KopfPro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 9 INSERAT ZENIT – die Informations- und Serviceplattform für Menschen im AHV-Alter Dank der Unterstützung unserer treuen Inserenten realisieren wir viermal jährlich für Seniorinnen und Senioren im Kanton Luzern dieses informative und interessante Magazin. Die Geschäftsleitung von Pro Senectute Kanton Luzern und die Redaktion ZENIT dankt allen Inserenten herzlich für die gute Zusammenarbeit. 10 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 ERNÄHRUNG IM ALTER schmerzen auftreten. Es lohnt sich darum, eine tägliche Trinkmenge von 1,5 bis 2 Litern anzustreben. Der gesündeste und billigste Durstlöscher ist sicherlich Wasser in Form von Leitungswasser oder Mineralwasser. Passend sind auch ungesüsste Kräuter- oder Früchtetees oder verdünnte Fruchtsäfte. Dabei darf ruhig mit den Getränken variiert werden, um Abwechslung hineinzubringen und die Flüssigkeitsaufnahme zu erleichtern. Nicht zu vergessen: Auch Suppen liefern viel Flüssigkeit und sind mit einzuberechnen. Getränke sollen als fester Bestandteil jeder Mahlzeit eingeplant sein. Zur Erinnerung und hilfreichen Unterstützung ist auch ein Getränk in Reichweite fürs regelmässige Trinken nützlich. Oder man trinkt stündlich ein Glas à 1 bis 2 dl, dann ist man auf der sicheren Seite und erreicht eine ausreichende Trinkmenge für den Tag. Mit zunehmendem Alter können der tägliche Einkauf und das regelmässige Zubereiten von Mahlzeiten schwierig werden. Vielleicht kocht man auch nicht mehr so gerne für sich alleine. In diesen Situationen ist es wichtig, sich zu organisieren. Ein gemeinsamer Mittagstisch mit Gleichgesinnten kann eine wertvolle Unterstützung sein, sodass man trotzdem regelmässig zu einem ausgewogenen Essen kommt. Zusammen kochen halbiert zudem die Arbeit und fördert auch entspannende Gespräche. Eine andere Variante sind die tischfertigen, nährstoffmässig ausgewogenen Mahlzeiten, die nur gewärmt oder aufgebacken werden müssen. Viele dieser Angebote sind ihren Preis wert, und gerade bei tiefgefrorenen Fertigmahlzeiten bleiben die Nährstoffe erhalten. Diese zu kaufen und mit einem frischen Salat oder einer Frucht zu ergänzen, hat durchaus auch seinen berechtigten Platz in der Ernährung des älteren Menschen. Heute gibt es auch Gaststätten, die ganze Mahlzeiten nach Hause liefern. Eine weitere sinnvolle Möglichkeit ist die Nutzung des Mahlzeitendienstes von Pro Senectute. Ideal zur Unterstützung von älteren Personen, die zwar noch selbstständig ihren Alltag bewältigen, aber nicht mehr regelmässig kochen können oder wollen. Diese Mahlzeiten werden nach modernsten Ernährungsgrundsätzen zubereitet (siehe unten), und der Hauslieferdienst trägt dazu bei, dass ältere Menschen länger unabhängig und selbstständig bleiben können. Feines vom Eichhof Pro Jahr liefert der Mahlzeitendienst von Pro Senectute Kanton Luzern rund 80 000 Mahlzeiten an über 750 ältere Menschen. Diese Mahlzeiten werden vom Team der Gastronomie Eichhof zubereitet. Im Vordergrund dabei stehen die Abwechslung, die Saisonalität und die Qualität. Zu den bewährten Menüs werden immer wieder neue Kreationen angeboten. Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden werden monatlich an die Verantwortlichen rapportiert. Deren Wünsche und Anregungen sowie Ernährungsgewohnheiten gelangen so direkt zu den Verantwortlichen bei der Gastronomie Eichhof. Themen wie altersgerechte Portionen, Bissfestigkeit der Speisen und Geschmack werden thematisiert und berücksichtigt. Täglich werden auch fleischlose Menüs und ein mediterranes Menü (für Diabetiker geeignet) angeboten. Die Menüs werden ohne Zusatzstoffe nach dem modernen Kochverfahren «Cook & Chill» (kochen und kühlen) hergestellt. Die Produkte werden frisch eingekauft und rasch verarbeitet. Die Menüs sind gekühlt bei normaler Kühlschranktemperatur (+5 bis +7 Grad) zwei bis drei Tage haltbar. INSERAT Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 11 Ausgewogen und gut essen und trinken in einer angenehmen Umgebung ist für Oskar Marti eine Investition in die Gesundheit. Der unter dem Namen «Chrüteroski» bekannte Spitzenkoch empfiehlt: «Geht hinaus und orientiert euch an der Natur und an euren Wurzeln!» VoN MoNiKa FiScher Der 1947 geborene Oskar Marti ist ein Wegbereiter der naturnahen, saisonalen Küche. Seine Kochphilosophie, die harmonische Verbindung von Wildpflanzen mit der klassischen Küche, machten ihn als «Chrüteroski» in der ganzen Schweiz bekannt. Dazu trugen auch über 250 Kochsendungen in Radio und Fernsehen und mehr als 15 Bücher bei. Nach dem «Drei Könige» in Entlebuch übte er seine selbstständige Tätigkeit 25 Jahre in der legendären «Moospinte» in Münchenbuchsee aus. Seit dem Verkauf vor gut zwei Jahren wohnt er mit Ehefrau Ursula in Meggen. Mit ungebrochener Kraft engagiert er sich für seine Philosophie, macht Beratungen, gibt Gastro- und Gartenkurse. Er empfindet es als Verpflichtung, im Alter Wissen und Erfahrungen weiterzugeben. Gemäss dem Motto «Gesundheit geht durch den Magen» sind für ihn essen und trinken das Wichtigste auf der Welt. «Richtig essen und trinken ist Prävention für Körper und Seele. Allerdings ist es wichtig, über den Einfüllstotzen Mund qualitativ hochwertigen Kraftstoff zu uns zu führen.» Das heisst für ihn, sich an der Natur zu orientieren und an den über Jahrhunderte gewachsenen Traditionen anzuknüpfen, was Halt und Stärke gibt. Saisonale Produkte Die entsprechenden Grundpfeiler wurden bei ihm in St. Urban gelegt: «Im Garten meines Elternhauses gab es schon in meiner Kindheit Dill, Bohnenkraut, Majoran, Thymian, Rosmarin, Liebstöckel und Meerrettich. Zudem sammelten wir auf den Sonntagsspaziergängen Zytrööseli, Löwenzahn, Bärlauch, Bachkresse und Holunder, die meine Mutter zu Köstlichkeiten verarbeitete.» Daneben schöpfte er aus der überlieferten Kräuterheilkunde. Das Kräuterbuch von Pfarrer Küenzli war schon früh sein Begleiter. Er rät dazu, gut auf den eignen Körper zu hören, spüre dieser doch sehr wohl, was ihm guttue. Ebenso betont er die Bedeutung der saisonalen Produkte: «Unser Körper wurde über Jahrhunderte aufgrund des 12 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 Die Natur z zum gesund Rhythmus der Jahreszeiten geformt. Die Natur hält die entsprechenden Produkte für uns bereit.» Er nennt dazu ein paar Beispiele: Das Frühlingsgemüse Spargel wirkt entwässernd, Spinat ist gut fürs Blut, Bärlauch reinigt nach der deftigen Kost im Winter die verkalkten Arterien. Sommergemüse wie z.B. Tomaten, Gurken, Melonen enthalten wenige Kalorien, haben viel Wasser in den Zellen gebunden und wirken deshalb kühlend. Wohl hätten die Menschen auch schon früher im Winter Tomaten gegessen, jedoch konserviert: eingemacht oder getrocknet. Ähnlich wie beim Gemüse sei die Wirkung der Kräuter: Basilikum zeigt die Sommerzeit an und kühlt den Körper ab, Thymian dagegen wirkt wie alle Kräuter, die überwintern, wärmend. Kümmel bringt den Verdauungsapparat in Gang und wirkt gegen Blähungen. Dies sei im Winter, wo die Kost deftiger ist und der Mensch sich weniger bewegt, besonders wichtig. Laut Chrüteroski ist der richtige Einsatz von Kräutern lernbar durch NaturNahe Küche meinsam mit den Enkelkindern Löwenzahnblüten zu sammeln und zu Honig zu verarbeiten, oder Waldmeister zu Sirup. Als ebenso wichtig wie Essen und Trinken bezeichnet er ein «schönes Drumherum»: Ein schön gedeckter Tisch, mit Blumen oder Kerzen dekoriert, sorgt für eine wohltuende Atmosphäre. Allein stehende Menschen sollten sich mit anderen zu einer Tischgemeinschaft zusammenfinden und abwechslungsweise füreinander oder gemeinsam kochen: «Kochen und Backen sind ein schönes Ereignis und eine Therapie. Wenn dann die Rückmeldung und der Dank für das gute Essen kommen, wird es zum Erfolgserlebnis.» Guten Kraftstoff verwenden zeigt den Weg den Essen den Bezug zur Natur. Er regt an, bei Spaziergängen auf die Gerüche und Dürfte zu achten, den wilden Thymian, Schnittlauch oder Dost wahrzunehmen und sich Zeit zum Ausprobieren zu nehmen. Wie soll das gelingen, wenn man sich nicht wie er einen Geschmack vorstellen kann? Er nennt einen einfachen Grundsatz: «Alles, was zusammen reif ist, passt auch geschmacklich zueinander. Dabei muss auf die Dosierung geachtet werden, damit kein Geschmack überwiegt.» Er sterilisiert etwa frische Pfirsiche mit Basilikum, Aprikosen mit Perzipan, dem Inneren des Steins der Aprikosen. Tischkultur pflegen Oskar Marti möchte anderen Menschen Mut machen, kreativ mit der reichen Ernte der Natur zu experimentieren, zum Beispiel eine Suppe oder einen Sommersalat mit Blüten nach Wahl zu dekorieren. Neben der Weitergabe von alten Familienrezepten könne dies eine wichtige Aufgabe für Grosseltern sein. Es sei ein Erlebnis, ge- Fotos: Peter Lauth Für Oskar Marti steht gesundes Essen in einem grösseren Zusammenhang. Er zeigt die Auswirkungen der veränderten Lebensbedingungen mit der Zunahme von Fastfood auf die körperliche und seelische Gesundheit auf und ist überzeugt: «Wir müssen wieder ein Bewusstsein für den Wert der Nahrung, für die Wertschöpfung der Lebensmittel von der Saat bis zum Konsum und von der Bedeutung von qualitativ guten Lebensmitteln als Kraftstoff für ein gesundes Leben schaffen. Dies ist durch die Nahrungsmittelindustrie und die vielen Fertigprodukte weitgehend verloren gegangen. Es zeigt sich auch bei den immer billiger gewordenen Lebensmitteln. 1963 wurden noch 28% des Lohns für Lebensmittel, für Essen und Trinken ausgegeben, heute sind es noch 8,5%. Für ein Kilo Zucker musste 1954 durchschnittlich eine Stunde gearbeitet werden, heute sind es noch drei Minuten.» Im Hinblick auf die Schaffung eines neuen Bewusstseins setzt Oskar Marti bei den Kindern an. Auch weil ihm und seiner Frau eigene Kinder versagt blieben, gründete er die Stiftung «Cocolino» für eine kindgerechte Zukunft (www.cocolino.ch). In den von Oskar Weiss illustrierten Kinderkochbüchern lässt er Kinder und Jugendliche spielend in die Welt der Ernährung eintauchen. Fantasiefiguren wecken die Lust am Kochen und am Ausprobieren und fördern dadurch ein bewusstes und gesundes Essverhalten. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 13 Speis und Trank hält Le Dr. med. Klaus-Martin Christ, leitender Arzt Akutgeriatrie am Luzerner Kantonsspital, erläutert, worauf ältere Menschen achten müssen, damit sie sich gesund, ausgewogen und erst noch bekömmlich ernähren. Für die meisten Menschen bedeutet Essen Genuss und Freude, zumindest in einer gemütlichen Runde oder an einem festlich gedeckten Tisch. Auch geht es bei Essen und Trinken um Lebensqualität und um Kultur. Und es handelt sich um eine sinnliche Angelegenheit; schon der Anblick einer liebevoll zubereiteten Mahlzeit, klapperndes Geschirr oder Essensgeräusche können Lustgefühle auslösen, Düfte können Erinnerungen oder Erwartungen wecken … Das Angebot an Nahrungsmitteln war nie so vielseitig und umfassend wie heute. Für die Konsumenten ist das eine Herausforderung. Die Ernährungslehre ist ein umfangreiches und nie abgeschlossenes Kapitel. Viele ältere Menschen stellen sich immer wieder die Frage, ob und wie sie sich richtig ernähren. Und so differenziert, wie das Alter ist – fällt auch der Blick auf die Ernährung im Alter aus. «Der Mensch lebt von einem Viertel dessen, was er isst, und von dem Rest leben die Ärzte ... » Ganz allgemein gelten heute vier Faktoren als besonders wichtig für eine gute Gesundheit und Selbstständigkeit im Alter: eine sogenannte mediterrane Ernährung (d.h. ähnlich speisen wie die Menschen in den Mittelmeerländern), ergänzt um Milchprodukte, dann Rauchverzicht, nur sehr moderater Alkoholkonsum (pro Tag maximal 1 bis 2 dl Wein für Frauen, 2 bis 3 dl für Männer zum Essen, falls keine Alkoholprobleme oder Lebererkrankungen bestehen) sowie tägliche körperliche Aktivität! In einer grossen und viel beachteten europäischen Studie von 2004 stieg die Lebenserwartung von 70- bis 90-jährigen Personen, die diese Regeln beachteten, um über 50 Prozent. Die physiologischen Bedürfnisse des Organismus und das Essverhalten verändern sich im Laufe des Lebens. Zunehmend schon in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter ist heute Übergewicht (medizinisch Adipositas) das bestimmende Gesundheitsthema. Dass Fehlernäh14 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 rung mit Übergewicht ein hohes Risiko bedeutet für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrosen und Stoffwechselleiden wie Diabetes mellitus, ist lange bekannt. Nach einer Studie der Universität Lausanne von 2011 sind heute auch mindestens 46 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer (von den USA und aus Deutschland war man das schon gewohnt) übergewichtig. Neben einer Veranlagung spielen die unausgewogene Ernährung und der Mangel an ausreichender, regelmässiger Bewegung oder sportlicher Betätigung die ganz entscheidende Rolle. «Halt recht Mass in Speis und Trank, so wirst Du weis und wenig krank.» Etwa ab dem 65. Lebensjahr sinkt der Energiebedarf des Körpers langsam ab; der ältere Organismus verbraucht weniger Kalorien als in jüngeren Jahren. Nur der Bedarf an Mikronährstoffen (z.B. Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen) steigt noch leicht an. Spätestens jetzt sind also Lebensmittel zu bevorzugen, die wenig Kalorien, aber viele Nährstoffe liefern. Die Fachgesellschaften für Ernährung empfehlen dabei täglich frisches Obst und Gemüse (4 bis 5 Portionen) sowie stärkehaltige Beilagen wie Brot (besonders Vollkorn-, Kernen- und Nussbrot), Kartoffeln, Teigwaren, Reis, Mais oder anderes Getreide. Diese Lebens- ESSEn und WohLbEfindEn ib und Seele zusammen sorgung gerade bei Älteren anders kaum sichergestellt werden kann. Vitamin D ist für den Knochenstoffwechsel essenziell und auch z.B. für die Muskeln. «Die zuverlässigste aller Uhren ist der Magen.» Im fortgeschrittenen Lebensalter gilt dieser Satz nicht mehr! foto: Prisma Nicht zu wenig essen! So lautet die wichtigste Ernährungsempfehlung an Menschen jenseits des 70. oder 75. Lebensjahres, natürlich immer noch abhängig von der individuellen Situation und Lage. Hauptanliegen ist, dass ältere, betagte Menschen ihr Gewicht halten, nicht stark abnehmen und dass sie sich viel bewegen, so weit und so lange es ihnen möglich ist! Bewegung regt den Appetit an. Geringer Appetit ist ein Kernproblem bei der Ernährung im höheren Alter. Das hat vielfältige Ursachen, auch in der natürlichen Alterung mit Abnahme von Geschmacks- und Geruchsempfindung und im verändermittel sind reich an Vitaminen, Mineral- und Ballast- ten Sättigungsgefühl. Zudem wird nach einer Erkrankung – anders als bei der Genesung jüngerer Menschen stoffen. Für die kalte Küche sind Olivenöl oder Rapsöl die – verlorenes Gewicht oft nicht mehr aufgeholt. Viele selbstständig lebende Betagte sind noch nicht Zutaten der Wahl. Zwei- bis dreimal wöchentlich können Fleisch, Wurst oder Eier auf dem Speiseplan stehen mit Fastfood aufgewachsen und pflegen eine gute Ernährung. Andererseits haben Untersuund möglichst zweimal pro Woche chungen in den letzten Jahren imFisch. Der Calciumbedarf ist mit Gesundheit mer wieder gezeigt: Bei Spitaleintritt täglich etwa 1/4 Liter fettarmer bekommt man ist ein Viertel der über 65-Jährigen Milch oder Joghurt und zwei Scheiunterernährt oder hat ein hohes Riben magerem Käse ausreichend genicht im Handel, siko dafür. Besonders betroffen sind deckt. Statt Salz werden gerne Kräusondern durch den Betagte, die allein leben, denn die ter und Gewürze verwendet. Ernährung ist stets mit den allgeZum Dessert frische Früchte Lebenswandel. meinen Lebensumständen vernach Saison. Gelegentlich eine Sebastian Kneipp knüpft. Die ausführliche Erhebung kleine Süssigkeit (besonders von Ernährungsanamnese und Erschwarze Schokolade) ist gut für nährungsstatus ist ein wichtiges Seele und Herz. Regelmässige, am besten 4 bis 5 kleinere Mahlzeiten täglich sind vorteil- Element der altersmedizinischen Untersuchung. Es gibt praktische Strategien, einer Unterversorgung haft. Genauso wichtig ist das Trinken; die Trinkmenge soll mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag errei- entgegenzuwirken: z.B. bewusst zu viel kochen und feste chen. Häufig verspüren ältere Menschen kaum Durst Essenszeiten im Tagesrhythmus. Nehmen Sie sich Zeit und trinken zu wenig. Günstig ist, das Trinken zu «trai- zum Essen wie auch zum Kochen! Wer keine Unterstütnieren», etwa mit einem «Trinkfahrplan» über den Tag zung hat und beim Einkauf oder Kochen eingeschränkt ist, sollte die Angebote von Institutionen nutzen, wie verteilt. Seit 2012 wird vom Bundesamt für Gesundheit den elektronisches Einkaufen (Internet), Bestellen per TeleMenschen > 60 Jahre eine Supplementierung mit Vita- fon, Spitex-Dienste, Mahlzeitendienste und Mittagsmin D (800 IE/d) empfohlen, da eine ausreichende Ver- tische, wo man gemeinsam mit anderen isst. ” ” Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 15 Gesundes Essen und m Seniorin öffnet Susanne Kesselring die Haus- und Wohnungstüre mit dem gut versteckten Schlüssel. Wenn sich die Milchkästen bei älteren Wohnblocks hinter der verschlossenen Haustüre befinden, öffnet sie diese mit dem notierten Code oder «Pöstlertrick», der hier nicht verraten werden soll. Wichtige Kontaktperson Die 55-jährige Susanne Kesselring ist seit 21 Jahren für den Mahlzeitendienst unterwegs. Sie teilt sich die Arbeit mit ihrem Schwager, seitdem die jüngere der beiden Töchter den Kindergarten besuchte. «Das wochenweise Jobsharing hat sich bestens eingependelt», freut sie sich und schätzt die damit verbundene Entschädigung als Feriengeld. Seit Jahren fährt sie dieselbe Tour in Luzern und teilweise in Kriens. Die Suche nach einem freien Parkplatz in der Nähe der Kundschaft ist nicht einfach. Manchmal parkiert sie auf einem Behindertenparkplatz. Obwohl ein Schild an ihrem Auto auf den Zweck der Fahrten hinweist und das Auto meist sehr kurz abgestellt ist, kassierte sie auch schon eine Busse an unberechtigter Stelle. Die Polizei kannte auch angesichts ihrer Erklärung keine Gnade. An diesem Vormittag legt Susanne Kesselring viele Mahlzeiten in den Milchkasten. Als Zeichen für die erfolgte Lieferung läutet sie bei den Empfängerinnen und Empfängern zweimal und erklärt: «Manche ältere Menschen schlafen aus und wollen auch sonst nicht gestört werden.» Wegen der Hygienevorschriften müssen die Kunden ihren Wunsch im Voraus schriftlich bestätigen und im Sommer eine Kühltasche bereitstellen. Eindrücklich sind die unterschiedlichen Wohnsituationen. Einige ältere Häuser haben keinen Lift. Bei einer 16 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 In einem der neuen Hochhäuser auf der Allmend reagiert die Kundin nicht aufs Läuten. Auf dem Natel meldet sich nur die Combox. Mit der Briefträgerin gelangt Susanne Kesselring ins Haus und bemerkt dort den vollen Briefkasten. Sie macht sofort eine Meldung an Pro Senectute, die sich um die Situation kümmert. Das Beispiel zeigt die Bedeutung des Mahlzeitendienstes auf, sind doch die Verträger bei alleinstehenden Menschen oft die einzige Kontaktperson. Die Begegnung bei der Abgabe der Mahlzeiten ist oft sehr kurz. Einige Kunden signalisieren die Distanz mit der nur einen spaltbreit geöffneten Türe. Andere wünschten sich wohl Zeit für ein Gespräch. «Ich muss dann aber erklären, dass dies nicht möglich ist. Die letzte Mahlzeit muss nämlich um halb 12 Uhr abgeliefert sein», erklärt Susanne Kesselring. Eine Ausnahme macht sie, wenn sie spürt, dass es einem Kunden oder einer Kundin zum Beispiel nach einem Todesfall schlecht geht. Sie liebt ihre Arbeit im Dienste der betagten Menschen, bei denen sie immer willkommen ist. Der Mahlzeitendienst von Pr Die Mahlzeiten werden in der Eichhofküche gekocht, in Schalen sauber verpackt und schockartig gekühlt. Die Kundinnen und Kunden müssen sie in der eigenen oder der zur Verfügung gestellten Mikrowelle nur noch wärmen. Auf dem Menüplan für sieben Wochen stehen vier unterschiedliche Menüs zur Verfügung: Tagesmenü, Mediterran (Schonkost) mit oder ohne Dessert, Fleischlos, Gemüseteller. Als Geschenk erhalten alle am Freitag ein Dessert. MahLzeitendienSt 36 Fahrkilometer, 6600 Schritte, 724 Tritte und viele Begegnungen. So fasst Bruno Wey, 64, seine Tour zusammen. Seit fünf Jahren liefert er dreimal wöchentlich die bestellten Mahlzeiten bei 30 bis 40 Kunden in Reussbühl-Littau ab. Manchmal parkt er direkt vor dem Haus. In einem Quartier mit vielen Hochhäusern packt er die Schalen in einen Einkaufskorb und geht zu Fuss von Haus zu Haus. Bei den grossen Wohnblöcken klingelt er beim betreffenden Namensschild. Meistens erwarten ihn die Kunden unter der geöffneten Wohnungstüre. Die Übergabe erfolgt speditiv: ein herzliches Grüssen, ein dankbarer Händedruck zum Abschied. Freundlich und geduldig geht Bruno Wey auch auf Anliegen ein. Für eine Frau bestellt er zwei Mahlzeiten ab, weil sie ihren Mann im Spital besuchen möchte. Zwei Minuten später bekommt er ein dickes Lob zuhanden der Küche. Bruno Wey ist froh um jede Rückmeldung und bittet, allfällige Reklamationen sofort mitzuteilen. Grosse Unterstützung dank kleinen Hilfeleistungen Er kennt seine Kundschaft und verbindet die Abgabe gerne mit kleinen Liebesdiensten. Den einen bringt er die Zeitung ins Haus, andern trägt er den Kehrichtsack hinaus. Mehreren Kunden füllt er die Bestellungen für sieben Wochen anhand des Menüplans selber aus. Er weiss, wer was gerne hat oder nicht und wählt die Menüs ro Senectute Luzern Die Fahrerinnen und Fahrer des Mahlzeitendienstes bringen den Kunden dreimal wöchentlich die bestellten Mahlzeiten für jeweils zwei Tage. Diese werden gegen 8 Uhr in die mit Kühlelementen ausgestatteten Boxen ins Auto geladen. Die Route wird so gewählt, damit möglichst wenige Kilometer gefahren und kurze Wege zu Fuss zurückgelegt werden müssen. Die Kurzporträts der zwei Mahlzeitendienstfahrer geben Einblick in die wichtige Dienstleistung von Pro Senectute Kanton Luzern. Fotos: Peter Lauth mehr Lebensqualität dementsprechend. Er begegnet den unterschiedlichsten Menschen in verschiedensten Lebenssituationen. Wenn er eine massive Verschlechterung des Gesundheitszustandes eines Kunden feststellt, weist er auf Möglichkeiten der Unterstützung hin oder spricht mit der Spitexmitarbeiterin. Es kommt auch vor, dass Menschen aufgrund ihrer Krankheit behaupten, dass sie keine Mahlzeiten bestellt haben. Für Bruno Wey ist es wichtig, in solchen Situationen Ruhe, Geduld und Klarheit zu bewahren und sich angesichts trauriger Schicksale abzugrenzen. Obwohl Bruno Wey zielstrebig und zügig unterwegs ist, wirkt er nicht gestresst. Er ist überzeugt von der wichtigen Bedeutung dieser Dienstleistung von Pro Senectute: «Viele betagte Menschen können dank dieser Unterstützung und der Spitex länger in den eigenen vier Wänden wohnen. Das bedeutet für sie mehr Lebensqualität. Zudem können sie viel Geld sparen.» Der langjährige Verkaufsleiter wollte nach seiner Frühpensionierung mit 57 Jahren noch etwas machen und meint lachend: «Zum einen ging es mir darum, eine Tagesstruktur zu haben. Zum anderen habe ich bisher gut gelebt und möchte jetzt der Gesellschaft etwas zurückgeben, andern etwas zuliebe tun – und mache dabei erst noch etwas für die eigene Fitness.» Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 17 Die Schweizer Armeeköche sind spitze Die Zeiten, als die Militärküche nicht den besten Ruf genoss, sind längst vorbei. Heute schwärmen Männer nach dem Dienst vom Essen. Kein Wunder, steht in einigen Truppen doch die Topelite für sie am Herd. Eindrückliche Beweise liefert zudem die Nationalmannschaft der Schweizer Armeeköche seit einigen Jahren: Sie holt an Wettkämpfen regelmässig Medaillen. Von Sonja HabLützeL Leicht geräucherte Lachstranche auf Pfifferlingsalat mit gehacktem Ei und Bärlauchkapern, Lachstatar mit Joghurt-Zitronen-Mousse, marinierte Gurken und ein Maccaron mit Lachsrilettes als Vorspeise; darauf folgte ErfolgrEichE SchwEizEr ArMEEküchE Olympiasieger an der Koch-Olympiade Erfurt 2012 (zusätzlich zwei Goldmedaillen bei der Kochkunstausstellung und beim Kochwettkampf) Vize-Weltmeister 2010 an der Koch-WM in Luxemburg (zusätzlich zwei Goldmedaillen bei der Kochkunstausstellung und beim Kochwettkampf) Olympiasieger an der Koch-Olympiade Erfurt 2008 (zusätzlich zwei Goldmedaillen bei der Kochkunstausstellung und beim Kochwettkampf) Weltmeister 2006 an der Koch-WM in Luxemburg (zusätzlich zwei Goldmedaillen bei der Kochkunstausstellung und beim Kochwettkampf) 3. Platz Kocholympiade Erfurt 2004 (Gold, warme Küche und Silber, kalte Küche) Weltmeister 2002 an der Koch-WM in Luxemburg (zusätzlich zwei Goldmedaillen bei der Kochkunstausstellung und beim Kochwettkampf) 18 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 ein Duo von der Poularde mit Laugenbrot-BuchweizenAuflauf sowie Pastinaken und Romanesco mit konfierter Pflaume. Den krönenden Abschluss bildete eine Schokoladen-Passionsfrucht-Terrine mit lauwarmem Himbeerküchlein und Himbeersorbet auf marinierten Beeren. Bei dieser Aufzählung von Haute-Cuisine-Köstlichkeiten denkt wahrscheinlich kaum jemand an die Armee. Doch genau diese Gerichte bereitete die Nationalmannschaft der Schweizer Armeeköche 2012 in Erfurt innerhalb von sechs Stunden für 150 Personen zu. Sicher entspricht das Menü nicht gerade der täglichen Ve rpflegung der Truppe, aber trotzdem sollte es die Küchenequipen in den Kasernen inspirieren und Möglichkeiten aufzeigen. Das Swiss Armed Forces Culinary Te am SACT überzeugte die gestrenge Jury und holte sich die Goldmedaille, nachdem sie bereits tags zuvor mit der Kochausstellung das Feld angeführt hatte. Seit 1999 auf Medaillenkurs Die Geschichte des SACT geht zurück auf das Jahr 1999. Durch seine Te ilnahme an internationalen Kochkunstwettbewerben war dem Gründer René Schanz aufgefallen, dass sich Kochmannschaften der Streitkräfte in einer besonderen Kategorie massen. Er wurde aktiv und stellte eine achtköpfige Gruppe zusammen. Seither macht die Kochnati der Schweizer Armee immer wieder mit Topplatzierungen auf sich aufmerksam. Auch in Fachkreisen lobt man sie in höchsten Tönen. So hiess es etwa an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern: «Ja, ja, die sind super!» Die Ziele des Swiss Armed Forces Culinary Te am SACT sind so umschrieben: «Den Stellenwert und die Möglichkeiten einer zeitgemässen Truppenverpflegung weltweit aufzeigen, den Fotos: zVg Mit liebe und können zubereitet: Die nationalmannschaft der Schweizer armeeköche feiert mit ihren Haute-CuisineKöstlichkeiten grosse erfolge. Nachwuchs im Bereich Truppenhaushalt fördern und im Wettkampf Höchstleistungen erlangen.» 2010 übernahm Daniel Marti das Team, mit dem er seit seinem Beitritt im Jahre 2003 zu diesem Zeitpunkt schon einen Olympiasieg und einen Vizeweltmeistertitel geholt hatte. Insgesamt gehören dem SACT 14 Mitglieder an – im Moment sogar ein weibliches, was zuvor noch nie der Fall gewesen war. Dies hängt laut Marti damit zusammen, dass die Frauenquote in der Truppenküche gleich null sei. «Wenn Frauen Dienst leisten, wollen sie meist nicht in die Küche», weiss der Profi. Unter den 800 bis 900 Rekruten, die jährlich in Thun zum Truppenkoch ausgebildet werden, hat es denn auch höchstens eine bis drei Frauen. Ausser dem Teamchef, im Grad Stabsadjutant und beim Kommando Küchencheflehrgang als Chef Einsatz tätig, gehören dem SACT ausschliesslich Armeeangehörige im Milizdienst an. Sie arbeiten in Gastrobetrieben auf sehr hohem Niveau, zum Beispiel im «Palace» in Gstaad, im Restaurant Löwen in Worb oder im «Castello del sole» in Ascona. Bei der Auswahl seiner Mannschaftskameraden legt Daniel Marti Wert darauf, dass jemand schon Erfahrungen an kulinarischen Wettbewerben gesammelt hat. Weil die Wettkämpfe nur alle zwei Jahre stattfinden, die nächsten somit 2014, sind die Diensttage der SACT-Mitglieder unregelmässig verteilt. «In Wettbewerbsjahren fallen in der Regel etwas mehr an», erklärt der Teamchef. So bleibt im Wettkampfjahr mehr Zeit, «den Ernstfall» zu üben und mehrere Testläufe zu machen. Auf die Probeessen soll jeweils sogar Armeechef Ueli Maurer sich besonders freuen. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 19 Für alle Eventualitäten. Erleben Sie, wie einfach und zeitsparend Sie Ihren wöchentlichen Einkauf bei coop@home erledigen und schenken Sie sich Zeit – für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. coop@home bietet eine grosse Produkteauswahl zu gleichen Preisen wie in der Filiale und beliefert Sie in der ganzen Schweiz bequem bis an die Wohnungstüre. Der Ärger über lange Schlangen an der Kasse und schwere Einkauftaschen gehört der Vergangenheit an… und das Auto kann erst noch in der Garage bleiben! Bestellen Sie ganz einfach online und lassen Sie uns den Einkauf für Sie erledigen. Code «ZENIT2-N» ist pro Kunde einmal einlösbar im coop@home Supermarkt oder Weinkeller. Gültig für Bestellungen ab CHF 200.– bis 31.05.2013. www.coopathome.ch MiLitärKüCHe Bei Wettkämpfen muss eine Mannschaft mit sechs Köchen oder Patissiers antreten, inklusive Chef. Es gilt, sich in zwei Kategorien zu bewähren. Bei der «Kochkunst» sind sieben Menüs mit verschiedenen Merkmalen zu präsentieren, von der zweckmässigen Feldverpflegung bis zum Gala-Dinner. Daraus wählt der Organisator eines aus, das die Equipe dann in der Kategorie «Restaurant der Nation» für 150 Gäste zubereitet und serviert. SpAtz odEr pot-Au-fEu Vorschlag aus «Kochrezepte», dem Kochbuch der Schweizer Armee, berechnet für 4 Personen. Qualität ist auch im Alltag ein Massstab Daniel Marti kann bei den Wettbewerben seine ganze Passion ausleben, doch auch im Alltag kommen seine Kochkünste immer wieder zum Tragen; er ist am Kommando Küchencheflehrgang für die Organisation und Durchführung interner Caterings und Anlässe zuständig: «Das kann ein Mittagessen für fünf Personen sein, ebenso gut aber auch ein Stehlunch für 500.» Bei seinen alltäglichen Aufgaben legt der eidgenössisch diplomierte Küchenchef nicht weniger grossen Wert auf Qualität und bezieht seine Produkte wenn immer möglich aus der Region. Auch hier gilt der Grundsatz der Truppenküche: «Die Truppe erhält jederzeit eine angepasste Kostform, welche die Moral, die Gesundheit und die Leistungsbereitschaft fördert.» Zutaten: 720 g Rindsragout, 80 g Zwiebeln, 240 g Rüebli, roh, 120 g Lauch in Vierecke, 160 g Sellerie roh, 240 g Weisskabis roh, 600 g Kartoffeln roh in Würfel, 1.2 l Wasser. Mit Salz, Pfeffer, Nelken, Lorbeer, Muskat, Bouillonpaste abschmecken. Zubereitung: 1. Wasser aufkochen und mit Bouillonpaste kräftig abschmecken. 2. Fleisch beigeben und aufkochen, abschäumen. 3. Fleisch ca. 1 Stunde vorkochen. 4. Das Gemüse beifügen und mitkochen. 5. 30 Minuten vor dem Servieren die Kartoffeln beigeben und weichkochen. 6. Abschmecken. Varianten: Je nach Verfügbarkeit können auch Pfälzerkarotten, Wirsing, Stangensellerie usw. verwendet werden. INSERAT KOMFORTABLES WOHNEN UND FÜRSORGLICHE PFLEGE AN SCHÖNSTER LAGE • • • 2½- und 3½-Zimmer-Appartements in grosszügigen Neubauten Pflegewohnbereich für Kurz- und Langzeitaufenthalte, Inhouse-Spitex Öffentliche Verkehrsmittel und Naherholungsgebiete in direkter Nähe Um die behutsam renovierte Villa gruppieren sich moderne, lichtdurchflutete Wohnbauten mit stilvollen Appartements, die Wohnen für das Alter auf höchstem Komfortniveau bieten. Je nach Bedürfnis leben sie autonom, können jedoch auf professionelle Unterstützung wie Betreuungsleistungen, ambulante oder stationäre Pflegeversorgung zurückgreifen. Unsere Gäste schätzen die ausgewogene Verwöhn-Gastronomie sowie die vielfältigen Aktivitäten und Veranstaltungen. Weitere Details erfahren Sie unter www.tertianum.ch oder bei einer persönlichen Besichtigung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder wir empfangen Sie gerne in unserem öffentlichen Restaurant mit Panorama-Terrasse. TERTIANUM AG • Residenz Bellerive • Kreuzbuchstrasse 33b • 6006 Luzern • Tel. 041 544 30 30 • www.tertianum.ch Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 21 Mit 17 Gault-Millau-Punkten führt Raphael Tuor vom Gasthof Adler in Nebikon die Rangliste der besten Köche im Kanton Luzern an. Am 21. Januar kamen die Kundinnen und Kunden des Mahlzeitendienstes von Pro Senectute sowie die Gäste des Kochevents 2013 in den Genuss seiner Kochkünste. «Koch war immer mein Traumberuf» IntervIew: SOnja habLützeL Herr Tuor, Sie haben im Januar für den Mahlzeitendienst von Pro Senectute gekocht – wie haben Sie diese Aufgabe bewältigt? Inwiefern haben Sie dabei einem vorwiegend älteren Kundenkreis Rechnung getragen? Es war eine schwierige Aufgabe. Weil wir unser Restaurant am Vortag nicht schliessen konnten, hatten wir nur einen Tag Zeit. Deshalb haben wir der Eichhof-Küche unsere Rezepte zur Verfügung gestellt und haben dann am Eventtag dort alles zubereitet. Nicht ganz üblich für uns war auch die Menge. Sowohl bei Banketten wie bei unserem Mittagsservice haben wir auch viele Gäste, aber doch nicht gerade 500 wie beim Kochevent von Pro Senectute. Deshalb konnten wir natürlich auch nicht ein ganz repräsentatives Bild unserer Küche vermitteln, sondern mussten die Zubereitung etwas vereinfachen. Es sind Gerichte, die eher auf der weichen Seite, geschmacklich nicht extrem und einfach zu essen sind. Worauf haben Sie besonderen Wert gelegt? Ich musste etwas wählen, das gut machbar ist, das für alle stimmt und das alle gern haben. Zur Vorspeise gab es zweierlei gebeizten Lachs und Sauerkraut, zum Hauptgang geschmorte Kalbskopfbäggli mit Tessiner Polenta und Gemüse; den Abschluss machte ein Schoggischnittli mit Orangensalat und Grand-Marnier-Parfait. Alles wurde vor Ort im Eichhof vor- und zubereitet. 22 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 Worauf liegt bei Ihren kulinarischen Kreationen generell das Hauptgewicht? Ich wähle wenn immer möglich Erzeugnisse aus der Region oder sonst sicher aus der Schweiz. Am wichtigsten ist mir, dass alle Produkte frisch sind. Ich kaufe saisongerecht ein und schaue, was der Markt hergibt. Zudem wird bei uns in der Küche nichts vorproduziert, es ist immer alles frisch zubereitet. Mit Ausnahme des Brotes machen wir von A bis Z alles selbst. Wenn wir zu einem Gericht ein spezielles Brot brauchen, backen wir auch dieses selbst. Was hat Sie seinerzeit bewogen, beim Kochevent von Pro Senectute mitzumachen? Es hörte sich spannend an und war eine Abwechslung zu dem, was wir sonst machen. Ausserdem ist Pro Senectute eine gute Sache. Wenn man etwas dazu beitragen kann – wieso nicht? KOchevent Welche Beziehung haben Sie sonst zu sozialen Institutionen bzw. zum sozialen Wirken? Im Moment beteiligen wir uns an der Aktion «Wasser für Wasser», die zwei junge Luzerner zur Unterstützung von Wasserprojekten ins Leben gerufen haben. Das Total des Frankenbetrages, welches wir im Restaurant für Leitungswasser einnehmen, überweisen wir monatlich an die Aktion. Heute gilt Koch zum Teil schon als Traumberuf. Warum haben Sie diesen Beruf gewählt? Es war auch mein Traumberuf – deshalb war es für mich immer klar, dass ich diese Ausbildung machen wollte. Schon mein Vater wäre fürs Leben gern Koch geworden, musste aber als Ältester den Beruf seines Vaters erlernen. Meine Mutter kocht immer noch super gut. Hätte es eine Alternative gegeben für Sie? Foto: Peter Lauth Ja, Bauer. Das hat mir meine Familie aber ausgeredet. Wie wird man Spitzenkoch? Eigentlich stört mich dieser Begriff, und ich verstehe nicht ganz, weshalb man ihn nur für bewertete Köche und Köchinnen verwendet. Es gibt viele andere, die vielleicht etwas einfacher, aber auch hervorragend kochen; das kann doch auch spitze sein. Ich fühle mich auch gar nicht als Spitzenkoch, sondern koche einfach gern. Diese Art von Küche fasziniert mich. Ich habe sehr viel Respekt vor den grossen Küchenchefs und hatte das Glück, dass ich selbst die denkbar beste Lehre machen konnte. Wie schaffen Sie es, das hohe Niveau über Jahre zu halten? Wichtig ist die Freude. Man darf das Ziel nicht aufgeben, nach Perfektion zu streben, obwohl ein Koch nie sagt, dass alles perfekt ist. Eigentlich muss man immer unzufrieden sein und denken, man hätte es noch besser machen können. InSerate Gibt es überhaupt noch Steigerungsmöglichkeiten? Man hat stets Ziele und will sich verbessern – das sind auch Themen, die ich mit meinem Team immer wieder diskutiere. Die Essgewohnheiten haben sich in den letzten Jahren verändert. Wie spüren Sie das in Ihrem Restaurant? Die Portionen sind kleiner geworden, und wir versuchen, leichter zu kochen. Was ebenfalls auffallend ist, das sind die vielen Allergiker, auf die wir uns einstellen müssen. Da gilt es oft, flexibel zu reagieren, vor allem wenn sie nicht schon bei der Reservation erwähnen, dass sie dieses oder jenes Lebensmittel nicht vertragen. Welche Trends haben Sie in der jüngeren Vergangenheit in Ihre Speisekarte übernommen? Eigentlich keine. Natürlich entwickeln wir uns immer weiter und übernehmen von da und dort das eine oder andere Element. Aber auf kurzfristige Modeerscheinungen stellen wir nicht um. Was raten Sie jemandem, der vielleicht nicht immer Lust hat zu kochen, sich aber dennoch gesund ernähren möchte? Ich finde es wichtig, dass man sich Zeit nimmt, etwas Frisches zu kochen. Das kann durchaus auch etwas Einfaches sein, das schnell zubereitet ist. Zur Person Raphael Tuor führt zusammen mit seiner Frau Marie-Louise seit Anfang 2005 den Gasthof Adler in Nebikon. Zuvor war er in einer Reihe renommierter Häuser tätig. Nebst 17 Punkten im Gault Millau bekam er folgende Auszeichnungen: Michelin:1 Stern und Bib Gourmand fürs Beizli; Schlemmeratlas Deutschland: 3 Bestecke; Feinschmecker Deutschland: FFF (kreative Küche, sehr guter Service); Bertelsmann Deutschland: 3 Hauben; Club 7/7 Goldmedaille in der Sparte Spezialitätenrestaurants. Raphael Tuor ist Mitglied von: Club Prosper Montagné; Chaîne des Rôtisseurs und Grandes Tables de Suisse. Er kocht auch in seiner Freizeit leidenschaftlich gern und mag guten Wein. Inserat Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 23 inSerate Heiteres Tanzvergnügen in stilvollem Ambiente Der club sixtysix und das Hotel Palace Luzern präsentieren: The Farmers Party Fresh Top-Tanzorchester Sonntag, 4. April 2013, 14.30 bis 17.30 Uhr, im Hotel Palace Luzern Schwingen Sie nach Herzenslust das Tanzbein, oder schwelgen Sie einfach in musikalischer Nostalgie. Wir freuen uns auf Sie! Hotel Palace Luzern, Haldenstrasse 10, 6006 Luzern Türöffnung: 13.30 Uhr Eintritt Fr. 15.00 (Fr. 10.00 für Mitglieder club sixtysix) 24 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 PubLirePortage Für den Einkauf zu Hause. coop@home – Coop's online Supermarkt Wer kennt das nicht – die Vorratspackung Haushaltpapier ist unhandlich und der Wein zum Tragen viel zu schwer. Das raubt dem wöchentlichen Einkauf jegliches Vergnügen – genau wie das Gedränge zwischen den Regalen und die langen Schlangen an der Kasse. Viel bequemer ist es doch, wenn der Einkauf direkt an die Wohnungstüre geliefert wird. Eben diese Dienstleistung bietet coop@home, der online Supermarkt von Coop. Ganz entspannt erledigt man den Wocheneinkauf von zu Hause aus oder wenn man gerade unterwegs ist – mit der benutzerfreundlichen coop@home iPad-, iPhone oder Android-App. Im Webshop von coop@home sieht man die Promotionen und Neuheiten auf einen Blick. Mit einer gut strukturierten Kategorien-Ordnung oder mit Hilfe der Suchmaske finden sich die Produkte sekundenschnell. Und gespeicherte Einkaufslisten und bisherige Bestellungen erlauben es, ganze Produktegruppen mit nur einem Klick in den Warenkorb zu legen. Gleiche Preise wie die Filialen Mit dem Abschicken der Bestellung im übersichtlichen Checkout hat der Kunde seine Pflicht erfüllt. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt coop@home alle weiteren Schritte: Einige Stunden vor dem vereinbarten Liefertermin beginnen coop@home Mitarbeitende mit dem Zusammenstellen der Kundenbestellung. Dem Kunden stehen online mehr als 13'000 Artikeln zur Auswahl, was dem Sortiment einer grösseren Filiale von Coop entspricht – und das zu gleichen Preisen wie in den Filialen. Dabei kann von Frischprodukten über Haushaltsund Reinigungsartikeln bis hin zu Tiefkühlwaren alles bestellt werden, was zum täglichen Bedarf gehört. Und der Weinkeller von coop@home ist mit über 1'000 Jahrgangsweinen schweizweit der Grösste seiner Art. Nachdem die Kundeneinkäufe in verschiedenen gekühlten und ungekühlten Bereichen sorgsam in Papiertaschen gepackt wurden, werden diese in einem grossen Kühlraum zusammengeführt und auf TransportRollis umgeladen oder für den Postversand in speziell entwickelte Transportboxen gepackt. Geliefert direkt an die Wohnungstüre – überall in der Schweiz Bestellungen aus den grösseren Ballungsgebieten werden von einem Coop Chauffeur ins Auslieferfahrzeug geladen und auf eine Stunde genau direkt an die Wohnungstüre des Kunden geliefert. Bei dieser Gelegenheit kann der Kunde dem Chauffeur leere PETFlaschen gleich wieder mitgeben. Bei Abwesenheit des Kunden wird die Lieferung vor der Wohnungstüre oder gemäss den Anweisungen des Kunden deponiert. Bestellungen von ausserhalb der Agglomerationen werden an die Schweizerische Post übergeben. Diese bringt die Lieferung je nach Wunsch des Kunden vormittags mit der normalen Paketpost oder abends mit der Spätzustellung. Online einkaufen wird immer populärer Vor einigen Jahren noch ein Nischenmarkt gewinnt der online Einkauf von Lebensmitteln immer mehr an Bedeutung. Die durchschnittlichen Lieferkosten von CHF 7.–, abhängig vom Warenwert und Bestellrhythmus, sind kaum teurer als die Fahrt zum Supermarkt und Zeit spart man dabei auch noch. Die Kunden schätzen bei coop@home aber vor allem eines – den Einkauf ohne lästiges Schleppen mit Lieferung direkt an die Wohnungstüre! www.coopathome.ch Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 25 Das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern verändert sich ständig und ist deshalb immer einen Besuch wert. Jeweils am ersten Montag des Monats bezahlen Personen ab 60 Jahren für den Eintritt nur 20 statt 30 Franken. Das Verkehrs ein Museum Von Peter Laube Es mag Museen geben, die kennt man nach einem Besuch. Auf das Verkehrshaus der Schweiz (VHS) trifft dies aber gar nicht zu, im Gegenteil. So wie es den Wandel in Verkehr und Kommunikation darstellt, so wohnt ihm selbst auch steter Wandel inne. Themenkreise werden ausgebaut oder kommen, wie zuletzt die Informatik, ganz neu dazu. Gerade die neuesten Bereiche Kommunikation und Informatik zeichnen sich durch viele interaktive Angebote aus. So kann man jeden Besuch selbst immer wieder neu gestalten – und selbst produzierte Fernseh- oder Radio-«Sendungen» können sogar auf Speichermedien nach Hause genommen werden. Das VHS hält dabei Schritt mit den aktuellsten Entwicklungen der Technik. Das Selbstverständnis des Verkehrshauses ändert sich ebenfalls. Wohl deutlichstes Beispiel dafür ist die «Rigi». Als es noch keine Dampferfreunde gab, rettete Alfred Waldis den Raddampfer vor dem Verschrotten. Er kaufte 1958 das 1952 ausser Dienst gestellte Schiff für 1000 Franken. Letzte Bauten des VHS wurden extra aufgeschoben, damit der Transport in den Innenhof noch möglich war. Als Restaurant war die «Rigi» dort jahrzehntelang ein Publikumsmagnet. Niemand störte sich daran, dass DS Rigi so mit allen baulichen Veränderungen gezeigt wurde, die sich im Laufe der Jahre ergeben hatten. Der Salon beispielsweise kam erst 1905 dazu. Das hat sich geändert. Seit 2007 wurde dieses älteste erhaltene motorisierte Verkehrsmittel der Schweiz (Jungfernfahrt 1848) in den Zustand des 19. Jahrhunderts zurückversetzt. Auch bei andern Restaurierungsprojekten achten die Konservatoren auf historische Echtheit, so bei der Zahnradlok «Gnom», beim Automobil «Adler» und beim Motorrad «Motosacoche Jubile». Kommt dazu, dass das VHS seine ständige Ausstellung – vom über 3500 Jahre alten Einbaum aus dem Bielersee bis zum Nachbau eines Moduls des Raumlabors ISS – jedes Jahr durch eine Sonderschau von März bis Oktober ergänzt. Dieses Jahr geht es um Gütertransporte auf Schiene und Strasse, auf dem Wasser und in der Luft. Wie erreichen all die Güter, welche die Schweiz impor26 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 Von der Eisenbahn bis zum Raumfahrtlabor: das Verkehrshaus tiert, unser Land, und welcher Rohstoffverbrauch ist damit verbunden? Auch kürzere Spezialshows, vielfach Themenwochenenden, locken das Publikum an. Dieses Jahr steht ein Wasserflugzeugtreffen auf dem Programm, bei den Autos werden luftgekühlte Fahrzeuge gezeigt, solche mit Kunststoffkarosserie oder historische und aktuelle Elektrofahrzeuge. Auch an zwei Jubiläen wird dieses Jahr erinnert. Vor VerKehrShauS der Schweiz haus – in stetem Wandel Eine «Fahrt mit dem Bauzug» lässt einen erleben, wie es 1875 beim Bau des Gotthardtunnels und im Tunnelbaudorf Göschenen zu und her ging. Auch die Probleme der Herren Escher und Favre, Financier respektive Ingenieur, kommen zur Sprache. Der Geschichte der Schifffahrt und des Tourismus am Vierwaldstättersee nachspüren können die Besucher des «Nautiramas». Die Swissarena schliesslich ist ein begehbares Luftbild der Schweiz im Massstab 1: 20 000. «Freude herrscht». Das Zitat ist bekannt: Vom Verkehrshaus aus wandte sich im August 1992 Adolf Ogi an Claude Nicollier, den ersten und bisher einzigen Schweizer im All. Auch sonst ist die Raumfahrt, der jüngste Verkehrszweig, wichtig im VHS. Prominente Astronauten und Kosmonauten waren zu Gast. John Glenn, erster (und beim Zweitflug 36 Jahre später auch ältester) Amerikaner im All, Neil Armstrong, erster Mensch auf dem Mond, sowie die gesamte Apollo 13 Crew gehörten dazu. Glenn (via Satellit), Armstrong und der Schweizer Flugpionier Henri Dufaux eröffneten 1972 gemeinsam die Halle Luft- und Raumfahrt des VHS. Literatur: alfred waldis – Gastgeber Verkehrshaus der Schweiz, Luzern 1999. Mehr infos zum VhS: www.verkehrshaus.ch Fotos: zVg Das Angebot 60+ bietet Spannendes für jeden Geschmack und für jedes alter 200 Jahren fuhr in Vevey das erste Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, und seit dem Alpenflug von Oskar Bider sind 100 Jahre vergangen. Die bekannteste Erlebnisschau ist sicher das 10 Jahre nach dem VHS eröffnete Planetarium. Auf einer Fläche von 508 m2 können die Abläufe der Sternenbewegungen dargestellt werden – natürlich auch im Zeitraffer. Sternkonstellationen der Vergangenheit oder der Zukunft lassen sich auch berechnen und abbilden. Seit Oktober 2012 öffnet das Verkehrshaus seine Türen für Personen ab 60 Jahren jeweils am ersten Montag jedes Monats zum Preis von 20 Franken (statt regulär 30 Franken). Wer vom Angebot profitiert, erhält auch einen Gutschein über einen Fünfliber: Entweder kann man damit in den Restaurants günstiger konsumieren oder im Shop günstiger einkaufen. So gesehen beträgt der eigentliche Eintrittspreis nur noch 15 Franken, halb so viel wie üblich. Das Angebot ist für Einzelpersonen ebenso gedacht wie für Gruppen von Menschen über 60 Jahre. Eine andere Idee ist, dass Opa und Oma mit ihren Enkeln das Museum besuchen. Die weiteren 60+-Montage dieses Jahres sind: 1. April (Ostermontag); 6. Mai; 3. Juni; 1. Juli; 5. August; 2. September; 7. Oktober; 4. November und 2. Dezember. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 27 Erfolgreicher Kampf gegen Im Jahre 1375 brechen Engländer in die Schweiz ein: die Gugler. «Googler» sind wir heute fast alle – aber wer weiss schon, wer die wahren Gugler waren? Von dr. WaLter Steffen Die Innerschweiz des 14. Jahrhunderts wird von zwei grossen Ereignissen geprägt: Morgarten 1315 und Sempach 1386. Sind die Schwyzer bei Morgarten noch weitgehend auf sich selber gestellt, so ist Sempach der erste grosse Sieg der «Eidgenossenschaft der acht alten Orte». Der Guglerkrieg ist ein Vorspann des Sempacherkrieges. Gugler nennt man die fremden Söldner wegen ihrer gugelförmigen Spitzhelme (lat. cuculla). Die Leute interpretieren diese seltsamen Helme als «Henkerkapuzen», was den Guglern noch den Beinamen «Schinder» (Totengräber, Henker, Quälgeister) einträgt. In Zürich findet 1310 eine pompöse Hochzeit statt: Katharina von Habsburg, die Tochter Herzog Leopolds I. (der am Morgarten besiegt wird und nur knapp den Schwyzern entrinnt), heiratet den nordfranzösischen Grafen Ingelram VI. von Coucy. Als Mitgift erhält sie die Städte Sempach, Sursee, Willisau, Aarau, Lenzburg und Bremgarten. Die Übergabe dieser Städte an die Erbin wird aber immer wieder verzögert und schliesslich gar verweigert. 65 Jahre später fordert ihr Sohn Ingelram VII. dieses Erbe mit einer Söldnerarmee ein. In Nordfrankreich herrscht wieder einmal Pause im Hundertjährigen Krieg: Engländer und Franzosen einigen sich 1374 auf einen Waffenstillstand. Die nun arbeitslosen Söldner drohen, ihren Lebensunterhalt mit Plündern zu bestreiten. Hier leistet Ingelram VII. von Coucy Frankreich einen Dienst. Er offeriert seinen Söldnern Arbeit, indem er sie in einen Krieg gegen die Habsburger im Alpenvorland führt. Dieses Heer umfasst je nach Quelle 20 000 bis 60 000 Mann: Dr. phil. Walter Steffen ist historiker. geboren 1945 in Luzern, Städtisches Lehrerseminar und Studien in Zürich und Bologna. 30 Jahre Lehrer für geschichte, italienisch und englisch an den Lehrerseminarien Luzern und hitzkirch. Seit der Pensionierung reiseleiter für italien. 28 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 26. Dezember 1375: Überfall der Berner auf die gugler (Berner chronik des Benedikt tschachtlan, um 1470). Söldner aus England, der Bretagne, der Normandie und Picardie, dem Limousin und der Gascogne, aus Flandern, Deutschland und Italien. (Zum Vergleich: Die Stadt Luzern zählt zu dieser Zeit ungefähr 4000 Einwohner.) Die englischen Elitetruppen jagen mit ihren Langbogen der hilflosen Bevölkerung grossen Schrecken ein. Obwohl die Engländer nur einen Teil des Heeres ausmachen, sprechen die Zeitgenossen nur von den «engellendern». Die modern ausgerüstete Streitmacht zieht im Herbst 1375 plündernd durch das Elsass Richtung Basel. Die Jurapässe erweisen sich als strategisches Problem: Um auf den engen Wegen rascher voranzukommen und um sich leichter durch Plündern verpflegen zu können, teilt Coucy sein Heer in drei Kolonnen auf. Die erste Abteilung unter Jean de Vienne zieht über Porrentruy nach Biel. Den andern beiden Kolonnen gewährt der Bischof von Basel – er ist der Cousin von Jean de Vienne – freien SchLachten der eidgenoSSen, teiL 2 Bildquelle: Berner chronik des Benedikt tschachtlan, um 1470 die englischen Elitetruppen Durchzug. Die eine Kolonne, geführt von Coucy, zieht über den Oberen Hauenstein, die andere unter Ivo von Wales (Owen Langoch) über den Unteren Hauenstein. Bei Büren an der Aare vereinigen sich die drei Kolonnen. Doch da ist kein Feind, der sich zur Entscheidungsschlacht stellt. Also trennt sich das Heer wieder: Jean de Vienne schlägt sein Hauptquartier im Prämonstratenserkloster Gottstatt bei Biel auf und lässt seine Truppen im Seeland plündern. Ivo von Wales nistet sich im Zisterzienserkloster Fraubrunnen ein. Seine Truppen brandschatzen den Raum Solothurn–Herzogenbuchsee. Ingelram von Coucys Hauptmacht dringt in die habsburgischen Stammlande um Zofingen und Langenthal vor. Das Kloster St. Urban ist sein Hauptquartier. Die hilflosen Habsburger Die Habsburger – Schutzherren des Aargaus – bleiben passiv. Sie sollten Land und Leute vor fremden Invasoren schützen. Aber dem fremden Invasionsheer geht der Ruf des Unbesiegbaren voraus. Kein habsburgischer Feldherr wagt es, die Eindringlinge aufzuhalten. Im Gegenteil, sie suchen Hilfe bei den Eidgenossen – ihren Erzfeinden: Am 13. Oktober 1375 verbündet sich Herzog Leopold III. (der 11 Jahre später bei Sempach fallen wird) mit Zürich, Winterthur und Bern zu gegenseitiger Hilfe auf ein halbes Jahr. Zürich bürgt dabei für die Mithilfe von Luzern, Bern für diejenige von Solothurn. Die Länderorte halten sich von dieser kurzfristigen Allianz fern, befürworten aber eine Verlängerung des Waffenstillstands mit Österreich für weitere zehn Jahre. Auf Antrag des Herzogs schicken Zürich und Luzern Hilfstruppen nach Suhr. Berner Kontingente ziehen nach Herzogenbuchsee. Da aber die österreichischen Truppen aus dem Thurgau und Aargau und auch die Schar Peter von Thorbergs (Herzog Leopolds Landvogt) wenig Kriegslust zeigen angesichts des übermächtigen Feindes, weist Leopold seinen Vogt an, die eidgenössischen Truppen wieder heimzuschicken. Statt zu helfen, geben die Habsburger den Bauern den Rat: «Zündet Höfe und Dörfer an! Flieht in die Städte und Wälder!» (Die gleiche Taktik wenden die Franzosen im Hundertjährigen Krieg gegenüber den Engländern an, was zum oben erwähnten Waffenstillstand von 1374 führt). August Bickel schreibt dazu in seiner Dissertation über die Herren von Hallwil: «Herzog Leopold verfolgt mit seinen begrenzten militärischen Kräften eine geschickte Taktik, indem er sich auf die Verteidigung einiger besonders starker Plätze beschränkt und im Übrigen das eigene Land verwüstet und entblösst, um so dem Feind die Lebens- und Verteidigungsmittel zu entziehen. So werden beispielsweise die schlecht bewehrten Städte Lenzburg und Willisau völlig geschleift.» Die notleidende Bevölkerung des Luzerner Hinterlandes aber ist verbittert über diese «Taktik der verbrannten Erde» durch die hilflosen Habsburger. Die Steuern treiben sie ein, aber ihrer Verpflichtung zum Schutz der Bevölkerung vor fremden Heeren kommen sie nicht nach! Anonyme Spottlieder entstehen, die sich gegen die «feinen Herren von ennet dem Rhein» richten: «Von Osterreich, von Peyerlandt, von Wirttenberg, herren und stetten viel, die schuchtern vast der vigende Ziel; sie lagent enet dem Rhine, sicher als in einem schrine; ihnen was zen vigenden nit vast gach, sie kamen inen nit ze nach und liessen verderben lüt und lant, das (was) rich und arm wohl befant.» Übersetzt heisst das: Adel und Stadtbewohner aus Österreich, Bayern und Württemberg fürchteten sich sehr vor den Feinden. Sie blieben ennet dem Rhein in Sicherheit wie in einem Schreine und hatten es gar nicht eilig, die Feinde zu bekämpfen. Sie kamen ihnen nicht zu nahe und überliessen alle ihre (schutzbefohlenen) Menschen und Länder – reich oder arm – dem Verderben. Die Gefechte von Buttisholz, Ins und Fraubrunnen Die drangsalierten Bauern wehren sich verzweifelt gegen die raubenden Banden und überfallen sie in zahlreichen nächtlichen Stosstrupps: Aus Platzmangel lagern die Söldner im Freien um die Klöster herum und werden so von den «Schweizer Guerilleros» oft im Schlaf getötet. Doch die Gugler kommen immer näher an Luzern heran. Pfaffnau geht in Flammen auf und am 6. Dezember 1375 Rüediswil und Ruswil. In grösster Verzweiflung schlagen aufgebrachte Bewohner in der Nacht vom 24. Dezember los: 600 Entlebucher und (trotz öffentlichen Verbots) Freunde aus Luzern, Unterwalden und Küssnacht greifen die 3000 im Freien lagernden «Kriegsprofis» überraschend an. In der Buttisholzer St.-Verena-Kirche verschanzen sich 150 Gugler. Gnadenlos wird Feuer gelegt. Es fallen 350 Feinde. Die Restlichen fliehen in die kalte Nacht hinaus. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 29 inSerate Wenn das Herz aus dem Takt gerät Wir laden Sie zu unserem öffentlichen Vortrag ein. Wir laden Sie zu unserem öffentlichen Vortrag ein. Dienstag, 26. März 2013, 18.30 –20.00 Uhr rosenstar.ch Darmkrebs: Sorgen Sie vor! Dienstag, 28. Mai 2013, 18.30 –20.00 Uhr Thema: Prävention, Behandlung, Nachsorge von Dick- und Mastdarmkrebs Thema: Bluthochdruck und Herzinfarkt: Vorbeugung und Behandlung Referenten: Prof. Dr. med. Jürg Metzger, Chefarzt Viszeralchirurgie, LUKS Luzern Dr. med. Dominique Criblez, Chefarzt Gastroenterologie/Hepatologie, LUKS Luzern Dr. med. Ralph Winterhalder, Leitender Arzt Onkologie, LUKS Luzern Referenten: Prof. Dr. med. Adrian Schmassmann, Chefarzt Medizin LUKS Sursee Dr. med. Jörg Nossen, Leitender Arzt Medizin, LUKS Sursee Dr. med. Se-ll Yoon, Leitender Arzt Medizin, LUKS Sursee Wo? Hörsaal LUKS Luzern | Kosten? Der Eintritt ist frei | Nach dem Vortrag wird ein kleiner Apéro offeriert. Wir freuen uns, Sie bei uns zu begrüssen! Wo? Panoramasaal, LUKS Sursee | Kosten? Der Eintritt ist frei | Nach dem Vortrag wird ein kleiner Apéro offeriert. Wir freuen uns, Sie bei uns zu begrüssen! Luzerner Kantonsspital | Spitalstrasse | 6000 Luzern 16 [email protected] | www.luks.ch | Telefon 041 205 11 11 Luzerner Kantonsspital Sursee | Postfach | 6210 Sursee [email protected] | www.luks.ch | Telefon 041 926 45 45 Kompetenz, die lächelt. Kompetenz, die lächelt. RÖLLI Philatelie Ihren Briefmar ken zuliebe Rölli-Schär AG Seidenhofstrasse 2 CH-6003 Luzern Tel. 041 226 02 02 [email protected] www.roelliphila.ch 30 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 Ihr Fachgeschäft für Briefmarken - Zentralschweiz W i r f r e u e n u n s a u f I h r e n B e s u c h! rosenstar.ch Öffentliche Vorträge 2013 Öffentliche Vorträge 2013 SchLachten der eidgenoSSen, teiL 2 Nach der Überlieferung vertreiben die Entlebucher nun auch ihren verhassten Vogt Peter von Thorberg. Am Weihnachtstag überfallen die Berner bei Ins die Horden von Jean de Vienne. Zäh kämpfen sie am 27. Dezember gegen die Truppen Ivo von Wales, welche im und um das Kloster Fraubrunnen lagern. Erst als sie das Kloster in Brand setzen, fällt die Entscheidung. In Ins fallen 300 Feinde, in Fraubrunnen deren 800. Immer und überall werden die Gugler nachts aus ihren warmen Nestern in die Winterkälte hinausgejagt. Nirgendwo finden sie Ruhe. Die stolzen Söldner hungern und frieren und ziehen im Januar 1376 über den Jura ab. Schlechte Vorbereitung Für diesen Rückzug gibt es verschiedene Gründe. Mann und Pferd sind auf den eisigen Winter zu wenig vorbereitet. Die meist im Freien lagernden Söldner sind somit nur bedingt einsatzfähig. Zudem wird die Beschaffung der Nahrungsmittel immer schwieriger. Vergeblich hat man auf eine offene, ritterliche Feldschlacht gesetzt. Überdies wurden keine Werkzeuge zur Belagerung von Städten mitgeführt. Den endgültigen Entschluss zum Rückzug dürften aber die drei verlorenen Gefechte gebracht haben. Was sollte Coucy in einem Land noch unternehmen, wo der Feind nirgends und doch überall ist? Seine Kriegsziele hat Coucy nicht erreicht: Er erhält zwar im Jahr 1387 in einem Vergleich mit Albrecht III. die Herrschaft Büren und die Hälfte der Stadt Nidau als Pfand zugesprochen. Doch bereits ein Jahr später geht sein Besitz an die Städte Bern und Solothurn verloren. Für die Eidgenossen wird klar: Sie meiden die offene Feldschlacht. Sie bestimmen den Ort des Kampfes mit der Taktik des Kleinkrieges. So besiegen sie ein mit damals modernen Waffen ausgerüstetes Söldnerheer und begründen ihren Ruf als tapfere Kämpfer. Obwohl Leopold III. das durch ihn verursachte Leid der Bevölkerung durch finanzielle Unterstützung zu mildern versucht, verlieren die Habsburger im Aargau gewaltig an Achtung und Prestige, was sich im Sempacherkrieg noch bestätigen wird. Die Gugler sind aber auch nach 637 Jahren noch im kollektiven Bewusstsein präsent: Die im Raum St. Urban vorkommenden Flurnamen «Bikadei/Pikedie, Bikardenweid» gehen höchstwahrscheinlich auf die – nach der Überlieferung – 200 dort begrabenen «Pikarden» zurück, stammt doch Coucy aus der Picardie. In Buttisholz erinnern die «Streitmatt», der Weiler «Gugleren» (nicht «Gluggeren« – wie fälschlicherweise auf manchen Karten oder humoristisch kolportiert wird!) – und der Gugler-Brunnen an sie. ScHIlleRnDe PeRSönlIcHkeIt Ingelram VII. (Enguerrand) von Coucy (1339–1397) Als Marschall von Frankreich und Schwiegersohn des Königs von England verkörpert er in seiner Person die Problematik der Zeit des Hundertjährigen Krieges. Er kämpft in Flandern, Italien, Nordafrika und stirbt auf einem Kreuzzug bei Bursa in der Türkei: eine schillernde Persönlichkeit – ein Kind des Krieges. Der Chronist Froissart schreibt über ihn: «Der Sire de Coucy war der höflichste, redegewandteste Herr in der ganzen Christenheit … der Gewandteste in allen Gebräuchen. Das war der Ruf, den er unter allen Damen und Herren in Frankreich, England, Deutschland und der Lombardei und überall, wo er bekannt war, genoss, denn er war in seiner Zeit viel gereist und hatte viel von der Welt gesehen, auch war er von Natur geneigt, höflich zu sein.» Ein Vertrag zwischen Coucy und dem Söldnerführer Ivo von Wales verrät vieles über das üble Kriegshandwerk: n Ivo stellt 400 voll gerüstete Krieger zu einem bestimmten Sold. Ausserhalb Frankreichs wird die Truppe aus der Beute im Feindesland besoldet. n Bei der Einnahme von Städten und Festungen fällt Ivo alle Habe zu; die betreffenden Orte selbst und ihre Artillerie müssen an Coucy abgetreten werden. n Coucy und Ivo sollen je ein Sechstel der über 200 Franken taxierten Gefangenen erhalten; auf die unter 200 Franken taxierten Gefangenen hat Coucy keinen Anspruch. n Sollten Ivo und seine Krieger den Herzog von Österreich selbst fangen, so wird dieser Coucy gegen 10 000 Franken Lösegeld überlassen. Im Entlebuch wird der Sieg über die Gugler noch jedes Jahr am «Hirsmändig» gefeiert, am letzten Montag vor der Fastenzeit: Dem letzten Gugler wird die Uniform gestohlen und die Nase abgeschnitten. Das Riechorgan wird zur Abschreckung nach England zurückgeschickt. In Ins trägt ein Feld den Namen «Gugelacker», und bei Freiburg nennt sich ein Weiler «Guglera». In Fraubrunnen schliesslich erinnert ein Schlachtdenkmal an die Gugler. Als typisch schweizerischer Geschlechtsname ist «Gugler» im Telefonbuch 251 Mal verbürgt, v.a. in der Westschweiz. Literatur: Beatrix Lang, der guglerkrieg, fribourg 1982. Barbara tuchman, der ferne Spiegel (das dramatische 14. Jahrhundert), 19. auflage, München 2006. Nächste Folge: Die Schlacht bei Sempach 1386 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 31 inSerAte Der Mahlzeitendienst: Ein gesundes emotionales Erlebnis Tag für Tag «Dank dem Mahlzeitendienst, esse ich jeden Tag eine warme ausgewogene Mahlzeit. Es geht mir gut und ich kann damit auch meine Angehörigen entlasten. So haben wir mehr Zeit für einander.» Ernst Flory wohnhaft in der Region Luzern mit Sohn Cyrill Flory aus Zürich Profitieren auch Sie vom Mahlzeitendienst der Pro Senectute Kanton Luzern: abwechslungsreiche, gesunde saisonale Menüs l zuverlässiger Lieferservice l Wärmegerät wird auf Wunsch kostenlos zur Verfügung gestellt l täglich frisch zubereitete Mahlzeiten l Entlastung der Angehörigen und Bezugspersonen l einfache telefonische Bestellung l Pro Senectute Kanton Luzern Mahlzeitendienst - Habsburgerstr. 26 - 6003 Luzern - Tel. 041 360 07 70 - [email protected] 32 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 ALzheimerVereinigung Angebot für Angehörige Dervon Mahlzeitendienst: Ein gesundes emotionales Erlebnis Tag für Tag Demenzkranken Erzählen, zuhören, sich unterstützen: In den Angehörigengruppen der Schweizerischen Alzheimervereinigung Luzern und von Pro Senectute Kanton Luzern können sich Ange«Dank dem Mahlzeitendienst, hörige von Menschen mit Demenz austauschen und erhalten Unterstützung. So wird es esse ich jeden Tag eine warme ausgewogene Mahlzeit. Es geht mir gut und ich kann damit auch meine Angehörigen entlasten. So haben wir mehr Zeit für einander.» tens eine Person (Angehörige/r, Betroffene/r) noch nicht Angehörigen und Kranken möglich, aus der Isolation auszubrechen. VOn SAnDrA BAumeLer Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen keine Verpflichtungen ein, die sie nicht möchten. Jedes Mitglied im AHV-Alter Ernstist. Flory wohnhaft in der Region Luzern erhält die Gelegenheit, sich auszudrücken. Die Angehömit Sohn Cyrill Flory aus Zürich rigentreffen finden in einer Atmosphäre der Solidarität, KontaKt des Respekts und der Diskretion statt. Die Teilnahme ist Wenn Sie Fragen haben oder weitere Auskünfte wünschen, zögern Sie kostenlos. Geleitet werden die Gruppen von geschulten nicht, uns zu kontaktieren. Fachpersonen. Infostelle Demenz, Telefon: 041 210 82 82, E-Mail: [email protected] Im Kanton Luzern gibt es insgesamt sechs AngehöriDie Infostelle Demenz berät Betroffene, Angehörige sowie Fachpersonen gengruppen in Luzern, Emmenbrücke, Hochdorf und wie Hausärztinnen und Hausärzte. Profitieren auch Sie vom Mahlzeitendienst der Pro Senectute Kanton Luzern: Sursee. Seit Januar 2013 gibt es in Luzern eine speziell l zuverlässiger Lieferservice l abwechslungsreiche, gesunde saisonale Menüs auf die Bedürfnisse von jüngeren Betroffenen ausgerichl Wärmegerät wird auf Wunsch kostenlos zur Verfügung gestellt l täglich frisch zubereitete Mahlzeiten l Entlastung der Angehörigen und Bezugspersonen tete neue Gesprächsgruppe 3»). Das Anl einfache telefonische Bestellung (siehe «Gruppe gebot richtet sich an all jene, in deren Situation mindes- Pro Senectute Kanton Luzern Mahlzeitendienst - Habsburgerstr. 26 - 6003 Luzern - Tel. 041 360 07 70 - [email protected] Wo sich Angehörige treffen können Luzern, Gruppe 1 in der regel am ersten Dienstag des monats, 14.30 bis 16.30 uhr n Beratungsstelle Pro Senectute, taubenhausstrasse 16, Luzern Begleitung: Antoinette ruckstuhl, Sozialarbeiterin Anmeldung: tel. 041 268 60 90 Luzern, Gruppe 2 in der regel am zweiten mittwoch des monats, 14 bis 16 uhr n Pfarreizentrum «zum Barfüesser», Winkelriedstrasse 5, Luzern (bitte Anschlag im eingang beachten) Begleitung: monika Schuler, Sozialarbeiterin, Leiterin infostelle Demenz Anmeldung: tel. 041 319 22 88 Luzern, Gruppe 3 neu: Für jüngere Betroffene in der regel am vierten Dienstag des monats, 18.30 bis 20.30 uhr n Beratungsstelle Pro Senectute, taubenhausstrasse 16, Luzern Begleitung: Brigitte Steiger, Sozialarbeiterin Anmeldung: tel. 041 319 22 88 Demenzielle erkrankungen wie zum Beispiel Alzheimer können auch menschen betreffen, die noch nicht im Pensionsalter sind. Sie und ihre meist ebenso jüngeren Angehörigen sind mit anderen Fragestellungen konfrontiert als Betroffene über 65 Jahre. Emmenbrücke in der regel am ersten Freitag des monats, 14 bis 16 uhr n Beratungsstelle Pro Senectute, Oberhofstrasse 25, emmenbrücke Begleitung: Antoinette graf, Sozialarbeiterin Anmeldung: tel. 041 319 22 85 Hochdorf in der regel am zweiten Freitag des monats, 14 bis 16 uhr n zentrum St. martin (Pfarreiheim), hohenrainstrasse 3, hochdorf Begleitung: Chantal Jansen, Pflegefachfrau Anmeldung: tel. 041 917 01 44 Sursee in der regel am zweiten Donnerstag des monats, 14 bis 16 uhr n Kloster Sursee (Agnell-Stube), geuenseestrasse 2A, Sursee Begleitung: Verena Wey Schwegler, Sozialarbeiterin Anmeldung: tel. 041 937 10 14 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 33 21. März 2013 Veranstaltung: «Gesunde Ernährung im Alter» ed Was leistet die M 18. Juni Diskussionsrunde Unter der Leitung von Kurt Aeschbacher präsentiert Pro Senectute Kanton Luzern am 18. Juni von 17 bis 19.30 Uhr im Konzertsaal des KKL in Luzern eine Diskussionsrunde zu Themen der medizinischen Errungenschaften unserer Zeit und der Altersrationierung im schweizerischen Gesundheitswesen. Fragen rund um die ökonomische Belastbarkeit oder die Ethik bei Leistungsbeschränkungen im Gesundheitswesen sowie das Altern in der Gesellschaft als Kostenfaktor dürften dabei im Zentrum stehen. Bundesrat Alain Berset wird ein Eingangsreferat halten; am Talk nehmen folgende prominente Gäste teil: Christoffel Brändli, Präsident Verwaltungsrat Santésuisse, ehemaliger Ständerat, Prof. Dr. med. Verena Briner, Chefärztin Luzerner Kantonsspital und Vorstandsmitglied Schweiz. Akademie für medizinische Wissenschaften, sowie Erika Ziltener, Präsidentin Dachverband Schweizerische Patientenstelle und Dr. Markus Zimmermann-Acklin, PD, Lehr- und Forschungsrat für theologische Ethik. Musikalisch umrahmt wird die Vorabendveranstaltung vom Seniorenorchester Luzern, dem Jugendorchester Meggen und Mitwirkenden der Musical Factory Luzern. n Der Eintritt (nummerierte Sitzplätze) kostet CHF 25.–. n Vorverkauf: KKL Luzern (Montag bis Freitag 13 bis 18.30 Uhr; Samstag, Sonntag 10 bis 17 Uhr), Tel. 041 226 77 77, E-Mail: [email protected]. Beachten Sie auch den Prospekt in diesem Heft und das Inserat auf Seite 23. 34 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 14. Juni Ausstellung Edmondo Dobrzanski Gratiseintritt mit Führung für club-sixtysix-Mitglieder, Kunstplattform akku, Gerliswilstrasse 23, Emmenbrücke Den Erschütterungen einer durch Kriege geprägten Epoche nachspürend, Beobachtungen und Szenerien in nächtliche Visionen verlegend, ungestüm und mit Farbe als Materie hantierend: Das war Edmondo Dobrzanski, dessen Geburtstag sich 2014 zum hundertsten Mal jährt. Die Malerei und informelle Sprache des hierzulande in Vergessenheit geratenen Einzelgängers ist existenziell und dramatisch. Dobrzanski wuchs in Zug auf, wo sein Vater als Wanderfotograf ein Atelier führte. Er besuchte die Accademia di Brera in Milano, arbeitete in Zürich, war mit Varlin befreundet und lebte später bis 1997 im Tessin. n club-sixtysix-Führung: Freitag, 14. Juni 2013,15 Uhr. Gleichzeitig wird eine Werkauswahl von Ernst Schurtenberger (Luzern 1931–2006 Reinsbach) gezeigt. Sie ist Teil einer kürzlich erfolgten Bilderschenkung. Weitere Infos: www.akku-emmen.ch Foto: zVg Alter – Lebensqualität im izin? Fehl- und Mangelernährung gehören zu den häufigsten und am wenigsten beachteten Alterskrankheiten in unserer Gesellschaft. Die medizinischen Folgekosten der durch Mangelernährung hervorgerufenen körperlichen Leiden sind hoch. Muss künftig der Ernährungszustand älterer Menschen bei Arztbesuchen oder bei Spital- und Heimaufenthalten systematisch abgeklärt und regelmässig wiederholt werden? Gibt es nützliche Kochtipps für ältere Menschen mit Einschränkungen? Können die Menüpläne und die Vielfalt in den Heimküchen optimiert werden? Solche und weitere Fragen werden an der Tagung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert. Es referieren Dr. Cristina Mitrache, Leitende Ärztin, Felix-Platter-Spital Basel, Helena Kistler-Elmer, dipl. Ernährungsberaterin FH, und Markus Biedermann, eidg. dipl. Küchenchef und Gerontologe. n Der Anlass vom 21. März im Paraplegikerzentrum Nottwil steht allen am Thema Interessierten offen und dauert von 13.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet CHF 50.–, inklusive Pausenverpflegung und Apéro. n Anmeldung: Pro Senectute Kanton Luzern, Geschäftsstelle, Tel. 041 226 11 88 agenda SondEranGEbot Für zEnit-LESEr Die geheimnisvollen Sagen vom Pilatus eater Tanz Luzerner Thd wandering Tanz 12: Waiting an «Odyssee» einmal anders Die jungen Choreografen Caroline Finn und Ihsan Rustem gestalten unter der künstlerischen Leitung von Kathleen McNurney, Tanz Luzerner Theater, jeweils eine Uraufführung, die Homers Epos «Odyssee» von verschiedenen Perspektiven beleuchtet. in zusammenarbeit mit Pro Senectute Kanton Luzern werden ältere Menschen ausgewählt, die den kreativen Entwicklungsprozess begleiten und neben den professionellen Tänzerinnen und Tänzern Teil des Bühnengeschehens sind. Einerseits nimmt uns das Ensemble mit auf die abenteuerlichen Irrfahrten von Odysseus und erzählt von männlichem Mut und Stärke. Andererseits erleben wir die weibliche Sichtweise, inspiriert durch die Figur der Penelope, Ehefrau des Odysseus. Nach der Premiere in Luzern geht das Stück auf Reise rund um den Vierwaldstättersee. Vorstellungen (jeweils 20 uhr): Südpol Luzern: 10. Mai, 13./14. Juni 2013 MythenForum Schwyz: 16. Mai 2013 theater(uri) altdorf: 24. Mai 2013 altes Gymnasium Sarnen: 1. Juni 2013 theater buochs: 6. Juni 2013 n in zusammenarbeit mit Pro Senectute Kanton Luzern 21. aPriL «Luzerner Begegnungen» im Luzerner Theater Die Diskussionsreihe von Pro Senectute Kanton Luzern und den Partnern Luzerner Theater und der Universität Luzern ist ein breit gefächertes Diskussionsforum für Jung und Alt. Die nächste Veranstaltung vom Sonntag, 21. April 2013, widmet sich thematisch der Bevölkerungszunahme. Unter dem Titel «Es wird eng – Wie lebt die Schweiz im Jahre 2050» diskutieren der bekannte Soziologe Prof. Francois Höpflinger und weitere Fachleute unter der Leitung der Luzerner Journalistin und Autorin Gisela Widmer (in Anfrage). n Die öffentliche, zirka einstündige Diskussion im Foyer des Luzerner Theaters beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. Das Buch liest sich wie ein spannender Kriminalroman. In griffigen Texten lässt der Ruswiler Tierarzt Martin Seewer die Vergangenheit auf dem Pilatus aufleben. Da geht es um Mord und Todschlag, Wilderer und die Pest, den Sabbat der Hexen und den Zauberer vom Eigenthal. Petra Sieber vom Lifa-Verlag hat ein Werk herausgegeben, das, illustriert von Susanne Uribe, voll von mächtigen Geistern, wilden Bären und ungebändigten Drachen ist. So beschreibt das Buch, was sich hinter den Gespenstern versteckt, die im Jahr 1903 so viel zu reden gaben. Nicht in jedem Fall weiss der Autor, wie die Geschichte ausgeht. So ist bis heute ungeklärt, wer der brutale Mörder ist, der am 14. November 1863 den Wächter Franz Josef Imfeld im Hotel Bellevue auf dem Pilatusgipfel mit einem Messer erstach. n Martin Seewer: Wie der Berg Pilatus zu seinem Namen kam. 60 Seiten, CHF 25.80. Bestellungen an Lifa-Verlag, [email protected]., www.pilatus-sagen. ch, Waldstätterstrasse 9, Postfach 4260, 6002 Luzern, Tel. 041 210 58 80. Leserinnen und Leser von ZENIT erhalten das Buch für CHF 21.90. Bitte bei der Bestellung Stichwort ZENIT angeben. Mitwirkende gesucht Luzerner Senioren-Stubete Seniorinnen und Senioren, die ein Instrument spielen und dies gerne innerhalb einer Gruppe praktizieren würden, treffen sich vorerst in ein paar Proben, dies, um sich kennenzulernen und die Formationen zusammenzustellen. Im Vordergrund steht der Spass am gemeinsamen Musizieren, insbesondere auf dem Gebiet der Volksmusik. Wir sind aber auch offen für andere Stilrichtungen wie Schlager, Barmusik oder Jazz. In einer zweiten Phase organisieren wir monatlich eine Stubete in einem Lokal, wo wir unter uns einen gemütlichen Musiknachmittag oder -abend durchführen. Einzelne Formationen treten gelegentlich vor Publikum auf (Altersheime oder andere Organisationen). Diese Auftritte erfolgen in der Regel ohne Entschädigung. Das Mitmachen bei der Luzerner Senioren-Stubete ist kostenlos. Der Ein- oder Austritt ist jederzeit möglich. Die Luzerner Senioren-Stubete ist aber keine Musikschule. Das Beherrschen eines Instruments (auf Amateurstufe) ist Voraussetzung für ein sinnvolles Mitmachen. Die Stubete ist daher für Anfängerinnen und Anfänger nicht geeignet. n Das nächste Zusammentreffen findet am 17. April um 16 Uhr im Pfarreizentrum Ebikon statt. n Weitere Infos bei: Sepp Küng, Tel. 041 422 05 00 oder 078 835 49 50; Ernst Bäurle, Tel. 041 440 62 33 oder 078 842 99 99. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 35 planet-luzern.ch SANIERUNGS WEG WEISER MEINE IDEE Eine fundierte Analyse bildet die Basis für das Massnahmenkonzept. Das durchdachte Umbau-System Renova-plus überzeugt – auch bei einzigartigen Ideen. SC H M I D GENER ALU NTERN EHM UN G AG Neuhaltenring 1 . 6030 Ebikon Telefon 041 444 40 66 . [email protected] www.schmid.lu agenda diE ErFoLGrEichE VEranStaLtunGSrEihE StartEt inS zwEitE Jahr «Gsond und zwäg is Alter» Die 2012 erfolgreich vom Luzerner Kantonsspital und Pro Senectute Kanton Luzern lancierte Vortragsreihe «Gsond und zwäg is Alter» vermittelt auch im laufenden Jahr viel Wissenswertes zu Gesundheitsthemen. An sechs Abendanlässen – vier in Luzern und je eine in Wolhusen und Sursee - werden jeweils an einem Dienstag im Monat von 18.30 bis 20 Uhr spannende Referate mit anschliessendem Apéro angeboten. In anschaulicher und auch für den medizinischen Laien gut verständlicher Vortragsweise referieren ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten zu ausgewählten Themen. Neben den Referaten bleibt noch genügend Zeit für Fragen und Diskussionen. n Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. datum ort themen titel referierende Di, 26.03. 18.30 – 20 Uhr Hörsaal LUKS Luzern Prävention, Behandlung, Nachsorge von Dickund Mastdarmkrebs Darmkrebs: Sorgen Sie vor! Prof. Dr. med. Jürg Metzger, Chefarzt Viszeralchirurgie, LUKS Luzern Dr. med. Dominique Criblez, Chefarzt Gastroenterologie/Hepatologie, LUKS Luzern Dr. med. Ralph Winterhalder, Leitender Arzt Onkologie, LUKS Luzern Di, 28.05. 18.30 – 20 Uhr Panoramasaal LUKS Sursee Bluthochdruck – Herzinfarkt: Vorbeugung und Behandlung Wenn das Herz aus dem Takt gerät Dr. med. Jörg Nossen, Leitender Arzt Medizin, LUKS Sursee Dr. med. Se-ll Yoon, Leitender Arzt Medizin, LUKS Sursee Moderation: Prof. Dr. med. Adrian Schmassmann, Chefarzt Medizin, LUKS Sursee Di, 09.07. 18.30 – 20 Uhr Hörsaal LUKS Luzern Knochenbrüche – Reparaturen durchs Schlüsselloch Prof. Dr. med. Reto Babst, Chefarzt Unfallchirurgie Di, 03.09. 18.30 – 20 Uhr Schützenhaus LUKS Wolhusen Schlüssellochchirurgie bei Brüchen Gelenksabnützung – Anzeichen und Behandlung Halten unsere Gelenke 80 Jahre durch? Dr. med. Jörg Bucher, Leitender Arzt Orthopädie, LUKS Wolhusen Di, 29.10. 18.30 – 20 Uhr Hörsaal LUKS Luzern Gleichgewicht, Sturzvorsorge Achtung Stolperfalle – Bleiben Sie im Gleichgewicht Dr. med. Lukas Schmid, Chefarzt Rheumatologie Di, 03.12. 18.30 – 20 Uhr Hörsaal LUKS Luzern Übergewicht im Alter Wenn die Kilos zum Problem werden Dr. med. Martin Sykora, Leiter Adipositaszentrum Zentralschweiz, Leitender Arzt Viszeralchirurgie Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 37 INSERAT Tanznachmittag mit Livemusik an der LUGA 2013 Dienstag, 30. April 2013, ab 14.00 bis 17.30 Uhr Halle 7, Restaurant Buurestube (Platzzahl limitiert) Schwingen Sie nach Herzenslust das Tanzbein zu bekannten Melodien mit dem Top-Tanzorchester Churchmice und erleben Sie Kurt Aeschbacher live im Gespräch. Um ca. 15.15 Uhr – Interview mit Kurt Aeschbacher. Nationalrätin und Präsidentin von Pro Senectute Luzern, Ida Glanzmann-Hunkeler, und Peter Dietschi, Geschäftsleiter von Pro Senectute Luzern, unterhalten sich mit dem Ehrengast zu seiner erfolgreichen und unvergleichlichen Karriere, über die Veränderungen der Zeit, das Älterwerden und die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft. (Gesprächsleitung: Peter Dietschi) Luga-Pro-Senectute-180x60_Layout 1 19.02.13 17:19 Seite 1 Gutschein 5 Franken günstiger an die Luga am 30. April 2013 überreicht von: CHF 5.– Reduktion auf die ordentlichen Eintrittspreise. Gutschein ist nicht mit anderen Rabatten kumulierbar. Keine Barauszahlung möglich. 38 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 agenda Vielseitige Ferienangebote 4. biS 11. Mai Betreute Seniorenferien in Magliaso Dieses Ferienangebot im Centro Evangelico Magliaso am Luganersee richtet sich an Personen, die gerne ein paar Tage verreisen möchten, sich Ferien können. Sie werden von Helferinnen ganz nach den individuellen Bedürfnissen unterstützt. n Die Kosten betragen CHF 950.– im Doppelzimmer und CHF 1050.– im Einzelzimmer, inkl. Vollpension, vielfältiges Erlebnisprogramm, freie Benützung des Erlebnisbades, Sauna und Dampfbad, Reiseannullationsversicherung u.a. 11. biS 20. JuLi Ferienwoche für demente Personen dies aber ohne Betreuung nicht mehr zutrauen. Die Betreuung kann in Form von Hilfe beim Duschen, beim Anziehen oder der individuellen Hilfe bei der Selbstpflege erfolgen. Das Angebot ist auch bestens für naturverbundene Seniorinnen und Senioren geeignet, welche etwa die Ausflüge und Fahrpläne nicht selber organisieren möchten. n Der Pauschalpreis pro Person beträgt CHF 1 640.– im Doppelzimmer und CHF 1 780.- im Einzelzimmer. n Im Preis inbegriffen sind: Vollpension, Spitexleistung durch Fachpersonal, Beratung und Reiseleitung während der Ferienwoche, Reiseannullationsversicherung. 15. biS 22. SEPtEMbEr Begleitete Ferienwoche in Schruns Eingeladen sind Frauen und Männer, die noch zu Hause wohnen, körperlich noch recht selbstständig sind, evtl. von eigenen Angehörigen betreut werden, aber ohne fremde Hilfe nicht in die Pflegende Angehörige brauchen Entlastung. Nur so können sie ihrer schwierigen Aufgabe nachkommen. Pro Senectute Kanton Luzern organisiert jedes Jahr Ferien für pflegende Angehörige und ihre dementen Partner (auch Einzelpersonen sind willkommen). Die betreute Ferienwoche findet im speziell eingerichteten Hotel Artos in Interlaken vom 11. bis 20. Juli 2013 statt. Die fachliche und pflegerische Leitung liegt bei der dipl. Pflegeexpertin Dorothée Kipfer und ihrem Team. n Kosten: CHF 1750.– pro Person (Zuschlag Einzelzimmer CHF 10.–/pro Tag/Person). Im Preis inbegriffen sind: Vollpension, Betreuung und Unterstützung im Alltag, Beratung durch Fachexpertin, Ausflüge, Reiseannullationsversicherung u.a. n Informationen und Anmeldung für alle drei Ferienwochen in Magliaso, Schruns und Interlaken: Pro Senectute Kanton Luzern, Ettiswilerstrasse 7, 6130 Willisau, Tel. 041 970 40 20, E-Mail: [email protected] Bewegungsförderung über Generationen Auf dem Sonnenberg bei Kriens geniessen Jung und Alt einen Generationenspielplatz der besonderen Art. Just neben dem Kinderspielplatz bei der Bergstation laden einfach bedienbare Geräte zum Bewegen ein. Die auch auf ältere und bewegungsscheue Menschen ausgerichteten Übungen versprechen viel Spass und stärken spielerisch den Kreislauf, die Beweglichkeit und die Koordination. Die Lockerung von Muskeln und die Massage von Akupunkturpunkten an Handflächen, Beinen und Rücken wirken entspannend, schenken Ruhe und Kraft. Diese Bewegungsmöglichkeit ist ohne jeden Leistungsaspekt und ist besonders für ältere Menschen geeignet, die sich gerne in der freien Natur bewegen. Die Nutzung der Geräte ist kostenlos und das ganze Jahr über verfügbar. In Kombination mit dem naheliegenden Kinderspielplatz eignet sich die Anlage als idealer Generationenausflug – besonders auch jetzt wieder während des Frühlingserwachens der Natur. Erbaut hat die Anlage (Playfit-Bewegungsparcours) die Sonnenbergbahn AG. Pro Senectute Kanton Luzern hat zusammen mit der Stiftung Breitensport, dem Swisslos Sportfonds des Kantons Luzern sowie weiteren Partnern die Ende Juni 2012 eröffnete Anlage mitfinanziert. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 39 InSerate Die Arbeit von Pro Senectute Kanton Luzern können Sie in Ihrem Testament mit einer Erbschaft oder einem Legat unterstützen. Wir kümmern uns um ältere Menschen. Verlangen Sie kostenlos unseren Leitfaden „Wissenswertes zum Testament“ Mit einem Legat Für weitere Informationen wenden Sie sich an: Peter Dietschi, Geschäftsleiter, Bundesplatz 14, Postfach 3640, 6002 Luzern, Tel. 041 226 11 88 [email protected] für betagte Menschen trägt Ihr Vermögen Früchte - über Ihre Lebenszeit hinaus. 20.03.11 12:30 40 Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 Gutes Anlagejahr 2012 Überdeckt durch die Vielzahl von Medienberichten, die sich auf die Schuldenkrisen in Europa und den USA fokussierten, wurde die Normalisierung der Renditen an den Finanzmärkten kaum wahrgenommen. Im 2012 zeigte sich jedoch eine lehrbuchmässige Risikoabstufung zwischen Obligationen- und Aktienanlagen. Der Schweizer Aktienmarkt zeigte exemplarisch für den Weltaktienmarkt einen fulminanten Start ins 2012. Mitte März stand er bereits bei einem Plus von über acht Prozent. Diese deutliche Höherbewertung der Schweizer AktiengesellGregor Zemp, schaften hielt jedoch nicht lange an. Geschäftsleiter Investoren befürchteten, dass die LUKB Expert Fondsleitung AG europäische Staatsschuldenkrise den Wirtschaftsgang weltweit nachteilig beeinflussen würde. Bis Anfang Juni lag die Wertentwicklung von Schweizer Unternehmen wieder bei null Prozent. Erst die unmissverständliche, deutliche Bereitschaft der Notenbanken weltweit, den Staaten mit billigem Geld für lange Zeit zur Seite zu stehen, zerschlug die Ängste an den Märkten. Es setzte ein starker Aufwärtstrend ein, der Schweizer Aktien bis Ende 2012 um rund 18% verteuerte. Die Schweizer Nationalbank (SNB) band den Franken unverändert an den unter fundamentalen Problemen leidenden, schwächer werdenden Euro. So profitierten die Investoren von deutlichen Gewinnen bei allen Anlageklassen – Aktien wie Obligationen – sowie über die meisten Währungen. Die sich in diesem Umfeld ergebende erfreuliche Marktentwicklung zeigte sich entsprechend auch in allen Anlagestrategien. Dabei wurden die das höhere Risiko tragenden Aktionäre lehrbuchmässig besser entschädigt als die Obligationäre. Der LUKB Expert-Ertrag erreichte eine Rendite von 4,5%, was ungefähr der durchschnittlichen jährlichen Rendite seit Lancierung im Jahr 1990 entspricht. Der LUKB Expert-Zuwachs erreichte mit seiner etwas höheren Aktienquote eine Rendite von 7,3%. Das jüngste Verhalten der Notenbanken hat damit zu einer Preissteigerung bei Realwerten (Aktien, Gold) geführt, jedoch noch zu keiner sich abzeichnenden Inflation bei Konsumgütern. Die Zentralbanken dürften, angesichts der sich weiter akzentuierenden Finanzierungsprobleme der Sozialstaaten, ihre bisherige Richtung weiter verfolgen müssen. Eine langfristig orien- Rendite der einkommensorientierten strategie im LuKB Expert-Ertrag seit Gründung des anlagefonds ende 1990 2008 <-9% 1994 -9 bis -6% -6 bis -3% 2011 2006 2004 2001 2000 2012 2007 2003 1999 1998 2002 1995 2009 1997 1996 1993 1992 1991 -3 bis 0% 0 bis 3% 3 bis 6% 6 bis 9% >9% 2010 2002 tierte, auch aus Realwerten bestehende Positionierung dürfte sich deshalb in mittlerer Zukunft als immer wichtiger herausstellen, um die Kaufkraft des eigenen Vermögens zu erhalten. Kontinuität ist nicht nur bei der Anlagestrategie, sondern auch bei deren Umsetzung ein wichtiger Erfolgsfaktor. Der LUKB Expert-Zuwachs verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr und gewinnt erneut den Feri EuroRating Award in der Kategorie «Strategiefonds Global flexibel». Die Fondsleitung der Luzerner Kantonalbank hat sich damit zum zweiten Mal in Folge mit dem LUKB Expert-Zuwachs gegen rund 160 Mitbewerber durchgesetzt. Die historische Performance stellt keinen Indikator für die laufende oder zukünftige Performance dar. Die Performancedaten lassen die bei der Ausgabe und Rücknahme der Anteile erhobenen Kommissionen und Kosten unberücksichtigt. Eine Beratung bei der Luzerner Kantonalbank ist unerlässlich. Telefon 0844 822 811 oder [email protected], www.lukb.ch Eine gute Sache FonDsKonTo cLuB sIxTysIx Wenn Sie in ein Fondskonto club sixtysix der LUKB investieren, profitieren Sie von einer Reduktion von 20 Prozent auf die Investitionskommission. Mit Ihrem Fondskonto unterstützen Sie gleichzeitig einen guten Zweck: Die LUKB leistet für jeden investierten Franken der Club-Mitglieder einen Beitrag an club sixtysix und somit an Pro Senectute Kanton Luzern. Pro Senectute Kanton Luzern 1 | 13 41 Inserate > Testhörer für Studie gesucht Nehmen Sie an der Neuroth-Studie 2013 teil und testen Sie die neuesten und innovativsten Hörgeräte-Technologien. Mit Ihrer Erfahrung tragen Sie zur Weiterentwicklung von Tragekomfort und natürlichem Klangverständnis bei. NEUROTH-HÖRCENTER LUZERN, Pilatusstrasse 7, Tel. 041 410 70 27 SURSEE, Bahnhofstrasse 20, Tel. 041 921 54 13 www.neuroth.ch Weiterbauen – Wohneigentum im Alter neu nutzen Zum Glück unterstützt uns der Hausverein. Kernserstrasse 13, 6060 Sarnen | Fon 041 422 03 33 | [email protected], www.hausverein.ch 42 Pro senectute Kanton Luzern 1 | 13 Pro Senectute Kanton Luzern Geschäftsstelle Bundesplatz 14 Postfach 3640 6002 Luzern telefon 041 226 11 88 telefax 041 226 11 89 [email protected] BeratunGsstellen Luzern-stadt, Kriens, amt Luzern-Land taubenhausstrasse 16 6005 Luzern telefon 041 319 22 88 telefax 041 319 22 89 [email protected] emmen, Littau, amt Hochdorf und Michelsamt Oberhofstrasse 25 6020 emmenbrücke telefon 041 268 60 90 telefax 041 268 60 99 [email protected] amt Willisau, amt sursee, amt entlebuch Menzbergstrasse 10 Postfach, 6130 Willisau telefon 041 972 70 60 telefax 041 972 70 69 [email protected] fachstelle für GemeinwesenarBeit Menzbergstrasse 10 Postfach, 6130 Willisau telefon 041 972 70 60 telefax 041 972 70 69 [email protected] info mahlzeitendienst Habsburgerstrasse 26 6003 Luzern telefon 041 360 07 70 telefax 041 360 22 57 [email protected] steuererklärunGsdienst taubenhausstrasse 16 6005 Luzern telefon 041 319 22 88 telefax 041 319 22 89 [email protected] ferien für pfleGende anGehöriGe und ihre partner/-innen Menzbergstrasse 10 Postfach, 6130 Willisau telefon 041 972 70 60 telefax 041 972 70 69 [email protected] immoBilienBeratunG: hausverkauf/sanierunG/ umBauten/wohnunGsanpassunGen Bundesplatz 14 Postfach, 6002 Luzern telefon 041 226 11 88 telefax 041 226 11 89 [email protected] BildunG + sport Bundesplatz 14 Postfach, 6002 Luzern telefon 041 226 11 99 telefax 041 226 11 98 [email protected] treuhanddienst Habsburgerstrasse 26 6003 Luzern telefon 041 226 11 86 telefax 041 226 11 89 [email protected] unentGeltliche rechtsauskunft Jeden ersten Dienstag im Monat von 15 bis 18 Uhr, anmeldung erforderlich Bundesplatz 14 Postfach, 6002 Luzern telefon 041 226 11 88 telefax 041 226 11 89 [email protected] alltaGs- und umzuGshilfe Habsburgerstrasse 26 6003 Luzern telefon 041 211 25 25 telefax 041 360 22 57 [email protected] infostelle demenz taubenhausstrasse 16 6005 Luzern telefon 041 210 82 82 telefax 041 319 22 89 [email protected] Besten Dank für Ihre Unterstützung Postkonto 60-1599-8 www.lu.pro-senectute.ch Inserat gratis ren ah Teshtüfbers e auc henend Woc Ihr FlyerSpezialist in der Zentralschweiz Luzernerstrasse 4 + 16 | 6010 Kriens | 041 329 10 50 | [email protected] | www.velociped.ch Pro senectute Kanton Luzern 1 | 13 43 Auftrieb für Ihre Anlagen LUKB Expert-Fonds Informationen unter 0844 822 811 oder auf www.lukb.ch/expert-fonds