Anwenderreportage E-Plus Mobilfunk GmbH Fallstudie Microsoft SQL Server 7.0 sichert Teilnehmer-Aktivierungssystem von E-Plus 9 Fallstudie Inhalt Das Unternehmen 2 Die Aufgabenstellung 3 Die Lösung 5 Das Teilnehmer-Aktivierungssystem 6 E-Plus Mobilfunk GmbH E-Plus betreibt sein Teilnehmer-Aktivierungssystem, kurz TAS, von Anfang an mit dem Relationalen Datenbanksystem Microsoft SQL Server unter dem Betriebssystem Windows NT®. Mit dem Einsatz des SQL Server in der Version 7.0 soll das TAS vorrangig steigenden Anforderungen an Performance und Verfügbarkeit angepasst werden. Insbesondere sollen Teilnehmer-Zuwachsraten von jährlich knapp 100 Prozent und vorrangig im Weihnachtsgeschäft auftretende Spitzenbelastungen ausfallsicher abgedeckt werden. 2 Die Aufgabenstellung Die Geschäftsprozess-Optimierung war und ist im nach wie vor hart umkämpften Mobilfunk-Markt von entscheidender Bedeutung. Nachdem E-Plus sein Netz Ende 1994 in Betrieb genommen und mit den Vertriebsaktivitäten begonnen hatte, verlief die Entwicklung sehr rasant: Bereits Ende 1995 konnten rund 250.000 Teilnehmer im E-Plus-Netz telefonieren. Zum Jahreswechsel 1997/98 zählte das E-Plus-Netz 1 Million Teilnehmer, im November 1998 waren es bereits 1,7 Millionen. „Herausragender Kundenservice ist für uns das wichtigste Differenzierungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb und die Voraussetzung dafür, uns erfolgreich zu positionieren“, betont Georg W. Appel, Hauptabteilungsleiter Informationsmanagement bei E-Plus. „Wesentlich für einen optimalen Kundenservice ist nach dem Erwerb eines Mobilfunktelefons dessen umgehende Freischaltung. Hierfür haben wir mit unserem Teilnehmer-Aktivierungssystem TAS die Weichen schon sehr früh gestellt. Heute erreichen wir Freischaltzeiten von unter sieben Minuten am Point of Sale (POS). Wir haben auch hier wieder unser Ziel „IT enables Business“ erfüllt. Mit der Einführung dieser Hochverfügbarkeitslösung und der damit etablierten Stabilität der Systemprozesse sind wir in der Lage, uns ganz auf die Geschäftsprozess-Optimierung des Gesamtprozesses Serviceprovisionierung zu konzentrieren. Auch wenn wir heute sehr gut in den angesprochenen Freischaltzahlen sind, werden wir weiterhin Verbesserungspotential identifizieren und realisieren.“ E-Plus Mobilfunk GmbH E-Plus wird bis zum Jahresende 1998 rund 3.100 Mitarbeiter beschäftigen. Am Unternehmen beteiligt sind die Gesellschafter o.tel.o communications GmbH & Co. mit 60,25 Prozent, BellSouth Enterprises Inc. mit 22,507 Prozent und Vodafone Group Plc. mit 17,243 Prozent. Zum Jahreswechsel 1997/98 zählte das E-Plus-Netz 1 Million Teilnehmer, im November 1998 waren es bereits 1,7 Millionen. Der bundesweite Netzausbau ist weitgehend abgeschlossen; ungefähr 6.500 Sende- und Empfangsstationen versorgen rund 98 Prozent der Bevölkerung. Bisher hat E-Plus circa 4 Milliarden DM in das Netz investiert. Über sogenannte Roamingpartner kann der E-Plus-Kunde in über 50 Ländern mit dem High Quality Net telefonieren. 3 Fallstudie Beim Kauf eines Mobilfunktelefons am sogenannten POS übermittelt der Händler die Kundendaten zum Service-Provider. Diese werden dort in die Kundenverwaltung übernommen und nach Abschluss der notwendigen Prüfungen – u.a. Kundenadresse und –bonität – in das Abrechnungssystem eingetragen. Anschließend wird das Handy des Kunden im Mobilfunknetz freigeschaltet bzw. aktiviert und ist betriebsbereit. Das Ergebnis der Aktivierung wird über das TAS an den Point of Sale zurückgegeben. Diese Entscheidung bewertet Appel aus heutiger Sicht so: „Man darf nicht vergessen, dass es in dieser Testphase um die Kombination weitgehend neuer Technologien ging. Weltweit gab es zur angestrebten Konfiguration aus DIGITAL NT-Cluster, Windows NT® und SQL Server-Datenbanken noch keine Referenzinstallationen. Die ITStruktur von E-Plus wurde mit der Alpha-Cluster-Lösung unter Windows NT® und SQL Server 6.5 neu aufgesetzt. Aufgrund der Performance und Stabilität dieser Lösung konnten wir uns ganz auf die Optimierung der Geschäftsprozesse konzentrieren.“ Mitte 1994 entwickelte E-Plus gemeinsam mit dem Microsoft Solution Provider TeraCom Verteilte Informationssysteme GmbH aus Berlin die erste Ausbaustufe des TAS auf Basis eines PC-Netzwerkes unter Windows NT® 3.5 und Microsoft SQL Server 4.21. Dieses erste TAS wurde seitdem kontinuierlich ausgebaut und weiter entwickelt. 1996 wurde das TAS auf DIGITAL NTCluster mit leistungsfähigen Alpha Servern 4100 portiert. Georg W. Appel, Hauptabteilungsleiter Informationsmanagement bei E-Plus TAS – State of the Art 4 TAS ist weltweit die Systemkonfigurati- rund 40 Gigabyte Daten im direkten Millionen Transaktionen, wobei derzeit on aus DIGITAL AlphaServern und Zugriff. 250 Gigabyte Daten sind archi- maximal sechs Millionen Transaktionen Microsoft SQL Server mit dem höchsten viert. Im Weihnachtsgeschäft 1997 ver- möglich sind. Der Vergleich der Transak- Transaktions- und Replikationsvolumen. arbeitete TAS bis zu 300 Transaktionen tionsraten zwischen den Versionen 6.5 Damit gilt sie unbestritten als State of pro Sekunde (TPS). Testläufe auf der und 7.0 im Produktionsbetrieb kann the Art. TAS läuft sieben Tage 24 Stun- Version SQL Server 6.5 ergaben eine natürlich erst nach 2–3 Monaten gege- den in der Woche und dabei sechsmal Transaktionsrate von mindestens 500 ben werden. 16 Stunden im Volllastbetrieb. Insge- TPS bei nahezu zeitgleich erfolgender samt 1.600 Benutzer greifen auf 20 Replikation. Im Tagesdurchschnitt erle- Datenbanken zu. Dabei haben sie digt TAS unter dieser Version rund drei Die Lösung Das neue TAS hat die Erwartungen uneingeschränkt erfüllt. Obwohl sich bei E-Plus zum Jahresende 1996 die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr auf über 500.000 mehr als verdoppelte, wurde die Zeit zwischen Handy-Kauf und Freischaltung auf rund 15 Minuten reduziert. Lastspitzen im Weihnachtsgeschäft mit bis zu 120 Transaktionen pro Sekunde (TPS) bewältigte das neue TAS mühelos. Die OnlineAnbindung umsatzstarker Händler über Aktiv Plus an das TAS konnte jetzt auf eine Penetration von 75 Prozent ausgebaut werden, um den interaktiven, papierlosen Dialog der Händler mit der E-Plus sicherzustellen. Ende 1997 wurde die Verfügbarkeit des TAS nochmals durch die Einführung des Microsoft Cluster Servers unter Windows NT® 4.0 auf über 99 Prozent erhöht. Im Mai 1998 startete E-Plus gemeinsam mit Microsoft und TeraCom das jüngste Projekt zur Systemoptimierung des TAS. Im Rahmen des Early Adopter Program (EAP) von Microsoft sollte der Umstieg des TAS auf den Microsoft SQL Server 7.0 erfolgen. Dieses Programm wurde von Microsoft entwickelt, um zusammen mit strategischen Kunden wie E-Plus die Marktreife eines neuen Produktes im Hinblick auf Unternehmensanforderungen zu gewährleisten. Das Projektteam setzt sich aus Mitarbeitern von E-Plus, TeraCom und Microsoft zusammen. Verschiedene Entwickler des Microsoft Development Laboratory Redmond, USA, ergänzen das Projektteam. E-Plus und TeraCom profitierten von der konstant hervorragenden Unterstützung durch Microsoft USA, die u.a. die komplette E-Plus–Testumgebung in den USA nachgebildet haben. Jochen Wießler, Product Manager SQL Server bei Microsoft, freut sich: „Die hohen Anforderungen von E-Plus an eine Datenbank-Lösung helfen uns, die allgemeinen Marktanforderungen moderner Unternehmen wie E-Plus heute und in der Zukunft besser einzuschätzen. TAS stellt für uns eine einzigartige Testumgebung dar, um ein Mission-critical-System hinsichtlich Migration, Customizing, Transaction-Load und Clustering bis hin zur Replikation zu untersuchen.“ 5 Fallstudie In einem ersten Schritt wurde eine Vorabversion des SQL Server 7.0 auf einem NT/SQL-Cluster mit zwei Digital Alpha Servern 7300 5/600 installiert. Anschließend wurde die TAS-Datenbank für das Online Transaction Processing (OLTP) auf dieses System migriert und getestet. Georg Appel begründet die Entscheidung so: „TAS ist ein strategisches System mit extrem hohen Anforderungen an Performance und Verfügbarkeit. Zunächst wurde die OLTP-Datenbank mit den höchsten Transaktionsraten umgestellt. Genau an dieser Stelle lassen sich die aussagekräftigsten Rückschlüsse auf Belastbarkeit und Leistungsgewinn ziehen.“ Die Leistungssteigerung im Transaktionsdurchsatz des SQL Server 7.0 im Vergleich zur Vorgängerversion wurde nach den bisherigen Erfahrungen mindestens verdoppelt. Nochmals erhöhte Verfügbarkeit, u.a. durch automatischen Reconnect nach Verbindungsfehlern auf Basis des Active-ActiveClustering, sowie kürzere Wartungszeiten bei gleichzeitig längeren Wartungsintervallen konnten durch das Projektteam nachgewiesen werden. „Wir sind mit dem Verlauf des Early Adopter Programmes und den erzielten Leistungssteigerungen sehr zufrieden. Im Testbereich hat uns der SQL Server 7.0 überzeugt. Das Projektteam ist sicher, mit dem SQL Server 7.0 den hohen Anforderungen heute und in Zukunft gerecht zu werden.“ 6 Micosoft Solution Provider TeraCom Verteilte Informationssysteme GmbH Jürgen Kalisch Goethestraße 78 10623 Berlin Tel.: 0 30/3 90 97 - 0 Fax: 0 30/3 90 97 - 222 Teilnehmer-Aktivierungssystem (TAS) Software: Windows NT 4.0 Server (Enterprise Edition), Microsoft SQL Server 6.5 und 7.0 (Enterprise Edition), DIGITAL Cluster 1.1 Hardware: Vier NT/SQL Cluster mit jeweils zwei Knoten (Arbeits- und Replikationsrechner): zwei DIGITAL Alpha Server 4100 5/466 mit SQL Server 6.5 (Reporting and Customer Service), zwei DIGITAL Alpha Server 7300 5/400 mit SQL Server 6.5 (Fuzzy Retrival), zwei DIGITAL Alpha Server 7300 5/533 (Salessupport and Systemmanagement) mit SQL Server 6.5 und 2 DIGITAL Alpha Server 7300 5/600 mit 4 x 600 Alpha MHz CPUs, zwei Gigabyte Hauptspeicher und SQL Server 7.0 (Online Transaction Processing); drei HSZ70 arbeiten als intelligente Plattencontroller im Dual Redundance Mode und bedienen insgesamt 45 Festplatten mit jeweils 4 Gigabyte Speicherplatz; als File- und Archivserver sind 14 Alpha Server 400 und 1000 im Einsatz; der E-PlusAußendienst nutzt rund 180 HighNote–Notebooks von DIGITAL. 7 Art.–Nr.: ???0207–01–03 PE 10/98??? Fallstudie Für weitere Einzelheiten und Kontakte zu Ansprechpartnern wenden Sie sich bitte an eine der folgenden Adressen: Microsoft GmbH Microsoft Neuss Edisonstraße 1 Hellersbergstraße 10a 85713 Unterschleißheim 41460 Neuss Tel.: 0 89/31 76–0 Tel.: 0 21 31/7 08 – 0 Fax: 0 89/31 76–1000 Fax: 0 21 31/7 08 – 100 Microsoft Bad Homburg Microsoft Stuttgart Siemensstraße 21 Fasanenweg 11 61352 Bad Homburg 70771 Leinfelden–Echterdingen Tel.: 0 61 72/6 61 – 0 Tel.: 07 11/9 72 28 35 Fax: 0 61 72/6 61 – 100 Fax: 07 11/9 72 18 27 Microsoft Berlin Katharina–Heinroth–Ufer 1 10787 Berlin Tel.: 0 30/3 90 97–0 Fax: 0 30/3 90 97–222 Microsoft Hamburg Wendenstraße 4 20097 Hamburg Tel.: 0 40/23 61 15–0 Fax: 0 40/23 25 66 Die mit ® und ™ gekennzeichneten Bezeichnungen sind Marken oder eingetragene Marken der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. 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